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{"created":"2022-01-31T14:03:40.366495+00:00","id":"lit19039","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Funk, Casimir","role":"author"},{"name":"Albert Niemann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 68: 263-272","fulltext":[{"file":"p0263.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Filtration von Lab und Pepsin.\nVon\nCasimir Funk und Albert Niemann.\n(Aus dem ehern. Laboratorium \u00bb1er Universit\u00e4tskinderklinik, Berlin.) (Der Redaktion zugegangen am 9. August 191\u00ab.)\n\\on Maurice Holderer ist unl\u00e4ngst eine Methode zur Filtration von Fermentl\u00f6sungen publiziert worden, mit deren Hilfe es gelang, die Filtrierbarkeit der Invertase von Aspergillus niger,1) sowie der Amylase, Dextrinase und Peroxydase des Malzes,2) der Katalase, des Pepsins und Emulsins3) in verschiedenen Ionenkonzentrationen nachzuweisen. Insbesondere gelang es, was f\u00fcr die von uns gew\u00e4hlte Fragestellung wesentlich ist, G. Bertrand und M. Holderer, die Cellase.mit Hilfe dieser Methode vom Emulsin zu trennen und als besonderes Ferment zu charakterisieren.4)\n\\\\ ir wollen hier die Methode an einem f\u00fcr unsere Zwecke besonders geeigneten Beispiel, am Pepsin, kurz beschreiben. Fine L\u00f6sung von k\u00e4uflichem Pepsin, die gegen Methylorange neutral war, wurde durch eine Chamberlandtonkerze filtriert; das Filtrat erwies sich als fast vollst\u00e4ndig inaktiv; wurde dagegen die Pepsinl\u00f6sung vor der Filtration mit 2\u00b0/oo Salzs\u00e4ure \u2022 nier mit l\u00b0/o Ammonsulfat versetzt, so blieb das Filtrat aktiv. Dasselbe gilt auch f\u00fcr eine L\u00f6sung, die durch Alkalizusatz gegen Phenolphthalein neutralisiert wurde, nur war in diesem Falle die Fermentwirkung durch das Alkali betr\u00e4chtlich abgeschw\u00e4cht.\nWir waren nun der Meinung, da\u00df es nicht uninteressant sein w\u00fcrde, mit Hilfe dieser Methode, die die Individualit\u00e4t der Cellase zu erweisen vermochte, zu pr\u00fcfen, ob die Lab-und Pepsinwirkung k\u00e4uflicher Pr\u00e4parate oder auch von Magen-h\u00e4tten, nach der Filtration in verschiedenen Medien einander vollst\u00e4ndig parallel bleiben oder etwa irgend welche Unterschiede aufweisen w\u00fcrden.\n') c. r.\tde\tl'Acad.\td.\tSc.,\tBd.\tCXLIX, S.\t1153 dOOO).\nD C. r.\tde\tl'Acad.\td.\tSc..\tBd.\tCL, S. 285\t(1010).\n. :,J (\u2019\u2022 r.\tde\tl'Acad.\td.\tSc.,\tBd.\t(X, S. 700\t(1010).\n\u2019 0. r. de l'Acad. d. Sc., Bd. CXLIX. S. 1385 \u00dcOOO); ebenda. Bd CL 8. 230 (1910;.","page":263},{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"261\nCasimir Funk und Albert Niemann.