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{"created":"2022-01-31T14:05:46.407300+00:00","id":"lit19134","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"London, E. S.","role":"author"},{"name":"Alfred Schittenhelm","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 70: 10-18","fulltext":[{"file":"p0010.txt","language":"de","ocr_de":"Verdauung und Resorption von Nucleins\u00e4ure im Magendarmkanal.\nI. Mitteilung.\nVon\nK. S. London und Alfred Schittenlielm (Erlangen).\n(Aus dem pathologischen Laboratorium des K. Instituts f\u00fcr experimentelle Medizin zu St. Petersburg.)\n(Der Redaktion zugegangen am 2L Oktober 1010.)\n\u00dcber den Abbau der Nucleins\u00e4ure im Magendarmkanal und deren Resorption ist bis jetzt noch sehr wenig Sicheres bekannt.1) Auf Grund von Versuchen, in welchen man Magensaft und Pankreassaft auf Nucleins\u00e4ure au\u00dferhalb des K\u00f6rpers einwirken lie\u00df, nimmt man an, da\u00df die Nucleins\u00e4ure unter deren Einwirkung haupts\u00e4chlich nur physikalische, aber keine chemischen Ver\u00e4nderungen eingeht.\nDer beste und sicherste Weg, den Abbau zu studieren, ist die Verfolgung der nat\u00fcrlichen Verdauung im Darm. Wir benutzten diesen Weg, indem wir Nucleins\u00e4ure an Hunde verf\u00fctterten, denen in verschiedenen H\u00f6hen des Verdauungs-Iraktus Fisteln angelegt waren. Das so erhaltene Verdauungsprodukt wurde jeweils der Analyse unterworfen.\nEs stellte sich dabei zun\u00e4chst in v\u00f6lliger \u00dcbereinstimmung mit den bereits vorliegenden Untersuchungen heraus, da\u00df die Nucleins\u00e4ure im Magen weder ver\u00e4ndert noch resorbiert wird, da\u00df sie vielmehr den Magen g\u00e4nzlich unver\u00e4ndert wieder verl\u00e4\u00dft.\n\u00bbi Literatur 's. bei A. Schittcnhelm im Oppenheimerschen Handbuch der Biochemie und bei Brugsch und Schittenhelm. Der Nucleinsl offwechsel. Jena 1010.","page":10},{"file":"p0011.txt","language":"de","ocr_de":"Verdauung und Resorption von Nucleins\u00e4ure im Magendarmkanal. 1\t11\nIm Darm findet dagegen eine chemische Ver\u00e4nderung der Nucleins\u00e4ure statt. Um dieselbe sicher zu erweisen, schlugen wir verschiedene Wege ein.\nEin Teil der aus den Darmfisteln erhaltenen Produkte wurde der Dialyse unterworfen und im Dialysat auf freie und gebundene Purinbasen untersucht. Da die reine Thymonuclein-s\u00e4ure nicht dialysiert, beweist das Auftreten von Purinbasen im Dialysat, da\u00df eine Ver\u00e4nderung mit ihr vorgegangen sein mu\u00df. In der lat fanden sich sowohl gebundene, als auch eine kleine Menge freier Purinbasen. Ein kleiner Teil scheint also bis zur Abspaltung freier Hasen aufgespalten zu werden, ein gr\u00f6\u00dferer aber so ver\u00e4ndert zu werden, da\u00df dialysable Spaltprodukte entstehen, welche noch organisch gebundene Purinbasen enthalten.