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{"created":"2022-01-31T14:03:01.908409+00:00","id":"lit19261","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Henriques, V.","role":"author"},{"name":"I. K. Gjaldb\u00e4k","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 71: 485-517","fulltext":[{"file":"p0485.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die Plasteinbildung.\nVon\nV. Henriques und I. K. Gjaldb\u00e4k.\n\u25a0\t\u2022\u2022\u2022'. .\t.\tV' \u25a0 '\tf\u00bb\n\u00abAus dem physiologischen Laboratorium \u00ab1er kiinigl. tier\u00e4rztlichen und landwirtschaftlichen\nHochschule. Kopenhagen*.\t;\n-\t! (Der Redaktion zugpgangen am 22. M\u00e4r/. l'Jll.i\n\u2022\nIm Jahre 1886 teilte A. Danilewski mit, da\u00df Labextrakt durch Zusatz einer konzentrierten L\u00f6sung peptischer Spaltungsprodukte von Proteinstoffen eine Koagulation der L\u00f6sung unter gleichzeitigem F\u00e4llen eines Stoffes erzeugt. Der Proze\u00df r\u00fchrt von einer Fermentwirkung her, indem der Labextrakt durch Erw\u00e4rmung bis auf 100\u00b0 die F\u00e4higkeit verliert, \u00bbdie Koagulation und das F\u00e4llen hervorzubringen. Danilewski fa\u00dfte die Koagulation als Ausdruck einer Synthese des Proteinstoffes aus den proleolytischen Spaltungsprodukten auf. Da-nilewskis Resultate wurden sp\u00e4ter von W. Oku new1 2) best\u00e4tigt, der das Verhalten n\u00e4her untersuchte und dem Fermem Chymosin die koagulierende Wirkung zuschrieb.\nSp\u00e4ter ist der Proze\u00df wiederholt untersucht worden.\nDer dabei f\u00e4llende Stoff wurde von W. Sawjalow-i Plastein g\u00e9nannt und der Proze\u00df die Plasteinbildung.\nBei nachfolgenden Lntersuchungen hat es sich gezeigt, da\u00df die koagulierende Wirkungsf\u00e4higkeit nicht allein dem Labferment zuf\u00e4llt, sondern auch den Pepsinpr\u00e4paraten und infolge A. N\u00fcrnberg3) verschiedenen tierischen Organextrakten\n1 W. Okunew. Dissertation. S. 1. Petersburg 189;\u2019)..\n2)\tW. Sawjalow. Pfl\u00fcgers Archiv. IM. LXXXV; Diese Zeitschrift. Bd. UV\n3)\tA. N\u00fcrnberg. Hofmeisters Beitr\u00e4ge. Bd. IV.","page":485},{"file":"p0486.txt","language":"de","ocr_de":",ht)\tV Henriques und I. K. Gjaldb\u00e4k,\nwie Leber-, Pancreas-, D\u00fcnndarm-, Dickdarm-, Nieren- und Muskelextrakt.\nD. Kurajeff1) untersuchte das Verhalten des Papayotin-Fermentes und zeigte, da\u00df auch dieses Koagulation und F\u00e4llen erzeugt; der gef\u00e4llte Stoff, den er Koagulose nennt, scheint vom Plastein verschieden zuc sein.\nAls geeignetes Material f\u00fcr Plasteinf\u00e4llung werden namentlich die peptischen Spaltungsprodukte der Proteinstoffe bezeichnet, doch soll ferner das F\u00e4llen auch in tryptischen Spaltungsprodukten und in S\u00e4uren-und Alkalispaltungsprodukten der Proteinstoffe m\u00f6glich sein (D. Lawrow)1).\nDie Reaktion der angewandten Mischung mu\u00df nach dem verwendeten fermenthaltigen Stoff abgepa\u00dft werden. W\u00e4hrend also die Reaktion f\u00fcr den Labextrakt sauer sein soll \u2014 Optimum ca. 0,5 \u00b0/o HCl \u2014 mu\u00df sie bei Verwendung von Pankreassaft oder Papayotin schwach alkalisch sein.\nDer Proze\u00df verl\u00e4uft in konzentrierter L\u00f6sung unter Gelatinieren der L\u00f6sung: bei Verwendung einer weniger konzentrierten L\u00f6sung entsteht ein F\u00e4llen ohne Gelatinieren.\nln den Materialien, die als Substrat f\u00fcr die Plasteinf\u00e4llung verwendet werden \u2014 besonders geeignet hierzu ist eine konzentrierte L\u00f6sung von Witte-Pepton \u2014 sind verschiedene Spaltungsprodukte von Proteinen vorhanden; ob sie alle an dem Proze\u00df teilnehmen oder ob nur eine besondere chemische Gruppe notwendig ist, l\u00e4\u00dft sich auf Grund der vorliegenden Untersuchungen nicht bestimmt sagen. Nach W. Saw-jalow scheint hervorzugehen, da\u00df alle Albumosenfraktionen gegenw\u00e4rtig sein m\u00fcssen. Sawjalow stellte von einer Witte-Peptonl\u00f6sung verschiedene Fraktionen her. Die Fraktionen gaben einzeln kein oder nur geringes F\u00e4llen und nur wenn alle Fraktionen zusammengemischt waren, entstand reichliche F\u00e4llung.\nVon anderen Untersuchungen m\u00fcssen die von D. Lawrow angesteilten hervorgehoben werden: in seinen ersten Untersuchungen f\u00fchrt er an, da\u00df nur die mit Ammoniumsulfat f\u00e4ll-\n'I D. Kurajeff. Hofmeisters Beitr\u00e4ge. Bd. I. II und III.\na\u2018 H. Lawrow. Diese Zeitschrift. Bd. XXVI. LI. LIU. LVI.","page":486},{"file":"p0487.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die Plasteinbildung.\ti-87\nbaren Stoffe Bedeutung f\u00fcr die Plasteinbildung haben: sp\u00e4ter gibt Lavvrow an, da\u00df die Plasteinbildung au\u00dfer in Albumosen-l\u00f6sungen auch in L\u00f6sungen von polypeptidartigen Stoffen vorkommt.\nH. Bayer1) hat vom Witte-Pepton einen Stoff dargestellt und zwar durch F\u00e4llen einer 10 \u00b0/oigen L\u00f6sung von Witte-Pepton mit gleichem Volumen 96\u00b0/oigen Alkohols, danach F\u00e4llen des Filtrates mit Aceton und nach Eindampfen des Filtrates weiteres F\u00e4llen mit 80\u00b0/oigem Alkohol. Der auf diese Weise dargestellte Stoff gibt reichliche Plasteinbildung.\nKurajeff erw\u00e4hnt den Unterschied zwischen der Papayotin-und der Chymosinwirkung, indem das Papayotin gro\u00dfes F\u00e4llen in sekund\u00e4ren Albumosen erzeugt und nur geringes F\u00e4llen in den prim\u00e4ren Albumosen, w\u00e4hrend f\u00fcr das Chymosin das Entgegengesetzte der Fall ist.\nAus dem hier Angef\u00fchrten ist zu ersehen, (fa\u00df sich die verschiedenen Verfasser nicht ganz darin einigen, welche Stoffe f\u00fcr die Plasteinbildung notwendig sind.\nDas gebildete ^Plastein ist unl\u00f6slich in Wasser, aber l\u00f6slich in S\u00e4uren und Alkalien; es gibt mit Ausnahme des -erw\u00e4hnten Plasteins Bayer nach Waschen mit Wasser, die verschiedenen Reaktionen der Proteinstoffe.\nDie elementare Zusammensetzung des Plasteins zeigt einen Kohlenstotfinhalt von 57\u201460\u00b0/o und einen Stickstoffinhalt von 13\u201414,6 \u00b0/o. Die elementare Zusammensetzung des Plasteins scheint dieselbe zu sein, auch wenn es aus verschiedenen Proteinstoffen dargestellt ist.\nL. Rosenfeld2) hat die hydrolytischen Spaltungsprodukte des Caseinplasteins untersucht und Arginin-, Histidin-, Lysin-. Tyrosin-, Leucin-, Glutamins\u00e4ure, Phenylalanin und Pyrrolidincarbons\u00e4ure nachgewiesen.\nW. Sawjalow hat auf verschiedene Weise zu zeigen versucht, da\u00df die Plasteinf\u00e4llung als eine Synthese aufzufassen ist.\nBei Bestimmung der Molek\u00fclzahl des Plasteins nach dessen S\u00e4urekapazit\u00e4t, indem das Plastein als eine S\u00e4ure aufzufassen\nl) H. Bayer. Hofmeisters Beitr\u00e4ge. Bd. IV.\n*) L. Rosenfeld. Hofmeisters Beitr\u00e4ge. Bd. IX.","page":487},{"file":"p0488.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022J**\tV. Henriques und I. K. Gjaldb\u00e4k.\nist, findet Sawjalow eine Molek\u00fclzahl von ungef\u00e4hr 6000, w\u00e4hrend die der Albuinosen nur halb so gro\u00df ist. Dieses Verhalten deutet auf eine Synthese, doch inu\u00df man die mangelhaften Kenntnisse erinnern, die wir von den Albumosen haben; jedenfalls ist es wahrscheinlich, da\u00df sie aus Mischungen von Stoffen bestehen, und die M\u00f6glichkeit der Gegenwart von Stoffen mit einer Molek\u00fclzahl von ungef\u00e4hr6000ist nicht ausgeschlossen, selbst wenn die Mischung eine Molek\u00fclzahl von ungef\u00e4hr 3000 zeigt. Ferner kommt Sawjalow zu dem Resultat, da\u00df der Proze\u00df eine Synthese ist, da alle Albumosenfraktionen gegenw\u00e4rtig sein m\u00fcssen, um das Plastein zu bilden, w\u00e4hrend die einzelnen .Fraktionen je f\u00fcr sich kein Plastein bilden, und zeigt in \u00dcbereinstimmung hiermit, da\u00df der Proze\u00df im ganzen wesentlich wie eine bimolekulare Reaktion verl\u00e4uft, wo also 2 Molek\u00fcle teilnehmen m\u00fcssen.\nW. Okunew hat nachgewiesen, da\u00df eine Pepsinl\u00f6sung und eine L\u00f6sung einer Albumosenmisehung nach Trocknen zu konstantem Gewicht mehr wiegt, als wenn die L\u00f6sungen zusammengemischt und erst nach der Plasteinbildung zu konstantem Gewicht eingetrocknet werden. Dies stimmt ganz damit \u00fcberein, da\u00df eine eventuelle Synthese durch Anhydridbildung vor sich gegangen ist.\nSchlie\u00dflich machen wir noch darauf aufmerksam, da\u00df von der letzteren Zeit Untersuchungen \u00fcber Synthese von Spaltungsprodukten von Casein durch Pepsin vorliegen (Robertson, .lourn, Riol. Chem. Bd. III, 1907); ferner hat Taylor gemeint, eine \u00e4hnliche Synthese durch Verwendung von Salmin-sulfat und Pankreatinpr\u00e4paraten nachweisen zu k\u00f6nnen.\nDa die Frage, inwiefern die Plasteinbildung auf einer Synthese beruht oder nicht, von gro\u00dfem physiologischen Interesse ist, haben wir die unten mitgeteilten Versuche angestellt.