Open Access
{"created":"2022-01-31T14:51:51.291426+00:00","id":"lit19399","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Buraczewski, J.","role":"author"},{"name":"L. Krauze","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 76: 37-43","fulltext":[{"file":"p0037.txt","language":"de","ocr_de":"Ober 0xyprot8ulfoi)8\u00e4ure.\nI. Mitteilung.\nVon\nJ. Buraczewski und L. Kranze.\t*\u2022\n(Aus dem chem. Laboratorium der k. k. Staatsgewerbeschule in Krakau.) (Vorgelegt der Akademie d.Wissensch. in Krakau am 3. Juli 1911.) (Der Redaktion zngegangen am 9. Oktober 1911.)\nIn einer vorl\u00e4ufigen Mitteilung1) haben wir angegeben, da\u00df die zuerst von Maly, sp\u00e4ter von Bondzyftski und Zoja, Bernert und endlich von Schulz untersuchte Oxypr\u00f6tsulfon-. s\u00e4ure durch Einwirkung von konzentrierter Essigs\u00e4ure bei Siedetemperatur in zwei, im Falle der aus Eier- oder Serumalbumin erhaltenen Oxyprotsulfons\u00e4ure m\u00f6glicherweise sogar in drei verschiedene K\u00f6rper mit ausgepr\u00e4gtem S\u00e4urecharakter zerf\u00e4llt. Bei weiterer Verfolgung dieser Arbeit haben wir unsere fr\u00fcheren Angaben nicht nur best\u00e4tigen, sondern auch noch erweitern k\u00f6nnen.\nI. Trennung der Fraktionen der Oxyprotsulions\u00e4ure. a) Behandlung mit Essigs\u00e4ure.\nDas Rohprodukt wurde aus Handelseiwei\u00df (E. Merck, Darmstadt) nach Maly scher Vorschrift dargestellt, durch L\u00f6sen in 10\u00b0/oiger Sodal\u00f6sung und Ausf\u00e4llen mit Salzs\u00e4ure gereinigt, dann mit Wasser sorgf\u00e4ltig gewaschen, bis die letzten \u00d6l-Spuren ausgetrieben waren, und bei ziemlich niedriger Temperatur getrocknet. Das fein zerriebene Pr\u00e4parat wurde einigemal mit neuen Portionen Eisessig unter Benutzung eines R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchlers zum Sieden gebracht und von dem unl\u00f6slichen R\u00fcckst\u00e4nde abfiltriert.\nDer R\u00fcckstand, den wir a-Oxyprotsulfons\u00e4ure genannt hatten, wird, nach vorherigem Auswaschen mit \u00c4ther, in verd\u00fcnnter Sodal\u00f6sung gel\u00f6st, mit HCl gef\u00e4llt und sorgf\u00e4ltig bis zum Verschwinden der Cl-Reaktion mit Wasser und dann mit Alkohol und \u00c4ther gewaschen. Das so erhaltene Pr\u00e4parat stellt\n\u2019) Diese Zeitschrift, Bd.71,S. 153 (1911). Fr\u00fchere.Literatur daselbst.","page":37},{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"38\nJ. Buraczewski und L. Krauze,\nein schwachgelbes Pulver vor, das in Essigs\u00e4ure und Alkohol g\u00e4nzlich unl\u00f6slich ist.\nAus den Eisessigfiltraten scheidet sich beim Erkalten ein reichlicher Niederschlag von \u00df-Oxyprotsulfons\u00e4ure aus. Derselbe wird auf dem Filter gesammelt, mit kalter konzentrierter Essigs\u00e4ure gewaschen und durch nochmaliges Umkry-stallisieren aus siedendem Eisessig gereinigt. Zur weiteren Reinigung wird der K\u00f6rper in Soda gel\u00f6st, mit HCl gef\u00e4llt und in \u00fcblicher Weise verarbeitet. Die \u00df-Fraktion stellt einen fast wei\u00dfen K\u00f6rper dar, der in Essigs\u00e4ure nur bei Siedetemperatur l\u00f6slich ist und nach dem Erkalten daraus fast quantitativ ausf\u00e4llt.