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{"created":"2022-01-31T14:04:08.766108+00:00","id":"lit19370","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Paul Hirsch","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 75: 38-56","fulltext":[{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"Darstellung von Jodfetts\u00e4ureverbindungen. Verhalten einiger derselben im tierischen Organismus.\nVon\nEmil Abderhalden und Pani Hirsch.\n(Aua dem physiologischen Institut der tier\u00e4rztlichen Hochschule. Berlin.\u00bb\n(Der Kedaktion /.ugegangen am 17. August 1911.1\nDen folgenden Untersuchungen lagen zwei Fragestellungen zugrunde. Einmal interessierte es uns, festzustellen, wie Jod-fetts\u00e4ure-Aminos\u00e4ureverbindungen sich im tierischen Organismus verhalten, und zwar pr\u00fcften wir speziell die Ausscheidung des Jods. In anderen Versuchsreihen verglichen wir das Verhalten der freien S\u00e4ure mit demjenigen des Esters. Auch hier hielten wir uns an die Ausscheidung des Jods im Harn.\nWir haben folgende Verbindungen dargestellt: Jodacetvl-glycin, dl-a-Jodpropionyl-glycin (dl-a-Jodpropionyl-gly-cin\u00e4thylester), dl-a-Jodpropionyl-dl - alanin, dl-a-Jod-propionyl-dl-alanin\u00fcthylester, ferner Dijodelaidyl-glyein, Dijodelaidyl-glycin\u00fcthylester, Dijodelaidvl-dl-alanin, Dijodelaidyl-dijodtyrosin, Jodbehenylglycin.\nFerner stand uns das sogenannte Lipojodin \u2014 Dijodbras-sidins\u00e4urc\u00e4thylester \u2014 zur Verf\u00fcgung. Es war uns von der Gesellschaft f\u00fcr chemische Industrie Basel in dankenswerter Weise \u00fcberlassen worden.\nIm folgenden sei zun\u00e4chst \u00fcber die dargestellten Verbindungen berichtet.\nJodacetyl-glycin.\nCHjJCO \u2022 NH . CH., \u2022 COOH\nZu einer L\u00f6sung von 7,5 g Glykokoll in 100 ccm n-Na-tronlauge wurden unter Eisk\u00fchlung abwechselnd 20,4 g .lod-acetylchlorid und 100 ccm n-Natronlauge in 5 Portionen ge-","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"Darstellung von Jodfetts\u00e4ureverbindungen usw.\n3\u00ab\ngeben. Nach Ans\u00e4uern mit 5 fach Normal-Salzs\u00e4ure wurde zur Trockene verdampft und der R\u00fcckstand im Soxhlet-Apparat mit Essig\u00e4ther extrahiert.\nDas nach Verdampfen des Essig\u00e4thers zur\u00fcckbleibende .lodacetylglycin wurde aus Essig\u00e4ther umkrystallisiert.\nDas .lodacetylglycin ist in absolutem Alkohol, verd\u00fcnntem Alkohol und Aceton sehr leicht l\u00f6slich. In \u00c4ther, Essig\u00e4ther und Wasser ist es leicht l\u00f6slich, in Chloroform und Benzol schwer l\u00f6slich, in Petrol\u00e4ther unl\u00f6slich.\nDas Jodacetylglycin sintert beim Erhitzen im Kapillarrohr bei 130\u00b0. Bei 160\u00b0 ist es klar geschmolzen, nachdem es bei\n142\u00b0 zu schmelzen beginnt. Bei 165\u00b0 zersetzt es sich unter .lodabgabe.\nZur Analyse wurde \u00fcber Phosphorpentoxyd getrocknet. 0,1841 g Substanz gaben 0,1345 g C02 und 0,0422 g H20. 0,2054 g Substanz gaben 0,1978 g AgJ.\n0,4524 g Substanz nach Kjeldahl verbrannt verbrauchen 19,5 ccm Vio-n-H2S04.\nC4B603NJ. Ber. C: 19,75\u00ae/o; 3: 2,48\u00ab/\u00ab;.!: 52,24\u00ab/o; N : 5,76\u00ae/o ; (243,02) Gef. C: 19,93\u00ab/\u00ab; H: 2,56\u00b0'o; J : 52,01 \u00b0/o ; N ; 0,03\u00ab o.\ndl-a-Jodpropionyl-glycin 0B3. OB* J. CO. NB CH,. 0003 '\t1\n7,5 g Glvkokoll gel\u00f6st in 100 ccm Normal-Natronfeuge wurden in der \u00fcblichen Weise mit 21,4 g a-Jodpropionylchlorid und 100 ccm Normal-Natronlauge gekuppelt. Nach Ans\u00e4uern mit 20 ccm 5;i Normal-Salzs\u00e4ure wurde im Vakuum eingeengt.\nDas sich beim Einengen abscheidende krystallinischc Produkt wurde abgesaugt und im Vakuumexsikkator \u00fcber Phos-phorpentoxyd getrocknet.\nDas Jodpropionyl-glycin sintert und beginnt zu schmelzen bei 00\u00b0, ist bei 80\u00b0 geschmolzen und zersetzt sich bei 135\u00b0 unter .lodabgabe. Es ist in Alkohol l\u00f6slich, in verd\u00fcnntem Alkohol leicht l\u00f6slich, in \u00c4ther schwer l\u00f6slich, in Petrol\u00e4ther unl\u00f6slich, in Essig\u00e4ther und Aceton ziemlich leicht l\u00f6slich, in Benzol sehr schwer l\u00f6slich, in Ohloroform schwer l\u00f6slich. In Wasser ist es sehr leicht l\u00f6slich.","page":39},{"file":"p0040.txt","language":"de","ocr_de":"Emil Abderhalden und Paul Hirsch,\n40\nZur Analyse wurde \u00fcber Phosphorpentoxyd getrocknet. 0,1671 g Substanz gaben 0,1471 g C02 und 0,0446 g H,0. 