\nDie neueren Leven eschen Untersuchungen \u00fcber die partielle Hydrolyse der Nucleins\u00e4uren legen den Gedanken nahe, da\u00df der Abbau im Magendarmkanal \u00e4hnliche Wege gehl, und wir haben daher einen zweiten Teil der aus den Fisteln erhaltenen Verdauungsprodukte entsprechend der Leveneschen1) Versuchsanordnung mit Bleiacetat fraktioniert. Auch hierbei stellte sich mit Sicherheit eine Ver\u00e4nderung der Nucleins\u00e4ure heraus. W\u00e4hrend n\u00e4mlich die unverdaute Thymonucleins\u00e4ure, wie sie auch noch aus dem Pylorus kommt, sich quantitativ mit 25\u00b0/oiger Bleiacetatl\u00f6sung als nucleinsaures Bleisalz f\u00e4llen l\u00e4\u00dft, entgeht dieser F\u00e4llung ein um so gr\u00f6\u00dferer Teil des aus der verf\u00fctterten Nucleins\u00e4ure entstehenden Verdauungsproduktes, je n\u00e4her die Fistel dem unteren Ileum zu angelegt ist. Dagegen l\u00e4\u00dft sich aus dem Filtrat der Bleif\u00e4llung durch Versetzen mit Ammoniak ein unl\u00f6sliches Bleisalz erhalten, welches Purinbasen in reichlicher Menge organisch gebunden enth\u00e4lt. Nach Levenes Untersuchungen d\u00fcrfte es sich hier um ein Nucleosid (z. B. Guanosin) oder ein Mono-nucleotid (Guanyls\u00e4ure) oder ein Gemisch beider handeln. Die Identifizierung steht noch aus. Wir werden darauf .sp\u00e4ter\n') Levenc, P. A. und W, N. Jakobs, \u00dcber das Vorkommen des freien Guanosins in der Pankreasdr\u00fcse; Biochemische Zeitschrift. 11)10, Bd. XXVIII, S. 127.","page":11},{"file":"p0012.txt","language":"de","ocr_de":"12\nK. S. London und Alfred Schittenhelm,\nzur\u00fcckkommen. Jedenfalls ist nun auch auf diesem Wege eine weitere Aufspaltung der Nucleins\u00e4ure im Darm erwiesen.\nDie Resorption der Nucleins\u00e4ure resp. ihrer Spaltprodukte geht vornehmlich in den unteren Darmabschnitten, dem unteren Jejunum und dem Ileum, vor sich, wie ja hier aucli die Aufspaltung, welche der Resorption vorhergeht, geschieht. Im Duodenum und im oberen Jejunum ist die Aufspaltung und Resorption gering und man findet daher hier noch relativ gro\u00dfe Mengen unver\u00e4nderter Nucleins\u00e4ure. Indem die Menge der freien Purinbasen, welche sich in den Verdauungsprodukten finden, eine sehr geringe ist, hat es den Anschein, als ob zur Resorption eine v\u00f6llige Aufspaltung nicht notwendig w\u00e4re.\nDie angestellten Kontrollversuche mit purinfreier Nahrung endlich haben wiederum ergeben, da\u00df der K\u00f6rper in den Verdauungss\u00e4ften keine Purinbasen abgibt. Die immer wieder auftauchenden Behauptungen von einem erheblichen Purinverlust des K\u00f6rpers durch Abgabe der Verdauungss\u00e4fte sind daher sicher unrichtig.\nExperimenteller Teil.\nVersuchsreihe I (Hefenucleins\u00e4ure).\n1. Duodenalhund. Nahrung: 400 g Milch, 50 g Wei\u00dfbrot und 20 g hefenucleinsaures Natrium. Dauer des Versuches: 6 Stunden. Gewicht des aufgenommenen Breies: 630 g.\nGesamttrockensubstanz :\t105\nGesamt-N\t6,38\nPA\t:\t5,36\nPurinbasen-N\t:\t1,62\n76 g wurden in 400 ccm Wasser unter Zusatz von soviel Normalnatronlauge, da\u00df die Reaktion eben alkalisch war, in der Sch\u00fcttelmaschine gehlst. Die L\u00f6sung wurde filtriert und zum Filtrat 100 ccm einer 25 \u00b0/oigen Bleiacetatl\u00f6sung zugesetzt. Dabei fiel das Bleisalz der Hefenucleins\u00e4ure in dicken Flocken aus. Nach 12 st\u00e4ndigem Stellen wurde abfiltriert, das Filtrat","page":12},{"file":"p0013.txt","language":"de","ocr_de":"Verdauung und Resorption von Nucleins\u00e4ure im Magendarmkanal. I. 13\ndurch H2S entbleit und 100 ccm mit 5 ccm konzentrierter H2S04 3 Stunden am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht. Die Fl\u00fcssigkeit wurde mit Natronlauge neutralisiert, mit Essigs\u00e4ure anges\u00e4uert und nun eine Basenf\u00e4llung mit der Kupfersulfat-Bisulfitbestimmung angeschlossen. Stickstoffmenge der Basen: 0,16 g.