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{"created":"2022-01-31T14:12:42.159062+00:00","id":"lit19045","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schmidt-Nielsen, Signe","role":"author"},{"name":"Sigval Schmidt-Nielsen","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 68: 317-343","fulltext":[{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der \u00ab Sch\u00fcttelinaktivierung - des Labs.\nII. Mitteilung.\nVon\nSigne und Sigval Schmidt-Nielsen.\nMit einer Kurvenzeichnung im Text.\n(Aus dem physiologischen Institut der Universit\u00e4t Christiania.) iDer Redaktion zugegangen am 21). Juli 1910.)\nZur Zeit unserer ersten Mitteilungen (in der Biologischen Gesellschaft zu Christiania am 9. Dezember 19081)) \u00fcber unsere im Fr\u00fchjahre 1908 angefangenen Versuche \u00fcber Inaktivierung von Labl\u00f6sungen durch Sch\u00fctteln, waren wir damit v\u00f6llig unbekannt, da\u00df Abderhalden und Guggenheim2) in einer kurz vorher erschienenen Arbeit \u00fcber Tyrosinase nebenbei berichtet haben, da\u00df Tyrosinase, Hefepre\u00dfsaft wie Pankreassaft durch Sch\u00fctteln in 24 Stunden an Wirksamkeit bedeutend abnehmen. Die Erscheinung der \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb, wie wir das Ph\u00e4nomen bezeichnet haben, war somit nicht v\u00f6llig neu, wie wir damals glaubten. Wir sind jedoch die ersten, die \u00fcber dies Ph\u00e4nomen ausf\u00fchrlich berichtet haben, und v\u00f6llig unabh\u00e4ngig von der Beobachtung von Abderhalden und Guggenheim.\nKurz nach unserer ersten Mitteilung in der Biologischen Gesellschaft zu Christiania berichteten Shaklee und Meitzer in der \u00abSociety for Experimental Biology and Medicin of New Vork > \u00fcber Versuche,3) wonach Pepsin durch Sch\u00fctteln zer-\nD Signe und Sigval Schmidt-Nielsen, Om mekanisk Paa-virkning av Enzymer. Aarsberetning for det Biologiske Selskab i Kristiania f'ir 1908, S. 45 u. f. Nyt Mag. f. Naturv., Bd. XLV1I. Vgl. auch diese Zeit-\"C-hrift, Bd. LX.\n8) E. Abderhalden u. M. Guggenheim, Versuche \u00fcber die Wirkung der Tyrosinase aus Russula delica auf Tyrosin, tyrosinhaltige Polypeptide usw. Diese Zeitschrift, Bd. L1V, 1908.\n3J A. 0. Shaklee und S. J. Meitzer, Die mechanische Beein-ilussung von Pepsin. Zentralbl. f. Physiologie, Bd. XXIII (1909), S. 3. \u2022Vgl. ebenda. S. 31.)\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXVIII.\n21","page":317},{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"31K\nSigne und Sigval Schmidt-Nielsen.\nst\u00f6rt wird. Wie aus einer im November 1909 von diesen Verfassern ver\u00f6ffentlichten Arbeit zu ersehen ist, sind diese Untersuchungen im Herbste 1908 ausgef\u00fchrt. Die in unserer ersten Mitteilung ver\u00f6ffentlichten Untersuchungen datieren aus dem Fr\u00fchjahre 1908. Im Sommer 1909 wurde ferner eine Arbeit \u00fcber \u00ab Sch\u00fcttelinaktivierung \u00bb von Ptyalin von Harlow und Stiles1) ver\u00f6ffentlicht. Ehe wir auf unsere Versuche n\u00e4her eingehen, m\u00f6chten wir zuerst die Resultate der erw\u00e4hnten Forscher kurz besprechen.\nAbderhalden und Guggenheim (l. c.) fanden, da\u00df Ty-rosinaseextrakte, Hefepre\u00dfsaft wie Pankreassaft durch Sch\u00fctteln in 21\u201418 Stunden bedeutend an Wirksamkeit abnehmen, und mehr bei K\u00f6rpertemperatur als bei Zimmertemperatur. < Es ist sehr wahrscheinlich \u00bb, sagen die genannten Forscher (1. c. S. 352), da\u00df die sich bildenden F\u00e4llungen Fermente mit sich rei\u00dfen. ^Da jedoch auch klar gebliebene Oxydasel\u00f6sungen stark gehemmt waren, ist offenbar eine direkte Ausf\u00e4llung nicht notwendig, um die Wirkung von Fermentl\u00f6sungen aufzuheben oder doch zu vermindern.\u00bb\nDurch Sch\u00fctteln in einigen wenigen Minuten bis aut Stunden von in Flaschen eingeschlossenen Enzyml\u00f6sungen konnten Shaklee und Meitzer2) f\u00fcr Pepsin und Trypsin wie Lab eine bedeutende Herabsetzung der Wirksamkeit konstatieren.\nDiese Verfasser best\u00e4tigen im gro\u00dfen ganzen unsere fr\u00fcheren Befunde in bezug auf das Lab. Es bestehen jedoch, wie auch von Shaklee und Meitzer erw\u00e4hnt wird, in unseren Befunden auf zwei Punkten eine nicht unwesentliche Nicht\u00fcbereinstimmung. W\u00e4hrend wir gezeigt haben, da\u00df eine ganz geringe Menge von Salzs\u00e4ure und den verschiedensten anderen S\u00e4uren imstande ist, die Sch\u00fcttelinaktivierung zu vermindern, und zwar mit der zunehmenden S\u00e4uremenge mit vermehrter\n\u2018I Marie M. Harlow and Percy G. Stiles, Notes on the Effert of Shaking upon the Activity of Ptyalin. The Journal of Biological Chemistry. Bd. VI, 1909.\n*i A. \u00dc. Shaklee and S. J. Meitzer. The destructive Effect ol Shaking upon the proteolytic Ferments. American Journal of Physiology. Bd. XXV. 1909.","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Sch\u00fcttelinaktivierung des Labs. II. 319\nIntensit\u00e4t,1) fanden Shaklee und Meitzer Salzs\u00e4ure fordernd auf die ? Sch\u00fcttelinaktivierung\u00bb des Labs; diese Verfasser fanden ferner, da\u00df der Vorgang kein reversibler war, und dies ist dem v\u00f6llig entgegengesetzt, was wir gefunden und schon in unserer ersten Mitteilung erw\u00e4hnt haben. Shaklee und Meitzer haben wahrscheinlich2) mit Schweinemagenlab gearbeitet, somit mit Parachymosin und nicht wie wir mit dem wirklichen Chymosin aus Kalbsmagen. An und f\u00fcr sich braucht die Salzs\u00e4ure beim Sch\u00fctteln dieser verschiedenen Enzyme nicht in derselben Weise einzuwirken, wir heben jedoch hervor, da\u00df, wenn, wie wir es weiter unten zeigen, unsere Erkl\u00e4rung der \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb als ein Oberfl\u00e4chenph\u00e4nomen (Adsorption an Luftbl\u00e4schen wie sonstigen Oberfl\u00e4chen) richtig ist, es ganz selbstverst\u00e4ndlich erscheint, da\u00df die S\u00e4uren die \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb, oder richtiger ausgedr\u00fcckt, die M\u00f6glichkeit derselben herabsetzt.\nDie von den verschiedenen Verfassern als \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb beschriebenen Erscheinungen brauchen wohl, was wir besonders hervorheben m\u00f6chten, nicht immer derselben einheitlichen Natur gewesen zu sein. Es scheint uns n\u00e4mlich aus den in der Literatur ver\u00f6ffentlichten recht sp\u00e4rlichen Versuchsdaten bei weitem nicht sichergestellt, da\u00df die verschiedenen Forscher ihre Versuchs\u00e4nordnungen so getroffen haben, da\u00df wirklich die mechanische Bewegung der Enzyml\u00f6sung das ausschlie\u00dflich Ma\u00dfgebende gewesen ist. Die M\u00f6glichkeit liegt ganz nahe, da\u00df sowohl Alkaliwirkung (z. B. in einigen von den Versuchen von Harlow und Stiles) wie eine S\u00e4urewirkung (z. B. in den Labversuchen von Shaklee und Meitzer) an und f\u00fcr sich eine Destruktion an dem stets gegen Alkali und bei K\u00f6rpertemperatur gegen S\u00e4uren sehr empfindlichen Lab hervorgerufen haben kann, und diese chemische Wirkung somit den Schein einer \u00bbSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb be-\nl) Signe und Sigval Schmidt-Nielsen, \u00ab\u00dcber den Einflu\u00df der S\u00e4uren auf die \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb des Labs\u00bb. Zeitschr. f. physikalische Chemie, Bd. LXIX, 1909, S. 552.