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{"created":"2022-01-31T14:10:41.971234+00:00","id":"lit19124","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Koefoed, R.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 69: 421-440","fulltext":[{"file":"p0421.txt","language":"de","ocr_de":"Einige Bemerkungen Ober die jodometrische S\u00e4uretitrierung und Ober Kjeldahle Stickstoffbestimmungsmethode.\nVon\nR. Koefoed.\n(Mitteilung aus dem Carlsberg-Laboratorium.)\n(Der Redaktion zugegangen am 5. Oktober 1910.)\nIn seiner wertvollen Abhandlung: Die Alkalinit\u00e4t des MeerwassersO) empfiehlt Ernst Ruppin zu den Alkalinit\u00e4ts-bestimraungen die von J. Kjeldahlt2) im Jahre 1883 aufs neue an den Tag gebrachte jodometrische S\u00e4uretitrierung und beschreibt, nachdem er die Vorteile der Methode angegeben hat, das Prinzip und die Anwendung derselben. Seine Auseinandersetzungen scheinen aber nicht in allen Punkten ganz klar zu sein, und da dieselbe Unklarheit auch bei anderen Forschern \u2014 L. Fridericiaf3) \u2014 angetroll'en wird, scheint es von Interesse zu sein, verschiedenen Seiten dieser Frage n\u00e4her zu treten.\nRuppin stellt die Thiosulfatl\u00f6sung auf n 20-Kaliumjodat-l\u00fcsung ein, nach Zugabe, von Kaliumjodid und \u00fcbersch\u00fcssiger Salzs\u00e4ure.\nn/*o-Kaliumjodatl\u00f6sung ist nach Ruppin eine L\u00f6sung, welche, \u00fcbereinstimmend mit dem Verlaufe der Reaktion, nach der Gleichung\nKJO, -f 5KJ + 6-HR--------\u25ba 3J, -J- (iKR + 311,0.........(1)\n|R bedeutet ein monovalentes S\u00e4ureradikal) in 1 1 \u2018/to X Grammmolek\u00fcl \u2014 1,7835 g KJ\u00d63 enth\u00e4lt, \u00fcber Phosphorpentoxyd im Exsikkator oder durch mehrst\u00fcndiges Trocknen bei 250\u00b0 entw\u00e4ssert.\nIst in dieser Weise die Einstellung vorgenommen worden, kontrolliert Ruppin indirekt die Reinheit des Jodats: \u00abman versetzt 50 ccm Wasser mit 2 g KJ, 20 ccm n/2o-KJ03 und 15 ccm n,'*o-Salzs\u00e4ure, deren Gehalt mit Soda oder Natriumoxalat festgestellt ist, und titriert wieder mit Thiosulfat. Beide Werte m\u00fcssen miteinander \u00fcbereinstimmen. \u00bb Diese Folgerung","page":421},{"file":"p0422.txt","language":"de","ocr_de":"R. Koefoed,\n422\nist aber nicht richtig; die Reaktion nach Gleichung (1) l\u00e4uft zwar vollst\u00e4ndig und sozusagen augenblicklich zu Ende, wenn \u00fcbersch\u00fcssige S\u00e4ure zugegen ist (das hei\u00dft, bei der von Ruppin zur Einstellung der Thiosulfatl\u00f6sung benutzten Methode); ist aber die S\u00e4uremenge geringer als die aus der Gleichung berechnete, wie es bei Anwendung der Reaktion in der jodo-metrischen S\u00e4uretitrierung immer der Fall ist, verl\u00e4uft die Reaktion mit immer abnehmender Geschwindigkeit und erreicht \u00fcberhaupt nicht die von der Gleichung angegebene Stufe, wo die ausgeschiedene Jodmenge mit der angewandten S\u00e4uremenge \u00e4quivalent ist. Die eigentlichen Alkalinit\u00e4tsbestimmungen f\u00fchrt Ruppin folgenderma\u00dfen aus: In einen Erlenmeyer-Kolben aus Jenenserglas, auf den ein eingeschlilfener Glasstopfen pa\u00dft, gibt man 200 ccm Meerwasser, dazu 15 ccm n 20-Salzs\u00e4ure, erhitzt zum Sieden und l\u00e4\u00dft einige Minuten kochen zum Vertreiben der Kohlens\u00e4ure. Dann k\u00fchlt man auf Zimmertemperatur ab und gibt 15 ccm n/2o-KJ\u00dc3-L\u00f6sung und 10 ccm 10\u00b0/oiger KJ-L\u00f6sung dazu, setzt den Glasstopfen auf und l\u00e4\u00dft l14 Stunde im dunkeln Schrank stehen, dann titriert man mit n/5o-Thio-sulfat zur\u00fcck. Den Verbrauch der Salzs\u00e4ure an Thiosulfat hat man ein f\u00fcr allemal festgestellt. Die Differenz multipliziert mit den Titer der Thiosulfatl\u00f6sung gibt die Alkaiinit\u00e4t des Meerwassers in Kubikzentimetern nl>o-S\u00e4ure an, man kann sie durch Multiplikation mit den entsprechenden Faktoren auf Kubikzentimeter C()2 oder sonstwie umrechnen.\nZwei Alkalinit\u00e4tsbestimmungen derselben Probe stimmen stets \u00fcberein, die Differenz betr\u00e4gt h\u00f6chstens 0,15 ccm C02. Ruppin schreibt aber: \u00abDie Methode ist leider mit einer kleinen Unsicherheit behaftet, die zu vermeiden ich keinen Weg gefunden habe. Wenn man den Verbrauch der n/2o-HCl an Thio-sulfat bestimmt, so kommt man h\u00e4ufig zu anderen Werten, wenn man 50 ccm destilliertes Wasser zusetzt, als wenn man mit 200 ccm Wasser arbeitet. Die gr\u00f6\u00dfte Abweichung, die ich gefunden habe, betrug 0,2 ccm n/5o-Thiosulfat, im Durchschnitt 0.1 ccm, und zwar findet man in der konzentrierten L\u00f6sung den h\u00f6heren Wert. Diese Differenz halte ich f\u00fcr zu unbedeutend, um deshalb die sonst so bequeme und praktische\nl-","page":422},{"file":"p0423.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die jodometrische S\u00e4uretitrierung usw.\n423\nMethode zu verwerfen. Vielleicht lassen sich die Gr\u00fcnde daf\u00fcr doch noch finden und sich die Unsicherheit damit vermeiden. *\nKjeld ah 1 hat schon 1888 nicht allein die Ursache dieses t ehlers, sondern auch den W eg, ihn zu vermeiden, angegeben. Als er 1883 die jodometrische S\u00e4uretitrierung bei seiner Stick-stolFbestimmungsmethode anwendete, war er sich noch nicht des ganzen Umfanges der erw\u00e4hnten Verh\u00e4ltnisse bewu\u00dft; diese ist sp\u00e4ter, im Jahre 1897, von Gunnar J\u00f6rgensen(1) untersucht worden.