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{"created":"2022-01-31T14:10:00.660146+00:00","id":"lit19274","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Geelmuyden, H. Chr.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 73: 176-191","fulltext":[{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"Uber das Verhalten der Acetonkdrper im intermedi\u00e4ren\nStoffwechsel.\n-\u25a0 Von\nHr- nu'd. H. Chr. Geelmuyde\u00bb.\nMit zw\u00e7i Kuwnzciihmtngen im Text.\ntAus \u00ablern physiologischen Institut \u00ab1er Universit\u00e4t in Christiania.i (Der Deduktion ziigegangen am 10. Juni liMl.i\nIn zwei Mitteilungen in dieser Zeitschrift:1) \u00ab\u00dcber den. Acetonk\u00f6rpergehalt der Organe an Coma diabeticum Verstorbener usw.\u00bb habe ich auf Grund verschiedener in neuerer Zeit gemachten Beobachtungen \u00fcber die Acetonurie bei physiologischen und pathologischen Zust\u00e4nden den Schlu\u00df gezogen, dal! die gew\u00f6hnliche Annahme, die Acetonk\u00f6rper seien Abbauprodukte von Fett resp. Eiwei\u00dfk\u00f6rpern, welche \u00abim Feuer der Kohlenhydrate \u00bb einer weiteren Oxydation unterliegen, kaum richtig sein kann. Im Gegensatz zu dieser Annahme habe ich hei \\ orgehoben, da\u00df wir den Tatsachen eine richtigere Deutung geben d\u00fcrften, wenn wir den Satz: \u00abAcetonk\u00f6rper entstehen bei Kohlenhydratkarenz\u00bb fallen lassen zugunsten des Satzes: \u00ab Acelonkorper entstehen, wenn die Glykogenbildung in der Uber stark eingeschr\u00e4nkt ist\u00bb, und da\u00df der Gedanke Minkowskis2) und anderer, da\u00df die Acetonk\u00f6rper eine Durchgangsstufe bei der Umwandlung von Fett in Kohlenhydrat eventuell Glykogen \u2014 darstellen, eine mehr ernstliche Beachtung verdient, als ihm bis jetzt zuteil wurde. Dieser Ge-\n\u00dc Bd. 41. S. 128, 1904 und Bd. 58. S. 25\u00bb. 15109.\nT Arch, f\u00fcr exp. Path. u. Pharm., Bd. 31. S. 189 und Pfl\u00fcgers Archiv. Bd. Ill, S. 13.","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten der Acetonk\u00f6rper. . :\t177\ndanke wird gew\u00f6hnlich nur als eine Vermutung aufgefa\u00dft und wurde bisher noch nicht durch experimentelle Belege gest\u00fctzt. Der einzige, welcher solche St\u00fctzen herbeizuschatVen suchte, Magn\u00fcs-Lewy,1) hatte keinen Erfolg\nWill man versuchen, durch biologische Experimente Acetonk\u00f6rper in Kohlenhydrate \u00fcberzuf\u00fchren, so mu\u00df man sich im voraus s\u00e4gen m\u00fcssen, da\u00df dies nur schwer durch Versuche mit \u00fcberlebenden Organen gelingen kann. Handelt es sich, wie ich in meinen fr\u00fcheren Ausf\u00fchrungen \u00fcber dieses Thema wahrscheinlich zu machen versuchte, um eine Glykogenbildung aus Acetonk\u00f6rpern in der Leber, so zeigt alle Erfahrung, sowie theoretische \u00dcberlegungen \u00fcber den dabei stattfindenden Energieumsatz, da\u00df die Bedingungen f\u00fcr die Vollziehung einer solchen nur beim lebenden Tier mit intakten Funktionen, unter anderen auch denen des Nervensystems, zu erwarten ist.\nFerner mu\u00df sich in Anbetracht mehrerer Tatsachen, wie die, da\u00df Acetonurie beim Menschen bei Hunger und Fleisch-Kettdi\u00e4t entsteht, um bei Kohlenhydratzufuhr wieder zu verschwinden, und da\u00df eingef\u00fchrte Acetonk\u00f6rper bei gemischter Di\u00e4t vom Organismus vollst\u00e4ndiger umgesetzt werden als bei kohlenhydratfreier, von vornherein die Vermutung aufdr\u00e4ngen; da\u00df eine \u00dcberf\u00fchrung von Acetonk\u00f6rpern in Kohlenhydrat bei mit Kohlenhydrat gef\u00fctterten Tieren mehr Aussicht zum Gelingen haben wird, als bei k\u00f6hlenhydratfreiem Futter oder gar beim Hunger.\nVon solchen Erw\u00e4gungen ausgehend, konnte ich nun bei Versuchen, Acetonk\u00f6rper in Kohlenhydrat \u00fcberzuf\u00fchren, mehrere Wege einschlagen. Ich konnte darauf hinzielen, eine Vermehrung der Glykogenbildung in der Leber nach Einverleibung von Acetonk\u00f6rpern zu erreichen, eine technisch sehr schwierige, vielleicht ganz unl\u00f6sliche Aufgabe; Oder ich konnte versuchen, eine aus irgend einer Ursache bedingte Glykosurie durch Einverleibung von Acetonk\u00f6rpern zu steigern, Was sich bei gewissen Diabetikern oder bei pankreaslosen oder phlo-rhizinvergifteten Tieren ohne Zweifel erreichen lie\u00dfe./\n') Ergebnisse der inneren Medizin. Bd. 1. S. 4Q5.