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{"created":"2022-01-31T13:59:32.018939+00:00","id":"lit19297","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Herzog, R. O.","role":"author"},{"name":"A. Polotzky","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 73: 247-257","fulltext":[{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Oxydaseeinwirkung.\nI. Mitteilung.\nVon\nR. 0. Hersog und A. Polotsky.\nMit f\u00fcnf Kurven/eichnungen im Text.\n(Aus dem chemischen Institut der Technischen Hochsvhulc Karlsruhe.\u00bb\n(Der Redaktion zugegangen am 22. Juni\nIn der Mitteilung von C. Engler und R. 0. Hetzog \u00abZur chemischen Erkenntnis biologischer Oxydationsreaktionen\u00bb1) sind Versuche zitieft worden, deren Wiedergabe hier erfolgen soll. Mischt man J \u00abPeroxydase\u00bb, Wasserstoffsuperoxyd und ein sogenanntes Oxydasereagens miteinander, so h\u00e4ngt der Reaktionsverlauf von einer Reihe von Bedingungen ab, die den Gegenstand dieser und der folgenden Untersuchung bilden.\nDarstellung der Peroxydase. Nach der Vorschrift von Bach und Tscherniak2) wurde Peroxydase aus wei\u00dfer R\u00fcbe dargestellt. In den ersten Versuchen wurde genau nach der Vorschrift verfahren, sp\u00e4ter wurde eine Ver\u00e4nderung in der Darstellung insofern vorgenommen, als der Prb\u00dfsaft der R\u00fcben durch Ausfrieren in etwa 3/i m hohen, 10 cm weiten Glaszylindern konzentriert wurde. Zum Ausfrieren nach Meisenheimer3) dienten Zylinder, welche nach unten verj\u00fcngt und mit einem Abla\u00dfhahn versehen waren. Nach dem Wieder-\u00e4uftauen war das unterste Viertel des Zylinderinhaltes etwa 10mal so wirksam wie das oberste. Zur Verarbeitung gelangte nur die untere H\u00e4lfte. Diese Konzentrieruhgsmethode gestattet\n*) Diese Zeitschrift. Bd. 59, S 327 (1909).\n*) B. B., Bd. 41, S. 2345 (1908).\n3) In \u00abZymaseg\u00e4rung\u00bb von E. und H; B\u00fcchner und M. Hahn (1903) S, 227 beschrieben. ^","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"218\nR. 0. Herzog und A. Polotzky,\ndie Ersparnis gro\u00dfer Mengen Alkohol. Im \u00fcbrigen wurde nach Bach und Tscherniak vorgegangen.\n1.\tAbh\u00e4ngigkeit des optimalen Reaktionsverlaufes von der Konzen-\ntration der Reaktionsteilnehmer.\nVariiert man bei konstant erhaltenem Peroxydasegehalt die Konzentration der beiden anderen oben genannten Teilnehmer der Reaktion, so findet man f\u00fcr jeden derselben ein Optimum. Im folgenden sind die Versuche 1. mit der Leuko-base von Brillantgr\u00fcn, 2. mit Vanillin und 3. mit einem Gemisch von p-Phenylendiamin und Dimethylanilin wiedergegeben. Bei 1 und 3 tritt als Reaktion Farbstoffbildung, bei 2 die Ausf\u00fcllung von Dehydr\u00f6divanillin ein. Die in den Tabellen angef\u00fchrten Minuten bedeuten, die Zeit bis zum Eintritt der Reaktion. Die Kreuze geben die Intensit\u00e4t der Farbstoff- bezw. Niederschlagsbildung an. Aus der Tabelle ist die Abh\u00e4ngigkeit der Lage des Optimums von den jeweiligen Bedingungen ohne weiteres ersichtlich (s. Tab. I).