\nDa die Methode aber an den meisten Stellen, wo sie ein-gel\u00fchrt war, wegen einiger Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten wieder aufgegeben wurde, nahm Kjeldahl die Frage von neuem auf, und das Resultat seiner Arbeit fa\u00dfte er in folgenden Worten zusammen, welche bisher nur in den Comptes rendus du Laboratoire de Carlsberg (5) publiziert sind und deshalb hier zitiert werden :\n\u00abDie Reaktion nach (1) verl\u00e4uft in zwei Phasen, die eine momentan, bis die reagierenden Molekeln die Kntfernung erreicht haben, welche ihrer gegenseitigen Anziehung eine Grenze setzt, die andere eine sehr langsam verlaufende, in welcher die noch nicht reagierenden Molekeln w\u00e4hrend ihrer permanenten Wanderungen in der L\u00f6sung sich nach und nach gegenseitig n\u00e4hern und beeinflussen.\nDiese Auffassung des Ph\u00e4nomens wird dadurch best\u00e4tigt, da\u00df es m\u00f6glich ist, die Dauer der zweiten Phase durch heftiges Sch\u00fctteln oder vielmehr durch Erw\u00e4rmung bis 100\u00b0 in \\ erschlossener Flasche \u2014 das hei\u00dft das kr\u00e4ftigste molekulare Sch\u00fctteln \u2014 abzuk\u00fcrzen. Bei Anwendung der Reaktion zur Titrierung kann man ruhig bei Beendigung der ersten Phase stehen bleiben; dieselbe ist ganz genau erkennbar, und da\u00df kein F ehler durch die Unvollkommenheit der Reaktion eintritt, l\u00e4\u00dft sich in folgender Weise konstatieren: Die S\u00e4uremenge! welche nicht sofort in die Reaktion eintritt, ist von der gegenw\u00e4rtigen Wassermenge abh\u00e4ngig und vergr\u00f6\u00dfert sich mit derselben, ist aber, den theoretischen Betrachtungen gem\u00e4\u00df, von der urspr\u00fcnglichen S\u00e4uremenge ganz unabh\u00e4ngig, was auch durch viele Versuche best\u00e4tigt ist. Wir setzen so den Fall,","page":423},{"file":"p0424.txt","language":"de","ocr_de":"424\nR. Koefoed,\nda\u00df bei einem Gesamtvolumen von 100 ccm 2 mg S\u00e4ure, bei 200 ccm vielleicht 3 mg S\u00e4ure \u00fcbrig bleiben \u2014 ob 2 oder 3 mg, ist aber von der urspr\u00fcnglichen S\u00e4uremenge ganz unabh\u00e4ngig, seien es 100 oder nur 5 mg freie S\u00e4ure. Bezeichnet a die angewandten Kubikzentimeter S\u00e4ure, ax die nach unvollst\u00e4ndiger S\u00e4ttigung zur\u00fcckbleibenden Kubikzentimeter freie S\u00e4ure, a und oij die in a resp. a, enthaltenen Kubikzentimeter Normals\u00e4ure, \u00df und \u00dfj die iton diesen S\u00e4uremengen bei dem benutzten Verd\u00fcnnungsgrad ausgeschiedenen Jodmengen, ausgedr\u00fcckt in Kubikzentimetern normaler Jodl\u00f6sung, und endlich b und bj die zum Titrieren derselben verbrauchten Kubikzentimeter Thio-sulfatl\u00f6sung, so mu\u00df der Minderverbrauch des Thiosulfats gleich der Anzahl Kubikzentimeter ges\u00e4ttigter Normals\u00e4ure sein, also : b \u2014 bj = a \u2014 a, . . . (2).\nDa die Reaktion nicht vollst\u00e4ndig ist und die ausgeschiedene Jodmenge der S\u00e4uremenge nicht \u00e4quivalent ist, hat man a = \u00df k . . . (3), wo k konstant ist bei derselben Verd\u00fcnnung.\nW\u00e4hrend die Titrierung der teilweise ges\u00e4ttigten S\u00e4ure nimmt dieselbe S\u00e4uremenge an der Reaktion nicht teil, das hei\u00dft: al = \u00dft + k (dieselbe Konstante) . . . (4).\nWeiter hat man \u201411 = ai ... (5) und\t. . . (6),\na a w \u00df b\nd. h. : Die in verschiedenen Raumteilen S\u00e4ure und Thiosulfat-l\u00f6sung gegenw\u00e4rtigen Raumteile Normals\u00e4ure und Normalthio-sullatl\u00f6sung (= Vol. Normaljodl\u00f6sung) sind mit jenen Volumina proportional. Diese Gleichungen geben:\nb bj = a\u2014cq = \u00df\u2014\u00dfj = \u00df-^\t= -y(b \u2014 bj) oder\u00df = b,\nd. h. : Die Thiosulfatl\u00f6sung mu\u00df mit einer normalen Jodl\u00f6sung \u00fcbereinstimmen.\nHat man die Thiosulfatl\u00f6sung auf eine Normals\u00e4ure eingestellt \u2014 ein Verfahren, welches bei der Verwendung der Methode zum S\u00e4uretitrieren nat\u00fcrlich erscheint und wohl auch gew\u00f6hnlich angewendet wirdl) (also b = a) \u2014 dann bekommt\n\u2018) Noch im Jahre 1910, siehe z. B. L. S. Fridericia (R. K.V","page":424},{"file":"p0425.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die jodometrische S\u00e4uretitrierung usw.\n425\nman b = \u00df -{- k; die Gleichung b\u2014bj \u2014 a\u2014wird dann nur f\u00fcr k = 0, folglich nur bei starken Normall\u00f6sungen, richtig sein. Aus den Gleichungen (6), (4), (5) und (3) geht hervor:\na,\nbj = b \u2022 -1 + b\na\nk^\n\u00df\nai\na\nb \u2022 \u2014-, welche, wenn b = a,\nP\nwieder folgende Gleichung gibt: bj = aj------- (a \u2014 a,), also:\nr\nwenn eine bestimmte Anzahl Kubikzentimeter S\u00e4ure und Thio-sulfat miteinander \u00fcbereinstimmen, wird dieses bei anderen Volumina nicht der Fall sein; die Abweichung wird den Gr\u00f6\u00dfen a\u2014aj und k proportional sein, oder mit anderen Worten, sie w\u00e4chst mit der Gr\u00f6\u00dfe des Unterschieds zwischen den verwendeten Volumina und mit steigender Verd\u00fcnnung der L\u00f6sungen. Verwendet man eine S\u00e4ure zum Einstellen des Thiosulfats,1) so mu\u00df man immer mit demselben Volumen S\u00e4ure arbeiten.\nDie Gleichung a\u2014a, = \u00df\u2014\u00dft gibt mit den Gleichungen (\u00f6) und (G) a\t\u00df\na\tK), welche f\u00fcr \u00df = b (d. h. wenn die Thiosulfat-\nl\u00f6sung normal ist) und a = a (d. h. wenn zugleich die S\u00e4ure normal ist) : a\u2014a, \u2014 b\u2014b, oder in Worten: Der Unterschied zwischen der\u2019Anzahl der in zwei Versuchen verwendeten Kubikzentimeter S\u00e4ure wird gleich dem Unterschied zwischen den verwendeten Kubikzentimetern Thio-sulfat sein.