\t.","page":177},{"file":"p0178.txt","language":"de","ocr_de":"H. Chr. Geelmuyden. \u2022\nIch w\u00e4hlte meine Versuche, um sie an phlorhizinierten Tieren anzustellen. Es schien mir nach alledem, was in der reichhaltigen Literatur \u00fcber Phlorhizinversuche vorliegt, m\u00f6glich, bei konstanter F\u00fctterung und konstanter t\u00e4glicher Dosierung von Phlorhizin eine konstante Glykosurie hervorzubringen, deren Beeinflussung durch Acetonk\u00f6rper leicht zu konstatieren w\u00e4re. Als Versuchstiere w\u00e4hlte ich Kaninchen, welche \u2014 neben Hunden \u2014 am h\u00e4ufigsten zu solchen Versuchen verwendet werden.\nDie Tiere wurden mit Kohl gef\u00fcttert, das einzige Futter, welches sie nach langdauernder unver\u00e4nderter F\u00fctterung zuletzt \u201d nicht verweigern. Die Harnmenge schwankt dabei selbst nach Phlorhizineinspritzung nicht erheblich, und die Tiere bekommen nicht wie die Hunde unter \u00e4hnlichen Verh\u00e4ltnissen Polyurie und Durst.\nDas Phlorhizin wurde morgens und abends in 15\u00b0/oiger alkoholischer L\u00f6sung unter die Haut gespritzt. Von Acetonk\u00f6rpern kamen nur Acetessigs\u00e4ure und linksdrehende \u00df-Oxy-butters\u00e4ure zur Pr\u00fcfung, nicht Aceton, welches kein intermedi\u00e4res Stoflwechselprodukt darstellen kann. Die S\u00e4uren wurden als Natriumsalze in konzentrierter w\u00e4sseriger L\u00f6sung unter die Haut gebracht. Die Konzentration der L\u00f6sung von Acetessigs\u00e4ure wurde durch Acetonbestimmung, die der \u00df-Oxy-butters\u00e4ure polarimetrisch ermittelt.\nDie Tiere wurden zuerst einige Tage mit Kohl gef\u00fcttert, um zu ermitteln, wieviel sie ungef\u00e4hr t\u00e4glich davon verzehrten. Die gefundene Ration wurde ihnen dann f\u00fcr die folgende Versuchszeit jeden Morgen zugewogen, und wenn sie an sp\u00e4teren Versuchstagen nicht alles verzehrten, so wurde das \u00dcbriggebliebene zur\u00fcckgewogen, ln den Tabellen findet sich das Gewicht des wirklich gefressenen Futters.\nDer Harn wurde in einem unter dem K\u00e4fig stehenden Me\u00dfzylinder aufgefangen. Au\u00dferdem wurde die Blase jeden Morgen mit Katheter entleert. Dies gelingt bei m\u00e4nnlichen Kaninchen leicht mit elastischen Kathetern, bei weiblichen mit Metallkathetern mit etwas nach vorn gebogener Spitze. Den Katheter bei Weibchen in die Blase hineinzuf\u00fchren, bot keine","page":178},{"file":"p0179.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten der Acelorik\u00f6rpcr.\t, 179\n. . V\t'\nso gro\u00dfe Schwierigkeiten, wie man gew\u00f6hnlich glaubt. Es flo\u00df aber nicht immer Harn durch den Katheter hinaus, und zuweilen, nachdem das Tier in den K\u00e4fig zur\u00fcckgebracht war, lie\u00df es dort eine Harnportion. Die in den Tabellen angef\u00fchrten Harnmengen sind die Summen der im K\u00e4fig spontan gelassenen und der mit Katheter entleerten. Dazu kam noch Has zur Aussp\u00fclung des K\u00e4figs verwendete Wasser, welches vor . den Ana- . ly sen mit dem Harn innig gemischt wurde, worauf die Ablesung vom Gesamtvolumen des Gemisches folgte. ,\nBei der Harnanalyse kamen von analytischen Methoden in Verwendung polarimetrische Bestimmung des Zuckers, Bestimmung des Stickstoffs nach Kjeldahl und Bestimmung der Acetessigs\u00e4ure (als Aceton) und der \u00df-Oxybutters\u00e4iire nach den von mir in der Berliner klinischen Wochenschrift *) beschriebenen Methoden. Bei den Versuchen mit \u00df-()xybutters\u00e4ure wurde der Harn vergoren und die Linksdrehung nach der Verg\u00e4rung bestimmt. Diese wurde n\u00e4mlich durch Ausscheidung eines Teils der eingespritzten \u00df-Oxybutters\u00e4\u00fcre beeinflu\u00dft und mu\u00dfte deshalb als Korrektur an die polarimetrische Zuckerbestimmung angebracht werden. Bei den Versuchen mit Acetessigs\u00e4ure dagegen durfte ich den Gehalt des Harns an linksdrehender Substanz als konstant ansehen, und deshalb war eine Korrektur f\u00fcr dieselbe \u00fcberfl\u00fcssig. Die einverleibte Acetessigs\u00e4ure veranla\u00dfte wenigstens keine Ausscheidung linksdrehender \u00df-Oxybutters\u00e4ure, was man vielleicht nach neueren Beobachtungen \u00fcber den Umsatz von Acetessigs\u00e4ure in der \u00fcberlebenden Leber erwartet haben konnte.