\nWir wollen hier der K\u00fcrze halber nicht auf die umfangreiche Literatur \u00fcber die Frage der Identit\u00e4t von Pepsin und Lab eingehen und verweisen in dieser Beziehung auf das Buch von Oppenheimer \u00abFermente\u00bb III. Auflage, 1909, sowie auf das Kapitel \u00fcber Michgerinnung von Schlo\u00dfmann und Engel im Handbuch der Biochemie von Oppenheimer, Bd. III. t. H\u00e4lfte. Wir m\u00f6chten nur kurz auf die Methoden eingehen, die zur Trennung der beiden Fermentwirkungen angewandt worden sind: Erw\u00e4rmen mit darauf folgendem Neutralisieren,1; Erw\u00e4rmen auf 38\u00b0,2) Versuch der Trennung durch Alkaliwirkung.51 mittels Dialyse durch menschliches Amnion,4) durch die Wirkung von Antitrypsin oder von Serum auf Pepsinl\u00f6sungen bei verschiedenen Temperaturen.5)\nWir glauben unsere Versuche den fr\u00fcheren anreihen zu d\u00fcrfen und wollen als deren Resultat schon hier betonen, dull in allen Versuchen die Abschw\u00e4chung der einen Fermentwirkung nach der Filtration auch die der anderen zur Folge hatte. Allerdings war bei allen von uns untersuchten Pr\u00e4paraten die Lab- und Pepsinwirkung ungleich stark ; vielleicht d\u00fcrfte diese Verschiedenheit auf einer scheinbaren Anreicherung eines Fermentes durch Anwesenheit von Paralysatoren beruhen.\nAu\u00dfer der Filtrierbarkeit von Lab- nnd Pepsinl\u00f6sungen bei neutraler, saurer und alkalischer Reaktion haben wir auch ihre Filtrierbarkeit nach Zusatz von neutralen, sauren und alkalischen Salzen untersucht und auch hier eine vollst\u00e4ndig.* Parallelit\u00e4t der beiden Wirkungen gefunden. Im Gegensatz zu fr\u00fcheren Ergebnissen\u00df) konnten wir eine st\u00e4rkere Hemmung der Pepsin- und Labwirkung durch Neutralsalze (Kochsalz, Ammonsulfat) nicht feststellen, dagegen fanden wir eine solche durch saures citronensaures Natrium. Hervorheben m\u00f6chten wir noch, da\u00df wir durch Zusatz von Aminos\u00e4uren (Glykokoll,\nl) Schmidt-Nielsen, zit. n. Oppenheimer, Fermente. Spez. T\u00bb*d.\nS. 201.\n*) Sa witsch, Diese Zeitschrift, Bd. LV, S. 81 (1008).\n3)\tTichomirow, Diese Zeitschrift, Bd. LV, S. 107 (1008).\n4)\tJacoby, Biochem. Zeitschrift, Bd. I, S. 53 (1006).\nr,i Briot. C.. r. de la Soc. de Biologie, Bd. LXIV, S. 360 (1008\nc) Dastre. C. r. de la Soc. de Biol., S. 778 (1801).","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Filtration von Lab und Pepsin. -\t265\nd-Alanin) die Labwirkung zu sch\u00e4digen vermochten, worin vielleicht eine gewisse Analogie mit der Hemmung der peptoly-tischen Fermente durch Aminos\u00e4uren zu erblicken ist.1)\nBei einigen Versuchen haben wir au\u00dferdem in der Fermentstamml\u00f6sung und in den Filtraten den Stickstoff nach Kjeldahl bestimmt; dabei fanden wir, da\u00df das Filtrat, ob es nun wirksam oder unwirksam war, fast immer den gleichen Sticksoff-gehalt zeigte wie die Stamml\u00f6sung, da\u00df also die Wirksamkeit des Fermentes gleich Null sein kann, obwohl der Stickstoff quantitativ \u00fcbergegangen ist. Besonders konnte das in den F\u00e4llen gezeigt werden, wo sich das Ferment vollst\u00e4ndig gel\u00fcst hatte; in anderen