\nSie geben an (1. c., S. 100). da\u00df gegen Lackmus neutralisierte l\u00b0\u00bbige Pepsinl\u00fcsungen verwendet wurden.\n21*","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"Signe und Sigval Schmidt-Nielsen.\nwirkt. Die Versuchsanordnungen der genannten Forscher sind aber nicht so genau angegeben, da\u00df diese Momente sich mit voller Sicherheit beurteilen lassen. Aus den Versuchsergebnissen von Shaklee und Meitzer l\u00e4\u00dft sich, scheint es uns, indessen schlie\u00dfen, da\u00df sie, jedenfalls zum Teil, eine chemische Wirkung gehabt haben. Diese Verfasser haben n\u00e4mlich im Gegensatz zu unseren Gefunden angegeben, da\u00df sie beim Lab gar keine Reversibilit\u00e4t beobachten k\u00f6nnen. Wie wir weiter unten zeigen, ist eben die Heversibilit\u00e4t eine Kardinaleigenschaft der < Sch\u00fcttelinaktivierung ^ als mechanisches Ph\u00e4nomen. Bei einer chemischen oder thermischen Inaktivierung darf man dagegen keine Heversibilit\u00e4t erwarten.\nUm die Erscheinung der reinen - Sch\u00fcttelinaktivierung\u25a0> zu erkl\u00e4ren, k\u00f6nnte man, wie von Shaklee und Meitzer in der oben erw\u00e4hnten Arbeit hervorgehoben wird, entweder daran denken, da\u00df die Enzyme von den sich etwa bildenden F\u00e4llungen mitgerissen oder von den Glasw\u00e4nden adsorbiert werden. Letztere Auffassung, die von Harlow und Stiles vertreten wird, wird von Shaklee und Meitzer unbedingt verworfen. Betrel\u00ees der Bildung von F\u00e4llungen und Adsorption an denselben sagen Shaklee und Meitzer, da\u00df eine solche Auffassung sich gewi\u00df auf die < Sch\u00fcttelkoagula\u00bb Ramsdens st\u00fctzen kann, aber diese werden wohl, sagen Shaklee und Meitzer, von Pepsinsalzs\u00e4ure oder von Trypsinalkali verdaut, seien sie nun makro-oder mikroskopisch.\nShaklee und Meitzer vertreten die Ansicht, da\u00df die Enzymmolek\u00fcle w\u00e4hrend des Sch\u00fctteins wirklich zersch\u00fcttelt werden, da\u00df die mechanische Bearbeitung -attacks their structure\u2022>.\nWir k\u00f6nnen, wie oben angedeutet, uns dieser Auffassung gar nicht anschlie\u00dfen, m\u00fcssen vielmehr eine ganz entgegengesetzte Erkl\u00e4rung geben, die n\u00e4mlich, da\u00df es sich nicht um eine Vernichtung, sondern nur um eine neue Verteilung des Enzyms handle.\nNach unseren ersten Versuchen fanden wir uns dazu veranla\u00dft, die - Sch\u00fcttelinaktivierung > vorl\u00e4ufig als ein neues Ph\u00e4nomen zu bezeichnen. Das anfangs erstaunliche Ph\u00e4nomen scheint jetzt haupts\u00e4chlich, d. h. in bezug auf das Resultat","page":320},{"file":"p0321.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntni\u00bb dor Sch\u00fcttclinakliviorung dos Labs. II.\n:V2\\\nder rein mechanischen Bearbeitung der Enzyml\u00f6sung, auf einer durch Oberfl\u00e4chenspannungen veranla\u00dfte neue Verteilung des Enzymes zu beruhen, und ist somit ein physikalisches Ph\u00e4nomen. Eine Vernichtung (eventuell eine Inaktivierung) der Enzymmolek\u00fcle durch chemische Agenzien (Alkali wie S\u00e4ure1, eventuell durch Hitze ist etwas ganz anderes, kann aber bei nicht hinreichender Beachtung in den Versuchsanordnungen das Bild der wirklichen \u00ab\u2022 Sch\u00fcttelinaktivierung\u00bb st\u00f6ren oder verwischen, z. B. verhindern, da\u00df die eben charakteristische Reversibilit\u00e4t hervortritt.\nDer R\u00fcckgang der c$ch\u00fcttelinaktivierung,.\nIn unserer ersten Mitteilung \u00fcber die \u00abSch\u00fcttelinaktivie-rung- sagen wir zum Schlu\u00df (1, c. S. 442), da\u00df der Vorgang unter gewissen Umst\u00e4nden einen reversiblen Proze\u00df darzustellen scheint. Dieser Angabe lag die Beobachtung zugrunde, da\u00df, wenn die gesch\u00fcttelten Labl\u00f6sungen in der Versuchsr\u00f6hre stehen blieben, sie nach einiger Zeit (Minuten bis.auf ein paar Stunden) eine vermehrte Koagulationsf\u00e4higkeit zeigten.\nDies war die Ursache, weshalb wir in s\u00e4mtlichen Versuchen \u00fcber die Reaktionsgeschwindigkeit des Vorganges und ihre Abh\u00e4ngigkeit von verschiedenen Faktoren die Koagulationsversuche an Milch sofort nach dem beendeten Sch\u00fctteln anstellten (1. c. S. 428).\nDie in den folgenden Tabellen I\u2014III wiedergegebenen Versuchsdaten zeigen, da\u00df die sofort nach dem beendeten Sch\u00fctteln herausgenommenen Proben stets eine geringere Koagulationsf\u00e4higkeit gegen Milch besitzen als die w\u00e4hrend einiger Zeit im Versuchsrohr zur\u00fcckbehaltene Fl\u00fcssigkeit. Die Koagulationsf\u00e4higkeit nimmt, wie man aus den abnehmenden Koagulationszeiten ersieht, binnen gewisser Grenzen mit der Zeit der Aufbewahrung wieder zu.","page":321},{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":"Signe und Sigval Schmidt-Nielsen.\n322\nTabelle I.\nR\u00fcckggang der \u00abSch\u00fcttelinaktivierung*. Versuch am 20. X. 1908.\nZeit nach dem beendeten Sch\u00fctteln Koagulationszeit Minuten\tMinuten\n0.7\t07\t10,7\n1.5\t00\t12.0\no o\t57\t12,0\n2.0\t47,7\t15,1\n3.1\t43.5\t16.0\n3.5\t30.7\t19,0\n10\t13.2\t54.5\n32\t0,8\t73,5\nnicht gesch\u00fcttelte Kontrollprohe\t7.2\t100\nTabelle II.\t\t\nR\u00fcckgang der \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb.\t\t\nVersuch am\t8. XII. 1908.\t\nZeit nach dem beendeten Sch\u00fctteln Minuten\tKoagulationszeit Minuten\t(a-x)\n1.2\t82\t9,4\n2.3\t\u201e\t50.8\t15.2\n3.5\t31\t24,8\n5.8\t20,7\t28.8\n9.5\t22,8\t33.8\n10\t19\t40.5\n37.8\t19\t40,5\n59\t19,5\t39.5\n72.5\t20.7\t37,2\nnicht gesch\u00fcttelte Kontrollprohe\t- -, /./\t100","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Sch\u00fcttelinaktivierung des Labs. 11.\n323\nTabelle III.\nR\u00fcckgang der \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb. Versuch am 11. III. 1909.\nZeit nach dem beendeten Sch\u00fctteln Minuten\tKoagulationszeit Minuten\t(a-x)\n2\t20.8\t35;6\n8\t20.2\t36.6\n14\t18,3\t40,4\n17\t17.3\t42,8\n20\t16.5\t44,8\n27\t12.3\t60,2\n38\t9.7\t76,3\n49\t8.7\t85,1\n60\t7,5\t98,7\n69\t6,5\t113,8\nnicht gesch\u00fcttelte Kontrollprobe\t7,4\t100\nDie f\u00fcr diese Versuche wie \u00fcbrigens auch f\u00fcr die folgenden verwendete Versuchsanordnung ist die n\u00e4mliche, welche in unserer ersten Mitteilung (1. c. S. 427\u2014428) angegeben ist. Wir erinnern daran, da\u00df in dem ca. 40 ccm fassenden R\u00f6hrchen 25 ccm des verd\u00fcnnten Glycerinextraktes (aus frischen Labmagen) eingebracht waren, da\u00df ein R\u00fchrer, aus vier durchl\u00f6cherten Ebonitplatten an einer silbernen Stange befestigt, Fehneil auf und ab bewegt wurde, soda\u00df die Fl\u00fcssigkeit heftig mit Luft gesch\u00fcttelt wurde. Ferner m\u00fcssen wir daran erinnern, da\u00df das Versuchsr\u00f6hrchen vor jedem Versuche nicht nur sorgf\u00e4ltig gewaschen, sondern auch mit destilliertem Wasser ausgekocht wurde, da\u00df der R\u00fchrer ebenfalls sorgf\u00e4ltig gewaschen und mit kochend hei\u00dfem Wasser sorgf\u00e4ltig abgesp\u00fclt wurde, da\u00df die Koagulationsversuche mit 10 ccm frischer Vollmilch und 2 ccm der Labl\u00f6sung bei 37\u00b0 C. angestellt wurden, und da\u00df wir uns bem\u00fcht haben, die Versuche so gleichf\u00f6rmig wie m\u00f6glich anzustellen. Der Wert (a\u2014x) ist aus der Koagulationszeit vor der Sch\u00fcttelung, t(\u201e und der Koagulationszeit, t\u201e der in der Zeit t gesch\u00fcttelten Probe unter der Voraussetzung berechnet, da\u00df a * t0 = (a\u2014x) il ist.","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"Signe und Sigval Schmidt-Nielsen.