\t;\nEs wurden alles in allem 13 Versuche angestellt. Von diesen waren aber nur 9 zur Beantwortung'der gestellten Frage verwertbar. Die \u00fcbrigen waren aus verschiedenen. Gr\u00fcnden unbrauchbar. So trat in mehreren Versuchen schon vor der Einverleibung der Acetonk\u00f6rper Nephritis ein mit. H\u00e4maturie und starker Abnahme der Harnmenge bis zur Anurie, soda\u00df ich die Vollf\u00fchrung der Versuche f\u00fcr aussichtslos halten mu\u00dfte.\n\u00dcberhaupt wurden die Tiere durch die Versuche stark\n') 1910. Nr. 3.","page":179},{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"IM\tH. Chr. Geelmuyden.\nangegriffen. Sie wurden schlaff und wollten ihr Futter nicht vollst\u00e4ndig verzehren, wie es schien, sowohl wegen der Phlo-rhizinvergiftung wie wegen Giftwirkung der .Acetonk\u00f6rper. Die Acetessigs\u00e4ure wurde zwar ziemlich gut vertragen, die \u00df-Oxy-butters\u00e4ure dagegen wirkte entschieden giftig. Nach der Einspritzung derselben kamen die genannten Symptome: Schlaffheit. Verweigerung des Futters usw. in verst\u00e4rktem Malle zum Vorschein. Einmal bewirkte sie eine vor\u00fcbergehende H\u00e4maturie. Ob dies von der \u00df-Oxybutters\u00e4ure selbst oder von den dem benutzten Pr\u00e4parate anhaftenden Verunreinigungen herr\u00fchrt, muH dahingestellt bleiben. Ich konnte n\u00e4mlich die aus Diabetesharn dargestellte S\u00e4ure nicht zum Krystallisieren bringen.\nDie Tiere waren beim Abschlu\u00df der Versuche gew\u00f6hnlich so heruntergekommen, da\u00df mir eine Fortsetzung derselben zwecklos schien, so w\u00fcnschenswert eine l\u00e4ngere Dauer derselben aus verschiedenen Gr\u00fcnden auch sein konnte.\nDie hier genannten \u00dcbelst\u00e4nde in Verbindung mit den Schwierigkeiten, die sich der Erlangung einer konstanten Ern\u00e4hrung und zuverl\u00e4ssigen Kathetrisierung entgegenstellten, haben bewirkt, da\u00df selbst die brauchbaren Versuche nichts weniger als wohlgelungen oder fehlerfrei geworden sind. Ein Blick auf die beigef\u00fcgten Tabellen und Kurventafeln zeigt, da\u00df die Kurven der Zuckerausscheidung auch bei m\u00f6glichst konstanter Ern\u00e4hrung und Phlorhizinvergiftung Schwankungen aufweisen, die zuweilen ebenso stark hervortreten wie die von der Einverleibung von Acetonk\u00f6rpern bewirkten.\nIm gro\u00dfen und ganzen d\u00fcrfte aber doch zugegeben werden m\u00fcssen, da\u00df die Versuche eine Best\u00e4tigung der Erwartung, da\u00df die Einverleibung von Acetonk\u00f6rpern eine Steigerung der Zuckerausscheidung hervorrufen sollte, gegeben haben.","page":180},{"file":"p0182.txt","language":"de","ocr_de":"H. Chr. Geelmuyden,\nVersuche mit B-Oxyhutters\u00e4ure\nko *~\nVersuche mit Acetessigs\u00e4ure.\nVersuch II. \u2014M\u00e4nnliches Kaninchen,\nVersuchs- tag 1910\tFutter <r \u2022 r*- Kohl\t<r \u00a9 K\u00f6rper- gewicht\t1\t\tlarn\t\tSubcut,-in\n\t\t\tccm Harn- menge\t\u00a9 Zucker\tft Acet- essig s\u00e4ure\t. \u25a0 Hellers Reaktion\t<T\tCT \u00a9\t\u00a9 ! Acet- Phlo- ; essig- rhizin 1 s\u00e4ure\n22.-23. V.\t500\t2130\t185\t' \u2014'\t\t- _\t2*) -\n23.\u201424.\t500\t2190\t566\t3,59\t\tA *\t2*) . -\n21.-25.\t500\t2515\t398 . ' :\t1,30\t\u2022 \u2022 - \u2022\tSpur\t28) \u2014\n25.-26.\t500\t2160\t400\t3,06\t-r\t+\t2*) ; \t\n26.-27.\t500\t2610\t372\t6.H\t0.20\t\u2022 \u201c\t2*1 1.18\n27.-28.\t500\t2600\t462\t6.09\t0.05\t+ ')\t2\u00bb) | -\n28.-29.\t500\t2560\t100\t2,25\t\u2022' \u2666 ' V*\t4-')\t2*) : ~\n29.-30.\t500\t2170\t605\t9.15\t\u2022 \u2022\t+ \u2018)\t2*) -\n') Blut im Harn. *) Morgens und abends 1 g. SJ Morgens 1,2 g, mittags 1.35 g. abends 1,93 g.","page":182},{"file":"p0183.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten der Acctorik\u00fcrper.\t183\nVersuch III. \u2014 M\u00e4nnliches Kaninchen;\nVirsuclis- tag 1910\tFutter\tg\tHarn\t\te 7\tSubcutan\t\n\tg Kohl morgens und abends\tK\u00f6r- per- ge- wiclit\tccm Harn- menge\tS\t.K\tg Hellers- Aeet- Zucker essig- jj.