\nWir haben uns namentlich auf die von S. P. L. S\u00f6ren-\n\\\nson1! ausgearbeitete formoltitrimetrische Methode gest\u00fctzt; diese beruht wie bekannt auf einer Titrierung der freien Carbo-xylgruppen nach Neutralisation der Aminogruppen mit Formol.\n\u2018i S. P. I,. Sorensen. Enzymstudien. Bioch. Zeitschrift. Bd. VII.","page":488},{"file":"p0489.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die Plasteinbildung.\t489\nDie Methode, die unter anderem gute Resultate durch Messen proteolytischer Spaltungen gegeben hat, hat den Vorteil vor anderen Methoden, da\u00df man den Umfang der vor sich gehenden Spaltungen direkt mi\u00dft.\nMan nimmt an, da\u00df die Proteinstotfe durch ein Verbinden einer Reihe Aminos\u00e4uren durch Anhydridbildungen zwischen den Carboxyl- und Aminogruppen aufgebaut sind. Bei der proteolytischen Spaltung l\u00f6sen sich diese Bindungen, und falls in einer Mischung der proteolytischen Spaltungsprodukte eine Regeneration des ProteinstolTes vor sich geht, mu\u00df es dadurch geschehen, da\u00df zwischen den Amino- und Carboxylgruppen unter Anhydridbildung Bindungen entstehen, und diese Ver\u00e4nderung wird man dann durch Formoltitrierung messen k\u00f6nnen.\nln einigen unserer Versuche haben wir au\u00dfer Formql-titrierung Gerbs\u00e4uref\u00e4llungen vorgenommen.\nDie meisten unserer Versuche sind mit Witte-Pepton gemacht, das zusammen mit einem der Fermente Chymosin (Chr. Hansen, Kopenhagen) oder Pepsin (Langebek und Petersen) in einer passend verd\u00fcnnten Salzs\u00e4ure gel\u00f6st wurde: durch einige orientierende Versuche bestimmten wir, welche Mischungsverh\u00e4ltnisse Optimum f\u00fcr die Plasteinbild\u00fcng gab.\nEin wesentlicher Faktor bei der Plasteinbildung ist au\u00dfer der Konzentration der Witte-Peptonl\u00f6sung und der Fermentmenge zugleich die Wasserstofiionenkonzentration, was aus den untenstehenden Beispielen ersichtlich ist.\na)\tEine Mischung bestehend aus 40 g Witte-Pepton + 100 ccm 1\u201920-n-Salzs\u00e4ure -f-1 g Chymosin war nach 4t\u00e4gigem Stehen im Thermostaten bei 37\u00b0 von derselben Konsistenz wie bei der Zubereitung, auch war nur eine ganz geringe F\u00e4llung entstanden.\nb)\tEine Mischuing von 40 g Witte-Pepton -j- 100 ccm Vio-n-Salzs\u00e4ure + 1 g Chymosin war nach 4t\u00e4gigem Stehen im Thermostaten bei 37\u00b0 noch fl\u00fcssig, aber mehr dickfl\u00fcssig: auch war eine F\u00e4llung in der Mischung entstanden.\nc)\tEine Mischung von 40 g Witte-Pepton -f! 100 ccm Us-n-Salzs\u00e4ure + 1 g Chymosin war nach 1 t\u00e4gigem Stellen im Thermostaten bei 37\u00b0 zu einer festen Gallerte erstarrt.","page":489},{"file":"p0490.txt","language":"de","ocr_de":"*\u2022\"'\tV. Henriques und I. K. Gjaldb\u00e4k.\nEs zeigt sich also, da\u00df 40 g Witte-Pepton -f- 1 g Chymosin -j- 100 ccm \u2018/\u00bb-n-Salzs\u00e4ure die st\u00e4rkste Plasteinbildung gibt, weshalb wir zu unseren Versuchen eine Salzs\u00e4ure von der St\u00e4rke ^r.-n und zu 100 ccm, hiervon 10 g Witte-Pepton + Ferment verwendet haben.\nDie Zubereitung der Mischungen geschieht, indem man das Ferment in Salzs\u00e4ure l\u00f6st; mit dieser L\u00f6sung wurde das Witte-Pepton in einem M\u00f6rser zerrieben, und die Mischung danach durch Jakonett koliert, um m\u00f6gliche Klumpen1) zu entfernen. Um das Wachsen von Bakterien zu verhindern, wurde Toluol zuget\u00fcgt und die Mischung \u2014. nach Entnahme einer Probe zur n\u00e4heren Untersuchung \u2014 in verstopften Flaschen entweder in den Thermostaten bei 37\u00b0, oder Zimmertemperatur, oder in einzelnen F\u00e4llen bei niedriger Temperatur von ca. 5\u00b0 gestellt. Mit passendem Zwischenraum werden ca. 12 g dem Inhalt der Flaschen entnommen und in einem Porzellanm\u00f6rser mit 200 ccm ausgekochtem, destilliertem Wasser verrieben. Hierauf wurde die verriebene Masse in einen Kolben \u00fcberge-f\u00fchrt, dieser zugestopft und gesch\u00fcttelt, um die flockige F\u00e4llung zu verteilen: danach wurden genommen:\n1.\t10 ccm zur Bestimmung des Totalstickstoffes nach Kjeldahl.\n2.\t50 ccm zur Formoltitrierung.\nDie Formoltitrierung wird in der vorhandenen verriebenen Masse ohne Neutralisierung ausgef\u00fchrt. Als Kontrolle wurden \u2022>0 ccm ausgekochtes, destilliertes Wasser verwendet, wozu eine passende Menge Trop\u00e4olin 00, Bismarkbraun und geschlemmtes Baryumsulfat gef\u00fcgt war. In allen F\u00e4llen wurde zu stark roter Farbe mit Phenolphthalein als Indikator titriert. Die in den Tabellen angef\u00fchrten Zahlen sind f\u00fcr 100 mg Stick-\n*i Hoi don zuletzt vorgenommenen Versuchen wurde, um eine klarere L\u00f6sung zu erhalten, ein etwas anderes Verfahren benutzt, indem wir das Witte-Pepton in einer gr\u00f6\u00dferen Menge Wasser gel\u00f6st haben, danach zu l(K)n erw\u00e4rmt und dann die Fl\u00fcssigkeit filtriert, um einen Teil unl\u00f6slichen Stoff zu entfernen. Hierauf wird das Filtrat auf dem Wasserbade zu einer Konzentration von ca. 80\u00b0/o eingedampft und dann die notwendige Menge Salzs\u00e4ure zugef\u00fcgt.","page":490},{"file":"p0491.txt","language":"de","ocr_de":"I ntersuchungen \u00fcber die l\u2019lasleinbiktun\u201c.\t191\nstofT berechnet und geben die verbrauchte Anzahl Kubikzentimeter Vi-NaOH an.\n3. 40 ccm werden in einem lOO-cem-Me\u00dfkolben zur Gerbs\u00e4uref\u00e4llung abpipettiert : die freie Salzs\u00e4ure wird mit \u00bb 'r.-NaOH neutralisiert und nach Zusatz von 4 ccm 1-n-Natriumuc'etat-l\u00f6sung. die mit Essigs\u00e4ure Lackmus gegen\u00fcber neutralisiert war, wird mit 20 ccm 10\u00b0/oiger Gerbs\u00e4urel\u00f6sung gef\u00e4llt. Mit destilliertem Wasser wird zu 100 ccm verd\u00fcnnt und nach kr\u00e4ftigem Sch\u00fctteln und 24 st\u00e4ndigem Stehen filtriert. In 50 ccm des Filtrates wurde der Gesamtstickstoff nach Kjeldahl bestimmt; hierbei findet sich, wenn die Gr\u00f6\u00dfe des Bodensatzes au\u00dfer Betracht gelassen wird, die durch Gerbs\u00e4ure nicht f\u00e4llbare Menge Stickstoff in 20 ccm der verriebenen Masse.\nDie in den Tabellen aufgef\u00fchrten Zahlen bezeichnen die durch Gerbs\u00e4ure nicht f\u00e4llbare Menge Stickstoff (mg N) pro 100 mg N.\nMit R\u00fccksicht auf die Genauigkeit obengenannter Bestimmungen mu\u00df gesagt werden, dalf w\u00e4hrend sich die k\u00fcrzlich zubereiteten Mischungen leicht mit Wasser zu einer gleichartigen Mischung zerreiben lie\u00dfen, so war es oft mit Schwierigkeiten verbunden, die Mischung zu zerreiben, die zu einer festen Gallerte koaguliert war; eine solche Mischung gab eine Zer-reibung, die einige kleine K\u00f6rner enthielt, dem Aussehen nach wie koaguliertes H\u00fchnereiwei\u00df. Die Bestimmung dei Gesamtstickstoffes in der Zerrei\u00dfung einer fl\u00fcssigen Mischung ergab \u00fcbereinstimmende Zahlen. Bei Bestimmung des Gesamt-N in einer Zerrei\u00dfung einer koagulierten Mischung war es dagegen schwierig, v\u00f6llig \u00fcbereinstimmende Zahlen zu erhalten, doch war der Unterschied als Regel weniger als 0.2 mg N. Es wurden immer 2 Bestimmungen vom Gesamt-N vorgenommen: war der Unterschied gr\u00f6\u00dfer als 0,2 mg, wurde Durchschnittszahl von 4 Bestimmungen genommen. Wir werden hiernach in jedem Fall mit einer Genauigkeit von 0,2 mg N bei den Gesamtstickstoffbestimmungen rechnen k\u00f6nnen.\nMit R\u00fccksicht auf die Formoltitrierungen ist der Umschlag gut gewesen, wenn zu stark roter Farbe titriert wurde: der Umschlag war deutlich auf 0,1 ccm 1 Vn-Na\u00f6H In \u00dcber-","page":491},{"file":"p0492.txt","language":"de","ocr_de":"W2\tV. Henriques und I. K. Gjaldb\u00e4k,\neinstimmun? hiermit haben wir bei Formoltitrierung mehrerer Portionen derselben Verreibung oft genau denselben Titer gefunden und niemals einen gr\u00f6\u00dferen Unterschied als 0.1 ccm 1 ;>-n-NaOII. Da der Stickstoffinhalt in der zur Formoltitrierung verwendeten Menge zwischen 140 und 150 mg Stickstoff enthielt und die in den Versuchen aufgef\u00fchrten Zahlen f\u00fcr 100 mg Stickstoff ausgerechnet sind, ist der m\u00f6gliche Fehler mit ca. 1,5 dividiert, und es kann mit einer Genauigkeit der aufgef\u00fchrten Zahlen von 0,1 ccm U-.-n-Na\u00fcH gerechnet werden, was 0,28 mg N entspricht. Die oben erw\u00e4hnten m\u00f6glichen Fehler in den Bestimmungen des Gesamtstickstoffes erhalten hier keine Bedeutung.\nTabelle I.\nSO g Witte-Pepton -f- 200 ccm \u2018/s-n-Salzs\u00e4uro -f- 2 g Chymosin.\nFormoltitrierung: ccm \u2018/\u00bb-n-NaOH pro 100 mg N j\nPhysikalische\ni\n\u00c4nderungen\nSogleich bestimmt\t5.4\tFl\u00fcssig\nNach ! t\u00e4gigem Stehen bei 375.2\tj Unbewegliche Gallerte\n>\n2\t5.2\t>\n\u2022 >\t-\u25a0 \u2022\u2022\t/\t*\t; \u00bb. 1\t\u00bb \u00bb\nf\t\u2022 t\t\u00b0\n\u00bb\to.2\t*\t\u00bb\n5\t5.2\n0\t5.1\n\u00bb I(*\t5.1\n20\t\u25a0-\t*\t\u00bb\t5.1\nBei den in Tabellen I und II aufgef\u00fchrten Versuchen ist das Ferment Chymosin verwendet worden. Schon nach 24st\u00fcn-\ni\ndigem Stehen bei 87\u00b0 ist die Mischung zu einer beinahe unbeweglichen Gallerte erstarrt, die eine flockige F\u00e4llung einschlie\u00dft. Die Konsistenz scheint sich durch das lange Stehen bei 37\u00b0 nicht zu ver\u00e4ndern. Die Formoltitrierungen zeigen in beiden Versuchen nur* ein geringes Sinken. In Tabelle I kann das Sinken als 0,3 ccm 1 2 * * 5 :.