\n2.\tChemismus der Reaktion zwischen Peroxydase, H,0, und der\nLeukobase von Brillantgr\u00fcn.\nBringt man innerhalb bestimmter Konzentrationsgrenzen dip genannten 3 Stoffe zusammen, so wird das farblose Gemisch allm\u00e4hlich intensiv gr\u00fcn, bla\u00dft hierauf aber wieder langsam ab bis zu einem schwachen Gelb. Dieser Vorgang wurde quantitativ auf kolorimetrischem Wege untersucht. Die Fragestellung ging dahin, durch successive Vermischung zu erweisen, ob und welche Bindungen unter den Reaktionsteilnehmern stattlinden, ob sich eine zeitliche Zerlegung der Teilreaktionen auflinden lie\u00df und wie weit sich diese durch den Verlauf der Farbstoffbildung und evtl, dessen Verschwinden bemerkbar machte.\nDie erw\u00e4hnte, der Farbstoffbildung folgende Bleichung stellt gleichfalls einen Oxydationsproze\u00df dar, was sich besonders auch dadurch zeigen l\u00e4\u00dft, da\u00df die Peroxydase durch Ferro-sulfat ersetzt werden kann. Der Reaktionsverlauf gleicht bei","page":248},{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"Leukobase von Brillantgr\u00fcn\tI\t2. Vanillin\tI 8. p-Phenylendiamin -j- Dimethylanilin\nZur Kenntnis der Oxydasewirkimg. I.\n249\no\n\u00a9 \"\n\nHt02-Konzen-\ntration\n9\nIf5\no'\n.5\t'2\nS us.\n\u00ef+\u00e2+\ny , y eS eS\nC__I_C __\ne ! c\nlt\u00ef+S\u00cf\nS+S+'Sl\ny 4-, y I y > es ~ es es ' C !_C G\ni i ; i\n3 -\ni/3 2\ni [\u25a0 i ; i\nHj02-Konzen-t ration\n\u2022\u00a3T,S s i+.*+-:+ \u00ab4-\no ci.\nC\nu\ni cj\n! G '\n*+* + 1\n+\n\u00ab\u00a3+'3+:-=> O \u25a0 ,~_L\n\"+;\"+.\u25a0\u00a7-\n3 w\n73 C\n3 3 c\n2+2+\u00ce2+\nO ; y \u00ab\tTi\nc\tc\n. u es c\nJJ.S \u2019S +s \u00ab+:*\n*+!\n+:3+\n+1+\ni cs\n:C :\nUjO,-Konzentration\nO O '\n?+\ny '\u2022\nes\nC_\n- + 3\n11\n\nJ2\ny\n5\n2+\n3 + o 1\n++.\nJ \u25a0\nV\nm\u00bb\n**\nG\nG\n\u00e4 4-\ny i\nG\tC '\t\u2022\tG\ny\t\u2022\ty \u25a0\ty\n, y-'l. f|\neS .S ; eS ,S eS G\n= 2\neo\t] \u2022\t*+\u2022;\tiS\nt\t'\ti-5\t\u25a0\t<!\n3-1- 'S\u00b1 **_L\n\u2022s1\tJ\u00a3 '\u25a0\nx\t.1*5\t*5,\n\u2019\t! es\teS\n\u25a0\ti.C\t\u2022 ! C\nH,0,-Konzen-t ration\n.5 '\nST\nc\nS'\nf+i^+.SH-\ny\t1. y\nes et c\ti c\ny\neS\nc\nS 4- -S 4- S'4-\ns ; s. ; - 1\nO-L o _L -1-XI x I ~,\nI:\t1\u00ab\n\u00ef I\n\u2022/. v B \u00aby\nN fl S ?J C\u00ef\n\"7 \u00ee> -s\nX** -fc\n- \u2014 ' 71 CS 3\t?\u00bb fl -\nj*-A ~ \u00a3 A \" jj*l\n\u00a3\u00a3=3 -ri ^-a 7* \u00bb- -,rj&.\u2022 *r&. \u00ab\u25a0\u00bbr \u00abs*H -< rfc-\n\u00abs\ns.r\u00fb\nil I\n1 ! I I\n(M\nS\no\no\"\n*-(\nO\no'\n!2\nO'\nv x\n2 G C3\ntt\n>\u00bb eS X o\no -\ny : x\n\u2022S s i\u00ab2 S-.S L= cs g\nG\n. y 'G\nC ..