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Zur Kenntnis der Oxydasewirkung. II. Mitteilung

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{"created":"2022-01-31T13:58:45.482256+00:00","id":"lit19298","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Herzog, R. O.","role":"author"},{"name":"A. Meier","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 73: 258-262","fulltext":[{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Oxydasewirkung.\n\u00ceI. Mitteilung.\nVon\nR. 0. Herzog und A. Meier.\n'Aus dem chemischen Institut der Technischen Hochschule in Karlsruhe.) (Der Redaktion zu\u00e7egangen am 22. Juni 191t.)\nDie f\u00fcr die folgenden Versuche angewandte Oxydase stammte aus Meerrettichwurzeln. Diese wurden fein zerrieben, 24 Stunden mit Wasser unter Zusatz von Toluol ausgelaugt, dann durch ein Koliertuch und schlie\u00dflich durch Filter klar filtriert. Zur Analyse diente die Methode der Oxydation des Vanillins zu Dehydrodivanillin:\nOH\nor,ft/\tG6Hj-CH0-0CH,0H\n\u201c f'd.Hg OCHj + \u00d6=|\t+ h o\nVjio\tC0Ht\u2014CHO \u2022 OCH,. OH\nIn einen Me\u00dfkolben wurden zun\u00e4chst je 150 ccm einer 0,96\u00b0/0igen Vanillinl\u00f6sung gebracht, zuerst die entsprechende Wasserstoffsuperoxydmenge und dann die Fermentmenge zugesetzt, schlie\u00dflich auf 400 ccm aufgef\u00fcllt. Der sich bald bildende Niederschlag von Dehydrodivanillin hatte sich nach 12 Stunden abgeschieden und wurde in trockenen, gewogenen Barytfiltern aufgefangen, gut gewaschen, hierauf im Trockenschrank bei 100n getrocknet und schlie\u00dflich gewogen.\nDie nachstehende Tabelle gibt die Mengen der gefundenen Niederschl\u00e4ge bei der Anwendung wechselnder Mengen an Per-y dase und Hj\u00d62 an.\nAus den Zahlen geht hervor, da\u00df bei nicht zu gro\u00dfen H202-Mengen die Quantit\u00e4t des ausgeschiedenen Niederschlags in erster Ann\u00e4herung unabh\u00e4ngig ist von der zugesetzten Peroxydase, wie die Versuchsreihen b und c deutlich zeigen.\nEine genauere' Betrachtung der Zahlen lehrt aber, da\u00df in jeder Horizontalreihe, wenn gen\u00fcgend H202 vorhanden ist, (also von e an) ein Maximum der Ausbeute auftritt.\nSind die Konzentrationen an Wasserstoffsuperoxyd gegen-","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Oxydasewirkung. II.\n259\n\u00fcber denen der Peroxydase zu stark, so wird die letztere deutlich angegriffen.\nTabelle I.\nHA\niin 400 ccm 0.00188 0,0036 0.0072 0.0144 0.0288 0,0576 0,125 0.1877\n-\t(a.) 0.0026;(a,) 0,0055 (a,) 0,0067\n-\t(b1)0.0194,(b^ 0,017 (b\u201e) 0.0255'(b4) 0,021 (c,).0,055 (c,) 0,050 Ce*) 0,055 ic4) 0,054 ;(ca) 0,060 |(c6) 0,059 (d.) 0,088 (d2) 0,088 (d,) 0,115 (d4) 0,114 (dr.) 0.111 (d8) 0,116\n(et) 0,176 (e2) 0,248 le,) 0,239 !