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{"created":"2022-01-31T14:52:37.593709+00:00","id":"lit19141","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Frank, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 70: 129-142","fulltext":[{"file":"p0129.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einige Grundtatsachen aus der Physiologie des Blutzuckers nebst methodischen Vorbemerkungen.\nVon\nE. Frank.\n(Aus der inneren Abteilung des st\u00e4dtischen Krankenhauses in Wiesbaden.)\n(Der Redaktion zugegangen am 3. November 1910.)\n' Methodisches.\nDas lebhafte Interesse, das man neuerdings wieder dem Verhalten des Blutzuckers im Experiment und in der Klinik widmet, hat zu mannigfachen Versuchen gef\u00fchrt, die Methodik seiner Bestimmung zu vereinfachen. Und nicht nur auf rasche und bequeme Ausf\u00fchrbarkeit des Verfahrens kommt es hierbei an, sondern auch1 auf die M\u00f6glichkeit mit geringen Blutmengen bei der Bestimmung auszukommen: denn nur so k\u00f6nnen Vergleichsuntersuchungen vor und nach einem Eingriffe, ohne die im Aderla\u00df selbst gelegene Fehlerquelle, ausgef\u00fchrt oder die Kurve des Blutzuckers f\u00fcr Perioden von Stunden oder Tagen durch h\u00e4ufig wiederholte Blutentnahmen festgelegt werden. Des ferneren sind dadurch Individuen mit geringer Gesamtblutmenge dem Studium zug\u00e4nglich gemacht. Den genannten Forderungen ist sowohl in mehreren Arbeiten, die sich mit der Bestimmung des Blutzuckers durch Reduktion befassen (Baudouin,1) Moeckel und Frank,2) Bang,3)) als auch in anderen, die das kolorimetrische Prinzip einf\u00fchren (Reicher und Stein,4) Wacker5)) Rechnung getragen. Es f\u00e4llt nun sofort auf, da\u00df die mit der kolorimetrischen Methode erhaltenen Zahlen zum\n\u2018) Th\u00e8se de Paris, 1908.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. LXV u. LXIX:\n3) Diese Zeitschrift, Bd. LXVI.\n*) Verhandl. d. Kongresses f. innere Medizin. 1910.\n6) Diese Zeitschrift, Bd. LXVH.","page":129},{"file":"p0130.txt","language":"de","ocr_de":"130\nE. Frank,\nTeil wesentlich h\u00f6her sind, als die bei Anwendung einer Reduktionsmethode gefundenen. Dies ist nicht sonderbar, da das a-Naphthol, das Reicher und Stein, oder die Phenyl-hydrazinsulfos\u00e4ure, die Wacker verwendet, mit allen m\u00f6glichen Kohlenhydraten und kohlenhydratartigen Substanzen reagiert. Man k\u00f6nnte nun versucht sein, eine Methode, nach der man die Gesamtkohlenhydrate des Blutes bestimmt, derjenigen vorzuziehen, die nur die reduzierenden anzeigt. Die Wahl der Methode kann aber nur aus dem Gesichtspunkte der physiologischen Relevanz des Blutkohlenhydrates erfolgen, d. h. wir wollen bei physiologischen Untersuchungen im allgemeinen doch nur dasjenige Kohlenhydrat quantitativ fassen, das dauernd mit den am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligten Organen in Aktion tritt. Dies ist aber nach den zurzeit geltenden Vorstellungen f\u00fcr gew\u00f6hnlich nur der Traubenzucker und zwar zum \u00fcberwiegenden Teile in frei gel\u00f6ster Form. Wir wissen nun nichts dar\u00fcber, da\u00df etwa das Plus der kolorimetrischen Methoden einen irgendwie gebundenen und deshalb nicht reduzierenden Traubenzucker betr\u00e4fe. \u00dcber das Blutjecorin, das hier etwa in Frage k\u00e4me, ist viel zu wenig Sicheres bekannt: zudem reduzierte das aus Pferdeblut dargestellte Jecorin Baldis die Fehlingsche L\u00f6sung, w\u00e4hrend allerdings ein Jecorin aus Rinderblut, das Paul Mayer untersuchte, nicht reduzierte. Von dem virtuellen Zucker L\u00e9 pin es soll sp\u00e4ter die Rede sein. Es ist aber auch nicht wahrscheinlich, da\u00df es sich um Traubenzucker