\tRe- , | s\u00e4ure\taklion\tEx- kr\u00e9- mente\tg Phlo- ridzin\tg Aeet- essig- s\u00e4ure\n4.-5. VI.\t\u2022wo\t2070\t'600\t- \u25a0 - .! j. \t\t\t\n\t400\t2020\t759\t\u25a0\t\t\t\u00bb\n\u2022v- 7.\t400\t2000\t719 : V \u25a0\t. \"T-\t\u2014\t1,264 Spur\t\t\t' -, -\t____\n7. S. .\t400\t2050\t723\t5.78\t-\t2.179 i\t\u25a0 '? 5 1\t1.46\u00bb)\t\u25a0 ^\n\t400\t2030\t700\t6.59\t\u2014\t1.338.\t\u00bb\t13\t1.46 *)\t\n;t.~ in.\t400\t2030\t777\t5,94\t:-r\t1,597\t4\t1,46\u00bb)\t\u2022 --- \u2022\n10.-11.\t400\t2060\t663\t10.21 0.141 1.598' -r\t18\t1.46\u00bb)\t2.94*)\n11\u201412.\t400\t2030\t780\t9.2;\u00bb 0,042 1.616; Spur\t5\t1,46')\t\t\n12.-13.\t400\t1935\t760\t7,77 0.039 -2.135: -r\t.. 3-\t1.4t\u00bb \u00ab1\t_ '\n13-14.\t400\t1920\tw <00\t7.40 .\t2,944; Spur\t- .4 \u2019\t1.46\u00bb)'\t\nVersuch IV. \u2014 M\u00e4nnliches Kaninchen.-\nVersuchs- tag 1910\tFutter - g Kohl\tg K\u00fcr- per- ge- wicht\tHarn\t\t\tg Kx- kre- monle\tSubcutan\t\n\t\t\tccm Harn- menge\tg Zucker 1\t8 Hellers Acet-\t1 essig\tResau re\taktion\t\tg Phlo- ridzin\tg Acet- essig s\u00e4ure\nS.-9. IX.\t800\t2230\t710\t. _*\u2022\t. \u25a0 1 ____\t\t\t\n9\u201410.\t\u25a0 800\t2320\t650\t\u2014\t\u2014\u2018\t \t\t\t\t\nIll.-ll.\t675\t2310\t540\t\t\t. | ' \t .\t\t\t.....\t. ;\n11.\u201412.\t400\t2130\t690\t\"\t\t j\t_\t.\t\t *\u25a0\ti\t\u2022\t*\t,\t\t\n12.-13.\t493\t2140\t395\t7,85\t-7- .1.518;.\t_.\t0\t\u25a0'1,46*)\t____\n13.-14.\t415\t2130\t350\tOj3\t- 1,212 - .\t>7 .\ti.4t>\u00bb)\t'\n14.\u201415.\t400\t2130\t320\t4.05\t-\t1.131\t\u2014\t. 5\t1.46*)\t\n15.-16.\t400\t2120\t355\t6.69\t:\t1.311\t~\t4\t1,46*1\t.\n1\u00ab,\u201417.\t400\t2190\t280\t8.33\t0,0673) 1,369\t;\t6 \u2022\t1,46*)} 1.98\u00bb)\t\n1/.\u2014 1K.\t400\t2125\t\u2022WO\t8.00\t\u00a5 1,450\t+ \u25a0\t5\t1.46*)\t_ '\n18.\u201419.\t400\t2090\t380\t6,47\tSpur 1,602 -r \u2019\t2\t1,46*)\t1-\n19.-20.\t\u2022WO\t2070\t355\t9.19\t\u2014\t1,605\t\u2014\t0 .\t1.46*)\t_\n20.-21.\t400\t2055\t366\t9,65\t-\tl,355l\t0\tl.W,\t\n21\u201422.\t400\t2030\t388\t9,86\t- 1,579\t,-f-\t1\t.1,46*)\t\n22.-23.\t400\t2020\t367\t9,50\t\u2014\t1.499.\t\t1,4t\u00bb*)\t\u25a0 \u2014\n') 0.73 g morgens und abends.\n*) 0.98 \u00bb\t>,\n3)\t\u00c4the.rextrakt dreht 0.025\u00b0 rechts. Oxybutlefs\u00e4ucc\n4)\t0.73 g morgens und abends.\n1 0,98 g morgens, mittags und abends.\n' \u25a0 \u2022\u25a0 \u2022'\u25a0\u25a0\u25a0\u2022i'. V': | &\u00c8 ' .\n\u25a0\tI","page":183},{"file":"p0184.txt","language":"de","ocr_de":"184\tH. Chr.Geelmuyden,\nVersuch V. \u2014 M\u00e4nnliches Kaninchen.\nVersuchs- tag 1910\tFutter <r Kohl\tg K\u00f6r- per- ge- wicht\tHarn\t\t\t\tg Ex- kre- mente\tSubcutan\t\n\t\t\tccm / \u25a0 ; ; Harn- menge\tg.'l , j Zucker\tg Acet- essig- s\u00e4ure\t1 Hollers N\t! ! aktion\t\tg Phlo- rhizin\t(t Acet- essi;- H\u00dcUtV\n7.-8. X.\t500\ti960\t428\t\u2022 { \u2022 . \u2022 ' i\t\t0,999\t\u2014\t6\t_ . \" \u2022\t\n8. 9.\t500\t1955\t425 .\t\u2022\u2022\t,v: \u2014\t0,926 -f\t0\t\t)\n9.-10.\t500\t1925\t453\t\u201d ,\t\u2014..\t1,180 :\t0\t\t\nln. 11,\t500\t1900\t440\t6,00\tf! - - !' _\t1,274\t\u201c\t20\tl,46*i\t1\n11. 12.\t500\t1890\t410 \u2022)\t6,24\u00bb)\t\t\u2022 \u2014 i\t\u2014.\t5\t1,46*)\t\u25a0 \u2022\n12 - 13.\t500\t1887\t425\t3,88\t\"\t1.339;\tV\t7\ti,4\u00df*y -\t\n13. 11.\t195\t1895\t370\t5,79\t, - \"\t1,261]\t5\t'1,46\u00bb)\t\n14. 15.\t500\t1920\t395\t5,15\t\u2022\t1,438!\t~\tSpur\ti,4t;*)\t\u2014\n15.-10.\t500\t1920\t405\t6,57\t\t1.360;\t4-\t4\t1,46\u00bb)\t\n10\u201417.\t500\t1910\t410\t/ .00\t\t1,442;\t4\t8\t1,46*)\t\n17.-18.\t500\t\u2014\t380\t11.04\t0.531,7591 -r\t\t5\t1,46*)\t2.434\n18.-19.\t500\t1890\t470\t11,52\t\u2014\t1,599,\t5\t1,46*)\t\u2014 -\n19.-20.\t500\t1880\t407\t9,92\t\t1,426\t\u201c\t1\t1,46\u00bb)\t\n20.-21.\t500\t1880\t413\t8,23\t\u25a0\tiM -\tV*\t1,46.*) -\t\n21.-22.\t450\t1890\t320\t6,44\t\t1,916]\t~\t/\t1,-46*)\t\nVersuch VI. \u2014 M\u00e4nnliches Kaninchen.\nVorsuchs- tag 1910\tFutter g Kohl\tg K\u00f6r- per- ge- wiclit\tHarn\t\t\t\t\tg Ex- kre- mente\tSuheutan\n\t\t\tccm Harn- s\u00e4ure\tg | g i Acet- Zucker essig-\u25a0 s\u00e4ure\t\tg N.\tHellers Re- aktion\t\tH|| rhizin ; s\u00e4ure\n21.