\nAu\u00dfer den in den Tabellen I\u2014III wiedergegebenen Ver-suchsprotokoilen verf\u00fcgen wir \u00fcber eine Reihe von anderen hier nicht anzuf\u00fchrenden Versuchen, die es unzweifelhaft erscheinen l\u00e4\u00dft, da\u00df die \u00ab Sch\u00fcttelinaktivierung > des Labs teilweise einen reversiblen Proze\u00df darstellt. Aus den Tabellen ersieht man leicht, da\u00df die Geschwindigkeit des R\u00fcckganges in diesen orientierenden Versuchen eine sehr variierende gewesen ist. W\u00e4hrend in Tabelle I 62,8 \u00b0/o in 32 Minuten reaktiviert- sind, zeigt Tabelle II, die einen Versuch mit derselben Losung darstellt, in der mehr als doppelten Zeit nur 27.8\u00b0,\u00ab\u00bb. In Tabelle III ist die L\u00f6sung nach 69 Minuten kr\u00e4ftiger als vor dem Sch\u00fctteln. Letztere anfangs sehr auffallende Erscheinung r\u00fchrt daher, da\u00df das \u00abreaktivierte\u00bb Lab in einem kleineren Volumen verteilt wird, indem stets von der L\u00f6sung Proben entnommen werden.\nDiesen unseren positiven Befunden stehen die negativen Befunde von Shaklee und Meitzer entgegen (1. c. S. 101). Diese Verfasser konnten selbst binnen 6 Tagen keine Reversibilit\u00e4t ihrer Labl\u00f6sungen beobachten, was gewi\u00df auf die getroffenen Versuchsanordnungen zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. (Bemerkenswert ist es jedenfalls, da\u00df die verd\u00fcnnten Labl\u00f6sungen so lange haltbar gewesen sind; wir k\u00f6nnen unsere verd\u00fcnnten neutralen Labl\u00f6sungen selbst im Eisschranke h\u00f6chstens ein paar Tagt* unver\u00e4ndert auf bewahren.)\nAuch wir besitzen Sch\u00fcttelversuche, wo keine Reversibilit\u00e4t nachweisbar war; dies beruht jedoch auf der getroffenen Anordnung von gewissen Versuchsfaktoren (vgl. unten) und ist nicht so zu deuten, da\u00df der Vorgang in dem gegebenen Falle ein anderer und nicht reversibler sei. Wird n\u00e4mlich nach dem beendeten Sch\u00fctteln ein Teil von der Labl\u00f6sung aus dem V ersuchsr\u00f6hrchen mittels einer Pipette herausgenommen. und in einem anderen Rohr aufbewahrt, so zeigt sich, da\u00df die Labl\u00f6sung nunmehr nicht an Wirksamkeit zunimmt, w\u00e4hrend die im V ersuchsr\u00f6hrchen als Kontrolle zur\u00fcckgehaltenc L\u00f6sung an \\\\ irksamkeit zunimmt (und wie oben angegeben sich zuweilen als mehr wirksam als die urspr\u00fcngliche L\u00f6sung zeigen kann).","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Sch\u00fcttelinaktivierung des Labs. II. 325\nEinige diesbez\u00fcgliche Versuche sind in den Tabellen IV\u2014VI wiedergegeben.\nTabelle IV.\nNicht-R\u00fcckgang einer ausgenommenen Probe. Versuch am 23. XI. ltKKS.\nZeit nach dem beendeten Sch\u00fctteln Minuten\tKoagulationszeit Minuten\t(a\u2014M\n1\t100\t10,0\n3.\u00d6\t102.5\t.9.8\n9.5\t113,5\t.8.8\n25.2\t\t8.0\nNicht gesch\u00fcttelte Kontrollprobe\t10 '\t100\nTabelle V.\t\tV.\nNicht-R\u00fcckgang einer ausgenommenen Pro!\t\te.\nVersuch am\t27. III. 190\u00bb.\t\nZeit nach dem beendeten Sch\u00fctteln\tKoagulationszeit\t(a\u2014xi\nMinuten\tMinuten\t\n1.0\t10.7\t7tl.it\n10.5 7\t11,0\t71.8\n32\t10.5\t78.1\nNicht gesch\u00fcttelte Konirollprobe\t8.23\tRIO\nTabelle VI.\t\t*\nNicht-R\u00fcckgang einer ausgenommenen Probe. Versuch am 21. IV. UKW.\t\t\nZeit nach dem beendeten Sch\u00fctteln\tKoagulationszeit\t\u00ab\nMinuten\tMinuten\tia\u2014xi\n1\t26.3\tlit.O\n2\t20,0\t18.8\n44\t20,5\t18.0\n73\t20.7\t18.7\nEtwa 1350\t20.3\tlit.O\nNicht gesch\u00fcttelte Kontrollprobe\t5.0\tRio\nEs ist aus diesen und mehreren anderen Versuchen, die das n\u00e4mliche Resultat gezeigt haben, ersichtlich, dal\u00bb die Ke-","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":":S2<)\nSigne und Sigval Schmidt-Xielsen,\nversion nicht im ganzen gesch\u00fcttelten Systeme stattfindet. Sie findet nicht in der herausgenommenen, sondern nur in der im Ver.suchsrohre zur\u00fcckgebliebenen Fl\u00fcssigkeit statt. Nach dieser Erfahrung wurde unsere Aufmerksamkeit auf den sich w\u00e4hrend des Sch\u00fctteins in reichlicher Menge bildenden Schaum gelenkt.\nWird der Schaum sofort nach dem beendeten Sch\u00fctteln mit einer Pipette ausgehoben und in eine neue R\u00f6hre \u00fcbergef\u00fchrt, zeigt sich, da\u00df die sich allm\u00e4hlich aus demselben bildende Fl\u00fcssigkeit bedeutend kr\u00e4ftiger wirksam ist, als die im Versuchsr\u00f6hrchen zur\u00fcckgebliebene Fl\u00fcssigkeit. In diesem Falle findet der R\u00fcckgang in der herausgenommenen Probe und nur in geringer Ausdehnung im Versuchsr\u00f6hrchen statt. Als Beispiel diene der Versuch in Tabelle VII.\nTabelle VII.\nR\u00fcckgang des entnommenen Schaumes. Versuch am 1. V. 1909.\nZeit nach dem beendeten Sch\u00fctteln Minuten\tKoagulationszeit der aus dem entnommenen Schaume gebildeten Fl\u00fcssigkeit \u2022 - Minuten\t(a-x)\n7\t23,0\t44,3\n47\t9,8\t105.1\n91\t9,2\t112.0\nKoagulationszeit der\tgesch\u00fcttelten Fl\u00fcssigkeit: 77 Min.\t13.4\n. \u00bb\t\u00bb nicht\t\u00bb\tKontrollprobe : 10,3 >\t\t100\nMan ersieht, da\u00df die aus dem Schaum gebildete Fl\u00fcssigkeit kr\u00e4ftiger wirksam ist als die urspr\u00fcngliche (Koagulationszeit 9,2 Minuten gegen 10,8 Minuten). In anderen Versuchen war die Zunahme zuweilen gr\u00f6\u00dfer (z. B. von 9,6 zu 7,3 Minuten, d. h. eine Vermehrung der Enzymkonzentration von 100 auf 131,5\u00b0 o), zuweilen auch geringer, aber stets zeigte die aus dem Schaume gebildete Fl\u00fcssigkeit nicht nur eine bedeutend gr\u00f6\u00dfere Enzymkonzentration als die gesch\u00fcttelte Fl\u00fcssigkeit, sondern auch eine gr\u00f6\u00dfere Enzymkonzentration als die unge-sch\u00fcttelte Fl\u00fcssigkeit.\nHieraus ist die Schlu\u00dffolgerung zu ziehen, da\u00df w\u00e4hrend","page":326},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Sch\u00fcttelinaktivierung des Labs. II. 327\ndes Sch\u00fctteins eine Konzentrierung von Enzym im Schaume statthat. Es ist also selbstverst\u00e4ndlich, da\u00df die sofort nach dem beendeten Sch\u00fctteln herausgenommenen Proben eine verminderte Koagulationsf\u00e4higkeit zeigen m\u00fcssen. Wenn der Schaum vergeht, wird das Enzym wieder an die Fl\u00fcssigkeit allgegeben und die Koagulationsf\u00e4higkeit nimmt wieder zu und zwar in dem Ma\u00dfe, als der Schaum vergeht.\nNachdem der Schaum v\u00f6llig vergangen ist, nimmt die Fl\u00fcssigkeit nicht mehr an Aktivit\u00e4t zu, selbst durch langdauerndes Aufbewahren und dies, obwohl die urspr\u00fcngliche Aktivit\u00e4t nicht erreicht ist. W\u00e4hrend also ein Teil des urspr\u00fcnglich vorhandenen Enzymes nur vor\u00fcbergehend der Fl\u00fcssigkeit entzogen ist und den Eindruck einer \u00abInaktivierung* hervorruft, sind andere Teile des Enzymes delinitiv verhindert, ihre Wirksamkeit in der Fl\u00fcssigkeit zu entfalten.