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{"created":"2022-01-31T14:02:44.516164+00:00","id":"lit19247","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Friedrich Wilhelm Strauch","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 71: 315-338","fulltext":[{"file":"p0315.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Studien \u00fcber die Wirkung der Fermente des\nMagensaftes.\nII. Mitteilung1).\nVon\nEmil Abderhalden und Friedrich Wilhelm Strauch.'\n(Ans dem physiologischen Institut der tier\u00e4rztlichen Hochschule. Berlin.)\nDer Deduktion zugeganjten am l.V M\u00e4rz mit.)\n*\n\u25a0\nDie Beobachtung, da\u00df Elastin aus Magensaft Pepsin aufnimmt, und dieses dann in diesem seine Wirkung entfaltet, f\u00fchrte uns zu der Fragestellung, ob das vom Elast in aufgenommene Pepsin unter den Bedingungen, wie sie lonseits des Magens im Darm vorhanden sind, weiter u Diese F rage ist ohne Zweifel auch von gro\u00dfem praktischem Interesse. Es ist wrohl denkbar, da\u00df Pepsin, das mit noch wenig abgebauten Albuminoiden, z. B. Bindegewebe usw.. in den Darm \u00fcbergef\u00fchrt wird, seine verdauende Wirkung weiter im Innern dieser Produkte entfaltet. Es w\u00fcrde dann in gewissem Sinne die Magenverdauung im Darmkanal eine Fortsetzung finden.\nZur Entscheidung dieser Fragestellung schlugen wir folgenden Weg ein: In Anlehnung an bereits fr\u00fcher erhobene Befunde stellten wir zun\u00e4chst noch einmal fest, da\u00df Elastin aus reinem Magensaft Pepsin aufnimmt. Wird sorgf\u00e4ltig gereinigtes Elastin mit Magensaft \u00fcbergossen, und dieser dann nach einiger Zeit entfernt und das sorgf\u00e4ltig mit Wasser gewaschene Elastin mit destilliertem Wasser bei 37\u00b0 aufbewahrt, dann l\u00e4\u00dft sich nach kurzer Zeit im Wasser Biuretreaktion nach weisen, und ferner *eigt die L\u00f6sung ein deutliches Drehungsverm\u00f6gen. An Stelle\nt] Vgl. erste Mitteilung : Emil Abderhalden und Eugen Steinbeck, Beitrag zur Kenntnis der Wirkung des Pepsins und der Salzs\u00e4ure. Biese Zeitschrift, Bd. LXVI1I. S. 2{M. 1B10.","page":315},{"file":"p0316.txt","language":"de","ocr_de":"dH\u00bb Kniil Abderhalden und Friedrich Wilhelm Strauch.\nvon Wasser setzten wir nun Pankreassaft hinzu und bestimmten dann die eingetretene Verdauung ebenfalls durch Feststellung der Biuretreaktion und des Drehung?Verm\u00f6gens. Um f\u00fcr die Biuretreaktion vergleichende Werte zu erhalten, setzten wir stets zu l ccm der Verdauungsll\u00fcssigkeit 2 ccm 331 :s 0/t.igc Natronlauge, dann gaben wir aus einer B\u00fcrette tropfenweise eint? 1 \"...ige Kupfersulfatl\u00f6sung hinzu. Als Fndpunkt nahmen wir den Umschlag der zun\u00e4chst auftretenden violett-roten F\u00e4rbung in Blau. Um stets die gleiche Farbennuance bei allen Finzelversuchen zu erhalten, haben wir stets die einzelnen Versuche ganzer Versuchsserien nebeneinander gepr\u00fcft. Die Anzahl der Kubikzentimeter der verbrauchten Kupfersulfatl\u00f6sung nahmen wir als Mall f\u00fcr die Menge des vorhandenen Peptones an Selbstverst\u00e4ndlich liefert diese M\u00e9thode keine absoluten Werte. Sie ist nur bei Vergleichungen verwertbar.\nZur Bestimmung des Drehungsverm\u00f6gens der Verdauungs-\nfl\u00fcssigkeit verwendeten wir 2 ccm der urspr\u00fcnglichen L\u00f6sung. Unsere Versuche ergaben, dal! die Verdauung des Elastins nach Zusatz des Pankreassaft es fortschreitet. Die Verdauungsfl\u00fcssig-\nkeit zeigte ausgesprochene Biuretreaktion und das Drehungsverm\u00f6gen stieg mit der Zunahme der Verdauung best\u00e4ndig an ( vgl. TabelleNr.D.\nZur eindeutigen L\u00f6sung der oben gestellten Fragestellung war es n\u00f6tig, zu pr\u00fcfen, in welchem Umfange der Pankreassaft selbst Flastin abbaut. Wir verwendeten zu diesen Versuchen Pankreassaft von Hunden. Herr Prof. London-St. Petersburg hatte uns solchen in getrocknetem Zustande zur Verf\u00fcgung gestellt. Von diesem durch Trocknen unter vermindertem Druck und niedriger Temperatur erhaltenen Pulver l\u00f6sten wir 1 g in 100 ccm destilliertem Wasser. Der so dargestellte Verdauungssaft behielt, unter Toluol im Kisschrank aufbewahrt, sehr lange seine volle Wirksamkeit. Zu den einzelnen Versuchen verd\u00fcnnten wir 1 - ccm dieser L\u00f6sung mit \\va ccm destilliertem Wasser. Diese \u00f6 ccm gaben wir dann zu O.\u00f6 g Flastin. Nach 2A Stunden wurde in der oben beschriebenen Weist* der Fndpunkt der Biuretreaktion festgestellt und gleichzeitig da- Drehungsverm\u00f6gen bestimmt. Die gleiche Menge","page":316},{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"Studien \u00fcber die Wirkung der\nFermente des Magensaftes. II.\nI Mindestens je 2 Parallelveisut he.","page":317},{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"1 libelle Nr. J.\tFortsetzung.\n\u2019\u00bb1^ Emil Abderhalden und Friedrich Wilhelm Strauch\ntt;\nx\nSt\nE r\nu\tbfi\nti\t<y\tC\n-2\tc\t-\t2\tC\no\t\u2014\tr\t\u00ab\t4>\ni-\tw.\tr\u00bb\n3\tS\u00ae\t\u00a9\tst\n-\tc\nC2 .\u00a3\t5 cs\n\u2014 \u00a9\n\ncu\tr\nm \u00b0\n- , x (>. 3 c stjr C S\tC\t*\t*\t3\n\u00a3 W jji'3 /}\neS\t-\t^\nQ\t\u2022=\tc\n\u00a9\t\u00a9\t\u00a9'\t\u00a9\t\u00a9\td\t-\t\u00a9\t\u00a9\t\t\n\t\t\t71\t\tr\t\u00bb\u00c4\t\tx\t\t\n\u2022M\t55\t7i\ti2\t71\t\u00bb2\t71\t\t\t\tdl\nT\tC i\td 1\to 1\t\u25a0 ! i- .\tt\t71 1\t\t7\t7-\ti\n-\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t- .\t\u00a9\t\t\u00a9\t\t\ncc\t\u2022 A\t\u2022 7\t\tC\t55\tC2\t<7\t\t\t\n\t\t71\tl\u00f6\t71\t\u20227\t\t\t71\tT-*\t7\u00ce\nT\t7\t7\t7\t7 i\t7\t71 !\t7\t7\t7\t!\n\u00a9\t\u00a9\t-\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t_\t\u00a9\t\u00a9\t\t\nNj\u00bb\t2*\t71 71\t\u00bb6\t71 71\t\t\u00a9 *r\t\u00bb7\t>7\t<7\t71 71\n7\t7\td !\t7\t\u00a9 1\t7\tdl 1 \u2022 1 .\td 1\td 1\t! !\tW\n\t>7_\tT-1 e\u00bb\t71\t\u00ab\t\t\u25a0**\t\tw\u00bb\t*'*\t\n\t\t\u2022\u2019*\t\u00a9\t\tzz\t\t\tT-\u00bb\t\t7i\n\t\t\t\t\t\t71\t\t\t\t\n\t71 C g\u00c7\t\u00a9 v*\t\u00ab \u2014\t\t<2\tX\t\u00a9\t\u2014\n\t\u25a0M\t^ \u2022\u2022\u2022\tS*\u00bb>\t\u2022\u2014.\tM\u00ab\t\t\tM.\t-u^\t7\u00ce.\n\t\t\t71\t\t\t\t\t\n\tx, W-. sd\t\u2014 X\t\t\u2022 S\t71\t\u2014\t\t\u2022 \u00ab*\n'\u25a0M\t\u00ab\u25a0\tC7 '\u00a9\t71 71\tX u, O\t\t71\tX\t71\n\u00ab\t\t\t\t\t\t\t\t\n\u2014\t\t\t\tp\t\t\t\t\n-\t\t\t\u00bb\u00bb St\tg\t\t\t\t\n?S *7\tvr 71 'r\tdl V*\tci\t2\t\t\tS\u00ab\t\n71\t71\t71\t71\t\tt\u00e9\t71\t71\t71\t71\nT\t\t\t\t\u25a0 ^\t\t\t\t\ns\t\t\t\t>\t'\t\t\t\n9}\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t.