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{"created":"2022-01-31T14:09:49.653731+00:00","id":"lit19411","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Ekecrantz, Th.","role":"author"},{"name":"K. A. S\u00f6dermann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 76: 173-176","fulltext":[{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"Eine Modifikation der Rieglerechen Methode, die HarnetoiT-menge im Harn zu bestimmen.\nVon\nTh. Ekecrantz und K. A. S\u00f6derman.\nMit einer Abbildung im Text.\n(Aus der chemischen Abteilung des Pharmazeutischen Instituts zu Stockholm.)\n(Der Redaktion zugegangen am 1. November 1911.)\nVon den f\u00fcr die Bestimmung des Harnstoffgehalts im Harn vorgeschlagenen Methoden ist die von Riegler1) angegebene, die hinreichend genaue Resultate liefert und nur wenig Zeit in Anspruch nimmt, ohne Zweifel die h\u00e4ufigst angewandte. Da diese Methode darauf basiert ist, da\u00df Harnstoff beim Erw\u00e4rmen mit Salpeters\u00e4ure, die ein bi\u00dfchen salpetrige S\u00e4ure enth\u00e4lt, in gleiche Volumina Kohlenstoffdioxyd und Stickstoff (C02 + Nf) zersetzt wird, kann man, ohne da\u00df die Bestimmung l\u00e4ngere Zeit in Anspruch nimmt, durch Kombination des Rieglerschen Verfahrens und der Dumasschen Methode der Stickstoffbestimmung in organischen Verbindungen, in einer sehr einfachen Weise den Harnstoffgehalt im Harn bestimmen.\nDer bei Ausf\u00fchrung der Bestimmung angewandte Apparat besteht aus folgenden Teilen: Das Me\u00dfrohr rf, in i/20 ccm geteilt, hat nahe dem Boden zwei Seitenrohre, das eine mit der Niveaukugel f (50\u00b0/oige Kalilauge enthaltend), das zweite mit dem Gasentwicklungsgef\u00e4\u00df a in Verbindung stehend. Durch Heben und Senken der Niveaukugel bei offenem Hahn e kann man nach Wunsch das Me\u00dfrohr f\u00fcllen oder entleeren. Das Gasentwicklungsgef\u00e4\u00df a ist mit einem Kautschukstopfen, der einen zylindrischen, graduierten Scheidetrichter und zwei Glas-\n*) Zeitschrift f\u00fcr analyt. Chemie, Bd. 33, S. 49. \u2014 Apoth.-Zeitung 1897, S. 89.\nI","page":173},{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"174\nTh. Ekecrantz und K. A. S\u00f6derman,\nr\u00f6hren enth\u00e4lt, geschlossen. Die erste von diesen R\u00f6hren ist nahe unter dem Stopfen abgeschnitten und dient als Ableitungsrohr f\u00fcr die Gasmischung, das zweite, A, geht etwa\n3 cm von dem Boden des Gef\u00e4\u00dfes ab. Durch dies letztere wird zuerst mittels eines Stromes von Kohlens\u00e4ure die Luft aus dem Apparat entfernt und nach Beendigung der Reaktion das gebildete Stickstoffgas in das Me\u00dfrohr \u00fcbergef\u00fchrt.\nBeim Ausf\u00fchren der Bestimmung verf\u00e4hrt man in folgender Weise: Mit Hilfe Pipette wird 1 ccm sehr genau abgemessener Harn in das Gasentwicklungsgef\u00e4\u00df <t gebracht und aus einem geeigneten Kohlens\u00e4ureentwickler wird ein Strom von luftfreier Kohlens\u00e4ure den Apparat durchgeleitet. Dabei mu\u00df der Hahn e ge\u00f6ffnet sein und die Niveaukugel wird ge-so da\u00df das Me\u00dfrohr nur eine geringe Menge Kalilauge enth\u00e4lt. Nachdem der Berechnung gem\u00e4\u00df der Appa-von Luft befreit ist, wird dieser durch F\u00fcllung des Me\u00dfrohres