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{"created":"2022-01-31T15:10:16.064468+00:00","id":"lit19426","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Warburg, Otto","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 76: 331-346","fulltext":[{"file":"p0331.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Hemmung der Blaue\u00e4urewirkung in lebenden Zellen.\nVon\nOtto Warburg.\nMit sieben Kurvcnzeirhnungen im Text.\n(Aus <ler medizinischen Klinik jn Heidelberg.)\nDer Redaktion zugegangen am 2i. November um.)\nW\u00e4hrend sich f\u00fcr eine gro\u00dfe Reihe oxydationshemmender Substanzen einfache Beziehungen zwischen Konstitution und Wirkung ergeben haben,1) lie\u00df sich die Blaus\u00e4ure keiner der bisher aufgestellten Gruppen zuordnen. Die Ausnahmestellung der Blaus\u00e4ure wurde schon mehrfach hervorgehoben,2) so war sie z. B. die einzige oxydationshemmende Substanz, mit deren Hilfe sich die Zellteilungsgeschwindigkeit in weiten Grenzen beeinflussen lie\u00df, w\u00e4hrend die \u00fcbrigen lipoidl\u00f6slichen Stoffe, wenn sie die Atmung herabsetzten, die Zellteilung vollst\u00e4ndig aufhoben.\nVon ganz anderer Seite haben sich nun Tatsachen ergeben, die das Besondere der Blaus\u00e4urewirkung in neuerWeise beleuchten und f\u00fcr die Aufkl\u00e4rung ihrer Wirkungsweise vielleicht von Bedeutung werden k\u00f6nnen. Folgendes wurde festgestellt: Zahlreiche Substanzen, wie Alkohole, Formaldehyd, Frethane, substituierte Harnstoffe, addieren sich in ihrer Wirkung auf die Oxydationsprozesse; betr\u00e4gt z. B. die Hemmung durch Urethan 30\u00b0/o, durch Formaldehyd 20\u00b0/o, so ist die Hemmung durch beide zusammen 50\u00b0/o oder etwas mehr. Bringt man dagegen Blaus\u00e4ure und Alkohole, Blaus\u00e4ure und Urethane, gleichzeitig in die Zelle, so ist die Hemmung keineswegs gleich der Hemmung durch die Summe der Komponenten, sondern be-\n*) O* * Warburg, Beziehungen zwischen Konstitution und physiologischer Wirkung, Verhandlungen des Deutschen Kongresses f\u00fcr innere Medizin, Bd. 28 (1911), S. 553.\n*) 0. Warburg, Diese Zeitschrift, Bd. 6f>, S. 32/i.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXVI.\t21","page":331},{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":"332\tOtto Warburg.\ndeutend kleiner, bei passender Wahl der Konzentrationen .sogar kleiner als die Hemmung durch die Blaus\u00e4urekomponente allein. Man kann dieses paradoxe Resultat auch so ausdr\u00fccken, da\u00df die Atmung blaus\u00e4urebeladener Zellen gesteigert wird durch Zuf\u00fcgung von Substanzen, die in den benutzten Konzentrationen allein die Atmung hemmen. Diese Atmungssteigerung ist nicht etwa gering, sondern betrug bis zu 50\u00b0/o der Atmung in Blaus\u00e4ure allein.\nSelbstverst\u00e4ndlich d\u00fcrfen zu derartigen Versuchen nur Substanzen ausgew\u00e4hlt werden, die mit der Blaus\u00e4ure in vitn, nicht reagieren. Die von mir verwendeten Stoffe waren Alkohole und Urethane der Fettreihe. Wollte man, unseren chemischen Kenntnissen zum Trotz, an der Reaktionslosigkeit dieser K\u00f6rper in vitro dennoch zweifeln, so l\u00e4\u00dft sich ein sehr gewichtiger Grund gegen eine Reaktion in vitro anf\u00fchreri; es wirken n\u00e4mlich nicht \u00e4quimolekulare Mengen Amylalkohol und \u00c4thylalkohol. Butylurethan und Methylurethan gleich stark auf die Blaus\u00e4urehemmung, sondern die h\u00f6hermolekularen, oberfl\u00e4chenaktiveren, lipoidl\u00f6slicheren, mit einem Wort biologisch wirksameren, beeinflussen auch die Blaus\u00e4urehemmung viel st\u00e4rker.