-22.XI.\t500\t1915\t453\t\u2014 '\t\t\t\u2014\t2\t\u2022 :\n22.-23.\t500\t1925\t410\t\u2018 \u2022 ,\t\u25a0 \u2014\t0,828\t\u2022\t0\t\u2014\n23.-24.\t500\t1940\t403\t\t\u2014\t0,820\t\u2022\t0\t_\n24.-25.\t_ 461\t1980\t345\t2,70\tv .\t0,711\tAndeutung\t3\t1,50 s) -\n<M 1 \u00bbft -M\t468\t1995\t360\t4,20\t\u2014\t0,800\t\u2022 \u2022 -\t1\t1,50s) -\n2(5\u201427.\t470\t2000\t382\t4,23\t\u2014\t0,883]\t~\t\tSpur\t1.50\u00bb) -\n\u2022> Kleiner Verlust.\nvi 0,73 g morgens und abends.\n') \u00df-Oxybutters\u00e4ure -> (0,22 g).\n4.i 1,12 g morgens, 1,31 g abends. *j 0,75 g morgens und abends.","page":184},{"file":"p0185.txt","language":"de","ocr_de":"Lber das Verhalten der Acetonk\u00f6rper.\t185\nVersuch VI. \u2014 Fortsetzung.\nVersuchs* tag 1910\tFalter g . Kohl\tg K\u00f6r- per- ge- wicht\tHarn\t\t\t\tg Ex* kre- mente\tSubcutan\t\n\t\t\tcciii Harn* menge\tg I g ! Acet- Zuckerl essig-j s\u00e4ure\t\ti g Hellers j jj. Ke-1 .\taktion\t\t(f \u00bb \u2022 l\u2019blo- rbizin\tg ' Acet- essig- s\u00e4ure \u2022\n27.-28. XI.\t465\t2130\t285\t6,61\t0,150 '0,858 t ~ i \u2018\t\u2022\t\t\\,2 |\t1,50 *>2,358*)\t\n\u25a0j>\t-ji\u00bb.\t455\t2070\t448\t5,60\t0,061 0,900 - 4-\t\t1\t1,50*)\t\u2022\tV\n:io.\t467\t2070\t395\t5.80\t\u2022 \u2022\t0.836\t4\t2 '\t1,50*>\t\u2022\u2022\n1. XII.\t470\t2070\t380\t5,51\t\t\t0,892\t2\t1,50 *)\t\n1. 2.\t467\t2075\t378\t4,94\t\t0.974 .\t2\t1,50*.\t-\n- .\t470\t21(H)\t370\t5,17\t\t0,\u2018K')9\t4\tV.\t1 *50 'i\t.\n\u2022>.\u2014i.\t467\t2110\t347\t4,76\t\ti-l, 112\t4\t0\t1*50')\t\t\u25a0\n\u00bb.\u20145.\t432\t2095\t866\t6,04\t\t1,196\t4 i '\ti\t1,50*)\t\u2022 \u2018\t.\n\t401\t2075\t285\t5,87\t\ti 1,196\t4-\t15\t1.50\u00bb)\t\nVersuche mit \u00df-Oxybutters\u00e4ure.\nVersuch VII. \u2014 M\u00e4nnliches Kaninchen.\nVei>u<hs- tag 1911\tFutter g Kohl\tg K\u00f6r- per- ge- wicht\tHarn\t\tg Kx- kre- nienle\tSubcutan\t\n\t\t\tccm; g | g\tg\tg\tg h i\t'l\t' Oxy-\tj. Zucker'Aceton butter- jj\tHo- m< n?e\t!\tj s\u00e4ure :\t; aktion\t\t\tg. Phlo- rhizin\tIf r* Oxy- buttfer- s\u00e4ure\nIs-19. 1.\t450\t1855\t] ' \u2022\t.......\t\t\t\n1:*;\u201420.\t450\t1880\t350 i \u2014\t\u2014 .\t\u2014-\t\\ \u2014 , \u2022\t*/*\t\t\n2\u00bb \u00bb - 21.\t440\t1920\t350 l 5,43\t-\t-\t1,514\t4\t' o\t1,50'j\t_\t\n21-22.\t450\tI860\t440 | 5,67\t-\t-\t1.425\t4\t5\t1,00\u00ab)\t\t.\n22.-23.\t450\t1850\t395 ; 8,28\t- j - 1.608 -\t1\t1.503)\t\n23:- 24.\t450\t1850\t390 j 9,38\t- i \u2014\t1.783\t4\t6m\t1.50*)\t\u2022 .\n21 -.25.\t450\t1835\t400 ! 10,54\t\u2014\t\u2014\t0.960\t\u2014\t\u2022\t2-\t1,00=*)\t* \t\ti.\n2.\u00cf -20.\t450\t1850\t315 7.73\t\u2014 : -\t1,150\t4\t0\t1.50*t\t_ : ,\n2*\u00bb.\u2014 27.\t450\t1855\t368 6.88\t-\t-\t1)265}\t4.\t4\t1.50s)\t\n-\u2022-28..\t450\t1875\t375 j 8,75\t\u2014 \u25a0! -\t1.141\t-\tv*\t150*)\t\u2019\t\u2022.\n\u2022js : 2\u00eel\t450\t1920\t350 10.49\t0.047, 1,642 1.326\t4\tSpur\t1,50.31\t2.134*)\n29. 30.\t450\t1885\t410 . 8.80\t4\t0,877 1;024\t4\t.\u00ab/*\t1,503;\t_\n\u2022V -31.:\t450\t1855\t425 10,37 \u2022 !.. : - .\t0,018 0,930 1,221\t4\t\t1,50=*;\t\u25a0 .\n') 0.75 g morgens und abends.\n1179 g morgens und abends \"> 0,75 g morgens und abends.\n) 1.067 g morgens und abends.","page":185},{"file":"p0186.txt","language":"de","ocr_de":"\n186\tH. Chr. Geelmuyden.\nVersuch X.\nWeibliches Kaninchen.\nVersuchs- tag 1911\tFutter\tg\tHarn\t\t\t\t\tg\tSubt\u00fclan\n\t\tK\u00f6r-\tccm\ter p\tg i g\tf\tHellers\tEx-\tg !\n\tg Kohl\tper- ge-\tHarn-\tZucker\t1 Oxy- Acetonjhutter-\tN\tRe-\tkre-\tPhio- .\u00b0fy* butter-\n\t\twicht\tmenge .\t.\ts\u00e4ure\t\taktion\tmente\trhizinj s\u00e4ure\n1H.-19.1I. 19.-20.\t500\t\u2014\t810\t\t.\t\t' '\u25a0 ....\t\u2014-\t\u2022 \u2014 j \" __\n\t500\t21 HK)\t\t\u2014 '\t\u2014 : \u2014 \u25a0\t\u2014\t\u25a0 \u2014\t\u2014\u25a0\t_ ) \t\n20.-21.\t500\t2910\t327\t6,61\t\u25a0\t\t .j.\t\u2014\t\u2014\tSpur\t27\t1,80*) -\n21. 22.\t495\t28K5\t360\t7.79\t\u2014\t0,914\t1.345\t\u00bb\t4\t1.80\u00bb) _\n22.\u201429\t490\t28H5\t362\t7.31\t\u2014\t0,664\t1,711\t-\u00ce-\t3\tl,80*i\t-\n23.-21.\t310\t2830\t258\t10,07\t0,083 2,195\t1.792\t' \u2014 '\t3\tl,H0*j 4,2661\n21.-25.