\nMan findet dann: a\u2014b \u2014 a,\u2014b, = k. F\u00fcr eine S\u00e4ure, welche st\u00e4rker als normal ist, wird die Differenz der verwendeten Kubikzentimeter Thiosulfat gr\u00f6\u00dfer als die Differenz der verwendeten Kubikzentimeter S\u00e4ure sein; f\u00fcr S\u00e4ure, die schw\u00e4cher als normal ist, .ist das Gegenteil der Fall. Diese Ma\u00dfregel bietet ein vorz\u00fcgliches Mittel, um zu definieren, ob eine S\u00e4ure normal ist oder nicht.\u00bb\nAuf Grund dieser Betrachtungen wurde von Kj\u00e9ldahl die Methodik der jodometrischen S\u00e4uretitrierung ausgearbeitet, welche noch immer im Carlsberg-Laboratorium bei den zahlreichen StickstofTbestimmungen verwendet wird, und deren Prinzip gewi\u00df \u00fcberall angewendet werden sollte, wo die jodometrische S\u00e4uretitrierung benutzt wird.\nDas Titrieren wird immer in demselben Fl\u00fcssigkeitsvolumen (hier 100 ccm) vorgenommen, und zwar so, da\u00df man bei Ammoniakdestillation so viel in die in einem Erlenmever-\n0\n:) Was bei ganz vorl\u00e4ufigen Einstellungen bequem sein kann (R. K.). Hoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXIX.\t28","page":425},{"file":"p0426.txt","language":"de","ocr_de":"42fi\nR. Kocfoed,\nKolben vorgelegte S\u00e4ure (hier 15 ccm ca. n/7-H2S04) \u00fcber-destilliert, da\u00df die totale Fl\u00fcssigkeitsmenge 100 ccm betr\u00e4gt: wird Destillation nicht vorgenommen, so wird mit ausgekochtem, destilliertem Wasser bis 100 ccm aufgef\u00fcllt. Man gibt dann 10 ccm 5\u00b0/oiger Kaliumjodidl\u00f6sung, 2 ccm 2\u00b0/oiger St\u00e4rkel\u00f6sung imit NaCl ges\u00e4ttigt) und endlich 2 ccm 4\u00b0/oiger Kaliumjodat-l\u00f6sung, und beendet das Titrieren immer binnen derselben Zeit. Zweckm\u00e4\u00dfig verwendet man, um die genaue Zeit zu bestimmen, ein Minutenglas f\u00fcr zwei Minuten, welches gleichzeitig mit dem Kaliumjodatzusatz in Betrieb gesetzt wird; im Anfang kann die Thiosulfatl\u00f6sung ziemlich schnell in den Kolben laufen, wenn man durch Sch\u00fctteln f\u00fcr gute Mischung sorgt; wenn die Farbe der L\u00f6sung aber rein dunkelblau geworden ist, l\u00e4\u00dft man die Zusetzung nur tropfenweise geschehen : man kann dann leicht daf\u00fcr sorgen, da\u00df der letzte Tropfen oder Halb-trupfen gerade in dem Augenblick, wo das Minutenglas ausrinnt, zugesetzt wird.\nW\u00e4hrend es unn\u00f6tig ist, die genaue St\u00e4rke der verwendeten ca. n!i S\u00e4ure zu kennen, mu\u00df die St\u00e4rke der Thiosulfatl\u00f6sung mit m\u00f6glichst gro\u00dfer Genauigkeit bestimmt werden. Das Linstellen des Thiosulfats kann in verschiedener Weise geschehen, aber entscheidend f\u00fcr die Wahl des Stoffes, gegen welchen die Einstellung geschieht, mu\u00df die R\u00fccksicht sein, da\u00df der Stoff leicht in reinem Zustande, von konstanter Zusammensetzung darzustellen ist.\nDie Einstellung gegen freies Jod ist zwar vorz\u00fcglich und scharf, die Darstellung des Jods in reinem Zustande aber schwer und die Kontrollierung des Reinheitsgrades sowie die Abw\u00e4gung des Jods keineswegs leicht auszuf\u00fchren. Die Abw\u00e4gung des Jods als Kaliumjodat oder Kaliumbijodat und Einstellung des Thiosulfats gegen die mit Kaliumjodid und \u00fcbersch\u00fcssiger S\u00e4ure quantitativ ausgeschiedene Jodmenge bietet zwar mehrere Vorteile, diese Verbindungen sind aber in verschiedenen bei weitem nicht reinen Marken im Handel, (6) und die Reindarstellung, besonders die Konstatierung des Reinheitsgrades ist schwierig auszuf\u00fchren. \u2014 Als eine rationelle Methode zur Einstellung empfiehlt Kjeldahl die Verwendung des","page":426},{"file":"p0427.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die jodometrische S\u00e4uretitrierung usw.\n427\nim Jahre 1882 von 0. Knublauch (7) zur Einstellung der Normals\u00e4uren in Vorschlag gebrachten Ammoniumsulfats. Verwendet man, wie im hiesigen Laboratorium, bei Stick-stolfbestimmungen die Thiosulfatl\u00f6sung einer solchen St\u00e4rke\n(normal\\\n, 14,01 /\u2019\nda\u00df 1 ccm 1 mg N entspricht, so mu\u00df die bei Destil-\nlation von 50 ccm einer Ammoniumsulfatl\u00f6sung, welche 1 g (H4N)2S04 in lh 1 enth\u00e4lt, gewonnene Ammoniakmenge in einer gegebenen S\u00e4uremenge einen Minderverbrauch von 21,20 ccm Thiosulfat ergeben. Enth\u00e4lt die Ammoniumsulfatl\u00f6sung a Gramm (H4N),S04 in l/2 1 und ist der Minderverbrauch bei Destillation von 50 ccm dieser L\u00f6sung b Kubikzentimeter Thiosulfatl\u00f6sung,\nist folglich diese - a \u2022 -j \u2014 Es macht manchmal\nSchwierigkeiten, das Salz wasserfrei herzustellen; durch Trocknen, in fein zerriebenem Zustande, bei 100\u00b0 nach Knublauch oder bei 60\u2014100\u00b0 im Vakuum gibt aber das Salz alles Wasser ab; bisweilen f\u00e4rbt sich das Salz gelblich beim Trocknen, was aber keine Bedeutung zu haben scheint. Verwendet inan f\u00fcr die Destillation die von Kjeld ah 1 angegebenen Apparate,!8) ist die Methode sehr verwendbar.