\nWir nehmen also, mit ganz \u00fcberwiegender Wahrscheinlichkeit, eine Reaktion der Substanzen in der Zelle an, und es fragt sich nur noch, was wir \u00fcber die Natur dieser Reaktion aussagen k\u00f6nnen. Hier ist es wichtig, zu erw\u00e4hnen, da\u00df die Beeinflussung der Blaus\u00e4urehemmung nicht progressiv ist, Methylurethan wirkt in 6 Stunden nicht st\u00e4rker als in 3 Stunden Fs handelt sich demnach nicht etwa um eine allm\u00e4hliche Entgiftung, sondern das in Betracht kommende Gleichgewicht stell! sich sehr schnell ein. Weiterhin ist auch in diesem Zusammenhang wichtig, da\u00df h\u00f6here Glieder einer homologen Reihe st\u00e4rker wirken als niedere. Der Gedanke an eine Verdr\u00e4ngung von Oberfl\u00e4chen, etwa wie sie Rona und Michaelis1) oder Masius2*\n*) Biochemische Zeitschrift, Bd. Id, S. 209. Nach diesen Autoren wirken z. B. h\u00f6her molekulare Alkohole der Fettreihe viel st\u00e4rker cer-dr\u00e4ngend als Alkohole mit niedrigem Molekulargewicht.\n*) \u00dcber die Adsorption in Gemischen, Dissertation Leipzig. HH)s","page":332},{"file":"p0333.txt","language":"de","ocr_de":"I l)t>r Hemmung der Blausiiurcwirkung in lebenden Zellen. 333\nan Tierkohle beobachtet haben, liegt nahe, ohne da(i wir diese Hypothese gen\u00fcgend st\u00fctzen und ihr so einen besonderen Weit verleihen k\u00f6nnten.\nAls Versuchsmaterial wurden wieder junge Erythroeyteir vmi G\u00e4nsen benutzt: die Methode der SauerstolTbestimmuni; i-t. entsprechend den erh\u00f6hten Anforderungen, die derartige quantitative Untersuchungen an die Genauigkeit stellen, etwas modifiziert worden. (Siehe Methode.)\nl\n\u00dcber das Anwachsen der Wirkung mit der Konzentration.\nDie erste Frage, die sich beim Nachdenken \u00fcber die Summationswirkung verschiedener Substanzen aufdr\u00e4ngt, ist die nach der Summationswirkung ein und derselben Substanz, mit anderen Worten, nach der Abh\u00e4ngigkeit der Atmungshemmung von der Konzentration. Unter Konzentrationen verstehen wir hier stets die der umsp\u00fclenden L\u00f6sung und sind uns bewu\u00dft, da\u00df die Konzentrationen in der Zelle, dort, wo die Substanzen wirken, davon verschieden sind, und auch nicht notwendigerweise proportional den Konzentrationen in der L\u00f6sung wachsen m\u00fcssen.\nDie Resultate ergeben sich aus den nachstehenden Kurven, m denen auf der Abszissenaxe die Konzentrationen' in Millimohn, auf der Ordinatenaxe die prozentischen Atmungshem-mungen eingetragen sind. Die Suspensionsll\u00fcssigkeit war immer eine O,\u00ee)\u00b0/oig\u00e9 Kochsalzl\u00f6sung. Die Konzentrationsbereiche, die in Betracht kommen, unterscheiden sich so sehr (bis um das Zehntausendfache), da\u00df aus einer Kurventafel mit gemeinsamem Ma\u00dfstab der Gang der meisten Kurven kaum zu ersehen w\u00e4re. Da es aber hier allem auf den Gang der Kurven ankommt, so wurden die Ma\u00dfst\u00e4be nach Bedarf variiert.\nIm allgemeinen ersehen wir, da\u00df f\u00fcr eine Anzahl Substanzen ann\u00e4hernde Proportionalit\u00e4t besteht; da\u00df bei einigen kleine Konzentrationen relativ schw\u00e4cher wirken als gr\u00f6\u00dfere, die Wirkung auf die Oxydationsprozesse w\u00e4chst schneller als die Konzentration. Das umgekehrte, relativ","page":333},{"file":"p0334.txt","language":"de","ocr_de":"334\nOtto Warburg,\n90\nMillimole Phenyluiethan\nfM~ 165)\nstarke Wirkung kleiner Konzentrationen ist vielleicht bei Phe-nylurethan angedeutet, aber jedenfalls die Ausnahme, eine Tatsache, die f\u00fcr eine physikochemische Theorie dieser Wirkungen von Bedeutung ist.1)\nProportionalit\u00e4t zwischen Konzentration und Wirkung ist. im Zusammenhang mit einer andern Tatsache, bis zu einem gewissen Grad merkw\u00fcrdig: eine bestimmte Menge Ure-than n\u00e4mlich verhindert nicht eine bestimmte Menge Sauerstoff an der Reaktion in der Zelle, sondern im allgemeinen wird durch eine bestimmte Menge Urethan die Oxydationsgeschwindigkeit um einen bestimm-tenBruchteil verlangsamt. Das l\u00e4\u00dft sich\n') So m\u00fc\u00dften beispielsweise Wirkungen, die der Konzentration an Oberfl\u00e4chen proportional sind, bei kleinen Konzentrationen relativ st\u00e4iker sein, als bei gro\u00dfen. Vgl. z. B.Herbert Freundlich, \u00dcber die Adsorption in L\u00f6sungen, Zeitschrift f. physikalische Chemie. Bd. 57, S. 385 (liXWi.","page":334},{"file":"p0335.txt","language":"de","ocr_de":"i ber Hemmung der Blaus\u00e4urewirkung in lebenden Zellen. 