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{"created":"2022-01-31T14:28:02.868269+00:00","id":"lit19504","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Wacker, Leonhard","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 78: 349-364","fulltext":[{"file":"p0349.txt","language":"de","ocr_de":"Spielt eine abnorme Zusammensetzung des Fettes beim Krebs\neine Rolle?\nVon\nDr. Leonhard Wacker, Chemiker am pathologischen Institut, M\u00fcnchen.\n(Aus dent pathologischen Institut der Universit\u00e4t M\u00fcnchen. Direktor: Professor Borst.)\n(Der Redaktion /.ugegangen am 2t. M\u00e4rz\nDie durch Produkte der F\u00e4ulnis, Zersetzung der Fette oder anderer im tierischen Organismus vorkommenden StotTe1) erzeugbaren atypischen Epithelwucherungen lassen einen progredienten Charakter vermissen und bilden sich nach mehreren Monaten unter Absto\u00dfung verhornter Epithelmassen zur\u00fcck. Sie unterscheiden sich dadurch prinzipiell von den Hautcarcinomen.\nBei Erzeugung solcher atypischer Epithelwucherungen spielt, wie nachgewiesen wurde, neben der anatomischen Beschaffenheit der Injektionsstelle auch eine gewisse Disposition des Versuchstieres eine Rolle, denn unter gleichen Verh\u00e4ltnissen kann man bei manchen Kaninchen zu ausgedehnteren Wucherungen gelangen, wie bei anderen gleichalterigen Tieren.\nBei chronischen Entz\u00fcndungsprozessen, z. B. bei Tuberkulose der Schleimh\u00e4ute kommt es recht h\u00e4ufig zu atypischen Epithelwucherungen, f\u00fcr welche vielleicht auch abgebaute Eiwei\u00dfk\u00f6rper und zersetzte Fette2) \u00e4tiologisch in Betracht kommen, aber auch diese Epithelwucherungen gehen nur verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig selten in Carcinome \u00fcber. Es w\u00e4re somit auch hier die An-\n') Stoeber, Wacker, M\u00fcnch, med. Wochenschr., 1910, Nr. 18.\nWacker, Schmincke, Ebenda, 1911, Nr. HO und 31.\n*) Als Beweis f\u00fcr das Obengesagte sei angef\u00fchrt, daft Wacker* * Schmincke (loc. cit.) mit dem sauren, indolhaltigen \u00c4therextrakt eines ulcerierten Magencarcinoms atypische Epithel Wucherungen am Kaninchen -ohr erzeugt haben.\nHoppe-Seyler*\u00ab Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXVIII.\n24","page":349},{"file":"p0350.txt","language":"de","ocr_de":"350\nLeonhard Wacker,\nn\u00e4hme berechtigt, da\u00df eine Disposition vorhanden sein mu\u00df, wenn die Wucherung einen progredienten Charakter annehmen soll.\nDer BegrifT \u00abDisposition\u00bb, welcher in der Pathologie eine so gro\u00dfe Rolle spielt, ist sicherlich begr\u00fcndet und wenn wir uns \u00fcberhaupt eine Vorstellung von den Grundlagen der einer bestimmten Zellart zukommenden Eigenart machen wollen, so m\u00fcssen wir annehmen, da\u00df diese mit dem chemischen Aufbau der Zellen in innigstem Zusammenhang steht. Es ist dann leicht begreillich, da\u00df eine von der Norm abweichende Organisation einer Zellgruppe eine gewisse Sonderstellung verleihen kann, die an und f\u00fcr sich keine pathologischen Erscheinungen bedingt, aber erst durch das Eingreifen anderer St\u00f6rungen verh\u00e4ngnisvoll wird. Als Ursache solcher St\u00f6rungen k\u00f6nnte eine Disharmonie im Wechselspiel der Organe in Betracht kommen, etwa eingeleitet durch ein Versagen oder eine \u00fcberm\u00e4\u00dfige Produktion gewisser Dr\u00fcsen oder Ausscheidungsorgane. Eine experimentelle Unterlage f\u00fcr eine solche Anschauung existiert zwar noch nicht, aber die angef\u00fchrten Verh\u00e4ltnisse und Versuche deuten darauf hin, da\u00df wir als Disposition in letzter Linie besondere physikalisch-chemische Verh\u00e4ltnisse uns vorzustellen haben, deren Aufsuchung das Ziel weiterer Forschung bilden soll.\nVon diesem Gesichtspunkte ausgehend habe ich zun\u00e4chst solche Stoffe herangezogen, welche ihrer Beschaffenheit nach eine exakte chemische Untersuchung zulassen und im Zellhaushalte anerkannterma\u00dfen eine Rolle spielen, n\u00e4mlich die Fette.\nDie Zusammensetzung des Fettes ist f\u00fcr jede Tiergattung eine spezifische1) zu nennen, unterliegt aber trotzdem innerhalb gewisser Grenzen Schwankungen, beeinflu\u00dft durch das Alter,2) die Art der Ern\u00e4hrung,3) Ern\u00e4hrungs-4) und Gesundheitszustand\n') Abderhalden und Rona, Diese Zeitschrift, Bd. 75, S. 30,1911.\n*) Langer, Sitzungsbericht der Wiener Akademie, math.-natur-wissenschaftl. Abt., Bd, 84, S. 94.\n3)\tJ. Munk, Arch. f. Anat. u. Physiol., S. 273, 1883; Virchows Archiv, Bd. 95, S. 407, 1884. \u2014 Gg. Rosenfeld, Chem.-Ztg., Bd. 28, S. 1110, 1902. \u2014 Engel und Plant, Wiener klin. Wochenschr,, Bd. 19, Nr. 29, 1906, usw.