\nDiese Fraktion fehlt dem Pr\u00e4parate aus Casein g\u00e4nzlich.\nDas zur\u00fcckbleibende Filtrat wird mit viel \u00c4ther versetzt ; es scheidet sich dabei ein wei\u00dfer Niederschlag aus, der durch sehr genaues Auswaschen mit \u00c4ther von Essigs\u00e4ure vollst\u00e4ndig befreit werden mu\u00df, denn sonst backt er beim Trocknen zusammen.\nb) Behandlung mit Alkohol.\nEs stellte sich heraus, da\u00df dieser durch \u00c4ther f\u00e4llbare Teil sich noch in drei verschiedene Komponenten durch Kochen mit starkem Alkohol trennen l\u00e4\u00dft, und zwar in einen in Alkohol unl\u00f6slichen, einen in Alkohol bei Siedetemperatur l\u00f6slichen und beim Erkalten wieder ausfallenden und einen in Alkohol beim schwachen Erw\u00e4rmen l\u00f6slichen und nur durch \u00c4ther aus dieser L\u00f6sung f\u00e4llbaren.\nDer aus der Eisessigl\u00f6sung durch \u00c4ther f\u00e4llbare Teil wird mit 96 \u00b0/oigem Alkohol l\u00e4ngere Zeit gekocht. Ein bedeutender Teil des Niederschlags l\u00f6st sich dabei in Alkohol auf; der ungel\u00f6st gebliebene Rest wird mit neuen Alkoholportionen gekocht, bis aus dem Filtrat durch \u00c4ther kein merklicher Niederschlag ausgeschieden wird. Der ungel\u00f6st gebliebene Teil stellt die Yi-Oxyprotsulfons\u00e4ure vor. DerK\u00f6rper wird, wie vorher, in Soda gel\u00f6st und mit HCl gef\u00e4llt. Das nach dem Auswaschen und Trocknen erhaltene Pr\u00e4parat stellt ein wei\u00dfes Pulver dar, das leicht in kalter Essigs\u00e4ure l\u00f6slich, jedoch in Alkohol fast unl\u00f6slich ist.\nAus der ersten hei\u00dfen Alkoholl\u00f6sung scheidet sich beim","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Oxyprotsulfons\u00e4ure. I.\n39\nErkalten der gr\u00f6\u00dfte Teil der Yg-Oxyprotsulfons\u00e4ure aus. Sie wird mit kaltem Alkohol gewaschen, nochmal in Alkohol bei Siedetemperatur gel\u00f6st, durch Abk\u00fchlen gef\u00e4llt und wie vorher gereinigt. Es wird endlich ein wei\u00dfer K\u00f6rper erhalten, der nach dem Trocknen in Alkohol nur bei Siedetemperatur l\u00f6slich ist und beim Erkalten der L\u00f6sung fast quantitativ ausf\u00fcllt. In Essigs\u00e4ure l\u00f6st er sich schon in der K\u00e4lte ziemlich leicht.\nAus dem alkoholischen Filtrate dieses K\u00f6rpers wird durch \u00c4ther ein reichlicher Niederschlag der letzten Fraktion Y3-Oxy-protsulfons\u00e4ure ausgef\u00e4llt. Dieser wird gesammelt, nochmals bei leichtem Erw\u00e4rmen in Alkohol gel\u00f6st, die L\u00f6sung durch einen Wasserstrahl abgek\u00fchlt, wobei keine Tr\u00fcbung entstehen darf, dann mit \u00c4ther gef\u00e4llt und gr\u00fcndlich gewaschen. Das Endprodukt, ein wei\u00dfes Pulver, ist ziemlich leicht beim Erw\u00e4rmen in Alkohol, sowie in Essigs\u00e4ure l\u00f6slich und nur durch Zusatz von viel \u00c4ther aus diesen L\u00f6sungsmitteln f\u00e4llbar.