\nDas Resultat der in diesem Abschnitte mitgeteilten Versuche ist also, da\u00df die \u00abSch\u00fcttelinaktivierung* doppelter Natur ist. Ein Teil von dem Enzym sammelt sich im Schaume und veranla\u00dft dadurch eine Abnahme der Koagulationsf\u00e4higkeit der L\u00f6sung. Diese Verteilung ist ein reversibler Proze\u00df und die dadurch bewirkte \u00abInaktivierung* nur eine scheinbare. Andere Teile von Enzym treten wirklich definitiv au\u00dfer Wirksamkeit und machen also den Eindruck einer wirklichen \u00abInaktivierung\u00bb. Wie wir weiter unten (S. 335) zeigen, ist aber dies wahrscheinlich nicht der Fall. Es handelt sich nur um nicht reversible Adsorptionsvorg\u00e4nge, wodurch das Enzym delinitiv der Fl\u00fcssigkeit entzogen wird, ohne vernichtet zu werden.\nEhe wir auf die Natur dieser anderen Prozesse eingehen, m\u00f6chten wir zuerst die Abh\u00e4ngigkeit der Reversibilit\u00e4t von Sch\u00fcttelzeit und Enzymkonzentration besprechen. Andere Momente, wie Versuchstemperatur und Sch\u00fcttelgeschwindigkeit, k\u00f6nnen jetzt nicht ber\u00fccksichtigt werden.\nDie Abh\u00e4ngigkeit der Reversibilit\u00e4t von der Sch\u00fctteldauer und der Enzymkonzentration.\nDurch die im vorigen Abschnitte mitgeteilten Versuche ist bewiesen, da\u00df die \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb einen teilweise","page":327},{"file":"p0328.txt","language":"de","ocr_de":"328\nSigne und Sigval Schmidt-Nielsen,\nreversiblen Proze\u00df durstellt. Um in die insofern doppelte Natur des Schiit tel Vorganges einen Einblick zu erhalten, haben wir eine Reihe von Versuchen angestellt, um zu sehen, ob der numerische Wert des reversiblen Anteiles konstant oder mit den physikalischen Versuchsbedingungen variabel war.\nDie diesbez\u00fcglichen Versuche sind in der Weise angestellt, da\u00df von einer und derselben Labl\u00f6sung zuerst eine Probe (stets 30 ccm) bei einer konstanten Sch\u00fcttelgeschwindigkeit (von etwa 240 Sch\u00fcttelungen pro Minute und bei einer konstanten Versuchstemperatur von 17\u00b0) in z. B. 1 Minute im Versuchsrohr gesch\u00fcttelt wurde. In dieser Probe wurde dit* Koagulationsf\u00e4higkeit sofort nach dem beendeten Sch\u00fctteln bestimmt. Nachdem das Versuchsr\u00f6hrchen usvv. sorgf\u00e4ltig gewaschen und mit destilliertem Wasser ausgekocht worden war, wurde ein zweiter Sch\u00fcltelversuch in genau derselben Weise angestellt, jedoch mit der \u00c4nderung, da\u00df die Koagulationsf\u00e4higkeit an Milch erst zirka eine Stunde nach dem beendeten Sch\u00fctteln festgestellt wurde.\nW\u00e4hrend dieser Stunde blieb das Versuchsr\u00f6hrchen mit dem R\u00fchrwerke ruhig stehen, mit der Ausnahme, da\u00df das R\u00f6hrchen alle 5 Minuten ein paarmal vorsichtig umgekehrt wurde. Durch Vorversuche hatte sich herausgestellt, da\u00df die Zeit von einer Stunde f\u00fcr den R\u00fcckgang des Schaumes hinreichend lang ist, und da\u00df nach dieser Zeit die L\u00f6sung nicht mehr an Aktivit\u00e4t zunimmt; dies wurde auch in jedem Versuche besonders festgestellt, indem au\u00dferdem noch Proben nach 70 oder 80 Minuten entnommen wurden.\nEiir andere Sch\u00fcttelzeiten wurde in entsprechender Weise verfahren. In s\u00e4mtlichen Versuchen wurde das n\u00e4mliche Versuchsr\u00f6hrchen und derselbe R\u00fchrer verwendet. Da diese Versuche sehr zeitraubend sind, konnten die zu einer Serie geh\u00f6renden \\ ersuche nicht an demselben Tage angestellt werden (dies ist die Ursache, w\u2019eshalb die Kontrollproben derselben Serie variieren). Die verd\u00fcnnten Labl\u00f6sungen wurden t\u00e4glich aus den konzentrierten Glyeerinextrakten frisch bereitet. Die unten angef\u00fchrten 3 Versuchstabellen VIII\u2014X geben Versuche wieder mit variierender Sch\u00fcttelzeit bei den willk\u00fcrlich ge-","page":328},{"file":"p0329.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Sch\u00fcttelinakthierung des Labs. II.\n:\\2\\)\nw\u00e4hlten Enzymkonzentrationen 2, 3 und 4, d. h. Versuche mit Labl\u00fcsungen, die in 100 ccm respektive 2, 3 oder 4 ccm des n\u00e4mlichen Glycerinextraktes enthalten.\nTabelle VIII.\nR\u00fcckgang bei der Enzymkonzentration 2 (Juni 1909>.\nSclmttel- zeit Minuten\tKoagulationszeit der gesch\u00fcttelten Probe ,\tnach sofort J Stunde Minuten Minuten\tNicht ^\u201c.sch\u00fcttelte Kontroll-probe. Koagulations- zeit Minuten\ta \u2014 xi nach sofort 1 Stunde\tRe- vorsible Labmenge\n1\t38.5\t13.3\t9.0\t24,94\t72.18\t47.24\n2\t89.3 !\t21.3\t10,S3\t12.13\t50,77\t38.04\n1 \u00bb . >\t103,7 !\t25.1 i\t10.15\t9.79\t40.44\t30.05\n5\t118\t43.9\t10,8\t7,30\t24.00\t17.30\nTabelle IX.\nR\u00fcckgang bei der Enzymkonzentration 3 (Juni 1909.'\nSch\u00fcttel- zeit Minuten\tKoagulationszeit der gesch\u00fcttelten Probe ! nach sofoit J Stunde Minuten Minuten\t\tNicht gesch\u00fcttelte Koni rollprobe. Koagulations- zeit Minuten\t(a \u2014 x) nach sofort 1 Stunde\tRe- versible Labmenge\n1\t14.9\t8.0\t0,07\t44,77\t77.50\t32.79\n2\t\u00ab\u2022*\t9.75\t0.07\t30.74\t68.41\t> 37.07\n3\t20.0\t11.75\t0.32\t23.70 j 53.79\t; 30,03\n5\t45,5\t15,2\t0.32\t13.891\t41.58\t' 27,09\nTabelle X.\nR\u00fcckgang bei der Enzymkonzentration 4 (Juni 1909.\n\tKoagulationszeit\t\tNicht gesch\u00fct-\t\t\t\nSch\u00fcttei-\tder gesch\u00fcttelten\t\ttelte Kontroll-\t(a\t\u2014 X)\tRe-\n\tProbe\t\tprobe.\t\t\t\nzeit\tsofort\tnach 1 Stunde\tKoagulations- zeit\tsofort\tnach\tversible Lab menge\nMinuten\tMinuten\tMinuten\tMinuten\ti\t1 Stunde\t\n9\t8,5\t5.87\t4,73\t55.05 ;\t80,58\t24.93\n3\t13.8\t8.0\t5.5\t39.85\t03.95\t24.10\n* U\t17.8\t9.75\t5.5\t30,90\t50,41\t25.51\n10\t25.1\t13.3\t5.5\t21.91 :\t41.35\t19,4-1","page":329},{"file":"p0330.txt","language":"de","ocr_de":"Signe und Sigval Schmidt-Nielsen,\n330\nMan ersieht aus den mit der zunehmenden Konzentration zunehmenden Werten von fa \u2014 x) nach 1 Stunde, da\u00df die nach 1 Stunde inaktive Lahmenge in \u00dcbereinstimmung mit dem, was wir fr\u00fcher fiir die sofort nach dem beendeten Sch\u00fctteln inaktive Labmenge gezeigt haben, mit der zunehmenden Enzymkonzentration abnimmt.\nDamit dies Verhalten besser hervortreten mag, haben wir in untenstehender Figur 1 die gewonnenen Versuchsdaten graphisch aufgezeichnet, und zwar die Werte der inaktivierten Labmenge sofort (x,) und nach 1 Stunde (x2).\nKonz 2\n' ! !\nMit Hilfe der so erhaltenen Kurven haben wir die in den Tabellen VIII\u2014X angef\u00fchrten Werte der reversiblen Labmenge (xi \u2014 xs) korrigiert und danach mit Hilfe von der Konzentration statt in Prozenten (wie s\u00e4mtliche Werte von (a\u2014x), x, und der reversiblen Labmenge in den Tabellen) in absolute, willk\u00fcrlich gew\u00fchlte Einheiten umgerechnet.\nTabelle XL\nt nabhitngigkeit des R\u00fcckganges von der Konzentration. (Vers. Juni 1900\nZeit\tReversible Labmenge in absoluten Zahlen\t\t\ndes Sch\u00fcttelns\tbei den Konzentrationen\t\t\nMinuten\t2\t3\t4\n1\tSO\t05\t\n2\t4 4\t90\tOH\n3\t(iS\tOH\t100\n,i\t45\t80\t10t)\nMan ersieht hieraus, da\u00df die reversible Labmenge bei","page":330},{"file":"p0331.