335\ndemonstrieren wo - -r~\ndurch Einwirkung gleicher Urethan-konzentrationen auf verschieden stark atmende Zellen, wieteie uns, als sch\u00f6nes Vergleichsobjekt, in jungen und alten (i\u00e4nseerythrocy-ten zur Verf\u00fcgung stehen. Hemmte (Mi \\ o Butylure-Ihan die Atmung in allen Blutzellen um 70ft/o, so hemmte es die Atmung in jungen Blutzellen, die doppelt so stark atmeten, um einen ganz \u00e4hnlichen Bruchteil. Darnach h\u00e4tte man erwarten k\u00f6nnen, da\u00df die Atmung, die unter dem Einllu\u00df der Konzentration A einer Substanz auf die H\u00e4lfte gesunken ist, unter dem Einflu\u00df der Konzentration 2 A auf die H\u00e4lfte von der H\u00e4lfte sinkt, d. h. auf ein Viertel. Unsere Kur-\nse 50\n40\nbi) 30\n20\n<\nt\n30\t40 SO 60\t70\nMillimole Butylmthan (M-117)\n*>S0\u2018\ntu\nJ <\ncn bC C s\nS 20* < 1\n10\t15\t20\t25\t30\t35\nMilhmole Phenylhamstofl '\t. M= 136 )\nven aber lehren, da\u00df eine solche Vorstellung den Tatsachen nicht entspricht.","page":335},{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":"Olto Warburg,\n:i3\u00df\nWeiter ergibt sich, da\u00df wir keinen Grund haben zur Annahme von Schwellenwerten. Vermindert man die Konzentration einer hemmenden Substanz immer mehr, so findet man solange Hemmungen, bis man an der Grenze der Leistungsf\u00e4higkeit der Methode angelangt ist. Die Schwellenwerte, von denen in fr\u00fcheren Arbeiten gelegentlich die Rede war, wurden nur vorget\u00e4uscht durch eine relativ grobe Methodik.1)\n0.0t 0.02 0.03 001 0.05 0.06 0.07 0.08 0.09 0.1\n-------\u25ba Milhmole Kaliumcyaiud\n(M-65)\nGleichzeitige Wirkung verschiedener Substanzen. .\nAuf Grund der Ergebnisse des vorigen Abschnittes w\u00e4re folgendes zu erwarten:\n') Ebenso w\u00fcrde, wenn in fr\u00fcheren Arbeiten von Wirkungslosigkeit die Rede war, jetzt von schwacher Wirkung zu sprechen sein. \u2014 \u00dcbrigens bezieht sich die Angabe, da\u00df eine Substanz nicht wirkt, nat\u00fcrlich stets nur auf die angegebene Versuchszeit, und es ist wahrscheinlich, da\u00df Zellen oder Organismen auf die Dauer eine erhebliche Ab\u00e4nderung ihres nat\u00fcrlichen Milieus nicht vertragen. Man denke z. B. an die Studien von Herbst \u00fcber die zur Entwicklung der Seeigeleier notwendigen Stoffe. \u2014 Bez\u00fcglich der Additionen habe ich beil\u00e4ufig erw\u00e4hnt, da\u00df sich die meisten Stoffe addieren (Diese Zeitschrift, Bd. 71, S. 479), und auch von Additionen zu Blaus\u00e4ure gesprochen. Da\u00df solche Vorkommen, ist ans dem Beispiel Phenylharnstoff ersichtlich. Verallgemeinert aber war diese Bemerkung unrichtig.","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"I ber Hemmung der Blaus\u00e4urewirkung in lebenden Zellen. 337\n1. Die Kurven beider Substanzen sind geradlinig : genaue Addition. Wenn A 30 \u00b0/o hemmt und B 30\u00b0/o. so hemmt A -f- B\nHU0/o.\nMillimole Amylalkohol (Oahrungs -) ( Mm 88 )\n20 W 60\t80 100 \u00ce20 M 160\t180 200\n--------Milhmole Propyhnethaii\n<M~ 103)","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"338\nOtlo Warburg,\n2. Die Kurven einer Substanz oder beider Substanzen sind gekr\u00fcmmt und beide Substanzen in solchen Mengen anwesend, da\u00df sie die gleiche Hemmung bewirken: das Mittel aus den Hemmungen, d\u00bbe beide in doppelter Konzentration bewirken w\u00fcrden. Z. B. die Menge A einer Substanz hemmt\n2.)ft/o, die Menge 2 A 80\u00b0 o, die Menge B einer andern Substanz hemmt 2\u00f6\u00b0/o, 2 B /5\u00b0/o, dann ist f\u00fcr die Gesamthemmung zu .