unbekannter Bindung handle, es scheint mir vielmehr, da\u00df es haupts\u00e4chlich gepaarte Glukurons\u00e4uren sind, die den h\u00f6heren Wert der kolorimetrischen Methode bedingen. Im normalen Blute sind n\u00e4mlich die Differenzen, wie Reicher und Stein hervorheben, h\u00f6chst gering, in der Narkose aber, nach Traubenzuckergenu\u00df, beim Diabetiker werden st\u00e9, wie die Zahlen der Autoren lehren, gelegentlich sehr erheblich. Das sind aber ganz \u00e4hnliche, zum Teil die gleichen Verh\u00e4ltnisse, unter denen Paul Mayer1) ein Ansteigen der Glukurons\u00e4ureausscheidung im Urin (ohne gesteigerte Bildung von Paarlingen) beobachtet hat. Es\n1 Zeitschrift f\u00fcr klin. Medizin, Bd. XLVII.","page":130},{"file":"p0131.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einige Grundtatsachen aus der Physiologie des Blutzuckers. 131\nhandelt sich wahrscheinlich darum, da\u00df tempor\u00e4r oder dauernd \u00fcbersch\u00fcssiger, \u00fcber die \\ erwertungskapazit\u00e4t des Organismus hinaus vorhandener Traubenzucker unter \u00dcbergang in Glukuron-s\u00e4ure die Schwefels\u00e4ure aus ihrer Verbindung mit den der normalen Darmf\u00e4ulnis entstammenden Paarlingen verdr\u00e4ngt. Diese Blutglukurons\u00e4ure ist also ein Endprodukt des Stoffwechsels und darum f\u00fcr den Kohlenhydratumsatz belanglos. Beim Studium des Blutzuckers d\u00fcrfte sie im allgemeinen nur st\u00f6ren: sie k\u00f6nnte Hyperglykos\u00e4mien Vort\u00e4uschen, Hypoglyko-s\u00e4mien verdecken; Untersuchungen \u00fcber die Traubenzuckerschwelle, die eben zu Glvkosurie f\u00fchrt, \u00fcber Zuckerdichtigkeit der Niere w\u00fcrden durch ihre Mitbestimmung eigentlich illusorisch gemacht. Der kolorimetrischen Methodik werden damit recht enge Grenzen gesteckt; sie erscheint um so eher entbehrlich, als ja ihre Vorz\u00fcge durch die neue Gestaltung der Reduktionsmethoden von diesen erreicht werden.\nEine andere methodische Schwierigkeit ergibt sich aus den Beobachtungen L\u00e9pines1) \u00fcber den \u00abvirtuellen* Zucker. Der Autor rechnet als \u00absucre virtuel* eine Zunahme der Reduktionskraft, die man durch verschieden^ Eingriffe erzielen kann. Hierher geh\u00f6ren :\n1.\teine Vermehrung an reduzierender Substanz, die spontan beim Stehen des Blutes auftritt;\n2.\tein Plus an Reduktion, das beim Behandeln des Blutes mit Invertin oder Emulsin zu beobachten ist;\n3.\tdie betr\u00e4chtliche Reduktionserh\u00f6hung, die nach Kochen des Blutes mit Fluorwasserstoffs\u00e4ure erhalten wird.\nSoviel ich sehe, steht eine genaue Charakteristik der in Frage kommenden Substanzen noch aus; von dem sub 3 genannten Kohlenhydrat, das doch einer recht eingreifenden Prozedur seine Abspaltung verdankt, erscheint es aber h\u00f6chst fraglich, ob es sich im gew\u00f6hnlichen Sinne am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt: die unter 2. aufgef\u00fchrte Menge ist, dem Spaltungsmittel nach zu urteilen, glvkosidischen Charakters, zum gro\u00dfen Teil wohl Glukurons\u00e4ure, und darf demnach wohl\nr) Le diab\u00e8te sucr\u00e9. S. f>3 ff., Paris 1909.","page":131},{"file":"p0132.txt","language":"de","ocr_de":"132\nE. Frank,\nauch vernachl\u00e4ssigt werden. Dagegen mu\u00df derjenige Anteil, der ganz spontan entsteht, ber\u00fccksichtigt werden; denn rein sachlich ist es nicht unwahrscheinlich, da\u00df ein so leicht aus seiner Bindung sich l\u00f6sendes Kohlenhydrat im Organismus \u00e4hnlich sich verh\u00e4lt wie der freigel\u00f6ste Traubenzucker; vor allem scheint mir aber ein methodischer Umstand ausschlaggebend: nach L\u00e9 pine ist n\u00e4mlich die Bildung dieses Anteiles in den meisten F\u00e4llen bereits