\nWeitere 100 ccm wurden sofort mit der F\u00e4llung durch ammoniakalische Silberl\u00f6sung auf freie Purinbasen verarbeitet. Der N-Gehalt dieser F\u00e4llung entsprach 1,5 ccm n/io-H2SOt, was einer Gesamtmenge freier Purinbasen mit 0,015 g N ergibt.\n2.\tJejunumhund (Fistel 1 m weit vom Pylorus). Nahrung: 500 ccm Milch, 50 g Wei\u00dfbrot und 22 g hefenuclein-saures Natrium. Dauer des Versuches: 8 Stunden. Gewicht des aufgesammelten Breies: 470 g.\nGesamttrockensubstanz\nGesamt-N\nPA\nPurinbasen-N\n61 g\n3,43 > 4,05 \u00bb 1,41 \u00bb\n3.\tIleumhund (Fistel 1 m vom Goecum). Nahrung: 600 ccm Milch, 50 g Wei\u00dfbrot, 20 g hefenucleinsaures Natrium. Dauer des Versuches: 12 Stunden.\nGesamttrockensubstanz\nGesamt-N\nPA\nPurinbasen-N\n29 g 2,57 > 2,26 \u00bb 1,02 \u00bb\n24 g wurden mit 300 ccm H20 genau so gel\u00f6st, mit Blei gef\u00e4llt und wieder entbleit wie sub 1.\n100 ccm wurden zur Bestimmung des Gesamtpuringehaltes durch Kochen mit H2S04 aufgeschlossen. GesamtstickstofT der Purinbasen: 0,32 g.\n100 ccm wurden zur Bestimmung der freien Purinbasen der Silberf\u00e4llung unterworfen. Gesamtgehait an freien Purinbasen: 0,054 g N.\n4.\tlleocoecalhund (Fistel 2\u20143 cm vom Coecum). Nahrung. 800 ccm Milch, 60 g Wei\u00dfbrot und 20 g hefenucleinsaures Natrium. Dauer der Ausscheidung: 14 Stunden. Gewicht des aufgesammelten Breies : 220 g.","page":13},{"file":"p0014.txt","language":"de","ocr_de":"14\nE. S. London und Alfred Schittenhelm,\nGesamt trockensubstanz: 35 g (iesamt-N\t:\t2,22\t\u00bb\nPA\t:\t2,29\tv\nPurinbasen-N\t:\t0,782\t\u00bb\n10 g wurden in 150 ccm H20 mit etwas Natronlauge durch lst\u00fcndiges Sch\u00fctteln gel\u00f6st, filtriert und 3 Tage lang dialysiert. Das Dialysat wurde im Vakuum bei 40\u00b0 C. eingeengt auf 300 ccm. Davon 100 ccm mit 5 ccm H2SOt 2 Stunden am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht. Dann Purinbestimmung mit der Kupferf\u00e4llung, die zweimal wiederholt wird. Gesamtpurin-N : 0,496 g.\n100 ccm zur Bestimmung der freien Basen sofort gef\u00e4llt. Gesamtpurin-N: 0,08 g.\n20 g in 300 ccm 1120 gel\u00f6st und wie oben mit Bleiacetat gef\u00e4llt usvv. Vom entbleiten Filtrat 100 ccm mit H2S04 aufgeschlossen. Gesamtpurin-N: 0,425 g.\n100 ccm f\u00fcr Bestimmung der freien Basen sofort mit Silber gef\u00e4llt. Gesamtpurin-N: 0,068 g.\nVersuchsreihe II (Thymonucleins\u00e4ure).\n1. P y lo rush und (Fistel hart hinter dem Pylorus). Nahrung: 25 g Wei\u00dfbrot 8 g thymonucleinsaures Natrium. Dauer des Versuches: 31 2 Stunden.\nGesamttrockensubstanz : 42 g Gesamt-N\t: 1,89 \u00bb\nPA\t: 2,40 \u00bb\nPurinbasen-N\t0,58 \u00bb\n10 g in 300 ccm H20 durch 2 st\u00e4ndiges Sch\u00fctteln in der Sch\u00fcttelmaschine gel\u00f6st und 5 Tage lang unter t\u00e4glichem Wasserwechsel dialysiert. Das Dialysat wurde im Vakuum bei 40\u00b0 C. auf 200 ccm eingeengt. Es enthielt nur Spuren Purinbasen.