(e4) 0,219 ](e5) 0,218\n[ . - i - I - , [\t- (ft) 0,481\n(g.) 0,902\n(g.) 0,866 (gt) 0,831 (g,) 0,980 (g4) 0,946 (g6) 0,907 (h,) 0,248 (h2) 0,524 (hj 1,175 |(h4) 1,300 (h6) 1,220 (hu) L218 Um diese Verh\u00e4ltnisse genauer kennen zu lernen, wurde in folgender Weise vorgegangen. Das Filtrat wurde (ohne Verd\u00fcnnung durch Waschwasser) auf Peroxydase untersucht, wobei sich zeigte, da\u00df in den F\u00e4llen, in denen nur wenig Peroxydase im Verh\u00e4ltnis zu gro\u00dfen H202-Mengen zur Anwendung gelangt war, dieses wirklich v\u00f6llig zerst\u00f6rt worden war. Eine Probe des Filtrats wurde einmal mit Guajacin und. H2(J2 versetzt; trat eine Blauf\u00e4rbung ein, so war noch wirksame Peroxydase vorhanden. Das andere Mal wurde zu einer Probe des Filtrats frische Peroxydase zugesetzt: eventuell anftretende Tr\u00fcbung lehrte, da\u00df die urspr\u00fcnglich zugesetzte Peroxydase zerst\u00f6rt worden war und die Oxydation noch unver\u00e4nderten Vanillins erst durch die frisch hinzugef\u00fcgte Peroxydase bewirkt wurde.\nTabelle II.\n\tg,\t1.'\t,, 08\t\tg\u00ab\tgr.\th, b*\tli, }|4 j lij h6\nZusatz von Peroxydase\t+\t\u2019 \u25a0\t\"t*\t_\ti . t - \u25a0 - ++M-\t\u25a0 ; j\"\nZusatz von HA + Guajacin\t\u2014\t\t-i- !\t+\t+ + -t- ++: - - \u2022 \u2022\u2022 i\t\u2018\t.\t4- 4- ; + -f -}-\nBei den Versuchen a bis f war die Reaktion auf Zusatz","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"260\nR. O. Herzog und A. Meier,\nvon Peroxydase stets negativ, auf Zusatz von H202 -f- Guajacin stets positiv.\nBei der Versuchsreihe g zeigen die Filtrate gt und g2 mit Guajacin und H202 keine Blauf\u00e4rbung, dagegen auf Zusatz von frischer Peroxydase Niederschlagsbildung (bei g2 allerdings nur Tr\u00fcbung). In diesen Versuchen ist also die Peroxydase durch die zu hohe Konzentration von H202 zerst\u00f6rt worden. g3 bis gP> geben mit Guajacin und II202 immer intensivere Blauf\u00e4rbung, frische Peroxydase ruft keine Tr\u00fcbung mehr hervor: also ist in diesen F\u00e4llen noch gen\u00fcgend aktive Peroxydase vorhanden. V\u00f6llige Analogie zeigt die Versuchsreihe h, nur ist entsprechend der h\u00f6heren Konzentration an H202 auch eine gr\u00f6\u00dfere Menge Peroxydase inaktiviert worden.\nF\u00fcr die folgenden Versuche wurden 100 ccm einer 0,96\u00b0/oigen Vanillinl\u00f6sung angewandt, die Konzentration an H202 wurde gegen\u00fcber der fr\u00fcheren Versuchsreihe gesteigert.\nTabelle III.\nPer- oxydase ccm\t;\t2 V*\t5\t10\t20\t40\n\u00f6l ! \u00bbA (in ' j 400 ccm) 1\t0.0075 \u00f6j 0.0375 25 0,075 75. 0,1125 125 0,2075\t: ; . a, 0,0 (b,) 0,0422 (c,) 0,289 (d,) 0,19 (eJO,!