nach 15 Minuten vollzogen, w\u00e4hrend nachher keine \u00c4nderung mehr eintrilt. Eine Viertelstunde wird es aber in vielen F\u00e4llen dauern, ehe man bei Bestimmungen im Serum dieses gebrauchsfertig hat (Transport nach dem Laboratorium, Zentrifugieren, Absaugen). Man w\u00fcrde dann also im Serum einen Bruchteil mitbestimmen, der im sofort verarbeiteten Gesamtblut sich nicht findet. Ich schlage daher vor, bei Blutzuckerbestimmungen ganz allgemein 15 Minuten zu warten, ehe man mit der Enteiwei\u00dfung beginnt. Die Gr\u00f6\u00dfe des Zuwachses scheint \u00fcbrigens nicht sehr erheblich zu sein: wenn man das von L\u00e9pine in seinem Lehrbuche angef\u00fchrte Beispiel1) als Normalfall betrachten darf, w\u00fcrde sie (bei Ber\u00fccksichtigung der Fehlergrenzen der Methode) kaum mehr als zehn Prozent betragen. Um w\u00e4hrend der Viertelstunde des Wartens Zuckerverluste durch Glykolyse zu vermeiden, setzt man dem Blute eine Messerspitze festen Fluornatriums zu, das gleichzeitig auch die Gerinnung verhindert.\nDie Verteilung des Zuckers auf K\u00f6rperchen und\nPlasma.\nBis vor kurzem scheint man vielfach angenommen zu haben, da\u00df der Zucker im wesentlichen nur dem Plasma zukomme. Durch die Untersuchungen von Michaelis und Rona,2) sowie von Hollinger3) ist festgestellt, da\u00df die Zuckergehalte von Plasma und K\u00f6rperchen h\u00e4ufig nicht wesentlich differieren,\n') 1. <?., S. 05.\n*) Biochem. Zeitschrift, 1909, Untersuchungen \u00fcber den Blutzucker,\nv\u2014vn.\n3) Biochem. Zeitschrift, 1909, Bd. XVII.","page":132},{"file":"p0133.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einige Grundtatsachen aus der Physiologie des Blutzuckers. 133\nda\u00df also die zelligen Elemente etwa die H\u00e4lfte des im Gesamtblut vorhandenen Zuckers enthalten k\u00f6nnen. Michaelis und Ron a konnten auch direkt aus den roten Blutk\u00f6rperchen rechtsdrehende, mit Hefe verg\u00e4rende Substanz darstellen, deren Menge, zu der im Serum bestimmten addiert, mit dem im Gesamtblut ermittelten Werte gut \u00fcbereinstimmte. Die Autoren haben auch gezeigt, da\u00df der in den Blutk\u00f6rperchen enthaltene Zucker nicht etwa eine konstante Gr\u00f6\u00dfe darstellt, sondern es k\u00f6nnen sich bei Eintritt von Zucker ins Blut, z. B. bei intraven\u00f6ser Infusion, K\u00f6rperchen und Plasma ziemlich gleichm\u00e4\u00dfig beladen. Es liegt hier, wie Michaelis und Rona betonen, ein interessantes R\u00e4tsel vor, indem es in vitro nicht gelinge, in einer Zucker- resp. Zucker-Salz- oder Zucker-Seruml\u00f6sung, in der rote Blutk\u00f6rperchen suspendiert sind, eine Abnahme des Zuckergehaltes nachzuweisen.\nKann also an der allgemeinen Tatsache, da\u00df die Blutk\u00f6rperchen zuckerhaltig sind, kein Zweifel sein, so ist doch die Frage noch nicht gekl\u00e4rt, in welchem Betrage die Zuckergehalte von Gesamtblut und Plasma durchschnittlich differieren und welches die maximalen Unterschiede sind.\nUnterschiede m\u00fcssen in jedem Falle auftreten, in dem gleiche Volumteile Blutk\u00f6rperchen und Plasma nicht ganz die gleichen Zuckermengen enthalten. \u00c4ndert sich nun die urspr\u00fcnglich gegebene Relation des K\u00f6rperchen- zum Plasmavolumen, wie es schon unter physiologischen Bedingungen, vor allem aber in Krankheiten vorkommt, so kann sich, worauf besonders B\u00f6nniger1) hingewiesen hat, die Differenz des prozentischen Zuckergehaltes von Gesamtblut und Plasma vergr\u00f6\u00dfern, ohne da\u00df mehr Zucker ins Plasma eingetreten w\u00e4re. Man kann danach eine * virtuelle ; Steigerung dieser Differenz einer \u00ab reellen ^ gegen\u00fcberstellen. Es soll nun im folgenden nicht darauf eingegangen werden, wie die tats\u00e4chlich zu beobachtenden Unterschiede sich im einzelnen Falle erkl\u00e4ren; es kommt mir wesentlich auf die Konstatierung dieser Tats\u00e4chlichkeit und die damit zusammenh\u00e4ngende praktische Frage\n\u2019) Deutsche med. Wochenschr., 1908.