\nZur Feststellung, ob die urspr\u00fcngliche Oxyprotsulfons\u00e4ure nicht durch Kochen mit Eisessig ver\u00e4ndert wird und in K\u00f6rper von verschiedener L\u00f6slichkeit in Alkohol und Essigs\u00e4ure \u00fcbergeht, stellten wir die Versuche in umgekehrter Richtung an. Wir trennten n\u00e4mlich die Oxyprotsulfons\u00e4ure zuerst mit Alkohol und den darin ungel\u00f6st gebliebenen Teil mit Essigs\u00e4ure, wie oben. Beim Behandeln mit Essigs\u00e4ure schied\u00e9n sich aus der L\u00f6sung, wie zu erwarten war, keine y2- und Y3-Fraktionen, sondern nur in Alkohol unl\u00f6sliche Teile \u00df und Yi aus.\nII. Analysenergebnisse.\nDie G- und H-Verbrennungen, sowie die N-Bestimmungen wurden in \u00fcblicher Weise in einer mit Bleichromat ev. Kupferoxyd beschickten Verbrennungsr\u00f6hre ausgef\u00fchrt. Schwefel wurde nach der Na202-Methode bestimmt; jedoch sollen die angef\u00fchrten S-Zahlen mit allem Vorbehalte angef\u00fchrt werden, denn die angewandte Methode scheint uns nicht ohne weiteres zul\u00e4ssig zu sein.\nDen Schwefelbestimmungen fehlt \u00fcbrigens wegen. Mangels an Material Vollst\u00e4ndigkeit und Genauigkeit; sie erfordern eine besondere Betrachtung und bilden die Aufgabe unserer weiteren Forschungen in dieser Richtung.","page":39},{"file":"p0040.txt","language":"de","ocr_de":"J. Buraczewski und L. Krauze.\nund H-Bes tim m un gen.\nPr\u00e4parat\ti Substanz 1 g\tC02 g\t! H/J . K\t! c \u00b0/0\t\u25a0 . H\nAus Eiereiwei\u00df:'\t-\u2022\t-, \u2022 ' \u2019\u2022 \u2022\u2022\u2022\u25a0 \u2022 .T !: r \u2022\ti\tl . v \u2022 \u2022 \u2022 ;\u2022\u2022\u2022' : ]\u25a0\t- \u2022\u2022\t!\n\u00ab-S\u00e4ure\t0.1 Wo\t0.2002\t0,0899\t49,14\t^ \u2022 . . 0,97\n\t0,1518\t0,2740\t0,0902\t49,23\t7,Ott\n\u00df-S\u00e4ure\t0.1115\t0,2528\t0,0900\t48.72 \u25a0 ; ' 7l \u2022 \u2022 \u25a0\t7,12\n\t0,1112 .. \u2022' \u2022 : ..\t0,2518\t0,0893\t48.04\t7,08\nf,-S\u00e4ure\t0.1500\t0,2040\t0,1000\t50,43\t7.04\n\u25a0f\u201e-S\u00e4ure\t0,1002\t0,3511\t0,1200\t50,34\t7,45\n\t0.1520 '\t0.2811\t0.1005 '\t50,24\t7.37\niy S\u00e4ure\t0,1330\t0.2484 \u2022\t0.0901\t50.00\t7,53\nAus illutserum:\t. . .\t\t\t\t\u25a0\n\u00ab-S\u00e4ure \u25a0\t0,1873\t0,3500\t0,1215\t50,96\t7,26\n\u2022 :\t0,1755\t0,3200\t0,1120\t51,13\t7,18\n\u00df-S\u00e4ure\t0,1503 \u2022\t0,2805\t0,0983\t52,01\t7.32\n*f,-S\u00e4ure '\t0.1332\t0.2532\t0,0807\t51,84\t7,28\n\u2022 T,-S\u00e4ure\t0,1358\t0,2555\t0,0904\t51,31 *-\tii 7Ar>\n. \u25a0\t0,1544\t0,2918\t0,1019\t51,54\t7,39\nT-,-S\u00e4ure\t0,1020\t0,3030\t\u2014\t51,01\t\n.\t0,1052\t0,3102\t\u2014 \u25a0\t51,21\t\u2014\n\u2022 \u2022\t0.1530\t\u2014\t0,0964\t\u2014\t7,05\nAus Casein:\t\u25a0\t.\t\t\t.\n\u00ab-S\u00e4ure\t0.1480\t0,2001\t0,0894\t\u25a0 \u2018 47,64\t0,75\n\t0.1542\t0,2093\t0,0927\t47,63\t6,74\nYj-S\u00e4ure\t0,1408\t0,2087\t0,0964\t49,92\t7,35\nr2-S\u00e4ure\t0,1040\t0,3128\t0,1072\t52,02\t7,31\n\t0.1537\t0,2942\t0,1007\t52,21\t7.33\nTa-S\u00e4ure\t0,14*44\t0.2770\t0,0974\t52,32\t7,55\n\t0,1517\t0.2890\t0,0991\t51,90\t7,31","page":40},{"file":"p0041.txt","language":"de","ocr_de":"i ber Oxyprolsulfons\u00e4ure. I.