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{"created":"2022-01-31T16:50:29.596721+00:00","id":"lit19110","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Kor\u00f6sy, Korn\u00e9l v.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 69: 313-325","fulltext":[{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Beitr\u00e4ge \u00fcber parenterale Eiwei\u00dfzufuhr.\nVon\nKorn\u00e9l v. K\u00f6r\u00f6sy, Assistent des Institutes.\n(Mitteilung aus \u00ablern physiologische\u00bb Institut der Universit\u00e4t Budapest.)\n(Der Redaktion zugegangen am \u00e4\u2018t. September 1'JIO.)\nMoino in dieser Zeitschrift ver\u00f6ffentlichten1) Versuche ergaben, da\u00df parenteral zugef\u00fchrtes Eiwei\u00df \u2014 fremdes, vorerw\u00e4rmtes Serum, Vitellin \u2014 auch in dem Falle nur\u2019spur-weise im Harne erscheint, wenn der Darm aus der Zirkulation ausgeschlossen wurde: hieraus zog ich den wahrscheinlichen Schlu\u00df, da\u00df dem Darme bei der Aufarbeitung parenteral zugef\u00fchrten Eiwei\u00dfes keine entscheidende, unersetzbare Holle zukommt. Ich kann aber auf Grund weder .der erw\u00e4hnten, noch der hier mitzuteilenden Versuche die von Ereund2) aufgeworfene Frage, ob dem Darme im intermedi\u00e4ren Eiwei\u00dfstoffwechsel eine wichtige \u2014 wenn vielleicht auch nicht unersetzbare \u2014 Rolle zukommt, definitiv entscheiden : ich konnte sogar in meiner erw\u00e4hnten Arbeit f\u00fcr diese Auffassung mehrere analoge F\u00e4lle anf\u00fchren. Inzwischen erschien eine Mitteilung von Abderhalden und London;3) sie bestimmten in ihren Versuchen den N-Gehalt des aus einer D\u00fcnndarmfistel beim Hunde erhaltenen Chymus und fanden denselben nicht vermehrt, wenn sie in die Jugularvene eine Caseinl\u00f6sung ein-Hb\u00dften. Diese Versuche sprechen also so wie die meinigen gegen die entscheidende Bedeutung des Darmes.\nIn Zusammenhang mit meinen Versuchen blieben aber einige Punkte unentschieden, zu deren Klarstellung ich die\n\u2019) Diese Zeitschrift, Bd. LXII, S. 76 (1909).\n*) E. Freund, Zeitschrift f. exp. Pathol, u. Ther.. Bd. IV, S. 1 (1907).\ni E. Abderhalden und E.S. London. Diese Zeitschrift Bd LXII > 237 (1900).\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIX.\n21","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"3 U\nKorn\u00e9l v. Kur\u00f6sy.\nhier mitzuteilenden Versuche unternahm. Namentlich wollt*' ich mit R\u00fccksicht auf die Beobachtungen von Mendel und Rockwood1) hei Injektion von Excelsin, untersuchen, ob unter den erw\u00e4hnten Bedingungen keine gr\u00f6\u00dferen Mengen von Atbu-mosen im Harne auftreten, ferner ob das erw\u00e4hnte Resultat meiner Versuche nicht dadurch bedingt war, da\u00df ein Teil des Dannkanales aus der Zirkulation nicht ausgeschlossen war.\nDie bei den Operationen befolgte Methode blieb im wesentlichen unver\u00e4ndert. Ich ver\u00e4nderte sie nur insoferne, als ich nach Unterbindung der beiden Artt. mesentt. das Mesenterium vom Ende des Duodenums angefangen fortsetzungsweise unterband und dann den Darm von daselbst bis nahe an das Ende des Rectums ausschnitt. Ferner unterlie\u00df ich bei den letzten Versuchen die Seiten\u00e4ste der Art. mesent. sup. zu unterbinden ta. a. O. S. 70) und band die Pfortader unter dem Ursprung derselben in diese Arterie. Einen Versuch f\u00fchrte ich mit vollst\u00e4ndiger Entfernung des Magendarmkanales aus. Den Magen unterband ich knapp an der Cardia: das Omentum wurde unter dem Magen durch mehrere F\u00e4den fortsetzungsweise unterbunden. Bei der Isolierung des Duodenums vom Pankreas wurde der an das Duodenum fest anliegende Teil des letzteren etwas besch\u00e4digt und dadurch h\u00e4morrhagisch. Die Schnittenden des Darmes bezw. Magens wurden immer in der Weise vern\u00e4ht, da\u00df nach au\u00dfen zu Serosa zu liegen kam.