\t80 + 75\t\u201e\nerwarten\t\u2014 /8\u00b0/o, und nicht etwa 25 + 25 \u2014 50\"\nDiese \u00dcberlegung gibt also eine sehr einfache Erkl\u00e4rung der gegenseitigen Verst\u00e4rkung durch zwei verschiedene Substanzen.11\nAus den folgenden Zahlen geht hervor, da\u00df die vorauszusehenden Wirklingen ann\u00e4hernd gefunden werden, wenn auch bei einigen Kombinationen die Verst\u00e4rkungen gr\u00f6\u00dfer sind. al> man nach dem Gesagten erwarten sollte. - Die Addition zweier narkotisch wirkender Substanzen wurde von Claude Bernard-') entdeckt. Solange man mit dem Begriff des Schwellenwerte.\" operierte, war dieser Befund besonders f\u00fcr Substanzen, f\u00fcr die ein verschiedener Wirkungsmechanismus angenommen werden mu\u00dfte, h\u00f6chst auffallend. Nach unseren \u00dcberlegungen und Messungen jedoch hei\u00dft er nichts anderes, als da\u00df zwischen den kombinierten Substanzen in der Zelle keine Reaktion stattfindet.\nDie Konzentrationen sind wieder in Millimolen pro Liter angegeben, der entsprechende Prozentgehalt in Klammern beigef\u00fcgt ; die Atmungshemmungen sind umgerechnet auf die Atmung in 0,9\u00b0/oiger Natriumchloridl\u00f6sung.\nDi\u00e4thylharnstoff (symm.) + \u00c4thylurethan.\n280 M. \u00c4thylurethan (2,5\u00b0/oj ........\n195 * Di\u00e4thylharnstoff (2,25 \u00b0/o)..............\n195\t\u00ab\t+ 280 M. \u00c4thylurethan\nHemmung in ' . . . 23 . . . 21 . .57\n') Vgl. indes auch F\u00fchner, M\u00fcnchner mediz. Wochenschrift, 1911. Nr. 14, wo f\u00fcr eine andere Kombination spezielle Erkl\u00e4rungen gegeben werden.\n*) Le\u00e7ons sur les Anesth\u00e9siques et sur l'Asphyxie, S. 225\u2014277. \u2014 Nu\u00dfbaum, Intelligenzblatt f\u00fcr bayr. \u00c4rzte, zitiert nach Cl. Bernard. \u2014 Overton. Studien \u00fcber die Narkose. S. 143.","page":338},{"file":"p0339.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Hemmung der Blaus\u00e4urewirkung in lebenden Zellen. 339 Phenylharnstoff + Biitylurethan (iso).\nHemmung in \u00b0,'-\n30 M. Biitylurethan (0,35 \u00b0,'o)................ ... 27\n18\tPhenylharnstoff (0,25 \u00b0/o) . . . . . .\t.\t.\t37\n30\tBiitylurethan +\t18 M. PhenylharnstolV\t.\t.\t. 87\n\u00c4thylurethan -f Biitylurethan.1)\n340 M.\t\u00c4thylurethan\t(3\u00b0/o)\t. ........................29\n30 >\tButylurethan\t(0,35\u00b0/\u00ab).........................31\n340\t\u00c4thylurethan +\t30 M. Butylurethan .\t.\t.85\nFormaldehyd -| Butylurethan.\n1 M. Formaldehyd (0,003\u00b0/o)2j............... . . .36\n30 -\tButylurethan\t(0,35 \u00ae/\u00ab)...................... 33\n1\tFormaldehyd -f\t30 M. Butylurethan .\t.\t.\t. 64\nButylurethan -f Propylurethan.\n30 M. Butylurethan (0,35\u00b0/o)................... . . 35\n97 \u00bb Propylurethan (1,0 \u00b0/o)................. . 39\n30\tButylurethan -|-\t97 M. Propylurethan .\t.\t.\t.97\nAmylalkohol3) -f \u00c4thylurethan.\n340 M.\t\u00c4thylurethan\t(3ft/o)..........................35\n42\tAmylalkohol\t(0,37 \u00bb/\u00ab)....................... 47\n3W)\t\u00c4thylurethan +\t42 M. Amylalkohol .\t.\t.\t, 91\nV\\ ir gehen jetzt \u00fcber zu den Blaus\u00e4ureversuchen und geben zun\u00e4chst eine Reihe, die bei ganz \u00e4hnlicher Anordnung erhalten wurde, wie die vorstehende Kombinationsreihe.\n\u00c4thylurethan -f- KCN,\n340 M. \u00c4thylurethan (3\u00b0/o)..................... , 25\n0,05 \u00bb Kaliumcyanid . .........................: 35\n340\t> \u00c4thylurethan 0,05 M. Kaliumcyanid . . 40\n\u2018) Im methodischen Teil genau beschrieben.\n*) ln Wirklichkeii ist die. Formaldehydkonzontralion in der umsp\u00fclenden Fl\u00fcssigkeit etwas geringer, weil bei der in dieser Arbeil ge\u00fcbten Waschmethode auch beim dritten Waschen noch etwas Formol von den Zellen aufgenommen wird. Die Exaktheit des Additionsversuchs wird dadurch nicht beeintr\u00e4chtig!.\n:i) G\u00e4rungs-","page":339},{"file":"p0340.txt","language":"de","ocr_de":"m\nOtto Warburg.