\nMit gro\u00dfem Vorteil benutzt man die von S. P. L. S\u00f6ren-sen(\u00bb) angewendete Urtitersubstanz Natriumoxalat. Eine\nabgewogene Menge dieses im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrockneten Salzes wird nach S\u00f6rensen \u00fcber einer Spritflamme dekomponiert, in eine bestimmte S\u00e4uremenge aufgel\u00f6st und die Kohlens\u00e4ure durch Kochen verjagt. Der Minderverbrauch an Ihiosulfat, welchen das in dieser Weise teilweise ges\u00e4ttigte Volumen S\u00e4ure gegen den Thiosulfatverbrauch derselben S\u00e4uremenge zeigt, gibt die Titer der Thiosulfatl\u00f6sung. Verwendet man a Gramm Na2C204 und findet man den Minderverbrauch b Kubikzentimeter Thiosulfatl\u00f6sung, so ist diese\n100 X 28,02 X a noi mjil 131,00 x b 11.01 '\nEndlich kann man nach Lunge(10) wasserfreies N-atrium-carbonat verwenden; eine abgewogene Menge nach Lunge abgew\u00e4ssertes Salz wird zur teilweisen S\u00e4ttigung eirter bestimmten S\u00e4uremenge benutzt: wenn man a Gramm Na,CO.,\n\u2022\t\u00abi","page":427},{"file":"p0428.txt","language":"de","ocr_de":"428\nR. Koefoed.\nverwendet und der Minderverbrauch an Thiosulfat b Kubikzentimeter betr\u00e4gt, so wird die Thiosulfatl\u00f6sung\n100 X 28,02 X a normal 106,00 x b\tUfil\nsein. \u2014 Aus einer Reihe von Versuchen \u00fcber die Einstellung\n\u00a9\neiner Thiosulfatl\u00f6sung m\u00f6gen folgende Versuche angef\u00fchrt werden :\na) Einstellung gegen freies Jod. Reines, resublimiertes Jod (Handelsware;, getrocknet \u00fcber CaCl\u201e wurde bei gelinder W\u00e4rme mit Vs f\u2018\u2018in gepulvertem, getrocknetem Kaliumjodid sublimiert. Nach Aufbewahrung \u00fcber CaCl* wurde 0,5091) g J mit 3,5 g KJ in Wasser zu 250 ccm aufgel\u00f6st ; von dieser L\u00f6sung verbrauchten\n25 ccm 5,70 ccm Thiosulfat 50\n100 \u00bb\t22,85\nd. h. 0,5099 g Jod, \u00e4quivalent mit 56,286 ccm n/u,oi-Thiosulfat verbrauchten 57,15 ccm der vorliegenden L\u00f6sung, und diese ist also 0,9849 X n/1401>\nNach weiterer 24st\u00fcndiger Aufbewahrung \u00fcber CaC.l2 verbrauchten 0,1009 g des Jods, mit 1 g KJ bis 90 ccm im Titrierkolbcn aufgel\u00f6st. 11,30 ccm Thiosulfat, d. h. die L\u00f6sung ist 0,9856 X n/u,oi.\nbj Einstellung gegen Kaliumjodat (Kahlbaum). 1,7926 g KJOj, getrocknet im \\akuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure, wurde in ausgekochtem Wasser bis 2 1 aufgel\u00f6st. 100 ccm dieser L\u00f6sung entsprechen 35,20 ccm \"/\u00bbMi Thiosulfat ; 25 ccm und 50 ccm, mit 65 resp. 40 ccm ausgekochtem destilliertem Wasser verd\u00fcnnt, verbrauchten nach Zusatz von 10 ccm 5\u00b0/oiger Kaliumjodidl\u00f6sung und 2 ccm 33\u00b0/oiger Salzs\u00e4ure bei Titrierung bis zu schwach gelber Farbe und dann nach Zusatz von 2 ccm 2\u00b0/uiger St\u00e4rkel\u00f6sung bis zur Farblosigkeit bezw. 8,93 \u2014 8,92 \u2014 17,85 \u201417,85 ccm Thiosulfatl\u00f6sung, und diese ist folglich 0,9861 x n/i*,oi.\nc) Einstellung gegen Kaliumbijodat (Kahlbaum). 0,8617 g im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknetes Salz wurde in ausgekochtem Wasser bis 1 1 aufgel\u00f6st. 100 ccm dieser L\u00f6sung entsprechen 37,15 ccm \"/14,01 Thiosulfat. Bei Titrierung, wie bei b angegeben, verbrauchten 25 und 50 ccm resp. 9,45 \u2014 9,42 \u2014 18,87 \u2014 18,85 ccm Thiosulfatl\u00f6sung, und diese ist 0,9847 X n/i*,oi-\ndi Einstellung gegen Ammoniumsulfat. 2,5227 g des wasserfreien Salzes, gereinigt durch mehrfahe Umkrystallisierungen der reinen Handelsware, verloren beim Trocknen im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure 0,0002 g. \u2014 1,0250 g so getrocknetes Salz, 0,21733 g N enthaltend, wurden in ausgekochtem Wasser bis */\u00bb 1 aufgel\u00f6st, und 50 ccm dieser L\u00f6sung wurden in Kjeldahls Apparat mit 160 ccm ausgekochtem Wasser und 45 ccm 33\u00b0/oigem Natron destilliert. In der Vorlage befanden sich 15 ccm","page":428},{"file":"p0429.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber clic jodometrische S\u00e4uretitrierung usw.\t429\n[Schwefels\u00e4ure],1) und so viel wurde abdestilliert, da\u00df das Gesamtvolumen 100 ccm betrug; der Thiosulfatverbrauch der S\u00e4ure wurde in Parallelversuchen bei Destillation von 210 ccm ausgekochtem Wasser mit 45 ccm Natron festgesetzt. 15 ccm [S\u00e4ure] verbrauchten 30,25 \u2014 30,28 ccm und nach Ammoniakdestillation 8,35 \u2014 8,35 ccm Thiosulfat. Der Minderverbrauch ist folglich 21,915 ccm Thiosulfatl\u00f6sung und diese ist 0,9917 X n/n,oi. \u2014 Der Rest des getrockneten Salzes wurde im Vakuum bei 60\u00b0 getrocknet; 1,4880 g verloren 0,00045 g Wasser; 1,0264 g wurden wie oben behandelt. 15 ccm [Schwefels\u00e4ure] verbrauchten 30,25 \u2014 .\u201810,28 und nach Ammoniakdestillation 8,23 \u2014 8,25 ccm Thiosulfat. Der Minderverbrauch ist demnach 22,025 ccm Thiosulfatl\u00f6sung. und diese ist 0,9881 X n/u,oi. 2,1285 g twasserfreies\u00bb Salz verloren beim Trocknen im Vakuum bei 100\u00b0 0,0008 g. 1,0074 g wurden wie fr\u00fcher behandelt. 15 ccm [Schwefels\u00e4ure] verbrauchten 30,25 \u2014 30,30 und nach Ammoniakdestillation 8,65 \u2014 8,65 ccm Thiosulfat. Der Minderverbrauch ist 21;i>25 ccm Thiosulfatl\u00f6sung, und diese ist folglich 0,9877 X n/i*,oi.\ne)\tEinstellung gegen Natriumoxalat. Das Salz verlor nichts beim 72st\u00fcndigen Trocknen im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure. 0,8058 g wurden nach S. P. L. S\u00f6rensen dekomponiert, in 100 ccm [Schwefels\u00e4ure] gel\u00f6st und die L\u00f6sung nach Wegkochen der Kohlens\u00e4ure bis 250 ccm mit ausgekochtem Wasser aufgef\u00fcllt. Weiter wurden 100 ccm [Schwefels\u00e4ure] mit ausgekochtem Wasser bis 250 ccm aufgef\u00fcllt und von beiden L\u00f6sungen wurden abgemessene Raumteile nach Verd\u00fcnnung bis 100 ccm wie gew\u00f6hnlich mit Thiosulfat titriert. 