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Sch\u00fcttelinaktivierung des Labs. II. 331\nh\u00f6herer Konzentration einen konstanten Wert hat. Dies mu\u00df so gedeutet werden, da\u00df der Schaum (bei einer bestimmten Versuchsanordnung) maximal eine bestimmte Labmenge aufnimmt, die von der in der L\u00f6sung anwesenden Labmenge unabh\u00e4ngig ist, falls diese letztere nur hinreichend gro\u00df ist. Wie aus den fr\u00fcher angef\u00fchrten Versuchen ersichtlich ist, nimmt die Menge des nicht reversiblen Labs mit der Sch\u00fcttelzeit zu. Bei geringer Enzymkonzentration oder bei langer Sch\u00fcttelzeit bleibt. deswegen nicht hinreichend genug Enzym f\u00fcr den konstanten Wert im Schaume \u00fcbrig und man bekommt den Eindruck, da\u00df die reversible Labmenge nicht konstant sei.\nIn unserer ersten Arbeit haben wir in bezug auf die Abh\u00e4ngigkeit der Sch\u00fcttelzeit gezeigt, da\u00df f\u00fcr die sofort inaktivierte\nLabmenge durchgehend die Reaktionsformel 3- = k (\u00e0 \u2014 x)V\ndt\t'\nverwendbar ist; dies war nur ein Ausdruck f\u00fcr die experimentellen Beobachtungen, ohne da\u00df damit eine Vorstellung \u00fcber die Natur des Vorganges verbunden werden darf. Wenn wir jetzt die Werte f\u00fcr die noch nach einer Stunde inaktive Labmenge nach derselben Reaktionsformel berechnen, zeigt sich ebenfalls die beste, obwohl keine gute, \u00dcbereinstimmung bei\n3\nVerwendung von dem Exponenten Wir legen indessen hierauf\nkein besonderes Gewicht, denn wenn wir es mit zwei neben einander verlaufenden Prozessen, der reversiblen und der nicht reversiblen -Inaktivierung\u00bb, zu tun haben, so kann je nach dem Vorherrschen des einen oder anderen der Gesamtproze\u00df zeitlich verschieden verlaufen.\nWenn die \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb als ein Adsorptionsproze\u00df aufgefa\u00dft werden mu\u00df, sollte sie nach den gew\u00f6hnlichen Adsorptionsformeln berechnet werden k\u00f6nnen. Wir haben keine solche Pr\u00fcfung machen k\u00f6nnen, da die hierzu notwendigen Daten z. B. ein Ma\u00df f\u00fcr die Menge des Adsorbens (die adsorbierende Oberfl\u00e4che des Schaumes und die sonstigen Oberfl\u00e4chen) noch fehlen.\nWir m\u00f6chten jedoch erw\u00e4hnen, da\u00df, wenn in der Freundlichsehen Formel","page":331},{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":"Signe und Si g val Schmidt-Nielsen.\n\u2022\u25a0l\u00eelO\ndx __ a \u2014 x\ndm\tv\ndas Volumen, v, gleicli 1 d. h. konstant angenommen wird, und wenn die Voraussetzung gemacht wird, da\u00df m, die Menge des Adsorbens (die adsorbierende Oberfl\u00e4che) in jedem Zeitpunkte in einem bestimmten Verh\u00e4ltnis zu der in der L\u00f6sung .vorhandenen Labmenge steht,1) d. h.\ndm . . ,n \u2014 = k (a\u2014x)\nman den Ausdruck erh\u00e4lt\ndx .\t.\n\u00e4f =k*(a\n\nii r 1\n3\nder, wenn n =1 '2, die Reaktionsformel mit dem Exponenten gibt.\nSchlie\u00dflich erw\u00e4hnen wir, da\u00df wir Versuche angestellt haben \u00fcber den Einflu\u00df der Temperatur auf die nicht reversible Labmenge, ebenso wie Versuche \u00fcber den Einflu\u00df der Temperatur auf den R\u00fcckgangsproze\u00df: diese Versuche sind aber noch nicht abgeschlossen.\nDer nicht reversible Teil der durch Sch\u00fctteln inaktivierten Labmenge.\nNachdem der w\u00e4hrend des Sch\u00fctteins gebildete Schaum vergangen ist, nimmt die L\u00f6sung, selbst wenn sie l\u00e4ngere Zeit aufbewahrt wird, wie oben angef\u00fchrt, nicht mehr an Aktivit\u00e4t zu. Repr\u00e4sentiert nun diese, in bezug auf die Koagulations-f\u00e4higkeit der L\u00f6sung definitiv verschwundene Labmenge im Gegensatz zu der w\u00e4hrend des Sch\u00fctteins an den Luftbl\u00e4schen adsorbierten eine wirkliche Sch\u00fctteldestruktion, oder war die M\u00f6glichkeit vorhanden, da\u00df ebenfalls diese Labmenge durch ein Adsorptionsph\u00e4nomen der L\u00f6sung entzogen war? Eine dritte M\u00f6glichkeit war die, da\u00df dieser Teil vom Enzym weder vernichtet noch adsorbiert worden war, sondern da\u00df durch die\n') Diese Voraussetzung ist zul\u00e4ssig, wenn man annimmt, da\u00df die Eiwei\u00dfkdrper und sonstige kolloidale Verunreinigungen nicht nur f\u00fcr die S< haumbildung notwendig sind, sondern auch mit dem Enzyme im Schaume adsorbiert werden.","page":332},{"file":"p0333.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Sch\u00fcttelinaktivierung des Labs. II.\n333\nmechanische Bearbeitung eine Koagulation der kolloiden Enzym-molek\u00fcle eintritt, was ja in voller \u00dcbereinstimmung mit den Sch\u00fcttelkoagula Ramsdens1) sein w\u00fcrde. Falls die letztere Erkl\u00e4rung richtig war, mu\u00dfte man die Annahme machen, da\u00df die koagulierten Molek\u00fcle unwirksam (oder als Kinzel-molek\u00fcle wirksam) seien. Um diesen Fragen n\u00e4her zu. treten, haben wir eine Reihe von Versuchen in der Weise angestellt, da\u00df im Gegensatz zu den fr\u00fcheren Versuchen die Koagulationsversuche nicht mit herausgenommenen Proben ausgef\u00fchrt wurden, sondern in demselben Rohre, wo die Seh\u00fcttelung statt fand. Falls die in dieser Weise angestellten Versuche die n\u00e4mlichen Koagulationszeiten g\u00e4ben, wie die nicht gesch\u00fcttelten Kontroll-proben, k\u00f6nnte in keiner Weise von einer wirklichen Destruktion und kaum von einer \u00abKoagulation\u00bb die Rede sein, das Enzym w\u00e4re in diesem Falle nur unregelm\u00e4\u00dfig verteilt, und die ganze Erscheinung als eine einfache Adsorptionserscheinung zu erkl\u00e4ren. Die Versuchsresultate gestatten indessen direkt diese Schlu\u00dffolgerung nicht. Es zeigte sich n\u00e4mlich, da\u00df die gesch\u00fcttelten Proben auch bei dieser Versuchsanordnung nicht die volle urspr\u00fcngliche Koagulationsf\u00e4higkeit zeigten, selbst wenn sie nach dem beendeten Sch\u00fctteln in einer f\u00fcr den R\u00fcckgang des Schaumes hinreichenden Zeit (z. B. 1 Stunde) aufbewahrt wurden.\nVon den diesbez\u00fcglichen Versuchen f\u00fchren wir nur die folgenden an:\nVersuch am 18, Juni 1909.\nDurch Seh\u00fcttelung in 2 Minuten von 4 ccm Labl\u00f6sung zeigte sieb an sofort herausgenommenen Proben, da\u00df die Koagulationszeit (2 ccm Enzyml\u00f6sung auf 10 ccm Milch) von 9,0 auf 35,1 Minuten vermehrt worden ist, d. h. eine Inaktivierung von 74 V\u00bb. Nach Seh\u00fcttelung in derselben Weise und sofortigen Anstellung des Koagulationsversuches (20 ccm Milch zu den verwendeten 4 ccm Enzyml\u00f6sung) im Vccsuchsrohre zeigt sich eine Vermehrung der Koagulationszeit von 9 auf 10,7 Minuten, d. h. eine Inaktivierung von 16\u00b0/\u00ab. In Versuchen mit anderen L\u00f6sungen zeigte sich\n\u2018J W. Ramsden, Die Koagulierung von Eiwei\u00dfk\u00f6rpern auf mechanischem Wege. Arch. f. Physiol., 1894, S. 517. Derselbe, Abscheidung fester K\u00f6rper in den Oberfl\u00e4chenschichten von L\u00f6sungen und'-Suspensionen. Riese Zeitschrift, Bd. XLV1L 1904, S. 330.\nHoppe-Heyler\u2019s Zeitschrift t. physiol. Chemie. LXVI11\t22","page":333},{"file":"p0334.txt","language":"de","ocr_de":"k*i Anstellung der Koagulationsversuche im Versuchsr\u00f6hrchen sofort nach \u00ablern beendeten Sch\u00fctteln, da\u00df Von 18\u201445\u00b0/o inaktiviert worden war.\nVersuch am 24. Mai 1910.