\nHemmung in ^\n113 M. \u00c4thylnrethan (1 \u00b0/o)....................... . 7\n0,05 > Kaliumcyanid............................30\n113 x \u00c4thylurethan 4\" 0,05 M. Kaliumcyanid . .25\nProp> lurethan -f- KCN.\n29 M.\tPropylurethan (0,3\u00b0/o)...................13\n0,05\tKaliumcyanid .......\t........38\n29\tPropylurethan 0,05 M. Kaliumcyanid . 3S\n97 M.\tPropylurethan\t(1\u00b0/\u00ab)...................36\n0,05\t\u00bb\tKaliumcyanid......................... 57\n97\t\u00bb\tPropylurethan\t+ 0.05\tM.\tKaliumcyanid\t.\t56\nButylurethan (iso) -f- KCN.\n30\tM.\tButylurethan (0,35\u00b0/\u00ab)...................34\n0,05\t*\tKaliumcyanid\t............................35\n30\t\u00bb\tButvlurelhan + 0,05\tM.\tKaliumcyanid .\t. 39\n30 M.\tButylurethan (0,35 \u00b0/o)..................32\n0,05 \u00bb\tKaliumcyanid ........................... 35\n30\t> Butylurethan -j- 0,05 M. Kaliumcyanid . . 31\n8,5 M.\tButylurethan (0,1 \u00b0/o)....................8\n0,05 \u00bb\tKaliumcyanid ............................43\n8,5\t\u00bb\tButylurethan -f- 0,05 M.\tKaliumcyanid . . 17\nMethylurethan -f KCN.\n666 M. Methylurethan (5\u00b0/o)....................... . 0\n0,05 \u00bb\tKaliumcyanid.............................37\n666\t* Methylurethan -f- 0,05 M. Kaliumcyanid . 19\nPhenylharnstoff + KCN.\n7 M.\tPhenylharnstoff (0,1 \u00b0/o)................20\n0,05 *\tKaliumcyanid ............................49\n7\t\u2022\u00bb\tPhenylharnstoff -f 0,05\tM.\tKaliumcyanid . 65\n22 M. Phenylharnstoff (0,3 \u00b0/o)................. 56\n0,05 \u00bb\tKaliumcyanid.............................38\n22\t\u00bb Phenylharnstoff + 0,05 M. Kaliumcyanid . 77","page":340},{"file":"p0341.txt","language":"de","ocr_de":"i'biM- Hemmung der Blaus\u00e4urewirkung in lebenden Zellen.\nAus den angef\u00fchrten Beispielen sehen wir, da\u00df von einer Addition der Bl\u00e4us\u00e4ure keine Rede ist. Nur bei Phenylharn-sto\u00df' ist die Kombination deutlich wirksamer, als die Komponenten allein; bei den \u00fcbrigen Stoffen \u00fcberschreitet die Kombinationshemmung kaum die Hemmung einer'Kom-ponente und in 2 Anordnungen, 0,1 \u00b0/o Butylurethan und f>.% Methylurethan, ist die Kombinationshemmung geringer, als die Blaus\u00e4urehemmung allein. Diese F\u00e4lle sind besonders instruktiv, denn sie beweisen, da\u00df es sieh wirklich um eine Hemmung der Blaus\u00e4urewirkung handelt,, w\u00e4hrend die \u00fcbrigen Kombinationen offen lassen, ob nicht etwa die Blaus\u00e4ure die Urethanwirkung hemmt. Selbstverst\u00e4ndlich aber schlie\u00dfen sie nicht aus, da\u00df gleichzeitig die Urethanwirkung durch die Blaus\u00e4ure abgeschw\u00e4cht wird, da\u00df wir es also mit einer gegenseitigen Verdr\u00e4ngung zu tun haben. Versuche, die ich nach' dieser Richtung angestellt habe, verliefen allerdings stets negativ, kombinierte ich stark hemmende Dosen von Urethan mit schwach hemmenden Dosen Blaus\u00e4ure, so sah ich bisher nie eine geringere Hemmung als durch Urethan allein.\nDie Tatsache, da\u00df die Hemmung bei Kombination zweier hemmenden Substanzen geringer sein kann, als die Hemmung durch eine Komponente allein, schien mir interessant genug, um nach weiteren derartigen Beispielen zu suchen, ln der Tat st\u00f6\u00dft man auf dieses Verhalten h\u00e4ufiger, wenn man gr\u00f6\u00dfere Blaus\u00e4urekonzentrationen w\u00e4hlt; Das ist, ohne Beeintr\u00e4chtigung der Genauigkeit der Bestimmungen, m\u00f6glich, wenn man die Versuchszeiten entsprechend ausdehnt.\nIn der folgenden Tabelle sind eine Anzahl derartiger Kombinationswirkungen zusammengestellt; die Daten zeigen, da\u00df die Oxydationsgeschwindigkeit in blaus\u00e4urebeladenen Zellen durch Urethane oder Alkohole um 2D bis 50\u00b0/o gesteigert werden kann.