25 ccm und 50 ccm S\u00e4urel\u00f6sung verbrauchten resp. 20,18 \u2014 20,18 und 40,35 ccm, 25 ccm und 50 ccm \u00abOxalatl\u00f6sung\u00bb dagegen resp. 3,10 \u2014 3,08 und 6,18 ccm Thiosulfatl\u00f6sung, und diese ist folglich 0,9861 X n/i4,oi.\nf)\tEinstellung gegen Natriumcarbonat. Das Salz wurde nach Lunge (1. c.) getrocknet und 0,7016 g, wie oben angegeben, in 100 ccm [Schwefels\u00e4ure] gel\u00f6st. 25 ccm und 50 ccm S\u00e4urel\u00f6sung verbrauchten resp. 20,16 \u2014 20,20 und 40,38 ccm Thiosulfatl\u00f6sung, 25 und 50 ccm \u00abCarbonatl\u00f6sung\u00bb dagegen resp. 1,35 \u2014 1,38 und 2,75 \u2014 2,75 ccm Thiosulfatl\u00f6sung. Der Titer der Thiosulfatl\u00f6sung ist folglich 0,9857 X n/u.oi.\nBei Verwendung der jodometrischen S\u00e4uretitrieruug bei Kjeldahls Stickstoffbestimmungsmethode hat man in Vorschlag gebracht, die Thiosulfatl\u00f6sung gegen eine leicht darstellbare,\n\u2018) Diese Schreibweise bezeichnet eine ca. n/7-Schwefels\u00e4ure ; bei Einstellung gegen \"/s-NaOH wurde die Normalit\u00e4t der S\u00e4ure gleich 1,0038 X nfr gefunden. Alle Abmessungen der S\u00e4ure wurden mit derselben 15 ccm-Pipette vorgenommen; diese war aber mit einem Fehler von solcher Gr\u00f6\u00dfe behaftet, da\u00df 15 ccm [Schwefels\u00e4ure] gleich 15,067 ccm n/:-H.jS04 ist. Bei allen anderen Abmessungen wurden Normalkolben und Normalpipetten benutzt.","page":429},{"file":"p0430.txt","language":"de","ocr_de":"430\nH. Koefoed.\norganische Verbindung mit definiertem N-Gehalt einzustellen, mit der Begr\u00fcndung, da\u00df die Wirkungen der eventuellen methodischen Fehler eliminiert werden, wenn die Einstellung unter denselben Bedingungen wie die Stickstoffbestimmungen ausgef\u00fchrt werden. Diese Voraussetzung ist nat\u00fcrlich nur dann richtig, wenn der zur Analyse vorliegende Stoff bei N-Bestimmung nach Kjeldahl sieh ganz genau wie der bei der Einstellung verwendete Stoff verh\u00e4lt; jedoch habe ich mehrere Versuche \u00fcber die Einstellung derselben Thiosulfall\u00f6sung. welche oben besprochen ist, gegen Glycin (C2H5N02=75,05mit 18,67\u00b0/oNber.) und Hippurs\u00e4ure (CftH;)N03 = 179,082 mit 7,823\u00b0/o N ber.) vorgenommen.\nDas Glycin (von Kahl b\u00e4um) war teils \u2014 in Versuch Nr. 1\u20146 \u2014 ein \u00e4lteres Pr\u00e4parat (I), einmal aus Wasser um-krystallisiert und im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet, teils ein neues (II). Beim Umkrystallisieren von II aus Wasser wurde beobachtet, da\u00df die Mutterlauge der erst ausgeschiedenen Krvstallen durch Eindampfen bei gelinder W\u00e4rme Krystalle, nach Ammoniak stark riechend, ausschied. Das verwendete Glycin war f\u00fcr die Versuche 7\u20149 einmal, f\u00fcr 10\u201411 und 18 bis 19 zweimal, f\u00fcr 14\u201415 und 20\u201421 dreimal umkrystallisiert, w\u00e4hrend das f\u00fcr die Versuche 12\u201413 verwendete durch F\u00e4llung der Mutterlauge der zweiten Krystallisation mit Alkohol dargestellt wurde und f\u00fcr die Versuche 16\u201417 in derselben Weise durch F\u00e4llung der Mutterlauge der dritten Krystallisation. Alle Pr\u00e4parate wurden im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet.\nDie Hippurs\u00e4ure (von Kahlbaum) wurde 3mal aus Wasser umkrystallisiert und im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure entw\u00e4ssert (Vers. 22\u201424) \u00fcnd weiter (Vers. 25\u201433) im Vakuum bei 72 bis 74\u00b0 auf konstantes Gewicht getrocknet.\nDie Versuche wurden wie gew\u00f6hnliche Stickstoffbestim-mungen teils nach Kjeldahl(8) teils nach Kjeldahl-Gun-ning,(11) durchgef\u00fchrt. Bei den Bestimmungen nach Kjeldahl wurde der Stoff mit 10 ccm konzentrierter Schwefels\u00e4ure und 0,25 g GuO 3\u20145 Stunden erw\u00e4rmt, die Fl\u00fcssigkeit mit fein gepulvertem KMn04 oxydiert, mit Wasser verd\u00fcnnt und in den","page":430},{"file":"p0431.txt","language":"de","ocr_de":"Lber die jodometrischc S\u00e4uretitrierung usw.\n431\nvon Kjeldahl angegebenen Kupferkolben mit ca. 200 ccm Wasser gebracht. Mit oO ccm ca. 33'\\oigem Natron wurde soviel abdestilliert, da\u00df sich in der Vorlage 100 ccm sammelten. Bei Bestimmungen nach Kjeldahl-Gunning wurde der StolV 1 's Stunde mit 20 ccm Schwefels\u00e4ure, 5 g K2S0t und 0,5 g CuO erw\u00e4rmt; dann wurde noch 15 g K2S04 zugesetzt, und die Dekomposition ohne Oxydation mit Kaliumpermanganat vollzogen ; die Destillation wurde wie oben durchgef\u00fchrt, nur mit Verwendung von 70 ccm Natron. In allen Versuchen wurden 15 ccm [Schwefels\u00e4ure] vorgelegt und der entsprechende Verbrauch der Thiosulfatl\u00f6sung in jeder Versuchsreihe durch blinde Versuche festgestellt, indem 0,3 g N-freies Filtrierpapier wie oben angegeben und in derselben Zeit nach Kjeldahl oder Kjeldahl-Gunning behandelt wurde.\nAuf Grund der unten zitierten Versuche wurde die Normalit\u00e4t der Thiosulfatl\u00f6sung berechnet und gleich T X n u.m gesetzt; T, d. h. das Verh\u00e4ltnis zwischen der Stickstoffmenge in Milligramm und dem Minderverbrauch der Thiosulfatl\u00f6sung in Kubikzentimetern wurde f\u00fcr die Versuche mit Glycin aus\nT\nX und f\u00fcr die Versuche mit Hippurs\u00e4ure aus\n1t \\J1\tg\nT =\tS// b ' vvoac^e abgewogene Glycin- resp. Hippur-\ns\u00e4uremengen und b den Minderverbrauch der Thiosulfatl\u00f6sung bezeichnet, berechnet.","page":431},{"file":"p0432.txt","language":"de","ocr_de":"R. Koefoed,\n432\nTabelle I. \u2014 Glycin.