0,1818 g Substanz gaben 0,1674 g Ag.I.\n0,3098 g Substanz nach Kjeldahl verbrannt verbrauchten 12,2 ccm 1/io-n-H2S04\nC5H8N03J. Ber. C: 23,30%; H: 3,13%; J: 49,40%; N: 5,05%;\n(257,04) Gef. C: 24,01%; H: 2,99%; J: 49,78%; N: 5,51%.\nWir haben auch den \u00c4thylester, CH, \u2022 CHJ \u2022 CO \u2022 Mi \u2022 CH.. \u2022 C00C.H,, wie folgt, dargestellt:\nZu einer L\u00f6sung von 25,8 g Glykokollester in 80 ccm Chloroform wurden unter Kisk\u00fchlung in 5 Portionen 21,5 g a-Jodpropionylchlorid gegeben. Hei der Zugabe der letzten Portion schied sich Glykokollesterchlor-hvdrat ab. Nach Stehen \u00fcber Nacht im Eisschranke wurde das Glykokollester-chlorhydrat abgesaugt. Die Mutterlauge wurde im Vakuum zur Trockene verdampft, der R\u00fcckstand in \u00c4ther aufgenommen und mit Petrol\u00e4ther gef\u00e4llt. Der a-Jodpropionyl-glycinester wurde abgesaugt und getrocknet.\nZur Reinigung wurde der Ester zweimal von neuem in \u00c4ther gelost und mit Petrol\u00e4ther gef\u00e4llt. Von dem jedesmaligen kleinen unl\u00f6slichen R\u00fcckstand wurde abfiltriert. Beim Reiben der mit Petrol\u00e4ther versetzten \u00c4therl\u00f6sung schied sich der Ester in kleinen N\u00fcdelchen ab. Die Substanz sintert bei 45\u00b0, sie ist bei 60u geschmolzen und gibt bei 225\u00b0 Jod ab.\nln den gebr\u00e4uchlichsten organischen L\u00f6sungsmitteln ist der Ester sehr leicht l\u00f6slich, nur in Petrol\u00e4ther ist er unl\u00f6slich. In Wasser ist er sehr leicht l\u00f6slich.\nZur Analyse wurde \u00fcber Phosphorpentoxyd getrocknet:\n0.2724g Substanz nach Kjeldahl verbrannt verbrauchten 10.3 ccm \u2018/.o-n-HjSO,\nC,Hlt0,NJ Ber. N: 4,02\u00b0/o; N: 5,20 \u00b0/o.\nDie Werte f\u00fcr C und J ergaben kein genaues Resultat. Der Kohlen-stoffgehalt war um 1 % zu niedrig und der Jodgehalt um ca. 2\u00b0/o zu hoch. Offenbar war der Ester zum Teil verseift.\ndl-a-Jodpropionyl-dl-alanin.\nCHS \u2022 CH \u2022 J. CO \u2022 NH \u2022 CH \u2022 (CH8). C00H.\n8,9 g Alanin gel\u00f6st in 100 ccm Normal-Natronlauge wurden mit 21,5 g a-Jodpropionylchlorid in \u00fcblicher Weise gekuppelt. Nach Ans\u00e4uern mit 20 ccm 5,i-Normal-Salzs\u00e4ure schied sich das a-Jodpropionyl-alanin als krystallinisches Produkt aus.\nDas abgeschiedene Produkt wurde abgesaugt und aus Wasser umkrystallisiert, es krystallisiert in kleinen N\u00e4delchen. Beim Erhitzen im Kapillarrohr sintert das a-Jodpropionyl-","page":40},{"file":"p0041.txt","language":"de","ocr_de":"Darstellung von Jodfetts\u00e4ureverbindungen usw.\n41\nalanin bei 155\u00b0, es beginnt zu schmelzen unter Braunf\u00e4rbung bei 180\u00b0, ist bei 190\u00b0 geschmolzen und zersetzt sich unter .lodabgabe bei 194\u00b0.\nEs ist in Alkohol, absolutem sowie verd\u00fcnntem, ziemlich leicht l\u00f6slich, ebenso in Aceton, in \u00c4ther, Benzol und Chloroform ist es schwer l\u00f6slich, in Kssig\u00e4lher ist es l\u00f6slich, in Wasser ziemlich schwer l\u00f6slich, in Petrol\u00e4ther unl\u00f6slich.\nZur Analyse wurde \u00fcber Phosphorpentoxyd getrocknet.\n0,1604 g Substanz gaben 0,1589 g C02 und 0,0500 g H,0.\n0,1972 g Substanz gaben 0,1697 g AgJ.\n0,2802 g Substanz nach Kj eld ah 1 verbrannt verbrauchten\n11,2 ccm Mio-n-HjSOj.\nCf,H10O3NJ. Ber. C: 26,57%: H: 3,68% ; J: 46,87%; N: 5,18%. (271,05) Gef. C: 27,02%; H: 3,49% ; J: 46,52%; N: 5,1*0%.\ndl-a-Jodpropionyl-dl-alanin\u00e4thy lester.\nCHS \u2022 CH . J. CONH \u2022 CH . (CH3)COO. C2H5.\n11g a-Jodpropionylchlorid wurden in \u00fcblicher Weise mit 13 g Alaninester gel\u00f6st in 40 ccm Chloroform gekuppelt. Das Reaktionsprodukt wurde unter vermindertem Druck ein-gedampft, der R\u00fcckstand dreimal mit Petrol\u00e4ther eingedampft.\nDer R\u00fcckstand w\u2019urde 6 mal mit je 100 ccm \u00c4ther ausgesch\u00fcttelt. Der \u00c4ther wurde abdestilliert und der R\u00fcckstand mit Petrol\u00e4ther \u00fcbergossen. Beim Stehen im Eisschrank schied sich der a-Jodpropionyl-alaninester in gelben N\u00e4delchen ab, die abgesaugt und getrocknet wurden.\nSie sind in den \u00fcblichen organischen L\u00f6sungsmitteln mit Ausnahme des Petrol\u00e4thers sehr leicht l\u00f6slich. In Petrol\u00e4ther sind sie unl\u00f6slich. Beim Erhitzen im Kapillarrohr sintern sie bei 50\u00b0, sie beginnen zu schmelzen bei 52\u00b0, sind bei 60\u00b0 geschmolzen und zersetzen sich unter Jodabgabe bei 234\u00b0.\nZur Analyse wurde \u00fcber Phosphorpentoxyd getrocknet.