\nSi\n03 1 5>J 1\nJG-g y .5\nSS\n'C'a c, y g \u00eac \u2022c s \"< \u00a7 * cs .E? **\n! \u00d6 g i - 3 g\n\u00abN 2\n\ny\n- s\ny .\u00c7 ,\nes s 1\nj \u2022\nT V;+H\n\u2022\u25a0C'!' c\no ^\n\u25a0 \u2014> \u00abj .\t_ \u2666-*\n\u2022fi ai-K- 3\n\u00ab = 4 .S\nCJ \u25a0 C5 \u00a9I O\nI Mrl\nc ___. \u2014 c\n> x y\nS -G es -3\n\u00ab - C\n\u00ab y -g S -\u00c7? c \u2022\u00a7 ^\neS \u2014- G <M 1\nC \u25a0\ny\nx-\t\u00b0\to\n\u00b0\t*5\tti\t2!\nJM \u25a0 O\tC\no\to'\t.\t.c\nPeroxydase-konzentration\n\u2022 ^\u00a9\n9\t5 s*\t^\n\u00bb \u00bbQ\n*5\n1 o j o\nPeroxydase^\nkonzentration\nS s 1- 3 j S\nS \"S 3s 3 ! JG 3 * -\u00d6\u00d6 ! ViS \u00fc \u2019c\n** -\tl.:C3 M . rt *-*\n\u00c2-*S g S \u2022 CS\nw \u2022-\t\u2019 jt\nes?;,\tx-1\teM\nG\t\u00bby\t\u2022-*\n^\u25a0S \u00a3 \u2022f s c\nG'vf:\n34\u00a3\n\u2014\u25a0\to\t-A\n_ ' \u25a0 . \u00b0\t\u00bb3\t31\n\u2022 . C\tQ,.-\no'\td\td\nPeroxydasekonzentration\nJG\u2019 O\n-5\t-c*.\n\u25a0 : S G ;\ntu\no\nG\n\u2022 y\n\u2666x\nJG. S \u00ab G rt .jjj\n.S-5\n\u2022\t>5\n\u2022\t?!\ni~\nC\nTl\nPeroxydaDekonzentration","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"250\tR. 0. Herzog und A. Polotzky.\n(regenwart dieses Stoffes vollst\u00e4ndig dem durch Peroxydase ausgel\u00f6sten.\nDa beobachtet worden war, da\u00df in einigen F\u00e4llen nacli l\u00e4ngerem Stehen in gewissen Gemischen eine vollst\u00e4ndige Gleichung ein trat, w\u00e4hrend sie in anderen ausblieb, wurden einige orientierende Versuche \u00fcber diese Erscheinung angestellt, die zu folgendem Ergebnis f\u00fchrten. Die Vollst\u00e4ndige Ausbleichung tritt nur bei Mangel an Leukobase gegen\u00fcber einem \u00dcberschu\u00df von H2\u00d68 ein, der nat\u00fcrlich nicht an die Giftigkeitsgrenzen desselben reichen darf. Voraussetzung ist selbstverst\u00e4ndlich ein gen\u00fcgender \u00dcberschu\u00df an Peroxydase.\nDa als Kennzeichen und Ma\u00df der stattfindenden chemischen Ver\u00e4nderungen allein die Anwesenheit der F\u00e4rbung dienen konnte, liegt die Schwierigkeit der Deutung darin, da\u00df die vorhandene Farbintensit\u00e4t durch Superposition der beiden genannten Prozesse gebildet sein kann. Anderseits geht aber aus den Versuchen mit gro\u00dfer Wahrscheinlichkeit hervor, da\u00df die Bildung des Farbstoffes sehr viel schneller verl\u00e4uft als die Bleichung. Es erscheint daher in erster Ann\u00e4herung gestattet, den Bleichproze\u00df gegen\u00fcber dem der Farbstoffbildung zu vernachl\u00e4ssigen.\nFerner ist m\u00f6glicherweise die maximale Menge des gebildeten Farbstolles von der Bleichung wesentlich abh\u00e4ngig, soda\u00df also nicht das Farbst\u00f6ffmaximum, sondern nur die Geschwindigkeit der Farbstoffbildung zur Aufkl\u00e4rung des Prozesses verwendet werden darf. Unter diesen noch n\u00e4her zu begr\u00fcndenden Voraussetzungen f\u00fchren die folgenden Versuche zu einer Orientierung \u00fcber die statthabenden Verh\u00e4ltnisse.