-n-Na\u00dcH gerechnet werden ; wird diese Zahl mit 2,8 multipliziert, so findet man das Sinken in","page":492},{"file":"p0493.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die Plflsteinbildung.\n\u25a0 m\nTabelle II.\n-su g Wit te-Pepton -f 2(H) ccm \\s-n-Salzs\u00e4ure -f 2 g Chymosin.\n\tFormol-\tGerbs\u00e4ure- titrerung:\tf\u00e4llung: cem\tNicht f\u00e4llbar ' s-n-N\u00e4Oll ! N (mg) pro 100 mg N pro ICK) mg N\t\t\t\t\t\u25a0h. ' \u25a0 ' \u25a0 v-i . Physikalische * . \u00c4nderungen\nSogleich bestimmt\t\t5.4\t\t! v>\t22 6\t] Fl\u00fcssig\nNach 1 t\u00e4gigem Stehen hei\t37 0\t5.3\t\t\t20.5\tFnbewegliehe\n\t\t\t\t1 .\t\tGallerte\n\u00bb 2\t\t5.3\t\u00bb. : f.:\t\t20.0\ti.\t. - Desgl.\n*3\t\u00bb\tt\t:\t\u25a0- : I\t5.4\t\t\t20.9\t{ . j . . \u2019.\nr \u2022\tl\t-\t\u2022\t\u2019\t\t5.2\t' i i .\t\t20.3\t| \u2022 . - I \"\t\u2019\t\u25a0 *\t*\u2022\t*,\u00bb I -\t\u2022\n*\t5 v\t; \u00bb\t\t5,2\ti -Oi\t- . \u2022\t1\u2018t.K\t1 \u2022. ... ; ; \u25a0;\n\u00bb\t(\u2666\t*\ti\t\t\u2022 5.2\t\u25a0 : i , \u2022\tV. \u25a0\t\" \u2014\u2022\t\n* 10 , ;\t\t5.2\t\t\t1 Oh\t\u00bb\nformol titrierbarem Stickstoff, also 0,R4 mg n pro 100 mg N, <1. h. 0,84 \u00b0/o. Auf fabelle 11 l\u00e4\u00dft sich ein Sinken durch Forniol-titrierung von 0.2 ccm 1 5-n-NaOH, also 0,5(i'Vo berechnen, betreffend die Gerbs\u00e4uref\u00e4llung auf Tabelle II, so ist der mit Gerbs\u00e4ure nicht f\u00e4llbare Stickstoll mit 2,8*\\u abgenommen.\nTabelle III.\n120 g Wi tte-Pepton -f- 300 ccm 15-n-Salzs\u00e4ure 3 g'Pepsin.\nFormoltitrierung:\n. ,.ff\tPhysikalische\nccm 1 .-n-NaOH\npro 100 in; N > \u00c4nderungen\nSogleich bestimmt Nach 1 t\u00e4gigem Stehen hei 3/'\nr. 2\t> \u2019 ' .\u00bb\n\u00bb\n3\t>\t\u00bb\t.\t,\n>\u25a0 4\no\n(>\n10\n;*).<!\n5.4\n5.3\nn.i)\n5.4\n5.4\n5.4\n5.3\nFl\u00fcssig\nFnbewegliehe Gallerte\nHoppe-Scylvr\u2019s Zeitschrift f. physio). Chemie. LXXI.\n","page":493},{"file":"p0494.txt","language":"de","ocr_de":"V. Henriques und I. K. Gjaldb\u00e4k,\nTabelle IV\n120 g Witte-Pepton -j- 300 ccm 1 s-n-Salzs\u00e4ure -f- 3 g Pepsin.\nFormol- Gerbs\u00e4uretitrierung:\tf\u00fcllung :\tPhysikalische\nccm Nicht f\u00e4llbar \u2018/s-n-NaOH\tN (mg)\t\u00c4nderungen\npro 100 mg N pro 100 mg X\nSogleich nach Mischung bestimmt\t5.7\tl 20.1 . \u2022 - - |\tFl\u00fcssig\nSogleich nach Erhitzung zu 37\u00b0\t5.7\t\t- > .\nNach lst\u00fcndig. Stehen hei 37\u00b0 *\t5.5\t19.5\t*\n\t5.0\t18.9\tMehr dickfliissi\n:\u2666\t\u20183\tJ - \u00bb r\t5.0\t19.0\tNoch mehr\n\u00bb 4\t' \u00bb\tx\t>\t5.5\t18.7\tD\u00fcnne Gallerte\n. \u2022 \u00ab \u00bb \u00d4\t'\t-\tv\t\u2022\u2022\t5.5\t18.(5\tGallerte\n\u00ab \u00bb \u00bb\t5.4\t18.0\ti\t- A\n\u00bb 1 t\u00e4gigem\t\u2022\u2022\u2022\u00bb \u2018\t5.5\t18.5\tUnbewegl. Gallert\n2 * . . .:\t5.4\t17.9 i,' '\tt \u00ee *\nHoi \u00ablen in Tabellen III und IV aufgef\u00fchrten Versuchen ist wie unter I und II Witte-Pepton verwendet, aber statt C.hyinosin ist hier Pepsin gebraucht worden. Die Versuche zeigen dasselbe wie bei den Chymosin Wirkungen; nach 24st\u00fcn-digetn Verlauf sind die Mischungen zu einer Gallerte koaguliert, die ganz der oben erw\u00e4hnten gleicht. Hier ist auch ein geringes Sinken in dem formolt it rier baren Stickst off. zu finden: Auf Tabelle III 0,8i-rt/o und auf Tabelle IV ebenfalls 0,84*\u00b0/o, Di\u00ab' Gerbs\u00e4uref\u00e4llung zeigt auch hier ein Sinken im nicht f\u00e4llbaren N, das auf Tabelle IV 2,2\u00b0/\u00ab betr\u00e4gt.\nDei dem auf Tabelle V verzeiehneten Versuche ist Witte-Pepton und Pepsin in demselben Verhalten wie bei den Versuchen auf Tabellen III und IV verwendet, aber die Mischung ist hei Zimmertemperatur hingestellt. Die Mischung koagulierte nach 2'tst\u00e4ndigem Verlauf, aber erst nach 48 Stunden erreichte sie eine \u00e4hnliche Festigkeit wie bei 37'. Die Formol-tilrierung zeigt nach \u00ab1er Plasteinbildung ein Sinken von 0.56 \u00b0/o/: die Gerbs\u00e4uref\u00e4llung \u00ab'in solches von 1,8%.","page":494},{"file":"p0495.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die Plasteinbildung\no *\nTa bolle V.\nm\n120 g Witte-Popton -f. 800 ccm */s-\t\t\tn-Salzs\u00e4ure -f- 3 g Pepsin.\t\n\t\tFormol-.\tGerbs\u00e4ure-\t\u25a0 ;\u2022 H'.'s.i \u25a0\t\u25a0\n\t\tlitrierung:\tF\u00e4llung:\tPhysikalische\n\t\tecm\tNicht f\u00e4llbar\t-, . . .\n\t\t\u2018/j-n-NaOH\tN (mg>\t\u00c4nderungen\n\t\tpro 100 mg N\tpro 100 mg N\t\nSogleich bestimmt\t\t5.0\t21.8\tFl\u00fcssig\nNach 1 t\u00e4gigem\t\t\t20,8\tGallerte\n2\tStehen\t5. 5\t200\t> -\n\u00bb 3\tbei\t5.3 \u2022\t\tUnbewegt. Gallerte\n4\t*\t| Zimmer-\t5.4\t10,8 .\t\u25a0 .\n^ 5\ttem-\t5.4\t20,2\t\u25a0\u2019> - \u00bb\"\n0 \u00bb\tperatur\t5.3\t\t\u00bb\t.\t*\tV\n7 w\u00f6chigem\t\t5.4\t20.0\t\n\t\tTabelle VI.\t\t'-v \u2018\"j\n12<) g Witte\t-Pepton -f-\t300 ccm\t-n-Sal/.s\u00e4ure -\tr 3 g Pepsin.\nFormol-\tCi erbs\u00e4 u re-\ntil He rung:\tfalliing :\necm Nicht f\u00e4llbar i\nPhysikalische\npiolOOmgN\tpro 1(H) mg\tv; ^ '.\u2022\u2022\u2022. \u25a0 > l\t- . .\t.\t-\tl.\\\nSogleich bestimmt\t5.0\t21,1\tFl\u00fcssig\nNach 1 t\u00e4gigem Stehen hei 5\u00b0\t5.5\t21.4\tMehr dickfl\u00fcssig\n3 c\t,\t... *\t,\t5.0\t21.0\tD\u00fcnne Gallerte\nr>\t>\t\u00bb\t5.5\t21.3\tGallerte\n1\u00ee\t>\t>\t.\t\n\u00bb\t1\t\u00bb\t\u00bb\t5.5\t21.3\t\u2018\nWild nun bei 37\u00b0 gestellt \u2019*\t\t\nNach 1 t\u00e4gigem Stehen hei 37''\t5.1 .\t10. \\\tFnhewegl. Gallerte\nBei den \u25a0auf Tabellen VI und VII aufgeluhrton Versuchen ist dasselbe Mischungsverh\u00e4ltnis wie bei den 3 vorgehenden Versuchen verwendet; aber die Mischungen wurden erst einige Tage hei niedriger Temperatur, ca. 5\u00bb, gehalten und danach bei 37\u00b0 in den Thernrostaten gestellt. Man sieht hier, da\u00df die Koagulation selbst bei dieser niedrigen Temperatur nach 5 Tagen","page":495},{"file":"p0496.txt","language":"de","ocr_de":"49G\tVr. Henriques und I. K. Gjaldb\u00e4k,\nTabelle VII.\n12o g Wit te-Peplon -f- 300 ccm Vs\t\u2022n-Sal/.s\u00e4urc\t3 g Pepsin.\t\n' Formol- '\tGerbs\u00e4ure-\t\ntiirierung:\tF\u00e4llung :\tPhysikalische\nccm\tXieht f\u00e4llbar\t\n\u2018/\u00f6-n-NaOH\tX (mg)\t\u00c4nderungen\npro 100 mg X pro PH) mg X\t\t\nSogleich bestimmt\t5.0\t!\u25a0 ' \u2018 \u2018 \u2022 -\tFl\u00fcssig\nXaeli 1 t\u00e4gigem Stehen hei 5\"\t5.5\t21.4\t\n2\t\u2022 ,\t5.5\t20.9\tMehr dicktl\u00fcssig\na \u00bb\t5.0\t20.7\tD\u00fcnne Gallerte\n.>\t>\t.*\t5.;)\t20.3 \u2022\tGallerte \u25a0 .\nH\t. :\t. 0.4\t20.0\t\nWird nun bei 07\" gestellt\t\t\nNach 1 t\u00e4gigem Stehen bei 37\"\t5.4\t19.5\tUnbewegt. Gallert\u00bb\n2\t.\t,\t5.4\tt\u2018).S\t\neintrill. Die Forinoltitrierung h\u00e4lt sich beim Versuch VI sozusagen konstant, w\u00e4hrend die Gerbs\u00e4uref\u00e4llungen auf Tabelle VII ein gleichm\u00e4\u00dfiges, nicht besonders gro\u00dfes Sinken in nicht f\u00e4llbarem Stickstoff zeigt. Nach 1 bis 2t\u00e4gigem Stehen bei 37\u00b0 und beim Versuch VII nach 8t\u00e4gigem Stehen bei 5\u00b0 ist dasselbe Verhalten wie bei den fr\u00fcher aufgef\u00fchrten Versuchen zu sehen, n\u00e4mlich ein Sinken in formoltitrierbarem Stickstoff, das in beiden Versuchen 0,5()\u00b0/o betr\u00e4gt, und ein Sinken in dem durch Gerbs\u00e4ure nicht f\u00e4llbaren Stickstoff: dies betr\u00e4gt beim Versuch auf Tabelle VI f 1,7 \u00b0/o und beim Versuch auf Tabelle VII UP'/o.\nBei den auf Tabellen VIII und IX aufgef\u00fchrten Versuchen ist die Pepsinmenge variiert. Mit geringerer Menge Pepsin \u2014 Tabelle VIII \u2014 dauert die Koagulation l\u00e4nger, mit gr\u00f6\u00dferer Menge Pepsin \u2014 Tabelle IX \u2014 ist die Koagulation schon im Laufe von 3 Stunden beendigt. \u00dcbrigens ist hier ein gleiches Sinken der Zahlen wie bei den fr\u00fcher erw\u00e4hnten Versuchen zu finden.","page":496},{"file":"p0497.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die Plasteinbildung.\n\nHei Formoltitrierung ein Sinken von 0,5(1% auf Tabelle VIII\nund 0.5(i%-aufTabelle IX'.. Hei Gerbs\u00e4uref\u00e4llung ein Sinken von 2.8% auf Tabelle VIII\nund 1.5% auf Tabelle IX\n\tTabelle\tVIII\tt\t\n120 g Witte-Pepton -f- 300 ccm V\t\ts-n-Salzs\u00e4ure -f-\t1 a g Pepsin.\t\n\tFormol-\tGerbs\u00e4ure-\t\t\n\ttitrierung\tf\u00e4 llung:\tPhysikalische\t\n\tccm\tNicht f\u00e4llbar\t\u2022\t\n\t\u2018/\u00e0-n-NftOI\ti\t,N imgi\t\u00c4nderungen\t\n\tpro 100 mg\tN pro 100 mg N\t. .4\t\nSogleich bestimmt\t5.4\t21.0\tFl\u00fcssig\t\nNadi J t\u00e4gigem-Stellenhei-\t>7\u201d\t5,4\t20.1\tGallerte ].\t\n2\t5.3\t10.0\tFnbewc'gl. Galle\trh\n\u2022 \u00bb .}\t\\ ') \u2022\u2019>-\t10.7\t\t\\v:\ni\t.