\nHoppe-Seylcr's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXX,\n10","page":133},{"file":"p0134.txt","language":"de","ocr_de":"m\nE. Frank,\nau, ob man den Zucker im Gesamtblut oder im Plasma bestimmen soll. Eine gr\u00f6\u00dfere Reihe vergleichender Bestimmungen liegt bis jetzt nur von Hol linger1) vor: bei acht Individuen mit normalem Blutzuckergehalt fand er zu vernachl\u00e4ssigende Differenzen: auffallenderweise wies dagegen bei aus verschiedener Ursache (Fieber, Diabetes) abnorm zuckerreichem Blut das Gesamtblut in 9 F\u00e4llen von 13 h\u00f6here Werte aut als das Plasma. Ich f\u00fchre einige seiner Zahlen an.\nGesamtblut \u00b0/o:\tSerum \u00b0/o:\n0,112\t0,083\n0,184\t0.164\n0,133\t0,112\n0,191\t0,168\n0,308\t0,288\n0,123\t0,106\nW\u00e4ren die Resultate gegen Einw\u00e4nde gesichert, so w\u00e4ren sie zweifellos von hohem Interesse; leider hat sich Hollinger gegen eine wichtige Fehlerquelle nicht gesch\u00fctzt. W\u00e4hrend er das Gesamtblut sofort enteiwei\u00dfte, hat er zur Serumbestimmung 112 2 Stunden zentrifugiert, ohne, wie es scheint, die w\u00e4hrend dieser Zeit eintretenden Zuckerverluste durch Glykolyse in Rechnung gezogen zu haben. Nach L\u00e9 pine verliert normales Blut in einer Stunde etwa 1h seines Zuckers: im zellfreien Serum fehlt die Glykolyse. Es wird demnach der Fehlbetrag hei Hollinger nicht so gro\u00df sein, wie wenn er defibrini\u00ebrtes Blut ohne Sedimentierung zwei Stunden h\u00e4tte stehen lassen : aber es ist sehr wohl m\u00f6glich, da\u00df f\u00fcr die relativ kleineren Betr\u00e4ge, um die das Serum hinter dem Gesamtblut zur\u00fcckbleibt, glykolytische Vorg\u00e4nge verantwortlich zu machen sind, die sich w\u00e4hrend des\u2019 Zentrifugierens vollzogen haben.\nEs war also das Verhalten von Gesamtblut und Plasma von neuem zu pr\u00fcfen, und ich gebe im folgenden die Zahlen von 30 F\u00e4llen, die nach dem Verfahren von Moeckel und Frank untersucht sind.\n*) 1. c","page":134},{"file":"p0135.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einige G\u00e7undtatsachen aus der Physiologie des Blutzuckers. 135\nTabelle 1.\ni 1 Pan | 1\tZuckergehalt | im Gesamtblut \u00b0/o\tPlasma v\tBemerkungen\ni !\t0,095\t0,0825\t\u2022\n\u00ab !\t0,117\t0,103\t\nin ;\t0,102\t0,096\t\nIV i\t0,1\t0,09\tS\u00e4ugling. V\ny\t0,08\t0,08\t\nVI\t0,071\t0.072\t\nVII\t0,11\t0.11\tS\u00e4ugling.\nVIII\t0,103\t0,103\tDesgl.\nIX\t0.104\t0,104\tDesgl.\nX\t0.165\t0,173\t\nXI\t0,120\t0,133\tPneumonie.\nXII\t0,185\t0,202\tDesgl.\nXIII !\t0,296\t0,32\tDiabetes mellitus.\nXIV\t0,2\t0,23\tDesgl.\nXV\t0,046\t0,05\tAtrophischer S\u00e4ugling.\nXVI\t0,09\t0,105\t\nXVII\t0,105\t0,115\t\nXVIII\t0.105\t0,115\t\nXIX XX\t0,0975 0,14\t0,112 0,175\tDerselbe Fall wie XXVI, 1 Stunde' nach 100 g Traubenzucker per os.\nXXI\t0,04\t0,052\tAtrophischer S\u00e4ugling.\nXXII\t0,05\t0,065\tDesgl.\nXXIII\t0,085\t0,112\t\nXXIV\t0,075\t0,115\t\nXXV\t0,095\t0,14\tLatenter Diabetes.\nXXVI\t0,09\t0,14\tSyphilitische Lebercirrhose.\nXXVII\t. 0,1\t0,137\tDiabetes, einige Zeit bei strenger Di\u00e4t.\nXXVIII\t0,115\t0,165\tArterioslkerose.\nXXIX\t0,15\t0,28\tDiabetes mellitus.\nXXX\t0,202\t0,257\tDerselbe Fall, 2 Tage sp\u00e4ter.\n\u2018) Die Zahlen, welche S\u00e4uglinge betreffen, verdanke ich Herrn Dr. Cobliner.