\n(Angegeben sind die Konzentrationen wieder in Millimolen ; die Atmungsgr\u00f6\u00dfen diesmal direkt in Millimetern Wasser, die dem Sauerstoffverbrauch proportional sind;1) 0,1 Millimol\n*) Bas Genauere siehe Methodik.","page":341},{"file":"p0342.txt","language":"de","ocr_de":"3*2\nOtto Warburg,\nMethylurethan -j 0.1 M. Kaliiuncyanid\nKaliumcyanid.........................\n\u00bb -1 113 M. \u00c4thyluretiian (l%i\nKCN pro Liier liemint etwa die Atmung von 75\u201480\u00b0/\u00ab, deshalb betrug die Versuchsdauer 0 Stunden hei 29\u00b0. )\nSteigerung\n0,1 M. Kaliumcyanid ...........................84)\n2t)0 0,1 0,1 0.1 0,1\n0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1\n+ 220 M. \u00c4thyluretiian (2%\n+ 39 M. Propylurethan t0,40/\u00ab -|- 17 M. \u00dfutylurethan (0,2% i\n-|- 17 M. Butvlurethan i0,2%)\n\u2022 * \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u00ab \u2022 \u2022 -)- 54 M. Butylalkohol i0,40,\u00bb)\n-f- 40 M. Amylalkohol (iso) ( 0,4 \"\n.24148\u201c\"'\nloi I\n\"5I // 1081 ,1\" \"\n68 >34\u00bb,\noi r+ \u25a0*\n109 >31\u00bb\n143 rn\n851\n39\u00bb..\n118)\n08 >37\"\n93 r\nm*\n/ft\n) 051 109\n0,1\t+ 70 M. \u00c4thylalkohol (0,32%) 124 14%\n0,1\t-f-43 \u00bb Butylalkohol (0,32%) 160 47%\n0,1\t\u25a0*\t-(-18 Amylalkohol (0,16\u00b0/o) 172 58\u00b0/..\n0,1 ............. 126\n0,1 \u00bb \u2022\t: 107 M. Methylurethan (0,8%. 1128 \u2014\n0,1\t\u00bb -f 78 \u00bb Propylurethan (0,8%) 159 26\u00b0- o\nBesonders die beiden letzten Versuche sollen zeigen, da\u00df \u00e4quimolekulare Mengen von Alkoholen oder Urethanen keineswegs gleich stark auf die Blaus\u00e4urehemmung wirken. \u2014 Die Durchsicht der Zahlen ergibt ferner, da\u00df die Steigerung der Atmung mit wachsenden Konzentrationen, z. B. von Amylalkohol, wieder abnimmt. Das wird dann eintreten, wenn die Eigenhemmung des zugef\u00fcgten Alkohols gr\u00f6\u00dfer wird, als die Beeintr\u00e4chtigung der Blaus\u00e4urewirkung.\nlm methodischen Teil genau beschrieben.","page":342},{"file":"p0343.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcbrt Hemmung der Blaus\u00e4urewirkung in lebenden Zellen. 343\nMethode.\nDer wesentlichste Unterschied gegen fr\u00fchere Versuche4) bestand darin, da\u00df die Suspension der Zellen weniger dicht war. Da trotzdem, um die Ausschl\u00e4ge nicht zu verkleinern, die gleiche Menge Zellen benutzt wurde, so war das Oesamtvolumen gr\u00f6\u00dfer, etwa 10 ccm (gegen 3 ccm fr\u00fcher). Die Suspensionsfl\u00fcssigkeit war eine 0,9'V'oige Natriumchloridl\u00f6sung, der in ihr gel\u00f6ste Sauerstoff kam, im Verh\u00e4ltnis zum H\u00e4m\u00f6globin-sauerstoff, jetzt in Betracht. \u2014 Die Suspensionen wurden stets hei der Temperatur des Atmungsversuchs. 29\u00b0, an der Luft ges\u00e4ttigt. Nach einer passenden Versuchszeit, in der Regel 2 Stunden und bei den Versuchen mit \u00bb'loooo-n-KON nach 5 bis 6 Stunden, wurden sie unter 3 ccm NH.rSaponin2) geschichtet3) in Gl\u00e4ser von ca. 50 ccm. Hierauf wurde am Haldane-Barcroftschen Manometer1) die Druekverminderung bestimmt, die beim Sch\u00fctteln bis zur S\u00e4ttigung auftrat. In einer Probe, die nicht geatmet hat, sondern sofort nach der S\u00e4ttigung mit Cyankali vergiftet und dann an dein Manometer ges\u00e4ttigt wird, tritt eine Druckverminderung auf, die herr\u00fchrt von folgenden Faktoren: l. Sauerstoff und Stickstoff, die bei der Bestimmungslemperatur, ca. 15\u201419\u00b0, sich in der Fl\u00fcssigkeit, die ja hei 29\u00b0 ges\u00e4ttigt ist, l\u00f6sen, werden physikalisch absorbiert: 2. das H\u00e4moglobin bindet bei anderer Temperatur und in anderem Milieu (die Blutk\u00f6rperchen werden durch das Saponin gel\u00f6st)\n\u2018i 0. Warburg, Diese Zeitschrift, Bei. (19. S. f\u00fcg: Bei. 70. S. 413: Bd. 71. S. 479.\n*) 125 ccm C()2-freie \u00bb/lo-XaOH; 125 ccm Wasser: 0.7 g NH4C.l: 1.) g Saponin; 1 ccm 20\u00b0/oige alkohol. L\u00f6sung von Phenylurethan.