\t\u2022 1,\t5.3\t10.1\t\t\n5\t5.2\t10.5\ta\t\nU\t5.2\tls.s\t\t\n7 w\u00f6chigem\t5,3\t1 s.s\t\t\n\tTabelle IX.\t\t\t\n120 g Wit le-Pepton\t+ 300 ccm\ths-n-Salzs\u00e4urc -\tj- 0 g Pepsin\t\n\tFormol-\tGerbs\u00e4ure-\t\u25a0\u25a0v'.\t\n\ttitrierung\tf\u00e4llung:\tPhysikalisch\u00ab\t.\n\tccm\tNicht f\u00e4llbar\t\t\n\tV -n-NaOH N (mg)\t\tAnd\u00ab\u2018Hingen\t\n\u2022\tpro 100 mg\tN pro lOO mgN\t\t\nSogleich bestimmt\t5.S\t22 1\tFl\u00fcssig\t\nNach 3 st\u00e4ndig. Stehen bei.\t17*\u2019\t5.7\t21.0\tFnbruegl. Gallt\t\t*i t\n1 t\u00e4gigem\t5.7\t20.8\t\u2022 \u2022' \u2022 1\t\n2\t5.7\t21 2\t\u25a0 .\t. \u25a0 I- ..\t\nO O\t5.0\t20.0\t\u25a0 - . - *..-\t\nt i\t5.7\t20.0 i \u2022\t- j \u2022\t\n5\t.).<>\t\t\u25a0 \u2022\u2022\t\nn\t\t\t\u25a0 ' ;.! \u25a0 -\t","page":497},{"file":"p0498.txt","language":"de","ocr_de":"V. Henriques und I. K. Gjaldb\u00e4k.\nTDK\nTabelle X.\n2%ige L\u00f6sung vom Witte-Pepton in 5 Wochen mit Pepsin-Salzs\u00e4ure verdaut. Zu ca. 30\u00b0/o eingedampft, indem so viel der Salzs\u00e4ure neutralisiert wurde, da\u00df die L\u00f6sung \u2018,5-n sauer war. Dann Zusatz von Pepsin.\n1 Formol- Gerbs\u00e4ure-\n! lilrierung:\tf\u00e4llung:\tPhysikalische\nccm Nicht f\u00e4llbar \u2018/s-n-NaOH\tN (mg) j \u00c4nderungen\nprol\u00fcOmg N prol()0 mgN|\nSogleich bestimmt !\t10.0 .\t|\nNach lt\u00e4gigem Stehen bei 37\u00b0\t0.5\n\u00bb 2\t*\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb , !),\u2022(\t\u25a0\n3\t'\t,\t\u201e\t\u00ab>. \u00ee\n- 0\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0.3\nTabelle XI.\n2%ige L\u00f6sung vom Witte-Pepton in 1 Woche mit Pepsin-Salzs\u00e4ure verdaut. Zu ca. 30*/\u00ab eingedampft, indem so viel der Salzs\u00e4ure neutralisiert wurde, da\u00df die L\u00f6sung '/s-n sauer war. Dann Zusatz von\nPepsin.\t\t\n\tFormol-\tGerbs\u00e4ure- *\n\ttitrierung:\tf\u00e4llung:\tPhysikalische\ni.\tccm\t\tNicht f\u00e4llbar\n1 V'-n-NaOH\t\tN (mg) ! \u00c4nderungen\n\tpro 100 mg N\tpro 100 mg N\ni\nSogleich bestimmt\t8.5\t42,7\tFl\u00fcssig und klar\nNach 1 t\u00e4gigem Stehen bei 5\u00b0 Wird nun bei 37\u00b0 gestellt\t8.3\t41,4 i , \u25a0- . \u25a0' \u25a0 ; \u25a0 ;\tFl\u00fcssig und opalisierend\nNach 1 t\u00e4gigem Stehen bei 37\u00b0 \u2022 .. \u2022' \u2022 \u2022\u2022\u2022\u2022\u2022'\u2022 \u2022 ; -\t8,2\t\u201c36,0 - . ' . \u25a0 -,-x\tFl\u00fcssig, gro\u00dfe Ausf\u00e4llung\n2 -> \u00bb \u00bb \u00bb\t8.1\t35,6\tDesgl.\n# \u00bb\t4\t*\t8,1\t34,5\t\u25a0\n> - K\t\u00bb\t\u00bb\t.3\t3\t8,T\t\u2014\t' *\nvjl\t\u00bb.\t\u00bb .\t\"\t*\t8.2\t34,6\t\nBei den in Tabellen X und XI aufgef\u00fchrten Versuchen ist pepsin verdautes Witte-Pepton verwendet. Die Mischungen sind auf folgende Weise zubereitet: 60g Witte-Pepton wurden\n46.1 40,7 30.t) 3 0.0\nFl\u00fcssig und klar\nif\ngro\u00df*1\nAusf\u00fcllung","page":498},{"file":"p0499.txt","language":"de","ocr_de":"I ntersuchungen \u00fcber die Piasteiiibildung.\nVt\u00bb\"\u00bb\nin 1500 ccm destilliertem Wasser gel\u00f6st; die L\u00f6sung 1 Stunde auf dem kochenden Wasserbad erw\u00e4rmt und iiltriert. Zu dem filtrate tilgte man nach Abk\u00fchlung 180 ccm 1-n-Salzs\u00fcure, 2 g Lepsin und destilliertes Wasser zu 3000 ccm. Nach 5w\u00f6chigem Stehen (bei Versuch XI nach 1 w\u00f6chigem Steheb) bei 37\u00b0 im Thermostaten wird die L\u00f6sung nach Zusatz von InO ccm 1 n-n-NaOII zu 210 g eingedampft. Hierin wurden nach Abk\u00fchlung 1 1 2 g Pepsin gel\u00f6st und nach Zusatz von loliiol die erste Probe zur Lntersuchung genommen. Der Rest wird in den Thermostaten (oder bei 5\u00b0) gestellt. Der hier zum Versuch \u00fcber die Plasteinbildung verwendete Stoff ist also st\u00e4rker abgebaut als gew\u00f6hnliches Witte-Pepton. Irgend eine Koagulation der Mischungen kam nicht vor, aber in beiden F\u00e4llen eine gro\u00dfe F\u00e4llung. Die Formoltitrierungen und (ierb-s\u00e4uref\u00e4llungen zeigen eine \u00e4hnliche, jedoch gr\u00f6\u00dfere \u00c4nderung als bei den fr\u00fcher erw\u00e4hnten Versuchen. Auf Tabelle X ist das Sinken bei Formoltitrierung 1,96 \u00b0/o, bei Gerbs\u00e4uref\u00e4llung \u00f6,l\u00b0 0; auf labelle XI ist das Sinken in formoltitrierbarem Stickstoff 1,12 Vo und bei Gerbs\u00e4uref\u00e4llung 8,1 \u00b0/o.\nTabelle XII.\n\u201c\u00b0/\u00b0ipe saure Caseinlosung in 5 Wochen mit Pepsinsalzs\u00e4ure verdaut. Zu ca. 30\u00b0/y eingedampft, indem so viel Salzs\u00e4ure neutralisiert\nwurde, da\u00df die L\u00f6sung %-n\tsau\u00bbir war.\tDann Zusatz\tvon Pepsin.\t\n\t: j Formol-\tGerbs\u00e4ure-\t\u2022\t\n\ttilrierung :\tf\u00e4llung:\tPhysikalisch\u00bb\t\nccm Vs-n-XaOH {pro 100 mg N\t\tNiehl f\u00e4llbar \u2019 N (mg) pro HK) 111g N\t\u00c4nderungnn L. .\t\u2022. . . \u2022>.\t. . .\nSogleich bestimmt\t-, \u25a0 0.7\t. 43.2\tFl\u00fcssig, nicht klar\t\nNach 1 t\u00e4gigem Stehen bei 37\" r\t0.5\t42.8\tFl\u00fcssig, deutlich Ausf\u00e4llung 1\t\n2 , \u00bb\t0.4\t41.8\tDesgl.\t\n\u2018fr\t*\t^\t\u00bb\t1\t0.3\t41.0\t>\u2022\t\n/\t\u2022>\ty\ti\t\u00bb\t0.3\t39.6\t\u2022 *\t\nN\t?\t8\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\tj\t0.4\tr- '\t\u00bb\t\n3 18\ts\t\u00bb\t*\t*\t0.3\t:\u25a0 . ' :\t\u2019 \u00bb\t\n4w\u00f6chigen \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0.3\t40.0\t:\tv V : . ;; v. ;\t. \u2019 i V?\t:\t","page":499},{"file":"p0500.txt","language":"de","ocr_de":"500\nV. Henriques und I. K. Gjaldb\u00e4k,\nBei dem Versuch auf Tabelle XII ist pepsinverdautes Casein verwendet. Die Mischung wurde auf \u00e4hnliche Weise wie pepsinverdautes Witte-Pepton angefertigt. Der Versuch zeigt nach der Plasteinbildung ein Sinken bei Formoltitrierung von 1.12 \u00b0/o; bei Gerbs\u00e4uref\u00e4llung ist das Sinken 3.2 \u00b0'o. Die Mischung koagulierte nicht.\nTabelle XIII.\nKino 10\u00b0uige L\u00f6sung vom Witte-Pepton wurde mit gleichem\nVolumen 060;oigen Alkohols\t\tgef\u00e4llt. Das Filtrat Alkohol abgedampft und\t\nzu ca. ;\t\u00bb0\u00b0/.i eingedampft.\tHierzu wurde\tso viel 1-n-Salzs\u00e4ure gef\u00fcgt.\nda\u00df die\tL\u00f6sung \u2018 \u00f6-n sauer\twar. und nun\tPepsin zugesetzt.\n\t\tFormol-\tGerbs\u00e4ure-\n\t\tti triernng :\tf\u00e4llung:\tPhysikalische\n\t\tccm\tNicht f\u00e4llbar\n\t\t1 s-n-NaLl\tN (mg)\t\u00c4nderungen\n\t\tpro lot) mg N pro 100 mg N\t\nSo\tgleich bestimmt\t0,2\t20,9\tFl\u00fcssig und klar\nNach 11\t\u00e4gigem Stehen bei 37\t5,0\t;\u25a0\t9.\u00bb o\tFl\u00fcssig, gro\u00dfe \u201c\tAusf\u00fcllung\n\u2022 \u00bb \u2022>\t\u00bb\ty>\ty*\t5.S\t21.1\t|\tDesgl.\n\u00bb in\t\t\u00d4.S\ti. t\t\u2014\t\u00bb. \u25a0\nBeim Versuch auf Tabelle XIII ist ein StolV verwendet, der durch F\u00e4llen einer 10\u00b0/oigen Witte-Peptonl\u00f6sung mit gleichem Volumen DG\u00b0/<> igen Alkohols dargestellt ist. Das Filtrat wird eingedampft und nach Zusatz von Salzs\u00e4ure und Pepsin zur Plasteinbildung benutzt. Der Stolf enth\u00e4lt 78,3 \u00b0,o peptidgebundenen Stickstoff\u00bb,11 eine Zahl, die nur ein wenig niedriger ist als die entsprechende Zahl f\u00fcr gew\u00f6hnliches Witte-Pepton, das ca. 81 \u00b0 o peptidgebundenen N enth\u00e4lt. Bei Stehen im Thermostaten entstand eine starke F\u00e4llung, aber keine Koagulation. Die Zahlen zeigen bei Formoltitrierung ein Sinken von 1.12\u00b0,o. bei Gerbs\u00e4uref\u00e4llung ein solches von 5,8\u00b0 o.\nAus den oben mitgeteilten Versuchsresultaten ist zu ersehen. dal) mit der Plasteinbildung gleichzeitig eine \u00c4nderung des formoltitrierbaren Stickstoffs und des mit Gerbs\u00e4ure f\u00e4ll-\n't V. tienriques und I. K. Gjaldb\u00e4k. Diese Zeitschrift. Bd, LYI!","page":500},{"file":"p0501.txt","language":"de","ocr_de":"\u25a0 t.\n.J\nj.\nLiitersuelumgen \u00fcber die Plask,inbi!dun<r.\n4)01\nbaren Stickstoffes vorgeht. Der formol titrierbare Stickstoff nimmt bei der Plasteinbildung ab, wahrend der mit Gerbs\u00e4ure f\u00e4llbare Stickst off zunimmt. Der \u00dcbersichtlichkeit wegen sind nachfolgend die \u00c4nderungen bei den oben mitgeteilten Versuchen gesammelt aufgef\u00fchrt und in 0/o des Gesamt Stickstoffes ausgerechnet.\nVer-mchs-\nmunmer\n*n im ionnul-titrier-I baren Stickstoff in \u00b0/j> vom Gesamt-N\nSinken in dem mit Gerbs\u00e4ure nidit f\u00e4llbaren N in % vom Gesamt-N\nVtrsncbs-\nnummer\nSinken im lormol-titrier-- baren Stickstoff in vom Gesamt-N Gesamt-N\nSinken in dem mit Gerbs\u00e4ure nicht f\u00e4llbaren N in u/o Vom\n1. Wil te-Pepton\t\tO.Sj\t' \u25a0 \" \u2014\tX. Pepsin-\t\t\tj. \u25a0 \u2018 \u25a0 ..\n11\tdo.\t0.5(5\t\u2022g.s\tverdaules\t\t\t\n\t\t\t\t\\\\ .-Pepton\tt.\u00eeM\u00ee\t0.\t1\n111.\tdo.\te.Sf\t! \u2014\t\u2022 \u25a0 \u25a0\t\u25a0 -\t. i\t\t\t\nIV.\tdo.\t(\u00bb1\t0 0\tXI\tdo.\t1.12\ts 1\t\nV.\tdo.\t0.0(5\tis\tXII. Pepsin-\t\\ \u25a0\t\t\u25a0\n\\ I\tdo.\to..')( ;\t!.<>\tverdautes\t\t\t' . \u2022 --\nVII.\tdo.\tO.Vi\t1.7\tDasein\tI 12\t3\t>\nVII!\tdo.\t0.5(5\t2 s\tXIII. Alkohol-\t\t\t\n\t\t\t\tverdaules\t\t\t\nIX.\tdo.