\n\t\t\t\tKontroll-\t\t\tMin-\t\t\nNr.\t\t\tDauer\tBestim- mungen\t\tAnge-\tder-\t\tMittel-\ndes\t\tBehandelt\tder\t\t\twandtes\tver-\t\t\n\tGlycin\t\t\t\tMittel-\t\tbrauch\t\twert\nVer- suches\t\tnach\tErw\u00e4r- mung\tAn- zahl\tver- brauch an ! Thio-\tGlycin in g\tan Thio- sulfat\t1 =\tvon T\n\t\t\tStund.\t\t| sulfat\ta =\tb =\t\t\nJ\tI.\tKjeldahl\t3\t3\t30,22\t0,1017\t18,98\t1,0050\t\n2\tEinmal\t\t\t\t.\t0,1281\t23,92\t0,9997\t\n3\tmu\u2014\t\u00bb\t\u2022\t\t[:, .. \u25a0\t0,1400\t26,02\t1,0044\t1,00353\n\u2018 4\tkrystalli-\t\u00bb\t5\t3\t30,22\t0.1017\t18,92\t1,0034\t\n5\tsiert\ti\t\u00bb\t\t\t\t0,1208\t22,50\t1,0023\t\no\t\t*\t\t\t\t0,1357\t25,17\t1,0064.\t\n7\t11. Einmal\t\u00bb\t\t3\t30,23\t0,1417\t26,40\t1,0020\t\n<S\tum-\t\u00bb\t\t\t\t0,1011\t18,90\t0,9986\t0,99893\n9\tkrystalli-\t\t\t\t\t\t\t\t\n\tsiert\t\u00bb\t\t\t\t0,1142\t21,40\t0,9962\t\n10\tZweimal\t; >>\t\t3\t30,22 \u2022\t0,1240\t23,24\t0,9960\t\n11\tumkryst.\t\u00bb\t\t\t\t0,1072\t20,09\t0,9961\t\n12\tMutterlauge mit Alkohol\tX>\t\t\t\t0.1445\t27,07\t0,9965\t\n13 11\tgef\u00e4llt\t>\u00bb\t\t\t\t0,1093\t20,47\t0,9968\t0,99545\n\tDreimal\t\t\t\t\t0,1062\t19,92\t0,9952\t\n15\tumkryst.\t>\t\t\t\t0,1264\t23,72\t0,9948\t\nio\tMutterlauge mit\t\u00bb\t\t\t\t0,1157\t21,72\t0,9944\t\n\tAlkohol\t\t\t\t\t\t\t\t\n17\tgef\u00e4llt\t\u00bb\t\t\t\t0,1159\t21,77\t0,9938\t\n18\t1 Zweimal\tKjeldahl-\t6 V*\t2\t30,225\t0,1385\t25,625\t1,0089\t\n19 20\tumkryst.\tGunning\t\u2022\t\t\t0,1000\t18,525\t1,0077\t1,00405\n\tDreimal\t\u00bb\t.\t\t\t0,1500\t28,025\t0,9992\t\n21\tumkryst.\t\u00bb\t\t\t\t0,1033\t19,275\t1,0004\t","page":432},{"file":"p0433.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die jodometrische S\u00e4uretitrierung usw.\n433\nTabelle II. \u2014 Hippurs\u00e4ure.\nNr. des Ver- suches\tBehandelt nach\tDauer der Erw\u00e4r- mung Stund.\tKontroll- bestimmungen ! Mittel-! ver- Anzahlbrauch ! an Thio- 1 sulfat\t\tAnge- wandte Hippur- s\u00e4ure in g a =\tMinder- ver- brauch an Tliio-sulfat b =\tT =\n22\tKjeldahl\t5\t2\t30,225\t0,2547\t20,025\t0,99506\n23 :\t\u00bb\t\t\t\t0,3023\t23.725\t0,99685\n24\t\u00bb\t\t\t\t0,2300\t18,075\t0,99550\n25\t\u00bb\t5 V*\t2\t30,225 1\t0,3381\t26,525\t0,99722\n26\t\u00bb\t\t\t\t0,2209\t17,325\t0,99750\n27\t*\t\t\t\t0,2695\t21,165\t0,99616\n28 29\tKjeldahl- Gunning\t5l/4\t2\t30,225\t0,3375 0.2984\t26,325 23,225\t1,00298 1,00515\n30\t/>\t\t\t\t0,2107\t16,445\t1,00233\n31\t\u00bb\t67\u00ab\t2\t30,22\t0,3276\t25,60\t1.00113\n32\t\u00bb\t\t\t\t0,2888\t22,52\t1,00328\n33\t\u00bb\t\t\t\t0,1932\t15.08\t1,00230 1\nMittel-\nwert\nvon\nT\n0,99630\n1,0028\u00ab\nDie oben angegebenen Bestimmungen der Normalit\u00e4t der Thiosulfatl\u00f6sung haben f\u00fcr T im Ausdrucke T X n'lf01 folgende Werte gegeben bei Einstellung gegen:\na)\tFreies Jod........................ 0,9853\nb)\tKaliumjodat....................... 0,9861\nc)\tKaliumbijodat......................0,9847\nd)\tAmmoniumsulfat.................... 0,9877\ne)\tNatriumoxalat..................... 0,9861\nf)\tNatriumcarbonat................... 0,9857\nf 1,00353 \u00cf\ng) Glycin - nach Kjeldahl { 0,99893 J 0,9993\n[ 0,99545 J\nnach Kjeldahl-Gunning 1,00405 b) Hippurs\u00e4ure \u2014 nach Kjeldahl . . . 0,9963 nach Kjeldahl-Gunning 1,00286\n0,98593 im Mittel","page":433},{"file":"p0434.txt","language":"de","ocr_de":"434\tR. Koefoed,\nAus dieser \u00dcbersicht geht hervor: 1. Da\u00df die Einstellung gegen Glycin und Hippurs\u00e4ure durchschnittlich einen wesentlich (l,5\u00b0/o) h\u00f6heren Wert von T als die Einstellung gegen die sub a\u2014f g\u00e8nannten Stoffe, darunter die Urtitersubstanzen sub e und f, gibt; 2. da\u00df die Variation von T bei Einstellung gegen verschiedene Pr\u00e4parate von Glycin nicht unwesentlich (0,82 \u00b0/u) ist und endlich, da\u00df der Wert von T h\u00f6her ausf\u00e4llt, wenn man nach Gunnings Modifikation von Kjeld ah ls Methode arbeitet, als wenn die Bestimmung, wie von Kjeldahl urspr\u00fcnglich angegeben, ausgef\u00fchrt wird. Die Variation von T bei Einstellung gegen verschiedene Glycinpr\u00e4parate zeigt die Schwierigkeiten der Darstellung der reinen Verbindung von konstanter Zusammensetzung und macht das Fehlen der Mittel zur Konstatierung der Reinheit empfindlich. Die Versuche zeigen, da\u00df die Einstellung der Thiosulfatl\u00f6sung gegen eine der Urtitersubstanzen auch bei der Anwendung der jodometrischen S\u00e4uretitrierung bei Kjeldahls Stickstoffbestimmungsmethode durchaus vorzuziehen ist vor der Einstellung gegen eine der hier erw\u00e4hnten organischen Verbindungen, aber auch, da\u00df die Abstimmung gegen Ammoniumsulfat gut verwendbar ist. Die Versuche zeigen aber auch, da\u00df die Kjeldahl-Methode sowohl in seiner urspr\u00fcnglichen Form als auch speziell in Gunnings Modifikation mit einem Fehler behaftet ist, soda\u00df die Stickstoff-; werte \u2014 was \u00fcbrigens wohl bekannt ist \u2014 ein wenig zu niedrig ausfallen. Eine Vergleichung der nach Kjeldahl und nach Kjeldahl-Gunning bei den hier besprochenen Verbindungen gewonnenen Resultate l\u00e4\u00dft vermuten, da\u00df bei der Dekomposition mit S\u00e4ure ein Verlust von Stickstoff bei Verdampfung oder bei Zersetzung des Ammoniumsulfats entsteht, und die unten zitierten Versuche (Tabellen III\u2014IV) best\u00e4tigen diese Annahme. In diesen Versuchen wurde eine abgewogene Menge bei 100\u00b0 im Vakuum getrocknetes Ammoniumsulfat in ausgekochtem Wasser bis 1 1 gel\u00f6st, die L\u00f6sung wurde mit 50 ccm in jeden.Kjeldahl-Kolben einer ganzen Reihe verteilt und im Trockenschrank bei gelinder W\u00e4rme eingetrocknet. Die nach Kjeldahl behandelten Kolben wurden mit 10 ccm konzentrierter Schwefels\u00e4ure und 0,25 g CuO, die nach Kjeldahl-Gunning","page":434},{"file":"p0435.txt","language":"de","ocr_de":"435\n\u00dcber die jodometrische S\u00e4uretitrierung usw.