\t\t\t\t\n> .\t\t\t\t\u00a3\t\u2022\t\u2022\t\u2022\t\n\u2022\t\u2019\t\u2022 \u2022\t\u25a0\tJZ\t\t\u2022\t\t\n\u2022\t\u2022 \u2022 \u2022\t\u2022 \u2014\t\u2022\t\t\t\t\t\n\t\tN\t\tX\t\t\t\t\n\t\u2022\t*\t\u2022\t\t\t\u2022\t\t\u2022\n\t\tfl\t\to\t\t\t\t\n\u2022\t\u2022 \u2022\t\t\u2022\t\t\u2022 \u201c*\u2022\t\t\t\n\t\to\t\t\tX\t\t\t\n*\t\t*\t\u2022\t\t\u00fc\t\t\u2022\t\u2022\n\u2022\t'\t\u2022\tfl\t\u2022 15\t\u2022\t\ta\t\u2022\t\t\u2022\n\u2022\t\u2014\t'C x\tz\t\tst\t\t\t\n\u2022;\tg Elast \u00bb \u00bb Wasser\tcd cn cu \u00ab J2 E4 S _ ci St \u00a3_\tX \u2022 \u2022 \u00bb st\t\t\u00bbz \u00f6 4-\tX cS W\t\u25a0 \u2022\t\u2022\n\u2022\t\u20223 >7\t- <\u00abr ^ \u00a3\t*3 g\ti2\t\td\tst\t\t\u2022\n\t~\t~ u.\t\u2014 cu\t'*r\t\tcu\t\t\t\n\u2022\t-f 4- \u00b0 1\t1\t>7\t+ i\t+\t\t,5 2\t\u00a9 +\t\t\n' \u00e8 '3\tCm *\t\u2014 1\ts\trt\tcj 73\ti-\t\u00a3 CS X\t\tSt\t\t\t\nZZ\tC\t*\tj3\t2\t3\t2\t\tei\tw\t\u2022\t\neS\tR\t-o\t? \u201c\t\u00ab\t\tT.\t\u2014\t\t\n\t\tst\tSt\t\tc\t\t\t7!\n\u00abm cS C/2\t\u00f6S\tw 2\t15 72\tCS ZS S ^ 72\tes 2\t\to bO eS\t_\u00a9 \u00a9 .\t52\t' ^\nc o\t\u00a3 . \u00a3\t\u00a3 3\t2\t\t2\tw-\t\u2019S-\t\nSt\ty.\tb\u00df\t? SJB\tw\t\t\t\tSS\t\na\t^\td\ty a\tV\t\t\t\u00c4\tc\t\n2\t\u20222\t>7\t2\t>2 2\t\t\tw\t\tci\t*\n\t\t\t\t\t\t\tM\t\n\t- -\t\t\t \t\t\t\t\t\t<\t\n\t71\t\u00c4\t-' V*\u00c4\u00bb\t\t\t\t7i\t\t+0*","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"Studien \u00fcber die Wirkung der Fermente des Magensaftes II. 319\nPankreassaft ohne Zusatz von Elastin drehte \u2014 0.01\u00b0. Biuret-reaktion war keine vorhanden. Die Versuche mit Elastin J- Pankreassaft ergaben, da\u00df der Pankreassaft Elastin abbaut. Wir haben dieselben Versuche unter den gleichen Bedingungen oft wiederholt und innerhalb enger Grenzen stets denselben Grad des Abbaues festgestellt (vgl.TabelleNo.il).\nTabelle Nr. II.\n\tDauer der Einwirkungszeit bei 37\u00b0 in Stunden\tBiuretprobe (in ccm 1 \u00b0/o iger CuS04-L\u00fcsung angegeben)\tIm Mittel\tDrehungs- verm\u00f6gen\tIm Mittel\n1 1\t\t\t\t1\t\nVersuch Nr. I.\n! i\taiikieassaft allein . . .\t21\t0\t0\t0\t0,00\u00bb \u2014 0.01\u00bb\n\u2022j\tf in Pankreassaft-f-0,5 g Mas! in\t\tr4\t2,7\t3,0\t9 W\t\u2022 i .\u2022 \u25a0 -0,12\u00bb- 0,10\u00b0\nVersuch Nr. II.\nI Gmkivassaft allein . . . :\u00bb .*>< mi Pankreassaft -f \u00fc;og\nr.iasnn\n24\tI 0 , 0\t0\t\u2014 0,02 \u00bb -\t- 0,01 \u00bb\n24\t21 22\t2.2\t-0,10*-\t- 0,10\u00ae\nVersuch Nr. III.\nJ i'ar.ikreassaft allein . . .\n- '\" cm Pahkreassaft -f-0.5g\nKia<tin.....................\n24\t0 ! \u25a0 -i\t0\t0\t\u2014 0,010 \u2014 0,00* : '\u2022 '\u25a0 '\u25a0\u25a0\u25a0\t; V '\t' \u25a0\n24\t2.0\t17\t1.9\t.'-Xi\t\u2022 . \u2014 0,1\u00ab\u00ab[\u2014 0.15\u00b0\nVersuch Nr. IV (Konirollversuch).\n1 5cnn Pankreassaft -p0,5g Plast in\t\t24\t1,6\t1.8\t1.7\t-0.14\u00bb\t\u2014 0,12\u00b0\n- 5 ccm Pankreassaft (gekocht) -{- 0,5 g Elastin \u00bb.\t24\t. \u25a0\t\u25a0 V - 0.7\t\u25a0 0.8\t0.8\t- 0,05\u00bb\t\u2014 0.00\u00bb\n5 ccm Pankreassaft (gekocht i -j- 0.5 g Elastin .\t24\t\u25a0 0.6\t0.9\t0,8\t\u2014 0,080\t-0,05\n\u2014 0.01 \u00bb -0.11\u00bb\n\u2014 0,02\u00b0 0.10\u00bb\n0,01 \"\n-0,10\u00bb\n\u2022\u2014 0,13\u00bb\n\u2014\t0.03 \u2019\n\u2014\t0.07\u00bb\nMit den Resultaten der eben mitgeteilten Versuche verglichen wir nun die entsprechenden Befunde bei Verwendung von Elastin, das vorher mit Magensaft in Ber\u00fchrung gewesen war. Um etwaige Unterschiede in der Art des Materiales auszuschlie\u00dfen. verwendeten wir stets ein Elastinpr\u00e4parat, das","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"320 Kiml Abderhalden und Friedrich Wilhelm Strauch.\nbesonders sorgf\u00e4ltig gereinigt worden war.1) Ferner wurden alle Untersuchungen vergleichend durchgef\u00fchrt und sehr oll wiederholt. Wir setzten gleichzeitig 1 \u2022> g frisches Elastin mit 5 ccm des verd\u00fcnnten Pankreassaftes an. Dieselbe Menge Pankreassaft f\u00fcgten wir zu lh g Elastin. das 2 Stunden mit Magensaft in Ber\u00fchrung gewesen war. Bevor wir dieses Elast in in den Pankreassaft \u00fcberf\u00fchrten, wurde es sorgf\u00e4ltig mit 2 X \u00f4 ccm destilliertem Wasser abgewaschen. Zur Kontrolle f\u00fchrten wir stets einen weiteren Versuch mit frischem Elastin und Wasser und mit Elastin, das mit Magensaft in Ber\u00fchrung gewesen war. und Wasser aus. Das Wasser, das mit dem frischen Elastin 24 Stunden bei 37\u00b0 in Ber\u00fchrung gewesen war. zeigte weder Biuretprobe noch ein Drehungsverm\u00f6gen. Das Elastin, das mit .Magensaft in Ber\u00fchrung gewesen war. gab in Best\u00e4tigung der eingangs erw\u00e4hnten Befunde an die w\u00e4sserige L\u00f6sung Abbauprodukte ab. zum Zeichen, dal! die Verdauung weiter ging. Um dem Einwand zu begegnen, dalt eine nachtr\u00e4gliche Ausschwemmung von w\u00e4hrend des Verbleibens im Magensaft gebildeten Peptonen stattgefunden habe, haben wir Elastin. das in Magensaft getaucht worden war, nach erfolgtem Abwaschen mit destilliertem Wasser kurze Zeit in Wasser aufgekocht. So behandeltes Elastin gab auch nach l\u00e4ngerem Verbleiben in Wasser an dieses weder biuretgebende, noch optisch-aktive Substanzen ab. Das adsorbierte Ferment war vernichtet worden. Lie\u00dfen wir auf derartig behandeltes Elastin Pankreassaft einwirken, dann erhielten wir fast die gleichen Resultate, wie wenn wir frisches Elastin verwandten.\nM Bas zur vorliegenden Untersuchung benutzte Elastin wurde aus dem Ligamentum nuchae des Pferdes gewonnen und zwar in folgender Weise: Nach -It\u00e4gigem Auskochen mit Wasser und nach Entfernung der den Nackenb\u00e4ndern anhaftenden makroskopischen Fleisch- und Fettreste wurden die in etwa */* cm breite L\u00e4ngsstreifen geschnittenen B\u00e4ndet \u00bb inen Tag lang mit l\u00b0/oiger Kalilauge digeriert, mit Wasser ausgekocht und darauf 8 Tage lang 1 \u00b0/\u00bb iger Essigs\u00e4ure, nach abermaligem Auskochen einen Tag lang 5\u00b0 \u00abiger Salzs\u00e4ure bei Zimmertemperatur ausgesetzt. Narb gr\u00fcndlicher W\u00e4sserung wurden dann die Nackenb\u00e4nder im Soxhlet-apparat mit Alkohol und dann mit \u00c4ther extrahiert. Es resultierte ein wei\u00dfes, ziemlich homogenes, fettfreies Pr\u00e4parat.","page":320},{"file":"p0321.txt","language":"de","ocr_de":"Studien \u00fcber die Wirkung der Fermente des Magensaftes. II. 3*21\nEndlich haben wir noch Klastin mit Salzs\u00e4ure von gleicher Konzentration, wie sie im Magensaft enthalten ist, 2 Stunden in Ber\u00fchrung gelassen und dann das Klastin mit destilliertem Wasser gewaschen und dann der Pankreassaftwirkung aufgesetzt.