\t0.5(5\t1.5\t1 -Pepton\t1.12\t5.\t)\n\tIn den\tersten\tU Versuchen, wozu gew\u00f6hnliches Witte\t\t\t\t\nPepton verwendet wurde, ist das Sinken im formoltitrier\u00dcren Stickstoff durchschnittlich 0.05\u00b0/\u00ab : in dem mit Gerbs\u00e4ure nicht, f\u00e4llbaren Stickstoff ist das Sinken durchschnittlich 2,1\u00b0/\u00ab. ln den \u00fcbrigen Versuchen ist der Ausschlag gr\u00f6\u00dfer, n\u00e4mlich f\u00fcr die Formoltitrierung von 1.12\u2014 1.9f>o o und f\u00fcr die Gerbs\u00e4uref\u00e4llung von 3,2\u20148,l\u00b0/o. In allen Versuchen zeigen also die bormo.ltitri.erun.gen und Gerbs\u00e4uref\u00e4llungen eine Ver\u00e4nder ung in der Richtung einer Synthese.Die Vorsuchsresultate sprechen also daf\u00fcr, da\u00df die Plasteinbildung ein synthetischer Proze\u00df ist; indessen ist ein Verhalten, das zuerst in Betracht gezogen werden mu\u00df und zwar, da\u00df bei der Plasteinbildung (\u2018in Stoff ausgef\u00e4llt wird. Wir werden nachstehend diese Seite der Sache betrachten, sowohl was Gerb-s\u00e4uref\u00e4llung als Formoltitrierung betrifft.\nMit R\u00fccksicht aut die Gerbs\u00e4uref\u00e4llung k\u00f6nnte eine Vermehrung des mit Gerbs\u00e4ure f\u00e4llbaren Stickstoffes dadurch ent-\n","page":501},{"file":"p0502.txt","language":"de","ocr_de":"V. Berniques und I. K. Gjaldb\u00e4k,\nf>< >2\nstehen, da\u00df etwas von dem nicht f\u00e4llbaren Stickstoff durch die Plasteinbildung ausgef\u00e4llt wurde, z. B. durch einen Koagulationsproze\u00df, ohne da\u00df der ausgef\u00e4llte Stoff \u00fcbrigens irgend eine wesentliche chemische Ver\u00e4nderung erlitt. Inwiefern eine solche Ver\u00e4nderung bei der Plasteinbildung vorgeht, l\u00e4\u00dft sich durch Hilfe der angestellten Versuche nicht bestimmen: ganz unwahrscheinlich ist es somit nicht, da\u00df solche Koagulationspr\u00f6zesse nebenbei und unabh\u00e4ngig eines gleichzeitig vorgehenden synthetischen Prozesses verlaufen k\u00f6nnen.\nWas die Formoltitrierung betrifft, so wird das aiisgef\u00e4llte Plastein nur teilweise bei der Formoltitrierung gel\u00f6st: es ist deshalb die M\u00f6glichkeit vorhanden, da\u00df die Ausf\u00fcllung selbst ein Sinken des formoltitrierbaren Stickstoffes bewirken wird -- also das, was die Versuche zeigen \u2014, denn selbst wenn das ausgef\u00e4llte Plastein annehmlich bei der Formoltitrierung reagiert, so ist nicht zu erwarten, da\u00df es quantitativ reagiert. Bevor wir deshalb den Schlu\u00df zu ziehen berechtigt sind, da\u00df das Sinken in formoltitrierbarem Stickstoff von einem synthetischen Proze\u00df herr\u00fchrt, m\u00fcssen wir zeigen, da\u00df die oben erw\u00e4hnte Ausf\u00fcllung entweder keine Bedeutung bekommt oder jedenfalls einen Fehler bewirkt, der geringer ist als die durch die Formoltitrierung gefundenen Ausschl\u00e4ge,\nWir suchten zuerst den Fehler dadurch zu vermeiden, da\u00df wir zu der formoltitrierenden Mischung soviel 1 s-NaOH lugten,' da\u00df das Plastein sich l\u00f6ste, hiernach Formol und zuletzt Zur\u00fccktitrierung mit Vs-n-HCl. Da indessen hierbei in einzelnen F\u00e4llen unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig viel F\u00f6-NaOH erforderlich war und selten eine klare L\u00f6sung vorkommt, seihst wenn sich ein Teil des Plasteins l\u00f6st, gaben wir dieses Verfahren auf und gingen zur Filtrierung der Mischung \u00fcber und unternahmen die Formoltitrierung im Filtrat und im Plastein je f\u00fcr sich. Die Formoltitrierung im Plastein geschah auf die Weise, da\u00df das. Plasteifi in einer bestimmten Menge 1 ;\u00bb-NaOH gel\u00f6st und, nachdem Formol zugef\u00fcgt war, zuletzt mit Lo-n-HCl zur\u00fcek-titriert wurde. Hierdurch erzielten wir die Formoltitrierung in klaren L\u00f6sungen zu vollf\u00fchren und vermieden folglich den","page":502},{"file":"p0503.txt","language":"de","ocr_de":"I\u2019ntersucliu.ngen \u00fcber die Plastembilduhg.\t\u00fcO.\u2018>\nerw\u00e4hnten Versuch.-\u00abfehler. Um nun den gesamten FormoltUer zu berechnen, bestimmten wir, wieviel vom Gesamt-N vajs \\ lastein ausgef\u00e4llt war. Dies geschah teiis durch Bestimmung des N-Inhaltes in 10 ccm der aufgeschlemmten Verdauungsfl\u00fcssigkeit und teils in 10 ccm des Filtrates hiervon.' Bevor wir die auf diese Weise gewonnenen Versuchsresultate erw\u00e4hnen, bemerken wir, da\u00df in einer w\u00e4sserigen Aufschlemmung des ausgewaschenen Plasteins 92 \u00b0/o davon bei der Formolti-trierung reagiert, was aus nachstehenden Versuchen hervorgeht.\n1 \u2022 \u00d40 eem einer Aufschlemmung des Plasteins in^ Wasser verbrauchten im aufgeschlemmten Zustand hei Formoltitrierung 4,0 ccm V\u00f6-NaOH.\n2. Zu oO ccm derselben Aufschlemmung wurden 0 ccm 1 5-n-NaOH gef\u00fcgt; hierbei l\u00f6ste sich das Plastein; nach Zusatz von F orrnol zu dieser klaren L\u00f6sung sind.\u00ab zur Zur\u00f6ek-titrierung 1,0 ccm V\u00f6-n-HCl erforderlich.\nHieraus ist zu ersehen, da\u00df 92\u00b0/n des Plasteins im auf-geschlemmten Zustand hei Formoltitrierung reagiert.\nZum Verst\u00e4ndnis der labelle XIV sollen folgende Bemerkungen dienen.\nDie verwendeten Mischungen zu dem obengenannten Versuche waren, da sie in den Thermostaten gestellt wurden, klare L\u00f6sungen, die mit W asser klar gemischt werden konnten. Die Konzentration von Stoff, Salzs\u00e4ure und Pepsin war die gew\u00f6hnliche. Betreffend die pepsinverdauten Stoffe wurde die Pepsin Verdauung der Stoffe in schwefelsaurer Fl\u00fcssigkeit j>ei einerW usserstofTionenkonzentration von 10~ 1 \u25a0 ** vorgenommen* bei 37\u00b0 entfaltete das Pepsin n\u00e4mlich seine Oplimalwirkung durch diese Wasserstoffronenkonzentration.1) Nach Abschlu\u00df der Verdauung wurde filtriert und das Filtrat eingedampft, nachdem die Schwefels\u00e4ure mit Baryumhydroxyd entfernt war. Die Wasserstoffionenkonzentration wurde kolorimetrisch mit Irop\u00e4olin 00 und Glycin-Salzs\u00e4ure nach der von S. P. L. Sorensen1) ausgearbeiteten Methode gemessen, indem wir die Unannehmlichkeit, die die genuinen Proteinstoffe bei der^ Bestimmung verursachen, dadurch vermieden, da\u00df wir zuerst\n') S. P. L. S\u00f6rensen. Enzymstudien, Biochem. Zeitschrift. Bd. XXII.","page":503},{"file":"p0504.txt","language":"de","ocr_de":"V. Hen riques und f. K. Gjaldb\u00fck.\nr a bolle XiV.","page":504},{"file":"p0505.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die PJasleinbi!dun*r.\nf>t ),j\n2 f Stunden in ca. Va-ii-Schwefcls\u00e4ure verdauten ; dann wurde die Wasserstofilonenkonzentration bestimmt und danach soviel normale Schwefels\u00e4ure zugef\u00fcgt, da\u00df die Mischung die g\u00fcnstigste Wasserstodionenkonzentration hatte.\nDie in Rubrik 1 aufgef\u00fchrten Zahlen sind auf dieselbe Weise gewonnen wie die in den oben erw\u00e4hnten Versuchen, also durch Formoltitrierung in einer sauren Zerrei\u00dfung ohne Neutralisierung, wobei ein m\u00f6glicher Neutralisationsfehler vermieden wird. Diese Bestimmungen sind vorgenommen, um als Vergleich mit den \u00fcbrigen Zahlen zu dienen.\nDie Zahlen in Hubrik 2 sind dadurch gewonnen, indem die Formoltitrierung in einer Ausreibung vorgenommen wurde, nachdem diese erst neutralisiert war. Daraus l\u00e4\u00dft sich sehen, da\u00df hier ein \u00e4hnliches Sinken der Zahlen zu linden ist wie in Rubrik 1.\nIn den Rubriken 3 und \\ sind die Zahlen aufgef\u00fchrt, die bei Titrierung der zur Bestimmung der Zahlen in Rubrik 2 verwendeten Fl\u00fcssigkeit, beziehungsweise im Filtrat und im Plastein selbst gefunden wurden. Alle Zahlen gehen die verbrauchte Anzahl Kubikzentimeter 1 >n-Na(JH pro 100 mg N an.\nln Rubrik 5 ist aulgef\u00fchrt, wieviel vom GesamtstickstolV zu Plastein umgebildet wurde.\nIn Rubrik b ist der durch Berechnung der Zahlen in den Rubriken 3\u2014\\ und 5 gefundene Forrnoltiter angegeben.\nDie Zahlen in den Rubriken 2 und b sollen also einander entsprechen, doch mit dem Unterschied, der dadurch entstehen wird, da\u00df die Zahlen in Rubrik 2 mit einem Versuchsfehler behaftet sind, der davon herr\u00fchrt, da\u00df das Plastein bei der Formoltitrierung nicht vollst\u00e4ndig gel\u00f6st gewesen ist.\nAls Beispiel f\u00fcr die Berechnung der Zahlen in Hubrik b wird folgendes angef\u00fchrt, das f\u00fcr Versuch I auf Tabelle XIV gilt.\nln 100 mg N von der neutralen Ausreibung wurden bei Formoltitrierung 5,0 ccm Va-n-NaOII verbraucht.\nIn 100 mg vom Filtrate derselben Austreibung wurden bei Formoltitrierung 5,2 cem 1 >n-NaOU verbraucht.\nln 100 mg N vom Plastein, das vom Nutschetilter ab-gesaugt und mit ein wenig Wasser ausgewaschen wurde, ist bei Formoltitrierung 3,55 ccm 1 :,-n-NaOH verbraucht worden.","page":505},{"file":"p0506.txt","language":"de","ocr_de":"V. Honriquos und I. K. Gjaldb\u00e4k,\nIm Filtrate sind 86,6 \"/o vom Stickstoffinhalt der Aus-reibung vorhanden.\nIm Plastein fanden sich 13,4\u00b0 o vom StickstoHinhalt der Ausreibung.