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{"created":"2022-01-31T14:10:44.139928+00:00","id":"lit19350","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"London, E. S.","role":"author"},{"name":"R. S. Krym","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 74: 325-327","fulltext":[{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Studien \u00fcber die spezifische Anpassung der Verdauungss\u00e4fte.\nMitteilung IV.\nDer relative Fermentgehalt des Darmchymus bei verschiedenartiger Nahrungszufuhr.\nVon\nE. S. London und R. S. Krym.\niDer Redaktion zugegangen am 27. Juli l'lli.)\nIn einer Reihe fr\u00fcherer Aufs\u00e4tze ist gezeigt worden, wie sieh der Ferm entgeh alt in den Verdauungss\u00e4ften verh\u00e4lt, die auf verschiedene Weise in reiner Form gewonnen werden und die das Produkt einer reaktiven Dr\u00fcsensekretion beim Passieren verschiedenartiger Nahrungsstofle durch den Verdauungstraktus darstellen. Die vorliegende Mitteilung besch\u00e4ftigt sich mit der Untersuchung des Fermentgehaltes im Chymusfiltrat bei verschiedenartiger Nahrung. Zu diesem Zwecke wurden zwei Arten von Versuchshunden benutzt. Erstens normale Hunde mit je einer h istel im Anfangsteile des Jejunums. ' Zweitens, um den Einfluh der sauren Magensekretion, die m\u00f6glicherweise in allen F\u00e4llen nivellierend auf die transpylorischen Sekretionen < in wirkt, auszuschlie\u00dfen, ein Hund, dem der Magen vollst\u00e4ndig reseziert war. Dieser Hund hatte eine Fistel im Anfangsteil des lleums.\nDie Hunde wurden n\u00fcchtern am Gestell befestigt und erhielten bald Hackfleisch, mehrfach durchgekocht und durchgewaschen, bald eine Reisst\u00e4rkeemulsion, bald ein St\u00fcck Fett oder eine Mischung aber dieser Substanzen. Im Laufe der \\ erdauungsperiode wurde die Fistelkan\u00fcle einigemal ge\u00f6ffnet und eine gewisse Menge Chymus entnommen. Der Chymus wurde darauf auf wrasserfeuchtes Filtrierpapier gegossen und das I iltrat auf flachen Tellern gesammelt, wo es bald in d\u00fcnner","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"326\nK. S. London und R. S. Krym,\nLage eintrocknete. War der Chymus nicht gen\u00fcgend fl\u00fcssig, so wurde derselbe vorher mit einer m\u00f6glichst geringen Wassermenge verd\u00fcnnt. Das eingetrocknete Filtrat wurde von den rl eilern abgekratzt und \u00fcber Schwefels\u00e4ure im Exsikkator nachgetrocknet.\nVor-\tNahrungs-\tVerdauungskraft der Fermente\t\t\tAm st\u00e4rksten wirkendes Ferment\t\t\nsuchs- num- mer\tart\tProteo- lyse in cm\tAmylo-lyse in mg Zucker\tLipolyse in ccm n/io-NaOH\tproteo- Amylo- lipo-lytisches lytisches lytisches hei Verdauung von\t\t\n\t1 ! 1. Normaler Jejunumfi?\t\t\t\titelhund.\t\t\n\t\t\tNr. 1.\t\t\t\t\n1\tFleisch\t1.3\t5,0\t3,2\t\t\t.\nII\tSt\u00e4rke\t!\u2022\u00bb\t4.4\t2,8\t\t\t\u2022\nIII\tFett\t1.0\t0,0\t1,7\tSt\u00e4rke\tFett\tFleisch\nIV\tGemischte Nahrung\t0.5\t4,0 \u25a0 '\t1.3\t\t\u2022\t'\n\t\t\tNr. 2.\t\t\t\t\nV\tFleisch\t0.8\t7.1\t4,1\t\t\t\nVI\tSt\u00e4rke\t0,6\t2.7\t4,0\t\tFleisch\t\nVII\tFett\t0,6\t7,1\t3,9\tFleisch\tresp.\tFleisch\nVIII\tGemischte Nahrung\t0.5 1\t3.9\t2,3\t\tFett\t\nNr. 3.\nIX\nX\nXI\nXII\nXIII\nXIV\nXV\nFleisch\nSt\u00e4rke\nFett\nGemischt\u00bb\nNahrung\n0.6\nM\n0,2\n0,2\n4.0 3,4\n4.1\n4,4\n1,4\n1.0\n1,0\n1,2\nSt\u00e4rke\nGemischte1\nNahrung\nFleisch\nII. Magenloser Ileumfistelhund.\nFleisch St\u00e4rke\t0,8 1.0\t4,0 5,9\t1.0 0,9\tFett\tSt\u00e4rke\nFett\t2,0\t2,3\t0.4\t\t\nFleisch\nVon den eingetrockneten S\u00e4ften desselben Versuches wurden entweder gleiche Gewichtsteile oder verschiedene Gewichtsteile mit gleichem N-Gehalt genommen und in gleicher","page":326},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die. spezifische Anpassung der Verdauungss\u00e4fte.- IV. 327\nWassermenge gel\u00f6st. Nun wurden gleiche Raumteile der L\u00f6sung auf ihren Fermentgehalt untersucht und zwar: auf proteolytisches Ferment durch Verdauung von St\u00e4bchen, die mit geronnenem Pferdeserum gef\u00fcllt waren, auf amylolytisches durch Bildung reduzierender Substanzen aus Amylodextrin (5 ccm rVoiger L\u00f6sung), auf lipolytisches durch Bildung freier Fetts\u00e4uren aus ol. provinc. Da in den Chymusfiltraten seihst reduzierende Substanzen und freie Fetts\u00e4uren enthalten sein oder sich bilden konnten, so wurden zum Zweck der Ausschaltung dieser Fehlerquelle mehrere Kontrollproben mit einem Gemisch von Chymussaft und Wasser gemacht.\nDie in beistehender Tabelle geordneten Versuchsresultate stehen in vollem Einkl\u00e4nge mit unseren fr\u00fcheren Untersuchungen und zeigen, da\u00df auch in der Chymusl\u00f6sung eine Pr\u00e4valenz spezifischer durch eine bestimmte Nahrung bedingter Fermentwirkungen nicht nachzuweisen ist. Bemerkenswert ist dabei, da\u00df bei dieser Versuchsanstellung jedesmal die Verf\u00fctterung von reiner Eiwei\u00dfspeise eine Pr\u00e4valenz des Steapsins zur Folge hatte.","page":327}],"identifier":"lit19350","issued":"1911","language":"de","pages":"325-327","startpages":"325","title":"Studien \u00fcber die spezifische Anpassung der Verdauungss\u00e4fte. IV. 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