\t449\t2810\t252\t11.55\t0,072 0,664\t2,483\tSpur\t17\t1.80*) -\n25.\u201420. \\\t493\t2790\t202')\t3.75\u2018)\t0.022\u00ab) 1,067\u2018)!2,132\u00ab)\t\t. \u2014\tSpur\t1,80\u00bb)\n21\u00bb.\u201427.\t-493\t2810\t350\t5,92\t-\u25a0 1,574\t2,168\t\u2014\t2\t1.80\u00bb) -\n\u2022>\nVersuch XI. Weibliches Kaninchen.\nVersuchs- tag 1911\tFutter g Kohl\tg K\u00f6rper- gewicht\tHarn\t\t\tg Ex- kre- mente\tSuhculan\n\t\t\tccm Harn- menge\tg ! g : Oxy- Zuckerl butler-j s\u00e4ure\tHellers Reaktion\t\tbSi rhizin j s\u00e4ure\n11.-12 III.\t450\t\u2014\t\t\t'\t\t\tj\n12.-13.\t450\t2070\t402\t1 <1 oo\t\t3\t_ | -\n13.\u201414.\t450\t2110\t338\t\u2022 7,35' !\t-,\t\t5\t1,50*)! \u2014\n14- 15.\t450\t2090\t360\t9,661\t\u2014\t\t2\t1,50\") -\n15\u201416.\t450\t2060\t377\t9.68\t\u2014\t\u2022 77 . *\t0,5\t1.50\") -\n16.-17.\t432\t2080\t300\t9.68\t\u2014\t\u2022 \u2022 '\t0\t1,50\u00b0) -\n17.\u201418.\t415\t2190\t250\t12.18 -\t+4)\t1\t1,50 s) 4.266 i\n18.-19.\t4*\u00bb IC oc\t2085\t150\t5.75 i \u2014\t. +4)\t1\t1,50 s) -\n19-20.\t381\t2095\t245\t10,56 j -\t\u25a0\tSpur\t1.50 s) -\u2022\n*) ca. 25 \u00b0/o zu niedrig (Verlust von Harn). *i 0.9 g morgens und abends.\n) 2.133 g morgens und abends.\n4 \u00bb Ein wenig Blut im Harn.\n5) 0.75 g morgens und abends.\n,;) 2,133 g morgens und abends.","page":186},{"file":"p0187.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten der Acetonk\u00fcrpei.\t187\nr.\nVersuch XML Weibliches Kaninchen.\nVersuchs- lag 1911\tFutter g Kohl\tg\tHarn\t\t\t\t\t\tit\tSubcutan\n\t\tK\u00f6r- per- ge- vvicht\tccm Harn- menge\t\u25a0 g i g Zucker Aceton\t\tOxy- butler- s\u00fcure\tg ; N\tHellers Re- aktion-\tEx- kre- niente\ter\t*r r* Plilo- butter-rhizin; s\u00e4ure\n::i. 111. his 1. IV,\t500\t\u2014\t\t_\t\t\t\u2019 \u2014,\t' .\t\u2022 '\t__ .\t\u2022 ' . *1 . \u25a0 ;\n1.-2,\t500\t\u2014\t\u2014\t\u2014.\t:\t\u2022\t\u2014\t\u2014?\t\u2022\t\t\t\u2014\t; \u2022!>\u2022' \u25a0\nl_;i.\t500\t2580\t\u2014\t\t\u2014\t\t\t\t\t\u2022\t\t\t\u2022 !\n\t500\t2580\t375\t5.68\t\u25a0\t:\t\t\t4\t1,80') -\nt: -\t500\t2050\t320\t4.70\t\t\t\u25a0\u25a0\u25a0 :\t\t- n i\t1.800 \u201c\n\t500\t2565\t460\t6.45 \u2022\t\u2022 \u201c .\t0.878\t1,650\t\t10\t\u00ce.80 *)\t- .\n\u20147.\t500\t2570\t395\t5.25\t-r'\t0,970\t2.536\t\u2022 ; '\tr\t1.80\u00ab) -\n7.-S.\t500\t2540\t410\t6,72\t\t0,726\t2.690\t\tl\t1.80\u00ab)! -\n,x, \u2022 !l.\t500\t2655\t295\t9.46\t0,049\t2.316\t3,769\t\t3\t1.81 \u00abi 4.48*'\n;i lil.\t500\t2570\t460\t8.46\t\u00fc.\t0.498\t2.800\t\t5\t1.80 \u00abV -\nM.-ll.\t470\t2490\t420 \u25a0. .\t8.94\t0.033\t1.187 .\t3.569\t-f\t11\t1.80\u00ab) -\nBetreffs der Kurventafeln ist zu bemerken, da\u00df die obere Linie die H\u00e4lfte (um Platz zu ersparen) des K\u00f6rpergewichts in Hektogrammen, die mittlere Linie den Harnzucker und die untere den Stickstoff in Grammen angibt. Der Tag, an welchem Acetonk\u00f6rper einverleibt wurde, ist unten mit einem dicken vertikalen Strich bezeichnet.\nBei Betrachtung der Tabellen und namentlich der Kurventafeln springt es sofort in die Augen, da\u00df die Zuckerkurve in allen Versuchen ohne Ausnahme an dem Tage, an welchem Acetonk\u00f6rper eingespritzt wurde, eine mehr weniger starke Steigerung zeigt und an demselben oder am folgenden Tag einen Gipfel hat. Dieser Gipfel ist in den meisten Versuchen der h\u00f6chste, den die Kurve \u00fcberhaupt zeigt, nur ih den Versuchen II, IV und VII haben die Kurven andere Gipfel, welche\n*) 0.9 g morgens und abends.\n*) 1.493 g mogens. mittags und abends.","page":187},{"file":"p0188.txt","language":"de","ocr_de":"188\nH. ('.hr. Geelmuyden.\nebenso hoch oder sogar h\u00f6her liegen als am Tage der Einspritzung von Acetonk\u00f6rpern. Dabei ist aber zu bemerken, da\u00df in den zwei zuletzt genannten Versuchen viel kleinere Mengen von Acetonk\u00f6rpern eingespritzt wurden als in den meisten \u00fcbrigen.\nAndere weniger scharf hervortretende Eigent\u00fcmlichkeiten der Kurven sind folgende:\nIn einigen Versuchen (IV, VI), welche nach der Einspritzung von Acetonk\u00f6rpern etwas l\u00e4nger fortgesetzt werden konnten, liegt die Zuckerkurve durchgehend h\u00f6her als vor der Einspritzung.