\n10*","page":135},{"file":"p0136.txt","language":"de","ocr_de":"136\tE. Frank,\nEs geht aus dieser Tabelle hervor, da\u00df in der Tat alle M\u00f6glichkeiten verwirklicht sind; ein deutlich zuckerreicheres Blut wurde aber nur viermal gefunden, und nur in zwei F\u00e4llen sind die Unterschiede bemerkenswert, etwa 15 \u00b0/o zugunsten des Gesamtblutes. Es wird also doch eine Anreicherung der Blutk\u00f6rperchen \u00fcber die Zuckerkonzentration im Plasma nur selten Vorkommen: m\u00f6glicherweise spielen hier wechselnde Durchl\u00e4ssigkeitsverh\u00e4ltnisse der Blutk\u00f6rperchenh\u00fclle eine Rolle: man k\u00f6nnte das wenigstens aus der folgenden Reihe entnehmen, die von einem hungernden phlorhizindiabetischen Hunde stammt, der mit Phosphor vergiftet wurde.\nTabelle II.\n\tZucker\tZucker\t|\nDatum\tim Gesamlblut\tim Plasma\t! Bemerkungen\n1910\t1\tV\t\t\n\t\t\tNach der Blutentnahme:\n17. III.\t0,0975\t0,105\t0.01 Phosphor. 1,5 Phlorhizin.\n18.\t0.077\t0,075\t0,005 P 1,5 Phi.\n19.\t0.085\t0,063\t0,0075 P 1,5 Phi.\n20.\t0,074\t0,077\t0,005 P 1,5 Phi.\n21.\t0,077\t0,049\t0,0075 P 1,5 Phi.\n22.\t0.005\t0.05\t0,01\tP 1,5\tPhi.\n29.\t0,019\t0,039\t0,005 P 1,5 Phi.\n24.\t0,035\t0,047\tDesgl.\n25.\t0,056\t0,052\tDesgl.\nEs ist gut denkbar, da\u00df in diesem Falle die Niere unter dem Einflu\u00df des Phlorhizins zun\u00e4chst dem Plasma Zucker entri\u00df. da\u00df aber durch den Phosphor die roten Blutk\u00f6rperchen so \u00abgedichtet \u00bb waren, da\u00df ein Ausgleich der Blutzuckergehalte nicht oder nur langsam eintrat.","page":136},{"file":"p0137.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einige Grundtatsachen aus der Physiologie des Blutzuckers. 137\nDie Zahlen der Tabelle I lehren weiter, da\u00df in manchen F\u00e4llen Gesamtblut und Serum haarscharf die gleichen Zuckerwerte aufweisen; in der Mehrzahl der F\u00e4lle findet man aber im Plasma mehr Zucker. Wenn die Differenz, wie es oft zu sein scheint, 10\u00b0/o nicht \u00fcberstiege, brauchte man vielleicht auf ihr Vorhandensein nicht allzuviel Wert zu legen,. obwohl nat\u00fcrlich nicht nur die prozentischen, sondern, zumal bei Hyper-glyk\u00e4mien, auch die additiven Unterschiede in Betracht gezogen werden m\u00fcssen. Nun divergieren die Werte aber relativ h\u00e4ufig weit st\u00e4rker: nicht weniger als neunmal um etwa 30\u00b0/o und dar\u00fcber. Als extremstes Beispiel dient Fall XXIX, der einen Diabetiker betrifft : hier scheinen aus allerdings unbekannter Ursache die Blutk\u00f6rperchen an der Zuckervermehrung \u00fcberhaupt nicht teilgenommen zu haben, eher abnorm zuckerarm zu sein. Zwei Tage sp\u00e4ter ist ein Ausgleich erkennbar, der Abstand aber immer noch sehr bedeutend. Auch die F\u00e4lle XXV\u2014XXVIII, in denen einem normalen Zuckergehalte des Gesamtblutes ein auffallend hoher Plasmawert gegen\u00fcbersteht, seien besonders hervorgehoben.\nSolche Resultate regen naturgem\u00e4\u00df die Erw\u00e4gungen an, ob es ratsam sei, sich bei Blutzuckeruntersuchungen auf das Gesamtblut zu beschr\u00e4nken. Der von Bonniger1) aufgestellten Forderung, die Zahlen im Serum ausschlaggebend sein zu lassen, hat Hollinger widersprochen, mit dem Hinweis aufseine Feststellung* da\u00df die Blutk\u00f6rperchen in vielen F\u00e4llen zuckerreicher seien als das Serum. Darauf kommt es aber, meiner Meinung nach, nicht entscheidend an: selbst wenn sein, wie wir sahen, anfechtbarer Befund \u00fcber allen Zweifel erhaben w\u00e4re, so k\u00e4me es doch auf den Zuckerwert des Plasmas an; denn das Blutplasma ist doch das Substrat des Wechselverkehrs der am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligten Gewebe. Ob z. B. eine Niere abnorm zuckerdurchl\u00e4ssig oder zucker-dicht ist, ob das Blut in den Geweben deutlich zucker\u00e4rmer geworden ist oder nicht, kann nur mit R\u00fccksicht auf die Konzentration des Zuckers im Plasma entschieden wrerden. Die roten Blutk\u00f6rperchen sind gewisserma\u00dfen auch nur ein Gewebe,\n\u2018) !.. c.","page":137},{"file":"p0138.txt","language":"de","ocr_de":"138\nE. Frank,\ndas mit dem Plasma im Austausch steht, und sie spielen f\u00fcr den Zuckertransport h\u00f6chstens die Rolle eines Depots,1) aus dem unmittelbar nur das Plasma, nicht aber die Gewebe Zucker beziehen k\u00f6nnen.