\n\u00dcber die Versuchsanordnung sei folgendes vorausgeschickt: Aus Tabelle I ergab sich, da\u00df die geeignetsten Reaktionsver-hiiltnisse bei 0,001 \u00b0/o H202, 0,01 \u00b0/o Leukobase und innerhalb 0,05\u00b0/o und 0,025\u00b0/o Peroxydase lagen; mit diesen Konzentrationen sind die folgenden Versuche angestellt. Nur in den auf einmal ausgef\u00fchrten, mit einer Versuchsnummer bezeich-neten Experimentalreihen sind die einzelnen Versuche unter sich vergleichbar.\nVersuch 1. Oxydasekonzentration 0,05\u00b0/o.","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Oxydaseeinwirkung. I.\t251\nEs wurden die 3 m\u00f6glichen Kombinationen von Mischungen je zweier der Reaktionsteilnehmer hergestellt und bei Zimmertemperatur etwa 14 Stunden stehen gelassen. Hierauf wurde die dritte fehlende Komponente hinzugef\u00fcgt.\nDie folgenden Tabellen geben die kolorimetrisch bestimmten Farbintensit\u00e4ten (durch Vergleich mit dem aus der Leukobase entstammenden 'Farbstoff erhalten) nebst den zugeh\u00f6rigen \u25a0: Zeiten an.\nTabelle II.\na) Mischung von Leukobase -f H,0\u201e nach 14 Stunden Peroxydasezusatz\t\tbi Mischung von HjO, -f Peroxydase nach 14 Stunden Leuko-basezusatz\t\t' c) Mischung, von Peroxydase -f- Leuko-base nach 14 Stunden . U20t-Zu.satz \u2022\t\nZeit in Minuten\tFarb- intensit\u00e4t\tZeit in Minuten\tFarb- intensit\u00e4t\t\u25a0 Zeit in Minuten\tFarb- intensit\u00e4t\n5\t3.8\t3\t0.24\t4\t0.15\n12\t18,2\t9\t1.88\t. 11\t0.43\n19\t23,4\t16\t2.75\t17\t3,6\n25\t24.1\t23\t3.01\t24\t6.6\n31\t24,9\t29\t2.83\t30\t10.3\n37\t22.4\t35\t2.(50\t3(5\t' 15,1\n44\t22.0\t41\t2,70\t43\t19,4\n50\t19.8\t48\t2,51\t49\t20,6\nb7\t18.6\t55\t2.50\t56\t19,2\t.\n2 Std. 12 Min.\t9.8\t2 Std. 9 Min.\t1.51\t2 Std. 11 Min.\t10,1\nIn der folgenden Kurventafel entspricht die ausgezogerie Linie der Mischung a, die punktierte der Mischung b, die gestrichelte der Mischung c.\nI.\nZell\n4-","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"2o2\tR. 0. Herzog und A. Polotzky,\nVersuch 2. Bedingungen wie bei 1.\n(F\u00fcr die Kurve b ist der kleinen Werte halber in dieser Tafel die Farbintensit\u00e4t mit 10 multipliziert worden.)\nTabelle III\na) Mischung von\t\tb) .Mischung von\t\tc) Mischung von\t\nLeukobase -f H,Ot nach\t\t11,0,-{-Peroxydase nach\t\tPeroxydase -f- Leuko-\t\n11 Stunden Peroxydase-\t\t14 Stunden Leukobase-\t\tbase nach 14 Stunden\t\nzusatz\t\tzusatz\t\t11,0,-Zusatz\t\nZeit\tF\u00e4rb-\tZeit\tF\u00e4rb-\tZeit\tF\u00e4rb-\nin Minuten\tintcnsit\u00e4t\tin Minuten , - \u25a0 . :\\* V\t\u2022 \u2019 1\tintensil\u00e4t\tin Minuten\tintensit\u00fct\n\t2.48\t3\t0,15\t3\t0.16\n9\t10,20\t\t0,18\t9\t0.27\n15\t26,10\t13\t0,25\t11\t1,8(5\n20\t80,30\t20\t0.25\t23\t6,35\n2S\t39,75\t2(5\t0,42\t27\t9.19\n3<; \u25a0\t34,92\t31\t0.12\t35\t15,97\n44\t32,00\t41\t0.32\t42\t20,3(5\n51\t28.62\t51\t0,42\t52\t31,32\nIStd. 