\nDie chemischen Methoden blieben im wesentlichen auch unver\u00e4ndert. Zum qualitativen Nachweise der Albumosen bediente ich mich des Verfahrens von Morawitz und Dietschv:2) zu ihrer quantitativen Bestimmung w\u00e4hlte ich nach vielfachen Versuchen die F\u00e4llung durch Zinksulfat nach Ans\u00e4uerung mit Schwefels\u00e4ure.3) Es wurden zwar dadurch gewi\u00df auch andere Harnbestandteile mitgef\u00e4llt, die Menge derselben mu\u00df aber verschwindend sein, da wie ersichtlich im normalen (vorher\n\u2022) !.. R. Mendel und E. VV. Rockwood, Americ. Journ. of Physio-l\u00ab\u00bbgy. ltd. XII. S. 817 (1801k\n*) I*. Morawilz und R. Dietschy, Archiv f. exp. Pathol, und Pharm., ltd. MV. S. OS .1\u2018MMi).\n:ii Vauhel. truant it. Rest, organ. Verbind., Rd. I, S. 228, Rerlin 1902","page":314},{"file":"p0315.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Beitr\u00e4ge \u00fcber parenterale F\u00e4woif'zufuhr.\n81 r\u00bb\ngewonnenen) Harne die so erhaltene N-Menge nur unerheblich gr\u00f6ber i.^t als die durch Koagulation nach Devoto gewonnene ,s. auch meine erste Versuchsreihe). Der N einer Caseinl\u00f6sung wird zu 99\u00b0/o durch Zinksulfat gef\u00e4llt. Dasselbe Verfahren wurde befolgt, um meine Vitellinversuche der ersten Serie t Vitellin aus Kiirbissamen, Gr\u00fcbler) zu kontrollieren; dasselbe koaguliert n\u00e4mlich unvollst\u00e4ndig, weshalb es w\u00fcnschenswert erschien, .lie in diesem Falle ausgeschiedene Fi wei\u00dfmenge auch auf eine andere Weise zu bestimmen. Der Eiwei\u00dfgehalt des Harnes wurde in dieser zweiten Serie nur durch einzelne Analysen ermittelt.\nh h achtete terner darauf, da\u00df die Versuchszeit immer a<\u2018ht Stunden dauere. Die Reduktion verschieden lang auhal-tender Versuche auf die gleiche Zeitdauer ist n\u00e4mlich immer in geui>sem Grade willk\u00fcrlich, weil sie die Annahme in sich birgt, da\u00df der beobachtete Vorgang mit der Zeit proportional verl\u00e4uft, was bei meinen Versuchen, wie ich mich bei einer Gelegenheit \u00fcberzeugen konnte (Vers. IV) nicht zutrifft, da anfangs mehr Eiwei\u00df ausgeschieden wird, als sp\u00e4ter. Dieser F instand kann uns \u00fcbrigens in jener Beziehung beruhigen, da\u00df die Versuchszeit, welche vielleicht zu kurz erscheinen mag bis zum n\u00e4chsten Morgen \u00fcberlebten die Hunde, wie erw\u00e4hnt, die Operation nicht \u2014, tats\u00e4chlich gen\u00fcgend lang war. Ga n\u00e4mlich der gr\u00f6\u00dfte Teil der an und f\u00fcr sich kleinen Eiwei\u00df-monge in der ersten Periode der acht Stunden ausgeschieden wurde, k\u00f6nnen wir nach der achten Stunde auf eine Eiweili-menge rechnen, die noch unter derjenigen der zweiten Periode bleibt. Dies steht \u00fcbrigens in \u00dcbereinstimmung mit den Beobachtungen von Forster1) und Buglia2) Eiereiwei\u00df bezw. Gelatine betreffend.\nIch wollte meine Versuche auch auf das Casein ausdehnen, weil ich eine vom Serumeiwei\u00df verschiedene, aber weniger fernstehende Eiwei\u00dfart suchte als das erw\u00e4hnte Vi-lellin. Zu meiner gr\u00f6\u00dften \u00dcberraschung starben mir aber mehrere Hunde nacheinander einige Stunden danach, da\u00df ich\nG Forster, Sitz.-Ber. d. math.-phys. Cl. d. bayer. Akad., Bd. V. m (1H75); und Zeitschrift f. Biol., Bd. XI, S. 496 (1876).\n*i G. Buglia. Biochem. Zeitschrift, Bd. XX1I1, S. 215 ilitOtb.