\nW\u00e4ren nun im allgemeinen die Unterschiede im Gesamtblut und Plasma unerheblich, so w\u00fcrde es gleichg\u00fcltig sein, ob man das eine oder das andere zur Bestimmung verwendet. Aber das ist eben durchaus nicht der Fall, und ich habe ja Beispiele beigebracht, aus denen hervorgeht, da\u00df bei Ber\u00fccksichtigung des Gesamtblutes allein sehr falsche Urteile m\u00f6glich w\u00fcrden, da\u00df z. B. Hypoglyk\u00e4mien noch st\u00e4rker erscheinen, als sie in Wirklichkeit sind, und Hyperglyk\u00e4mien entweder ganz der Beobachtung entgehen oder nicht in ihrer ganzen Gr\u00f6\u00dfe zum Ausdruck gelangen. Die Bestimmung im Gesamtblut allein kann also immer nur ein Surrogat sein, f\u00fcr die F\u00e4lle, in denen man nicht gen\u00fcgend Blut zur Verf\u00fcgung hat. Das wird aber wohl nur selten Vorkommen, da ja 5 ccm Plasma zur Untersuchung gen\u00fcgen. Dagegen ist es nat\u00fcrlich zweckm\u00e4\u00dfig, im Plasma und Gesamtblut den Zuckergehalt zu ermitteln, zumal wenn man gleichzeitig noch \u00fcber die Volumenverh\u00e4ltnisse von K\u00f6rperchen und Blutfl\u00fcssigkeit sich orientiert ; denn man kann auf diese Weise ausrechnen, wieviel Zucker in den Blutk\u00f6rperchen enthalten ist, und sich ein Urteil bilden, wieweit im einzelnen Falle die Blutk\u00f6rperchen f\u00e4hig gewesen sind, sich mit dem Plasma auszugleichen.\n\u00dcber die obere und untere Grenze des normalen Blutzuckergehaltes.\nBetrachtet man die Angaben der Autoren \u00fcber den Blutzuckergehalt der Gesunden in ihrer historischen Reihenfolge, so zeigt sich der Fortschritt der Erkenntnis deutlich darin, da\u00df der h\u00f6chstnormale Wert immer niedriger angesetzt wird und die physiologischen Schwankungen von Individuum zu Individuum in engere Grenzen eingeschlossen werden.\n\u2018) Es k\u00f6nnte \u00fcbrigens sein, da\u00df die roten Blutk\u00f6rperchen auch Zucker verbrauchen. Die Untersuchungen Abderhaldens \u00fcber ihr Peptidspallungsverm\u00f6gen und die von Morawitz \u00fcber die O-Zehrung jugendlicher (kernloser) Formen lassen diesen Gedanken nicht ganz unberechtigt erscheinen.","page":138},{"file":"p0139.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einige Grundtatsachen aus der Physiologie 'des Blutzuckers. 139\nDie letzten systematischen Untersuchungen stammen von Liefmann und Stern,1) die mit exakter Methodik das Gesamtblut von zwanzig gesunden Menschen untersuchten: Sie fanden als h\u00f6chste Zahl 0,105\u00b0/o, im Mittel 0,086. Meine Erfahrungen stimmen damit durchaus \u00fcberein: ich glaube, man wird sagen d\u00fcrfen, da\u00df bei den meisten gesunden Erwachsenen der Blut-zuckergehalt zwischen 0,07\u00b0/o und 0,09\u00b0/0 liegt.\nDie Angaben beziehen sich alle auf das Gesamtblut, dagegen ist die nach den Auseinandersetzungen des vorigen Abschnittes wichtigere Frage, welches die normalen Verh\u00e4ltriisse im Plasma sind, wenig untersucht. Ich linde dar\u00fcber nur die Mitteilung B\u00f6nnigers,2) da\u00df er in einigen drei\u00dfig F\u00e4llen das Serum untersucht und Werte von 0,09\u20140,13<>/o gefunden habe; ferner die Zahlen von Reicher und Stein, die mit der allerdings auch beim Normalen ein wenig zu hohe Werte liefernden kolorimetrischen Methodik 0,09\u20140,15\u00b0/o als normal ansehen. Ich selbst verf\u00fcge \u00fcber 25 Bestimmungen im Blutplasma von Individuen, die in bezug auf ihren Kohlenhydratstolfwechsel als gesund betrachtet werden d\u00fcrfen.