\nVergleicht man die in den unten mitgeteilten Versuchen erhaltenen Resultate, dann ergibt sich, da\u00df Klastin, das Pepsin aulgenommen hatte, an die Fl\u00fcssigkeit mehr biuretgebende >tofle abgab. Auch war das Drehungsverm\u00f6gen der L\u00f6sung -lets ein st\u00e4rkeres. Dieser Befund wurde bei allen Versuchen in eindeutiger Weise stets wieder erhoben ( vgl Tabelle Nr. IID\nDie einfachste Krkl\u00fcrung f\u00fcr die gemachte Beobachtung i>t die. da\u00df das im Klastin adsorbierte Pepsin seine Wirkung auch bei Anwesenheit des Pankreassaftes fortsetzt. Klastin und auch andere Albuminoide k\u00f6nnen somit im Magen Pep--m aufnehmen und in den Darm weiterf\u00fchren. Solange die Peptonisierung keine vollst\u00e4ndige geworden ist, d. h. solange das Pepsin vor dem Einflu\u00df des alkalischen Darminhaltes gesch\u00fctzt ist, kann das Pepsin seine Wirkung weiter entfalten Klastin und viele andere Albuminoide werden vom Pankreassaft nur sehr langsam angegriffen. Pepsin dagegen vermag diese Proteine energischer abzubauen. Die entstehenden Pepton\u00ab* k\u00f6nnen dann von Trypsin und Krepsin leicht weiter zerlegt werden. Die durch unsere Versuche aufgedeckte M\u00f6glichkeit einer Fortdauer der Pepsinwirkung im Darmkanal ist gewi\u00df bedeutungsvoll und gibt speziell f\u00fcr die Verdauung der Albuminoide ganz neue Anhaltspunkte. Die bisher herrschende Ansicht. da\u00df das Pepsin beim Verlassen des Magens rasch unwirksam gemacht wird, ist, wie unsere Versuche lehren, nicht \"hne weiteres zutreffend.\nUm zu zeigen, da\u00df das im Innern des Klastins vorhandene Pepsin weiter wirkt, auch wenn au\u00dfen Bedingungen herrschen, welche der Pepsinwirkung direkt sch\u00e4dlich sind, haben wir Klastin mit Magensaft in Ber\u00fchrung \u25a0gebracht, dann wie \u00fcblich mit destilliertem Wasser gewaschen und nunmehr das Klastin in verd\u00fcnnter Sodal\u00f6sung lo i 3/ aufbewahrt. Pie folgende Tabelle (Nr. IV)'gibt einen U-.pj^ SfyHT'\u00ff z.*i*s hrift f. phy^i-i Cbeni:- . LXXI.\t-2","page":321},{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle Nr. III.\nHip in-Klammern angegebenen Zahlen stellen \u00ablie Befunde dar. welche an den veisduedenen Wrsuehsb\u00bbsunken naeli\n2 st\u00e4ndiger Einwirkung aut' Elastui erh\u00f6hen wurden,\nVersuch Nr. I.\n\u2022 Im mm\ntanj 1 Abderhalden und Friedrich Wilhelm Strauch.\n\nC A","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"Versuch Nr. II.\nStudien \u00fcber die Wirkung der Fermente des Magensaftes. II. 823\nc\n\u00a9\nso\nO\n\u00a9\n\u00a9\nX\nSO\n\u00a3 \u00a3 3\nso\n\u00ab c -~\n.0 ^\tC\nC C 5i \u00a3 \u00a9 <r \u00a9 tc:~ \u2014 \u00a3.\t.\u2014J \u00a9\n\u201c s I tt\n\u00a9\n\u00a9\n& \u2022= ^ o \u00ab\nE\t7\u00ce c\n\u00a3\t3 eS\nU\n5\t3\t0\t3\nec\t-*\tt\u00ee\t\u2014\n\u2014\t71\tXZ\tC\n71 \u00ce\u00eet 71\nc\n\u2014 21\n\nI t\n3\n\u20223\n3\t3\n71 er\n** 71 IC 71 \u2022 \u00bbHs C 71 *3 71 O\n_ *\t\u2022 w\t\u00bb.\nO 3\n71\t\u2014\n71\t\u2014\n\u25a0-c 7\\ ?! \" c \u00ef c\t\u00ab* r. r\u201e\n-\t\u2122 f. 31 2\t71 c 71\t-\t- c c\n3 3\t3 0\n\u00a3: 71\t\u00a9\u2022\n3 o\nrc -- i>.\nI I\n\u00ee I\nX \u2014 \"\n77 i3 \u2014\u2019\t77 ,\n77 *7\t77\t\u2014 y{ mm 3 _!\t\u2014\n\u00ce0 \u2014 X\n\u2014' \u00abT *rf\n3:\tc 77\t\u2014 x\n*\t\u2022\t0\t^\t\u00bb\n\u00ab_\t\u00abA\t. A A ^\n^\t\u2022*\u2022 '*\u00bb\t* \u00bb\n1^\nX ^\u00ffl >\n1 r% c r. \u00a3 \u00a9\n\u25a0Jc*^ -3\n= -r C\n\u00ef \u00a9 3\n71\n71\n\u2022V1\u00bb\u00bb\n71\n71\n71\n71\n7.1\nX\niS\ns\nS3\n>\nX\n\u00a9\nSO\nX\n* \u201d\ns\n\u00a9\nX\nso\nX\n5\nSO\t\t\u2014 eS X c\tc\t\tc\nm\t\t\tX eS\tw A \u00a3\tX es\nc\u201c\tc\t\u00a9 SO;\t5\tsc\t2\n+\t+\teS s\tst\t\u2022a\tsc\nX\nX\n3\n\u00a9\n\u2014\nj\u00ab\nC\neS\n\u00a9\no\n3\n\u00a9\n\"3\nC\n\n\u2014' c ~ \u00a9\n\nes\nX\ns\n\u00a9\nso\nm ^_v\n\u00a3 \u00a9\n's 18 \u00a9\n~ 4S\n8\u00ab\n52 \u00a9 \u00a9 > so\n3\nx\n3\n\u00a9\n= g*.\ntea\nX\nCS _\n\u201cCs\n\u2014 s\nSO 3 \u00a9 \u2014 >7\n\u00f6\n\u2014\nei\n>\nX\n\u00a9\nso\nX *\nN\n\"\u00a9\nX\n\u00a9\nso\nX\n*5-3\n3 x 3 a\n\u00a9\n\u00a9\n*5\t1^.\t3. \u2014 x\n+ 1\n|o\n\u00a9 \u201dX\n\u00a9 \u00a9 SO\n_\u00a3\u00d6 j(j\u2018\nH\nso\nes\n5 \u00a9\nSO 3 MS \u00bb7 x -\u2014' N\ncs\nX\ny.\nc -4-3\t1\n\u00a3/3\n71\n\u00a9\n\u00a9\ns\u00bb\n\u00a9\nx\nx\nc3\n>\n<3 i3\n\u2014i 71\n^ ; s\nw\nX \u00a9\n\u00ab\ni +\nW; ' *\n71\ns-\u00a9\n~\n>\nX\n\nst\n^ rn4\nei\nX \u00a9 \u00c4\nX tfi\n\u00ab \u00ab\n\u2022C \u00a9\ncs -0\n4\" V\n\u00a9 X\tC & 2 s\t\u00a9 s- -X\tw c :3\tm X X es\t\u00a9 X\tmm 3\nX\tX >\tc\tX\t>\tX\t\u00a9\n(3\t71\teS\t71\t\tes\t-3\n>\t\t\t\t\t\tC\n\t*\u00a9 \u25a0 \u25a0\t\t\u00a9\t\t\t3' \u25a0+mS\n\u00a3 \u00a9 \u00a9\tes C X\t\u00a3 V\tes 3 X\t\t'S\u00bb \u00a9\tn 71\n\u00bb0\tes\t\u00e4C\t\t\t\u20223\tX\u2018\n\t\t\t3\t\t\tes\n.3\t\t\t\t\t1 -\t-3\n\u2014 \u00a9 .\nto ei -\n\u25a0 X , \u00bb\n\u2022: X 3. \"\nrt *\u2022**\n\u00a3 *$ ^ s c \u00a9 ? T3\n\u00a3 , g.:\nE ^\ng71\niS X !5\nx \"E\n09*","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"[I Im* 11 X V. 111.\tFortsetzung.\nVersuch Xr. III.\nEmil Abderhalden und Friedrich Wilhelm Strauch.\nrt \u2019M-*\u2019","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Studien \u00fcber die Wirkung der Fermente des Magensaftes. II. 325\n\nti.\nX\nzk\n- tfc\nn - \u201e\n= u ^\n* r ^\n\\ \u2014\n/. _ a\n\u2014\n: \u00ee \u00ceX\no\t\u00d4\to\to\tO\t\to\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t\t\n3i\t?C\t\to\t\t\u2022 2\t\tOl\t\t\t\t\u00bb\u00f6\n\t\t31\t*2\t\t\t31\t.3\t31\tr\u00df\t\t\nT\t7\ti\t7\t7\tc 1\t7\tc I\t\u00a9 !\tf\tc \u2666 \u2022'\u2022 1\t7\n-\to\to\to\to\t,0\to\t\u00a9\to\t\u00a9\to\t\n\t\t\t1'\t\t1-.\t\t\t\t\tOl\t\u2022 **\u25a0\n\t\t\u00c4\t*+\t\t\t31\t\u2018\u00df\t31\tS3\t\t\n0 1\t7\t7\tw 1\t7\t7\t7\t-\u2014s 7\t7\t7\t7\t7\no\to\t-\t-\t\t-\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t\t\u00a9\t~\n('\to\t1^\t31\t\t\u00ab\tX\t31\t31\t\t***\t%.\u00abi*\n31\t\t31\t\u20222\t\t\t31\t\u20222\t3!\t\u00ab\t\u2022H \u2018\tc\n\u00bbo ^\n^ x\n7 \u00ee \u00ee \u00ce\n3l c\n3i \u2014\t31 oe\nce \u00e0C\trf\nZ i>.\n3l ~\n\u2022 vz\t\u00bb\t\u00ab n\t\u2014\nrr~ .2'\tn to\n31\n3l\nu\n53\nx\ns-,\nO\n>\n31\t*+\t31\t\t\n31\t31\t31\t31\nP\nZ c -= a>\n\u2022 2 - !>\n\u2022\n- *\u00ab* . \u00bb! \u00bb! \u2022 ci\n3i\n2 _\n\u2022\tr- n\nt. r4\n\u2022\t\u00ab x\nt> o\n\u2022\t\u00ce- sc\nC\u00cf =\n5\u00bb -\no\n\u2022/;\nsc\n>\n73\nO\n-|\u00a3\n15\nsc\ns\n2\nS \u00bb!