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{"created":"2022-01-31T14:10:12.554698+00:00","id":"lit19092","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Cohnheim, Otto","role":"author"},{"name":"Dimitri Pletnew","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 69: 106-107","fulltext":[{"file":"p0106.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gaswechsel der Magen- und Darmmuekulatur bei ungen\u00fcgender Sauerstoffversorgung und unter dem Einflu\u00df\nvon Chlorbaryum.l)\nVon\nOtto Cohnheim und Dimitri Pletnew.\n(Aus dem physiologischen Institut der Universit\u00e4t Heidelberg.)\n(Der Redaktion zugegangen am 4. August 1910.)\nIn den fr\u00fcheren Versuchen des einen von uns 2) war die Sauerstoffdurchleitung sehr viel schw\u00e4cher als in unseren jetzigen Versuchen. Wir haben daher, um einen Vergleich zu haben, noch zwei Versuche angestellt, mit einem Sauerstoff-str\u00f6m, der den fr\u00fcheren Versuchen entsprach.\nVer- such\tGe- wicht <r **\tl : Sauerstoff i mg\tKohlen- s\u00e4ure mg\t! Kesp.- Quot. ]\tBemerkungen i\tc i \u25a0\n1\t43\t9.8 1\t38,6\t! 3 1\ti\tDurchleitung durch die Gef\u00e4\u00dfe\n2\t4s\tS.l 1 1\t41,6\t8\u20192 , i\t1\t\u00bb\t\u00bb\t:\u25a0> Fl\u00fcssigkeit\nUnter diesen Bedingungen erh\u00e4lt man also g\u00e4nzlich abnorme Werte, die Kohlens\u00e4ureproduktion bleibt zwar hoch, der Sauerstoff sinkt dagegen so stark, da\u00df g\u00e4nzlich unm\u00f6gliche respiratorische Quotienten herauskommen. Wenn gar kein Sauerstoff vorhanden ist, bewegt sich der Darm auch noch und produziert auch noch Kohlens\u00e4ure, die aber nicht einer normalen Atmung entstammt. Von dem quergestreiften Muskel ist dieses \u00abLeben ohne Sauerstoff\u00bb schon lange bekannt und die \u00e4lteren Physiologen haben z. T. weitgehende Schl\u00fcsse daraus gezogen. Ls d\u00fcrfte richtiger sein, die Bewegungen und die\n*) Mit Unterst\u00fctzung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Stiftung Heinrich Lanz).\n8) 0. Cohnheim, Diese Zeitschrift, Bd. LIV, S. 461 (1908i.","page":106},{"file":"p0107.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasweehsel der Magen- und Dannmuskulatur usw. 107\nKohlens\u00e4ureproduktion unter diesen Bedingungen als eine Ab-sterbeerscheinung zu betrachten, die mit dem normalen Geschehen nichts zu tun hat.\nDer eine von uns hatte in der fr\u00fcheren Arbeit Versuche .\u00fcber die Dauerkontraktion der glatten Muskeln angestellt und diese Dauerkontraktion durch den Zusatz von Chlorbaryum zur Dinger sehen L\u00f6sung hervorgerufen. Wir haben ebenfalls derartige Versuche gemacht.\nVersuch III.\nVer- such\tGe- wicht g\tSauerstoff mg j\tKohlen- s\u00e4ure mg\ti Resp.- Quot. i\tBemerkungen\n:t\t58\t26,6 i j\t78.6\tj 2,2\t4 Tropfen 10\u00b0,Gges C.hlorbaryum\n4\t70\t13,8 i\t58,2\t! 8,2 1\t1 ccm I0\u00b0 oiges Chlorbaryum. 7 mg ausgetriebenc Kohlens\u00e4ure\n5\tMagen\tU 9 \u2019 1\t78,8\t! 6 j\t4 ccm 10\u00b0 'uiges Chlorbaryum\nChlorbaryum l\u00e4\u00dft also die Kohlens\u00e4ureproduktion scheinbar unver\u00e4ndert und in der fr\u00fcheren Untersuchung, bei der nur die Kohlens\u00e4ure bestimmt war, erschienen diese Versuche als brauchbar. Die gleichzeitige Bestimmung des Sauerstoffs hat uns nun belehrt, da\u00df wir es unter dem Einflu\u00df des Chlor-baryums mit einem Zustande zu tun haben, wie bei Sauerstoffmangel, und da\u00df aus derartigen Versuchen auf das normale Geschehen nicht geschlossen werden darf. Die Schlu\u00dffolgerungen der fr\u00fcheren Abhandlung, soweit sie sich auf die Dauerkontraktion der glatten Muskeln beziehen, sind damit hinf\u00e4llig.\ns*","page":107}],"identifier":"lit19092","issued":"1910","language":"de","pages":"106-107","startpages":"106","title":"Der Gaswechsel der Magen- und Darmmuskulatur bei ungen\u00fcgender Sauerstoffversorgung und unter dem Einflu\u00df von Chlorbaryum","type":"Journal Article","volume":"69"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:10:12.554703+00:00"}