\n4)\tKn\u00f6pfeimacher und Lehndorff, Zeitschr. f. exp. Pathol, und Therapie, Bd. 2. S. 142. 1905.","page":350},{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Zusammensetzung des Fettes beim Krebs. 351\ndes Individuums. Diese spezifische Natur des Fettes liefert Anhaltspunkte \u00fcber dessen Herkunft sowie \u00fcber seinen frischen oder verdorbenen Zustand. Bei der praktischen Bedeutung dieser Verh\u00e4ltnisse existieren zur chemischen Untersuchung der Fette wohldurchgearbeitete Methoden und haben sich bekanntlich die Nahrungsmittelchemiker zur Erzielung einheitlicher Resultate auf Einhalten festgelegter Methoden geeinigt, ein sehr empfehlenswertes Verfahren, welches auch f\u00fcr klinische und physiologische Untersuchungen Eingang finden sollte.\nDiese Vereinbarung1) und die neueren anerkannten Vereinfachungen und Verbesserungen2) habe ich auch in der vorliegenden Arbeit eingehalten und soweit das zur Verf\u00fcgung stehende Material ausreichte, alle zur Charakterisierung des Fettes \u00fcblichen Methoden durchgef\u00fchrt. Die Fette wurden, wenn nichts Gegenteiliges bemerkt ist, durch Ausschmelzen, Abgie\u00dfen, mehrst\u00fcndiges Trocknen am Wasserbad und Filtration durch ein Faltenfilter gewonnen.\nDas wichtigste Erkennungsmaterial eines Fettes bildet bekanntlich das Jodadditionsverm\u00f6gen, wodurch man einen R\u00fcckschlu\u00df auf den Oleingehalt (unges\u00e4ttigte Fetts\u00e4ureester) gewinnt. Ziemlich parallel mit diesem Befunde l\u00e4uft das Liehtbrechungs-verm\u00f6gen (Refraktometerzahl), solange es sich um frische Fette handelt. Fette, die l\u00e4ngere Zeit gestanden haben, besitzen eine h\u00f6here Refraktometerzahl. So habe ich bei menschlichen Fetten nach drei- und mehrmonatlichem Stehen eine Zunahme von 1\u20141,5 Graden der Skala des Butterrefraktometers beobachtet. Diese Zunahme war jedoch absolut nicht proportional .der gleichzeitig gebildeten S\u00e4uremenge. Es scheinen also beim Ranzigwerden der Fette noch andere Umst\u00e4nde als eine direkte S\u00e4urezunahme vorzuliegen, die die Lichtbrechung beeinflussen (Oxy-s\u00e4uren?).\n') Vereinbarungen zur einheitlichen Untersuchung und Beurteilung von Nahrungs- und Genu\u00dfmitteln usw. f\u00fcr das Deutsche Reich (Berlin, Jul. Springer).\n*) W. Arnold, Beitr\u00e4ge zum Ausbau der Chemie der Speisefette, Zeitschr. f. Untersuch, d. Nahrungs- u. Genu\u00dfmittel, 1907, S. 150.\nU*","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"352\nLeonhard Wacker.\nDie Feststellung der S\u00e4urezahl bei Carcinomfetten war deshalb w\u00fcnschenswert, weil verdorbene saure Fette die Epithelproliferation anregen.\nDie zur Verseifung des Fettes erforderliche Menge Alkali (Verseifungszahl) wurde in kombinierter Methode (nach Arnold) zusammen mit der Menge der fl\u00fcchtigen wasserl\u00f6slichen S\u00e4ure (Reichert-Mei\u00dfl-Zahl) und fl\u00fcchtigen unl\u00f6slichen S\u00e4ure (Pole n s k e - Zahl) ermittelt. Diese Zahlen lieferten charakteristische Unterschiede zwischen dem Fette der Neugeborenen und Erwachsenen und lie\u00dfen \u00c4hnlichkeit zwischen dem Fette des F\u00f6tus und dem Frauenmilchfett erkennen.\nDie Ermittlung der unverseif baren Bestandteile des menschlichen Fettes erforderte 50 g Fett und mu\u00dfte in manchen F\u00e4llen aus Mangel an Material unterbleiben. Beim Frauenmilchfett standen jedoch nur 10 g Fett zur Verf\u00fcgung.\nDer unverseifbare R\u00fcckstand besitzt einen charakteristischen Geruch, enth\u00e4lt mehr oder weniger gelben Farbstoff, je nachdem er von einem mehr oder weniger stark pigmentierten Fette stammt.\nStark pigmentierte Fette besitzen im allgemeinen auch eine gr\u00f6\u00dfere Menge unverseifbare Bestandteile.\nInsgesamt wurden 39 verschiedene Fette analysiert, davon stammten 14 von Carcinomat\u00f6sen (darunter 4 aus Tumoren, auf operativem Wege erhalten), ferner ein Lipomfett und ein Fett bei Gehirngliom.\nDiese 16 vorgenannten Fette wurden verglichen mit Fetten von Leichen Nichtcarcinomat\u00f6ser in verschiedenen Altersstadien. Auch ein auf operativem Wege erhaltenes Fett bei Nichtcar-cinom wurde untersucht.\nWeiter wurde mit R\u00fccksicht auf eine englische Literaturangabe, auf die ich sp\u00e4ter zuz\u00fcckkommen will, das Fett von Neugeborenen, Kindern und der Vollst\u00e4ndigkeit halber auch das Frauenmilchfett, aus Mischmilch verschiedener Frauen, analysiert.\nAls wesentlichstes Resultat konnte ich feststellen, da\u00df sich das Depotfett bei Krebs von demjenigen Nicht * carcinomat\u00f6ser, soweit die chemischen Methoden zur vollkommenen Charakterisierung ausreichen, nicht","page":352},{"file":"p0353.