\t41\nN-Bestimmungen.\nWBS\nPr\u00e4parat\tSubstanz g\tX ccm\tmm\tt 0 C.\t\tN \u00b0/o\nAns Eiereiwei\u00df: i\t\t_/\t\t\t\t\nu-SUure\t0,1941)\t20.5\t752,5\t\t19\t15,39\n'\tj\t0,1497\t20,3\t|\t751\t\t20\t15.20\n\u00df-S\u00e4ure\t0,1522 '\t20.7 j\t740\t\t19 j\t15,12\n- * . '\ti . \u25a0\tI\t0,1494\t20.2 1\t740\t\t18 _ f\t15,23\nT,-S\u00e4ure\t0,1494\t18.2 ;\t745\t\t13\t!\t14.00\nfrS\u00e4ure\t0,1243\t15.7\t750,5\t\u2022 \u25a0\t19\t14,59\n\u2022 \u2022f;,-S\u00e4ure\t0,1430\t18.0 !\t749\t.\t23\t14.38.\nAus Blutserum:\ti . \u2022 \u2022 1\t\u25a0 :|\t\t\t!\t\n. a-S\u00e4ure\t0.1030\t21.2\t746\tt \u2022\u2022\t17\t14,07\n\t0,1514\t19.7\t741\t\t20\t14.50\n\u00df-S\u00e4ure . \u2022 \u2022\t0,1350\t17,0\t733\tr\\\"\t18\t14,41\nf,-S\u00e4ure\t0.1250 j\t10,0\t745\t1\t\u00ab\t14,70\n\u00efy S\u00e4ure\t0.1534\t20,2\t744\t!\t18\t14,81\nTs-S\u00e4ure\t0,1508\t19.5\t744\tj\t14.5\t14.31\nAus t'.asein:\ti \u25a0 . ' 1\t.\t; \u2022\tl\t\t\nu-S\u00e4ure\t0,1430\t17.8\t742,5\t1 ! \u25a0\t21\t13,77\n\t[ 0,1450\t18,0\t742\t\u2022 1\t22\t13,04\nf,-S\u00e4ure\t0,1997\t24,5\t742.5\tI j \u2019\t22\t13,50\nf2-S\u00e4ure\t0,1405\t18,5\t747 j .\t1 \u2022\t21\t14,31\nf3-S\u00e4ure\t0,1334\t16,2\t:\t747\tt-\t22\t13,4t\n\t0,1064\t20,0\t|\t740\t\u2022 \u2022\t21\t13,35\nSchwefel best immun gen.\n: \u25a0 i Pr\u00e4parat ' . '! 1\tSubstanz g\tBaSO< g\tS\nAus Eiereiwei\u00df:\t\t\t\na-S\u00e4ure\t,\t0,2849\t0,0319\t. 1,53\nAus Blutserum:\t\t\t\na-S\u00e4ure Aus Eiereiwei\u00df:\t0,3048\t0,0233\t1.05\n\u00df-S\u00e4ure\t0,4097-\t0,0525\t1,70","page":41},{"file":"p0042.txt","language":"de","ocr_de":"42\nJ. Buraczewski und L. Krauze,\nIII. Chemisches Verhalten einzelner Fraktionen.\nDie verschiedenen Komponenten, welche wir durch oben angef\u00fchrte Behandlungen erhalten haben, besitzen im allgemeinen vollst\u00e4ndig den Charakter der urspr\u00fcnglichen Oxyprot-sulfons\u00e4ure ; sie unterscheiden sich jedoch voneinander, wenn man auch von dem verschiedenen L\u00f6slichkeitsverm\u00f6gen in Alkohol und Essigs\u00e4ure absieht, noch durch den verschiedenen Gehalt an leicht abspaltbarem, bleischw\u00e4rzendem Schwefel. W\u00e4hrend die in Essigs\u00e4ure unl\u00f6sliche a-Fraktion eine intensive Bleireaktion gibt, tritt diese bei den weiteren Fraktionen \u00df und fj immer weniger deutlich hervor und fehlt g\u00e4nzlich bei den alkoholl\u00f6slichen Fraktionen y2 und y3. In \u00e4hnlicher Weise nimmt die Intensit\u00e4t der Biuretreaktion mit wachsender L\u00f6slichkeit der Produkte stets ab.