\n\u2014 \u00dc \u00bb3 T3 2\no\n\u00bb3\nO\nSC\nt - 12\nN\nwg5\u00bbfic\n-\t3\nw \u00cf 'S\ncCT 3 \u00ae *1\n+e \u00bb \u00a3 .\nSJ5 o iS\n'2 >2 ~ e P5 ~ o\n4- 9 m\n3\n+,\n\u00a3 N\n\u00abj\n4\u00bb \u00a9 o\nSC \u00bb! \u2014\nes r 5 C \u00df\n_i o\nSC \u00a3 M\n\u2022 2 .2 \u2014\n* eS ~ ~o w o\naw\nc=~ \u00df\neS _<\u00a3\nC/3 NJ ~\n|ll\n\u201c\u00a3h j5 \u00ab\nr-e\n2\na\n\u00bb! ~ T . o N 5 c \u00ab\u25a0\u201c\nrt s ^\n7! .S'-\nk. 7) N 3\n\u00ae\t\u00ab t, \u2022-\n** o o\n\u2014\n3i\nc\n^ \u00ab\n\u25a0\u00e4--s\nesc.\n5 \u00a3 S u Sh\n.2 tc\nes\nes \u00df\nsl\no w\nsc\nci\n\u00bb\tSC\n\u00e2\to\nc\n<\n\u25a0>1\nr:_ 3i \u2014 j>.\n\u2014 iS \u00ceC \"*\n3)\nZ\nw\n\u00ab5\n73\n\tv-\u00fc\t\t\t\tX\n\t.2\t\tv+\t3\u00ce\t-\u00bb>*\nX\t\tX\tX\t^-H\t\u2022 A\n\u2022 *\u2022\t\u2022 2\t\u2022**\t\t3\u00ce\t\n31\t\t31\t\t\t\n\t31\t\t31\t31\t31\nS-\n\u00ab\n73\n\u00a3\u25a0\u00bb\n-3 \u00df\nSl\n* 2.\n-eS sl\n\u00bb3 _\n\u00bb3 M\nes\nI' 2 *, \u00d6\nes\n.sc\n\u00bb3\nes\nje\n_ic\nC \u00df ^\nl\u00a3\no>\n\u00bb.\na>\nsc\nc\u00bb\n*3\n?\na c \u00df\n2 \u00bb!\n\u25a0 \u00e4\n3-r.\t-w\no NS C \u00bb! \u2014 \u00df A C. <8 7!\nw\n3\nM ta\u00bb 3 es 3 w.\nSC\nW 3 3\nSC _\n2\n3 3\nSC\n\u00bb! T 3 \u2014 S5 3\nSC o \u00a3 sc\n\u00a3 N \u201c 3 sc \u20222.3-3 \u20222.- E\nci:^cU| ' ' +19\n'5 \u00ab\nC _\nX\n\u2014\nr-^\n\u2014< rt.\n\u25a0 2 s-\n- 3\nsc\n. \u00bb!\n3 t\n2 x\n.2 x\na 2\nes _ _\nx n: -\n\u00dfrc\nsc 7-\n43 =\n75\n2 ^ +\n, X ^\n\u00df ?i -,\nW\t^\ntfc 75 \u00ab\u2022. \u2014>\n: \u2022\nc\u00f6 \u2022 \u2022*\u25a0 \u25a0- C\nw C. \u00e4\nc: c, S es .0\n\u201c 75 S-\nr \u00e9-\n3\nSf t'-\nes\n3\n2 \u00ab w _\nSC\n3\nSJi\n3\n3\n\u2022 3 SC\n2\n<\n\u2014\n\t\u00a9 \u00a9 \u00a9\n\u00bbv4\u00bb\t31\t\u2014 Ji\n31\t\n\u2014\t- - \u00a9\n\u2018 1\t1\t! i\n\t\u00a9 \u2022 \u00a9 \u2022- \u00a9\n\u00bbC\tJl\t^\t1^.\n3;\t\u00a9.\n7\tirr\n31\t\u2014 3i r.\n.31\t'\"r\n\tX. \u2022\u00a9\u2022 r.\n31\t\n. ^\tT. SC X\n31\t\n\tk.\u2014\tk\u00ab\n31\t31\t31\t31\n-1 c\u00f6\t\nJ\t\u2022m\nX\t7 \u2022 : ^ \u2022\n\u2014 \u2022\tJ~\n\t\u2022 \u2022 - \u2022\nsc\t\n\u2022 \u201c*\t\u2022 0 \u2022\n\u00a9\ty.\n\u00a9\t\u2022 \u2022\n\t\u2022 |r\t\u2022\n2 \u00df\t\n.\u00a3> -S\t* . .\u00a9\nor t:\t'\u00a9\n\u2014* _\u00ab\t\u2022 *\u2014 z\ni Es3\t\u2022\t*4^\n\tc 73\nst\t.\t4> 2\n' '\t2.a\n\t\u2022 o\n\t.- -\u00df\n. \u2018 i\t~ i2\n\t\u2022 1 ^ \u2018\n**\t\n\t,\n\u00bb ^ - \u2022\t\nri 3\t\n*/-\u25a0\t\n\u2014 iw\t\u2014 \u2019 \u201c \u2014\n\u2014\t75\t\u2022 \u2022\n2\t\u00bb\tXi\t.\n.a.\t;\n\tSC -\tSl\n*21\t\nw \u2022\t\n\t<*\u2022\t~\ta\n.2\t\na\t\u2022 \u2666 \u00bb *\u2022 \u2022","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"32B K mil Ab der'kahlen und Friedrich Wilhelm Strauch,\nklaren \u00dcberblick \u00fcber die einzelnen Versuche und die ausgef\u00fchrten Kontrollversuche. Die Resultate sind eindeutig. Sie zeigen, da\u00df das adsorbierte Pepsin seine Wirkung auch in einem Medium weiter entfaltet, das seine Wirkung aufheben oder doch wesentlich einschr\u00e4nken w\u00fcrde, wenn das Ferment mit ihm in direkte Ber\u00fchrung k\u00e4me. Das Elastin sch\u00fctzt zun\u00e4chst das aufgenommene Pepsin. Wird wirksamer Magensaft mit verd\u00fcnnter Sodal\u00f6sung versetzt und dann Elastin eingetragen, dann l\u00e4\u00dft sich in analogen Versuchen, wie sie eben geschildert worden sind, eine Pepsinwirkung nicht naehweisen.\nDie Feststellung, da\u00df Elastin so au\u00dferordentlich rasch und leicht Pepsin aufnimmt, ergibt die M\u00f6glichkeit. unter geeigneten Bedingungen mit Hilfe dieses Substrates Pepsin aus dem Mageninhalt beim lebenden Tier und auch beim Menschen herauszufischen. Wir haben nach dieser Richtung Versuche am Hunde angestellt. Wir gaben einem Hund St\u00fcckchen Elastin, die wir L'2\u20143 Stunden im Magen belie\u00dfen, dann sorgf\u00e4ltig absp\u00fclten und nun mit Wasser \u00fcbergossen und bei 37\u00b0 stehen lie\u00dfen. Die stark positive Biuretreaktion und das betr\u00e4chtliche Drehungsverm\u00f6gen bewiesen, da\u00df Pepsin adsorbiert worden war. (Tabelle Nr. Vs\nTabelle Nr. V.\nBiuret probe Zeitdauer\tdes Wassers.\nder Einwirkung des das 21 Stunden mit dem\nElastin in Ber\u00fchrung Magensattes\tgewesen war\nauf je 0.5 g Elast in <in \u00ab'em ledger CuS04\nangegebeni\nDreh u n g s v e r m \u00f6g en des Wassers, das 21 Stunden mit dem Elastin in Ber\u00fchrung gewesen war\n; \u00ab Stunden I Stunde :\u00bb Stunden\nElastin. das Pepsin aufgenommen hat, gibt diese.-auch wieder ab. Die w\u00e4sserige L\u00f6sung, welche mit Elastiu in Ber\u00fchrung gewesen ist, das Pepsin adsorbiert hatte, zeigt deutlich abbauende Wirkung. F\u00fcgt man zu einer solchen L\u00f6sung frisches Elastin, dann wird dieses angegriffen. Diese\n\u00f6.<>\t\u20140,57\"\n8.1\t8.7\t\u20140,65\u00b0 \u2014 0.01\"\n12.0\t-0,88\u00b0\n\"\t\u2022\tf.","page":326},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"studiert \u00fcber die Wirkung der Fermente des Magensaftes. II. 327\nBeobachtungen ergeben die M\u00f6glichkeit, Pepsin auf einfachem Wege zu gewinnen.\nIm Anschlu\u00df an diese Feststellung schien es uns von Interesse, zu pr\u00fcfen, ob Elastin auch Propepsin und fernefc-Lab ferm ent aufnimmt.\nZur Feststellung des Adsorptionsverm\u00f6gens f\u00fcr Propepsin gingen wir so vor, da\u00df wir die Magenschleimhaut zun\u00e4chst rein mechanisch durch Absp\u00fclen und Abb\u00fcrsten von Pepsin befreiten. Um etwa noch vorhandenes Pepsin zu zerst\u00f6ren, legten wir, die Magenschleimhaut noch etwa 1 Stunde in 1 .>* o ige Sodal\u00f6sung.\nNach vollst\u00e4ndiger Entfernung des Alkalis durch Ausw\u00e4ssern zerkleinerten wir nunmehr die Magenschleimhaut. Dann umh\u00fcllten wir mit den Schleimhautst\u00fccken Elastin. Um zu verhindern, da\u00df l \u00e4ulnis eintrat, gaben wir etwas Chloroformwasser und Toluol hinzu. Nach 2 Stunden isolierten wir das Elastin, und nachdem es sorgf\u00e4ltig durch Absp\u00fclen mit Wasser gereinigt worden war. wogen wir je *1* g des Elastins ab Und gaben 5 ccm Wasser hinzu und beobachteten, ob nach 24 Stunden in der Fl\u00fcssigkeit Biuretreaktion und Drehungsverm\u00f6gen nachweisbar waren. Zu einer anderen Probe gaben wir an Stelle des Wassers 5 ccm 0,4\u00b0,oiger Salzs\u00e4ure.