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{"created":"2022-01-31T14:55:28.812815+00:00","id":"lit19109","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Buchtala, Hans","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 69: 310-312","fulltext":[{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Schwefel- und Cystingehalt der Keratine von\nGefl\u00fcgelarten.\nVon\nHans \u00dfuchtala.\n,Au\" 'leni fn'tit,lU- flir angewandte medizinische Chemie der Universit\u00e4t Graz.) (Iler Redaktion zugegangen am 2:t. September llllo.)\nAls Erg\u00e4nzung zu meiner Arbeit1) \u00dcber das Mengenverh\u00e4ltnis des Cystins in Hornsubstanzen* untersuchte ich auch die Hornsubstanzen von Gefl\u00fcgelarten und fand in Best\u00e4tigung meiner fr\u00fcheren Abhandlung, da\u00df die Federn analog den Haaren einen gr\u00f6\u00dferen Gehalt an Schwefel und Cystin enthalten, als die Krallen oder die Kpidermisschuppen der Zehen. Wie in der fr\u00fcheren Arbeit wurde auch hier das Cystin aus dem Schwefelgehalte des Cystinniederschlages berechnet. Trotz der verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig geringen Mengen des in Arbeit genommenen Ma-teiitilcs gelang es mir, das Cystin rein in Substanz zu gewinnen.\nI. G\u00e4nsefedern.\nDie G\u00e4nsefedern zeigten einen Wasser- und Aschegehalt von zusammen 10,83\u00ae/\u00ae. Der Schwefelgehalt der wasser- und aschefreien Substanz betrug 3,15\u00b0/o.\n0,7 \u00ee\u00ee\u00bb t ir lufttrockener Substanz gaben 0.1541 g PaS04.\nMir die Cystinbestimmung wurden 100 g entfetteter, lufttrockener G\u00e4nsekiele mit 450 ccm 21 \u00b0/oiger Salzs\u00e4ure 7 Tage lang auf dem Wasserbade hydrolysiert. Nach dem Abdestil-lieron der Salzs\u00e4ure im Vakuum wurde unter Alkoholzusatz mit Natronlauge neutralisiert und mit Essigs\u00e4ure anges\u00e4uert. Der nach 5 Tage langem Stehen gewonnene Niederschlag wurde in Ammoniak gel\u00f6st und das Fl\u00fcssigkeitsvolumen auf 500 ccm\n*i Diese Zeitschrift. Bd. LU. S. 474.","page":310},{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ef'ber don Schwefel- und Cystingehalt der Keratine usw. 311\nerg\u00e4nzt. Davon dienten zweimal je 25 cem zur Schwelelbestimmung.\n*\nI.\tergab: 0,5407 g BaS04 entsprechend 1.50%* g S in 50 ccm\nII.\t\u00bb : 0.5125 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t1.48\u00d9S \u00bb \u00bb \u00bb 50 >\nDie aus dem Schwefelgehalt berechnete Cystinmenge ergibt in bezug auf die getrocknete Substanz in Drohe I einen Cystingehalt von \u00f6,34\u00b0/o, in Drobc II einen Cystingehalt von\n6,26\u00b0 o.\nIm Mittel ergibt sich demnach bei den G\u00e4nsefedern ein Gehalt von 6,30 \u00b0/o Cystin.\nII.\tH\u00fchnerkrallen.\nDie Krallen wurden nach dem Abbr\u00fchen tier H\u00fchner losgesch\u00e4lt, von Verunreinigungen und fremden Hestandteilen mechanisch gereinigt und mit Alkohol sowie \u00c4ther extrahiert. Der Wasser- und Aschegehalt der lufttrockenen Substanz betrug 10,04\u00b0/o. Hei der Sehwefelbeslimmung wurden von 0,4817 g bei 110\u00b0 getrockneter Substanz 0,0800 g HaS04 erhalten, was einem Schwefelgehalt von 2,28\u00b0/\u00ab entspricht.\nZum Zwecke der Cystinbestimmung wurden 23,9 g lufttrockener Il\u00fchnerkrallen in Arbeit genommen, sodall 21,5 g in Kechnung kommen. Dieselben wurden in der fr\u00fcher angegebenen Weise hydrolysiert, der gewonnene Cystinniederschlag wurde gel\u00f6st und die Fl\u00fcssigkeitsmenge auf 250 ccm aufgef\u00fcllt. 25 ccm dieser L\u00f6sung dienten zur Schwefelbestimmung und ergaben 0,0892 g BaS04, entsprechend 0,1225 g S in 21,5 g des untersuchten Materiales. Auf Cystin umgerechnet ergibt das einen (rehalt von 2,14\u00b0/o Cystin.\nIII.\tEpidermisschuppen von H\u00fchnerzehen.\nDas zu untersuchende Material wurde in \u00e4hnlicher Weise wie die Krallen gewonnen und gereinigt : es zeigte einen Wusserund Aschegehalt von zusammen 12,95\u00b0/\u00ab.\n0,0500 g Substanz, bei 110\u00b0 getrocknet, gaben 0.1040 g BaSO\u201e.\nDies entspricht einem Schwefelgehalt von 2,20\u00b0 o.\n60 g der Substanz wurden in gleicher Weise wie fr\u00fcher hydrolysiert. Eine Abscheidung von freiem Schwefel im Kolben-","page":311},{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"312\nHans Buch tala. \u00dcber Schwefel-u. Cystingehalt der Keratine usw.\nhals\u00ab;, wio dies bei der Hydrolyse von Hornsp\u00e4nen aus dem Kinderhorn der Fall war, wurde selbst nach 2 Monate langer Dauer bei keiner der drei Hydrolysen beobachtet. Der gewonnene, in Ammoniak gel\u00f6ste Niederschlag von Cystin zeigte bei zwei gut \u00fcbereinstimmenden Schwefelbestimmungen in je 25 ccm (,cr auf 250ccm erg\u00e4nzten L\u00f6sung (entsprechend 0,1384 g und 0.1373 g KaSO,) einen Schwefelgehalt von 0.2623 g f\u00fcr ;>2.23 g wasser- und aschefreien Materials. Aus dem Schwefelgehalt ergibt sich die berechnete Menge von 1,88\u00b0,-.\u00bb Cystin.\nDie Schwefelbestimmungen wurden, wie in der fr\u00fcheren Arbeit, durch Schmelzen der Substanz mit Natriumhydroxyd und Salpeter in einer Porzellanschale ausgef\u00fchrt.\nIsolierung von Cystin aus Koilin.\nbezugnehmend auf die Arbeit\u00bb) von K. K. Hofmann und Fritz Pregl \u00ab\u00dcber Koilin* habe ich zu erg\u00e4nzen, da\u00df es mir gelungen ist, aus einer gr\u00f6\u00dferen Menge dieses Materials (100 g) etwas mehr als ein halbes Gramm Cystin in Substanz rein zu isolieren. Das Cystin krystallisierte in typischen, sechsseitigen Nadeln und gab sehr stark die Schwefelbleireaktion.\n') Oie.se Zeitschrift, Bd. LU, S. 404 (1907).","page":312}],"identifier":"lit19109","issued":"1910","language":"de","pages":"310-312","startpages":"310","title":"\u00dcber den Schwefel- und Cystingehalt der Keratine von Gefl\u00fcgelarten","type":"Journal Article","volume":"69"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:55:28.812821+00:00"}