\n0,1931 g Substanz gaben 0,2290 g C02 und 0,0814 g H20.\n0,2063 g Substanz gaben 0,1609 g AgJ.\n0,3006 g Substanz verbrannt nach Kjeldahl verbrauchten 11,4 ccm Vio-n-HjSO*.\nC8H1403NJ. Ber. C.: 32,10%; H: 4,71%; J: 42,45%; N: 4,69%.\n(299,08) Gef. C.: 32,34%; H: 4,71%; J: 42,16%; N: 5,31%.","page":41},{"file":"p0042.txt","language":"de","ocr_de":"Kmil Abderhalden und Paul Hirsch.\n42\nDijodelaidvlchlorid.\nc17h\u201ej\u2019coci.\n50 g Dijodelaidins\u00e4ure\u00bb) wurden mit 50 g Thionylchlorid iibergossen und 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Das Reaktionsprodukt f\u00e4rbte sich braun.\nDas \u00fcbersch\u00fcssige Thionylchlorid wurde bei 50\u00b0 im Vakuum abdestilliert: der durch die Kapillare eint retende Luftstrom wurde mit Chlorcalcium getrocknet.\nDas S\u00e4urechlorid ist braunrot gef\u00e4rbt, die Ausbeute betrug 51 g.\nKine Reinigung des S\u00e4urechlorides durch Destillation unter stark vermindertem Druck erwies sich als unm\u00f6glich, da bei 150\u00b0 und 2 mm Druck bereits Zersetzung eintrat.\nDijodelaidy 1-glycin. -\u2019)\nC)7H33.U:0 . NH \u2022 CH, \u2022 COOH.\n22 g Dijodelaidylchhmd, gel\u00f6st in 25 ccm \u00c4ther, wurden zu einer L\u00f6sung von 7,5 gt\u00e0ykokoll in 100 ccm Normal-Natronlauge unter Sch\u00fctteln gleichzeitig mit 40 ccm normaler Natronlauge zugegeben. Das Reaktionsprodukt wird durch einen Luftstrom vom \u00c4ther befreit, mit 100 ccm Normal-Salzs\u00e4ure\nanges\u00e4uert und mit Wasser gut ausgesch\u00fcttelt, filtriert und im Kxsikkalor \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet.\nZur Analyse wurde \u00fcber Phosphorpentoxyd getrocknete Substanz verwendet. Amorphe farblose Substanz, die sich am Licht gelblich f\u00e4rbt. Sintert bei 52\u00b0 und schmilzt zu einer klaren Fl\u00fcssigkeit bei 57\u00b0. In kaltem Alkohol wenig l\u00f6slich, in heifiem Alkohol leicht l\u00f6slich, in \u00c4ther und Chloroform leicht l\u00f6slich.\n0,1878 g Substanz gaben 0,2770 g CO, und 0,1030 g H,0. 0,2181 g Substanz gaben 0,1740 g AgJ.\n0,7516 g Substanz nach Kjeldahl verbrannt verbrauchten 10,8 ccm 1 lio-n-H2S()4.\nC,0H5703NJ, Her. C: 40,45\u00b0/o: H:6,40\u00ab/o: N:2,34\u00b0/o; J:42,80\u00b0 /\u00ab. (503,23) Gef. C: 40,20\u00ab/\u00ab; H:6,14\u00ab/\u00ab; N:2,10\u00ab/o: .1:43,15\u00ab o.\n\\\u00bb Hie Dijodelaidins\u00e4ure verdanken wir der Firma Hoffmann-La Roche in Grenzach (Baden).\n*) Dargestellt von Dr. Guggenheim.","page":42},{"file":"p0043.txt","language":"de","ocr_de":"Darstellung von Jodfetts\u00fcureverhimlung\u00e8n usw.\n43\nDijodelaidyl-glycin\u00e4th y lester. CnHMJ2CO \u2022 NH \u2022 CH, \u2022 COO \u2022 C,H-\nZu einer in Kis gek\u00fchlten L\u00f6sung von 26 g Glyeinester in 80 ccm Chloroform wurden allm\u00e4hlich 55 g Dijodelaidylchlorid gegeben. Das S\u00e4urechlorid war in 25 ccm Chloroform gel\u00f6st. Von dem beim Stehen im Fisschrank abgeschiedenen Glykokoll-esterchlorhydrat wurde abfiltriert, das Filtrat wurde im Vakuum zur Trockene verdampft. Der H\u00fcckstand wog 51 g.\nCmkrystallisiert wurde aus 96 %> igem Alkohol, erhalten wurden 40 g.\nFine nochmals umkrystallisierte Probe schmolz bei 82\u201c. nachdem sie bereits bei 70\u00b0 sinterte.\nZur Analyse wurde \u00fcber Phosphorpentoxyd getrocknet. 0,1835 g Substanz gaben 0,2862 g C02 und 0,1031 g H,0. 0,2000 g Substanz gaben 0,1514 g AgJ.\n0,3890g Substanz nach Kjeldahl verbrannt verbrauchten 6,61 ccm 1/i\u00ab\u00bb-n-H2S04.\nC22H4103NJ2 Ber. C:42,50\u00b0 o; H:6,65%; N:2,25\u00b0,\u00ab; J: 40,87\u00b0(o; (621.26) Gef. 0:42,54%; H:6,29%; N:2,38%; J: 40,92%.\nDijodelaidyl-alanin.1)\nC17HwJ2CO . NH - CH \u2022 (CHj). C00H.\n9 g Alanin gel\u00f6st in 100 ccm normaler Natronlauge wurden mit 22 g Dijodelaidylchlorid gekuppelt. Das Produkt sintert bei 54\u00b0 zu einer tr\u00fcben Masse und schmilzt zu einer klaren Fl\u00fcssigkeit bei 64\u00b0. Wenig l\u00f6slich in kaltem, leicht in warmem Alkohol, in \u00c4ther und Chloroform leicht l\u00f6slich.\nDer K\u00f6rper ist optisch aktiv.\n0,4020 g Substanz, gel\u00f6st in Alkohol zu 6,8254 g Gesamtgewicht.\nd2\u00b0=0,80. Abgelesene Drehung 0,23\u00b0 nach links.\nMithin (\u00abIf/ = - t,!t\" (+0,1).\n*) Dargestellt von Herrn Dr. Guggenheim.","page":43},{"file":"p0044.txt","language":"de","ocr_de":"K mil Abderhalden und Paul Hirsch,\n0,1950 g Substanz gaben 0,2981 g CO, und 0,1087 g H20.