\nDie folgende Tabelle (Nr. VI) gibt einen \u00dcberblick \u00fcber die Anordnung der Versuche und die erhaltenen Resultate. Elastin. das mit der in oben erw\u00e4hnter Weise vorbereiteten Magenschleimhaut in Ber\u00fchrung gewesen war. zeigte nach Zusatz von Wasser keine Verdauung. Wurde hingegen 0,4\u00b0/o ige HCl an Stelle des Wassers benutzt, dann trat die Pepsinwirkung deutlich hervor, wie aus der Gegen\u00fcberstellung der mit frischem-Elastin + Salzs\u00e4ure erhaltenen Werte klar hervorgeht.\nBekanntlich ist die Darstellung des Propepsins nach den bis jetzt bekannten Methoden au\u00dferordentlich m\u00fchsam. Die Elastinmethode d\u00fcrfte hier einen bedeutend einfacheren Weg zur Gewinnung von Propepsin ergeben. Versuche nach dieser Richtung sind im Gange.\nVon besonderem Interesse erschien uns die vergleichende Untersuchung des Verhaltens von Pepsin","page":327},{"file":"p0328.txt","language":"de","ocr_de":"Emil Abderhalden und Friedrich Wilhelm Strauch.","page":328},{"file":"p0329.txt","language":"de","ocr_de":"Studien \u00fcber die Wirkung der Ferment.* des Magensaftes. II. \u00df29\nund Labferment gegen\u00fcber Elastin. Wir haben bis jetzt nach 2 Richtungen hin Versuche angestellt. Einmal pr\u00fcften wir, ob das Labferment von Elastin aufgenommen wird, resp. \"b Klastin, das mit Magensaft in Ber\u00fchrung gewesen ist, der sowohl Pepsin- als Labferment Wirkung gezeigt hatte, an Wasser auber Pepsin auch Labferment abgibt. Die Fragestellung kann auch anders gefallt werden, wenn man von der Ansicht ausgeht, da\u00df Labferment und Pepsin identisch sind. Es w\u00e4re dann die Frage zu entscheiden, ob vom Elastin absorbiertes Ferment seine beiden Wirkungen bewahrt. Wir betrachten das ganze Problem der Identit\u00e4t oder Nichtidentit\u00e4t der beiden Fermente Labferment und Pepsin als nicht gel\u00f6st. Unsere\nBeobachtungen sollen einen weiteren Beitrag zu dieser Frage\ng**ben.\nDie nach der eben genannten Richtung ausgef\u00fchrten Ver-Hi. he wurden in folgender Weise angestellt. Wir lie\u00dfen Elastin aus Magensaft respektive von der Magenschleimhaut direkt Fermente aufnehmen. Wir hatten vorher die Wirkung des Magensaftes resp. des Magenschleimhautextraktes auf Milch genau gepr\u00fcft und die Zeit, innerhalb welcher Gerinnung ein-Mat. festgestellt. Das sorgf\u00e4ltig gewaschene Klastin wurde dann mit Wasser \u00fcbergossen. Mit dem erhaltenen Extrakt pr\u00fcf-i\u00bb n wir einmal auf Pepsinwirkung und auf Labwirkung. iTab. \\r. VIL) Die Resultate waren stets positiv, wenn wir die Dauer dm- Einwirkung des Magenschleimhautextraktes auf das Elastin ui< ht allzu lange ausdehnten. Das Wasser, das mit dem Elastin ui Ber\u00fchrung gewesen war, zeigte sowohl Pepsin- als Chymosin-Wirkung. Einer st\u00e4rkeren abbauenden Wirkung des Pepsins entspricht nicht immer ein Ansteigen der Labfermentwirkung. Wir m\u00f6chten aber vorl\u00e4ufig keine bestimmten Schl\u00fcsse ziehen, weil das Drehungsverm\u00f6gen nicht allein entscheidend zu sein braucht f\u00fcr das Fortschreiten der Verdauung. Es ist wohl m\u00f6glich, da\u00df nach verschiedener Richtung drehende Abbau-'tufen auftreten. Es k\u00f6nnte unter Umst\u00e4nden einer geringeren Linksdrehung eine bedeutendere Spaltung entsprechen und umgekehrt einer h\u00f6heren Linksdrehung ein geringf\u00fcgigerer Abbau. Wir haben allerdings alle Resultate noch mit Hilfe der Biuret-","page":329},{"file":"p0330.txt","language":"de","ocr_de":".^HO Km il Abderhalden und Friedrich Wilhelm Strauch,\n\n-t\t_\n\u2014\t\u00a3\n~\t42\n= c \u2014\n72\nSc\n\u00a3\n4,\ntu\ntu\n\u2014\t_\ti.\t.3\t'S\n?\tc\t4/\t.\u00a3\ts;\nE. r .SPj'-v\n\u00ab I\n\u00a3\t.3\t5\tC\tMr\n.r\t-\t\u2014\t(fi\t\u00a3\nX '\t3 es\n\u2014 \u00ab\u2014 -13\n3 \u2014 \u2014 t >\u25a0\n:sa 3\u201c\n~3 _\t_\nn \"= 15 ~\nc\n3\nn\n*3 i ^\nm lTZ\nx' 31 X\n31 <3\n31\n* ^ \u2018 *2\t^ x\t\u2014\u25a0 x\nO 3\nX ~\t>3\nO 3\nX >3\nX \u20183\nx* \u00f6\n! i\n1\n\u2014 31 31 c\n3\t3\t0-5\n1^ X X X X 35 X 31\n\u00d6' X X x\"\n=\t33\t333\n^\tI'\tx\t*\u2019*>\tX>\t3l\nX\tX\t\u2022*'\tX\tvr\t'*\nX\tx\"\tX\tc\tC\tX\n>3\n31 \u00bb3* x x\n\u2014' *3 X \u2014 X ** X X\nVT 31\n31 X \u00ee) X\nX X t\u00bb \u2014\n: *\u00bb\u2022 v-e-' rf v*r v-\n\n31 31\n. 3 \u25a0*\u2014\u00bb\n. Ti\n\u2022 2\n\u2019 tc\nX\n\u2022 + v\n\u00a3 1 w 55 S N *\u2022 ci\n-x r-^\nX 42 3 SC\n* -1\nNO \u2014\u2014 . ^ cS U\n72\no \u2014\n3C\n\u2022- sc\n\t\t\t\t\t\n31 -r\t\t\t\tV\u00bb\t31\n3\u00bb\t31\t\t\t*>1\t\n\u2022\u2022\u2022\u2014\u2022-. -\t\u2022\t\t\t\t\u00a3\n.\t\t\t\t\u2022\t~x\n\t\t\t\t\t\u00a3\n* *\t\u2022\t\t\u2014\t\u2022\tCd\n*\t\u2022\t\u2022\tiS\t\u2022\tSfe\n\u2022\t\u2022\t\tPC\t\u2022\t.3\n\t\t\t\t\t+\n\t\t\tT\t\t\n\u2022\t\u2022\t\t\t\u2022\t\n\t\u2022\t\t>\t\t\u00a3 Z5\nM \u2022\t\u2022\t\t\t\"y\t72\n\u2022 \u2014\t\t\t\tI\u2014*\tX\n\t\t\t\tc5\tci\nci\t.\t\t\t^\tS\tm\nET-\t\t\t\ta u\t\u00a3\n0)\t\t\t\t\tcc>\tSC\ntc 72\tSC\t\t\t:\u00a3\t. \u2014\n-, J\u2018 3\t>3\t\t\t72 N\tO '\n- =: 4- 72 \u2022 \u00ab\t\u00a3\t\t\t3 in y\t\u2022 3 X\n3\t72\n4\tjS\n\u2014 a\ni\u2014*\nr* x \u25a0 as w3\n-\u2014~ <- \u00ab \u00ab\nO \u00ab\nc\n72\nc s\ng \u00a3\u2022\nII\nc\nF ?\nI '-.l\n\u00abM\n<t>\n3\n\u2022 3 X\n.2? sc\ny\n*3\ni- \u00a7\nsc\nC\n_3 <3 \"\n\u2022 3\nsc\nc\nt:\n4)\nV\n3\n72\nO\n72\n\u2014\ns\nT.\no\n\u201972 72 d\nz\n72 42\n72\n\u2022 3 t, \u201d\n\u00a3.e a \u00df\n4,\t_\t_\n~\trt\tX\t4,\tE3\n\u2014\t31\tx\tv*\nX\nN\n\u00bb\u2014\n*> C; 72\nS_\n4\nSC\ns\n\u00ab\nM\nX\n72\n.\u00a3\n72\no\n72\nCS\nx a\n11\n_ .\u00ab\n\u00a3 C\n42 4,\n>\u2022 4,\n72 r;\t|\n-\u00bb TZ \u00bbrv 1\n\u00fc \u00bb\u00ab\ni\nc\nW 3 X\n-C.\ni\nC\n72\nX\n42\nX\n72\nX\n<4\nX\nCi\n3\nX\n\u2014 es X 4 eS X 4\n5^ 31 31 31 31 31 ?!\n72\t..\nw 42\n42\ny\nN\t72\tSC\n\u2014\t42\tO\n\u00ab72-5 71\ti\tS\nS-\t\u2022-\tC\na\tX\tes\n\u00a3 X 4-\t3 X y es.3 4\n31\tX\t\u2014","page":330},{"file":"p0331.txt","language":"de","ocr_de":"7.\nZ\nSludien \u00fcber die Wirkung dor Formenlo dos Magensaftes. I! 33I\n13 - $ \u2022= - g\" ~ g \u2022'\nSt\t_\n\u00a3\tc\nsj\ne c \u2014\nC \u2022 - C t->\t.c\nSJ\t5*\nSt\t^\ny;\nse\nC\n3\np\nS\nc\nSJ\nse\n:0\nC\nm*\nSJ\n>\nSt\n\u2014\t-SC\n-\ts2\u00efS a 9.s;\n-\t-\tbl\nCJ\t_ ^2. \u2022\u00bb aj\nC\t\u00a3 \u00b0 O\tst\n\u2022 C\tC\n-\t3 S\nU\n\"2\nw\nn:\nsj \u00e8 -e\u00b0 sj\n3 \u25a0- Cf. \u201d3\nCSM sec C\n-S J* 3\n\u00ee et J- w j-s\tc\nO\nCl\ne\u00bb\no~\nI .\nd\n>c\t>c\n\u2014' t> o d\nCl\n\nO O\tO\t\u2014 O\t\u00bb3 \u2014 C\t|.\t~\t\u2014\nSC\t\u2014\u2022\t*\u2022}>\tCl\tce\nd\n[2 X 1 -... rc rc c\no'- d d o'\n3\t3\t3\nO O 3\t.3\t3\t3\nO\tO\tO\tO\tce\t>3\tO\tif\u00ee\tO\tO\tl'.