\nDer h\u00f6chste Wert, den ich beobachtet habe, ist 0,13\u00b0/o : man k\u00f6nnte denken, da\u00df es sich bei diesem Patienten doch um eine latente Hyperglyk\u00e4mie gehandelt habe: die Intaktheit seines Kohlenhydratstoffwechsels konnte aber dadurch erwiesen werden, da\u00df eine Stunde nach Aufnahme von 100 g Traubenzucker, sein Plasmazuckergehalt ganz unver\u00e4ndert, nach zwei Stunden sogar auf 0,09\u00b0/o abgesunken war. Trotzdem m\u00f6chte ich den Fall doch als Ausnahme betrachten und, ohne leugnen zu wollen, da\u00df gelegentlich bei durchaus gesunden Individuen \u00e4hnliches zu beobachten sein wird, 0,12 \u00b0/o als die \u00e4u\u00dferste Grenze des Normalen ansetzen. Einen unteren Grenzwert zu fixieren, der physiologische Verh\u00e4ltnisse unbedingt von pathologischen schiede, ist nicht ganz einfach. Wohl kann im allgemeinen 0,07\u00b0/o als selten \u00fcberschrittene Grenze gelten, doch gibt es sicher Individuen, die niedrigere Zahlen aufweisen, ohne\n\u2022) Biochem. Zeitschrift, Bd. I.\n2) 1. c., Enteiwei\u00dfung: Kaolin; Zuckerbestimmung nach Pfl \u00fcgcr* Volhard.","page":139},{"file":"p0140.txt","language":"de","ocr_de":"140\tE. Frank,\nTabelle III.\nFall\tZuckergehalt im Plasma \u00b0/l\tBemerkungen\nI\t0,045\tAsthma bronchiale.\n11\t0,06\t\nIII\t0,06\t\nIV\t0,07\t\nV\t0.07\t\nVI\t0,07\tAsthma bronchiale.\nVII\t0,072\tT\tcf. Fall VI d. Tabelle I.\nVIII\t0.075\t\nIX\t0,075\t\nX\t0.08\tcf. Fall V d. Tabelle I.\nXI\t0,0825\tcf. Fall I, Tab. I.\nXII\t0,088\t\nXIII\t0,09\t\nXIV\t8 o'\t\nXV\t0,096\tFall III, Tab. I.\nXVI\t0.1\t\nXVII\t0,1\tAsthma bronchiale.\nXVIII\t0,1\t\nXIX\t0,105\tFall XVI, Tab. I.\nXX\t0.11\t\nXXI\t0,112\tFall XIX, Tab. I.\nXXII\t0,112\tDesgl., Fall XXIII.\nXXIII\t0,115\tDesgl., Fall XVIII.\nXXIV\t0.115\tDesgl., Fall XXIV.\nXXV\t0,13\t\nda\u00df sich ein besonderer Grund daf\u00fcr auffinden lie\u00dfe. Auch in drei F\u00e4llen, die ich feststellte (I\u2014III der Tabelle), w\u00fc\u00dfte ich nichts T\u00fcr diesen Befund verantwortlich zu machen; bei Fall I mit dem sehr niedrigen Wert von 0,045 \u00b0/o k\u00f6nnte man Beziehungen zu dem bronchialen Asthma vermuten, an dem der Patient litt ; doch waren bei zwei anderen Individuen mit dergleichen Affektion (VI u. XVIII) die Werte normal.","page":140},{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einige Grundtatsachen aus der Physiologie des Blutzuckers. 141\nEs entscheidet demnach hier \u2014 wie auch h\u00e4ufig genug bei Grenzf\u00e4llen der Hyperglyk\u00e4mie \u2014 nicht die bei einmaliger Lntersuchung erhaltene absolute Zahl. Ob ein auff\u00e4llig niedriger Blutzuckergehalt individuelle Eigent\u00fcmlichkeit oder Abweichung von dem Normalwert des in Rede stehenden Falles ist, dar\u00fcber belehrt im Experiment nur die Reiheuntersuchung, beim Menschen die Verfolgung \u00fcber l\u00e4ngere Zeitr\u00e4ume, mit anderen Worten, die Blutzuckerkurve. Deswegen sind z. B. die Angaben von Borges1) \u00fcber Hypoglyk\u00e4mie bei Morbus Addisonii nicht be-u eisend. Dieser Autor hat, ausgehend von Erfahrungen an nebennierenlosen Hunden, bei drei dieser Krankheit verd\u00e4chtigen Personen die Diagnose durch Untersuchung des Blutzuckergehaltes zu erh\u00e4rten gesucht. Er fand im Gesamtblut die Werte 0,067%, 0,052% und 0,033%. Die ersten beiden Zahlen w\u00fcrden, selbst wenn sie im Plasma