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Zusammensetzung des Fettes beim Krebs. 353\nunterscheidet. Dasselbe gilt auch f\u00fcr das Fett bei Lipom-1) und Gliomgeschw\u00fclsten.\nMit zunehmendem Alter besonders in den ersten Lebensjahren nimmt der Oleingehalt des menschlichen Fettes zu (Ansteigen der Jod- und Refraktometerzahl). Das Fett wird d\u00fcnnfl\u00fcssiger, dazwischen reiht sich ohne bemerkenswerten Unterschied das Fett Carcinomat\u00f6ser. Das Ansteigen der Jodzahl ist kein absolut gleichm\u00e4\u00dfiges, sondern es befinden sich darunter nicht unerhebliche individuelle, von der Ern\u00e4hrung beeinflu\u00dfte Schwankungen. Charakteristisch und unverkennbar ist, wie schon von anderer Seite8) mitgeteilt wurde, da\u00df das Fett der Neugeborenen bez\u00fcglich seines geringen Oleingehaltes und hohen Schmelzpunktes erheblich von dem der Erwachsenen abweicht. Es besitzt bei K\u00f6rpertemperatur eine teigige Beschaffenheit und schmilzt erst bei 16,5\u00b0 zu einem durchsichtigen klaren \u00d6le. Daraus erkl\u00e4rt sich bei Fl\u00fcssigkeitsverlust und Abk\u00fchlung die Entstehung des Fettskierems der Kinder. Aber auch in seiner weiteren Zusammensetzung, dem h\u00f6heren Gehalt an fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren und der damit im Zusammenhang stehenden h\u00f6heren Verseifungszahl unterscheidet sich das Neu-geborenenfett von dem der Erwachsenen.\nEs n\u00e4hert sich also in-seiner Zusammensetzung, wie aus der Tabelle hervorgeht, sehr dem Frauenmilchfett.\u00bb) Da emulgiertes Fett nicht durch die Chorionzotten der Placenta4) hindurch geht, so ist die Vermutung, da\u00df das Fett im Organismus des F\u00f6tus synthetisiert wird, nicht unwahrscheinlich, jedenfalls spricht die Analyse f\u00fcr diese Anschauung.\nSchon w\u00e4hrend der S\u00e4uglingsperiode steigt die Jodzahl\n'*) J\u00e4ckle, Chem.-Ztg., Bd. 21, S. 163, 1897; Diese Zeitschrift, Bd. 36, S. 53, 1902.\n\u2019) Langer, loc. cit. \u2014 Kn\u00f6pfelmacher, Jahrbuch der Kinderheilkunde, N. F., Bd. 45, S. 177, 1897.\ns) Laves, Diese Zeitschrift, Bd. 19. \u2014 Ruppel, Zeitschrift f\u00fcr Biologie, Bd. 81. \u2014 Engel, Diese Zeitschrift, Bd. 44, S. 353, 1905.\n\u00dcber eine eingehende Untersuchung des Frauenmilchfettes wird demn\u00e4chst Herr Dr. Arnold in der Zeitschrift f\u00fcr Untersuchung der Nahrungs- und Genu\u00dfmittel berichten.\n4) Nagel, Handbuch der Physiologie.","page":353},{"file":"p0354.txt","language":"de","ocr_de":"Leonhard Wacker,\n35*\ndes Fettes (Kn\u00f6pfelmacher und Lehndorfl). Wenn diese \u00c4nderung der K\u00f6rperfettzusammensetzung des S\u00e4uglings durch die Milchfettaufnahme bedingt ist,*) so gibt vielleicht ein Beispiel aus der Tierwelt \u00fcber diesen Vorgang Aufschlu\u00df : Es lie\u00df sich bei K\u00fchen*) mit Sicherheit der Nachweis erbringen, da\u00df mit dem Fortschreiten der Lactation die Menge des Oleins in der Butter w\u00e4chst, die fl\u00fcchtigen S\u00e4uren dagegen abnehmen. Gegen Ende der Lactation n\u00e4hert sich also das Milchfett in der Zusammensetzung dem K\u00f6rperfett des S\u00e4uglings. Zweifellos unterscheidet sich das Fett von Kindern vor der Pubert\u00e4t in den meisten F\u00e4llen nicht wesentlich von jenem der Erwachsenen (s. die Tabelle, sowie Kn\u00f6pfelmacher und Lehndorff loc. cit.)\nW\u00e4hrend das Fett der Neugeborenen nahezu farblos erscheint, nimmt es mit zunehmenden Alter eine gelbe Farbe an, jedoch ist dies nicht ausnahmslos der Fall. Das subcutane Fett einschlie\u00dflich desjenigen der Mamma enth\u00e4lt oft weniger Lipo-chrom als jenes des Netzes und des Mesenteriums. Ein gef\u00e4rbter Dispersionsrand ist im Butterrefraktometer beim Frauenmilchfett und Fett der Neugeborenen nicht oder doch nur in sehr geringer Intensit\u00e4t zu beobachten, w\u00e4hrend die \u00fcbrigen Fette einen blauen bis blaugr\u00fcnen Rand aufweisen. Stark gelb gef\u00e4rbte Fette zeigen neben dem blaugr\u00fcnen noch einen gelben Rand.\nDie S\u00e4urezahl der frischen Fette war fast durchweg niedrig, d. h. es lag Neutralfett vor. Die h\u00f6chste S\u00e4urezahl lie\u00df sich bei einem Leberfett konstatieren, eine Tatsache, die auch schon von anderer Seite beobachtet wurde.3)\nDas menschliche Fett \u00e4ndert sich beim Stehen nur langsam und erst nach monatelangem Aufbewahren konnte eine erhebliche Zunahme der S\u00e4urezahl beobachtet werden, solches altes Fett gab dann auch die Kreis sehe Phloroglucinsalzs\u00e4ure-reaktion.