\n21*","page":315},{"file":"p0316.txt","language":"de","ocr_de":"316\nKorn\u00e9l v. K\u00f6r\u00fcsy,\nihnen nach Ausschaltung der Darmzirkulation eine Caseinl\u00f6sung injizierte, was bei den \u00fcbrigen mit anderen Eiwei\u00dfarten ausgef\u00fchrten zahlreichen Versuchen nur ein einziges Mal verkam (erste Reihe Nr. XIII). Ein Hund \u00fcberlebte gen\u00fcgend lange, die Aufarbeitung des Versuches mi\u00dfgl\u00fcckte aber leider. Ich will alter erw\u00e4hnen, da\u00df in einem orientierenden Versuche mit Caseininjektion undolfenerDarmzirkulation mit Neumeisters1) Befund \u00fcbereinstimmend, gegen\u00fcber den Beobachtungen von Munk und Lewundowskv2) und einer gelegentlichen Bemerkung von Oppenheimer3) (Milcheiwei\u00df = Casein V), ein sehr gro\u00dfer Teil des Caseins in durch Zinksulfat f\u00e4llbarer, also gewi\u00df wenig ver\u00e4nderter Form im Harne erschien (in S Stunden ca. 30\u00b0/o).\n\u00c4hnlich scheint sich au\u00dfer dem Eiereiwei\u00df nach den Untersuchungen von Buglia1) \u2014 obgleich keine quantitativen Bestimmungen ausgef\u00fchrt wurden \u2014 der Leim zu verhalten: er scheint nach intraven\u00f6ser Injektion beim Hunde in gro\u00dfer Menge in den Harn \u00fcberzutreten. Dies stimmt mit der Beobachtung von Klug5) \u00fcberein, wonach einem Hunde intraven\u00f6s injizierter Leim lange Zeit nachher im Blute nachweisbar ist, steht aber in geradem Gegensatz zu dem Befunde von Munk und Lewandowsky8) am Kaninchen. Dieses Verhalten des Leimes bekr\u00e4ftigt meine Bemerkung/) da\u00df Leim und Elastin \u2014 vielleicht tils Albuminoide \u2014 in den Organismus eingef\u00fcliit sich sehr resistent verhalten.\nDie Resultate meiner Versuche fasse ich in der folgenden Haupttabelle zusammen.\nVersuche I und II waren die erw\u00e4hnten Caseinversuche. In dem zu Ende des dritten Versuches gewonnenen Harne\n>i H. Neumeistor, Sitz.-Ber. d. phys.-med. Gescllsch., W\u00fcrzburg. 188th S. 01.\n*) ,1. Munk und M. Lewandowsky, Archiv f. (An. u.) Pliy>i<\u00bbl . 1899. Suppl.. S. 78.\n8i ('.. Oppenheimer. Iiofm. Beitr., Bd. IV, S. 2(59 (1901).\n4) 1. c.\nF. Klug. Pfl\u00fcgers Arch., Bd. XLV1II, S. 100 (1891).\n\u2022'l K\u00f6r\u00fcsy, Ber. d. XVIII. internal, mediz. Kongr. zu.Budapest, 1909. Bd. II, S. 115 (Druckfehler 2. Zeile v. unten: lies Elastin statt Leimt.","page":316},{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Beitr\u00fcge \u00fcber parenterale Eiwei\u00dfzufuhr. \u00ab317\n~3 K","page":317},{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"Kor ru'd y. K ci rosy.\n.\u2018{iS\ngelang es mir, die Anwesenheit von Albumosen nach Mora-wilz und Dietschv nachzuweisen. Bei dieser Gelegenheit host immtc ich auch die durch Kochen mit Alkohol koagulierbare N-Menge nach Auswaschen des Niederschlages mit heillem Wasser: es war S mg gegen\u00fcber den 16 ing durch Koagulation nach Devoto gewonnenen N. Ich will erw\u00e4hnen, dal) das alkoholische Filtrat beim Kinengen auf dem Wasserbade eine neue Koagulation zeigte, weswegen ich nochmals filtrierte, mit hei\u00dfem Wasser wusch, und den N des Filterr\u00fcckstandes zu demjenigen des ersten addierte. Bei der Eiwei\u00dfbestimmung nach Devoto kam es \u00f6fter vor, da\u00df sich das Filtrat beim Auswaschen des Niederschlages etwas tr\u00fcbte: bei Versuch III wiederholte ich die Koagulation und addierte die so gewonnene X-Mengo zu derjenigen des ersten Koagulums.\nVersuch IV beweist, da\u00df aus dem injizierten Vitellin wirklich nur Spuren in den Harn \u00fcbertraten, bezw. da\u00df die Vitellininjektion nur eine minimale Eiwei\u00dfausscheidung verursachte, auch in dem Falle, wenn die Eiwei\u00dfbestimmung durch F\u00e4llung mit Zinksulfat geschieht (vgl. Tab. I dieser Serie mit Tab. II der ersten). Hei diesem Versuche fand sich unter dem K\u00e4fig 14.5 ccm Harn mit 0,10\u00b0/o Eiwei\u00df-N: durch Katheterisieren lie\u00dfen sich weitere l\u00df ccm gewinnen mit 0,015\u00b0/o. In der ersten Periode des Versuches schied also der Hund einen viel eiwei\u00dfreicheren Harn aus, also w\u00e4hrend gleicher Zeiten gewi\u00df auch nach dem Gewichte mehr Eiwei\u00df anfangs als sp\u00e4ter.