\nIn den Versuchen III und V, vielleicht auch H und IV, ist die von der Acetessigs\u00e4ure am Tage der Einspritzung derselben und am folgenden Tage veranla\u00dfte Gesamtmehrausscheidung von Zucker gr\u00f6\u00dfer als das Gewicht der eingespritzten Acetessigs\u00e4ure.\nDie Einspritzung von Acetessigs\u00e4ure scheint keine Ausscheidung von \u00df-Oxybutters\u00e4ure veranla\u00dft zu haben. In dem Versuch IV zeigt das \u00c4therextrakt des Harns am Tage der Einspritzung sogar schwache Rechtsdrehung, die freilich sehr nahe an der Fehlergrenze der polarimetrischen Bestimmung liegt. Im Versuch V zeigte das \u00c4therextrakt eine Linksdrehung, welche 0,2*2 g \u00df-Oxybutters\u00e4ure entsprach, ein Wert, welcher tief unter dem bei anderen Versuchen gefundenen sowohl bei Dhlorhizineinspritzung ohne Einverleibung von Acetonk\u00f6rpern (Vers. X, XIII), als hei Kohlf\u00fctterung ohne Phlorhizinvergiftung (Vers. XI, 13.\u201414. III., und in dem in den Tabellen nicht befindlichen Versuch XII, in welchem das \u00c4therextrakt des Harns von 2 Tagen bei alleiniger Kohlf\u00fctterung eine Linksdrehung zeigte, welche einer t\u00e4glichen \u00df-Oxybutters\u00e4ureaus-scheidung von 0,93 g entsprach).\nVon der eingespritzten Acetessigs\u00e4ure kommt im Harn nur ein kleiner Bruchteil wieder zum Vorschein. Auch die eingespritzte \u00df-Oxybutters\u00e4ure wird gr\u00f6\u00dftenteils umgesetzt. Im Harn linden sich nach Einspritzung derselben kleine Mengen Aceton, und die Linksdrehung des \u00c4therextraktes \u2014 als \u00df-Oxybutters\u00e4ure berechnet \u2014 erfahrt am Tage der Einspritzung","page":188},{"file":"p0189.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten der Acetonit\u00f6rpcr.\t189\neine Steigerung, welche etwa Vs\u20141,'* der eingespritzten Menge entspricht. Die Acetessigs\u00e4ure scheint also leichter und vollst\u00e4ndiger umgesetzt zu werden als die \u00df-Oxybutters\u00e4\u00fcre.\nIn einigen Versuchen, namentlich von denen, in welchen \u00df-Oxybutters\u00e4ure eingespritzt wurde (Versuch V, VII, X und XIII), hat die N-Kurve am Tage der Einspritzung von Acetonk\u00f6rpern oder am folgenden Tage (X) einen kleinen Gipfel.\nEs d\u00fcrfte das wichtigste Ergebnis der hier mitgeteilten Versuche das sein, da\u00df einverleibte Aeetonk\u00f6rper bei phlo-rhizinvergifteten, mit kohlenhydrathaltiger Nahrung gef\u00fctterten Kaninchen die Zuckerausscheidung im Harn zu steigern verm\u00f6gen. Trotz aller Unregelm\u00e4\u00dfigkeit der Zuckerkurven hebt sich diese Steigerung in allen Versuchen deutlich aus. insofern haben also die Versuche die gew\u00fcnschte Best\u00e4tigung der Erwartung gegeben.\nDie einzige ungezwungene Erkl\u00e4rung dieser Tatsache scheint mir die zu sein, da\u00df die Acetonk\u00f6rper zu Kohlenhydrat \u2014 eventuell Glykogen \u2014 synthetisiert sind und da\u00df sie dadurch wieder zur Steigerung der Zuckerausscheid\u00fcng beigetragen haben.\nSollte es sich nun durch weitere Versuche best\u00e4tigen, da\u00df die von den Acetonk\u00f6rperri veranla\u00dfte Mehrausscheidung von Zucker gr\u00f6\u00dfer ist als das Gewicht des \u00e9inverleibten Acetonk\u00f6rpers und l\u00e4nger dauert als einen bis. zwei Tage nach der Einverleibung, so widerspricht dies keineswegs dieser Erkl\u00e4rung, wie es vielleicht beim ersten Anblick scheinen konnte. Erinnert man sich n\u00e4mlich, da\u00df nicht allein Kohlenhydrate, sondern auch Eiwei\u00dfk\u00f6rper das Verm\u00f6gen besitzen, wenn si\u00e9 im Stoffwechsel in erheblicheren Mengen umgesetzt werden, eine Ace-tonurie zu verhindern bezw. zum Verschwinden zu bringen, so liegt die Vermutung nahe, da\u00df bei den hier mitgeteilten Versuchen die Acetonk\u00f6rper sich mit Spaltungsprodukten von Eiwei\u00df zu Kohlenhydrat synthetisiert haben. Daf\u00fcr k\u00f6nnte sprechen, da\u00df die Stickstoffkurve in mehreren Versuchen am Tage der Einspritzung von Acetonk\u00f6rpern eine kleine Erhebung zeigt. Diese Mehrausscheidung von Stickstoff r\u00fchrt nicht von\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXIII.