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{"created":"2022-01-31T14:15:22.552742+00:00","id":"lit19517","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Laqueur, Ernst","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 79: 38-64","fulltext":[{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df des salicylsauren Natriums auf die Autolyse.\n*\tIN. Mitteilung.1)\nAutolyse und Stoffwechsel.\nVon\nKnist Laquelle.\n\u00ab Nach zum Teil in (\u00abemembchaft mit lilt. cand. mod. K. II r\u00fc necke und K. Crampe ausgef\u00fchrten Versuchen.)\n(Aib den i'liy'iidnjri.si lien 1 u~titut\u00ab*u in K\u00fcnigslicrg i. I*. mul Halle a. S.) I>er Redaktion zugegangen am Id. April lttl\u00fc.)\nDurch mehrere rntcrsuchungen ist \u00fcbereinstimmend festgestellt, dal\u00bb die Salicyls\u00e4ure, ihre Salze und Ester in gr\u00f6\u00dferen Dosen zu einer vermehrten Stickstoi\u00efausscheidung f\u00fchren.\nAuf die Literatur brauchen wir hier nicht einzugehen, da sie durch 0. Loewi3) vor einiger Zeit zusammengestellt ist.\nVon dem in der vorhergehenden Mitteilung er\u00f6rterten Gesichtspunkte ausgehend, untersuchte ich, ob nicht entsprechend der Wirkung der Salicyls\u00e4ure auf intravitale Vorg\u00e4nge, die zu einer vermehrten Stickstoffausscheidung f\u00fchren, auch die postmortal zu beobachtende Autolyse gesteigert ist.\nEs wurde der Einflu\u00df des Natriumsalzes der Salicyls\u00e4ure gepr\u00fcft, da die S\u00e4ure selbst geringe L\u00f6slichkeit besitzt und darum nur in verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig kleinen Konzentrationen zu untersuchen ist, und dann k\u00f6nnte vor allem ihre S\u00e4urenatur einen spezifische^ Einflu\u00df Vort\u00e4uschen, worauf auch SalkowskN) schon aufmerksam gemacht hat. \u2014 Die Methode zur Be-\n\u2018l tlio Vorhergehende Arbeit. Das Ergebnis dieser Versuche isl im Zentralbl. f\u00fcr Physiologie. Md. 22, Nr. 23. 1908/09 kurz mitgeteilt.\n*i v. Noordens Handbuch der Pathologie d. Stoffwechsels, 2. Aldi., 2. Md., S. 798 (I907i.\n:\u2018) K. Salkowski. Diese Zeitschrift, Md. \u00ab3. S. 13\u00ab (1909).","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"i'bcr den Einflu\u00df des salicylsauren Natriums auf die Autolyse. Ul. 3\u00bb\nStimmung der Autolyse ist dieselbe wie in der vorhergehenden Mitteilung. Neben dem nicht-koagulierbaren Stickstoff ist mehrmals die Menge frei werdender Aminogruppen nach S\u00f6rensen bestimmt worden. \u2014Alle Autolyseproben mit Ausnahme der von Versuch VI\u2014VIII und XXXIXa wurden bakteriologisch untersucht.\nDie Autolvse unter Zusatz von Salicvls\u00e4ure und auch von\n\u00bb \u00bb\nBenzoes\u00e4ure, von deren Einflu\u00df die n\u00e4chste Mitteilung handelt, ist. w\u00e4hrend wir mit den hier vorliegenden Versuchen besch\u00e4ftigt waren, in Salkowskis Laboratorium von Yoshimoto1) und Kikkoji'2) gepr\u00fcft worden. Die Fragestellung war aber hier eine ganz andere, und dementsprechend die Methode in den Hauptpunkten so anders, da\u00df diese Untersuchung f\u00fcr unsere Aufgabe nicht in Betracht kommt.