\nIn Versuch VI und VII wollte ich \u00fcber die Menge der ausgeschiedenen Albumosen Aufkl\u00e4rung erhalten. Diesen Mengen entsprechen die Unterschiede zwischen den koagulierbaren und durch Zinksulfat f\u00e4llbaren N-Mengen, die so klein sind, dal) es sich nur um geringste Spuren von Albumosen handeln kann. Es ist sogar auffallend, da\u00df dieser Unterschied in den normalen Harnen vor Beginn des Versuches gr\u00f6\u00dfer ist, als zu Ende des Versuches.\nVersuch VI ist wichtig, weil der Darmtrakt von der Cardia his zum Enddarm ausgeschnitten wurde und doch nicht mehr Eiwei\u00df auftrat, als in meinen \u00e4lteren Versuchen, in welchen Magen und Duodenum aus der Zirkulation nicht ausgeschaltet","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"Weiter*' Beitr\u00e4ge \u00fcber parenterale Eiwei\u00dfzufuhr.\n319\nwaren. Bei diesem Versuch trat auch Zucker im Harne auf. Die Zeitdauer dieses Versuches ist etwas unsicher: ca. \u00df1 * Stunden nach Beendigung der Injektion lebte der Hund noch, eine Stunde sp\u00e4ter wurde er tot vorgefunden und beim Katheterisieren die Blase ausgedr\u00fcckt.\nIn Versuch VII wollte ich eine Beobachtung von H\u00fcrher und Hailauer1) kontrollieren, ob n\u00e4mlich-und wieviel des m die Venen injizierten Eiwei\u00dfes durch die Halle zur Ausscheidung gelangt. Die genannten Autoren konnten die Anwesenheit von Casein nach intraven\u00f6ser Injektion desselben in der Halle qualitativ nachweisen, was aber Mendel und Bock wood2) nicht best\u00e4tigen konnten. Ks gelang mir, die* Anwesenheit koagulierbaren Eiwei\u00dfes in der Halle nach Brauer1) nachzuweisen. Die quantitative N-Bestimmung, welche ich nach f iltrieren des Gerinnsels und oft wiederholtem Waschen mit siedendem \\\\ asser ausf\u00fchrte, zeigte, da\u00df die w\u00e4hrend der ersten <s Stunden durch die Halb' ausgeschiedene Menge sehr gering war: 4,2 mg.\nDer zu diesem Versuche gebrauchte Hund hungerte 21 / 2 Tage lang vor Beginn des Versuches; die Operation nach l\u00e4ngerem Hungern zu unternehmen, w\u00e4re wohl zu gewagt gewesen. W\u00e4hrend der dem Versuche vorausgehenden 22 O2 Stunden wurden 2,02 g Hesamt-N ausgeschieden, w\u00e4hrend der 8 Stunden des Versuches 0,86 g, wovon also 0,14 g dem Plus \u00fcb\u00e7r dem Hunger-N entspricht. Es wurde in den Harnen auch die Harnstoffmenge (4- Ammoniak) nach Polin4) bestimmt und dieselbe im Hunger sowie w\u00e4hrend des Versuches unver\u00e4ndert zu 8f>\u00b0/o gefunden. Wir k\u00f6nnen selbstverst\u00e4ndlich nicht behaupten, da\u00df die gefundene N-Plusausscheidung dem parenteral zugef\u00fchrten Eiwei\u00df entstammt: diese Frage ist ja auch bei enteraler Zufuhr\n*) A. G\u00fcrber und B. Hallauer. Zeitschrift f. Biol., Bd. XLV, 8. .172 (19(4).\n0 L. II. Mendel und E. W. Rockwood. Americ. Journ. of Physiology. Bd. XII, S. adt\u00ee *1904).\n3) Hoppe-Seyler-Thierfclder, Handled, chem. Anal., VIII Aufl\ns. 711.\n4I 0. Folin. Diese Zeitschrift, Bd. XXXII. S. 604 (1901) und Bd. XXXVI. S. 388 (1902 .","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"320\nKorn\u00e9l v. K\u00f6r\u00f6sy,\nnoch ungel\u00f6st.1) und spezielle Vorsicht ist diesbez\u00fcglich durch die hei parenteraler Zufuhr auch ohne Ausschlie\u00dfung der Darmzirkulation gewonnenen Ergebnisse geboten. So berechnete schon Pfl\u00fcger2) aus den Versuchsergebnissen der Seruminjektionsversuche von Forster,3) da\u00df in den der Injektion folgenden Tagen als Plusausscheidung \u00fcber dem Hungerwert viel mehr HarnstolT-N ausgeschieden wird, als Eiwei\u00df-N injiziert wurde: abgesehen hiervon zeigt die Ausscheidungsgeschwindigkeit in den verschiedenen Versuchen einen h\u00f6chst unregelm\u00e4\u00dfigen Verlaut. Die \u00c4hnlichkeit mit dem Verhalten des enteral verabreichten