\n26,5 g wurden in 400 cciii H20 unter Zusatz von soviel Normalnatronlauge, da\u00df die Reaktion eben alkalisch war, durch 2st\u00e4ndiges Sch\u00fctteln in der Sch\u00fcttelmaschine gel\u00f6st. Die L\u00f6sung wurde filtriert und zum Filtrat 100 ccm einer 25\u00b0/oigen L\u00f6sung von Bleiacetat zugesetzt. Dabei fiel das Bleisalz der Thymonucleins\u00e4ure in dicken Flocken aus. Nach 12 st\u00e4ndigem Stehen","page":14},{"file":"p0015.txt","language":"de","ocr_de":"Verdauung und Resorption von Nucleins\u00e4ure im Magendarmkanal. I. 15\nwurde abfiltriert. Das Filtrat wurde durch H2S entbleit und 100 ccm mit 5 ccm H.,S04 3 Stunden am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht; es lie\u00dfen sich mit der Kupfersulfat-Bisulfitf\u00e4llung keine Pu rin bas en nach weis en. Ebensowenig lie\u00dfen sich Purinbasen durch die F\u00e4llung mit ammoniakalischer Silberl\u00f6sung nachweisen.\nDie Thymusnucleins\u00e4ure war demnach v\u00f6llig un-z er s e t z t im urspr\u00fcnglichen Zustande noch erhalten. Sie konnte auch aus dem Inhalt des Dialyseschlauches in reinem Zustand als wei\u00dfes Pulver, das gut gelatinierte, wieder gewonnen werden.\n2.\tJejunumhund (Fistel 1 m vom Pylorus). Nahrung: 25 g Wei\u00dfbrot -f 8 g thymonucleinsaures Natrium. Dauer des Versuches: 4 Stunden.\nGesamttrockensubstanz : 33 g Gesamt-N\t:\t1,06\t\u00bb\nP,05\t:\t1,59\t\u00bb\nPurinbasen-N\t:\t0,42\t\u00bb\n10 g wurden in 300 ccm 1I20, genau wie unter 1, gel\u00f6st und dialysiert. Vom Dialysat, das auf 500 ccm eingeengt war, wurden 250 ccm mit der F\u00e4llung durch ammoniakalische Silberl\u00f6sung auf freie Purinbasen gepr\u00fcft. Der Versuch fiel positiv aus. Die Silberl\u00f6sung wurde quantitativ weiterverarbeitet. Gesamtstickstoffmenge freier Purinbasen: 0,102 g.\n3.\tIleumhund (Fistel lh m vom Goecum). Nahrung: 50 g Wei\u00dfbrot 8 g thymonucleinsaures Natrium.\nGesamttrockensubstanz: 12,2 g Gesamt-N\t0,984 \u00bb\nP205\t:\t0,482\t\u00bb\nPurinbasen-N\t:\t0,256\t\u00bb\n9 g wie oben gel\u00f6st und dialysiert. Im Dialysat freie Purinbasen, deren Bestimmung mit der Silbermethode 0,01 g Purinstickstoff f\u00fcr die Gesamtmenge ergibt.\n4.\tDerselbe Hund (zweiter Versuch).\nGesamttrockensubstanz: 10,8 g Gesamt-N\t:\t0,771\t\u00bb\nP205\t:\t0,389\t\u00bb\nPurinbasen-N\t0,165 *","page":15},{"file":"p0016.txt","language":"de","ocr_de":"I\u00df\nE. S. London und Alfred Schittenhelm\n7 g wie oben gel\u00f6st und dialysiert ergeben einen Gehalt an freien Purinbasen, der in der Gesamtmenge 0,02 g Purin-stickstolf entspricht.\nVersuchsreihe III (Thymonucleins\u00e4ure).\n1.\tJejunumhund (Fistel 1 m vom Pylorus). Nahrung: 30 g Wei\u00dfbrot -j- 8 g thymonucleinsaures Natrium. Dauer des Versuches: 5 Stunden.\nGesamttrockenmenge : 29,2 g Gesamt-N\t:\t1,49\t\u00bb\nPA\t:\t2,065\t\u00bb\nPurinbasen-N\t:\t0,503\t\u00bb\n20 g wie gew\u00f6hnlich gel\u00f6st und der Dialyse unterworfen. Im eingeengten Dialysat eine kleine Menge freier Purinbasen.\n5 g wie gew\u00f6hnlich gel\u00f6st und der Bleiacetatf\u00e4llung unterworfen. Die eine H\u00e4lfte des entbleiten Filtrats mit H2S04 aufgeschlossen. Purinbasengehalt der gesamten Menge als N: 0,074 g. Die andere H\u00e4lfte direkt mit ammoniakalischer Silberl\u00f6sung gef\u00e4llt gibt nur ganz minimale Tr\u00fcbung.\n2.\tDerselbe Hund (zweiter Versuch). Nahrung: 25 g Wei\u00dfbrot -f- 8 g thymonucleinsaures Natrium.\nGesamttrockensubstanz :\t17,5\nGesamt-N\t:\t1,57\nPA,\t:\t1,06\nPurinbasen-N\t:\t0,398\n10 g gel\u00f6st und dialysiert. Spuren freier Purinbasen. 4 gel\u00f6st und mit Bleiacetat gef\u00e4llt. Eine H\u00e4lfte des entbleiten Filtrats mit I12S04 aufgeschlossen. Purinbasen-N : 0,061 g.