5Min.\t25,52\tIStd. 2Min.\t0.39\tIStd. 3Min.\t33,10\n1 \u00bb 12\t22.27\t1*7\u00bb\t0.43\t1 \u00bb 11 \u00bb\t33.95\n2 \u00bb 29 *\t10,48\t2 \u00bb 27 .\u00bb\t0.37\t1 \u00bb 16 \u00bb\t31.68\n29 -. \u2014 \u00bb\t2.92\t29 \u00bb \u2014 \u00bb\t0.31\t1 \u00bb 20 \u00bb\t31.13\n\t:\t\t-\t1 \u00bb 27 \u00bb\t27.90\n\u2022 \u2022\t. \u2022\t\t\t1 \u00bb 45 \u00bb\t23.19\n\t\t. :.\t\u25a0 \u25a0 \u2022.\t2 \u00bb\u25a0 9 \u00bb\t15.77 .\n\t\t. .\t\t2 \u00bb 28 \u00bb\t12,92\n\t\u25a0\t\t\t29 \u00bb \u2014\t2,48\nZai\n-4------","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Oxydasewirkung. !..\t253\nVersuch 3. Peroxydasekonzentration 0,025 \u00b0,o. '\nTabelle IV.\na i Mischung von Leuko-t*ase + H20, nach 14 Stunden Peroxydasezusatz\t\tb) Mischung von 11*0* -f* Peroxydase nach 14 Stunden Leukobase-zusatz\t\tc) Mischung von Peroxydase -f- Leuko-base nach 14 Stunden . Jl,02-Zusatz\t\nZeit in Minuten\tFarb- intensit\u00e4t\tZeit in Minuten\tFarb- intensit\u00e4t\tZeit in Minuten\tFarb- intensit\u00e4t\n5\t0,88\t3\t0.13\t4 '\t0.10\n11\t5.20\t0\t0.31\t10\t0.11\n17 .\t10,34\t15\t1,81\t16 .\t0123\n23\t15.81\t*\t3.36\t22\t;\u2022 0.76\n25\u00bb\t23,48\t27\t4,42\t20\t1,08\n36\t21,50\t34\t4,23\t35\t3.17\n41\t21,17\t40\t4.05 -\t41\t4,57\n47\t18.00\t45\t3.84\t46\t5,86,\n54\t16,67\t52\t3,43\t53\t727\n1 Stunde\t16.45\t58\t3.36\t\u2022 50\t8.75\n1 Std. 10 Min.\t14,31\t1 $td. 14 Min.\t2,23\t1 Std. 5 Min.\t10.07\n\u2014\t\u2014\t1 ! \u00bb 47 \u00bb\t2,38\t1 \u00bb 0 \u00bb\t10,63\n\u2014\t\ti \u25a0 i\t\u2014\t1 \u00bb 15 *\t11.53 :\nj\t.. t\t-\t\u2014\t\t\t1 \u00bb 23 \u00bb\t11.03","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"R. 0. Herzog und A. Polotzky,\nVersuch 4. Wie 3.\nTabelle V.\na) Mischung von Leuko-base -{- HjO, nach 14 Stunden Peroxydasezusatz\t\tb) Mischung von H,Og -f- Peroxydase nach 14 Stunden Leukobase- zusatz\t\tc) Mischung von Peroxydase -f- Lcuko-base nach 14 Stunden H/),-Zusatz\t\t\nZeit in Minuten\tFarb- intensit\u00e4t\tZeit in Minuten\tFarb- intensit\u00e4t\tin\tZeit Minuten\tFarb- intensit\u00e4t\nr>\t0,57\t4\t0,36\t\t5\t0.21\n14\t1,03\t\t0,35\t\t12\t. 0,20\n19 \u2022\t2,17\t17\t1,18\t\" *\t17\t0.33\n25\t3.02\t22\t2,06\t\t23\t0.34\n32\t4,93\t29\t2.24\t\t30\t041\n. 39\t6.73\t36\t2,09\t\t37\t0.43\n4H\t8.47 -.\t42\t1.82\t\t46\t0.47\n57\t10.51\t54\t2,10\t\t55\t1,22\nIStd. 4Min.\t11.58\tIStd. 1 Min.\t2,07\tIStd! 2Min.\t\t.