Eiwei\u00dfes, welche auch von Voit4) auf Grund dieser Versuche, sowie eines \u00e4hnlichen Versuches von Landois*) (bei einem gef\u00fctterten Hunde) betont wurde, besteht, wie ersichtlich, eigentlich nur darin, da\u00df die N-Menge zunimmt. Die neueren Untersuchungen von Friedemann und Isaac,6) Lommel,7) Michaelis und Rona8) ergaben zwar, vielleicht durch die vorherige Erw\u00e4rmung des Serums bedingt, beim hungernden Hunde viel eindeutigere Resultate, wie ich dies an anderem Orte zusammenfa\u00dfte;9) dieselben sind aber doch noch nicht eindeutig, die injizierte N-Menge erschien im Verlaufe mehrerer Tage verschieden rasch als Plusausscheidung im Harne. Lommels Versuchsresultate will ich aber deswegen besonders erw\u00e4hnen, weil er den Harn am Tage der Injektion in mehreren Portionen auffing und den Verlauf der N-Ausscheidung zu bestimmen versuchte: seine Ergebnisse k\u00f6nnen so zum Vergleich mit den. ineinigen, die ich bei Aus-\n\u2018) S. Isaac. Erg. d. wissenschaftl. Med., Bd. I, S. 75 (1009).\n8) K. Pfl\u00fcger, Pfl\u00fcgers Archiv, Bd. LIV, S. 888 (1893).\n3) Forster. Sitz.-Ber. d. math.-phys. Cl. d. bayer. Akad., Bd. V. S. 200 (1875); und Zschr. f. Bjol., Bd. XI, 8. 496 il870).\n') C. Voit, Hermanns Hand!)., Bd. VI, I. Teil, S. 304.\nf\u2019) Lan do is, Zeitschr. f. Chir., Bd. IX (1878', Sep.-Abdr., S. 45.\n6) P. Friedemann und S. Isaac, Zeitschrift f. exp. Path, uni Ther., Bd. I, S. 513 (1905): Bd. IV, S. 830 (1908).\n7i F. Lommel. Arch. f. exp. Path. u. Pharm.. Bd. LVIII. S. 50 (1908i\nH) L. Michaelis und P. Bona, Pfl\u00fcgers Archiv. Bd. CXX1V. S. 57\u00bb (1\u00ceK)H).\n'\u2022') K\u00f6r\u00f6sy. Ber. d. XVIII. intern, mediz. Kongr. zu Budapest. 1909. Bd. II. S. 131.","page":320},{"file":"p0321.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Beitr\u00e4ge \u00fcber parenterale EiwoiAzufuhr.\n321\nSchaltung der Darnizirkulation in den ersten acht Stunden erhielt, herangezogen werden. Eine entsprechende Berechnung meiner \\ ersuche zeigt, da\u00df in den der Injektion folgenden S Stunden von 1,31g N 0,66, von 1,65 0,04, von 2,68 0.07, von 2.14 0.88, von 1,68 0,54 und von 1.30 0.20 g als Plusausscheidung \u00fcber dem Hungerwert erschien (tier Versuch auf Seite 65 kann nicht herangezogen werden). Mein oben erw\u00e4hnter Wert hei Ausschlie\u00dfung der Darmzirkulation f\u00e4llt zwischen diese Ziffern: dieselben differieren aber untereinander so stark, da\u00df ich hieraus keinen weiteren Schlu\u00df bez\u00fcglich * der Verwertung parenteral zugef\u00fchrten Eiwei\u00dfes bei Ausschlie\u00dfung der Darmzirkulation ziehen m\u00f6chte. Auch Bommel findet nur in den gr\u00f6\u00dften Z\u00fcgen \u00c4hnlichkeit zwischen den durch entende und parenterale Eiwei\u00dfzufuhr verursachten N-Aus-seheidungen.\nIn der folgenden Tabelle I stelle ich die pro K\u00f6rper-kilogtamtn injizierten und im Harne als Eiwei\u00df ausgeschiedenen N-Mengen zusammen, wobei die Resultate bei Versuch VI von der \\ ersuchszeit von i Stunden aut 8 Stunden umgerechnet sind.\nTabelle I.\nNummer dos Versuches\tInjiziert mg N pro kg K\u00f6rpergewicht\tln 8 Stunden ausgeschieden mg Eiwei\u00df-N\tDasselbe pro 1 kg K\u00f6rpergewicht\n\t\tkoag.\tZnS04\tkoag.\tZnS04\n. ill\t120\tI\u00df\t-\t1,5\t-\nIV (Vit.)\t55\t17\t- . ! 1.1\nV\t130\t10 1 \u2014 -\t1.3\nVI\t140\t8 | 7\t0,5\t0.5\nVII\t130\tH !\t1!>\t1.0\tU\nVon diesen Werten sind noch 0.6 mg abzurechnen, da laut Tabelle I meiner ersten Versuchsreihe die\u00e4e Menge der Ausschaltung der Darmzirkulation einzurechnen ist. Die gefundenen VTerte stimmen mit jenen der ersten Serie \u00fcberein. Als Mittel meiner s\u00e4mtlichen Versuche (bei Versuch VI und VII der zweiten Serie die nach Devoto koagulierbaren N-Mengen","page":321},{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":"322\nKernel v. Kurtisy,\nnehmend) erscheinen beim Hunde w\u00e4hrend der der Injektion folgenden N Stunden von den pro Kilo K\u00f6rpergewicht injizierten 110 mg N 4 mg bei Ausschaltung der Darmzirkulation in koagulierbarer Form im Harne, also 1\t<>: eine gar nicht in Betracht kommende, kleine\nMenge.