\n*) Aus Arnolds und meiner Analyse l\u00e4\u00dft sich die von den genannten Autoren mitgeteilte erhebliche Steigerung des Oleingehalts (Jodzahl 52,76 nach sechsw\u00f6chentlicher Ern\u00e4hrung an der Brust) nicht erkl\u00e4ren.\n*) Siehe dar\u00fcber die Hand- und Lehrb\u00fccher der Nahrungsmittelchemie, z. B. Elsner, Praxis des Chemikers, 1907, S. 174; R\u00f6ttger. Lehrbuch der Nahrungsmittelchemie, 1903, S. 187.\n3) Abderhalden, Lehrbuch der physiolog. Chemie, 1909, S. 130.","page":354},{"file":"p0355.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Zusammensetzung des Fettes beim Krebs. 355\nMit R\u00fccksicht auf die in Gemeinschaft mit Sch mineke beobachtete Tatsache, da\u00df Cholesterin, in Oliven\u00f6l gel\u00f6st, am Kaninchenohr atypische Wucherungen der Epithelien auszul\u00f6sen imstande ist, habe ich in den Fetten auch die Menge der durch alkoholische Kalilauge unverseifbaren Substanz1) festgestellt.\nDieselbe betr\u00e4gt nach den Angaben der Literatur im menschlichen Fett 0,33\u00b0/\u00ab (Gehalt an Cholesterin 0,24\u00b0/o).* *) Meine Analysen ergaben\nim Mittel in 15 Untersuchungen bei Nichtcarcinom 0,3749 \u00b0/o\nUnverseifbares,\nim Mittel in 14 Untersuchungen bei Carcinom 0,5824 \u00b0/o Unverseifbares.\nDiese Mittelzahlen wurden zum Teil aus Untersuchungen erhalten, welche in der beistehenden Tabelle nicht aufgef\u00fchrt sind.\nWie ersichtlich, sind die unverseifbaren Bestandteile bei den Carcinomen im Mittel h\u00f6her als bei Nicht-carcinomen, aber es befinden sich auch unter den Nicht-carcinomen Fette (z. B. bei Miliartuberkulose), die bez\u00fcglich der Menge des Unverseifbaren an die Carcinome herankommen. Eine weitere Untersuchung wird lehren, ob hier kein Zufallsbefund vorliegt. In manchen Lehrb\u00fcchern der Nahrungsmittelchemie3) ist angegeben, da\u00df der unverseif bare R\u00fcckstand der Kuhbutter Phytosterin und nicht Cholesterin enthalte. Diese Angabe ist unrichtig. Auch der R\u00fcckstand des Frauenmilch-fettes enth\u00e4lt Cholesterin.\nAus der Tabelle geht hervor, da\u00df eine verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig niedrige Verseifungszahl mehrmals zusammenf\u00e4llt mit einer gr\u00f6\u00dferen Menge des \u00abUnverseifbaren\u00bb.\nIn der neueren Literatur (The Lancet, 1911, Bd. 1, S. 1560) findet sich eine Mitteilung von Sir George Thos. Beatson unter dem Titel: \u00abThe Role of Fat in the Etiology and Progress of Cancer*. Da die dort mitgeteilten Untersuchungsresultate mit den meinigen im Widerspruch stehen, mu\u00df ich etwas ausf\u00fchrlicher darauf zur\u00fcckkommen.\n\u2018) Elsner, Praxis des Chemikers, 1907, S. 125.\n*) Vgl. Biochem. Handlexikon, 1911, \u00dfd. 3, S. 175.\n:\u2018) R\u00f6ttger, Lehrbuch der Nahrungsmittelchemie, 1903,8.222 unter p.","page":355},{"file":"p0356_357.txt","language":"de","ocr_de":"Leonhard Wacker,\nHo#\n1 Lau* Datum\tOb von Leiche\t\t\tAlter der\tRefrakto-\tFarbe de\u00ab.\nfen-\toder auf\t\tAbstammung\tPerson oder\tmeterzahl | Refrakto-\t\n\u2018 der de Nr. Analyse\toperativem Wege\tDiagnose\tdes Fettes\tLeiche, von der das Fett\tim Butter-1 meter-refrakto-1 randes meter 1 (Disper-\t\n\tgewonnen\t\t\tstammt\tbei 40\u00b0 C.\tsionsrand\n1 Febr.3.12\t\t\u2014\tFrauen-\t_\t47,6\tschwach\n\t\t\tMischmilch *)\t\t(+ M)\tblau\n2. Dez. 1.11\tLeiche\t\u2014\tSubcutan\tNeugeboren\t49.2\t\u00bb\n3. Jan. 14.12\t, \u00bb\t\u2014\t\u00bb\t*\t46.3\tungef\u00e4rbt\n\t\t\t\t\t46,55\t\u2022\ni. Jan. 4.12\t,\t\u2014\t\u00bb\t\u00bb\t47,0\t;\n5. Dez. 1.11\t1 \u00bb\t\u2014\t\u00bb\t>\t49,2\tschwa li Mail\n6 Nov.24.11\tSekt. Nr. 1037\tVerbrennung\tBrust, Bauch\t1 Jahr\t49,5 49,5\tblau \u00bb\n7. Jan. 3.12\tSektion Nr. 6\tBronrho- Pneumonie\tSubcutan\t1 \u2018/4\t\u00bb\t49,4\t\u2019\nK. Jan. 3.12\t\u00bb\t\u00bb 7\tAppend.\t\u00bb\t5 Jahre\t51,3\tblaujmin\ni\t\takut, perfor.\t\t-\t\t\n9 \u00abkt. 19.11 ' j\tSekt. Nr. 938\tSch\u00e4delbasis-fraktur durch Unfall\tNetz Subcutan\t5 7* \u00bb\t51,9 52,0\tblau\n10. Okt. 19.11\t\u00bb\t* 931\tHypoplasie und Sclerose des Gehirns\tMesenterium Subcutan\t6 \u00bb\t49,3 50,35\t> ;\nJan. 16.12\t\tBroncho-\tNetz\t\t49,35\t>\n\t\tPneumonie\tSubcutan\t\t\t2\nII. Nov.29,11 i\t\u00bb\t\u00bb 1041\tPerakute cerebrospinale Meningitis\t\u00bb\t12 \u00bb\t49,5\t> \u25a0\n12 Nov.29.11\tOperation\tMamma-\tMammafett\t33\t\u00bb\t49,8\t\u25a0 ,\n\u2022\t\tCarcinom\tum den Tumor herum\t\t50,05\ti\n\u2018 \u2018\tI \u20221\t\t\tFett aus dem Tumor\t\t50,05\t}\n13 Nov.29.11 Sekt. Nr. 1051 I\t\tCarcinom des Coeeums\tSubcutan\t36\t\u00bb\t50,7\t\nII. Nov.19.11 i. !