\nYoshimoto und Kikkoji pr\u00fcften die Desinfektionskraft der beiden S\u00e4uren neben der einiger anderer Stoffe und bestimmten, welche Konzentration f\u00fcr eine zuverl\u00e4ssige Erhaltung der Sterilit\u00e4t n\u00f6tig ist. Sie stellten dabei auch fest, da\u00df die Autolyse in den ges\u00e4ttigten L\u00f6sungen dieser S\u00e4uren im Vergleich zu den Autolvsen unter den anderen Mitteln am gr\u00f6\u00dften, ca. 2Vsmal so gro\u00df als unter Chloroform ist. Da nun jedes Desinflcienz eine Sch\u00e4digung des autolytischen Fermentes darstellt (s. auch die vorhergehende Mitteilung S. 30), so kann man hieraus nur schlie\u00dfen, wie es die beiden Autoren und Salkowski* *) in einer daran anschlie\u00dfenden Arbeit getan haben, da\u00df die Sch\u00e4digung durch Chloroform, Senf\u00f6l, Bors\u00e4ure eine gr\u00f6\u00dfere ist, als durch Salicvl- oder Benzoes\u00e4ure, von irgend einem spezifischen Einflu\u00df eines dieser Stoffe in bestimmten Dosen ist hierdurch nichts zu erfahren. Hierzu m\u00fcssen sich nat\u00fcrlich alle Vergleichsproben unter denselben Grundbedingungen, also unter dem Einflu\u00df ein und desselben Desinfi-cienz befinden.\n\u00dcbrigens spielt bei dem Einflu\u00df der gepr\u00fcften Stoffe auf die Autolyse auch ein methodischer Fehler mit, durch den die\n\u2022) S. Yoshimoto. Diese Zeitschrift. Bd. 58, S. all (lVOiK\n*) T. Kikkoji. Ibid.. Bd. \u00ab3. S. 10\u00bb (!90\u00bbi.\n\u2022) 1. c.","page":39},{"file":"p0040.txt","language":"de","ocr_de":"Ernst Laqueur,\n\u00ceO\nAutolyse unter manchen Zus\u00e4tzen gr\u00f6\u00dfer erscheint, als sie tats\u00e4chlich ist, ein Fehler, der in den Arbeiten Yoshimotos und Kikkojis keine Bedeutung hat, T\u00fcr unsere Untersuchung aber eine Schwierigkeit darstellte, auf die wir zun\u00e4chst nach den sonstigen Erfahrungen \u00fcber die Wirkung von Salzen bei der Koagulation von Eiwei\u00df nicht gefa\u00dft waren.1)\nWir fanden n\u00e4mlich bei unseren Versuchen, da\u00df die Filtrate \u2014 bei im \u00fcbrigen genau gleicher Behandlung \u2014 mehr Stickstoff enthielten, wenn Salz zugegen war, als wenn dieses fehlte. Dieser gr\u00f6\u00dfere StickstofTgehalt ist wohl kaum anders zu erkl\u00e4ren, als da\u00df bei Salzzusatz die Entfernung des Eiwei\u00dfes aus dem Filtrat weniger vollst\u00e4ndig geschieht. Selbstverst\u00e4ndlich kann dann durch diesen Mehrgehalt der Filtrate an Stick--totf eine Erh\u00f6hung der Autolyse vorget\u00e4uscht werden.\nHierf\u00fcr ist Versuch LXVIa (auf der folgenden Seite) ein gutes Beispiel.