\nmit 20 ccm konzentrierter H2S04 + 20 g K2S04 + 0,5 g CuO versetzt und wie gew\u00f6hnlich erw\u00e4rmt; die Erw\u00e4rmungsdauer variierte von 0-^-24 Stunden, und nach beendeter Erhitzung wurde mit 45 resp. 70 ccm Natron destilliert ; 15 ccm [Schwefels\u00e4ure] wurden vorgelegt. Eine Thiosulfatl\u00fcsung neuer Darstellung wurde benutzt, die Einstellung dieser L\u00f6sung wurde gegen Natriumoxalat ausgef\u00fchrt; 0,7127 g Oxalat wurde auf die Seite 429 beschriebene Weise behandelt; 50 ccm \u00abOxalatl\u00f6sung* zeigten einen Minderverbrauch von 30,20 ccm Thiosulfatl\u00fcsung, und diese ist also 0,98696 X n/14i01.\nTabelle III.\n2,2135 g Am.,S04 bis 1 1 gel\u00fcst ; 50 ccm pro Versuch.\n15 ccm [Schwefels\u00e4ure] verbrauchten: in 6 Versuchen nach Kjeldahl\t30,415 ccm Thius\u00f9lfal\n\u2019 *\t* Kjcldahl-Gunning 30,40\t.\nNr. des Versuches\nBehandelt\nnach\nDauer der Erw\u00e4rmung in Stunden\nMinderverbrauch an Thiosulfat\n34\tKjeldahl\t0\t23,755\t0,98773\n35\t>\t\t23,735\t0,98855\n36\t\u00bb\t\t23,755\t0,98773\n37\t\u00bb\t\t23.735\t0,98855\n38\tKjeldahl-\t\t23,70\t0,9900\n39\tGunning\t\t23,75\t0.98795\n40\t\u00bb\t\t23.75\t0,98795\n41\t\u00bb\t3\t23,40\t1,00270\n42\t\u00bb\t\t23.60\t0,99422\n43\t\u00bb\t\t23,55\t0,99633\n44\t\u00bb\t6\t23,60\t0,99422\n45\t\u00bb\t\t23,35\t1,00485\n46\t\u00bb\t\t23,45\t1,00058\n47\t\u00bb\t24\t22,70\t1,03363\n48\t\u00bb\t\t22,20\t1,05693\n49\t\u00bb\t\t22,25\t1,05453\n50\tKjeldahl\t\t23,615\t0,99358\n51\t\u00bb\t\t23,615\t0,99358","page":435},{"file":"p0436.txt","language":"de","ocr_de":"436\nR. Koefoed,\nTabelle IV.\n2,11% g AmaS04 bis 1 1 gel\u00f6st; 50 ccm pro Versuch. 15 ccm [Schwefels\u00e4ure] verbrauchten:\nin 3 Versuchen nach Kjeldahl\t30,42 ccm Thiosulfat\n\u00bb 3\t\u00bb\t\u00bb Kjeldahl-Gunning 30,40 \u00bb\t\u00bb\nNr. des Versuches\tBehandelt nach\tDauer der Erw\u00e4rmung in Stunden\tMinderverbrauch an Thiosulfat\tT =\n52\tKjeldahl\t0\t22,72\t0,98903\n53\t\u00bb\t\u2022\t22,73\t0,98860\n54\t\t3\t22,72\t0,98903\n55\t\u00bb\t\u2022 \u2022\t22,72\t0,98903\n56\tx>\t\t22,67\t0,99122\n57\t\u00bb\t6\t22,72\t0,98903\n58\t\u00bb\t\t22,67\t0,99122\n50\t\u00bb\t\t22,64\t0,99253\n60\u00ab)\t\u00bb\t\t22,72\t0,98903\n61\u00ab)\t>\t\t22.74\t0.98818\n62\u00ab)\t\u00bb\t\t22,67\t0,99122\n63\t\u00bb\t24\t22,62\t0,99342\n64\t\u00bb\t\t22,67\t0,99122\n65* *)\t\u00bb\t\t22,62\t0,99342\n66\u00ab)\t\t\t22,60\t0,99428\n67\tKjeldahl-\t\t21,57\t1,04178\n68\tGunning\t\t22,20\t1,01220\n60\u00ab)\t\u00bb\t\t22,30\t1,00768\n70\u00bb)\t>\t\t22.10\t1,01678\nDiese Versuche zeigen, da\u00df der numerische Wert von T sich vergr\u00f6\u00dfert, d. h. da\u00df die wiedergefundene Stickstoffmenge abnimmt mit der Dauer der Erw\u00e4rmung und \u2014 wie es aus einer Vergleichung der Versuche nach Kjeldahl und nach Kjeldahl-Gunning hervorgeht \u2014 mit der Dekompositions-\n') Dekomponiert nach Zugabe von 0,3 g N-freiem Filtrierpapier; oxydiert mit KMn04.\n*) Kolben von 200 ccm Rauminhalt.","page":436},{"file":"p0437.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die jodometrische S\u00e4uretitrierung usw.\n437\ntemperatur (die gro\u00dfe Menge KHS04 in den Versuchen nach Kjeldahl-Gunning bedingt n\u00e4mlich eine Steigerung der Temperatur), da\u00df die Oxydation mit Kaliumpermanganat dagegen nicht \u2014 wie von anderen Seiten behauptet \u2014 die Versuchsresultate beeinflu\u00dft. Dasselbe geht aus den folgenden Versuchen (Tabelle V\u2014VI) mit Hippurs\u00e4ure, im Vakuum bei 62\u201465\u00b0 getrocknet, hervor; bei den Versuchen wurde dieselbe Thiosulfatl\u00f6sung wie in Versuchen Nr. 34\u201470 verwendet, die ca. \"/--Schwefels\u00e4ure wurde aber aufs neue dargestellt; die n\u00e4heren Versuchsbedingungen sind bei jedem Versuche angegeben.\nTabelle V.\nVersuche mit Hippurs\u00e4ure. \u2014 Dauer der Erw\u00e4rmung (5 Stunden. 15 ccm [Schwefels\u00e4ure] verbrauchten:\nnach Kieldahl ! \u00fclme Oxydation 2W <*'\u00bb Thiosulfat I mit \u00bb\t29,90\t\u00bb\n\u00bb Kjeldahl-Gunning\t29,82\t\u00bb\t\u00bb\nNr. des Ver- suches\tBehandelt nach\tAn- gewandte Hippur- s\u00e4ure\tMinder- verbrauch an Thiosulfat\tT =\tErw\u00e4r- mungs- grad\tWeite des Kolben- halses\n71 *)\tKjeldahl\t0,2231\t17,50\t0,99735\t\teng\n72*)\t\u00bb\t0,2557\t20,10\t0,99523\tschwach\tweit\n73*)\t\u00bb\t0,2045\t16,05\t0,99678\t\t\u2022 >\n74\t\u00bb\t0,2321\t18,20\t0,99770\t\teng\n75\t' \u00bb\t0,2225\t17,45\t0,99752\t\tweit\n76\t>\t0,1801\t14,10\t0,99646\t\t\u00bb\n77\tKjeldahl-\t0,2936\t23,17\t.9,99133\tschwach\t>\n78\tGunning\t0,2004\t15,57\t1,00693\tstark\teng\n79\t\u00bb\t0,2031\t15,92\t0,99808\t\t\u00bb\n80*)\t\u00bb\t0,2133\t16,72\t0,99803\t\t\u2022\n81*)\t\u00bb\t0,1993\t15,62\t0,99820\t\t\u2014\n82*)\t>\t0,2395\t18.32\t1,02275\tstark\t\n*) Ohne Oxydation mit KMn04.\n*} Kolben von 200 ccm Rauminhalt","page":437},{"file":"p0438.txt","language":"de","ocr_de":"438\nR. Koefoed,\nTabelle VL\nVersuche mit Hippurs\u00e4ure. - Dauer der Erw\u00e4rmung 24 Stunden. 