\nFolglich ist der berechnete Formoltiter\nliier ist also kein Unterschied der Zahlen in den Rubriken 2 und 6 zu finden.\nEine Rerechnung des Fehlers, womit die Zahl in Rubrik 2 behaftet sein sollte, zeigt sich auch geringer zu sein, als d t Versuchsfehler bei der Titrierung selbst.\nDa 8 \u00b0/o des Plasteins in w\u00e4sseriger Aufschlemmuug nicht reagiert, so ist der berechnete Fehler f\u00fcr die Zahl in der Rubrik 2: 3,55.0,08.0,134 = 0,04 ccm Vo-NaOH.\nDer Fehler hat also bei Verwendung gew\u00f6hnlichen Witte-Peptons keine Redeutung.\nWird der Fehler auf dieselbe Weise bei den Versuchen 5 und 0 berechnet, so ist er 1\nin Versuch 5: 4,7 \u2022 0.285 \u2022 0,08 = 0,11 0: 5,8-0,276.0,08 = 0,13.\nRei Versuch 2, 3 und 4 ist der Fehler wie bei Versuch 1 geringer als der Versuchsfehler bei der Titrierung selbst. Aus diesen Zahlen ist zu ersehen, da\u00df der Fehler, der dadurch eingef\u00fchrt wurde, da\u00df das Plastein bei der Formoltitrierung nicht vollst\u00e4ndig gel\u00f6st war, in den 4 ersten Versuchen auf Tabelle XIV keine Redeutung hat. Rei den Versuchen 5 und 6 dagegen ist dieses Verh\u00e4ltnis nur von geringer Redeutung. Die Zahlen in Rubrik 6 beweisen ebenfalls dieses Verhalten.\nNachstehend ist das Sinken in formolti trier barem Stickstoff angegeben, das bei der Plasteinbildung stattgefunden hat. Es ist nach den Zahlen in Rubrik 1 ausgerechnet ; bei Versuch 5 und \u00f6 ist eine Korrektur von -{-0.1 ccm 1 'j-n-NaOH eingef\u00fchrt.\nVersuch I ein Sinken im formollitrierbaren Stickstoff von 0.56\u00b0, >\nII > ni > IV\nV\nVI\n","page":506},{"file":"p0507.txt","language":"de","ocr_de":"507\n. Untersuchungen \u00fcber die Plastcinbiklun\"\nC*'*\nDaraus^ ist zu ersehen, da\u00df der Ausschlag am gr\u00f6\u00dften ist in den F\u00e4llen, wo pepsinverdaute Stoffe verwendet sind (Versuche III, IV, V und VI), und namentlich bei Versuch VI, wo ein Stoff verwendet wurde, der durch Pepsinverdauung eines Plasteinpr\u00e4parates gew\u00f6hnlichen Witte-Peptons gewonnen war, findet sich ein bedeutendes Sinken in formol-titrierbarem Stickstoff.\n\\ ergleicht man in dem Stoff, von welchem man ausging, die Mengen des formoltit rierbaren Stickstoffes mit denen in dem Plastein und Filtrat, so ist zu ersehen, da\u00df in jedem Fall das Plastein weniger und das Filtrat mehr formoltitrierbaren Stickstoff enth\u00e4lt als der urspr\u00fcngliche Stoff. Dies sagt wieder,\nda\u00df namentlich zur Plasteinbildung die kompliziertest gebauten Stoffe verwendet werden.\nTabelle XV.\nZur Plasteinbildung wurde eine klare L\u00f6sung von Wille-Pepton\nangewandt.\nVersuchs- bedingungon\tAktive Pepsinl\u00f6sung\t\tInaktive Pepsiiil\u00f6sung\n\tFormoltit riming in \u00e4quivalenten Mengen von A,Filtrat Plastein\tPhysi- kalische \u00c4nderungen\tFormol-|.hysi. titrierung: ccm Vs-n NaOll \u2018'\u25a0'\u00e4oni'iscn\nSogleich\t10.4\t-\t-\tKlare L\u00f6sg.\t10,4\tKlare L\u00f6sg.\n24Stunden bei 5\u00b0\t10.4\t-\t\u2014\tdo.\t10.45\tdo.\n24\t* 97\u00b0\t10.15/ \u2014\tGallerte\t10.45 \u2022\tdo.\n72\t* 87\u00b0\t\u2014\t8.6\u00e0\t1 .>15 g\tdo.\t\nl'/2 \u00bb\t: <;of'\t10.2\t9.95\t0,9\tdo.\t\ti.\t. \u2014 ~\n24\tv(K>\u00b0\t10.0 5 - 1 \u25a0 ---\tdo.\t1095\tdo.\n24\t* 70*\u2019\t9.9 ! 8.8 1 1.25\tdo.\t'\t\u2014-\t\u2022.\t-\u2014.\t-\nDie in Tabelle XV aufgeliihrlen Versucht*, wo zur Plasteinbildung eine klare V il te-Peptonl\u00f6sung verwendet wurde, sind bei verschiedenen Temperaturen angestellt worden. Zugleich wurde hier ein Kontrollversuch mit einer inaktivierten Pepsinl\u00f6sung vorgenommen. Die Versuche wrurden auf eine etwas andere Weise ausgef\u00fchrt als bei den oben aufgef\u00fchrten Ver-","page":507},{"file":"p0508.txt","language":"de","ocr_de":"50,S\nV. Uenriqucs und I. K. Gjaldb\u00e4k,\nsuchen. In eine Reihe 200 ccm -Me\u00dfkolben wurden 15 ccm einer sulzsauren V'ittc-Peptonl\u00f6sung 5 ccm einer salzsauren 1-eigen Pepsinl\u00f6sung gebracht; diese war in einigen F\u00e4llen erst durch eine Stunde Erw\u00e4rmung auf dem siedenden Wasserbade inaktiviert worden. Bei zwei der Proben wurde sofort Formoltitrierung vorgenommen, indem der Inhalt der Kolben mit ausgekochtem destilliertem Wasser zu 200 ccm gemischt und in 50 ccm hiervon titriert w\u00fcrde. Die \u00fcbrigen Kolben werden bei verschiedenen Temperaturen hingestellt und nach der in den Tabellen aufgef\u00fchrten Zeit zur n\u00e4heren Filter-suchung durch Formoltitrierung herausgenommen, indem der Inhalt mit ausgekochtem Wasser zu 200 ccm gemischt wird. Die Zahlen in Rubrik l sind durch Titrierung in einer solchen Aufschtemmung gewonnen und das Plastein ist hier in auf-geschlemmtem Zustand gegenw\u00e4rtig gewesen. Die Zahlen in den Rubriken 2 und 3 geben den Formoltiter in \u00e4quivalenten Mengen des Filtrates und Plasteins an und wurden auf folgende W eise gewonnen: der Inhalt des Kolbens wird mit gekochtem, destilliertem Wasser zu 200 ccm gemischt und die Mischung filtriert: das abfiltrierte Plastein wird mit Wasser ausgewaschen und Filtrat und Waschwasser mit ausgekochtem W\u2019asser zu 500 ccm verd\u00fcnnt: in 75 ccm dieser Mischung wurde dann die Formoltitrierung vorgenommen (siehe die Zahlen in Rubrik 2). Das ausgewaschene Plastein wurde auf dem Filter in 10 ccm 1 :,-n-NaOH gel\u00f6st, und der Filter mit 40 ccm Wasser ausgewaschen; in dieser hierbei gewonnenen L\u00f6sung des Plasteins wurde* durch Zur\u00fccklitrierung mit Pv-n-HCl formoltitriert. Da der hierdurch gewonnene Formoltiter vom Plastein in 200 ccm herr\u00fchrt, wurde die Titerzahl mit 4 dividiert (siehe die Zahlen in Rubrik 3).\nDie Zahlen in Rubrik 2 -)- die in Rubrik 3 sollen also denen in Rubrik 1 entsprechen. Daraus ist zu sehen, da\u00df auch hier hei der Plasteinbildung ein Sinken in formoltitrierharem Stickstoff vorgegangen ist, sei es, da\u00df man mit den durch direkte Titrierung in der Aufsehlemmung gewonnenen Zahlen rechnet oder mit Zahlen, gewonnen durch Titrierung je im Filtrate und Plastein f\u00fcr sich. Bei 5\u00b0 ist nach Verlauf von","page":508},{"file":"p0509.txt","language":"de","ocr_de":"1'ntersiu\u2018liungcn \u00fcber die Plasteinbildong.\tflOO\nll f\u2019lun*n keine me\u00dfbare Ver\u00e4nderung des formoltitrierbaren .tiekstoffes vor sich gegangen (vgl. die Tabellen VI und VII), doch konnte die noch fl\u00fcssige Mischung mit Wasser nicht klar gemischt werden. Bei 37\u00bb lindet sich nach 24 Stunden wie gew\u00f6hnlich Plasteinbildung und Sinken in formoltitrierbarem Stickstoff. Bei 60\u00bb und 70\" sind die L\u00f6sungen nach t1,'* Stunden koaguliert und gleichzeitig ist ein Sinken in formoltitrierbarem Stickstoff zu bemerken. Mit R\u00fccksicht auf die Versuche bei diesen lemperaturen soll erw\u00e4hnt werden, da\u00df die Witte Pepton- und .Pepsinl\u00f6sung, je f\u00fcr sich zu der angegebenen Temperatur, bevor die Mischung stattfand, erw\u00e4rmt wurden Es ist hieraus zu sehen, da\u00df die Plasteinbildung selbst bei 70\u00bb verlauft und wie es nach den hier\u00fcber angestellten, \u00fcbrigens\nnur wenigen Versuchen scheint, sogar schneller als bei 37\u00bb Wir fugen der Vollst\u00e4ndigkeit wegen hinzu, da\u00df sich die Koagulation schon nach 1 Stunde eingestellt hatte, und da\u00df die Mischung schon nach >'* Stunde dickfl\u00fcssiger geworden war und Piastern ausgeschieden hatte.\nW ir haben hiermit die Versuche \u00fcber die Plasteinbildung selbst abgeschlossen und bemerken schlie\u00dflich nur, da\u00df wir uns nat\u00fcrlich davon \u00fcberzeugt haben, da\u00df weder eine Pepsinlosung, noch eine Witte-Peptonl\u00f6sung beim Stehen im Thermostaten seinen Formoltiter ver\u00e4ndert.\n\u25a0 - II.;\nIn c*en \u00b0^en Angestellten Versuchen haben wir nachgewiesen, da\u00df bei der Plasteinbildung wahrscheinlich ein synthetischer Proze\u00df vor sich geht. Wenn dies der Fall ist mu\u00df man erwarten, da\u00df das gebildete Plastein den genuinen Protein-Sofien n\u00e4her steht als das Ausgangsmaterial. In der Einleitung ist erw\u00e4hnt, wie die verschiedenen Verfasser gefunden unen, da\u00df das Plastein die verschiedenen Reaktionen der roteinstofie gibt; dagegen wird indessen angef\u00fchrt, da\u00df dieses Verhalten m\u00f6glicherweise davon herr\u00ffirt, da\u00df das Plastein \u2022sich von dem StofT, von welchem man ausging, nicht vollst\u00e4ndig auswaschen l\u00e4\u00dft, und in einem fr\u00fcheren, von Bayer dargestellten Plasteinpr\u00e4parat vermi\u00dft man die ProteinstofT-reaktionen.\t/\t\u2022\nlloppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXI.\tH-t","page":509},{"file":"p0510.txt","language":"de","ocr_de":";)1U\tv Henriqu.es und I. K. Gjaldb\u00e4k,\nK\u00fcr die von uns vorgenommenen Untersuchungen \u00fcber die chemische Natur des Plasteins diente zur Grundlage, da\u00df. je komplizierter die Proteine gebaut sind, desto mehr peptidgebundenen Stickstoff m\u00fcssen sie enthalten, oder was dasselbe ist \u2014 desto geringer formoltitrierbaren Stickstoff m\u00fcssen sie haben. In einer fr\u00fcheren Abhandlung1) haben wir bei Anwendung der Formoltitrierung und Ammoniakbestimmung vor und nach der totalen Hydrolyse mit S\u00e4ure eine Methode zur Bestimmung der Menge des peptidgebundenen Stickstoffes in den Proteinstoffen oder ihren Spaltungsprodukten angegeben. Diese Methode ist namentlich geeignet zu entscheiden, ob ein s\u00e4uregespalteter oder fermentverdauter Proteinstoff ganz abgebaut ist oder nicht. Wenn es sich um die mehr kompliziert gebauten Proteine handelt, so erh\u00e4lt man eine Vorstellung von ihrem Bau durch Untersuchung der Prozentmenge ihres Gesamtstickstoffes, die formoltitriert werden kann, indem man von einer lackmusneutralen L\u00f6sung ausgeht. Auf diese Weise haben wir das Plastein untersucht und zum Vergleich dieselben Bestimmungen vorgenommen, teils in einigen Proteinstoffen und teils in einigen Spaltungsprodukten der Proteinstoffe.\nTabelle XVI.\nZur Formoltitriorung wurde eine lackmusneutrale Gehalt an formoltitrier-\nI harem N in \u00b0/o des von\nL\u00f6sung angewandt\nTotal-N ausgedr\u00fcckt\nF.destin gel\u00f6st in ges\u00e4ttigter NaCl-L\u00f6sung\t...\t2.S\nTrockenes Hiihnereiwei\u00df................................ (5.1\nAlkalische Gaseinl\u00f6sung neutralisiert mit Salzs\u00e4ure\t11.9\nFibrinogen\tvon Pferdeblut........................ 7.1\nFibrinogenglobulin \u00bb\t\u00bb\t.......\t5.3\nSerumglobulin\t>\t*\t............. \u00df.8\nSerumalbumin\t\u00bb\t\u00bb\t............. 9,1\nWitte-Pepton.............................. IJ.,4\nPepton Roche............................... 36.4\nAus obenstehender Tabelle XVI ist zu ersehen, da\u00df H\u00fchnereiwei\u00df nebst einigen Proteinstoffen von Blut 5\u20147 \u00b0/o formol-\n*) Diese Zeitschrift. Bd. LXVII.","page":510},{"file":"p0511.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die riastcinbihlung.\tbl 1\ntitrierbaren Stickstoff enth\u00e4lt. Casein dagegen enth\u00e4lt bedeutend mehr. Hieraus ist indessen nicht ohne weiteres zu erschlie\u00dfen, da\u00df das Casein weniger kompliziert gebaut ist als andere genuine ProteinstofTe, indem d'er ausgepr\u00e4gte S\u00e4urecharakter des Caseins bei Titrierungen der angegebenen Art m\u00f6glicherweise eine Rolle spielen kann.\nAu\u00dfer den in Tabelle XVI aufgef\u00fchrten Bestimmungen haben wir versucht, ob man nicht imstande sei, weitere Aufkl\u00e4rungen \u00fcber den forinoltitrierbaren Stickstoff zu erhalten indem die Formoltitrierung in mehreren Stadien vorgenommen wurde, was wir bei den in Tabelle XVII angegebenen liestim-inungen durchgef\u00fchrt haben.\nEine Formoltitrierung in mehreren Stadien ist fr\u00fcher von V. Henriques und S. P. L. S\u00f6rensen1) vorgenommen worden, um zu entscheiden, ob man bei der quantitativen Bestimmung der Aminos\u00e4uren im Harne die Formoltitrierung in einem lackmusneutralen oder pbenolpbtbalcinneutralen Harne vornehmen sbH.\nWir bemerken hier \u00fcber dieses Verfahren folgendes: man geht von einer lackmusneutralen L\u00f6sung aus, der Phenolphthalein zugef\u00fcgt ist, und bestimmt danach die Anzahl Kubikzentimeier \u25a0 \u00e4-n-NaOH, die zu der L\u00f6sung gef\u00fcgt werden sollen, um folgende Resultate zu erreichen:\n1. Stadium\t(vor Zusatz\tvon\tFormol)\tzu\tschwach roter\tFarbe\n( *\t*\t*\t.* )\t\u00bb\t.stark;\n(= I* arbenst\u00e4rke der-Kontrolle).\n*\t,nach *\ts\t1 )\tzu\tschwach roter\tFarbe\n\u2022 *'\t(\t-\t*\t\u00bb ) \u00bb stark .\u00bb\t'\u00bb\nZum Verst\u00e4ndnis der Bedeutung der vier Stadien machen wir darauf aufmerksam, da\u00df die Salze schwacher S\u00e4uren, wie z. B. essigsaures Natron, eine lange Strecke zwischen lackmus-neutral und phenolphthaleinneutral (zu schwach roter Farbe) zeigen werden. Das erste Stadium wird also gro\u00df sein, w\u00e4hrend das zweite Stadium ganz kurz ist, indem die L\u00f6sung mit einem Tropfen Vs-n-NaOH von schwach roter zu stark roter Farbe geht. Hat man dagegen mit Salzen von starken S\u00e4uren mit einer schwachen Base wie Ammoniak zu tun, stellt sich das\n') Diese Zeitschrift. Bd. LXIII.","page":511},{"file":"p0512.txt","language":"de","ocr_de":"V. Henriques und I. K. Gjaldb\u00e4k.\nTabelle XVII.\nDer zur Untersuchung vorliegende Stoff\tVer- suchs- num- mer\tFormoltitrierung in 4 Stadien. Pro 100 mg N wurden verbraucht x ccm Vo-n-NaOH X =9= 1 | 2 ! 3 1 4 1\t\t\t\tKontrolle. Pro 100 mg N x ccm \u2018/s-n-Nat )H x \u2014\tGehalt an formoltitrici harem N in des Total-N ausgedr\u00fcckt\nTrockenes H\u00fchnereiwei\u00df\t1\t0,20\t0,40\t1,80 2,07\t\t0.05\t(2,07 40.05, X 2,8 = 5.6 ' ,\nPepsinverdautes H\u00fchnereiwei\u00df\t9 t\u00e0\t3,50\t4,22\t7,31\t7.59\t0,011\t(7,5940,09, X 2,8 = 21,0 ' ,\nEdestin gel\u00f6st in ges\u00e4ttigter NaCl-L\u00fcsung\t*\t0,53\t0,59 0,99 ; 1,07\t\t\t0,04\t(1.07 4 0.041 X 2,8 = 2.9\nHandelsgelatine\t4 1\t0.28\t0,30 1.35 1,42 _\t1\ti\t,1\t\t\t0,07\t(1,42 -i-0,071 X 2.8 \u2014 3,8 0 .\nCasein\tj\t5\t1,41\t1,55\t3,24\t3,52 :\t0.11\t(3,52 * 0.14) X 2,8 = 9.5 -\nPepsinverdautes Casein j\thL\t3,20\t3,83\t7,381 7,52\t\t0,08\t(7,52 \u20140,08i X 2,8 = 20.,s J\nSchwefels\u00e4urespaltungs-produkt von Casein\ti\t2,04\t3,74\t24,83\t25,49\t0.22\t(25,49 -7*0,22 X 2,8 = 70.8 o\nWitte-Pepton\tK\t2,25\t2,52 ! 4.80 !\t\t5,05\t0.09\t(5.05 40,09; X 2,8 ;= 13,9\nWitte-Pepton, abdestilliert Ammoniak\t9\t2,43 . 1\t2.09: 4.77 4.95\t\t\t0,00\tI (4,95 -f-O.O\u00eeC 1X 2,8= 13,6 \u2019\nPepsinverdautes Witte-Pepton\t10\t3.52 ; 3,89 7.00\t\t\t7.13\t0,01\u00bb\t(7,13 4o.o>; Ix 2,8\t19,8 '\nPlastein von Witte-Pepton\t11\t1,47\t1,67 j 3,13 3,25\t\t\t0,10\tI (3,25 4- 0.1\u00ab X 2,8 = 8.8 1\nFiltrat von Plastein Nr. 11\t12\t2,50 2.73 5,38 5.57\t\t\t\t0,10\t(5.57 4 0.1 X 2,8 = 15.3\nPlastein von pepsinverdautem W i tte- Pepton\t13\t2.31\t2,50\t4,04 4,13\t\t0,10\t(4,13 4 0.1) X 2,8 = 11.3\nFiltrat von Plastein Nr. 13\t14\t3.09\t3.51\t7.53 7,73\t\to,ib\t(7,73 4 0.1 1X2,8 = 21,1\nPlastein von pepsinverdautem H\u00fchnereiwei\u00df\t15\t\u20222,53 ! 2,881 4,37 4,71\t\t\t\t! \u00b0\u2019u\t(4,71 \u20147 ~ 0,111 | X 2.8 = 12.9\nFiltrat von Plastein Nr. 15\t16\t3,40 4,20\t\t8.40\t8,70\t| 0,20\t(8,7 4 0,2 | y 2,8 = 23.s\nPlastein von pepsinverdautem Casein\t17\t| 2,35\t2,05 3,88\t\t3,98\t0,10\t(3.98 7- 0.1 X 2,8 = 10.9\nFiltrat von P\u00efastein Nr. 17\t\u00fci\t3.22\t3,81\t8.30 \u2022\t8.48\t0.08'\t(8,48 40.0s X 2,8 = 23.5 >\nPlastein von pepsinverdautem Plastein von Witte-Pepton\tin\t2,88\ti ! 3.14 4.49, 4.74 s -\ti\t\t\t0.13 i\t(4.74 4 0.1 ; X 2.8 = 12.\" i","page":512},{"file":"p0513.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die Plasteinbildung.\n\u25a0513\nVerhalten anders. Hier wird n\u00e4mlich das 2. Stadium von schwach zu stark roter Farbe mit Phenolphthalein (ohne Formol) sehr lang im Vergleich mit dem 1. Stadium sein. Haben wir\nmit Salzen schwacher S\u00e4uren mit schwachen Basen zu tun, oder mit komplizierter gebauten Stoffen, die sowohl den Charakter schwacher S\u00e4uren als schwacher Basen haben, so werden wir also sowohl das erste wie zweite Stadium bei der Titrierung sehr lang finden. Betreffend Titrierung der Polypeptide liegt in der Literatur nur ein einzelnes Dipeptid untersucht vor, n\u00e4mlich das Glycylglycin. >) Es zeigte sich hier,. da\u00df sowohl\ndas 1. wie 2. Stadium sehr lang, w\u00e4hrend das 3. und i. Stadium nehr kurz war.\nBetrachten wir mit diesen Verh\u00e4ltnissen in mente Tabelle XVII, so linden wir, da\u00df die verschiedenen genuinen Proteinstoffe einen ausgepr\u00e4gten Unterschied von einander zeigen. Aus den Tabellen ist somit zu ersehen, da\u00df zwischen Casein und Hiihnereiwei\u00df ein gro\u00dfer Unterschied besteht. F\u00fcr das Casein f\u00e4llt ungef\u00e4hr die H\u00e4lfte des Gesamtformolliters im 1. Stadium, w\u00e4hrend nur ca.\tdes Gesamtformolliters-im\n1. Stadium f\u00e4llt, wenn es sich um H\u00fchnereiwei\u00df handelt. Das Edestin gleicht betreffend die Stadien dem Casein, enth\u00e4lt aber bedeutend geringeren formoltitrierbaren Stickstoff als sowohl Casein wie H\u00fchnereiwei\u00df. Leim liegt ungef\u00e4hr in der Mitte zwischen Casein und H\u00fchnereiwei\u00df, enth\u00e4lt aber weniger formol-titrierbaren Stickstoff als die beiden. Besonders charakteristisch zu sehen ist die Verschiebung, die zwischen den Stadien bei der Pepsinverdauung vorgeht. In pepsinverdautem H\u00fchnereiwei\u00df f\u00e4llt somit ungef\u00e4hr die H\u00e4lfte des Gcsamtformoltilers im 1. Stadium (in allgemeinem H\u00fcbnereiwei\u00df nur 1 wj. Bei den \u00fcbrigen in der Tabelle aufgef\u00fchrten Bestimmungen der pepsinverdauten Stoffe findet sich ungef\u00e4hr dasselbe Verhalten. Bei st\u00e4rkerer Spaltung z. B. bei s\u00e4uregespalteten Stoffen ist das Verhalten wieder ver\u00e4ndert. In einem Schwefels\u00e4urespaltungsprodukt von Casein (der Stoff enthielt 8\u00ab/o peptidgebundenen Stickstoff) fielen nur 1 to des Gesamlformoltiters im 1. Stadium.