\n0,0292 g Substanz nach Kjeld ah 1 verbrannt verbrauchten 9.1 ccm 1 n H2S04.\nC:21H3/)3NJ2. (607,24) Ber. C: 41,49%; H: 6,46%; N: 2,30%;\n(ief. C: 41,68%: H: 6,24%: N: 2,02%.\nEs wurde auch versucht, den Dijodelaidvlalaninester darzustellen, doch konnte dieser nur als Sirup erhalten werden.\nDi jodelaidyl-dijodtyrosin.1)\nC,VHSSJS \u2022 CO \u2022 NH . CH \u2022 (CH2 \u2022 C6H2. 0HJf)C00H.\n20 g Dijodtyrosin werden in 80 ccm normaler Natronlauge gel\u00f6st. Zu der L\u00f6sung f\u00fcgt man unter K\u00fchlung und Umsch\u00fctteln 22 g Dijodelaidylehlorid gel\u00f6st in \u00c4ther portionenweise gleichzeitig mit der \u00e4quivalenten Menge von normaler Natronlauge. Das Reaktionsprodukt wird von \u00c4ther durch einen Luftstrom bei Zimmertemperatur befreit, anges\u00e4uert und mit Wasser h\u00e4ufig ausgewaschen, bis die anfangs sirup\u00f6se Masse zerbr\u00f6ckelt und filtrierbar wird. Das Produkt wird \u00fcber konzentrierter Schwefels\u00e4ure getrocknet. L\u00f6slich in warmem Alkohol, wenig l\u00f6slich in \u00c4ther. In Chloroform zu einer opaken Fl\u00fcssigkeit l\u00f6slich. Unl\u00f6slich in Glycerin und Oliven\u00f6l. Wenig l\u00f6slich in verd\u00fcnnten Alkalien, unl\u00f6slich in verd\u00fcnnten S\u00e4uren. Sintert bei 92\u00b0, schmilzt bei 170\u00b0.\n0,4820 g Substanz g\u00e4ben 0,4731 g AgJ.\n0,5031 g Substanz gaben 5,9 ccm N bei 752 mm u. 16\u00b0.\nC27H4104NJ4 (951,2) Ber. J 53,39%; Ber. N 1,47\u00bb/\u00ab.\nGef. J 53,05 \u00b0lo; Gef. N 1,37%.\nAnmerkung: Der eine von uns hat mit Guggenheim2) den Schmelzpunkt desDijod-l-tyrosinsbei213\u00b0angegeben. Oswald3) fand unkorrigiert 204. Er vermutet, da\u00df unser Pr\u00e4parat, weil es h\u00f6her schmolz (\u00ce), unrein war. Wir haben seiner Zeit Herrn\n') Dargestellt von Dr. M. Guggenheim.\n*) Km il Abderhalden und M. Guggenheim, Synthese von Polypeptiden. Derivate des 3-n-Dijod-l*tyrosins. Bericht der Deutschen Chem. Gesellschaft, Bd.41, S. 1237 1908.\nJ) Adolf Oswald, Kiniges \u00fcber 3, 5-Dijodlyrosin und seine Darstellung. Diese Zeitschrift, Bd. 59, S. 320. 1909.","page":44},{"file":"p0045.txt","language":"de","ocr_de":"Darstellung von Jodfetls\u00e2ur\u00e7verbindungen usw.\t45\nOswald auf folgende Punkte brieflich hingewiesen. 1 .\u2019'-Gew\u00f6hnlich schmelzen unreine Pr\u00e4parate nicht h\u00f6her, sondern niedriger. 2. Die Differenz zwischen unsern Angaben ist so gering, da\u00df ein Kundiger sie ohne weiteres aus der verschiedenen Arl des Erhitzens beim Schmelzpunktbestimmen erkl\u00e4ren kann. Es sei noch bemerkt, da\u00df der Wert von Oswald nicht korrigiert ist. 3. Bei der Darstellung des Dijod-l-tyrosins tritt eine sehr erhebliche, von Darstellung zu Darstellung schwankende Race-misierung ein. Es wird wohl keiner von uns beiden nur optisch aktives Material in H\u00e4nden gehabt haben. Da\u00df Gemische von optisch aktiven Verbindungen und Racemk\u00f6rpern, je nach dem Mischungsverh\u00e4ltnis, einen verschiedenen Schmelzpunkt zeigen, ist gewi\u00df anzunehmen. Wir selbst haben Pr\u00e4parate dargestellt, die noch etwas h\u00f6her schmolzen oder, besser gesagt, sich zersetzten, andere dagegen zeigten schon bei niederer Temperatur Br\u00e4unung und Gasentwicklung. 4. Die Vermutung Oswalds, da\u00df eine Beimengung von Tyrosin den Schmelzpunkt heraufgedr\u00fcckt habe, war einer experimentellen Pr\u00fcfung zug\u00e4nglich. -Wir haben sie Herrn Oswald auch brieflich vorgeschlagen. Mischt man Dijod-l-tyrosin mit wechselnden Mengen Tyrosin, dann f\u00e4llt der Schmelzpunkt. Wir haben bis heute mit dieser Richtigstellung gewartet, weil wir gehofft hatten, da\u00df Herr Oswald seine irrt\u00fcmliche Annahme selbst richtig stellen w\u00fcrde. Das von uns beschriebene Dijod-l-tyrosin diente als Ausgangsmaterial zu verschiedenen Versuchen. Es ist nicht gleichg\u00fcltig, wenn durch eine ganz oberfl\u00e4chliche, durch keine Tatsache gest\u00fctzte Vermutung, die obendrein allen Erfahrungen widerspricht, die Reinheit eines Pr\u00e4parates in Frage gezogen wird.\nJodbehenylchlorid.C.,1II42JCO. CI:\n15 g Jodbehens\u00e4ure1) w urden mit 10 g Thionylchlorid \u00fcbergossen. Das K\u00f6lbchen war mit einem mit einem Chlorcalciumrohr versehenen Stopfen verschlossen und wurde bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Im Verlaufe einer halben\n*) Die Jodbehens\u00e4ure wurde uns in liebensw\u00fcrdiger Weise von den H\u00f6chster Farbwerken zur Verf\u00fcgung gestellt.","page":45},{"file":"p0046.txt","language":"de","ocr_de":"46\nEmil Abderhalden und Paul Hirsch,\nStunde l\u00f6ste sich die Jodbehens\u00e4ure auf, eine schwache Reaktion trat unter geringer Erw\u00e4rmung auf. Die Reaktionsfl\u00fcssig-keit f\u00e4rbte sich braunrot.