\n\u2022 ) Die 10 ccm fassenden Atmungsgl\u00e4schen b\u00e4hen auf der einen Seite einen eingeriebenen Glasstopfen, auf der andern Seite einen Hahn mit Kapillare; zum Unterschichten wird die Kapillare in das Beslimmungs-glas in NHs-Saponin gestellt und der Hahn langsam ge\u00f6ffnet, nachdem der Glasstopfen gel\u00fcftet ist.\n4) Auf Hat vonBrodie besteht die Fl\u00fcssigkeit im Manometer aus : ouOccm Wasser; 23 g NaCl; 5 g Natr. choleinic. Merck; etwas Thymol. Das Hezept verdanke ich Herrn Prof. Wolf aus New York.","page":343},{"file":"p0344.txt","language":"de","ocr_de":"3 W\nOtto W a t b u r g.\nandere Mengen Sauerstoff;1) 3. Kohlens\u00e4ure wird aus dem Sch\u00fcttelglas absorbiert. Da diese Faktoren nur teilweise berechenbar sind, so bestimmte ich die Absorption der maximal ges\u00e4ttigten Probe und zog sie von der Probe, die geatmet hatte, ab.\nFm eine richtige Kontrolle zu erhalten, mu\u00df man die maximal jges\u00e4ttigte Suspension sofort mit Cyankali vergiften, da die Atmung w\u00e4hrend der Sauerstoffbestimmung, n\u00e4mlich in der Zeit vom Einf\u00fcllen bis zum Lakieren,2) in Betracht kommt Wenn es sich um absolute Werte handelt, mu\u00df man auch die Suspensionen, die geatmet haben, vor der Bestimmung vergiften. Das tat ich in der Kegel nicht, weil es mir nur darauf ankam : Wievielmal mehr atmet die Suspension a als die Suspension b? F\u00fcr diese Frage ist die absolute Versuchszeit ganz gleichg\u00fcltig, es kommt nur darauf an, da\u00df beide Suspensionen gleich lange atmen.\nBerechnung: Sie ist dieselbe wie fr\u00fcher,3) f\u00fcr sehr gro\u00dfe Ausschl\u00e4ge werden Korrektionen wegen der Abnahme des Sauerstolfdrueks angebracht. Da stets gleiche Blutmengen f\u00fcr einen Versuch verwendet wurden und Atmungs- und Bestimmungsgl\u00e4schen gleich gro\u00df waren (Atmungsgl\u00e4schen 10 cm. Bestimmungsgl\u00e4schen 50 cm), so stehen die korrigierten Druckverminderungen direkt im Verh\u00e4ltnis der Oxydationsgr\u00f6\u00dfen.\nDie Abmessung des Blutes ist am genauesten, wenn man die Zellen im defibrinierten Blut abmi\u00dft. Es wurden z. B. in 4 R\u00f6hrchen gleiche Mengen defibriniertes G\u00e4nseblut verteilt, bei stark an\u00e4mischen Tieren,4) wie sie meist verwendet werden.\n- \u2019) Bar< roft und (iamis. Blood Dissociation Curve, Journal of Physiology, Bd. 39, S. 118. \u2014 \u00dfarcroft und Hill, Oxyh\u00e4moglobin. Bd. 39. S. ill. Barcrof! und King, Dissociation Curve of Blood. Bd. 39, S. 371.\n*i Auch nach deni Lakieren wird Sauerstoff verbraucht, wahrscheinlich. weil die Kerne noch teilweise intakt sind. Diese Atmung zerst\u00f6rter Zellen ist aber bei kleiner Konzentration der Zellen sehr gering (Diese Zeitschrift. Bd. 70. S. 113) und kommt deshalb hier, bei einigerma\u00dfen raschem Arbeiten, nicht in Betracht.\n\u2018) Das spezifische Gewicht der Manometerfl\u00fcssigkeil war 1,031. oder 10OOO mm etwa gleich einer Atmosph\u00e4re.\n4) deren Blut sehr zellarm ist.","page":344},{"file":"p0345.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Hemmung der Blaus\u00e4urewirkung in lebenden Zellen. *345\nje -9 ccm, dann zentrifugiert, das Serum abgehoben, 3mal mit den L\u00f6sungen gewaschen und quantitativ in die Atmungsgl\u00e4schen \u00fcbergesp\u00fclt, so da\u00df diese halb voll waren. Nun wurden Atmungsgl\u00e4schen und L\u00f6sungen 10 Minuten in den Thermostaten bei 29\u201d geh\u00e4ngt, dann alles maximal ges\u00e4ttigt, aufgef\u00fcllt und verschlossen. F\u00fcr ganz genaue Bestimmungen wurden die R\u00f6hrchen, sofort nachdem sie ges\u00e4ttigt und gef\u00fcllt waren, bei offnem Hahn in Eis gelegt, damit der Inhalt des R\u00f6hrchens, das zuletzt ges\u00e4ttigt war. nicht k\u00fcrzer atmete als der des zuerst ges\u00e4ttigten. Dann wurden alle 4 gleichzeitig in den Thermostaten gelegt.