Open Access
{"created":"2022-01-31T14:29:00.098604+00:00","id":"lit19495","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Frank, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 78: 165-166","fulltext":[{"file":"p0165.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkung zu der Arbeit von B. Oppler:\nDie Bestimmung des Traubenzuckers im Harn und Blut.1)\nVon\nE. Frank.\nl>< r Hoilaktion zugcpan^-n am 2. April 1**12 )\nOppler \u00fcbt in seiner Arbeit Kritik an dem von Moeckel und tnit ^i angegebenen Verfahren der Blutzuekerbestimmung. Kr meint, daft unsere Hlulliltrate Stoffe enthalten, welche einer quantitativen Bestimmung des Traubenzuckers hindernd im Wege stehen. Kr kommt zu diesem Schl\u00fcsse auf Grund unserer Angabe, daft wir mit dem Filtrat des Gesamt-blutes gelegentlich ein ziegelrotes Oxydul erhalten haben, das sich erst am unteren llande des Asbesllilters absetzte. Kin solches Oxydul weist nach ihm darauf hin. daft entweder die Ausf\u00fcllung von Kupferoxydul verhindernde oder aber reduzierende Substanzen zugegen sind, welchen ein vom I rauhenzucker verschiedenes Optimum der lteduktion zukomm!.\nWir haben aber ausdr\u00fccklich betont, daft wir ein solH+eis Veliler-ha ft es Oxydul im Plasma \u00fcberhaupt nicht, im Gesamtblut nur dann erhielten. wenn wir sogleich nach dem Kochen filtrierten, das \u00abrichtige\u00bb, < armoisinrolc aber stets, wenn wir vor dem Filtrieren rasch stark abk\u00fchlten.\nNun findet Oppler selbst auch mit reinen Traubenzuckerl\u00f6sungen ein gelbes Oxydul, wenn er den Siedepunkt stark herahsetzl, vielleicht gibt es also auch noch andere Bedingungen. unter denen Traubenzucker ein gelbes Oxydul liefert; solche k\u00f6nnten z. B. in enteiweiftten Gesamt-blutliltraten gegeben sein und durch sofortiges starkes Abk\u00fchlen nach dem Kochen ausgeschaltet werden.\nOppler glaubt nun auch weiter die Stoffe namhaft machen zu k\u00f6nnen, die bei uns den Kehler in seinem Sinne bedingt haben, er nimmt n\u00e4mlich, gest\u00fctzt auf seine Krfahrung. an. daft sich mit kolloidalem Kisen-hydroxyd Gesamtblut nicht ganz enteiwei\u00dfen lasse, sondern stets noch eiwei\u00dfhaltige Substanzen enthalte. Ich kann diese Ansicht nicht teilen, denn es hat sich uns in einer gro\u00dfen Zahl von Versuchen ergeben, da\u00df die Enteiwei\u00dfung'*) stets durchf\u00fchrbar ist : es gelingt legelm\u00fc\u00dfig eine v\u00f6llig\n11 Diese Zeitschrift, Bd. 7\u00f6.\n*1 Diese Zeitschrift. Bd. Un u. Ui).\nMil liqu\u00f4r terri oxyd\u00e2t, dialysat. Merck","page":165},{"file":"p0166.txt","language":"de","ocr_de":"lfif) *\nI- Frank, Bemerkung zu der Arbeit von B. Op (\u00bb1er\nfarblose Fl\u00fcssigkeit zu erhallen. \u00ablu- mit Snlfosalicyls\u00fcurc. doch gewi\u00df einem h\u00f6ehstemplindlichen Heavens auf Kiwei\u00df und eiwei\u00dfarlige Stolle, niemals am h tiur die Spur einer Tr\u00fcbung gibt.\nAuch du* Lnlfernung der Hefe mit Hilfe des Kisons hat uns ohne erhebliche Schwierigkeit klare, farblose und eiweilsfreie L\u00f6sungen gegeben.\nIhe L\u00f6sung Bertram! I (eine zuckerhaltige Kupfersulfatl\u00f6sung' Inahen wir nicht deshalb verwendet, um \u00fcberhaupt brauchbare Resultate zu erzielen, sondern um den prozenfischen Fehler durch Vergr\u00f6\u00dferung dm zur Bestimmung dienenden Zuckermenge zu verringern.\nIch kann demnach in den Deduktionen Op piers einen zwingenden Beweis gegen die Richtigkeit unserer Bestimmungen im Gesamlhlut (die im Plasma werd\u00ab*u durch seine Angaben \u00fcberhaupt nicht tangiert) nicht erblicken.\nDa meine mit Bretsehneidei* *i angestellten G\u00e4rversuche ergaben, dal' alles, was zuvor nach Bertrand reduzierte, nach der Verg\u00e4rung verschwunden war. ist anzunehmen, da\u00df wir mil der Bert randselten Methode nur g\u00e4rende reduzierende Substanzen bestimmt haben: ob sich darunter auch solche befinden, die nicht Traubenzucker sind, wie das Oppler annimm\u00ab, d\u00fcrfte wohl erst noch genauer zu erweisen sein. Ich selbst halte es f\u00fcr sehr unwahrscheinlich: in jedem Falle kann es sich h\u00f6chstens um Spuren handeln, deren Mitbestimmung f\u00fcr klinische und die meisten exjVnmenlell-physioIogischen Zwecke nichts ausmacht.\nli Diese Zeitschrift. Bd. 71.","page":166}],"identifier":"lit19495","issued":"1912","language":"de","pages":"165-166","startpages":"165","title":"Bemerkung zu der Arbeit von B. Oppler: Die Bestimmung des Traubenzuckers im Harn und Blut","type":"Journal Article","volume":"78"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:29:00.098609+00:00"}