\nDie oben angef\u00fchrte Gradation ist in folgender Tafel dargelegt:\n\tBiurelreaktion\tBleireaktion\nAus Scrumalbumin:\t\t\na-S\u00e4ure\tsehr intensiv\tsehr intensiv\n\u00df-S\u00e4ure\t\u00bb \u00bb\tsehr schwach\nY,-S\u00e4ure\tintensiv\t\u00bb %\nY\u00ab-S\u00e4ure\t\u00bb\t0\nY3-S\u00e4ure\t\u00bb\t0\nAus Eieralbumin:\t\t\na-S\u00e4ure\tsehr intensiv\tschwach\n\u00df-S\u00e4ure\t\u00bb \u00bb\tsehr schwach\nY,-S\u00e4ure\tintensiv\t0\nY,-S\u00e4ure\tsehr intensiv\t0\nYs-S\u00e4ure\t\u00bb \u00bb\t0\nAus Casein:\t\t\na-S\u00e4ure\tintensiv\tsehr schwach\nYt-S\u00e4ure\t\u00bb\t0\nYs-S\u00e4ure\t\u00bb\t0\nYs-S\u00e4ure\t\u00bb\t0","page":42},{"file":"p0043.txt","language":"de","ocr_de":"liber Oxyprotsulfons\u00e4ure. I.\t43\nAndere Farbenreaktionen waren im allgemeinen negativ, so die Millonsche und dieXanthoproleinreaktion; die Reaktion von Adamkiewicz und von Moli sch fielen sehr undeutlich aus.\nEs mu\u00df noch bemerkt werden, da\u00df Bernert bei seiner Untersuchung der Oxyprotsulfons\u00e4ure die L\u00f6slichkeit derselben in Essigs\u00e4ure und Alkohol bereits beobachtet hatte ; diese Eigenschaft beachtete er nicht weiter, da er weder absolute Essigs\u00e4ure noch starken Alkohol zur Anwendung brachte und da Oxyprotsulfons\u00e4ure mit solchen m\u00e4\u00dfig konzentrierten L\u00f6sungsmitteln keine so scharfen Resultate gibt.\nWas die quantitativen Verh\u00e4ltnisse bei dieser Arbeit anbe-trillt, so k\u00f6nnen wir nur angen\u00e4herte Resultate angeben, weil bei mehrmaliger Reinigung ziemlich gro\u00dfe Verluste an Material nicht zu vermeiden sind. Aus ca. 50g Produkt erhielten wir: a-Oxyprotsulfon s\u00e4ure 18 g \u00df\t\u00bb\t5\t\u00bb.\nYi\t\u00bb .\t2\t\u00bb\nYg\t>\t3\tv\nYj\t\u00bb\t3\t\u00bb\nDer angef\u00fchrte Umstand bez\u00fcglich der Bleiprobe steht im Widerspruch mit bisherigen Angaben \u00fcber die Eigenschaft der Oxyprotsulfons\u00e4ure in dieser Richtung. Nur Schulz behauptet, da\u00df die Oxyprotsulfons\u00e4ure bei sorgf\u00e4ltiger Ausf\u00fchrung der Probe bleischw\u00e4rzenden Schwefel, wenn auch in sehr geringer Menge, abspaltet. Aus dem graduellen Sinken des Gehaltes an bleischw\u00e4rzendem Schwefel mit dem Steigen der L\u00f6slichkeit der Produkte kann geschlossen werden, da\u00df die letzte Eigenschaft gerade in dem Ma\u00dfe steigt, als die Oxydation des Eiwei\u00dfes fortschreitet, wenn man in dem Sinken des Gehaltes an leicht abspaltbarem Schwefel den Ma\u00dfstab f\u00fcr die Oxydation erblickt. Die Analysenresultate s\u00e4mtlicher Pr\u00e4parate k\u00f6nnen keinen gen\u00fcgenden Aufschlu\u00df \u00fcber den Grad der Oxydation geben. Eine Untersuchung \u00fcber die Natur dieser Stoffe, sowie die Entscheidung der Frage, ob die auf diese Weise erhaltenen Fraktionen der Oxyprotsulfons\u00e4ure tats\u00e4chlich einheitliche K\u00f6rper sind, soll die Aufgabe weiterer Arbeit sein.","page":43}],"identifier":"lit19399","issued":"1911-12","language":"de","pages":"37-43","startpages":"37","title":"\u00dcber Oxyprotsulfons\u00e4ure. I. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"76"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:51:51.291432+00:00"}