\nZu.den Resultaten der Blutuntersuchung \u00fcbergehend, will ich zuerst bemerken, da\u00df die besonders hochgradige Bluteindickung, die in Versuch XI der ersten Reihe vorkam. diesmal bei Versuch IV sich nicht zeigte. Fnerw\u00e4hnt blieb in meiner ersten Arbeit, da\u00df, wie dies auch hier vorkam, trotz Anwendung von Na-Gitrat in einigem Blutproben ganz kleine Gerinnsel vorkamen. Im \u00fcbrigen best\u00e4tigen diese Versuche das Verhalten der Blutzusammensetzung in der ersten Reihe, indem der H\u00e4moglobingehalt st\u00e4rker zunahm als der N-Gehalt, bezw, weniger abnahm (Vers. VII), was zur Folge hat, da\u00df der auf den anf\u00e4nglichen H\u00e4moglobingehalt reduzierte N-Gehalt abnimmt, wie aus folgender Tabelle II ersichtlich.\nTabelle II.\nNummer des Versuches\t100 ccm Blut enthalten g koagulablen N ! nachher, auf den an-vorher\tf\u00e4nglichen Hb \u00abWert reduziert\tReduzierter Endwert in \u00b0;o des Anfangswertes\n111\t3,03\t!\t3,01\t99.4\nIV (Vit.)\t3.(52\t3.33\t92,0\nV\t2.81\t2,(52\t93.2\nVII\t3.31\t3.23\t97,0\nMit der ersten Versuchsreiche zusammen zeigen also alle hierauf bearbeiteten Versuche das genannte Verhalten ; dasselbe zeigt sich also gen\u00fcgend konstant, um daf\u00fcr eine Erkl\u00e4rung zu suchen. Wenn wir in das Blut eines Hundes 100\u2014200 ccm Pferdeserum oder Vitellinl\u00f6sung bringen, so w\u00e4re in erster Reihe zu erwarten, da\u00df dadurch der Gehalt des Gesamtblutes an N, aber noch mehr an H\u00e4moglobin (Blutk\u00f6rperchen) herabgesetzt wird, da das Serum weniger N enth\u00e4lt, als das Gesamtblut und gar","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"323\nWeitere Beitr\u00e4ge Uber parenterale Kiivei\u00dfzufulir.\nkein H\u00e4moglobin. Wenn nun dieses verd\u00fcnnte Illut in die Gcwebespallen Wasser abgibt, dann kann das Illut wieder seinen urspr\u00fcnglichen Gehalt an H\u00e4moglobin erreichen, sogar einen h\u00f6heren H\u00e4moglobingehalt, wie es eben in meinen Versuchen der Fall war; aber in diesem Kalle m\u00fc\u00dfte der Gehalt an Eiwei\u00df in noch h\u00f6herem Ma\u00dfe anwachsen, da es au\u00dfer der urspr\u00fcnglich darin enthaltenen Eiwei\u00dfmengc auch noch die injizierte Eiwei\u00dfmenge enthalten sollte (der N-Gehalt sollte bei gleicher H\u00e4moglobinmenge durchschnittlich auf ca. tote,, des Anl\u00e4ngswcrtes steigen). Wir sehen aber das gerade Gegenteil hiervon: der kiwei\u00dfgehal! des Ulules nahm (auf gleichen ll\u00e4mo-globingehalt berechnet) in jedem Kalle ab (durchschnittlich auf lIK'/o), das hei\u00dft das lllut gab eine gewisse Eiwei\u00dfmengc' an die Gewebe ab, und zwar eine gr\u00f6\u00dfere Menge, als injiziert-wurde. Ha\u00df in. dieser abgegebenen Eiweillmenge auch wenigstens ein Teil des injizierten Eiwei\u00dfes enthalten ist, d\u00fcrfen wir wohl f\u00fcr wahrscheinlich halten; es wird vielleicht sogar in erster Linie das fremde Eiwei\u00df abgegeben. Es steht uns fern \u2014 besonders da wir dabei das Konstantbleiben der H\u00e4moglobinmenge des Blutes annehmen, was, wie betont,') hei dieser Versuehsan-\u2022 ordnung fraglich ist \u2014 obige Konklusion f\u00fcr bewiesen zu halten, wir halten sie aber f\u00fcr eine wahrscheinliche Erkl\u00e4rung. Die hier befolgte Versuchsanordnung \u2014 Ausschaltung eines Zirkulationsbereiches \u2014 ist eben ein indirekter Weg, der Exstirpation eines Organes gleiehsetzbar, w\u00e4hrend der in meinen Kes\u00f6rptionsversuehen*) gebrauchte verk\u00fcrzte Blutkreislauf als direkter Weg der k\u00fcnstlichen Organdurchblutung gleichzusetzen w \u00e4re, darum kann dort der Blutuntersuchung eine ganz \u00e4ndere Bedeutung zugemessen werden.