\nOhne die Proben 3, 4, 18 w\u00fcrde man nach dem Ergebnis der Proben tl und 12 eine F\u00f6rderung der Autolyse durch salicylsaures Natrium in 1 wiger L\u00f6sung annehmen, w\u00e4hrend tats\u00e4chlich eine starke Hemmung vorliegt. Man kann dies gut erkennen, wenn man Proben miteinander vergleicht, die im Augenblick des Aufkochens gleichen Salicyls\u00e4uregehalt haben und sich nur hinsichtlich des Zeitpunktes des Salicyls\u00e4urezusatzes unterscheiden, ob er vor oder nach der Autolyse liegt. Die Titration nach S\u00f6rensen ergibt auch die Hemmung durch l\u00b0/oiges salicylsaures Natrium.\nDer Einflu\u00df des Salzzusatzes k\u00f6nnte sich bei der Enteiwei\u00dfung an ;:wei Stellen bemerkbar machen: entweder vor oder nach dem Auf-kochen, in dem einen Falle w\u00e4re die Denaturierung eine unvollkommenere, in dem anderen w\u00e4re die Zur\u00fcckhaltung des einmal denaturierlen bei der Filtration, also die Koagulation, unvollst\u00e4ndiger; schlie\u00dflich k\u00f6nnen auch beide F\u00e4lle gleichzeitig eintreten.\nDie beiden folgenden Versuche LXIa und LXVa (S. 42) zeigen, da\u00df der Zusatz soviel von salicylsaurem Natrium, da\u00df die L\u00f6sung 0,1 bezw. 1.0\u00ae/\u00ab von dem Salz enth\u00e4lt, nachdem einmal die Denaturierung eingetreten ist, gleichg\u00fcltig ist, eher eine geringe Verbesserung in der Ausf\u00e4llung, in der Koagulation, eintritt.\n0 Im Laufe des letzten Jahres ist zu dieser Frage eine Mitteilung v \u00bbn Chick and Martin. Journ. of Physiol., Bd. 43, S. 1 erschienen.\nI","page":40},{"file":"p0041.txt","language":"de","ocr_de":"pulvrr (20\u00b0 .. (1rs l.ebergewiclits) zerrieben. V.u jeder Probe vor \u00bb1er Autolyse (\u00bb0 rem Fl\u00fcssigkeil (A<j desl. -|- |o.<>\" \u201e Nasalicyl.-L\u00f6sung), ferner 5 ccm Toluol. \u2014 Dauer der Autolyse 19'/\u00ab Stunden. \u2014 ln allen Proben vor dem Aufkochen noch 10 ccm Fl\u00fcssigkeit (Aq. bezw. Aq. und 10\u00b0/o Nasalicyl.-L\u00f6sung), ferner 8,4 ccm 15 \u00b0/o KH8P04 : \u00f6 \u00c4lin. im kochenden Wasserbade; auf 200 ccm aufgef\u00fcllt; filtriert. Vom Filtrat je 50 ccm bezw. 20 ccm zur Analyse nach Kjeldahl bezw. nach S\u00f6rensen.\n\u00dcber den Einflu\u00df des salicylsauren Natriums auf die Autolyse. 111.\t11\n\u2022f\u00ee o\nM C ^\n*>1 Ql\nQl *\u25a0<*\u2022*** 9\u00ab\ni- Ql\nEC> o\nX O c Ql\nX 1^\nQl Ql\nt1* O \u00bbC5 i:\n< >>.\nO\n- fc\u00df\n\u2022o \u00ab ec\nX\nc\na.\n-3\n3\n<\ni.\n-3\n3\n-3\n\u25a0<\nC\n*\n3\ntt\n-2\n3\nZi\nN\n3\na.\n0.\n\u201c3\n\u25a0jC\n\n\n3 ~= < .2\n3\ntt\nrt\nbi.\nC\n/\u2022\n-p\n","page":41},{"file":"p0042.txt","language":"de","ocr_de":"Ernst Laqueur,\nVJ\nVersuch LXIa. Hund. Behandlung wie in Versuch LXVIa. \u2014 Zu jeder Probe 90 ccm Wasser und 5 ccm Toluol. Alle Proben vor dem Einsetzen in Brutschrank 5 Min. im kochenden Wasserbade; nach dem K och en lOccm Fl\u00fcssigkeit (Aq. -f-1,0\u00ae\u00bb bezw. 10.0\u00b0/oiger Na salicyl.-L\u00f6s.). \u2014 Darauf 19 V\u00ab Stunden in Brutschrank. Hinterher zum zweiten Male nach Zusatz von o ccm 1 \u00f4\u00b0/*> KH2P04 5 Min. im kochenden Wasserbade usw. wie bei Versuch LXVIa.\n\t\tNach dem 1. Kochen\t\tAnalysen-\tL\u00f6slich. N\t\nNr.\tBrei\tNa salicylic.