\nW\u00e4hrend die nicht gesch\u00fcttelten Kontrollproben eine Koagulationszeit von 7,5 Minuten zeigten, zeigten die in 2 Minuten gesch\u00fcttelten Proben. nachdem sie eine Stunde nach dem Sch\u00fctteln gestanden haben, durch Anstellung des Koagulationsversuches im Rohre selbst, eine Koagulationszeit von 10,85 Minuten (10,8 und 10,9 in 2 verschiedenen Versuchen) d. h. es waren 31\u00b0> inaktiviert.\nAus diesen Versuchen glauben wir nur schlie\u00dfen zu d\u00fcrfen, da\u00df das von dem Schaume adsorbierte Enzym zum gr\u00f6\u00dften Teil nicht ver\u00e4ndert ist, sondern sofort nach dem Sch\u00fctteln imstande ist, Milch zu koagulieren. In bezug auf den nicht reversiblen Teil der Labmenge geben sie keine Auskunft, indem die gefundenen Werte von dem inaktivierten Lab etwa von derselben Gr\u00f6\u00dfe sind, wie in Versuchen mit entsprechender Sch\u00fcttelzeit und Sch\u00fcttelgeschwindigkeit, wo Proben erst nach dem R\u00fcckgang des Schaumes herausgenommen wurden. F\u00fcr eine Erkl\u00e4rung des Vorganges gaben diese Versuche also ein negatives Resultat.\nWir sind indessen durch andere Versuche zu der Schlu\u00dffolgerung gekommen, da\u00df der nicht r\u00fcckg\u00e4ngige Anteil der durch Sch\u00fctteln inaktivierten Labmenge durch Adsorption der L\u00f6sung entzogen ist.\nFalls die L\u00f6sung aus dem zu den Sch\u00fcttei versuchen verwendeten R\u00f6hrchen herausgegossen wird, dasselbe ein paarmal mit Wasser gesp\u00fclt und dann f\u00fcr einige Stunden entweder mit gekochter (d. h. v\u00f6llig inaktiver) Labl\u00f6sung oder mit destilliertem Wasser hingestellt wird, zeigt sich, da\u00df diese L\u00f6sung eine, gewi\u00df nicht erhebliche, jedenfalls aber sicher bestimmbare Labmenge enth\u00e4lt. Diese Labmenge, die von der Glasfl\u00e4che (und vom R\u00fchrer) adsorbiert sein mu\u00df und allm\u00e4hlich in die labfreie L\u00f6sung hineindiffundiert, entspricht, soweit wir es gefunden haben, etwa 5\u00b0/o der urspr\u00fcnglichen Labmenge.1) Sie ist also nicht hinreichend gro\u00df, um den gesamten nicht reversiblen Anteil direkt als adsorbiert zu erkl\u00e4ren.\nWir m\u00f6chten an dieser Stelle erw\u00e4hnen, da\u00df von an demselben Tage mit demselben Apparate in einheitlicher Weise angestellten Ver-","page":334},{"file":"p0335.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Sch\u00fcttelinaktivierung des Labs. 11.\t835\nDiese Schlu\u00dffolgerung l\u00e4\u00dft sich dagegen aus den Sch\u00fcttelversuchen an mit Saponin versetzten Labl\u00f6sungen ziehen. In diesen, wo die Schaumbildung ein Maximum erreicht, wird man a priori denken k\u00f6nnen, da\u00df auch die Sch\u00fcttelinaktivierung ein Maximum erreicht, denn mit der reichlich vermehrten Schaumoberfl\u00e4che mu\u00df eine vermehrte Adsorption, dadurch eine Abnahme der Labmenge in der L\u00f6sung stattfinden. Dies erweist sich indessen gar nicht als zutreffend. Im Gegenteil. Es findet gar keine Sch\u00fcttelinaktivierung statt.\nSo erstaunlich dies Resultat im ersten Moment schien, findet es seine nat\u00fcrliche Erkl\u00e4rung in der, soweit uns bekannt, zuerst von Ramsden gefundenen Tatsache, da\u00df Saponin Eiwei\u00dfk\u00f6rper und dergleichen von den Oberfl\u00e4chen vertreibt 1. c. S. 342). Wenn dies der Fall ist, gibt es keine M\u00f6glichkeit f\u00fcr das Lab von Oberfl\u00e4chen (es sei im Schaume, an dem R\u00fchrer, der Glasoberfl\u00e4che) adsorbiert zu werden, es bleibt quantitativ in der L\u00f6sung erhalten, wie heftig und wie lang-dauernd diese gesch\u00fcttelt wird.\nWir kommen somit zu der Schlu\u00dffolgerung, da\u00df der gesamte nicht reversible Teil des sch\u00fcttelinaktivierten Labs ebenfalls durch eine Adsorption der L\u00f6sung entzogen ist; und zwar durch eine anormale Adsorption, wie von fr\u00fcheren Forschern f\u00fcr die Adsorption von Eiwei\u00df gefunden. (Vgl.u.a.L. Michaelis, Dynamik der Oberfl\u00e4chen. Dresden 1909.)\nDer Einflu\u00df der Luft.\nNachdem gezeigt worden war, da\u00df die \u00ab Sch\u00fcttelinaktivierung\u00bb eine Adsorption darstellt, die in naher Beziehung zu der von dem anwesenden Luftvolumen abh\u00e4ngigen Schaumbildung steht, ergab sich die Frage, ob die \u00ab Sch\u00fcttelinaktivierung ^ \u00fcberhaupt ohne eine Schaumbildung d. h. ohne Luft stattlinden kann.\nbuchen stets der erste eine gr\u00f6\u00dfere Destruktion zeigt als die folgenden. Die Differenz betr\u00e4gt etwa o\u00b0'o. Diese Erscheinung ist wohl so zu erkl\u00e4ren, da\u00df ein Teil vom Lab sehr fest adsorbiert wird und. nicht in kurzer Zeit weder durch Waschen noch Rochen v\u00f6llig entfernt werden kann. Wenn das R\u00f6hrchen \u00fcber Nacht mit Wasser steht, diffundiert es jedoch heraus.\n22*","page":335},{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":"336\n.Signe und Sigval Schmidt-Nielsen,\nIn bezug auf den reversiblen Anteil des sch\u00fcttelinaktivierten Labs war die Beantwortung dieser Frage im voraus gegeben. In bezug auf den nicht reversiblen Anteil lie\u00df sich, obwohl er zum R\u00fcckgang des Schaumes nicht in Beziehung zu stehen scheint, jedoch die M\u00f6glichkeit nicht ausschlie\u00dfen, da\u00df die Schaumbildung auch f\u00fcr diesen Teil des \u00ab sch\u00fcttelinaktivierten \u00bb Enzymes das Ma\u00dfgebende sei. Wir wissen ja. da\u00df beim Aufbewahren der Labl\u00f6sungen in reinen Jena- oder Quarzr\u00f6hrchen keine Adsorption, jedenfalls keine deutliche, an der Gef\u00fc\u00dfoberll\u00fcche respektiv der Luftoberfl\u00e4che stattfindet. Wenn nun eine solche durch das Sch\u00fctteln veranla\u00dft wird, liegt es nahe, die Ursache derselben auf die Konzentrierung des Enzymes an den Schaumbl\u00e4schen zu suchen und zwar in der Weise, da\u00df diese konzentrierten Labschichten nach dem Platzen der Bl\u00e4schen an den genannten Oberfl\u00e4chen haften bleiben.\nIndessen kann eine \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb auch ohne Anwesenheit von Luft, d. h. ohne Schaumbildung stattfinden Als Beispiel dient:\nVersuch am 19. Mai 1908, wo das mit einem Kautschukst\u00f6pfchen verschlossene Quarzr\u00f6hrchen mit der Labl\u00f6sung nebst reinen Quarzk\u00f6rnchen (resp. Granaten) gef\u00fcllt worden war. Nach kr\u00e4ftigem Sch\u00fctteln w\u00e4hrend einiger Minuten war die Koagulationszeit von 6,2 Minuten auf 7,2 Minuten vermehr!, d. h. es waren 14\u00b0,o des anwesenden Labs an den Quarzoberfl\u00e4chen adsorbiert.\nInwieweit der in dieser Weise bewirkten Adsorption neben der durch die Schaumbl\u00e4schen veranla\u00dften eine Bedeutung f\u00fcr den nicht reversiblen Anteil zukommt, m\u00fcssen wir dahingestellt lassen.\nNach den in den voranstehenden Abschnitten angef\u00fchrten Daten ist es unzweifelhaft, da\u00df die Schaumbildung das Wesentliche ist. Wir haben deswegen einige Versuche mit variierender Luftmenge angestellt. Ehe wir dieselben anf\u00fchren, erw\u00e4hnen wir zuerst, da\u00df wir sowohl Versuche in mit Labl\u00f6sung teilweis gef\u00fcllten evakuierten R\u00f6hren angestellt haben, wie Versuche, wo die L\u00f6sung statt mit Luft mit indifferenten Gasen, wie","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Sch\u00fcttelinaktivierung des Labs. II. 337\nWasserstoff oder Stickstoff, gesch\u00fcttelt wurde. Das Resultat war in diesen Versuchen das n\u00e4mliche wie in entsprechenden \\ ersuchen mit Luft, d. h. es scheint im gro\u00dfen und ganzen ohne wesentliche Bedeutung zu sein, ob die L\u00f6sungen mit Luft oder mit indifferenten Gasen oder bei vermindertem Drucke gesch\u00fcttelt werden.