\nDie Anzahl der Leukoevten im Blute nahm w\u00e4hrend der Dauer der Versuche zu, wie aus der Haupttabellc zu ersehen, wo die Leukocytenzahl zu Ende des Versuches auf den anf\u00e4nglichen H\u00e4moglobingehalt reduziert angegeben ist. Die Z\u00e4hlung wurde m\u00f6glichst schnell vorgenommen, woher offenbar der\n\u25a0i Kflr\u00f6sy, Diese Zeitschrift, Bit. LX1I. S. 72 iltKlli). \"j Kr, rosy, ebenda, Bd. LVII, S. 2(17 |1!K\u00bbS|.","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"Korn\u00e9l v. Kor\u00fcsy,\n\u25a0m\nGegensatz zu dor einen, wie dort erw\u00e4hnt versp\u00e4tet ausgef\u00fchrten Z\u00e4hlung der ersten Versuchsreihe (S. 78). Die daseihst (8. 78j erw\u00e4hnte auffallende Zunahme der Leukocyten im Harne, offenbar teilweise durch die Hvperleukocytose des Blutes bedingt, konnte ich auch diesmal \u00f6fter beobachten : die versuchten Z\u00e4hlungen schienen mir zu unzuverl\u00e4ssig, um sie mitzuteilen.\nDie ebendort (S, 71) erw\u00e4hnte blutige Diarrh\u00f6e konnte ich auch in einigen solchen F\u00e4llen beobachten, in welchen nur ein kurzer Stumpf des Enddarmes belassen wurde. Meine Beobachtung,. da\u00df eine solche Diarrh\u00f6e auch auf einfache Vitellinin jcktion ohne Abbindung der Darmgef\u00e4\u00dfe vorkommt, sehe ich durch die Mitteilung von Do y on und Gautier1) best\u00e4tigt, welche Autoren das Auftreten einer h\u00e4morrhagischen Enteritis nach intraven\u00f6ser Injektion von Witte-Pepton beobachteten, aber nur dann, wenn die Injektion in eine K\u00f6rpervene, und nicht wenn sie in eine V. mesent. geschah. \u00c4hnliches beobachteten vor l\u00e4ngerer Zeit schon Landois2) und Neumeister.3) In den Versuchen der ersten Serie konnte ich au\u00dfer diesen Blutungen im Darme noch in anderen Organen bei der mikroskopischen Untersuchung \u00f6fter H\u00e4morrhagien beobachten, so unter anderem in der Niere bei Versuch VII und XII, in einer Lymphdr\u00fcse in Versuch VIII; in Darmschnitten zeigten sich trotz vorhandener blutiger Diarrh\u00f6e keine H\u00e4morrhagien. Dazu ist zu bemerken, da\u00df Versuch VIII mit Vitellin, Versuch XII aber mit vorerw\u00e4rmtem Schweineserum, zwar unter Ausschaltung der Darmzirkulation, ausgel\u00fchrt wurde. Im Harne waren, wie erw\u00e4hnt ta. a. O. S. 78), keine roten Blutk\u00f6rperchen zu finden, auch spektroskopisch, so weit untersucht, kein H\u00e4moglobin Neumeister3) erw\u00e4hnt, nach Peptoninjektion in verschiedenen Organen parenchymat\u00f6se Blutungen gefunden zu haben. \u00c4hn-\nM M. Doyon und Cd. Gautier, G. R. Suc. Biol., Bd. LXVIII. S. 7 tlfllOi.\n*) Gandois, Deutsche Zeitschrift f. Cliir., Bd. IX (187S>, Sep-Abdr.. S. f>7.\n3) R. Neumeister, Sitzungsber.d.phys.-med.Gesellsch.. W\u00fcrzburg issu, s. t;i.","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Beitr\u00e4ge \u00fcber parenterale Eiwei\u00dfzufuhr. 325\nliehe Beobachtungen an den Nieren machten auch JLi nos sie r und \\j e m o i n e1 ) nach Injektion verschiedener Eiwei\u00dfarten, obgleich sie angeben, da\u00df diese Wirkung durch Erw\u00e4rmung auf 550 aufgehoben (wohl nur abgeschw\u00e4cht wurde, so wie Buglia2) in einem Falle nach Injektion von Gelatine. Die erstgenannten Autoren fanden noch weitere pathologische Ver\u00e4nderungen an den Nieren, ebenso Nob\u00e9court und Paisseau3) und Friedemann und Isaac4) nach per os oder rektal eingef\u00fchrtem Eiereiwei\u00df; \u00e4hnliches beobachtete auch schon vor l\u00e4ngerer Zeit Ponfick^) nach Bluttransfusion. G\u00fcrber und Hailauer6) fanden im mikroskopischen