mit Kalilauge kontrolliert, worauf der Hahn e geschlossen wird.1) Der Scheidetrichter wird danach bis zu der Marke 0 mit\n\u2019) Um das in dem Trichterrohr eingeschlossene Luftvolumen zu entfernen, wird auch dieses mit Kohlens\u00e4ure gef\u00fcllt, wobei der Hahn w\u00e4hrend einiger Augenblicke ge\u00f6ffnet und die Verbindung mit dem Me\u00dfrohr geschlossen zu halten ist.","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Bestimmung der Harnstoffmenge im Harn. 175\ndem von Riegler vorgesehriebenen Reagens1) gef\u00fcllt, und von diesem werden 2 ccm durch \u00d6ffnen des Hahns in das Gasentwicklungsgef\u00e4\u00df gebracht. Die Mischung von Harn mit Reagens wurde sodann mit Hilfe einer sehr kleinen Bunsen-llamme einige Sekunden im Kochen gehalten, worauf der Hahn zu dem Kohlens\u00e4ureentwickler wieder ge\u00f6ffnet wird. Durch einen schwachen Strom Kohlens\u00e4ure wird der Stickstoff in das Me\u00dfrohr \u00fcbergef\u00fchrt, wobei die gleichzeitig \u00fcbergehende Kohlens\u00e4ure von der Kalilauge absorbiert wird. Sobald das Stickstoffvolumen in dem Me\u00dfrohr nicht mehr vermehrt wird, wird der Leitungsschlauch mittels eines Quetschhahns geschlossen und der Kohlens\u00e4urestrom abgesperrt. Nach f\u00fcnf Minuten kann die Ablesung des Gasvolumens stattfinden, nachdem die Fl\u00fcssigkeitsfl\u00e4che in dem Me\u00dfrohr und die Niveaukugel in dieselbe H\u00f6he gebracht worden sind, wobei man die Zimmertemperatur und den Barometerstand beobachtet. Die Prozentzahl des Harnstoffs wird aus der Formel\np = 0,2141 X v X g\nerhalten, wo\t,\np = Prozentzahl des Harnstoffs, v = Stickstoffvolumen,\ng = Gewicht von 1 ccm Stickstoff in Milligrammen bei herrschender Temperatur und Druck.\n0,2141 = konstanter Faktor.2)\nBei einer Bestimmung hat man z. B. 10,7 ccm Stickstoff bei 16\u00b0 und 753 mm erhalten:\np = 0,2141 X 10,7 X 1,1495 ; p = 2,63?/o.\n*) Milions Reagens etwas modifiziert.\n*) Der Faktor 0,2141 wird aus den Gleichungen\nf 60,1004 [CO(NHj),] : 28,08 [Ns] = x : (v x g) [ 1000 : x ~ 100 : p\nerhalten.\n60,1004 X vX g 28,08\nP =\n100 x* * _ 60,104 X v X g\n\u2014 0,2141 X v X g\n1000\t10 x 28,08\nx = Gewicht in Milligrammen der dem StickstofTvolumen v. entsprechenden Menge Harnstoff.","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"1'6 Ekecrantzu.S\u00f6derman, Bestimmung der Harnstoffmenge im Harn,\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t*3\t\nIC 0* 9.\ttc >N o\ttc X 9\ttc tc 9\t10 NA * 9\t20\u00b0\t19\u00b0\tHk X ' o\tNA <1 o\tNA \u00a9 o\tNA c?\u00ab 9\tCD p N\te? 3\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t-i\t\n%\t1,086\t1,091\t1,097\t1,102\t1,108\t1,113\tHk *k Hk Hk X\t1,124\t1,129\t1,134\t740\t\n\tHk\th-k\tHA\tHk\tHk\tNA\tHk\tNA\tNA\tHk\t<1\t\nc X X\ts X\t8 IN\tHk 8\tbk o 0\u00ab\tbk Hk Hk\tbk \u25a0 Hk 03\tbk tc LC\tbk tc *4\tbk X tc\tbk X Hl\tIN tc\t\n1 ! 9K0\u2018 I\t1,092\t1,097\t1,103\t1,108\tHk \u00ab\u2022 NA NA *N\tHk bk Hk X\t1,125\tHk bk 8\t1,135\t1,141\t\t\nN*\tHk\tHk\tHk\tHk\tHk\tNA\tHk\tHk\tHk\tHk\t<1\t\no X \u2022N\t8 X\t'ha 8\tb O X\tbk Hk Hk\tHk Hk <1\tbk 8\tbk tc X\tbk X X\tbk 8\tbk \u00a3\t\u00a3\t\nNA\tHA\t_Hk\tna\tHA\tHk\t. 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