15 ccm [Schwefels\u00e4ure] verbrauchten:\nnach Kieldahl * \u00b0hne 0xYdation 29>9\u00b0 ccm Thiosulfal I mit \u00bb\t29,90 \u00bb\na Kjeldahl-Gunning\t29,85\t\u00bb\nNr. des Versuches\tBehandelt nach\tAngewandte Hippurs\u00e4ure\tMinderverbrauch an Thiosulfat\tT = \u2022\t! Erw\u00e4r-rnungs-grad\n83')\tKjeldahl\t0,2015\t15,80\t0.99773\tI'.'\nHl')\t\u00bb\t0,1020\t12,55\t1.00988\tstark\n85 M\t\u00bb\t0,1990\t15,07\t0,99650\t\n80\t\u00bb\t0.2150\t16,97\t0,99394\tschwach\n87\t\u00bb '\t0.1857\t14,53\t0,99984\t.\n88\t\u00bb *\t0,1300\t10,60\t1,00374\tstark\n89\tKjeldahl-\t0,2039\t15,35\t1,03920\t\n90\tGunning\t0,1369\t10,10\t1,06040\tstark\n91 \u2022 \u2022 |\tJ\u00bb\t0,1787\t13,60\t1,02795\t\n92*)\t\u00bb\t0,2305\t18,50\t1,00012\tschwach\n99*)\t\u00bb\t0,1105\t10,80\t1,01778\t\n94*)\t\u00bb\t0,1503\t11,65\t1,02743\t\nBei 3st\u00e4ndiger Ervv\u00e4rmungsdauer ergab sich aus einer Versuchsreihe, welche wegen Mangels an Thiosulfatl\u00fcsung nicht ganz zu Ende gebracht wurde, folgendes Resultat:\nNr. des Versuches\tBehandelt nach\tAngewandte Hippprs\u00e4ure in g\tMinderverbrauch an Thiosulfat\tT =\n*\tKjeldahl\t0.1873\t14,75\t0,99344\n96 \u25a0\t. \u2022\t0,2189\t17,23\t0,99392\nllerechnet man die StickstoiTmenge bei den Versuchen Nr. il\u201496 f\u00fcr T = 0,98696 (siehe S. 435), bekommt man:\n') Ohne Oxydation mit KMn04.\n*) Kolben von 200 ccm Rauminhalt.","page":438},{"file":"p0439.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die jodometrische S\u00e4uretitrierung usw.\t439\nTabelle VII.\nNr. des Ver- suches\tBehandelt nach\tDauer der Erw\u00e4rmung in Stunden\tAbgewogene N-Menge in mg\tWiedergefundene N-Menge in \u2022/\u2022 von in mg der abgewogenen\t\tGefund. N-Inhalt des Stoffes in 0 .*\n\t\tAm\tmoniumsul\trat\tBerechne\tt: 21,20\n51\u2014 50\tKjeldahl\t3\t67,113\t67,221\t00.72\t21,11\n57\u201462\t\u00bb\t6\t131,826\t131,385\t00,67\t21,13\n66\u201466\t\\\t\t\t\t\t\n50\u201451\t} \u25a0\t21\t136.816\t135,015\t00,36\t21,07\n41\u201443\tKjeldahl-\t3\t70,308\t60,660\t08,07\t20.08\n11-46\tGunning\t6\t70.308\t60,182\t08,70\t20,02\n17-10\t|\t\t\t\t\t\n67\u201470\ti\t\u00bb /\t21\t160.282\t153,303 \u25a0\t05.36\t20.20\n\t\tHippurs\u00e4ure\t\t\tBerechn\t1: 7,82\n05-06\tKjeldahl\t3\t31,778\t31,56\t00,32\tm /,/ /\n71-76\t\u00bb\t6\t103.112\t102,05\t00,0\t7.71\nSO\u201488\ty>\t21\t86,088\t83,00\t07,6\t7,63\n77-82\tKjeldahl-\t6\t105,552\t103,05\t08,5\t7.72\nSO\u201404\tGunning\t21\t82,106\t78,06\t06,2\t7.55\nAus den vorliegenden Versuchen l\u00e4\u00dft sich wohl nicht entscheiden, ob der Stickstoffverlust durch Verdampfung oder Zersetzung des Ammoniumsulfats verursacht ist \u2014 doch d\u00fcrfte die letztere Vermutung die wahrscheinlichere sein, weil die Form und Gr\u00f6\u00dfe der Kolben sehr wenig Einflu\u00df aus\u00fcben \u2014 sie zeigen aber jedenfalls, da\u00df man bei Stickstoffbestimmungen wom\u00f6glich die urspr\u00fcnglich von Kjeldahl angegebene Form der Methode \u2014 d. h. Zersetzung der Substanz mit konzentrierter Schwefels\u00e4ure (eventuell durch Zusatz von Phosphorpentaoxyd) mit darauffolgender Oxydation mit Kaliumpermanganat \u2014 anwenden mu\u00df und die Dauer der Erw\u00e4rmung (3\u20145 Stunden) nicht unn\u00f6tig verl\u00e4ngern darf. Wo die von Kjeldahl angegebene Behandlung nicht gen\u00fcgt (z. B. bei Verbindungen, in welchen die Stellung der N-Atome im Molek\u00fcl eine solche ist, da\u00df sich","page":439},{"file":"p0440.txt","language":"de","ocr_de":"440\nR. Koefoed, \u00dcber die jodometrische S\u00e4uretitrierung usw.\nbei Ammoniakabspaltung eine Bildung von Piperidinringen denken l\u00e4\u00dft;, wo die Zersetzung aber nach Gunning vorgenommen werden kann, zeigen die Versuche, da\u00df man auch hier die Dauer der Erw\u00e4rmung m\u00f6glichst abk\u00fcrzen soll.\nLiteraturangaben.\n1 Ernst Ruppin, Zeitschrift f. anorgan. Chem., Bd. LXVI, 122.\n2.\tJ. Kjeld ah I, Compt. rend, du Laboratoire de Carlsberg, Bd. II. S. 1. \u2014 Zeitschrift f. anal. Chem., Bd. XXII, S. 366.\n3.\tL. S. Frideri.cia, Unders\u00f6gelser over Fosterstofskifte, Copenhagen 1910.\n4.\tGunnar J\u00f6rgensen, Zeitschrift f. anorgan. Chem., Bd. XIX, S. 18. T>. J. Kjeldahl, Compt. rend, du Laboratoire de Carlsberg. Bd. II\nS.\t193.\n6.\tN. Bierrum, Meddel. fra Kommissionen for Havunders\u00f6gelser, Hydrografi, 1, Nr. 5.\n7.\t0. Knoblauch, Zeitschrift f. analyt. Chem., Bd. XXI, S. 161.\n8.\tJ. Kjeldahl, Compt. rend, du Laboratoire de Carlsberg, Bd. II. S. 197. \u2014 Zeitschrift f. anal. Chem., BV XXIX, S. 461.\n5.\tP. L. S\u00fcrensen und C. Pedersen, Compt. rend, du Laboratoire de Carlsberg. Bd. VI, S. 126. \u2014 Diese Zeitschrift, Bd. XXXIX, S. 513.\nS. P. L. S\u00f6rensen und A. C. Andersen, Compt. rend, du Laboratoire de Carlsberg, Bd. VI, S. 193. \u2014 Diese Zeitschrift, Bd. XLIV, S. 429.\n9.\tS. P. L. S\u00f6rensen. Zeitschrift f. analyt. Chem., Bd. XLII, S. 512.\n10.\tG. Lunge, Zeitschrift f. angewandte Chem., Bd. XVII, S. 195.\n11.\tJ. W. Gunning, Zeitschrift f. analyt. Chem., Bd. XXVIII, S. 188.","page":440}],"identifier":"lit19124","issued":"1910","language":"de","pages":"421-440","startpages":"421","title":"Einige Bemerkungen \u00fcber die jodometrische S\u00e4uretitrierung und \u00fcber Kjeldahls Stickstoffbestimmungsmethode","type":"Journal Article","volume":"69"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:10:41.971240+00:00"}