\t\tmittel\tin- mg\t\u00c4nderung\n\t\tProzent-\tin mg f\u00fcr\tin ccm\tf\u00fcr 10 g\t\n\tin g\tgehalt\t10 g Leber\tn/to-Lauge\tLeber\tin V\n7.\t11.15 1 LOI\t_ \u25a0\u25a0\t'\u2022 \u25a0\t: I\t\u2014\t5,75\t26.0 ) 20,4\t\ns.\t\t\u2014\t\u2014\t5,(52\t26,2 1\t\n15.\t14,08\t1 ! o.i i\t\t5,87\t27,4) 26,5 25,0 1\t\nHi.\tILIO\t\t8.9\t5,50\t\t+ 0,4\n11.\t14,02\t\\\t\t\t27.0 )\t\n12.\t\t1.0\t89.0\t\t26.8\t-0.4\n\t14.18\t1\t\t5,50\t25.7 1\t\nAlle Proben steril.\nVersuch LXVa. Kalb. Die Leber sofort nach der Herausnahme in Chloroformwasser und 18 Stunden auf Eis. dann '/* Min. in kochendes Wasser, bevor sie weiter wie in Versuch LXIa verarbeitet wurde. 20\u00ae/\u00ae Glaspulver. \u00ceK) ccm Aq. -f- 5 ccm Toluol, 5 Min. im kochenden Wasserbade. Danach 20 Stunden in Brutschrank ; hinterher 10 ccm Aq. bezw. 9 ccm Aq. -f- 1 ccm 10 V Na salicyl., und zum zweiten Male unter Zusatz von 8,5 ccm 15\u00b0/o KH#P04 5 Min. in kochendem Wasser.\nNr.\tBrei in g\tNach dem 1. Kochen Na salicylic. Prozent- in mg f\u00fcr gehall ,10 g Leber\t\tAnalysenmittel in ccm n,to-Lauge\tL\u00f6slich. N in mg f\u00fcr 10 g Leber\t\u00c4nderung in V\n11.\t15,94\t\t\t5.88\t28,98)\t\n\t\t\t\t\t23,81\t\u2014\n12.\t10.10\t\t\t\t\t5.85\t23.05)\t\n15.\t15.89\tI\t\u25a0\t5.50\t22.50)\t\n\t\to.l\t8.8\t\t22.22\t\n10.\t10.14\t\t\t5.45\t21.95)\t-6.6\nDie Proben sterd.","page":42},{"file":"p0043.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ef'ber den Einflu\u00df des salicylsauren Natriums auf die Autolyse. III. W\nGing schon aus diesen Versuchen hervor, da\u00df die Verschlechlenm^ der Ausf\u00fcllung des Eiwei\u00dfes durch Zasatz von salicylsaurem Natrium augenscheinlich in der Zeit vor dem Kochen bedingt ist, so zeigen dies noch sehr deutlich die folgenden Versuche LXVb und Versuch LXXIIu\n\\ ersuch LX\\ b. Kalb s. Versuch LXVa. Proben sofort worn beitet; vor dem Aufkochen noch 10 ccm Fl\u00fcssigkeit (A<|. bezw. HP ige Na salicylic.-L\u00f6sung) und 8.5 ccm 150KH,P04 zugesetzt. *\n\t\tVor dem 1. Kochen\tAnalysen-\tL\u00f6slich. N\t\t-\nNr.\tBrei\tNa salicylic.\tmittel\tin\tmg\t\u00c4nderung\n\t\tProzent- in mg f\u00fcr\tin ccm\tf\u00fcr\t10 g\t\n\tin g\tgehalt 10 g Leber\tn/io-Lauge\tLeber\t\tin\n1.\t15,0(1\t\t j\t6.80\t25,(1\t-\t\n2\t1(1,02\tj ~\t6.22\t25,2\t25,4\t\u2014\n1*.\t16,18\tJ\t6.84\t25.5\t\t\n7. 10.\t16,0(1 16.00\t| 0.1 8.8 I\t6.07 6,52\t28,2 | 26,4 |\t27.8\t*r 7.5\n0. 8.\t16,10 16,02\t1 1,0\t!\t87,8 1\t7,52 7,00\t80,8 \\ \u2019 20.8 28,4\t\t-j 15.4\nVersuch LXXIIa. Kalb. Leber :1/4 Stunden nach der Herausnahme verarbeitet. 17\u00b0 o Glaspulver. Zu jeder Probe 100 ccm Fl\u00fcssigkeit i.Aq. -j- 0.01 \u00b0/o bezw. l,0\u00b0/oige Na salicyl.-L\u00f6sung); ferner 10 ccm Toluol. Darauf 5 Min. im kochenden Wasserbade. Nach dem Kochen (1.4 ccm 15 1 o KH,P()4. Auf 200 ccm aufgef\u00fcllt, je 50 ccm des Filtrats zur Analyse.\n\t\tVor dem 1. Kochen\t\tAnalysen-\tL\u00f6slich. N\t\t\t\t\t\nNr.\tBrei\tNa salicylic.