\tCl\t\u2014\n^\tCl\tCC\tZZ\tCC\tSC\tv**\u00bb.\t~. \u2022\u2022\tvji\t! *\t\u00ab>\t\u2014.\nd\td\td\to'\to'\td\td\tc\td\to''\to\td\td\to\n!\tI\tI I\t! I I\t!\tIl\ti\tIt\tI\n\u25a0c c ci q o *\u2022* vf ci\n\u00bb3 Cl X X I' \u2014 .C TC\nci **\u00a3 ci ri d d d'. >cT\nCl^ i >. *\u2022\u25a0*\u2022 j \u00ce3\nCC '\u00bbT* Cl\nx o o o\nCl\nCl O O ^ ^ * ** \u25a0* \u00e7\u00e2* *jr \u00bb. - \u2014\t*\nXI\nes\nZ\nU\nSA\n\u2022c\nd\n+\nx\ni-\nSJ\n> c\n'Z\nn\n'Z\n:S\nX\nN\nes\nr/i\n-Z sj\nst\nX\n_N\nes\n*/;\nSA\n3\nSt\ns\nSA\nU\n56 si\n---TJ\n3 X o ' .r3 .i*s\n*\u00a3 \u00a3 d\nSA\nS\n3\nx\nO\nTa\nX\nX\nj\u00fc\nd\nSJ\nX\nes\n5 K\nx\nSj\n*73\nc\nSJ\nen\nSj\n3\nSJ\nC\n\t\tc 3\tD C/3\tir \u00b0\t+\t\t\t\t\t\t\t\t\t\nV -a\t'\u00f4'\t73\t\t9 \u00bb\t| JA \u2022\ti-\t\tXI\t2\t3\tXI\tW\t\tXI\t\nCl Cl\tCl\tJ\t\t.\u00a3 -\t75\tCl\tCl\tCl\tCl\tCl\tCI\tCl\tCl\tCl\nSJ i a\tA\to [3\tO \u00a3 >\u00bb\tX \u00e9--3. 3 o? -3 a\t75 & Z\twie\tV..\t\t'** \u2018\tPi\t\u2022 fl. - \u25a0\t\t\tA\nSt JS\t\t\"sa c\t6\to- N s -r\ters 5e\tsa 3\t\t\t\t\t\t\t\t\n3 * 5\tA\t:3 s~ o. X\t\u00e8 X\t& \u00cb .3 K\tX SJ 5\t13 3 mt\t*. :\tA\t\u00bb\t\t\u2022\t\t\u00ab\t-V\n'rt d\t\u2019sT\tt- \u00d6\tSo a\t's? S\tw\tcS\t2\tW\t\t-s\t2'\t\u00eeS\t\t' W\n\u2022C\t\to\t\u2014\tci\t\t\t\t\td\t\t\t.3\t\t\nUrspr\u00fcnglich\u00bb* L\u00f6sung","page":331},{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022\u00bb\u2022t\u00eb Km iI Abderhalden und Friedrich Wilhelm Strauch.\nId'uhi! kontrolliert. Meist decken sich die beiden Werte. Eine eindeutige Beurteilung der ganzen Versuche wird erst m\u00f6glich sein, wenn wir \u00fcber die einzelnen Abbaustufen besser unterrichtet >ind. Diese Bemerkung gilt auch f\u00fcr die fr\u00fcheren Versuche.\nWir haben noch einen zweiten Weg zur Feststellung des Verhaltens von Pepsin und Labwirkung eingeschlagen. Der. eine von uns hat in Gemeinschaft mit Guggenheim1) zum ersten Male festgestellt, da\u00df Fermentl\u00f6sungen durch Sch\u00fctteln an Wirksamkeit einb\u00fc\u00dfen, ja schlie\u00dflich werden sie inaktiv. Diese Feststellung\n\u00f6\nerschien uns als ein wichtiges Hilfsmittel, um die Frage zu entscheiden, ob Pepsin und Labferment resp. Pepsin und Labwirkung durch Sch\u00fctteln in gleicher Weise beeinflu\u00dft werden. Die damals angestellten Verbuche ergaben kein einheitliches Resultat. Inzwischen war die Sch\u00fcttelinaktivierung des Labfermentes von S c h m i d t -Xieisen-) eingehend studiert worden.\n\\\\ ir haben nun die eben erw\u00e4hnten vergleichenden Untersuchungen \u00fcber Sch\u00fcttelinaktivierung von Pepsin und Labferment wieder aufgenommen, und zwar benutzten wir zum Nachweis der Pepsin Wirkung Elast in. Die milchkoagulierende Wirkung pr\u00fcften wir in der gew\u00f6hnlichen Weise. Wir gingen im einzelnen so vor, \u00bbla\u00df wir zun\u00e4chst die Wirkung des Srhleimhautexlraktes auf Elastin in der \u00fcblichen W^eise durch Feststellung des Endpunktes der Biuretreaktion und durch lie-rdimmung des Drehungsverm\u00f6gens pr\u00fcften. Ferner stellten wir test, innerhalb welcher Zeit eine bestimmte Menge frischer Milch i-P 2 ccm f durch eine bestimmte Menge des Extraktes i1 -a coin) bei U>0 zur Gerinnung gebracht wurde. Dann sch\u00fcttelten wir das Extrakt in der Sch\u00fcttelmaschine und entnahmen von\nV Emil Abderhalden und Marcus Guggenheim, Versuch\u00bb* \u00fcber die Wirkung dor Tyrosinase aus Russula delica auf Tyrosin, lyrosin-liallige Polypeptide und einige andere Verbindungen unter verschiedenen Redingungen. Diese Zeitsehr. Bd. LIV. S. 331, 1908.\n*) *\"'\u2022 u *s'- Schmidt-Xielsen, \u00dcber den Einflu\u00df der S\u00e4uren aut dm Sch\u00fcttelinaktivierung\u00bb des Labs. Zeitschr. f. physikal. Chemie, Bd. LXIX. - *)*7. 1910. \u2014 Vgl. auch A. 0. Shacklee und S. B. Meitzer, Die zerst\u00f6rende Wirkung des Sch\u00fctteins auf proteolytische Fermente. American tournai of -Physiol'., Bd. XXV. S. 81, 1910.","page":332},{"file":"p0333.txt","language":"de","ocr_de":"Studien \u00fcber die Wirkung der Fermente des Magens\u00e4fte*. II \u2022LT1\nZeit zu Zeit Proben und stellten wieder die Milchgerinnungs-zeit und die Pepsinwirkung fest. Wir k\u00f6nnten so die Pepsinwirkung und die Labwirkung gleichzeitig verfolgen und das Verhalten beider Wirkungen vergleichen. Die erhaltenen Resultate ergaben f\u00fcr das Pepsin ein ziemlich einheitliches Bild. Die Pepsinwirkung nahm mit der Dauer des Sch\u00fcttolns dauernd ab. Am st\u00e4rksten war die Abnahme innerhalb der ersten 2 Stunden. Lange nicht so einheitlich waren die Resultate, die wir bei der Bestimmung der Milchgerinnung erhielten. In den ersten 12\u201418 Stunden nahm die Zeit, innerhalb der Gc-rinnung erfolgte, dauernd zu. Die Gerinnung der Milch wurde >o fcstgestellt, da\u00df wir die Proben best\u00e4ndig beobachteten und als Eintritt der Gerinnung das erste deutliche Auftreten von Flockenbildung annahmen. Wurde das Sch\u00fctteln noch weiter ausgedehnt, dann zeigte die Gerinnungszeit ganz merkw\u00fcrdige Schwankungen. Trotz aller Bem\u00fchungen, dieses eigent\u00fcmliche Verhalten aufzukl\u00e4ren, sind wir nicht in der Lage, eine plausible Deutung daf\u00fcr zu geben. Vergleicht man die-Abnahme der Wirksamkeit des Pepsins und die Zunahme der Gerinnungs-zeit mit der Dauer des Sch\u00fctteins, dann ergibt sich eine qualitative \u00dcbereinstimmung, dagegen l\u00e4\u00dft sich in quantitativer Beziehung kein gleiches Verhalten feststellen. Wir haben sehr viele Versuche angestellt und immer gleiche Resultate erhalten. Wir wagen nicht, aus diesen Feststellungen den Schlu\u00df zu ziehen, da\u00df Labferment und Pepsin verschiedene Fermente sind. Unsere Beobachtungen sprechen f\u00fcr eine solche Annahme. Es w\u00e4re ja immerhin denkbar, da\u00df unsere Methoden nicht fein genug sind, um in quantitativer Beziehung ganz scharfe Resultate zu geben. Wir m\u00f6chten deshalb vorl\u00e4ufig unsere Befunde den F orschern auf dem Gebiete der Labfermentuntersuchung zur weiteren Diskussion zur Verf\u00fcgung stellen i Tab, Nr. VIII > Die Beobachtung, da\u00df Elastin Pepsin adsobiert, brachte uns auf die weitere Fragestellung, wie sich andere Fermente und speziell solche, die der Gruppe der proteolytischen angeh\u00f6ren, gegen\u00fcber Elastin verhalten. Es w\u00e4re ja m\u00f6glich, da\u00df mit Hilfe des Elastins eine Trennung und Erkennung der verschiedenartigen proteolytischen Fermente zu erzielen ist","page":333},{"file":"p0334.