\nZweite H\u00e4lfte direkt mit ammoniakalischer Silberl\u00f6sung gef\u00e4llt. Nur ganz geringe Sp\u00fcren von Purinbasen.\nVersuchsreihe IV\n(Thymusnucleins\u00e4ure mit Wasser anger\u00fchrt ohne jeden Nahrungszusatz).\n1. Jejunumhund (Fistel ll/4 m vom Pylorus). Verf\u00fcttert: ca. 25 g thymonucleinsaures Natrium.","page":16},{"file":"p0017.txt","language":"de","ocr_de":"Verdauung und Resorption von Nucleins\u00e4ure im Magendarmkanal. 1.\t17\nGesamttrockensubstanz: 31 g \u00fcesamt-N\t: 3,9 \u00bb\nPurinbasen-N\t: l,6i\n3 g wurden in 200 ccm H20 gel\u00f6st, mit 30 ccm 250/oiger Bleiacetatl\u00f6sung gef\u00e4llt. Vom Filtrat wurden 2 verschiedene Versuche angestellt:\n50 ccm wurden mit H2S entbleit, filtriert, mit 50 ccm Wasser nachgewaschen und 4 ccm H2S04 zugesetzt. Nun wurde 3 Stunden am B\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht, mit Natronlauge neutralisiert, mit Kupfersulfat-Bleisullitl\u00f6sung die Purinbasen gef\u00e4llt. Der erhaltene PurinstickstofT dieses und der folgenden Versuche wurde stets auf die Gesamtmenge des Ausgangsmaterials berechnet.\nGesamtpurinstickstofTgehalt: 0,12 g.\n140 ccm wurden mit NH3 solange versetzt, als noch F\u00e4llung eintrat. Nach kurzem Stehen wurde filtriert, Filter -f- Niederschlag gut ausgewaschen, in 200 ccm Wasser suspendiert, mit 8 ccm H2SOt versetzt und 3 Stunden gekocht. Darnach filtriert und Filtrat wie oben der Purinbasenbestimmung unterworfen.\nGesamtpurinstickstofTgehalt: 0,53 g.\n2.\tlleumhund (Fistel 150 cm vom Goecum). Verf\u00fcttert: ca. 25 g thymonucleinsaures Natrium. Dauer des Versuches : 9 Stunden.\nGesamttrockensubstanz :\t17\tg\nGesamt-N\t:\t2,04\t\u00ab\nPurinbasen-N\t:\t0,765 \u00bb\nWie 1 weiter verarbeitet.\nBasenstickstoffgehalt aus dem Filtrat der Bleif\u00e4llung: 0,36 g.\nN der Basen der mit NH3 in dem Filtrat der Bleif\u00e4llung erhaltenen Bleisalze: 0,40 g.\n3.\tlleumhund (Fistel 100 cm vom Goecum). Verf\u00fcttert\nwie in 1 und 2.\t,\nGesamttrockensubstanz:\t11\tg\nGesamt-N\t: 1,1 *\nPurinbasen-N\t: 0,51 \u00bb\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXX.\t2","page":17},{"file":"p0018.txt","language":"de","ocr_de":"IN K. S. London und A. Schittenhelin, \u00dcber Nucleins\u00e4ure. I.\nWie 1 verarbeitet.\nN-Basengehalt aus dem Filtrat der Bleif\u00e4llung: 0,17 g.\nder mit NII3 in dem Filtrat der Bleif\u00e4llung haltenen Bleisalze: 0,18 g.\nVersuchsreihe V\n(Kontrollversuehe: Verf\u00fctterung von Milch und Brot). 1. Duodenalchvmus.\nGesamttrockensubstanz\nGesamt-N\nPA\nPurinbasen-N 2. .lejunumchymus.\nGesamttrockensubstanz\n28 g\n1,93 \u00bb\n0,79 \u00bb\ngeringe Spuren.\n15,2 g\nGesamt-N\t\u00a9 V 1\nPA\t: 0,61 \u00bb\nPurinbasen-N\t: 0\nIleumchymus (oberes Ileum).\t\nGesamttrockensubstanz :\t11,4 g\nGesamt-N\t:\t0,421 >\nPA\t0,374 \u00bb\nPurinbasen-N\t:\tgeringe Spuren.\nIleumchymus (unteres Ileum).\t\nGesamttrockensubstanz : 6,8 g\t\nGesamt-N\t: 0,33 \u00bb\nI'A\t: 0,39 \u00bb\nPurinbasen-N\t: 0,012 \u00bb","page":18}],"identifier":"lit19134","issued":"1910-11","language":"de","pages":"10-18","startpages":"10","title":"Verdauung und Resorption von Nucleins\u00e4ure im Magendarmkanal. I. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"70"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:05:46.407306+00:00"}