F\u00e4llen zeigte die Fermentl\u00f6sung eine Tr\u00fcbung infolge Suspension kleinster, ungel\u00f6st gebliebener Fartikelchen; diese vor Beginn des eigentlichen Filtrationsversuches durch eine besondere Filtration zu entfernen, haben wir unterlassen, um nicht etwa schon hierdurch das Ferment zu sch\u00e4digen; sie wurden dann bei der Filtration durch die Chamberlandkerze nat\u00fcrlich zur\u00fcckgehalten, was einen geringeren Stickstoffgehalt des Filtrates zur Folge haben mu\u00dfte.\nAuf eine Erkl\u00e4rung unserer bez\u00fcglich der Stickstoffverteilung gewonnenen Resultate m\u00f6chten wir vorderhand verzichten ; jedenfalls ist es sehr bemerkenswert, da\u00df, obwohl der gesamte Stickstoff im Filtrat vorhanden ist, dieses dennoch unwirksam sein kann. Wenn man dies letztere dadurch erkl\u00e4ren will, da\u00df das Ferment durch die Tonkerze zur\u00fcckge-lialten wird, so k\u00f6nnte nach dem Verhalten des Stickstoffs diese Hypothese nur dann zutreffen, wenn man annimmt, da\u00df das Ferment stickstofffrei ist. Andernfalls m\u00fc\u00dfte die Schlu\u00dffolgerung gezogen werden, da\u00df das Ferment zwar vollst\u00e4ndig in das Filtrat \u00fcbergeht, aber durch die Filtration gesch\u00e4digt wird.\nWir haben unsere Versuche zun\u00e4chst an Magens\u00e4ften vom Hund (Fistelsaft, den wir der G\u00fcte des Herrn Prof. Bickel verdanken), von S\u00e4uglingen und von Erwachsenen ausgef\u00fchrt, ferner an Labpr\u00e4paraten von Gr\u00fcbler und Witte-Rostock und an Pepsin von Gr\u00fcbler. Anhangweise haben wir auch die Filtration von Trypsin-Gr\u00fcbler ausgef\u00fchrt. Was die Me-\n') Abderhalden u. Gigon, Diese Zeitschrift, Bd. LUI. S. 251 (1907).","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"260\nCasimir Funk und Albert Niemann\nthodik anbelangt, so hielten wir uns an die oben beschriebene von Holderer. Wir l\u00f6sten von den zu untersuchenden Pr\u00e4paraten 4\u20145 g im Liter, bestimmten die Reaktion gegen Methylorange und Phenolphthalein und in einigen F\u00e4llen den Stick-stoi\u00efgehalt. Mit den Magens\u00e4ften, die wir zum Teil verd\u00fcnnten, wurde entsprechend verfahren.\nWir teilten dann die L\u00f6sung in vier gleiche Teile und bestimmten in dem ersten Teil die Labwirkung nach der Methode von Fuld,1) das Pepsin nach Fuld und Le-vison2) bezw. das Trypsin nach Fuld. Statt des von diesem verwandten Milchpulvers, das wir nicht erhalten konnten, haben wir eine konstant zusammengesetzte rohe Magermilch genommen, wie sie die Kinderklinik der Charit\u00e9 von der Nieder-Ludwigsdorfer Molkerei bezieht. Die Verd\u00fcnnungen der Fermentl\u00f6sung wurden in den Verh\u00e4ltnissen: Ls, 14, Ls usvv. ausgef\u00fchrt. Fast durchweg wurden 0,5 ccm Fermentl\u00f6sung zu 4,5 ccm Milch bezw. 2 ccm Kdestinl\u00f6sung zugesetzt. Jeder einzelne Versuch wurde ohne Unterbrechung durchgef\u00fchrt und an demselben Tage, an dem er begonnen hatte, beendigt.