\t\tmittel in\tin mg\tAndei ung\n\t\tProzent-\tin mg f\u00fcr\tccm einer 0,1035-n-\tf\u00fcr 10 g\t\n\tin g\tgehalt\t10 g Leber\tLauge\tLeber\tin \u00ab\u25a0,\n1.\t12,51\t\u2014\t\u2014\t4,50\t23,751 ' \u2018>8 (57\t\n2_\t12.50\t\t\u2014\t4,50\t23.60)\t\nf.\t12,58\tJ 0.001\t\t4.30\t22,00) \u2019 122 6\u00b0 22,(15 J\t\nin.\t12,50\t\t0.00\t4,30\t\t-4 4\nd.\t12,56\tJ 0.01\t\t4,65\t24,401 24.45 24.50)\t\nk.\t12,50\t\t0,91\t4,65\t\t-f 3.3\nh.\t12,5(1\t!(u\t9.1\t4.70\t24.08 ) 24.61\ti 4.1\nli.\t12,54\tI\t\t4,67\t2 MO\t","page":43},{"file":"p0044.txt","language":"de","ocr_de":"Krnst Laqueur,\n44\nDanach wird durch einen Gehalt von l,0\u00b0/oigem salicylsaurem Natrium vor dem Auf kochen die Ausf\u00e4llung recht erheblich ver\u00e4ndert, wenn es sich absolut auch nur um 4 mg Stickstoff (= 26 mg Eiwei\u00df, - M\u00b0/\u00b0 des Gesamtstickstoffs) f\u00fcr das ganze Filtrat von 10 g Leber handelt; ein 0,1 %iger Zusatz hat eine viel geringere, in dem einen Falle, aber auch deutliche Wirkung.\nDer Einflu\u00df des salicylsauren Salzes auf die Koagulation ist noch gro\u00dfer, wenn die L\u00f6sung bereits ein anderes Salz in st\u00e4rkerer Konzentration enth\u00e4lt. So macht sich der Gehalt von 0,1 \u00b0/o salicylsaurem Natrium, die L\u00f6sung also nur 0,006 normal daran ist, bemerkbar, wenn die L\u00f6sung bereits 0,3%ig an Fluornatrium, also 0.074 normal daran ist (s. S. 60, Vs. LXXb, Probe 7/8 gegen 1/2). Ja nach einem Versuch mit benzoesaurem Natrium (s. die folgende Mitteilung, Vs. C) zu schlie\u00dfen, w\u00e4re sogar bei einem Kochsalzgehalt von 3,0\u00b0/o = 0,52 normal ein Zusatz von salicylsaurem Natrium f\u00fcr die Ausf\u00fcllung vermutlich nicht gleichg\u00fcltig.\nEs soll hierbei erw\u00e4hnt werden, da\u00df sich Fluor natrium als Desinficienz bei Autolyseversuchen zu eignen scheint: <\u2018s hi\u00dft sich hierdurch der Fehler durch Sch\u00fctteln vermeiden, was ja bei Toluol und Chloroform immer n\u00f6tig ist; ferner wird, wie noch die besonderen Versuche LXX1I a und LXXa zeigen, die Autolyse durch Fluornatrium in 0,3 \u00b0/oiger L\u00f6sung augenscheinlich weniger gesch\u00e4digt als durch Toluol. Die Autolyse ist n\u00e4mlich bei Fluornatriumzusatz bedeutend h\u00f6her wie bei Toluolzusatz. In gr\u00f6\u00dferen Konzentrationen scheint Fluornatrium nach Angaben Biondis *) zu hemmen, denn dann ist die Autolvse sogar kleiner als in dem stark sch\u00e4digenden Chloroformwasser.\nDie st\u00e4rkere Autolyse in den 0,3 \u00b0/o enthaltenden NaFl-Proben im Vergleich zu den Toluolproben wird nicht, wie die - sofort aufgekochten\u00bb Proben zeigen, durch schlechtere Koagulation vorget\u00e4uscht. Diese ist allerdings durch die Gegenwart des Salzes etwas unvollkommener als in den salzfreien Proben ; aber der hierdurch bedingte Mehrgehalt an Stickstoff ist viel geringer, als ihn NaFl-Proben nach 24 st\u00e4ndiger Autolyse gegen\u00fcber den Toluolproben zeigen. (Falls im Toluol nur wenig l\u00f6slicher Stickstoff enthalten ist und bei der Entnahme der Analysen mittels der Pipette das Toluol unber\u00fchrt bleibt, so sind die oOccm der Toluolproben und der Fluornatriumproben nicht\n') C. Biondi, Virchows Archiv, Bd. 144, S. 373 (1806).