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{"created":"2022-01-31T14:07:02.859185+00:00","id":"lit19353","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 74: 392-393","fulltext":[{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Kenntnis des Cholesterins, gewonnen aus dem Sch\u00e4delinhalt einer \u00e4gyptischen Mumie.\nVon\nfimil Abderhalden.\n(Aus \u00ablein physiologischen Institute der tier\u00e4rztlichen Hochschule. Berlin.)\n' (Der Redaktion zugegangen am 11. August 1911.)\nHoi der Untersuchung des Inhaltes der Sch\u00e4delh\u00f6hle einer \u00e4gyptischen Mumie fanden wir in der braun gef\u00e4rbten wachsartigen Masse an verschiedenen Stellen Krystalldrusen, die ihrem ganzen Aussehen und ihren Reaktionen nach an Cholesterin erinnerten. In der Gegend des Warzenfortsatzes fand sich eine besonders gro\u00dfe Anh\u00e4ufung derartiger Krvstalle. Wir haben zun\u00e4chst alle rein mechanisch von der Umgebung losgel\u00f6st, nachdem (in mit einer Probe unternommener Versuch, durch Extraktion mit \u00c4ther oder Chloroform das etwa vorhandene Cholesterin aus der Gesamtmasse zu isolieren, erfolglos verlaufen war. Es ging ein sefyr gro\u00dfer Teil des gesamten Materiales mit in L\u00f6sung. Die gesammelten Krvstalle l\u00f6sten wir in Chloroform. Der nach dem Abdunsten des L\u00f6sungsmittels verbleibende R\u00fcckstand wurde in hei\u00dfem Alkohol aufgenommen, mit Tierkohle gekocht und dann etwas eingeengt. Reim Abk\u00fchlen der L\u00f6sung schieden sich die f\u00fcr Cholesterin typischen Krvstalle aus. Sie gaben die Lieber man nsche Reaktion. Es interessierte uns, zu erfahren, oh das isolierte Cholesterin identisch ist mit dem aus Gehirn gewonnenen Cholesterin. Es war die M\u00f6glichkeit gegeben, da\u00df irgend eine Sterinart, die einem Konser-vierungs- oder F\u00fcllmittel angeh\u00f6rte, von uns isoliert worden war.\nWir haben das kostbare Material analysiert und auch sein Drehungsverm\u00f6gen festgestellt. Ferner gewannen wir das Chlorid durch Rehandeln des Pr\u00e4parates mit ThionylchloridU\nV) Otto Diels und Emil Abderhalden. Zur Kenntnis des Cholesterins. Ber. d. Deutsch, chem. Gesellseh.. Jg. 37. S. 3102. 1901.","page":392},{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Kenntnis des Cholesterins^\n:m\nund endlich haben wir noch das Cholesten* dargestellt. Diesen Kohlenwasserstoff bereiteten wir aus dem Cholesterin mit Natrium und Amylalkohol.\n1.\tCholesterin.\n0,1205 g Substanz gaben 0,3709 g C02 und 0,1282 g 1120. Berechnet f\u00fcr C,71I460:\tGefunden:\n83,80\u00b0/\u00ab C und 12,00\u00b0/\u00ab H. 83,9i\u00b0/0 C und ll,82\u00b0/o 11.\nK 148\u00b0 (korr.). |a|^)((= ca.\u201430\u00b0 (\u00e4therische L\u00f6sung).\nEine genaue Bestimmung konnten wir nicht ausf\u00fchren, weil die Menge der Substanz zu gering war, und wir \u00fcber Einrichtungen, die eine Mikropolarisation gestatten, nicht verf\u00fcgen.\n2.\tCholesterylchlorid.\n0,1310 g Substanz gaben 0,3846 g C0, und 0,1344 g lf20. Berechnet f\u00fcr C27H45C1:\tGefunden:\n80,10\u00b0/\u00ab C und 11,12\u00b0/\u00ab H. 80,07\u00b0/\u00ab C und 11,39\u00b0/\u00ab II. Lange Nadeln aus Alkohol. F. 97\u00b0 (korr.). \u2022\n3.\tCholesten.\n0,1246 g Substanz gaben 0,3988 g C02 und 0,1387 g H20. Berechnet f\u00fcr C27H46 ;\tGefunden :\n87,49\u00b0/\u00ab C und 12,51\u00b0/\u00ab H. 87,36\u00b0/o C und 12,01\u00b0/oH.\nF. 89\u201490\u00b0 (korr.).\nSoweit diese Daten einen Schlu\u00df zulassen, d\u00fcrfen wir das isolierte Sterin als Cholesterin ansprechen.","page":393}],"identifier":"lit19353","issued":"1911","language":"de","pages":"392-393","startpages":"392","title":"Beitrag zur Kenntnis des Cholesterins, gewonnen aus dem Sch\u00e4delinhalt einer \u00e4gptischen Mumie","type":"Journal Article","volume":"74"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:07:02.859191+00:00"}