\nDie k\u00e4uflichen Fermentpr\u00e4parate erwiesen sich s\u00e4mtlich als neutral gegen Methylorange. Dem einen Teil der Fermentl\u00f6sung wurde nun V20 Volumen n 10-Salzs\u00e4ure zugesetzt: ein gr\u00f6\u00dferer Salzs\u00e4urezusatz wurde vermieden, um das Fl\u00fcssigkeitsvolumen nicht unn\u00f6tig zu vergr\u00f6\u00dfern; dann wurde tiltriert, \u2014 als Filtrierkerze wurde Chamberland-F genommen. Die Kerzen und alle Glassachen waren sterilisiert \u2014 das Filtrat mit 120 Volumen n/io-Natronlauge auf die urspr\u00fcngliche neutrale Reaktion gebracht und mit Milch und Edestinl\u00f6sung angesetzt.\nEin anderer Teil der L\u00f6sung wurde mit einem Neutralsalze (NaCI, NHjSO,) versetzt und filtriert und der letzte Teil endlich mit n 10-NaOH gegen Phenolphthalein neutral gemacht und nach der Filtration auf die ursp\u00fcngliche Reaktion gebracht Die Volumen\u00e4nderung war in allen F\u00e4llen so gering, da\u00df sic f\u00fcr das Resultat nicht in Betracht kam.\nM Fuld, Biochem. Zeitschrift. Bd. IV, S. 54 (15)07); Blum mit Fuld. Ebenda. Bd. IV\u2019, S. (12 115)07).\n*) Fuld und Levison, Biochem. Zeitschr., Bd. VI. S. 473 115)07","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Filtration von Lab und Pepsin.\n26*\nti\nto ^\nc w\n\nbfi 3 23\n5\nT. \u00ab \u00ab\n:C bt\u00ef< *\nJci\n. O\nba\ns\n75\n75 rt 3\n\u00fc \u00fc\n.2.2 5 -\nt\u00bb \u2022\n^ rt C 75\nbC 5 rt o\nS : :\n-M\n.\u00a3\no\n5 s\u00bbrt C -rt \u2022 C rt -rt\nUlf\n:3 rt >\u2022 S\n73=#\nr* i* o f-\u00ab\n\u2022a\u00ab'\ne \u2014\no .-bl 4, C a 3\n3 o :rt ?\nLm W 0 z,\t+ l! 1 1\nu. >\t4\u2014h 1\n\t4\u2014hi 1\n= rt i\u00bbS~\n*\u2022 c fl\nrt o\nx vr\n-\t; C\n-\t\u2014 rt rt -3\nrt /. -\n^2\u00fc\nrt 75 x\nC i Q X rt ,\u00bb\no tt Z *\n\u2014\tC o\n. o -rt.\nrt \u2014 c in rt rt\n.= .2 s *\n\"3 \"3 rt\n2 \u2022>* TH\nrt 3 d *>i rt 3\t5-5\n~Z ...3\n\u2014\t1-1 o -S\n^ = tfc rt\nN c jrt\nbt\n\u00bb c\nte\nc\n3\n-iZ\n3 5/3 _j 3 rt 2 rt :3 c\t\u2014 3 -- O a. t-, \"rt\nrt 3 -\nti 5t 's\n2 C _a \u2022\u00a3 3 *\u201c* c rt rt\n3 '\u00a3\ntt ,\n:3 \u201c <\"0 I\n-rt 3 - c I r .\u00ab 'S \u00a3 1\n35\nwm\nO\nI -\nI'll\n*M\nX\n\u00a31\n5j\n+ i!\n+ ||\n+ +;\n4- 4-\nIHM\nX\ni> c a\n: rt X\n3 ^ m\nr. rt J5\n: tc^\ni _\t\u2022\nbt\n3\nt-\ns\nx rt S rt S rt\n/- 6 -rt .3\nr>.\n\u00ce\u00c7\no\n\u00a9.\no\ncT\n- rt c w f3 _\n\u2019 x ?\t2 >rt x\n-<*\t. r* -- \u00bb\t*\n__ T ~ rt 3 \u00eeC X\n...s\ni-:5s\u00e4i t\u201ca N= \u2022\u00a3\n\u2022w \u2014 \u00c7 \u00a9 2*\nS rtS\u2019l\u2019E\u2019g\n-\u00a7g|J\n\u2014 > -rt' <g Qa\nSB\n3 5\n3\n-* \u00ab rt _\n\u00dc 3\ne rt\nr\n\u00ae 3, rt 3\nrt 3 \u00ab .\u00a3 ' Crt^\nrt\nrt\n>\n-in\n\u25a0 3\nN\n\u00a3 rt 3 ^ rt *M\nC rt3 *-\u00ab 3\nrt 3 \u2014\nUS\nX *5\n3\n+\n+\n+ +\ni\nM l\n3 I .3\n2 *2 '\u00bb *2 o- cs \u25a0 cv rt\nrt\trt J w\n&.\tC-, 'di\ns> -2\nr?. C5\nI \u2022 \u00a7\n3\n\u00ab -2 a. \u00ab\nrt \u00bb\n\u2022 a.