\ni","page":44},{"file":"p0045.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einlluft des salicylsauren Natriums auf die Autolyse. III.\nganz vergleichbar. Die letzteren sind etwas schw\u00e4cher konzentriert, die Autolyse in NaFl-Proben also eigentlich noch gr\u00f6\u00dfer als angegeben.)\nVersuch LXXlIb. Kalb, s. Versuch LXXlla (S.. 43). Zu den Proben 100 ccm Aq. dest. bezw. 0,3\u00b0/\u00ab Natriumfluoridl\u00fcsung, zu manchen 10 ccm Toluol. \u2014 Dauer der Autolyse 20 Stunden. \u2014 Zur Auff\u00fcllung auf 200 ccm sind f\u00fcr die Proben ohne Toluol 9\u201410 ccm Aq. mehr n\u00f6tig als f\u00fcr die toluolhaltigen.\nNr.\nBrei\nm g\nBemer-\nkungen\nPro-\nzent-\ngehalt\nan\nNaFl\nToluol\nin ccm\nAnalysenmittel in ccm 0,1035-n-Laugc\nL\u00f6sl. N in mg f\u00fcr 10 g Leber\nAuto-\nlyse\n\u00c4nde-\nrungen\ndes l\u00f6st. N 0\nin\nr\n1.\t; 12,51\n2.\t' 12,59\n3.\t12,50 4 12,52 9. 12,51\n12,50\n10\n5. j 12,53 0. 12,52\n7.\t12,50\n8.\t12,54\nsofort\nver-\narbeitet\n0,3\n10\n10\n20st\u00e4ndige Autolyse\n! 0,3\n10\n4.50\n4.50 5.00 4,90 4,90\u00bb) 4.80\n12.00\n11,95\n19,00\n19,50\n23,75)\t|\n23,00 ) 28,6 ' ~\n26,40)\n! 26,10 -25,80)\n25,22)\n25,30) 2\u00b0,2H| \u201c\n-f- 10.2 -j\u2014 6.8\n63,08)\n(tt'ooj ^ 100,1 1 102.6 |101,3\n39,37\n75.2\n-1-61.1)\nH-9U1S>\nProben 5\u20148 steril.\n\u2018) Nr. 9 auf 205,2 ccm aufgef\u00fcllt.\n*) Die in Klammer stehende Prozentzahl ist die \u00c4nderung der Autolyse.\nSiehe Versuch LXXa auf der folgenden Seite und Versuch LXIXa in der V. Mitteilung.","page":45},{"file":"p0046.txt","language":"de","ocr_de":"Die Proben bis auf 10 steril.\n*) Bei 15 stellt in Klammer der gefundene, daneben der auf 10,00 g Brei bezogene Wert.\n51 \u00bb Probe 1 auf 200.K rem aufgef\u00fcllt.\n3i Bei 1 ist die in eckiger Klammer stellende Zahl der tats\u00e4chlich gefundene Wert, die danebenstehende Zahl der auf ein Filtrat von 200 ccm bezogene Wert.\nErnst Laqueur,\n\u25a0U)\ner< e\nIC IC\nIC IC SU ZU\nX X \u00abO\n<1 X\n4* \u00a9 \u00fci 4*\nX X CJ\u00ab\neres n\n\u25a0 p 3\nVersuch LXXa. Hund. 20\u00b0/\u00ab* Glaspulver, zu den Proben 100 ccm Aq. dest. bezw. 0,37\u00ab NaFl-L\u00f6sung. \u2014 Nach dem Kochen 5.3 ccm\tKII,P04; sonstige Behandlung wie in Versuch LXXIlb.","page":46},{"file":"p0047.txt","language":"de","ocr_de":"Cher den Einflu\u00df des salicylsauren Natriums auf die Autolyse. III. 47\nDiese Versuche zeigen also die verschiedene Sch\u00e4digung der Autolvse durch zwei verschiedene Desinfieienzien, worauf Salkowski und seine Sch\u00fcler wiederholt hingewiesen haben. Ein in der n\u00e4chsten Mitteilung angef\u00fchrter Versuch (Vs. XXXIX b) best\u00e4tigt auch noch im speziellen die Erfahrung dieser Autoren, da\u00df Toluol viel weniger als Chloroform die Autolyse beeintr\u00e4chtigt.