\t\u00bb\t\u00bb 937\tChronisches Herzleiden\tMamma\t36\t\u00bb\t50,7\t\nj\t\t\tNetz\t\t51,1\t\u00bb\n\u25a0 1\t\t\tSubcutan\t\ti 50,5\t\u00bb\nIn der Tabelle sind die unlersuchten F\u00e4lle dem Alter nach geordnet.\n*) Durch Zentrifugieren wurde der Rahm aus der Frauenmischmilch isoliert und rnischung \u00e4\u00e4 (Petrol\u00e4ther Siedep. 30-50\u00b0) 3mal extrahiert. Die \u00c4ther-Petrol\u00e4ther-Fettl\u00f6sung destilliert. Der Fettr\u00fcckstand wurde nach mehrst\u00fcndigem Erw\u00e4rmen am Wasserbad filtriert\n*) Betr. Bedeutung der Ausdr\u00fccke \u00abJodzahl, Verseifungszahl\u00bb usw. verweise ich auf\n3)\tBei Ermittlung der unl\u00f6slichen fl\u00fcchtigen S\u00e4ure nach Polenske ist darauf zu werden, weil sonst die Zahlen zu hoch ausfallen. Die Nichtbeachtung dieser Tatsache\n4)\tDie Cholesterinbestimmung im unverseifbaren R\u00fcckstand wurde nach Windau*\n\u00dcber die Zusammensetzung des Fettes beim Krebs. 357\nMitt-\t\t| Ver-\tReichert-\tPolenske-\tUn-\tChoie-\t! &\t!\nlere\tS\u00e4ure-\tseifungs- zahl\tMeissl- Zahl\tZahl\tver*\tsterin-\tM\u00e4nn- lich\t\n,, Jod-\tzahl\tnach\t(l\u00f6sliche\t(unl\u00f6sliche\tseif-\tge-\tWeib-\tBemerkungen\nzahl ;\t\tK\u00f6tts-\tfl\u00fcchtige\tfl\u00fcchtige\t\thalt4)\tlieh\t!\nzahl*)\t\tdorfer\tS\u00e4ure)\tS\u00e4ure)3)\tbares\tin \u00ae/o\t1 $\t|\nr 46.251 \u2014\t2,0\t206,1\t2,65\t1,65\t0.3180\t\t\tDiu unlosl. n\u00e4chtige\n\t\t\t\t\t\t\t\t.S\u00e4ure ist halbfest. Schmelzpunkt des\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\t\u2014\t\u2014\t9\tMilchfettes 37ft.\n13,6\t-\t1,3\t202,7 202,7\t4,0 3,95 4,2\t0,7 0.65\t0,2204\t\tt\tSchmelzp.46,5\u00b0C.\n\u2014\t\u2014\t203,8\t\t0.75\t\t\t\t\t\tAnalyse des Herrn\n46. i \u2014\t\u2014\t\u2014\t\t\u2014\t\u2014-\t\u2014\t9\tDr. Arnold.\n\u2014 1 \u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t9\t\n;\u00bb6.2 {.. n\t\t\t\t\t\t\t\t\nM.S 000\t\t-\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t*\t\n57.7\t\u2014 !\t1,3\t199,3\t0,65\t0,8\t\u2014\t\u2014\t*\t\u25a0*\n66.9 ..... i ..... 66./ 66..)\t0,7\t194,9\t0,50\t0,65\t\u2014\t\u2014\t9\t\n64.6 f. 1 (\t2,55 1,50\t, \u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\ti\t\n56.0\t\u2014\t\u2014\t\t\t\t\t\t9\tFast farbloses Fett\n\u2666il.6 58.6 |\t1,15\t199,9\t0,40\t0,7\t\t\t. .\t\t\u00bb \u00bb \u00bb\n58.3\t1,80\t203,2\t0.40\t0,7\t\u2014\t\t\t\tGelb gef\u00e4rbtes Fett.\n\t i\t\u2014\t203,2\tM\t0,9\t\u2014\t\t\t\tAnalyse des obigen\n.*,!\u2666\u2022> !\t\t\t\t\t\t\t\tsubcutanen Fettes\n. \" 59 > 59.2\t0,4\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t&\tca. 3 mnnatl. Stehen.\n5H.4\t0,3\t195,4\t0,45\t0,6\t0,3966\t\t9\tDie unlosl. fl\u00fcchtige\n60.7 60.0\t\u2014\t197,1\t0.45\t0,5\t\t\u2014\t\tS\u00e4ure ist fest. Analyse des Herrn\n59.8\t0,5\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t.\tDr. Arnold.\n61.2 -f 64.0 163.6\t1,2\t195,4\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t9\t\n\t\t\t0,5\t0,55\t\u2014\t\u2014\t9\t\nl\u00ae-7 |\u00ab,!l Wj*\tM\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\t\n16a.;, 165.1\t1,3\t194,3\t0,4\t0,55\t\u2014\t\u2014\t\t\nnach Zusatz von einigen Kubikzentimetern l\u00fc\u00ab/oigem Ammoniak mit \u00c4ther-Petrol\u00e4ther-wurde mit Wasser gewaschen, mit Chlorcalcium getrocknet und das L\u00f6sungsmittel ab-tvgl E. Gottlieb in R\u00f6ttgers Nahrungsmittelchemie, 1907, S. 183.) die Lehrb\u00fccher der Nahrungsmittelchemie.\nachten, da\u00df die Wandungen des Destillationskolbens durch die Gasflamme nicht \u00fcberhitzt 2wang mich, eine Reihe von Analysen zu wiederholen.\nD,ese Zeitschrift, Bd. 65, 1910, durchgef\u00fchrt.","page":0},{"file":"p0358_359.txt","language":"de","ocr_de":"\u00bb58\nLeonhard Wacker,\nKon-\nLau-\tDatum\nfen-\t\nde\tder\nNr.\tAnalyse\nOb von Leiche oder auf \u25a0 operativem Wege\n; gewonnen\nDiagnose\nAbstammung des Fettes\n15.\n10.\n17.\nAlter der Person oder Leiche, von der das Fett stammt\nRefraktometerzahl im Butterrefraktometer bei 40 #C.\nFarbe des Refraktometerrandes (Disper-sionsrandj\nOkt. 12.11 Leiche\nKebr.lH.12> Dez. Kill\n18. i Dez 13.11\nSektion Nr. 166\nSektion Nr. 1104\nSektion Nr. 108(1\n19.\tOkt. 12.11 Operation\n20.\tNov 29.11 Sekt. Nr. 1049\n21.\tNov.13,11 Operation\n22.\n23.\n24.\n25.\n26. 27.\nJan. 14.12\nOkt. 26.11 Operation Nov. 2.11 Sekt. Nr. 972\nJan. 2\u00f6. 12\nNov. 3.11\nFebr.15.12 Nov. 7.11\nJan. 12.12\nOperation\nSekt. Nr. 980\nSekt. Nr. 157 Sekt. Nr. 982\nHochgradige J\nAn\u00e4mie. Chron. Darmdysenterie' mit periprok-talcm Absze\u00df. Polatorium.