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022>\u2022>\u00bb K mil Abderhalden und Friedrich Wilhelm Strauch.\nTabelle VIII.\nZeit-\tBiuret- .lauer der ge- '\u201d*s sch\u00fcttelten f h\u00fcl l eins Fl\u00fcssigkeit der\t(in ccm !\t1 \" u i<mr r.usfv in Nun- L\u00f6sung andern , gegebeni\t\t\u2022 ' ... Drehungs- verm\u00f6gen der ge- sch\u00fcttelten L\u00f6sung\tI; Hiuretprobe j Drehungs- der gesch\u00fcttelten verm\u00f6gen Fl\u00fcssigkeit, nach- der gesch\u00fct-dem 24Std. 5 ccm telten L\u00f6sung, derselb. auf 0,5 g nachdem Elastm bei 37\" C. 24 Std. 5 ccm eingewirkt haben derselben auf (in ccm l\u00b0/oiger 0,5 g Elastin CuS04-L\u00f6sung\teingewirkt angegeben)\thaben\t\ti Mi Ich- j.\t. gerinn ting der j \u25a0 gesch\u00fcttelten L\u00f6sung (in Minuten\neoueh Nr\t1. 00 g abgeschabte Labmagenschleimhaut in 000 ccm 0.15\u00b0 o iger HCl 24 Stunden im Eisschrank extrahiert, dann filtriert.\t\t\t\t\n\u2022 il\t0,9\t\u2014 0,05\u00b0\t9 \u2018i \u00abrf \u2022*#\t\u2014 0,17\u00b0\t0.6\t0.7\n\u2022j\t1.0 \u2022\t\u2014 0,03\u00ab\t1,7\t\u2014 0.10\"\t0.7\t0.7\nt i\t0.0\t\u2014 0,04\u00b0\t\u25a01,8\t\u2014 0.10\u00b0\to.s (1.7\n*;\t1.0\t\u2014 0,04\u00ab\t1,2\t\u2014 0,08\u00ab\t1.0 1.0\n* i\t1.0\t\u2014 0,02\u00b0\t1,2\t\u2014 0,08\"\t2.3\t2.11\nIn\t0,0\t\u2014 0.02\u00b0\t1.1\t-0.10\u00b0\t2.5\t2.5\n12 I\t0.8 \u2022\t\u2014 0.02\"\t1,1\t\u2014 0,06\u00ab\t15\t16\n>\u2022' .\tU\t\u2014 0,02\u201c\t1.1\t\u2014 0,00\u00b0\t35\ntii\t0.0\t\u2014 0,02\u00b0\t0,0\t\u2014 0,05\"\t40\t15\nis \u25a0 I\t0,7\t-0.03\u00b0\t14\t\u2014 0,05\"\t05\t05\n20\t0.7\t-0,02\"\t1,0\t-0,04\u00ab\t155\t155\n22\t0,8\t-0,02\"\t0,8\t\u2014 0.06\u00b0\t215\t215\n\u2022j.j\t0,7\t\u2014 0,00\"\t1,0\t\u2014 0.02\"\t335\t355\n(P, f\t0.8\t- 0,0\u00f6\"\t2.0\t\u2014 0,15\u00ae\t0.8 0.8\nVersuch Nr. II. 20 g abgeschabte Labmagenschleimhaut in 300 ccm 0,15\u00ab/oiger HCl 30 Stunden bei 0\u00b0 extrahiert und filtriert.\n0\t2.1\t\u2014 0,05\"\t4.8\t\u2014 0,23\"\tt\t1\n2\t\t-0,05\u00ae\t3,8\t\u2014 0,20\u00b0\t1\t1\nt f\t2.4\t\u2014 0.06\"\t3,5\t-0.15\u00b0\t1 9\t1.2\nr,\t2,2\t:\t\u20140,05\u00ab\t3.5\t\u2014 0,10\"\t1.4\tU\n8\t2 1\t\u2014 0,05\u00ae\t3,3\t\u2014 0,13\"\t2\t2\n10\t9 9 '\t\u2014 0,05\u00ae\t3,6\t-0,12\"\t2.1\t2_2\n12\t2.1\t\u2014 0,06\u00ab\t3.6\t-0,13\u00ab\t2.3\t2,3\n14\t2,0\t\u2014 0,07\u00b0\t3,3\t\u2014 0.13\u00ab\t3\t3\n16\t2.0\t\u2014 0,06\"\t3.2\t-0.13\"\t3\t3\n18\t9 9 MiM\t\u2014 0,05\u00ae\t3.6\t\u2014 0.13\u00ab\t3,3\t3.2\n20\t2,3\t\u2014 0.01\u00ae\t3,6\t-0,14\u00ab\t3.7\t3,8\n\t2,0\t\u2014 0,04\u00ae\t3,2\t1 O o\u00ab c\t4\t4\n\t2.2\t\u2014 0,05\"\t3.0\t-0,10\u00ab\t4\t4\nO\u2019i\t2.1\t\u2014 0.05\"\t4.9\t-0,23\u00b0\t1\t1\n\u2018i Oie urspr\u00fcngliche L\u00f6sung nach 24 Stunden gepr\u00fcft.","page":334},{"file":"p0335.txt","language":"de","ocr_de":"Studien \u00fcber die Wirkung der Fermente des Magensaftes. 11.\t335\n1 libelle \\ III.\tFortsetzung.\n/.it-\tMitiret^\t- c Biuretprobe Drehungs-\nj. ,.\tprobe\tDrehungs- der gesch\u00fcttelten verm\u00f6gen\nder ge-\tFl\u00fcssigkeit, nach- der gesch\u00fct-\n*!,'s sch\u00fcttelten verm\u00f6gen dem 21 Std. 5 ccm teilen L\u00f6sung. - ttelns Fl\u00fcssigkeit ,\tderselb. auf 0.5 g nachdem\n(ji-r\tOn ccm\tElastin bei 37\" C. 21 Std. 5 ccm\n1 uiv\tl0,\u00b0ig\u00ear sch\u00fcttelten eingewirkt haben derselben auf\nCuSU4-\t(in ccm P ojger 0.5 g Elast in\n1 >tun\" L\u00f6sung an- L\u00f6sung CuS04-L\u00f6sung eingewirkt diu gegeben)\tangegeben)\thaben\nMilch-ge rin n un g der\ngesch\u00fcttelten L\u00f6sung in Minuten)\n'lieh X\t'\u2022 III 20 g abgeschabte Labmagenschleimhaut in 300 ccm 0.15\u00ab \u00abiger HCl 3(5 Stunden bei 0\u00b0 extrahiert und filtriert.\t\t\t\t\t\n\u00abl\tL5\t\u2014 0.08\u00b0\t1.5\t\u2014 0.35\u00ab\t1\t1\n\u25a0>\t1.3\t- o.ob\"\t3.3\t- 0.23\u00b0\t1\t1\ni\t1.2\t\u2014 0.07\u00b0\tH.c,\t\u2014 0.23\"\t1.1\t1.1\nti\tU\t-0.07\"\t\u2022> -\t-.0.20\"\t2\t0 - mt\ns\t1.2\t\u2014 0.06\"\t3,5\t\u2014 n.20\"\t2.5\t\n10\t1.1\t\u2014 0.05\"\tu\t\u2014 0.21\"\t5\t5,5\n02\t1.2\t- 0,05\"\t3,2\t\u2014 0,20\"\t23\t24\n11\t1,H\t\u2014 0,05\"\t3.2\t\u2014 0.20\u00b0\t120\t120\n\t1,2\t\u2014 0,00\"\t3,3\t\u2014 0.21\u00b0\t300\t300\nIS\t1.2\t- 0,06\"\t2.8\t-0.15\"\t105\tIl05\n20\t.1,2\t\u2014 0,05\u00b0\t2,7\t-0,17\"\t15\t45\n\u25a0h>\t1,3\t\u2014 0,06\"\t2.8\t- 0,16\"\t240\t240\n21\t1,4\t-0,06\"\t2.0\t\u2014 0,16\u00b0\tV\ty\n<\u00bb\u25a0>\t1.5\t\u2014 0,07\"\t1,3\t\u2014 0,38\"\t1\ti\nhu h Nr. IV. 00 g abgeschabte Labmagenschleimhaut in *00 ccm 0.15\u00b0/oiger HCt 31\u00bb Stunden im Eisschrank extrahiert und iiltriert.\t\t\t\t\t\t\n0\t1,3\t\u2014 0,05\u00b0\t1.8\t-0.11\"\t0.3\t0,3\n2\t1,6\t\u2014 0,06\"\to 7\t- 0,20\"\t0,4\t0,5\nr t\t1,6\t- 0.07\u00b0\t2,5\t\u2014 0,15\u00b0\t0.6\t0,6\nr,\t1,5\t\u2014 0,07\"\t2,2\t\u2014 0,19\"\t0.7\t0.7\ns\t1,6\t\u2014 0,06\u00b0\t2.5\t\u2014 o.ls\"\t0,7\t0,8\n10\t2,0\t\u2014 0,05\u00b0\t2,7\t- 0.15\"\t0.8\t0,0\n12\t2,1\t\u2014 0.06\"\t2.7\t\u2014\t0,15\u00b0 \u2014\t0.15\"\t1\t1\nu\t2,0\t-0,06\"\t\t\t1-.2\t1.2\nUi \u25a0\t2.0\t- 0,05\u00b0\t2.4\t-0,16\"\t1.3\t1.4\nIS\t2,1\t\u2014 0,05\u00b0\t2,7\t\u2014 0,15\u00b0\t1,5\t1.6\n2o\t2.0\t-0.06\u00b0\t2,6\t-0,12\"\t25\t25\n22 - \u2022\t2.3\t\u2014 0.07\"\t26\t\u2014 0,10\u00ab\t20\t20\n21\t2.2\t\u2014 0,06\u00b0\t2.2\t\u2014 0,10\u00b0\t2\t2\nrS\t2.0\t\u2014 0.050\t2,0\t- 0.10\u00ab\tT-\t\u2014\u2022\n0\u00bb)\tU\t\u2014 0,05\"\t4,6\t-0,45\" \u2022\t0,3\t0.3\n\u2019) Die urspr\u00fcngliche L\u00f6sung nach 21 Stunden gepr\u00fcft.","page":335},{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":".'Mtf Emil Abderhalden und Friedrich Wilhelm Strauch.\nWir haben vorl\u00e4ufig gepr\u00fcft, ob Trypsin vom Kl as t in auf genommen wird. Die Versuchsanordnung war genau die gleiche, wie bei den entsprechenden Versuchen mit Pepsin. Wir brachten zu einer bestimmten Menge Elastin eine abgemessene Menge Pankreassaft. Nach 2 Stunden gossen wir diesen ab. Das Elastin wurde mit Wasser gewaschen und dann mit einer bestimmten Menge Wasser 21 Stunden bei \u2018V70 aufbewahrt. Wir bestimmten dann den Endpunkt der Biurel reaktion und das Drehungsverm\u00f6gen. Die unten mitgeteilten Versuche zeigen, da\u00df das Trypsin vorn Elastin aufgenommen wird (Tabelle Nr. IX i. Die Adsorptionsmethode ist somit mit Vorteil anwendbar bei Untersuchung auf Trypsin.\nTabelle Nr. IX.\n1 '.\tZeitdauer der Einwirkung hei 37\u00b0 in Stunden\tBiuret probe (in ccm 1\u201do iger C\u00fcS04-L\u00f6sung angegeben)\tIm Mittel\tDrehungs- verm\u00f6gen\t\u2022Ir \\i\n\t\tt\t\t\t\nVersuch Nr. 1.