\t1,89\n1 \u00bb17 \u00bb\t12.09\t1 \u00bb 14 \u00bb\t1,64\t1\t\u00bb 15 \u00bb\t2.38\n1 \u00bb 26 \u00bb\t10.43\t1 > 22 \u00bb\t1,40\t1\t\u00bb 23 \u00bb\t2,83\n1 \u00bb 32 \u00bb\t10,48\t1 \u00bb 29 \u00bb\t1.38\t1\t\u00bb 30 \u00bb\t3,01\n1 * 39 \u00bb\t12.80\t2 \u00bb 14 \u00bb\t1,26\t1\t\u00bb 36 \u00bb\t3,93\nl * 46 \u00bb\t12,70\t28 \u00bb \u2014 \u00bb\t0,66\t1\t\u00bb 43 \u00bb\t4,25\n1 \u2022 53 \u00bb\t11.35\t\u25a0 \u2014.\t\u2014\t1\t\u00bb 51 \u00bb\t4.93\n2 \u00bb - \u00bb\t11.35\t\u2014\t\u2014\t2\t\u00bb\t3 \u00bb\t5.55\n2 \u00bb 6 \u00bb\t10.68\t\t\u2014\t2\t\u00bb 8 *\t6.48\n2 \u00bb 11 \u00bb\t10.62\t. \u2014\t\u2014\t2\t\u00bb 14 \u00bb\t6,75\n2 \u00bb 16 \u00bb\t10.68\t\u2014\t\u2014 '\t2\t\u00bb 19 \u00bb\t6.15\n28 \u00bb \u2014 \u00bb 1\t1.91\t\u2014\t\u2014\t\t\u25a0\u2014 '\t\u2014\nZeit-\n- \u2018 *","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Oxydasewirkung. I.\t255\nDie zu verschiedenen Zeiten angestellten Versuche zeigen, wie besonders aus den Kurventafeln hefvorgeht, folgendes durchaus gleichartiges Verhalten:\nDie Mischung a (Leukobase -f- H2Oj), welcher die Peroxydase nach 14 Stunden zugesetzt ist, ergibt den steilsten Anstieg unter Erreichung der h\u00f6chsten Farbintensit\u00e4t, die Reaktion verl\u00e4uft am schnellsten. Die F\u00e4rbung verschwindet relativ schnell wieder, doch geht das Abblassen erheblich langsamer vor sich als die Entstehung der F\u00e4rbung.\nDie Mischung b (Peroxydase -f H202), welcher die Leukobase zugesetzt wird, zeigt einen schw\u00e4cheren Anstieg, also eine kleinere Reaktionsgeschwindigkeit als a und ein sehr viel tiefer liegendes Maximum der Farbst\u00e4rke. Die Bleichung tritt ebenfalls langsam ein.\nDie Mischung c (Peroxydase -f- Leukobase), welcher Hf\u00d6, zugesetzt wird, zeigt regelm\u00e4\u00dfig nach einer erheblichen Induktionsperiode (die in geringerem Ma\u00dfe auch bei a deutlich ist) ein weniger steiles Ansteigen als a, die Reaktionsgeschwindigkeit ist also ebenso wie das Maximum kleiner als daselbst, w\u00e4hrend die Ausbleichung etwa der von a identisch ist;\nIn der Mischung a ist die Peroxydase v\u00f6llig ungeschw\u00e4cht, was \u00fcbrigens besonders durch Kontrollversuche erwiesen ist. Sie findet auch die notwendigen Reaktionskomponenten unver\u00e4ndert vor, die Reaktion verl\u00e4uft unter den optimalen Bedingungen.\t' ;\nEinfach erkl\u00e4rt sich auch das Verhalten der Mischung b. Die Peroxydase ist durch die Gegenwart von Wasserstoffsuperoxyd gesch\u00e4digt worden, wie das auch f\u00fcr dieselbe H^02-Kon-zentration durch spezielle Versuche nachgewiesen wurde. Die abgeschw\u00e4chte Peroxydase reagiert langsam, sie bildet den Farbstoff langsam und zerst\u00f6rt ihn ebenso mit geringer Geschwindigkeit; sie vermag auch nur eine geringe Farbstoffintensit\u00e4t zu erzeugen.1)\nEinen charakteristischen Einblick in den Reaktionsverlauf gestattet c. Durch das Zusammensein von Peroxydase und\n*) Ein innerer Zusammenhang zwischen dem Maximum der Faib-stoffbildung und den \u00fcbrigen Faktoren lie\u00df sich nicht ausfindig machen.