\nllterus-\nCarcinom\nLinksseitiger Pyosalpinx UifT. eitrige exsudative Peritonitis\nGehirn-\nGliom\nMamma-Carcinom Carcitiom der Gallenblase\nMamma-\nCarcinom\nlieber 37 Jahre i 50.2\nMesenterium\nSubcutan\nNetz\nMamma\nSubcutan\n(Abdomen)\nMamma\nNetz\nSubcutan\nMamma\nSubcutan\nMamma-\nCarcinom\nLebercirrhose\nH\u00fchnereigro\u00dfe\nGeschwulst\n(Lipom.)\nRektum-\nCarcinom\nUte. Magen-Carzinom Pyloruscarci-nom (Peritonitis nach Gastroenterostomie)\nFett aus dem Tumor der Mamma Fett um den Tumor herum\nFett um den Tumor herum mit i\u00c4ther extrahiert Fett um den Tu-! mor herum Atherextrakt Fett pm den Tumor herum\nFett des Tumors\nPeriproktale8\nFett\nNetzfett\nMesenterium\nMamma\nMesenterium\nNetz\nMesenterium\nSubcutan\nMesenterium\nNetz\n40\t\u00bb 43\t\u00bb\t50.6 50.7 50,5 50.4 50.5\n44\t\u00bb\t50.5 50.6 50,5\n46\t*\t50,6\n47\t\u00bb\t52,0\n47\t\u00bb\t50,9\n\t50,6\n\t49,9\n48\n49\n50\n55\n55\n57\n50.3 50,7\n51.4\n51.5 51,0\n51,5\n51,4\n51,3\n51.2\n51.3\n51.0\n51.1 50,7\nblaugrii\nun\nblau\nblaugi\u00fcn\ngr\u00fcnblau au\u00dfen gelb schmutzig hlaugrun\nhlaugrun\n(schmutzig)\nblau\nstark gelb-gr\u00fcn\nblau\n') Siehe Fu\u00dfnote 3, S. 356.\ni\u2019ber die Zusammensetzung des Fettes beim Krebs. 859\n>etzung.\nJod- zalil\tMitt- lere Jod- zahl\tS\u00e4ure- zahl\tVer- seifungs- zahl nach K\u00f6tts- dorfer\tReichert- Meissl- Zahl (l\u00f6sliche fl\u00fcchtige S\u00e4ure)\tPolenske-' jjn. Zahl , ...\t, ver- (unloshche fl\u00fcchtige se'^' S\u00e4ure) j bares\t\tChoie-' sterin-; gehalt in \u00b0/o\nfit.7\t.\tfi.O '\t196,5\t0.4\t0.9\t_\t__\n\t\t\t\t. _\t\t\t0,8688\t0,6924\n\t\t\t\t\t\u2014\t\u2014\t0,8312\t\u2014\n(i4.7\t\t0,8\t195,4\t0.65\t0.6\t\t\nI>1,5\t63,3\t\u2014\t_\t\u2014\t\t\t\u2014\nI\u00ce3.7\t\t\t\u2014\t\u2014\t_\t\u2014\t\n62,8\t\t1.05\t\t\t__\t\t\nH4.1\t63,3\t1,10\t195,4\t0,7\t0.6\t0,408-1\t\nIi2.2\t\t0,85\t\t\t .\t\u2014\t\t\n59,4\t\t0.6\t195.4\t0,6\t0,7\t0,4232\t\nliii.7\t\t1,0\t\t\t\t\u2014\t_\n63,5\t*\t0.60\t193,8\t0,35\t0,(1\t\u2014\t\n61.9\t62,2\t0,35\t193,8\t0,40\t0,6\t\u2014\t\t\n61.4\t\t0.50\t194,9\t0,40\t0,65\t\u2014\t\n\u2014\t\t_\t193,8\t0,50\t0,55\t\t\n\t\t-\t193,8\t0,55\t0,60\t\u2014\t\t\nIi0.7\t60,9\t0,3\t196,5\t0,4\t0.6\t\u2014\t\u2014\nM. i\t\t\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n\t\u2014\t0,8\t\u2014\t\u2014\t\t\t\t\n\u2014\t\t0,8\t194,3\t0,6\t0,6\t\t\n07.4 70,2\t\t1,1\t~\t\t\t0,363-1\t\u2014\n70.1 09.7 '\t70.0\t0,4\t196,5 196,5\t0,6 0,55\t0,6 0,5\t\u2014\t-\n07.1 \u00ab7,1 G7.G\t\t1,05\t193,4\t0,45\t0,5\t0,4568\t0,1910\n\t67.2\t1,20\t\t\u2014\t\u2014\t0,5132\t\n\t\t0.60\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\t\u2014\n~~ \u00ab4.4\t\u2019\t\u2014\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,8388\t\u2014\n\u00ab3.7\t64,4\t3,8\t\u2014\t\t\t\t\t\n'\u00bb0,1\t\t\t192,1\t0,65\t\t\t\n\t\t\u2014\u25a0\t192,1\t0,55\t0,6\t\t\u2014\nM\u00e4nn-\nBemcrkungen\n! lieh\n9\n9\n9\n9\n9\n9\n9\n9\n9\n[Analyse nach 2 Monaten.\n2. Analyse nach ca. 8 Monaten.1)","page":0},{"file":"p0360_361.txt","language":"de","ocr_de":"360\nLeonhard Wacker,\nFor'-\nLau-\nfen-\nde\nNr.\n| Datum\nder\ni Analyse\nOb von Leiche oder auf i operativem Wege gewonnen\nDiagnose\n28.\nDez. 11.11 Sektion\nNr. 1052\n20.\nJan. 3.\ni\nOkt. 19.\n12\nOperation\n!\n11 Sektion Nr. 936\n31. Okt. 15.11\n32.\n33.\n31.\n35.\n36.\n37.\n38.\n39.\nOkt. 15.\nNov. 17.\n11\n11\nNov. 8.11\nFebr.ll Okt. 27.\nAbstammung des Fettes\nAlter der 'Refrakto-jFarbe des\nPerson oder;\u2122eterzahl j Refraklo-\nLeiche, von!imfBu.Uter* melei\u2018 j j r, tll retrakto- | randes der das Feit! meter ll)Bp([.\nstammt bei 40\u00b0 C.'sionsraml;\nSektion Nr. 926\nLeiche\nSektion Nr. 1017\nSektion Nr. 98tJ\nSekt. Nr. 139 \u00bb\t\u00bb 955\nKrysipel, Dilata-\ntion und parcn-chym. Degeneration d. Myorards Lungenemphysem Ule. Kntz\u00fcndung des Dickdarmes'\nBruchsack- ! operation /vp\nRektum-Carcinom\n(Peritonitis d. Perforation)\nSubcutan\nMesenterium\nNetz\nNetz\nFebr.23.12 Sektion Nr. 183\nDez. 7.\nDez. 7.\n11\n11\nSektion Nr. 1063\nSektion Nr. 1064\nHerzhyper-\ntrophie\nArt\u00e9rioscl\u00e9rose der Aorta Darminfarkt\nRekto-\nCarcinom\nUle. Oesopha-gus-Carcinom\nMagen-Carcinom\nmit ausgedehnter Leber-m\u00e9tastase\nAdipositas universalis. Gicht\nDiabetes-\nGangr\u00e4n\nRraune Degeneration des Myo-cards. Thrombose des Herz-ohres.Adipositas universalis, usw. Fettherz und Dilatation Parenchymat. Degeneration\nArt\u00e9rio-\nscl\u00e9rose\nNieren\nNetz\nSubcutan\nMesenterium\nSubcutan\nNetz\nMesenterium\nSubcutan\nNetz\nSubcutan\n(Brust)\nSubcutan\n(Abdomen)\nNetz\nMamma\nMesenterium\nSubcutan\n(Abdomen)\nNetz\nSubcutan\nSubcutan\nNetz\nMesenterium\nSubcutan\nMamma\nSubcutan\n(Abdomen)\nMamma\nNetz\nSubcutan\n\u00dcber die Zusammensetzung des Fettes beim Krebs. 