\nBetreffs der Versuche mit variierendem Luftvolumen sei angef\u00fchrt, da\u00df das Versuchsr\u00f6hrchen genau 46 ccm fa\u00dfte. \\\\ urde zu den Versuchen 40 ccm Fl\u00fcssigkeit verwendet, wurde folglich diese mit 6 ccm Luft gesch\u00fcttelt, unter Verwendung von 20 ccm Fl\u00fcssigkeit wurde sie mit 26 ccm Luft gesch\u00fcttelt usw. In einigen Versuchen wurden die Koagulationszeiten sofort nach dem beendeten Sch\u00fctteln, in anderen erst nach otwa 1 Stunde, d. h. nach dem R\u00fcckgang des Schaumes bestimmt. Die gewonnenen Resultate sind in der Tabelle XII zusammengestellt.\nTabelle XII.\nVersuche \u00fcber den Einflu\u00df des Luftvolumens (Mai 1909).\nIm Yersuchs- rolire KKissig-! T e. , . \u00b0 Luft keit j \u2022 ein ! ccm\t\tder Kontroll- probe Min.\tKoagulationszeiten sofort\tder nach dem Kontroll-Sch\u00fctteln probe Min.\tMin.\t\tnach 1 Stunde Min.\t(a - x) a 1 : . f . : nach Sofort to. , 1 Stunde t\n\u2022in\t1\t9,75\t11,5\t_\t\u2014\t84,8\t\u2014\nio\t6\t9,75\t30,5\t10,7\t14,6\t32,0 ! 73,3\n35\t11\t9.75\t53,0\t10,0\t18,1\t18,4\t55,2\n25\t21\t9,3\t57,1\t,\t10,0\t22,8\t16.3 ; 43,8\n15\t31\t9,3\t66,5\t10,0\t25,0\t14,0 | 40,0\n10\t36\t9,1\t53,7\t9,7\t23,5\t16,9\t41,3\n5\t41\t9,1\t27,6\t;\t10,7\t27,3\t33,0 ; 39,2\nDie sofort nach dem beendeten Sch\u00fctteln bestimmte gesamte inaktivierte Labmenge, ebenso wie der nach 1 Stunde bestimmte nicht r\u00fcckg\u00e4ngige Anteil derselben nimmt anfangs mit dem vermehrten Luftvolumen zu, um einen Grenzwert zu erreichen, welcher weiterhin vom Luftvolumen unabh\u00e4ngig zu sein scheint. \\\\ ird das Luftvolumen noch mehr gesteigert,","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"338\nSigne und Sigval Schmidt-Nielsen\nz. B. auf 35 ccra oder mehr, d. h. wenn nur 10 ccm oder weniger Fl\u00fcssigkeit im R\u00f6hrchen sind, so nimmt die sofort bestimmte Inaktivierung ab. Die Ursache hiervon ist wahrscheinlich die, da\u00df die mechanische Bearbeitung (d. h. der Schaumbildung) bei der getroffenen Versuchsanordnung bei einem geringeren Fl\u00fcssigkeitsvolumen nicht so intensiv sein kann, indem n\u00e4mlich stets ein Teil der Fl\u00fcssigkeit dem R\u00fchrer anhaftet und mitgerissen wird, ohne mit der Luft gepeitscht zu werden. Man kann bei geringem Fl\u00fcssigkeitsvolumen direkt beobachten, da\u00df die Luftbl\u00e4schen gr\u00f6\u00dfer sind, der Schaum nicht so fein, wie wenn Luftvolumen und Fl\u00fcssigkeitsvolumen .etwa gleich gro\u00df sind.\nDas Verhalten verschiedener Labl\u00f6sungen.\nDie in den voranstehenden Abschnitten, wie die in unseren fr\u00fcheren Mitteilungen besprochenen Sch\u00fcttelversuche beziehen sich, wie in der Versuchsanordnung angegeben, ausschlie\u00dflich auf Labl\u00f6sungen, die wir durch Extraktion mit w\u00e4sserigem Glycerin aus dem Labmagen junger K\u00e4lber bereitet haben.\nW\u00e4hrend diese konzentrierten Labextrakte nach dem Verd\u00fcnnen mit Wasser stets die Sch\u00fcttelinaktivierung zeigten, war dies mit den Labpr\u00e4paraten des Handels nicht der Fall. Diese letzteren lassen sich bei der von uns getroffenen Versuchsanordnung nicht inaktivieren, selbst wenn die Sch\u00fcttelung mehrere Stunden dauerte.\nDie Handelspr\u00e4parate werden bekanntlich durch Extraktion mittels verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure bereitet und die teilweise neutralisierten L\u00f6sungen durch Zusatz von reichlichen Mengen Kochsalz und Bors\u00e4ure konserviert. Die moderne Form der Labpr\u00e4parate, die Labpulver (z. B. Glads aus Kopenhagen), bestehen zum gr\u00f6\u00dften Teil aus Kochsalz, und wir bekamen somit den Verdacht, da\u00df Elektrolyte die \u00abSch\u00fcttelinaktivierung sch\u00e4digend beeinflussen k\u00f6nnten.\nEs gelang durch Versuche unschwer, die Richtigkeit dieser Vermutung zu erweisen. Durch Zusatz von kleinen Mengen Neutralsalz, besonders aber durch Zusatz von sehr geringen","page":338},{"file":"p0339.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Sch\u00fcttelinaktivierung des Labs. II. 339\nMengen von S\u00e4uren, konnte das Ph\u00e4nomen der \u00ab Sch\u00fcttelinaktivierung * zur\u00fcckgedr\u00e4ngt werden.\nIn der Zeitschrift f\u00fcr physikalische Chemie haben wir (1. c. 551) eine Reihe von Versuchen \u00fcber den Einflu\u00df der verschiedensten S\u00e4uren ver\u00f6ffentlicht. Wir werden jetzt nur auf dieselben hinweis\u00e9n und daran erinnern, da\u00df die Wirkung nicht in direkter Beziehung zu der Zahl der anwesenden Wasserstoffionen zu stehen scheint.\nDie Versuche mit S\u00e4uren erg\u00e4nzen wir hier durch einen solchen (Tabelle XIII) \u00fcber den Einflu\u00df der Bors\u00e4ure. Es zeigt sich, da\u00df diese, selbst bei einer Konzentration von n/i, keinen sicher nachweisbaren Einflu\u00df aus\u00fcbt.\nTabelle XIII.\nEinflu\u00df der Bors\u00e4ure. (Versuche am 2. Februar 1909.)\n100 ccm Labl\u00f6sung enthalten an f/t-mol. norm. Bors\u00e4ure ccm\tKoagulatio nicht gesch\u00fcttelten Kon troll probe Min.\tnszeit der gesch\u00fcttelten Probe Min.\t(a \u2014 x)\n0\t8,8\t92,5\t9,0\n10\t6.75\t56,65\t11,9\n20\t. 6,15\t47,4\t18.0\n50\t5.48\t87.0\t14,7\n100\t4,2\t24,2\t17,4\nEs ist hieraus ersichtlich, da\u00df das Verhalten der Handelspr\u00e4parate nicht auf ihren Bors\u00e4uregehalt zur\u00fcckzuf\u00fchren ist.\nIn bezug auf die erniedrigende Wirkung der Neutralsalze auf die \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb f\u00fchren wir als Beispiel in labeile XIV einige Versuche mit Chlornatriumzusatz an.\nMan ersieht hieraus, da\u00df die Wirkung mit dem* zunehmenden Chlornatriumgehalt abnimmt; die hemmende Wirkung ist jedoch nicht so gro\u00df wie in den Versuchen mit S\u00e4uren. Ebenso wie Chlornatrium verh\u00e4lt sich Chlorkalium.\nAus den erw\u00e4hnten Daten \u00fcber den Einflu\u00df der Elektro-lyte auf die \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb geht hervor, da\u00df diese den Nichteintritt der Inaktivierung der Handelspr\u00e4parate er-","page":339},{"file":"p0340.txt","language":"de","ocr_de":"Signe und Sigval 'Schmidt-Nielsen,\nTabelle XIV\nEinflu\u00df des (Ihlornalriums. (Versuche am 15. Februar 1909.)\n100 ccm Labl\u00f6sung enthalten \u00bban 1 i-norm. Chlor-natriunil\u00f6sung ccm\tKoagulationszeit der nicht gesch\u00fcttel- j gesch\u00fcttelten ten Kontrollprobe \u2022\tProbe Min.\t|\tMin.\t\t(a \u2014x)\n0\t\u2014\t\t\n5\tfj.75\tex,5\t0,0\n10\t<; 35\t41,7\t15.2\ni;>\t0.20\t25.45\t21.4\u00bb\n20\t<;.\u00f6\t10,1\t34.0\nMO\t<i.2f)\t14.5\t40.3\nkl\u00e4ren k\u00f6nnen, indem diese oft schwach sauer sind und stets reichliche Mengen von Salzen enthalten. Wenn nun aber, wie es hei dem Gl ad sehen Labpulver der Fall ist, die Pr\u00e4parate neutral reagieren und dieselben so kr\u00e4ftig wirksam sind, da\u00df sie vor den Versuchen mit destilliertem Wasser z. B. in dem Verh\u00e4ltnis 1 :4000 verd\u00fcnnt werden m\u00fcssen, ist es jedenfalls ausgeschlossen, da\u00df die S\u00e4uren eine hemmende Wirkung aus\u00fcben, und betreffs der Neutralsalze ist die Konzentration derselben in den verd\u00fcnnten L\u00f6sungen so gering, da\u00df es wohl von vornherein zweifelhaft sein mu\u00df, ob sie den ausschlaggebenden Faktor darstellen.