\nGenauigkeit: Alles wurde so eingerichtet, da\u00df der Ausschlag der Suspension in NaCl 100\u2014150 mm betrug: Rechnet man den Gesamtfehler (inbegriffen Abmessung des Blutes, Umf\u00fcllen usvy.) hoch auf 5 mm, so ergibt sich daraus der m\u00f6gliche Irrtum f\u00fcr die verschiedenen Versuchsanordnungen. Man sieht, dal\u00bb die Ungenauigkeit f\u00fcr kleine Hemmungen sehr gro\u00df wird. Das gilt besonders f\u00fcr die Kurven, und soll davor warnen, den Gang der Kurven schon jetzt f\u00fcr eine mathematische Behandlung zu benutzen, \u2018j \u00dcbrigens darf man zur Ausmittelung von Kurvenpunkten nicht etwa verschiedenes Material benutzen: gleiche Konzentrationen einer Substanz wirken auf verschiedenes Material nicht immer gleich stark. Deshalb sind stets nur 3 Punkte als Resultate eines Versuches angegeben.\nBeschreibung eines Additions Versuchs: Es wurden je 100 ccm einer 6\u00b0/oigen\u00c4thylurethanl\u00f6sung und einer0,7\u00b0/oigen Butylurethanl\u00fcsung2) in 0,9\u00b0/\u00ab igem NaCl hergestellt. Dann wurden 50 ccm der \u00c4thylurethanl\u00f6sung mit 50 ccm der Bulvlurethan-l\u00f6sung vermischt; ferner je 50 ccm der Urethanl\u00f6sungen mit 50 ccm Wasser. Somit waren 3 L\u00f6sungen vorhanden : 3\"/oiges \u00c4thylurethan, 0,35\u00b0 .\u00bbiges Butylurethan und 3\u00b0/\u00abiges \u00c4thyl-, 0,35\\oiges Butylurethan. Als Kontrolle diente eine 0,9\u00b0/oige Natriumchloridl\u00f6sung. Die R\u00f6hrchen wurden in der angegebenen Weise hergestellt und blieben 1 Umstunden bei 29\u00b0 imAVasser-\n\u2019I Auch deshalb, weil der Gang der Kurven nicht stets ganz gleich gefunden wird.\n3) Das Kahlbaumsche Pr\u00e4parat aus Wasser umkrystallisiert, 20 g aiiv 4oo ccm Wasser.\t.","page":345},{"file":"p0346.txt","language":"de","ocr_de":"346 Olio Warburg. I ber Blaus\u00e4urewirkung in lebenden Zellen.\nthermostaten. Die Temperatur bei der Os-Bestimmung war 17\u00b0. Die Druckverminderungen beliefen sich\nin NaCl..................auf 160 korr.\n*\t3\u00b0 oigem Athylurethan > 118 \u00bb\n> O,3f)\u00b0!oigem Butylur\u00e9than \u00bb115\t>\n*\tder Mischung...........\u00bb\t24\t\u00bb\nBeschreibung eines Additionsversuchs mit Blaus\u00e4ure: Fs wurden hergestellt eine 0,32\u00b0/oige Butylalkohol-,\u2018) eine 0,16\u00b0/oige Amylalkoholl\u00f6sung,21 eine 0,32\u00b0/oige \u00c4thylalkoholl\u00f6sung in 0,9\u00b0/oigem NaCl; au\u00dferdem eine 0,9\u00b0,oige NaCl-L\u00f6sung. Von diesen 4 Fl\u00fcssigkeiten wurden in 4 trockne Kolben je 100 ccm genau abgemessen: dann in jeden Kolben 2 ccm n/* \u2022*)oo-KCN3). genau abgemessen. Waschen und Behandlung der Zellen wie im vorigen Versuch. Nach 5 Stunden bei 29\u00b0 waren die korr. Druckverminderungen:\nBestimmungs-\ntemperalur\n15\u00b0\nin Vioooo-n-KCN .......... .109\n>\t*\t-f-\t0,32\u00b0 o\tButylalkohol\t.\t160\n\u00bb\t>\t+\t0,16\u00b0/o\tAmylalkohol\t.\t172\n\u00bb\t\u00bb\t-f-\t0,32 \u00b0/o\t\u00c4thylalkohol\t.\t124\nAuf die Herstellung genau gleicher Blaus\u00e4urekonzentrationen in den 4 Kolben mu\u00df deshalb gro\u00dfe Sorgfalt verwendet werden, weil bei gro\u00dfen Hemmungen kleine Unterschiede in der Konzentration schon sehr viel ausmachen.\nDie Kosten dieser Arbeit wurden teilweise aus einem Stipendium bestritten, das mir von der Jagor-Stiftung in Berlin zur Verf\u00fcgung gestellt war.\n*) Butylalkohol liso) Kahlbaum.\n*) Der reinste G\u00e4rungsamylalkohol von Merck wurde destilliert. Benutzt wurde nur Fl\u00fcssigkeit, die konstant innerhalb eines Grades \u00fcbergegangen war.\n\u2022*) Die Stamin-KC'.N-L\u00f6sung war \u2018/io-n. und nach Gay-Lussac titriert.","page":346}],"identifier":"lit19426","issued":"1911-12","language":"de","pages":"331-346","startpages":"331","title":"\u00dcber Hemmung der Blaus\u00e4urewirkung in lebenden Zellen","type":"Journal Article","volume":"76"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:10:16.064473+00:00"}