\nPmikreassaft allein\t21\to\t0\t0\t0.01\"\t\u2014 0.02\n5 \u00ab \u00ab tu l\u2019ankreassaft -}- 0.5 g Elast in\t21\t2.7\t5,0\t2,1\u00bb\t\u2014 0.12\u00b0\t\u2014 O.iU\u201d\n\u2022'* \u00ab \u00abm l\u2019ankreassaft -- 0.5 g Eiastin\t2\t0.4\t0.5\t0.5\t\u2014 0.03\u00ae\t\u2014 0,05\u201d\nl\u2019ankreassaft ersetzt durch 5 cnn destilliertes Wasser\t21\t1.2\t1.5\t1.4\t\u2014 0,08\u201d\t\u2014 0.07\u00b0\n\tVersuch Nr. 11.\t\t\t\t\nl\u2019unkreassaft allein\t21\t0 0\t0\t\u2014 0.01\"\t0.00\u201d\n5 cem\u2018 Pankreassaft -j- 0.5 g Elastin\t24\t... ' : 1.1\u00bb 1.0\t1.8\t-0.16\u201d\t\u2014 0,15\u00b0\n5 * cm l\u2019ankreassaft -f- 0.5 g Elastin\t2\t1,3 j 1.7\t1.5\t\u2014 0.08\u00b0\t\u2014 0,01*u\nPankreassaft ersetzt durch 5 n in destilliertes Wasser\t*21\t1.5\tMi\tl.o\t-0,18\"\t0.20\n\tVersuch Nr. 111.\t\t\t\t\nPankfeassaft allein\t24\t0\tt)\to\t\u2014 0,02\u201d\t\u2014 O.i )2\"\n5 eeni Pankreassaft -f- 0.5 g Elast in\t24\t1,1\u00bb\tl.<>\t1,8\t\u2014 0.16\u00ae\t\u2014 0; |5'\n5 < t ni Pankr\u00e8assaf! -f- 0.5 g Elast in\ta\t1.5\t1.0\t1.5\t\u2014 0.06\t\u2014 0.08\u201d\nl\u2019ankreassaft ersetzt durch \u2022 > \u00ab < tu destilliertes Wasser\t21\t1.7\t2.0\t1.1*\t\u2014 0.15\u00b0\t\u2014 0.20 \u2019","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"Studien \u00fcber die Wirkung der Fermente des Magensaftes H. 337\nWir haben ferner versucht, mit Hilfe der El\u00e4stin-rn et hotte aus haeces proteolytische Fermente zu extrahieren. Wir benutzten vorl\u00e4ufig Menschen- und Hundekot. Die Faeces wurden entweder direkt ben\u00fctzt oder, wenn sie lest waren, nachdem sie mit wenig Wasser aufgeweicht worden waren. Dann versenkten wir in die Kotmasse abgewogene Elastin-Miongen (bei qualitativen Versuchen kann das Abwiegen nat\u00fcrlich auch unterlassen werden ). Nach 2 Stunden entfernten wir das Ela* 'tin. Nachdem es mit W asser v\u00f6llig gereinigt worden war* gaben wir zu den Elastinproben (0,5 gl je 5 ccm destilliertes Wasser. Nach 24st\u00fcndigem Stehen bei 37\u00b0 bestimmten wir das Drehungs-vermogen und die Biuretreaktion. Einige der erhaltenen Be 'iiltate sind auf folgender Tabelle (Nr. Xi enthalten. Sie zeigen, dab die Methode brauchbar ist. Da\u00df eine Fermentwirkung verwiegt und nicht etwa optisch-aktive Substanzen vom Elastin aus den Faeces aufgenommen und dann an das Wasser abgegeben worden sind, zeigen die Versuche, bei denen das Klastin nach der Einwirkung aufgekocht wurde. Das Kochwasser zeigte ein nur geringes Drehungsverm\u00f6gen (ca. \u2014 0.05\u201d). ferner gab gekochtes Elastin auch bei l\u00e4ngerem Stehen mit Wasser keine optisch-aktiven Substanzen ab. Es wird die Aufgabe weiterer Versuche sein, festzustellen, ob sich mit Hille des Elastins Trypsin und Erepsin unterscheiden lassen, Gegen\u00fcber den bis jetzt \u00fcblichen Methoden zum Nachweis proteolytischer Fermente hat die Elastinprobe den gro\u00dfen Vorzug der einlachen und sauberen Durchf\u00fchrung. Wird das Elastin an einem Bindfaden befestigt in die Faeces eingetaucht, dann f\u00e4llt jede Ber\u00fchrung mit den Faeces vollst\u00e4ndig weg. Nach allen bisherigen Erfahrungen mu\u00df die Elastinmethode auch zu vergleichenden quantitativen Untersuchungen sich ausarbeiten lassen, und so wird man auch in der Lage sein, nicht nur ui den Faeces, sondern auch in anderen Ex- und Sekreten,\nz. B. im Sputum und auch in Organen verschiedener Herkunft auf proteolytische Fermente zu fahnden und auch ein Urteil \u00fcber die Wirksamkeit (Menge des Fermentes) zu gewinnen. Derartige Versuche sind im hiesigen Institute im Gange und zum Teil schon beendet.\nlloppe-Scyler s Zeitschrift f. physiol. Chemie. J.XXI.\n","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"33s K. Abderhalden und Fr. W. Strauch, \u00fcber Magensaft. II\n4^\t\u2022 \u2022\tIw\t7-\tww\tIC\n>\t3'\t>\t3'\t>\t>\n\u20192L\t3 2 \u2014 \u25a0 Z\t3 P_\t^tco P \u00c4 3\t3 2. c\t3 P\nfT3\ty \u00a3' 0 \u2014 2.\tT9 *5 \u00d4\tw s* \u00ab 3 3 \u00abT T9 \u00dc ^ \u2014 \u2022\tT9 0\u2019\t\u00ceR < O\n* \u2022 w'w\t5' 0\t-\tQ- 3 3: P o\tIC\t\nrc \u2014\nw'\n\nZS ^ \u00cfT\ncr\nir.\nO o 'x\n3 \u00a3\n3 $\u00a3\nT9 \u00ae\n\n+\no\nb*\nT9\n3 H\n3 o \u00f6\n- H. A w\n3 2.^ -3 3* P ^ ^ a\n\u2022 3 3 \u00a3\n<0 ** O'.\nO\t_.\no\t3 4*\n2. * ,*'k\n~ . c\n\u2014\t\u2014\t3'\n\u00ab\nP\n\u2022/.\n\u2022T.\no\np \u00f6' ' 2\u00bb\np\n\u00ab!\ntC\nX\nc\n3\nP-\no\n3\n--> \u00c4\nT9 ZT\nP\nK\n-S\n3\nO tt g* O 3 rt\n\u00dcL ZL P\n3 \"\n3 ZS 3 p o* 2-\n\u00ab5\no \u2014\nV\n~ <-\no o\n1\u2014 S T.\ner\nP\nv:\n5\u2019\n3\no\nP\n2. <\ner p\n\u00a7i\ns+ t; 1\na\u00a9\n3'\np\ns T9\nT9 O\nTT _ O 39 2 2. o p 3- *r \u00bbL\n'\t~\t3'\n\u2022 O 3\n\u2014 a,\n<\u2022 p\n< y.\n5 3\nC- ja \u00bb o\n<\no\ncc\nIC\t7*\n>\t3<\n3\t\u201e\to\nEi\t3\t2\nz \u20143.\nT9\n\u201e\tT, 3*\n3\tO\te\u00e9\n^ 3 - \u2022\no\n3:2 o o 2. *\n= y\n3 m\nCR -5\n-S\n< _!\nP X\n3< i CR\nw\np\ntfi\nCL\nP\ny\nIC\n7?\n3\ns- < 2 \u00ae 3 s\ny,\n3\no\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t(\t\u25a05\t\n\t\t\t\t\t\t\u2022 ^\t\t\nIC\tIC\tIC\tIC\t^ IC\tIC\tIC\t>! IC\t\ttc\n\t\u25a0 **>\t\t\t**\u00bb\t*>\t4^\t^\t4**\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\u2022 \u00ce\u2014 ... \u2022\t\tr-\t\t\nIC\tIC\t\u2014\t\tH*\tIC\tH*\ttc\t\n\twv\t\t4*>\u00bb\tX\tb\t\t\tX\nIC\tIC\t\t\u2014\t\ttc\t_\t\ttc\nc\t\t\t\u25a0\u00ab.\tV\t4^\t\u20220\t4\">*\tX\nIC\tIC\t.. Ni*\tO' \u25a0'\t\tIC\tN-*\tl-c\tIC\n\twt\t\t\t\ttc\t4^'\t\u2022\tVj\tbc\ni\t1 \u25a0 f -\t1 O\t:.r\t1 p\tI 1\t!\t1 O\t\nIC\t\t\u00f6\tc\t\t1\u2014*\tr*-\t\t\n3'\t\tX\tX\t3'\t3'\t\u00bb* \u00ab w1\tw1\t3\u00bb\n\u2022\tc\tc.\t0\tC-\t\t\t5-\t\ni\t\t[\tt\t1\t!\t.. 1 . i\t1\t1\n\t\t\t\t\t\t\tw\tO\nIC\tac\t\t0\tH-*\tH*\t0\t\u25a0 '\t*-*\t\u2014\n\tX ,\tX\t0\u00ab\t3*\tO\t\u2022mf*\ttc\tX\n\t\"\" \u25a0\t\u25a0 *\tc\t- .\tw-\t\t0\tO\n5?\nIC.\nic\nO S\nc b>\nX 30\ns \u00a9\n\u2014 \u2014\u2018 D\n3\u2019 -J 35 c - ' o\ni !\np p\nt_*\t\u2014\n4*.\n- z>\n3 er ^ N\n^2.P\u00e42.\n3 TT -\u2022 r^\n? g-J=T9 2\nn p 3 3\nw O o\nCO *.\t.\nCR \u00bb \u00ae '\n\u00bb rvz\u2019\n3* C:^S o ec 2\n3 3^ 3 CR\nST 5\n3\no\n3\nT9\ny:\n<5\nO\nT9\nO\n3\n2\n*\n2","page":338}],"identifier":"lit19247","issued":"1911","language":"de","pages":"315-338","startpages":"315","title":"Weitere Studien \u00fcber die Wirkung der Fermente des Magensaftes. II. 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