\n\u2022\t17* '","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"R. 0. Herzog und A. Polotzky,\nLeukobase ist nur eine geringe Schw\u00e4chung (\u00abVergiftung\u00bb) der ersteren eingetreten, wie durch besondere zur Nachpr\u00fcfung angestellte Versuche und \u00fcbrigens auch durch Tabelle I (starke Leukobasekonzentration verhindert das Eintreten der Reaktion) erwiesen wurde. Demgem\u00e4\u00df sind die Geschwindigkeiten beider Oxydationsvorg\u00e4nge, der FarbstofTbildung wie -Zerst\u00f6rung, von denen nicht sehr verschieden, welche bei der Gegenwart unver\u00e4nderter Peroxydase (Fall a) auftreten. Wichtig ist aber die Induktionsperiode, die zu dem Schl\u00fcsse f\u00fchrt, da\u00df chemische Ver\u00e4nderungen, jedenfalls Additionsreaktionen, zwischen den Reaktionskomponenten auftreten m\u00fcssen, bevor FarbstofTbildung eintritt.\nWelcher Art diese Reaktionen zwischen den Komponenten sind, zeigt der folgende Versuch. Bringt man zur Leukobase eine bestimmte Peroxydasemenge und l\u00e4\u00dft die Mischung einmal 2 Stunden (Kurve d), in einem Parallelversuchp 6 Stunden (Kurve e) stehen, bevor H202 zugesetzt wird, so findet man im zweiten Falle eine sehr viel l\u00e4ngere Induktionsperiode als im ersten. Man wird also zu dem Schl\u00fcsse gef\u00fchrt, da\u00df eine Verbindung aus Peroxydase -f Leukobase entstanden ist. Das zugesetzte H202 verdr\u00e4ngt die Leukobase und verbindet sich selbst mit der Peroxydase zu einer \u00abechten Oxydase\u00bb. Dieser Vorgang gebraucht die als \u00abInduktionsperiode\u00bb bezeichnete Zeit. Sobald die gen\u00fcgende Konzentration der aktiven Oxydase vorhanden ist, tritt die FarbstofTbildung ein.\nI ItetusgmgajcLvuerwcrMd.ditfaJ\u00fc&u c >","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Oxydascwirkung. I. , :\t257\nTabelle VI.\nd) Mischung von Peroxydase -f Leukobasczusatz von H,0, nach 2 Stunden\t\tei Mischung von Peroxydase + Leukobasezusatz von HjO^nach 6 Stunden\t\nZeit in Minuten ]\tFarbintensit\u00e4t\tZeit in Minuten ,\tFarbintensit\u00e4t\nY- 1 \u2022\t7\tUl\t\u2022>.\tA - lo\t1.215\n.10\t4.26\t25\t6.39\n14\t8.25\t31\t;\t9,45\n19\t15.70\t37\t12.9\nBi\t33.5\t44\t17,3\n39\t29,7\t49 ^\t23 75\n46\t35.1\t00\t26.3\n53\t29.65\t1 Std. 1 Min.\t23.35\n; \u2022 \u2014\t\u2014\t1 \u00bb 6 \u00bb\t30.45\n. \u2014 \"\t' \u2014\t1 \u00bb 11 \u00bb\t29.2\n\u2014\t\t1 \u00bb 32 \u00bb\t24.05","page":257}],"identifier":"lit19297","issued":"1911","language":"de","pages":"247-257","startpages":"247","title":"Zur Kenntnis der Oxydaseeinwirkung. I. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"73"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:59:32.018944+00:00"}