\nZur Vervollst\u00e4ndigung der Reaktion wurde eine Stunde im Wasserbade auf 50\u00b0 erhitzt. Das \u00fcbersch\u00fcssige Thionyl-chlorid wurde durch Erw\u00e4rmen im Vakuum entfernt. Der durch die Siedkapillare eintretende Luftstrom wurde durch Calciumchlorid getrocknet.\nVersuche, das Jodbehenylchlorid unter stark vermindertem r Druck zu destillieren, mi\u00dflangen. Es tritt Abspaltung von Jod ein.\nJodbehenyl-glycin C81H42JCO \u2022 NH \u2022 CH2. COOH.\n10 g Jodbehenylchlorid wurden mit 7 g Glycinester gehist in Chloroform gekuppelt. Das Jodbehenylchlorid wurde in mehreren Portionen unter Eisk\u00fchlung eingetragen. Das sich beim Stehen abscheidende Glykokollesterchlorhydrat wurde abgesaugt.\nDa sich der Jodbehenylglycin\u00e4thylester nicht isolieren lie\u00df, wurde er mit 50 ccm Normal-Natronlauge verseift, es wurde zwei Stunden auf der Maschine gesch\u00fcttelt.\nDas Jodbehenylglycin schied sich als gelbrot gef\u00e4rbte amorphe Masse ab, die abgesaugt wurde.\nZur Reinigung wurde das Jodbehenylglycin in Essig\u00e4ther gel\u00f6st, der Essig\u00e4ther wurde im Vakuumexsikkator langsam abdunsten gelassen. Das Jodbehenylglycin ist eine amorphe, schwachgelb gef\u00e4rbte fettige Masse. Es ist in den gebr\u00e4uchlichen organischen L\u00f6sungsmitteln mit Ausnahme von Petrol\u00e4ther und Wasser sehr leicht l\u00f6slich. In Wasser und Petrol\u00e4ther ist es unl\u00f6slich\nBeim Erhitzen im Kapillarrohr schmilzt es bei 70\u00b0, nachdem es bei :>0\u00b0 sinterte. Bei 170\u2014180\u00b0 zersetzt es sich, Jodabgabe nicht scharf.\nZur Analyse wurde es \u00fcber Phosphorpentoxyd getrocknet.\n0,2070 g Substanz gaben 0,4220 g CO, und 0,1617 g H20.\n0,2054 g Substanz gaben 0,0858 g AgJ.\n0,4520 g Substanz nach Kjeldahl verbrannt verbrauchten 7,1 ccm ,/io-n-H2S04.","page":46},{"file":"p0047.txt","language":"de","ocr_de":"Darstellung von Jodfetts\u00e4ureverbindungen usw.\n47\nC,4H4,OjNJ Ber. 0:55,03%; U: 8,06%; N:2,69%; J: 24,26%; (523.33) Gef. C: 55,60%; H: 8,73%; N:2,25\u00bb o: J: 22,54%. .\nDijodbrassidins\u00e4ure\u00e4thylesler.\n\\ /\u00bb\nCJ\u2014JCX \u2022\nC8Hi7\tCnII\u201eC00C\u00c4H5\n. Sintert bei 32\u00b0 und ist bei 40\u00b0 geschmolzen: Zwischen 220 und 230\u00b0 gibt es das Jod ab.\nZur Analyse wurde \u00fcber Phosphorpentoxyd getrocknet. 0,2061 g Substanz gaben 0,1566 g AgJ.\n0,2345 g Substanz gaben 0,3947 g CO* * und 0,1438 g H*0. C24H46J*02 (620,05). Ber. C: 46,44%; H: 7,47%; J: 40,91%..\nGef. C: 46,97%; 11: 6,86%; J:\u201841,05%.\nF\u00fctterungsversuche.\nAngewandte Methoden.\nZur Bestimmung des Jodgehaltes im Harn und Kot wandten wir 2 Methoden an. Einmal bestimmten wir den Jodgehalt nach der Kellermannschen Methode. Wir verfuhren in der gleichen Weise, wie dies der eine von uns in der Arbeit mit G res sei angegeben hat.1)\t'\nIn den Versuchen f, 4 b und 7 a wurde der Harn zur Trockene verdampft und dann verascht. Der H\u00fcckstand wurde in Wasser gel\u00f6st und im Filtrate das Jod kolorimetrisch bestimmt.\nIn den Versuchen 2, 3, 4, 6, 6 a, die von Herrn Dr. M. Guggenheim an sich selbst ausgef\u00fchrt wurden, wurde die Jodbestimmung im Harn nach der Methode von Winterstein und Herzfeld2) ausgef\u00fchrt. Wir haben diese Methode nicht allgemein angewandt, da die Jodwerle, wie wir uns in einer Anzahl Kontrollbestimmungen \u00fcberzeugten, zu grob werden. Der Jodgehalt des Kotes wurde in diesen Versuchen derartig\n*) Vgl. diese Zeitschrift, Bd. 74, S. 405.\n*) Winterstein und Herzfeld, i\u2019ber eine einfache Jodbe-stimmungsmethode. Diese Zeitschrift, Bd. (\u00bb3 S. 49 (1909).","page":47},{"file":"p0048.txt","language":"de","ocr_de":"48\nEmil Abderhalden und Paul Hirsch,\nbestimmt, da\u00df 1 g des bei 100\u00b0 getrockneten Kotes mit einem Soda- und Salpetergemisch verbrannt' wurde, die Schmelze wurde in Wasser gel\u00f6st, in einen hohen Zylinder filtriert, das Hitrat mit Chloroform (70 ccm) unterschichtet und das Jod mit Schwefels\u00e4ure und Nalriumnitrit (10\u00b0/\u00ab w\u00e4sserige L\u00f6sung) in Freiheit gesetzt. Das Jod wurde mit dem Chloroform ausgesch\u00fcttelt, das Chloroform mit Wasser bis zum Verschwinden der sauren Reaktion ausgewaschen und endlich das Jod durch litration mit Vio-n-Natriumthiosulfatl\u00f6sung bestimmt.