\u00ab\t0,0 (b,) 0,01 (c2) 0,290 (d.) 0,36 (etV)0,17\t0,0 tb3)0,0315 (c8) 0,286 (d3)0,586 (e3) 0,673\t0,0 (b4)0,0326 (c4)0,261 (d4)0,585 (e4)0,888\t0,0 (b\u00f6)0,0361 (c6) 0,253 (ds)0,565 (e*)0,878\t0,0 (b0)0,04(i (c6) 0,246 (d6)0,545 (efl)0,863\nIm gro\u00dfen und ganzen zeigt die Tabelle dasselbe Bild wie Tabelle I. Die angewandte Oxydasel\u00f6sung hatte mehrere Tage gestanden (dunkle F\u00e4rbung).\nW\u00e4hrend Tabelle I darauf hinzuweisen scheint, da\u00df die Menge des gebildeten Niederschlages der des zugesetzten H202 entspricht, zeigen die Zahlen von Tabelle II keine solche Proportionalit\u00e4t.\nAuf Zusatz von Peroxydase, Guajacin und H202 zu je einer Probe der Filtrate ergaben sich folgende Resultate.","page":260},{"file":"p0261.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Oxydasewirkiing. II.\t201\nTabelle IV.\nZus\u00e4tze\t' Peroxydase\t\u2022 . Guajacin\tGuajacin -f 11*0*\na\u00ab\t;-v f\t4-, .\t+ 4- + 4- \u2022\na.,\t\t '\t. \u25a0\t+ 4-++.:\na3\t\t+\t+ + +.\na4\t' \u2014\u2022\t++\t: + +\na,\t\u25a0 \u2014\t+ +\t+ +\nao\tv \u2014\t+ +'+ V\t' +\nb,\t\u2014\t\t+ + + + \u2022\nb*\t\u2014\t\t+ + + +\nb3\t:\u2014\t+\t+ +\nb4\t\u2014\t+ +\t. ++\nK\t\u25a0\u2014\t+ +\t\nb6\t\u2014 .\t+ + .\t. \u25a0 \u2022;+ ' \u2022\nc,\t\u2014\t\u25a0 \u2014 .\t+ 4-\nC*\t\u2014\t\u2014\t- + +\nC3\t\u2014\t.. - \u2014\t+ +\nC4\t\tl '\t' \u2014\t+\n\t\u2014\t+ :\t:4t \u2019\nC\u00ab\t\u2014\t\t.1 ; : \u201cT.\n4,\t+ +\t\u2014.\t\u2022 \u25a0 _ ;\nd,\t4*\t\u2014 \u25a0\t\t .\nd3 .\t\u2014\t\u2014\t\u2022 \u2022\t-t-\nd4\t\u2014\t\t+ -\nds\t\u2022 \u2014\t\u2014\t+\nd6 .\t\tT' ' ; * ' '\t\u2666 \u2022 ' +\ne.\t++\t\t\t\t~ \u2022.\t1\ne2\t+ +\t\u2014\t\u2014:\ne2\t+\t\t\t .\ne\u00ab ' ,\t' +\u2022\t. '\t \u2022 \u2022\tr4-\nc*\t\u2014\t\t' '\t. ;+ .\ne6\t!\t\u2014\t;4--: \u2022 -, ~ \u2022 ;","page":261},{"file":"p0262.txt","language":"de","ocr_de":"262 R. 0. Herzog.und A. Me ier, \u00dcber Oxydasewirkung. II.\nDas wesentliche Ergebnis der vorliegenden Versuche, die Abh\u00e4ngigkeit der Ausbeute an Niederschlag von der Menge jedes der Reaktionsbestandteile, weist auf eine st\u00f6chiometrische Beziehung zwischen ihnen1) hin, deren Auftreten die Reaktion von der einer typischen Katalyse unterscheidet. Wie die in der vorangegangenen Mitteilung enthaltenen Erfahrungen f\u00fchren auch die vorstehenden Versuche zu dem Schl\u00fcsse, da\u00df die Peroxydasewirkung zu den sogenannten induzierten Reaktionen zu z\u00e4hlen ist.\n') Vgl. Bach u. Chodat B. B., Bd. 37, S. 134\u00ab, 3785 (1904). Bd. 38, S. 1878 (1905), Bd. 40, S. 3185 (1907).","page":262}],"identifier":"lit19298","issued":"1911","language":"de","pages":"258-262","startpages":"258","title":"Zur Kenntnis der Oxydasewirkung. 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