\nrt\nrt\n\u2014 3 - 3 J. rt 3 \u201drt 3 \u00bb*\u2019 J3 i \u2014 i SS ~ J3\n_ \u2022? \u201di\u00a3 C 3 ^\nt: aS'-.2s\na.\nrt\no<\n-3\nrt\nW_J\n- T rt\n\u2022r ^CC\n\u00a3 3 rt 3\n*3 cn\n^ .M\nS-I ~ 0\u00dc\n\u00d6 cj rt \u00a3 s -38 \u2014 3 bfi rt bfi\n3\nrt\nt5\n\u00ab rt\n\u2019 c \u00a3\n\u2014 rt\n-r *3\n~\t-3 5 4\nrt\n'2\ni\n\u00a375\nc 3\n3 S \u2014 \u00c4\nJ\u00a3 -rt *\nX\u00ab\nC\u00ab\n\u2014 .\u00a3 rt \u00bb\nrt rt\nC i\n3: 3\n3 .5 \u00abS\n\u00a3 J\n3 jjjj\ntt \u00ae*\ntue.\nAus diesen 3 Versuchen ist zu ersehen, da\u00df. obwohl dit* unfiltrierten Magens\u00e4fte Pepsin- und Labwirkung besa\u00dfen und im Filtrat fast der gesamte Stickstoff vorhanden war, die Filtrate dennoch unwirksam waren. Die Filtration ging sehr langsam vor sich und die Kerzen zeigten sicli nach derselben mit einer schleimigen Substanz \u00fcberzogen.","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle II. Filtration bei verschiedener Reaktion.\nCasimir Funk und Albert Niemann,\nN JZ\nb\u00c4 S5\n\u00a3 2 E\"\nC ^ C\n; c \u2014 c a>\n5 tps\nC o*0 o\nM cS w\nC- C$\na> rt","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Filtration von Lab und Pepsin.\n261)\n.2?\nS\u00e4 ci\nHoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXVIII.\n1H\nHi er zeigte sich eine starke Hemmung von seiten des citronensauren Natriums durch Kalkf\u00e4llung, soda\u00df nur R\u00f6hrchen 111 koagulierte, in dem die Verd\u00fcnnung offenbar schon so gro\u00df war, da\u00df die obengenannte sch\u00e4digende Wirkung nicht mehr eintreten konnte.","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle IYr.\nKontroll versuche zur Pr\u00fcfung des Einflusses des Ammonsulfatzusat zes mit und ohne Filtration\nauf die Wirksamkeit des Fermentes.\n270\nCasimir Funk und Albert Niemann,","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Filtration von Lab und Pepsin.\n271\nTabelle V.\nKontrollversuche zwecks Pr\u00fcfung, wie die \u00c4nderung der Reaktion und der Zusatz von NaCl sowie der von Aminos\u00e4uren iGlykokoll und Alanin) an sich, ohne Filtration, die __________ Fermentwirkung beeinflussen.\n\tXII. Pepsin Gr\u00fcbler 5 g im Liter gel\u00f6st\tXIII. Labpulver Witte 2 g im Liter gel\u00fcst\n\tPepsinwirkung Verd\u00fcnnungen usw. wie bei X.\tLabwirkung Verd\u00fcnnungen usw. wie bei X.\nl'rspr\u00fcngl. L\u00f6sung Nach Zusatz von NaCl (* io-normal)\t+++++H\t \u2014J\u2014}- \u2014j\u2014-|\u2014i- \u2014i\u2014 \u2014 \u2014 \u2014\t+ \u2014\n\tl 1 I I 1\t1\ti 1 1 \u201ct 1 1 t 1 1\nNach Zusatz von 1 \u00ef\u00fc Vol. \u00bb,lo-HCl. Nach */* Stunde mit 1 \u00efo Vol. n/io-NaOH neutralisiert\t' -(\u2014L _i_ J\u2014L\t- . 1 I 1\t1\t1\t!\t|\t||\n\trillt\tT*T-\u201cr-t\u2014t-+ i\u2014\nNach Neutralisation gegen Phenolphthalein (50 ccm ei forderten 4,5 ccm n io-NaOH)\t- \t\nNach Zusatz von 1 io Mol. Glykokoll\t\t+++++++\u2014 ++++H-+-M\t\nNach Zusatz von 11 j Mol. d-Alanin\t\t\nTabelle VI. Filtration von Trypsin.