ermittelt worden w\u00e4ren, nach dem Gesagten, da es sich um einmalige Bestimmungen handelt, nicht ausschlaggebend sein; die letzte Zahl ist allerdings au\u00dferordentlich niedrig; da\u00df aber auch sie an sich noch nichts beweist, zeigt folgende Beobachtung: Fall II hat im Plasma vor Einnahme von 100 g Traubenzucker per os 0,06%, eine Stunde danach 0,045% und zwei Stunden danach gar nur 0,03%. Auf das Paradoxe dieser Reaktion soll hier nicht eingegangen werden; es sei damit nur illustriert, da\u00df es olfenbar im Rahmen des Physiologischen liegende -negative > Schwankungen gibt, die bis zu ganz unwahrscheinlich niedrigen Werten f\u00fchren k\u00f6nnen. Ich res\u00fcmiere mich dahin, da\u00df im allgemeinen f\u00fcr den Menschen der Zuckergehalt des Blutplasmas zwischen 0,08% und 0,11% liegt, da\u00df aber gelegentlich h\u00f6here Werte bis 0,12% (sehr selten dar\u00fcber) Vorkommen, w\u00e4hrend sich eine untere Grenze nicht scharf ziehen l\u00e4\u00dft, wenn auch w'ohi Zahlen unter 0,07% nicht allzu h\u00e4ufig sein d\u00fcrften.\nDer Blutzuckergehalt beim Greis und beim S\u00e4ugling.\nSoviel ich sehe, ist bisher nichts dar\u00fcber bekannt gegeben, ob w\u00e4hrend des Greisenalters und w\u00e4hrend der S\u00e4uglingsperiode,\n*) Zeitschr. f. klin. Medizin, Bd. LXIX.","page":141},{"file":"p0142.txt","language":"de","ocr_de":"142\tE. Frank. Ober Physiologie des Blutzuckers.\nalso zweier Lebensabschnitte, in denen im Organismus sehr ge\u00e4nderte Bedingungen obwalten, der Blutzuckergehalt Verschiebungen gegen die Norm erf\u00e4hrt. Ich teile daher zun\u00e4chst die Resultate von Blutuntersuchungen bei drei Greisen mit, die au\u00dfer den ihrem Alter gem\u00e4\u00dfen Erscheinungen keinen krankhaften Befund darboten.\nTabelle IV.\nName\tBlutzucker Gesamtblut\tPlasma o/o ,\t|\t\tBemerkungen\nSch.\t0,102\t0,096\t76 Jahre alt.\nR.\t0,102\t\u2014\tDesgl.\nZ.\t0,008\t\u2014\tDesgl.\nDie Werte fallen alle noch durchaus in den Bereich der normalen ; eine St\u00f6rung des Kohlenhydratstoffwechsels scheint also beim Greise an und f\u00fcr sich nicht vorzuliegen. Beim S\u00e4ugling hat Cobliner im hiesigen Laboratorium eine gro\u00dfe Zahl von Blutuntersuchungen ausgef\u00fchrt und dabei die interessante Tatsache aufgedeckt, da\u00df der gesunde S\u00e4ugling, gleichg\u00fcltig ob nat\u00fcrlich oder k\u00fcnstlich ern\u00e4hrt und unabh\u00e4ngig von der Nahrungsaufnahme, sehr deutlich h\u00f6here Werte aufweist als der Erwachsene. Die Durchschnittszahlen sind f\u00fcr das Ge-samtblut 0,119\u00b0/o und f\u00fcr das Plasma 0,126\u00b0/\u00ab.\nCobliner und ich haben uns \u00fcber dieses Verhalten folgende Vorstellung gebildet: Der S\u00e4ugling hat bekanntlich pro Kilogramm K\u00f6rpergewicht einen wesentlich gr\u00f6\u00dferen Energiebedarf als der Erwachsene. Er hat daher auch einen gesteigerten Kohlenhydratumsatz, der in seinem Blutzuckerwert deutlich zum Ausdruck gelangt. Der S\u00e4ugling w\u00fcrde sich demnach ganz \u00e4hnlich verhalten wie ein erwachsenes Individuum, das man der K\u00e4lte aussetzt : nach den Untersuchungen von L\u00fctje, Embden und Liefmann1) korrespondiert ja auch in diesem Falle der durch die Temperaturdifferenz gegebenen Steigerung des Kohlenhydratumsatzes eine Vermehrung des Blutzuckers.\nM Hofmeisters Beitr\u00e4ge, Bd. X.","page":142}],"identifier":"lit19141","issued":"1910-11","language":"de","pages":"129-142","startpages":"129","title":"\u00dcber einige Grundtatsachen aus der Physiologie des Blutzuckers nebst methodischen Vorbemerkungen","type":"Journal Article","volume":"70"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:52:37.593715+00:00"}