361\nSetzung.\nJod-\nzahl\nMitt-\nlere\nJod-\nzahl\nS\u00e4ure-\nzahl\nVer-\nseifungs-\nzahl\nnach\nK\u00f6tts-\ndorfer\nReichert\nMeissl-\nZahl\n(l\u00f6sliche\nfl\u00fcchtige\nS\u00e4ure)\nPolenske-! yn Zahl\n(unl\u00f6sliche fl\u00fcchtige S\u00e4ure)\nver-\nseif-\nbares\nCholesteringehalt in \u00b0/o\nt\nM\u00e4nn-\nlich\nWeib-\nlich\n?\n57\tJahre\t51.7\tblau\t71.7\t\t0,70\t194,3\t0.65\t!\t0,65\t\u2014\t\t\tt\n\t\t51,0\t*\t\u00ab5.1*\t67.4\t0,75\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0.5674\t_ !\t\n\t\t51.1\t\t\u00ab5.1 \u2018\t\t0,75\t\u2014\t\u2014\t' \u2014\t\u2014\t\t\n58\t>\t52,0\t>\t70.2\t69,8\t0.50\t196,0\t0,4\t0,5\t0,2624\t\u25a0\tt\n\t\t\t\tt)l*,T 1 1\t\t\t\t\t\t0,2730\t0,0769\t\n59\t1\t50,6\tblaiijiriin\tf 62, \\1 \\ \u00ab2.6.\t\t0,8\t196,5\t0.7\t0,6\t\u2014\t\u2014\ti\n\t\t50.7\taubengrlb\t\u00ab2.2\t63.1\t0,8\t194,3\t0,5\t0,7\t\t\t\t\n\t\t51,0\tblaugr\u00fcn\t1 t>M> \\ 61.1\ti\t0,8\t\u2014\t\u2014\t\t\u2014\t\u2014\t\n59\t>\t50,4\tblau\t\u00ab1.3\t\t0,9\t\u2014\t\u2014\t-\t\t\t\u00e8\n\t\t\t\t\t\t/1,4\t\t\t\t\t\t\n\t\t50,9\t\u00bb\t63.\u00bb\t64.;>\t11,4\t\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\u2022\t\n\t\t50,9\t\u00bb\t\u00ab5.S\t\t0,85\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,3154\t0,1441\t\n60\t\u00bb\t51,7\tblaugr\u00fcn i \u2022\t\u00ab7.7\t68,9\t\u2014\t\u2014\t* \u2014\t\u2014\t0,6634\tr,\t*\n\t\t52.1\t\t70.1\t\t\u2014\t193,2\t0,3\t0,6\t\t\t\t\n\t\t51.9\t,\t\u00abS.l\u00bb\t\t0,65\t195,4\t0,4\t\u2014\t\u2014\t\t\t\n61\t\u00bb\t50,4\t\\ 1\t\u00ab3.3\t\t0,6\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t__\u201e\t\t\n\t\t50,6\ta\t\u00ab5.5\t64,0\t0,6\t( 195,4 1194,8\t0,45 0,50\t0,6\t0,4028\t\u2014\t\n\t\t50,4\t\t\u00ab3.4\t\t0,5\t\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\n62\tl\t51,1\tstark gelt\u00bb\t\u00ab4.9\t\t1,2\t\t\u2014\t_\t-\t\t?\n\t\t51,4\tgriin'T Kaii'i\ttiti.l\t66,0\t1,2\t192,1\t0,4\u00bb\t\u2014\t0,6030\t\u2014\t\n\t\t51,5\t>\tli\u00ab,K\t\t\u2014\t192,1\t0,55\t0,60\t\u2014-\t--\t\n\t\t51,5\t>\t\u00ab\u00ab,3\t\t1.2 \u25a0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\n62\t)\t50,8\tblau\t\u2014\t\u2014\t\t\u2014\t\u2014\t\u2014-\t0,3448\t\u2014\t\n63\t>\t50,3\t>\t\u00ab2.2\t\t1,2\t194,9\t0,3\t0,6\t\t_\tfr\n\t\t50,9\tt\t\u00ab3.5\t62,9\t1,1\tr i92,i 1192,6\t0,3 0,4\t0.5\t\u2014\t\u2014\t\n\t\t51,2\t*\t*3.1\t\t1,3\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\n75\t\u00bb\t51,2\tblaugi 'in\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,4198\t\u2014\tt\n\t\t\t\t( 71.8\t\t1,2\t\t\t\t\t\t\n76\t\u00bb\t51,8\tblau\t171.x\t69,4\t\t194,3\t0,6\t0,8\t\u2014\t\u2014\t?\n\t\t51,8\t#\t\u00ab).l\t\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\n79\t>\t50,7\tblaugr\u00fcn\t*3.1* .... \u201e\t65,5\t0,55\t195,4\t0,5\t0,65\t\t\t?\n\t\t51,2 51,0\t>\tMm *>5,0\t\t0,65\t1\t\t\t\u2014\t_ i 1 -\t\nBemerkungen\nStercorales Go-, schw\u00fcr der Fleaura sigm. mit adenomat.\nHypertrophie\nderGeschwtirriinder.","page":0},{"file":"p0362.txt","language":"de","ocr_de":":W2\nLeonhard Wacker,\nBeatson wurde zur Untersuchung des Fettes Carcinoma-t\u00fcser veranla\u00dft, durch die stark pigmentierte \u2014 r\u00f6tlich-gelbe \u2014 Farbe, welche er oft bei Sektionen zu beobachten Gelegenheit hatte, auch war er durch die \u00f6lige fl\u00fcssige Beschaffenheit des Fettes der Mamma, wie er sie bei Tumorexstirpationen konstatierte, \u00fcberrascht. Dieser Umstand und theoretische Erw\u00e4gungen bewogen ihn, gemeinschaftlich mit Duncan, das Fett Krebskranker einer genauen chemischen Untersuchung bez\u00fcglich seines Jodadditionsverm\u00f6gens zu unterziehen. Auf Grund Duncans Analysen kam Beatson zu dem Resultate, da\u00df das Fett Careinomat\u00f6ser eine h\u00f6here Jodzahl besitzt als jenes Nichtcarcinomat\u00f6ser und da\u00df mit der Pubert\u00e4t das menschliche Fett eine \u00c4nderung bez\u00fcglich seines \u00dcls\u00e4uregehaltes erfahre. Zur Unterst\u00fctzung f\u00fchrt er die folgenden Analysenresultate an. denen ich die meinigen gegen\u00fcberstelle:\n. Alter\tCarcinomat\u00f6s oder Nichtcarcinomat\u00f6s\tDuncansche mittlere Jodzahlen\tAlter\tMeine mittleren Jodzahlen\n26\u201438\tNichtcarcinomat\u00fcs\t62,1\t36\u201437\t63,2\n39\u201468\tCarcinomat\u00f6s\t72,62\t33-62\t63.6\n52 \u2014 65\tNichtcarcinomat\u00f6s\t63,98\t49-65\t66.4\n\t'\t\t49\u201479\t66.5\nKinder