\nDie Versuche 1, 2, 5, aa, 5 b, 8 und 8 a wurden an Hunden ausgef\u00fchrt. Die Versuche 5 und 5a am selben Hunde. Die Pr\u00e4parate wurden den Hunden per os in Gelatinekapseln gegeben, von deren Jodfreiheit wir uns durch Kontrollbe-stimmungen \u00fcberzeugten.\nVersuch 1.\ndl-a-Jodpropionyl-glycin. \u2014 2 g = 1 g Jod.\nTerrier ?. 8550 g.\nDatum\tErhalten\tI Harnmenge\t1J im Harn ! e\tKot- menge K\tJ im Kot g\t\n30. VII. 11.\t1 g Jod in 4 Kap-\t\t\t\t\t\n\tsein per os\t\t\t\t\t\n31. VII.\t\t150\t0,1770\t\u2014\t\u2014\t\n1. VIII.\t\t230\t0,3198\t20,6\t0\t\n2. VIII.\t\u2014\u2022\t140\t0,0552\t\u2014\t\u2014\t\n3. VIII.\t\u2014\t220\t0,0179\t14,2\t0\t\n4. VIII.\t\u2014\t390\t0.0065\t16,0\t0\t\n5. VIII.\t\u2014\t290\t0,0085\t\t\u2014\t\n6. VIII.\t\u2014\t250\t0.0032\t18,0 j\t0\t\n7. VIII.\t\u2014\t250\tSpuren\t20,0\t0\t\n8. VIII.\t\u2014\t160\t0\t\t. _\t\n9. VIII. !\t\u2014\t240 1\t0\t~~ i\t\u2014\t\nAusgeschieden 0,5881 g -f-\t0 = 0,5881 g\nerhalten 1,0 g J.","page":48},{"file":"p0049.txt","language":"de","ocr_de":"49\nDarstellung von Jodfetts\u00e4ureverbindungen usw.\nDer Versuch, dl-a-Jodpropionyl-glycin\u00e4thylester zu f\u00fcttern, mi\u00dflang. Das Pr\u00e4parat hat einen sehr unangenehmen bittern, stark brennenden Geschmack. Es wurde sofort gebrochen.\nVersuch 2.\nDijodelaidins\u00e4ure. \u2014 Versuch am Menschen.\nDatum\t\t?' Harn- menge\tJ im Harn g\tBemerkungen\n11.11.10. 4 U. nm.\t\t\u2014\t\u2014\t2.15 g Dijodelaidins\u00e4ure ~ 1 g J\n\t4 U. mo.\t510\t0.15\tper os\n12. II.\t10 U. mo.\t400\t0,55\t\u00bb\n\tHU. abd.\t410\t0.18\t\n13. II.\t1 U. mo.\t425\t0,03\t\n\t4 U. nm.\t675\t0,07\t\n14. II.\t10 U. mo.\t600\t0\t-\nln ca. 60 Stunden ausgeschieden 0,98 g J;\nerhalten 1,00 g J.\nVersuch 3.\nDijodelaidyl-glycin. \u2014 Versuch am Menschen.\nDatum\tHarn- menge\tJ im Harn g\tBemerkungen\n21.11.10.4 U. abd.\t\u2014\t\u2014\t2 g Dijodelaidylglycin per os\n22.11.\t91/\u00ab U.mo.\t750\t0,38\t\n4 U. mi.\t450\t0,16\t\n23.11.\t1 U. abd.\t850\t0,08\t*\n9*/s U. mo.\t725\t0,06\t\u2022\nIn ca. 60 Stunden ausgeschieden 0,68 g J\nerhalten 0,86 g J.\nHoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXV.\t4\n1","page":49},{"file":"p0050.txt","language":"de","ocr_de":"50\nKmil Abderhalden und Paul Hirsch,\nVersuch 4.\nDijodelaidyl-glycin\u00e4thylester. \u2014 2.44 = 1 g J. Terrier, $, 8100 g.\nDatum\tErhalten\tHarn- mengc\tJ im Harn g\tKot- menge g\t\u2019 J im Kot 8\n17.11.11.\t1 g Jod in 4 Kapseln per os\t! \u2022\u25a0\u25a0 \u25a0 . : ; ; .'y' \u2022 ;\t\u2014\t\u2014\t\n18 II.\t'\t\u2014\u25a0\u25a0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n10.11.\t\t360\t0.05948\t33\t0,48048\n20.11.\t\tm\t0,02540\t24\t0\n21.11\t1 g Jod in 4 Kapseln per os\t400\t0,04876\t15,5\t0\n22.11.\t\t\u2014\t\u2014\t18\t0,06660\n23.11.\t\t250\t0,02480\t\u00a3\t\u2022 \u2014\n24.11.\t\t480\t0,04650\t38\t0,67096\n26. II.\t\t320\tSpuren\t21\t0\n26. II.\t\t130\t\t\u2014\t\u2014\nAusgeschieden 0,2041)4\t-f- 1,11804 \u2014 1,32208 g J\nerhalten = 2,0 g J.\nVersuch 4a.\nDatum\tErhalten\tHarn- menge\tJ im Harn g\tKot- menge g\tJ im Kot g v\t\n10. V.li.\tlg Jod\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\n11. V.\t\t100\t\u2014\t19\t0,06494\t\n12. V.\t\t270\t0,01831\t12\t0,66852\t\n13. V.\t\t250\t\u2014\t16\t0\t\n14 V.\t\t\u2014\t\u2014\t32\t0\t\n15 V.\t\t36\u00d6\t\u2014\t17\t0\t\n16. V.\t\t260\t\u2014\t18\t0\t\nAusgeschieden 0.04831 -f 0,73346 = 0,78177 g .!\nerhalten =*= 1,0 g J.","page":50},{"file":"p0051.txt","language":"de","ocr_de":"Darstellung von Jodfetts\u00e4ureverbindungen usw.\n51\nVersuch 4h.\nSpitzterrier, 6100 g.\nDalum\tErhalten\tHarn- menge\t.1 im Harn g\tKot- menge g\tJ im Kot \u00df\t\n10. V.ll.\t1 g Jod in 4 Kapseln per os\t\u2014\t\u2014\t\t\u2014\t\n11.V.\t\u2014\t2\u00ceM)\t0,02857\t\u2014\t\u2014\t\u2022\n12. V.\t\u2014\t280\t0,03606\t20\t0,78360\t\n13. V.\t\u2014\t580\t0,01610\t11\t0\t\u2022\n14. V.\t\u2014\t410\t0,021300\t20\t0\t\n15. V\t\u2014\t550\t0,02149\t21\t0\t\n16. V.\t\t600\t1\t\u2014\t\u2014\t\nausgeschieden 0,12452\t-f- 0,78360 = 0,90812 g .1\nerhalten = 1,0 g J.