\nKehren wir nach dieser Abschweifung zu unserem eigentlichen Thema zur\u00fcck, so sind wir also durch die zuerst angef\u00fchrten Versuche orientiert, welchen Einflu\u00df das salicvlsaure Natrium auf die Enteiwei\u00dfung hat. \u00ab\nF\u00fcr die richtige Beurteilung der Hauptversuche hat aber am meisten die Frage Interesse, ob das salicylsaure Natrium auch in Gegenwart autolytischer Produkte (Aminos\u00e4uren u. dgl.) denselben Einflu\u00df auf die Enteiwei\u00dfung aus\u00fcbt, bezw. \u2014 noch weniger pr\u00e4tendierend \u2014 in gleichem Betrage den N-Gehalt des Filtrats erh\u00f6ht wie in frischen Proben.\n. Nach dem im Beginn der Mitteilung angef\u00fchrten Versuch (Vs. LXVIa, S. 41) ist dies bei sehr gro\u00dfen Dosen der Fall: es findet sich im Filtrat eine Vermehrung des Gesamt-N um 17,9\u00b0/o bei Proben, denen nach der Autolvse (aber vor dem Auf kochen) l,56\u00b0/o Na salicylic, zugesetzt ist. Kleinere Dosen sind aber nach dem folgenden Vers\u00f9ch LXIX gleichg\u00fcltig f\u00fcr den N-Gehalt: die Filtrate enthalten nach einem Zusatz von 0,1 \u00b0/o Na salicylic, (nach der Autolyse und vor dem Aufkochen) ebensoviel Gesamt- und Ammoniak- bezw. Amino-s\u00e4uren-N wie die Proben ohne Salz.\nEs sei aber hier ausdr\u00fccklich betont, da\u00df dies nur bei der \u00fcblichen Zusammensetzung der Proben (Toluol) gilt, nicht aber, wenn noch ein anderes Salz (NaFl) zugegen ist (s. Versuch LXXb, S. 60).\n\u00c4hnlichen, wenn auch nicht identischen, Verh\u00e4ltnissen begegnen wir bei dem Einflu\u00df des benzoesauren Natriums auf die Enteiwei\u00dfung (s. die folgende Arbeit bes. S. 67). Man k\u00f6nnte daran denken, da\u00df die geringen Verschiedenheiten im Verhalten der beiden Salze an der verschiedenen St\u00e4rke der beiden sie zusammensetzenden S\u00e4uren, also auch ihrer verschieden gro\u00dfen Hydrolyse liegt (Salicvls\u00e4ure ist 18,5 mal st\u00e4rker als Benzoes\u00e4ure).","page":47},{"file":"p0048.txt","language":"de","ocr_de":"Die Proben steril.\n\nKrnst Laqueur\nX\t35\tc JC\ttc tc\tz ri\t\t\nO cc \u2014* c:\tp\t\u00a9 cc\t\u00bb-* \u00bb\toa\tH*\t\u2014\u2022 \u00a9 \u00a9 \u00a3 \u00a9\t5'\t? 9q\t2.\t\t\n| sofort 1 ver- J arbeitet\t\t\t*r\t03 C\tCt 3\tg\ti crc\t5 O\t^\t' \u00ab\t\u2022-* M\tI\t\t\n\u25a0\u00a7 1 !\t\t\tCJ:\t^ CL\t^ o\trr\t^ \"*\t-5\tCA \u25ba 8 & \u00a3\t2.\t3\t0 ft c N ft P 3 3 in\t\n- -\t\t\t\tO \t \u2014\t\u2014\t\tft\n\tc c\t1 1\t<<\t\u00a3\t\u00ab' ca\tP\tS \u00b0\t2.\t3\t\t\u00a3-\nP\tc IC\t\u00a9 ^1\tC3\u00ab\t1\u2014*\u25a0\t\u00bb-\u00bb tc\tcc IC\t-vl\tcc cc ~b> Vj o\u00ab X\t\u00ca? \u00a9 \u2022 .