Bilde der Leber nach intraven\u00f6ser Caseininjektion pathologische Ver\u00e4nderungen. Alle diese Beobachtungen zeigen, da\u00df die Eiwei\u00dfinjektion f\u00fcr das Versuchstier bei weitem kein indifferenter Eingriff ist.7)\nDen Ausgangspunkt meiner Untersuchungen bildete die Annahme, da\u00df, falls jedes Eiwei\u00df, bevor es durch die Organe angegriffen werden kann, vorerst den Darin passieren mu\u00df, dann das nach Ausschaltung der Darmzirkulation intraven\u00f6s injizierte Eiwei\u00df als Fremdk\u00f6rper in gro\u00dfen Mengen in den Harn \u00fcbertreten m\u00fc\u00dfte. Dies war nicht der Fall : Eiwei\u00df und Albumosen traten unter den erw\u00e4hnten Bedingungen nur in minimalen Mengen im Harne auf, selbst dann, wenn der Darm von der Cardia bis zum Rectum ausgeschnitten wurde. Das injizierte Eiwei\u00df verblieb also im Organismus: ob es abgebaut\n\\> G. Linossier und G. H. Lemoine, C. R. Soe. Biol., Bd. LV. S. 515 (1903); Bd. LXVIII, S. 343 (1910).\n*) G. Buglia, Biochem. Zeitschrift, Bd. XX11I, S. 215 (1909).\nsj Nob\u00e9court und Paisseau, C. R. Soc. Biol., Bd. LXVII, S 291\n(1907).\n*) U. Friede mann und S. Isaac. Zeitschrift f. exp. Path, und Hier.. Bd. I, S. 537 (1905).\ns) Ponfick, Virchows Archiv, Bd. LXII, S. 273.\n*) A. G\u00fcrber und B. Hallauer. Zeitschrift f. Biol., Bd. XLV S. 372 (1904).\n') Die Zusammenstellung der Literatur bez\u00fcglich Giftwirkungen von Seruminjektionen s. b. H. Friedenthal und M. Lewandowsky, Archiv f. (Anat. u.) Physiol., 1899, S. 531.","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022\u00bb-\u201d\tKorn\u00e9l v. Kor\u00f6sv. Cher F.iwei\u00dfzufuhr.\nwurde, wie enteral gegebenes Eiwei\u00df, oder nicht, dar\u00fcber geben die Versuche keinen Aufschlu\u00df, dies ist ja aber \u00fcberhaupt eine offene Frage betreffs parenteral zugef\u00fchrten Eiwei\u00dfes. Welcher Grad von Vorsicht diesbez\u00fcglich geboten ist, das ist unter anderem aus den in kurzem erscheinenden Untersuchungen von Somogvi zu ersehen.. Soviel konnten wir aber\n* <-\nmit Wahrscheinlichkeit folgern, da\u00df das injizierte Eiwei\u00df unter den erw\u00e4hnten Bedingungen aus der Blutbahn in die Gewebe \u00dcbertritt. Als Schlu\u00dfresultat fand ich also f\u00fcr das Schicksal des intraven\u00f6s injizierten Eiwei\u00dfes keinen Unterschied, ob es mit dem Blutstrome die Darmwand passiert oder nicht.\nHerrn Adjunkt Dr. M. Bek\u00e4r sage ich aufrichtigsten Dank f\u00fcr das diesen Versuchen entgegengebrachte Interesse, ebenso den Herren T. v. F\u00f6ldessy und I. v. Szukov\u00e4thy f\u00fcr die mir bei denselben geleistete Hilfe.\nErwiderung auf R. Engelands Bemerkungen zu den Abhandlungen \u00fcber die pflanzlichen Betaine und \u00fcber\ndas Stachydrin.\nVon\nE. Schulze und G. Trier.\n(Der Redaktion /\u00bbgegangen am 3. Oktober 1910.)\nWir haben uns dar\u00fcber beklagt, daft R. Engeland unsere, im April 1909 in dieser Zeitschrift1) erschienene, vorl\u00e4ufige Mitteilung \u00fcber das Stachydrin, durch die wir die weitere Bearbeitung dieses Themas uns reservieren wollten, nicht ber\u00fccksichtigt und in seinen Abhandlungen nicht erw\u00e4hnt li\u00e2t.*) Wir machten zugleich darauf aufmerksam, da\u00df Enge land in einem am 10. Februar 1909 in Marburg gehaltenen Vortrage zwar die N-Methylhygrins\u00e4ure besprochen, das Stachydrin aber\n. *) Diese Zeitschrift. Bd. LIX, S. 283.\n*) Wir verweisen auf unsere Abhandlungen in dieser Zeitschrift. Bd. UXVT1, S. 59.","page":326}],"identifier":"lit19110","issued":"1910","language":"de","pages":"313-325","startpages":"313","title":"Weitere Beitr\u00e4ge \u00fcber parenterale Eiwei\u00dfzufuhr","type":"Journal Article","volume":"69"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:50:29.596726+00:00"}