\nhs sind ferner am 14. II. 10,2 g Dijodelaidyl-glycinester von Herrn Dr. Guggenheim eingenommen worden. Der Harn blieb bis zum 17. II. jodfrei. Der am 17. II. gelassene Kot wurde mit Alkohol extrahiert und der R\u00fcckstand des alkoholischen Extraktes mit Soda verascht. Er enthielt 0,88 g J. Bei einem weiteren Versuch am Menschen wurden auch nur Spuren von ,lod im Harn ausgeschieden.\nVersuch 5.\nDijod-l-tyrosin. \u2014 Versuch am Menschen.\nDatum\t\u2014 Ham- menge\tr ;\t J im Harn g\tt Hemerkungen\n16IM0.7 U.abd.\t\u25a0 \u25a0\t. .7 \u2022.\t\u2022 1,7 g Dijod-l-tyrosin per os - 1 \u00df J\t\u2018\n9\u2018/\u00bbU. abd.\t375\t0,12\t\n17.11. 10 U. mo.\t175\t0,09\t4\n4 U. nm.\t820\t0.19\t\n7 U. abd.\t425\t0,05\t\n18.11.\t97\u00bbU.mo.\t450\t0,04\t\n4 U. nm.\t400\t0\t\nIn ca. 48 Stunden ausgeschieden 0,49 g\t\t\tJ\nerhalten 1,00 g J.\n4*","page":51},{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"Emil Abderhalden und Paul Hirsch. Versuch 6.\nDijodelaidyl-dijod-l-tyrosin. \u2014 Versuch am Menschen.\nDatum\t\tD\u00e4m- mende\tJ \u00eem Harn g\tKot- menge g\tJ im Kot g\tBemerkungen\n9 3.10. \u00bb U.abd.\t\t\t' \\ * . ' \u25a0;\t\u25a0 .\t\u25a0\t2 g Dijodelaidyl-dijod-l-tyrosin per os\n\t8 U.abd.\t400\t0.08\t\u2014\t\u2014\t\n10.3.\t91/\u00ab U. mo.\t500\t0,12\t21\t0\t\n\t3'/t U. mi.\t150\t0,06\t\u2014\t\u2014\t\n\t7 Vs H. abd.\t150\t0,05\t23\t0,27\t\n11.3.\t4 U. mi.\t500\t0.06\t\u2014\t\u2014\t\n\t\u00ab U. abd.\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\t2 g Dijodelaidyl-dijod-l-tyrosin per os.\n12.3.\t9\u2018\u00ab U. mo.\tr,50\t0,21\t\u2014\t\u2014\t\n13.3.\t3 U. mo.\t775\t0.25\t\u2014\t\u2014\t\n\t3 II. mi.\t\u2014\t\u2014\t43\t0.38\t\n\t8 U. abd.\t500\t0,06\t\u2014\t\u2014\t\n14.3.\t9'/* U. mo.\t800\t0,06\t\u2014\t\u2014\t\n\u2022\t5 U. mi.\t\u2014\t\u2014\t11\t0.20 .' - '.. \u25a0' :\t2 g Dijodelaidyl-dijod-l-tyrosin per os.\n15.3.\t3 U. mo.\t1100\t0,16\t_\t\t\n\t10*/* U. mo.\t175\t0.03\t8\t0.16\t\u2022\n\t11 U.abd.\t350\t0,07\t-\t\u2014\t\n16.3.\t4 U. mi.\t675\t0,11\t\u2014\t\u2014\t\n17.3.\t9*/* U. mo.\t850\t0\t38\t0,46\t\nIn ca. 200 Std. ausgeschieden 1.32 g -f-\t1,47 g = 2.79 g J\nerhalten 3.14 g J.","page":52},{"file":"p0053.txt","language":"de","ocr_de":"Darstellung von Jodfetts\u00e4ureverbindungen usw.\t53\nVersuch 6a.\nDijodelaidyl-dijod-l-tyrosin. \u2014 Versuch am Menschen.\n\tDatum\tHarn- menge\tJ im Harn\tKot- menge\tJ im Kot\tHemerkungen\n\t\t\tg\tg\tg\t\n0. III. 10.;*) U.abd.\t\t\t_\t\t\t\u25a0\t\u25a0/. . '' . \u2018 - ; '\u2022 ; \u2018 t 2 g Dijodelaidyl-dijod-l-\n\t\t\t\t\t\ttvrosin per os\n\t8 U abd.\t400\t0,08\t\t\u2022\t\n10. III.\t9 U.mo.\t500\t0,12\t21\t0\t\n\t3\u2018/\u00bbU.nm.\t150\t0,06\t\t\u2014\t\n\t7*/\u00abU. nm.\t150\t0,05\t23\t0,27\t\n11.III.\t4 U. nm.\t500\t0,06\t\u2014\t\u2014\t\n\t6 U.abd.\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t2 g Dijodelaidyl-dijod-l-\n\t\t\t\t\t\t. tyrosin per os\n12. III.\t9\u2018/\u00abU.mo.\t650\t0,21\t\u2014\t\u2014\t\n13. III.\t3 U.mo.\t775\t0,25\t\u2014\t\u2014\t\n\t3 U.nm.\t\u2014\t\u2014\t43\t0,38\t\n\t8 U.abd.\t500\t0,06\t\u2014\t\u2014\t\n14.111.\t0\u2018/*U.mo.\t800\t0,06\t\u2014\t\u2014\t\n\t5 U.nm.\t\u2014\t\u2014\t11\t0,20\t2 g Dijodelaidyl-dijod-l-\n\t\t; ;\t\t\t\ttyrosin per os\n15.111.\t3 U. mo.\t1100\t0,01\t\u2014\t\u2014\t\n\t101/* U.mo.\t175\t0,03\t8\t0,16\t* a\n\t11 U.abd.\t350\t0.07\t\u2014\t\u2014\t\u2022\n16.111.\t4 U.nm.\t675\t0,11\t\u2014\t\u2014\t\u2022 \u2022\n17.III.\t9\u2018/\u00bbU.mo.\t850\tjodfrei\t38\t0,46\t\n\t4 U.nm.\t.\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\nIn 180 Stdn. ausgeschieden 1.83 g -f- 1.47 g -- 2,70 g J\nerhalten 3.14 g J","page":53},{"file":"p0054.txt","language":"de","ocr_de":"Emil Abderhalden und Faul Hirsch,\n54\nVersuch 7.\nDijodbrassidins\u00e4ure\u00e4thylesler (Lipojodin) \u2014 2,44g \u2014 lg Jod. Terrier, ?\u00bb 8200g.\nDatum '\tErhalten\tHarn- menge\tJ im Harn' i g\tKot- menge g\tJ im Kot g\t.\n2H.VI.il.\t1 g Jod in\t\t\t\t_\t\n\t5 Kapseln\t\t..\t\t\t\n' \" \u2022 \u2018\tper os\t,\t.\t\t\u25a0\t\n27. VI.\t\t250\t0,00334\t27,5\t0.09456\t\n28. VI.\t\t310\t0,16537\t23,5\t0\t\n2\u00bb. VI.\t\t200\t0,03553\t21,5\t0\t\n30. VI.\t\t290\tSpuren\t20\t0\t\n1. VII.\t\t840\t0\t19\t0\t\n\tAusgeschieden 0,20424\t\t\t\t- 0,09456\t= 0,29880 g J\nerhalten = 1.0 g J.\nVersuch 7a. Spitz, 7650 g.\nDatum\tErhalten\tHarn- menge\tJ im Harn g\tKot- menge g\tJ im Kot g\tBemerkungen\n5. VIII.lt.