unter 11 Jahren Nach der Pubert\u00e4t 9-11\tNichtcarcinomat\u00f6s ,\tnahezu 44 61,0 44,47\t76-79 Kinder unter 11 Jahren exkl, Neugeborenen Kinder unter 11 Jahren inkl.2er Neugeborenen\t67.4 60.5 56.2\n16-19\t\u2014\t60,88\t2 Kinder von 5 und 5 '/* Jahren\t65,6\n\t\t\t2 Neugeborene\t45.1\nHieraus ist ersichtlich, da\u00df das Carcinomfett nach meinen Analysen keine Eigent\u00fcmlichkeit gegen\u00fcber dem normalen Fett aufweist; auch kann ich keine Beziehungen finden zwischen der Zusammensetzung des Fettes vor und nach der Pubert\u00e4t, Es lie\u00df sich an Kindern im Alter von 5 und ft*/* Jahren beweisen, da\u00df das Fett im jugendlichen Alter schon demjenigen","page":362},{"file":"p0363.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ee'ber die Zusammensetzung des Fettes beim Krebs. MW\nErwachsener gleichen kann.\u00bb) Ein Wechsel in der Fettbeschaffenheit beginnt dagegen schon mit dem extrauterinen Leben, wie weiter oben eingehend er\u00f6rtert wurde.\nStark gelb gef\u00e4rbtes Fett habe auch ich, wenn auch nicht regelm\u00e4\u00dfig, beobachtet, es d\u00fcrfte f\u00fcr Garcinom nichts Spezifisches sein, sondern ist wahrscheinlich atrophisches Fett, wie es bei den meisten mit Kachexien einhergehenden Erkrankungen und auch bei senilem Marasmus vorzukommen pflegt. Die beobachtete d\u00fcnnfl\u00fcssige Beschaffenheit des Fettes der Mamma scheint mit R\u00fccksicht auf die meist gro\u00dfe dort aufgestapelte Menge und den niedrigen Schmelzpunkt des K\u00f6rperfeltes (17,5\u201425\u00b0 C.)\ngegen\u00fcber der K\u00f6rpertemperatur von 37,5\u00b0 G. durchaus nicht verd\u00e4chtig.\nAus meiner Tabelle geht ferner hervor, da\u00df das Fett in fast allen F\u00e4llen, also auch bei Garcinomen als Neutralfett vorhanden ist. Diese Feststellung (S\u00e4urezahl) hat Duncan unterlassen, und beim Lesen der Ausf\u00fchrungen Beatsons gewinnt man den Eindruck, als ob er die Duncanschen Resultate dahin deutet, da\u00df freie \u00d6ls\u00e4ure (unges\u00e4ttigte S\u00e4ure) im Garcinom-fett enthalten sei. Der Hinweis aut die M\u00f6glichkeit einer Anregung der Proliferation durch diese \u00d6ls\u00e4ure im Sinne der k\u00fcnstlichen Parthenogenese Loebs ist aus genanntem Grunde ungerechtfertigt, besonders schon deshalb, weil nicht erwiesen war, ob die supponierte abnorme Fettzusammensetzung oder aber die Geschwulst prim\u00e4r war.\nDie von Be at son aufgeworfene Frage, ob dem Garcinom eine physiologische Funktion2) zukommt, d\u00fcrfte wohl kaum diskutabel sein.\nAuf die \u00fcbrigen meist theoretischen Er\u00f6rterungen will ich nicht weiter eingehen, weil sie durch meine widersprechenden analytischen Befunde gegenstandslos geworden sind.\nFassen wir nun die Resultate dieser Untersuchung nochmals zusammen, so ergibt sich, da\u00df eine abnorme\n\u2018) Vgl. auch dazu Kn\u00f6pfelmacher, Jalirb. d. Kinderheilkunde. Bd. 45, S. 177, 1897.\n*) British medical. Journ. of April 2\u2018Jth, 1905 (Remarks on the Etiology of Carcinoma. Has it a physiological Function in the Body ?)","page":363},{"file":"p0364.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022^4 L. Wacker, \u00dcber die Zusammensetzung des Fettes beim Krebs.\nZusammensetzung des Fettes bei Krebs, wie etwa ein in allen F\u00e4llen nachzuweisender au\u00dfergew\u00f6hnlich hoher Gehalt an Olein oder \u00d6ls\u00e4ure, nicht vorliegt. Auch eine \u00c4nderung des Fettes w\u00e4hrend des Pubert\u00e4tsstadiums, wie sie Be at son beobachtet hat, kann ich nicht best\u00e4tigen. Fine erhebliche Umwandlung des Fettes vom Foetus, bezw. Neugeborenen vollzieht sich dagegen schon in den ersten Monaten des extrauterinen Lebens. Als Nebenbefund sei erw\u00e4hnt, da\u00df das Frauenmilchfett sich in der Zusammensetzung sehr dem Fette der Neugeborenen n\u00e4hert. Was die in dem Fette Carci-nomat\u00f6ser gel\u00f6sten Stoffe (Unverseifbares \u2014 Cholesterin) anbelangt, so ist die Untersuchung hier\u00fcber noch nicht geschlossen.\nZum Schl\u00fcsse danke ich Herrn Dr. Arnold f\u00fcr die wertvollen Ratschl\u00e4ge aus seinem Spezialgebiete der Fettanalyse, sowie Herrn Hofrat Dr. Krecke und Herrn Hofrat Dr. J. Meier f\u00fcr die freundliche \u00dcberlassung von Untersuchungsmaterial.\nM\u00fcnchen, im M\u00e4rz 1912.","page":364}],"identifier":"lit19504","issued":"1912","language":"de","pages":"349-364","startpages":"349","title":"Spielt eine abnorme Zusammensetzung des Fettes beim Krebs eine Rolle?","type":"Journal Article","volume":"78"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:28:02.868274+00:00"}