\n\tXIV. Trypsin Gr\u00fcbler. 4 g im Liter gel\u00f6st. Neutralgegen Methylorange. 10 ccm brauchten zur Neutralisation gegen Phenolphthalein 0,3 ccm n/10-NaOH Trypsinwirkung: Verd\u00fcnnungen */\u00ab. */*, */* N usw. Je 1 ccm zu 2 ccm Caseinl\u00f6sung zugesetzt in g\t\nUnfiltriert\t4- + + + \u2014 \u2014\t\u2014\t0,812\ni titriert bei der ur-spr\u00fcngl. Reaktion\t\t\t-\t0,812\n1 titriert ebenso mit 1% NaCl\t+\t0,812\nhltnert mit V*o-Vol. n io-HCl\t+ +\t\t\t0,800\nFiltriert nach N( utralisaiion gegen l\u2019henolphthalein\t+ -\t\t\t .\t0,812\n18*","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272 Casirni\nr Funk und Albert Niemann. \u00dcber Lab und Pepsin.\nZusammenfassung.\n\u00fcberblickt man die Reihe unserer Versuche, so f\u00e4llt fast \u00fcberall ohne weiteres ein vollkommener Parallelismus der beiden Fermentwirkungen auf. Dagegen sind zwei Unterschiede bemerkenswert :\n1.\tda\u00df bei der Filtration von Lab in gegen Phenolphthalein neutraler L\u00f6sung das Ferment im Gegensatz zum Pepsin nicht gesch\u00e4digt wird,\n2.\tda\u00df das Pepsin mit l\u00b0/o Ammonsulfat filtriert, Lab dagegen nicht.\nUnsere Kontrollversuche zeigen nun aber, da\u00df dieser Gegensatz nur ein scheinbarer ist. Zuf\u00e4llig war das Pepsin-priiparat st\u00e4rker sauer wie das Labpr\u00e4parat, erforderte also zur Neutralisation gegen Phenolphthalein mehr Alkalizusatz. Wenn wir dem Labpr\u00e4parat ebensoviel Alkali zusetzten, wie beim Pepsin n\u00f6tig war, so zeigte sich auch die Labwirkung total gesch\u00e4digt. (S. Tab. V Kontrollversuch XII und XIII.)\nWas den zweiten Gegensatz anbetrifft, so zeigen die Kontrollversuche Tabelle IV, da\u00df die Filtrierbarkeit nach Zusatz von Ammonsulfat von der in der L\u00f6sung enthaltenen Fermentmenge abh\u00e4ngig ist.\nEine L\u00f6sung von 4 g Pepsin-Gr\u00fcbler im Liter zeigte sich nach der Filtration mit 1 \u00b0/o Ammonsulfat unwirksam (Versuch VIII), w\u00e4hrend eine L\u00f6sung von 5 g im Liter noch wirksam war (Versuch IX). Da wir nun im Versuch nur 4 g, im Versuch dagegen 5 g im Liter gel\u00f6st hatten, so ist auch der hier zutage getretene Gegensatz als ein nur scheinbarer erwiesen\nWir k\u00f6nnen also unsere Resultate dahin zusammenfassen, da\u00df bei Anwendung der Holdererschen b iltrationsmethode zur Trennung der Fermente diese letztere bei Lab- und Pepsinpr\u00e4paraten nicht gelungen ist, da\u00df sich vielmehr eine vollst\u00e4ndige Parallelit\u00e4t der beiden Fermentwirkungen herausgestellt hat.","page":272}],"identifier":"lit19039","issued":"1910","language":"de","pages":"263-272","startpages":"263","title":"\u00dcber die Filtration von Lab und Pepsin","type":"Journal Article","volume":"68"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:03:40.366501+00:00"}