\n\u2018) V. Hcnriques und S. I*. L. S\u00f6 re ns en. Diese Zeitschrift. Hd. LXMI","page":513},{"file":"p0514.txt","language":"de","ocr_de":";)ti\tY. IIiinriques und I. K. Gjaldb\u00e4k,\nDaraus ersieht man, da\u00df das 1. Stadium im Verhalten zum Gesamtformoltiter durch die vorw\u00e4rtssehreitende hydrolytische Spaltung der Proteinstoffe ver\u00e4ndert wird und zwar so; da\u00df das 1. Stadium erst steigt und schlie\u00dflich abnimmt. Die Erkl\u00e4rung dieses eigent\u00fcmlichen Verhaltens ist sicher in folgendem zu suchen : Bei der Pepsinverdauung wird eine gro\u00dfe Menge Polypeptide gebildet, die sich, wie angenommen werden mu\u00df, bei der Formoltitrierung auf \u00e4hnliche Weise wie das Glyeylglycin verhalten, d. h. ein sehr wesentlicher Teil des Gesamtformoltiters wird im 1. Stadium f\u00e4llen. Nach und nach, wenn die Hydrolyse vorw\u00e4rts schreitet, werden von den Polypeptiden einzelne Aminos\u00e4uren gebildet, und haben wir mit s\u00e4uregespalteten Proteinen zu tun, di\u00e9 haupts\u00e4chlich aus einer Mischung verschiedener Aminos\u00e4uren bestehen, w\u00e4hrend die Menge der Polypeptide verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig gering ist, wird die Formoltitrierung sich dem Verhalten n\u00e4hern, das bei Formoltitrierung von Glycin vorhanden ist, d. h. das 1. Stadium r\u00fcckt wieder zur\u00fcck, um nur ein geringerer Teil des gesamten Formoltiters zu werden.\nIn bezug auf die n\u00e4heren Einzelheiten betreffend die Bestimmung sei folgendes angef\u00fchrt:\nDie Formoltitrierung wird f\u00fcr die in Wasser l\u00f6slichen Stoffe \u2014 samt f\u00fcr den in ges\u00e4ttigter Chlornatriuml\u00f6sung l\u00f6sbaren Stoff, Edestin \u2014 in einer lackmusneutralen L\u00f6sung vorgenommen. Der Umschlag auf dem Lackmuspapier war nicht in allen F\u00e4llen gleich gut, weshalb die L\u00f6sung nach Neutralisation gegen\u00fcber Lackmuspapier weiter auf eine Wasserstoffionenkonzentration von 10 -^7\u201907 eingestellt wmrden und zwar mit Hilfe der S\u00f6rensenschen Phosphatmischungen und Azolithmin als Indikator. Die mit Lackmuspapier neutralisierten L\u00f6sungen waren in der Hegel ein wenig saurer als die Phosphatraischung der Wasserstoffionenkonzentration 10 + 707 : aber 10 ccm schlugen am \u00f6ftesten mit einem Tropfen (= 0,03 ccm) 1/:.-n-Na\u00dcH um. Wir gingen von den kolorimetrisch neutralisierten Mischungen aus.\nIn bezug auf das Casein und die Plasteinpr\u00e4parate, die in Wasser ja unl\u00f6slich sind, gingen wir von einer alkalischen","page":514},{"file":"p0515.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die Plasteinbildung. :\tf)lf)\nLosung aus, die wir Lackmuspapier gegen\u00fcber neutralisierten. Das Casein verblieb in L\u00f6sung, w\u00e4hrend das Plastein ausgelallt wurde. Die \u2018Caseinl\u00f6sung wurde au\u00dferdem kploriraetrisch mit Azolitbmin und Phosphatmischung eingestellt, ln den so neutralisierten L\u00f6sungen oder Mischungen wurde die Formol-titrierung in 4 Stadien auf gew\u00f6hnliche Weise vorgenommen, indem zu stark roter Farbe titriert wurde. Das Plast ein wurde\nw\u00e4hrend des 2. Stadiums vollst\u00e4ndig gel\u00f6st und bei dem nachfolgenden Zusatz von Formol nicht ausgef\u00e4llt.\nBei der Neutralisation der alkalischen L\u00f6sungen des Caseins und der Plasteinpr\u00e4parate bemerkte man gleichzeitig den S\u00e4urecharakter der betreffenden Stoffe, indem n\u00e4mlich eine alkalische\nL\u00f6sung zur Neutralisation weniger S\u00e4ure braucht, als Natron zugef\u00fcgt ist. was aus nachstehender \u00dcbersicht hervorgeht.\n\t1 Gesamt- X | in mg\tDie enthaltene Anzahl ecm '/\u2022-n-NaOll\tF\u00fcr Neutralisation gebraucht ccm 7-.-HG1-\t: \u25a0='; ' ; \u2022. : : r * - \u2022 \u25ba .\t\u2019\t, ,v\u2018\t; Bemerkungen\t\nCasein. Tabelle XVII. Nr. 5\t71.0\t5.0\t_\t 4,0\tKein F\u00e4llen\t\nPlaslein. >\u25a0\u2022\t\u00bb\t\u00bb n\tm\tn.()\t4.85\t\t\n>\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb 13\t104.0\t5.0 - - - : _\u25a0\t4.60\t\t\n\u00bb\t\u00bb 15\t87.0\t5.0\t4.70\t\tF\u00e4llen\n*\t\u00bb\t\u00bb 17\t98.0 \u2022\t5.0\t4.\u00ceO \u2022\t\t\n\u00bb\t\u00bb\t\u00bb i\u2018j\t78.0\t5.0\t8.50\t!\t\t\nCasein. \u00bb XVI -\tr..- .)\t\tJ\t\t\n*\u00bb \u00bb i \u2022\t\u2022\t\u2022\t\t4.0\t8.6 * j\tKein F\u00e4llen\t\nDas Casein, Tabelle XVII Nr. 5, wurde durch kolori-metrische Einstellung mit Azolithmin und der Phosphatmischung neutralisiert. Das Casein, Tabelle XVI. und die Plasleinpr\u00fc-parate wurden Lackmuspapier gegen\u00fcber neutralisiert. Als Vergleich soll angef\u00fchrt werden, da\u00df das Casein, Tabelle XVII Nr. o, bei der Neutralisation Lackmuspapier gegen\u00fcber 4,8 ccm 1 /r\u00bb-n-NaOH verbrauchte.\tt\nDie Zahl, die f\u00fcr gegenw\u00e4rtige Untersuchung besonders Interesse verdient, ist indessen der Prozentsatz des formol-titrierbaren Stickstoffes der Plasteinpr\u00e4parate. Wie man auf","page":515},{"file":"p0516.txt","language":"de","ocr_de":"516\nV. Henriques und I. K. Gjaldb\u00e4k.\nTabelle XyII sieht, enthalten die Plasteinpr\u00e4parale von 8,8 \u00b0/o bis 12,9\u00b0/o formoltitrierbaren StickstofT. Als Vergleich hierzu sei angef\u00fchrt, da\u00df H\u00fchnerei wei\u00df 5.6 \u00b0/o, Casein 9,5 \u00b0/0 und W itte-Pepton 13,3 \u00b0/0 formoltitrierbaren Stickstoff enth\u00e4lt. Hieraus geht hervor, da\u00df die Plasteinpr\u00e4parate nicht so kompliziert gebaut sind wie die genuinen ProteinstofTe, wenn auch in einzelnen F\u00e4llen (Nr. 11) nicht viel daran fehlt. Es ist ferner zu sehen, da\u00df die verschiedenen Plasteinpr\u00e4parate verschiedene Mengen formoltitrierbaren Stickstoff enthalten und zwar so, da\u00df, je st\u00e4rker abgebaut der zur Plasteinbildung verwendete Stoff gewesen ist, desto mehr formoltitrierbaren Stickstoff enth\u00e4lt das gebildete Plastein. Hieraus ist ersichtlich, da\u00df xiie verschiedenen Plasteinpr\u00e4parate jedenfalls nicht identisch sind, wenn auch, wie verschiedene Verfasser gezeigt haben, ihre elementare Zusammensetzung nicht viel variiert.\nAus den Versuchen \u00fcber die Plasteinbildung selbst wird ersichtlich, da\u00df nicht bei allen Versuchen Gelatinierung eintrat: mitunter wurde ein Stoff ausgef\u00e4llt, ohne da\u00df die Mischung gelatinierte. Dies war namentlich bei den stark abgebauten Stoffen der Fall. Bei einigen Versuchen geht also Gelatinierung der L\u00f6sung -f Ausf\u00e4llen eines Stoffes vor sich ; bei anderen Versuchen dagegen nur ein Ausf\u00e4llen ; es scheint somit die M\u00f6glichkeit vorhanden, da\u00df die Synthese etwas f\u00fcr* sich und unabh\u00e4ngig von der Gelatinierung ist. Diese, die besonders emtntt, wenn vorwiegend kompliziert gebaute Stoffe verwendet werden, braucht also garnicht der Ausdruck einer Synthese zu sein, kann aber, m\u00f6glicherweise von einem einfachen Koagulationsproze\u00df herr\u00fchren.\nWir haben in oben mitgeteilten Untersuchungen lediglich du \\\\ iikling des Pepsins auf konzentrierte L\u00f6sungen peptischer Spaltungsprodukte untersucht. F\u00fcgt man Pankreatin zu einer ca. fO\u00b0/oigen L\u00f6sung des Witte. Peptons, so erstarrt die L\u00f6sung nach eint\u00e4gigem Stehen bei 37\u00ab zu einer festen Gallerte, und bei einer nachfolgenden Mischung mit Wasser sieht man! da\u00df sich ein in Wasser unl\u00f6sbarer Stoff gebildet hat; W\u00e4hrend des Prozesses ist indessen ejne stark proteolytische Spaltung vor sich gegangen : ob hier der gebildete unl\u00f6sliche Stoff das","page":516},{"file":"p0517.txt","language":"de","ocr_de":"\u00f6l 7\nUntersuchungen \u00fcber die PlasteinbihW.\nResultat eines synthetischen Prozesses ist, bietet deshalb besondere Schwierigkeiten dar. nachzuweisen.\nR\u00e9sum\u00e9.\nHigt inan einer passenden salzsauren und konzentrierten\nL\u00f6sung peptischer Spaltungsprodukte Pepsin hinzu, so geht ein synthetischer Proze\u00df vor sich, dessen Umfang sich teils durch Gerbs\u00e4uref\u00e4llung und teils namentlich durch Formol-titnerung messen l\u00e4\u00dft. Der Proze\u00df verl\u00e4uft zwischen 5\u00ab tmd 70\u00ab Der synthetisierte Sto\u00df' und die davon gebildete Menge ist nach dem Ausgangsmaterial verschieden; je st\u00e4rker gespalten dieses gewesen ist, desto weniger kompliziert ist der Bau des synthetisierten Sto\u00dfes, aber in desto gr\u00f6\u00dferer Menge wird er gebildet. Er wird von den kompliziertesten gebauten Stollen in der Mischung gebildet und enth\u00e4lt in einzelnen F\u00e4llen nicht viel mehr formoltitrierbaren Stickstoff als die genuinen Proteinstoffe.","page":517}],"identifier":"lit19261","issued":"1911","language":"de","pages":"485-517","startpages":"485","title":"Untersuchungen \u00fcber die Plasteinbildung","type":"Journal Article","volume":"71"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:03:01.908415+00:00"}