\t1 g Jod in\t\t\t\t\t\n\t4 Kapseln\t\t\t\t\t\n\tper os\t\t\t\t\t\nH. VIII.\t\t420\t0,0118\t9.0\t\u25a0 0\t\n7. VIII.\t\t390\t0,0286\t19,0\t0,7484\tStuhl etwas d\u00fcnn.\n8 VIII.\tk : il\t150\tSpuren\t\u2014\t\u2014\t\n9. VIII.\t\t170\tSpuren\t15,0\t0\t\n10. VIII.\t\t500\t0,0578\t\u2014\t\u2014\t\n11. VIII\t. \u2022: \u2022 ' \u2022\u2019 \u2022 \\\t200\t0,0169\t15,0\t0\t\nAusgeschieden 0,1151\t-f 0,7484 = 0,8635 g J\nerhalten\t1,0 g J.\nErgebnisse.\nVersuch 1 : dl-a-Jodpropionyl-glycin. Nach Eingabe von 1 g per os an einen Hund im Harn ausgeschieden nach 10 Pagen 0,5881 g, im Kot ausgeschieden 0 g.","page":54},{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"Darstellung von Jodfetts\u00e4ureverbindungen usw.\to5\nVersuch 2: Dijodelaidins\u00e4ure. Verf\u00fcttert 1,0g J. Ausgeschieden innerhalb 5 Tagen von der Versuchsperson im Harn 0,98 g J.\nVersuch 3: Dijodelaidyl-glycin. Verf\u00fcttert 0,86 g J. Ausgeschieden innerhalb 4 Tagen von der Versuchsperson 0,68 g J.\nVersuch 4: Dijodelaidyl-glvcin\u00e4thylester. Nach Hingabe von 2,0 g J per os an einen Hund im Harn nach 9 Tagen ausgeschieden 0,2049 g J und im Kot 1,1180 g.\nVersuch 4a: Dijodelaidvl-glycin\u00e4thylester. Kin-gegeben an Hund 1,0 g J. Ausgeschieden nach 6 Tagen im Harn 0,0483 g, im Kot 0,7335 g.\nVersuch 4b: Dijodelaidyl-glycin\u00e4thylester. Eingegeben per os an Hund 1,0 g J. Ausgeschieden im Harn nach 4 Tagen 0,1245 g, im Kot 0,7836 g.\nVersuch 5: Dijod-l-tyrosin. Eingegeben per os an Mensch 1,0 g J. Ausgeschieden in 2 Tagen im Harn 0,49 g J.\nVersuch 6: Dijodelaidyl-dijod-l-tyrosin. Per os an Mensch 3,14 g J gegeben. Ausgeschieden nach 7 Tagen im Harn 1,34 g J, im Kot 1,47 g J.\nVersuch 6a: Dijodelaidyl-dijod-l-tyrosin. Verf\u00fcttert an Mensch 3,14 g J. Ausgeschieden nach 8 Tagen 1,33 g J, im Kot 1,47 g.\nVersuch!: Dijodbrassidins\u00e4ure\u00e4thylester. Verf\u00fcttert an Hund 1 g J. Ausgeschieden nach 5 Tagen im Harn 0,2042 g, im Kot 0,0946 g.\nVersuch 7a: Dijodbrassidins\u00e4ure\u00e4thylester. Verf\u00fcttert am Hund 1 g J. Ausgeschieden nach 6 Tagen 0,1151 g J. im Harn, 0,7484 g J. im Kot.\nAus den mitgeteilten Resultaten geht hervor, da\u00df das in Form von Dijodelaidins\u00e4ure*) zugef\u00fchrte Jod langsam, aber vollst\u00e4ndig ausgeschieden wird. Die Resorption des Pr\u00e4parates\nwar eine vollst\u00e4ndige. Das Jod des Dijodelaidyl-glvcins war\n\u2014 \u25a0 \u25a0- \u2014. \u2014 -\t>\n\u2018) Vgl. hierzu Emil Abderhalben und Karl Kautzsch, Vergleichende Untersuchung \u00fcber die Auscheidung von Jod bei Verabreichung von Jodkali und von Sajodin. Zeitschr. f. expe.rim. Path. u. Therapie. Rd. 4. S. 1. 1907.","page":55},{"file":"p0056.txt","language":"de","ocr_de":"56\tA b d e r h a I d e n u.H i r s c h. Darstellung von Jodfetts\u00e4ure Verbindungen.\nnach 10 Tagen erst zur H\u00e4lfte ausgeschieden. Die Resorption war eine vollst\u00e4ndige, dagegen wurde der \u00c4thylester dieser Verbindung viel schlechter resorbiert. Der gr\u00f6\u00dfte Teil des Jods fand sich im Kot. Der resorbierte Anteil wurde im allgemeinen au\u00dferordentlich langsam ausgeschieden. Bei zwei Versuchen konnten wir im Harn \u00fcberhaupt kein Jod linden. Das Dijod-l-tyrosin wurde auch schlecht resorbiert (eine genaue Analyse des Kotes wurde leider nicht ausgef\u00fchrt).1) Das gleiche gilt vom Dijodelaidyl-dijod-l-tyrosin. Bedeutend besser resorbiert wurde der Dijodbrassidin\u00e4thylester. Die Ausscheidung des Jods im Ham erfolgte sehr langsam. Der Versuch 7 wurde zu fr\u00fch abgebrochen. Nach jodfreien Tagen folgen, wie Versuch 7 a zeigt, wieder Perioden mit relativ reichlicher Jodausscheidung. Beim letzten Versuch war ein gro\u00dfer Teil des Jods mit dem Kot, der etwas diarrh\u00f6isch war, entf\u00fchrt worden.\n*) Vgl hierzu Emil Abderhalden und Slavu, \u00dcber die Ausscheidung des in Korm von H,5-Dijod-l-tyrosin, Glycyl-3,5-dijod-l-tyrosin. d-Jodpropionyl-3,5-dijod-l-tyrosin und Palmityl-3,5-dijod-l-tyrosin in den Organismus des Hundes eingef\u00fchrten Jods. Diese Zeitschrift, Bd 61 S. 405, 1903.","page":56}],"identifier":"lit19370","issued":"1911","language":"de","pages":"38-56","startpages":"38","title":"Darstellung einiger Jodfetts\u00e4ureverbindungen: Verhalten einiger derselben im tierischen Organismus","type":"Journal Article","volume":"75"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:04:08.766114+00:00"}