\t13","page":189},{"file":"p0190.txt","language":"de","ocr_de":"190\tH. Ohr. Geelmuyden,\nden Acetonk\u00f6rpern her. Die Acetessigs\u00e4ure war n\u00e4mlich aus reinem Acetessig\u00e4ther dargestellt, und bei einer Pr\u00fcfung der benutzten \u00df-Oxybulters\u00e4ure fanden sich nur Spuren von Stickstoff.\nF\u00fcr das in einigen Versuchen beobachtete H\u00f6herliegen der Zuckerkurve auch mehrere Tage nach der Einverleibung von Acetonk\u00f6rpern l\u00e4\u00dft sich auch, wie mir scheint, aus mehreren aus der Lehre von Acetonurie bekannten Tatsachen eine Erkl\u00e4rung ableiten, welche mit dem hier verfochtenen Standpunkte gut vereinbar ist.\nDie Einspritzung von Acetonk\u00f6rpern scheint eine Umlegung oder quantitative Verschiebung der Stoffwechselfunktionen veranlassen zu k\u00f6nnen, soda\u00df bei Phlorhizinvergiftung nach der Einspritzung von Acetonk\u00f6rpern t\u00e4glich mehr Zucker produziert wird als vor derselben. Eine solche quantitative Verschiebung von Stoffwechselfunktionen findet bekanntlich statt sowohl beim gesunden Menschen als bei Diabetikern mit der leichten Form der Krankheit, bei welchen eine bestehende Acetonurie allm\u00e4hlich schwindet, selbst bei dauernder Kohlenhydratkarenz, d. h. der Organismus richtet sich nach und nach darauf ein, die gebildeten Acetonk\u00f6rper in Kohlenhydrat \u00fcberzuf\u00fchren, vielleicht durch Mehrbildung eines synthetisierenden Fermentes. Da\u00df eine pl\u00f6tzliche \u00dcberschwemmung des Organismus mit Acetonk\u00f6rpern eine solche Verschiebung innerer Stoffwechselvorg\u00e4nge hervorrufen konnte, wobei z. B. eine Zuckerbildung aus Fett gegen fr\u00fcher mehr in den Vordergrund tr\u00e4te, ist sehr wohl denkbar.\nBedenkt man, da\u00df die Acetonk\u00f6rper nach neueren Untersuchungen sowohl von Eiwei\u00df als von Fett gebildet werden k\u00f6nnen, und unter Umst\u00e4nden sogar in bedeutenden Mengen, so mu\u00df man, wenn man die Richtigkeit des Gedankens von Minkowski, da\u00df die Acetonk\u00f6rper \u00dcbergangsstufen bei der Kohlenhydratbildung darstellen, zugesteht, diesem Gedanken eine umfassende und weittragende Bedeutung einr\u00e4umen. Die Bildung und der weitere Umsatz der Acetonk\u00f6rper d\u00fcrften in der Tat eine zentrale Funktion im intermedi\u00e4ren Stoffwechsel","page":190},{"file":"p0191.txt","language":"de","ocr_de":"... ' _ \u2022!\nI,ber das Verhalten der Acelohk\u00f6rper.\t191\n(larstellen. Viele den Stoffwechsel betreffende Tatsachen und Probleme werden von diesem Gedanken ber\u00fchrt und erhalten durch denselben eine neue Beleuchtung, wie z. B. die Zucker-hildung aus Fett und Eiwei\u00df, die Wirkung der Kohlenhydrate auf eine bestehende Acetonurie, die Entdeckungen Rosenfelds \u00fcber Fettwanderung, die sogenannte spezifische Energie der Nahrungs sto\u00dfe, die Lip\u00e4mie und mehrere andere Verh\u00e4ltnisse im Diabetes, die Stellung der Leber im intermedi\u00e4ren Stoffwechsel und vieles andere. Eine kritische Zusammenfassung von allem hierher Geh\u00f6rigen behalte ich mir f\u00fcr weitere Publikationen voh\t'\t;\nDie zu den hier mitgeteilten Versuchen verwendete Methodik, das Schicksal einverleibter Substanzen und ihren Einflu\u00df auf die Zucker- und Acetonk\u00f6rperausscheid\u00fcng bei phlorh\u00efzin-vergifteten oder pankreaslosen Tieren zu studieren, ist eine sehr beliebte und vielfach in Anwendung gebrachte. Dabei wurde aber nur selten auf den Einflu\u00df der Ern\u00e4hrung R\u00fccksicht genommen. Gew\u00f6hnlich hat man die Tiere hungern lassen. Ls d\u00fcrfte nicht \u00fcberfl\u00fcssig sein, zuletzt auf diesen wichtigen. Punkt hinzuweisen. Es ist durchaus nicht ausgeschlossen, da\u00df z. B. irgend eine einverleibte Aminos\u00e4ure bei hungernden und phlorhizinierten Tieren als Acetonk\u00f6rper, bei mit Kohlenhydrat gef\u00fctterten als Zucker wieder in dem Harn zum Vorschein kommen kann.","page":191}],"identifier":"lit19274","issued":"1911","language":"de","pages":"176-191","startpages":"176","title":"\u00dcber das Verhalten der Acetonk\u00f6rper im intermedi\u00e4ren Stoffwechsel","type":"Journal Article","volume":"73"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:10:00.660152+00:00"}