\nDies ist auch nachweislich der Fall. Nachdem die konzentrierten Labpr\u00e4parate durch Dialyse w\u00e4hrend ein paar Tagen salzarm gemacht worden waren, zeigten sie nach dem Verd\u00fcnnen durchaus keine \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb, selbst wenn sie ein paar Stunden lang kr\u00e4ftig gesch\u00fcttelt wurden.\nWenn diese dialysierten L\u00f6sungen aber mit Glycerin (z. B. 2 ccm konzentriertem Glycerin auf 100 ccm der verd\u00fcnnten Labl\u00f6sung) versetzt wird, lassen sie sich in kurzer Zeit durch Sch\u00fctteln kr\u00e4ftig beeinflussen. Das Glycerin hat also bei diesen Versuchen nicht nur einen f\u00f6rdernden Einflu\u00df, sondern ist direkt die Bedingung der Inaktivierung. Das G lad sehe Labpulver l\u00e4\u00dft sich in verd\u00fcnnten L\u00f6sungen (1: 4000)","page":340},{"file":"p0341.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Scliiittelinaktivierung des Labs. II. 311\nauch ohne Dialyse durch Glycerinzusatz (5\u00b0/o) in geringem Ma\u00dfe sch\u00fcttelinaktivieren; bei h\u00f6herer Konzentration (2 : 4000) war auch hier ein Glycerinzusatz ohne Einflu\u00df.\nWir erinnern hier daran, da\u00df der Glycerinzusatz in den \\ ersuchen mit Glycerinextrakten einen teilweis hemmenden Einflu\u00df hat, wie aus den Daten S. 438 in unserer ersten Mitteilung (Diese Zeitschr. Bd. LX) ersichtlich ist.\nW\u00e4hrend bei den Haridelspr\u00fcparaten ein recht erheblicher Gl\\cerinzusatz sich als eine notwendige Bedingung einer Sch\u00fcttelinaktivierung \u00bb gezeigt hat, ist dies bei unseren eigenen durch Extraktion mittels Glycerin bereiteten im gro\u00dfen ganzen nicht der Fall. Diese Extrakte k\u00f6nnen ein paar Tage lang dialysiert werden, ohne ihre Eigenschaft, der -Sch\u00fcttelinaktivierung\u00bb f\u00e4hig zu sein, einzub\u00fc\u00dfen.\nDie die \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb bedingenden Faktoren scheinen hier noch ziemlich komplizierter Natur zu sein, was ja kein Erstaunen erwecken kann, wenn unsere .Annahme lichtig ist, da\u00df das Ph\u00e4nomen auf Oberfl\u00e4chenspannungen beruhe. Denn es ist ja allgemein anerkannt, da\u00df die Ober-ll\u00e4chenspannungen sich von ganz geringen stofflichen Verschiedenheiten kr\u00e4ftig beeinflussen lassen.\nZusammenfassung.\nWenn die durch kr\u00e4ftiges Sch\u00fctteln teilweise -inaktivierten\u00bb Labl\u00f6sungen im gesch\u00fcttelten Systeme selbst ruhig stehen bleiben, nehmen sie binnen kurzer Zeit (bis zu einer Stunde) wieder an Aktivit\u00e4t zu. Wird dagegen die gesch\u00fcttelte Fl\u00fcssigkeit sofort herausgehoben und in einem neuen Rohre aufbewahrt, nimmt sie nicht an Aktivit\u00e4t zu. Die Ursache hiervon ist darin zu suchen, da\u00df w\u00e4hrend des Sch\u00fctteins eine Konzentrierung des Enzymes an den Oberfl\u00e4chen des gebildeten Schaumes und an den sonstigen Oberfl\u00e4chen des gesch\u00fcttelten Syst\u00e8mes statthat. Wird statt der Fl\u00fcssigkeit der gebildete Schaum herausgehoben, zeigt die aus demselben gebildete Fl\u00fcssigkeit eine vermehrte Koagulationsf\u00e4higkeit\nWenn in dem gesch\u00fcttelten Systeme der Schaum v\u00f6llig zur\u00fcckgegangen ist, nimmt die Fl\u00fcssigkeit nicht mehr -an Ak-","page":341},{"file":"p0342.txt","language":"de","ocr_de":"Signe und Sigval Schmidt-Nielsen,\nm\ntivil\u00e4t zu, trotzdem sie nicht ihre urspr\u00fcngliche Aktivit\u00e4t zur\u00fcckbekommen hat.\nW\u00e4hrend also ein Teil des urspr\u00fcnglich vorhandenen Enzyms nur vor\u00fcbergehend der Fl\u00fcssigkeit entzogen ist und also nur scheinbar den Eindruck einer Inaktivierung gibt, sind andere Teile des Enzymes definitiv verhindert, ihre Wirksamkeit in der Fl\u00fcssigkeit zu entfalten, und machen somit den Eindruck einer wirklichen Inaktivierung.\nDie nicht reversiblen Anteile des sch\u00fcttelinaktivierten Labes nehmen mit der vermehrten Sch\u00fcttelzeit zu, weshalb man den Eindruck bekommt, da\u00df die reversible Labmenge gleichzeitig abnimmt. Bei hinreichend gro\u00dfer Enzymkonzentration ist dies jedoch nicht der Fall, indem jetzt die reversible Labmenge einen von der Konzentration unabh\u00e4ngigen konstanten Grenzwert (in absoluten Zahlen gemessen) annimmt, was so zu deuten ist, da\u00df der Schaum und die anderen Oberfl\u00e4chen bei einer gegebenen Versuchsanordnung maximal eine bestimmte Labmenge adsorbiert. Es handelt sich hierbei wahrscheinlich nur um eine einfache Adsorption, denn das Enzym ist sofort nach dem beendeten Sch\u00fctteln imstande, Milch zu koagulieren.\nIn bezug auf den nicht reversiblen Anteil des \u00ab\u25a0 sch\u00fcttelinaktivierten* Labs glauben wir schlie\u00dfen zu k\u00f6nnen, da\u00df es sich auch um eine Adsorptionserscheinung handelt. Erstens diffundiert n\u00e4mlich, wenn das Versuchsr\u00f6hrchen und der R\u00fchrer nach dem beendeten Sch\u00fctteln ein paarmal mit Wasser ausgesp\u00fclt wird und danach f\u00fcr einige Stunden mit gekochter (d. h. v\u00f6llig inaktiver) Labl\u00f6sung oder mit destilliertem Wasser hingestellt wird, in der L\u00f6sung Lab in einer Menge von etwa f)0/o* des urspr\u00fcnglich vorhandenen hinaus. Zweitens, wird die Labl\u00f6sung mit ein wenig Saponin versetzt, tritt, wie kr\u00e4ftig und langdauernd die L\u00f6sung gesch\u00fcttelt wird, keine Inaktivierung ein, trotzdem die Schaumbildung eine maximale ist. Die Ursache hiervon ist die, da\u00df das Saponin, wie von fr\u00fcheren Forschern festgestellt, die Eiwei\u00dfk\u00f6rper (inkl. Enzym) von den Oberfl\u00e4chen vertreibt, und es gibt keine M\u00f6glichkeit f\u00fcr das Lab von Oberfl\u00e4chen (es sei nun im Schaum, an dem R\u00fchrer, an","page":342},{"file":"p0343.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Sch\u00fcttelinaktivierung des Labs. II. 313\nder Glasoberfl\u00e4che) adsorbiert zu werden, weshalb es quantitativ in der L\u00f6sung erhalten bleibt.\nWenn das Ph\u00e4nomen der \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb eine Adsorptionserscheinung ist, ist es selbstverst\u00e4ndlich, da\u00df kleine stoffliche Verschiedenheiten, welche bekanntlich die Oberfl\u00e4chenspannungen kr\u00e4ftig beeinflussen k\u00f6nnen, einen gro\u00dfen Einflu\u00df auszu\u00fcben imstande sind. Inwieweit die f\u00fcr einige Elektrolyte und den Einflu\u00df derselben auf die \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb gefundenen unerwarteten Resultate sich theoretisch verwenden lassen, bleibt dahingestellt. Ebenso ob die \u00abSch\u00fctteiinaktivierung\u00bb sich f\u00fcr Reindarstellung bezw. Konzentrierung von Enzymen praktisch verwerten l\u00e4\u00dft.","page":343}],"identifier":"lit19045","issued":"1910","language":"de","pages":"317-343","startpages":"317","title":"Zur Kenntnis der \"Sch\u00fcttelinaktivierung\" des Labs. II. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"68"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:12:42.159068+00:00"}