\t> f< b* ft 3 3 3 3* O\u00ab S9 \u00a9 *\u201c\u2022\t~ P ~ c c CC 3 ft r- \u2014 p\u00e8sera3* 22ft\u201c 0 3\t3 \u2014g\t\t03 ft CA i' 3\n-1\tM QC\t05 \u00a9 ~\u00a9\t\u00abu X\t*s| 4\u00bb\t\u00a9\ttc\ttc 4*\u00bb\t\u00a9 \u00a9 1c\tC\u00ee *-\u00bb \u2022 k. 1\t-5\t0 c: O\tc/;\t\tS 3 95\n\u00absl \u25a0Vj *35\tX I-*\ttc o< b\u00bb\tO\"\t*-k\t=\tJ\u2014 ft\tC 3 \"*\t95\t<2* 95\t^\t\t3 P ft 3*\ntc\tCJ\u00ab IC s|\t1\t\u25a0 ft\t0 1\t\tpq <_. \u00ab r\n\u00a9 1 1 \u00ab\t\t\t=\u2022\t~\t>: 3\t3\t3 0\t3\t3. V\tera\tft\t\tp 3\u201c\nX\tX s s\tQC\tX b\u00ab ~\u00a9 IC\tP p \u00d6*\tX\tB P -. 'n ~ r N*a 3 O! P) C p \u00a9 C Oi 0 p ft \u00ab\u00a7 v \u00a7 ~ 2\t3 - 3\t\u2022\tg \u00ab\t\n| ' !\t| |\t05\tp 35\tbs\u00ab \u00a9\t0*\t_\tc- _\tP\tft n\tw\tp\tN ft\tr5\tc\tO\t\tod 0 CA\n\t\tp Oj\t\u00bb w => 95 95\t2 \u00ab3\t\t3 3 3 3\nIC\t\u2014 C\t\u00a9 t\u2014\tV\th-\ttc \u00a9\t\u00a9 X\tCi\t1\tg* 5s \u00ab 3 t \u2022\t\t95 s p\nIC\tIC \u00a3\t8 IC g\t\u25a0 tc \u00a3j\u00a7 \u00a3\t1\t\u25a0 3\u201c\t__ N DO \u00a9 p 95 ft\tC \u00a3, \u00a7 \u2019 \u00ab\t' > c 0\t0 3* C/3 C: ft ft 3\ncc 4*. X\tcc\t1\tr10 ^95 & ^ ft 3 S3 p -s S-3^03 q,3 \u00bb? c p ft p 3 95\t\u201c 95\t\u00ab< CA ft \u2019\tCA ft 3\n+ \u00a9 sc\t. 1\t1\t= \u2022\tft\t>= 3\tC\t3 0\t3\tG< V\tn\t?\t\t\nVersuch LXIX. Hund, verblutet. 20,4\u00b0/o Glaspulver. Zu jeder Probe 100 ccm Aq. \u00bbccm Toluol. - Dauer 18 Stunden. \u2014 Nach der Autolyse vor dem Aufkochen zu Proben 16 und 18 je 1 ccm 10\u00b0 '<\u00bb Na salicylic. \u2014 Nach Zusatz von 5,3 ccm 15\u00b0/\u00ab KH2P04 5 Minuten im kochenden Wasserbade usw., wie in Vs. LXVI a, S. 41.","page":48},{"file":"p0049.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df des salicylsauren Natriums auf die Autolyse. III. 49\nEs folgen nun die Hauptversuche mit Zus\u00e4tzen des salicylsauren Natriums w\u00e4hrend der Autolyse.\nVersuch XL1I. Hund entblutet. 19.2 \u00b0/o Glaspulver. Zu den Proben 150 ccm Fl\u00fcssigkeit (Aq. bezw. 0,1 bezw. 1,0 bezw. 10,00>igo Na salicyl.-L\u00f6sung); ferner lOccmToluol. \u2014 Dauer der Autolyse 68 Stunden. \u2014 Mit 3 ccm n/to-Essigs\u00e4ure schwach anges\u00e4uert, 5 ccm ges\u00e4ttigte NaGl-L\u00f6sung zugesetzt, 5 Min. im kochenden Wasserbade, hinterher noch 2 ccm n/to-Essigs\u00e4ure. \u2014 Proben 11 und 12 erhielten nur vor dem Kochen 1 ccm Essigs\u00e4ure und 10 ccm NaCl-L\u00f6sung. Je 50 ccm des Filtrats zur Analyse.\nNr.\tBrei\tBerner-\tW\u00e4hrend der Autolyse Na salicylic.\t\tAnalysen- mittel\tL\u00f6sl. N in mg\tAuto-\t\u00c4nde-\n\tin g\tkungen\tPro- zent- gehalt\tin mg f\u00fcr 10 g Leber\tin ccm \"/\u00ab-Lauge\tf\u00fcr Leber *)\tlyse\trung in \u00b0/o\n11.\t18,03\t\\ sofort t ver-| arbeitet\t\t\u2014\t5,35\t41,51 ^i36\u20199\t\u2014\t\u2014\n12.\t18,31\t\t\u2014\t\u2014\t4,23\t\t\u2014\t\u2014\n(1-\t18,01\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t9.01\t69,3\t32,4]\t\u2014\n2.\t18.06\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t10,01\t76,9\t40,0\t\u2014\n3.\t18,06\t\u2014\tJ 0.001\t0.091\t9,45\t72,21 \u201e-\u201e73,9 /o,6 j\t\t\n4.\t18,05\t\u2014\t\t\t9,85\t\t37,0\t-7,5\n[5.\t18,00\t\u2014\tJ 0,01\t0,91\t9,93\t76,4\t39,5]\t\u2014\n[6.\t17,99\t\u2014\t\t\t9,28\t71,5\t34,6]\t\u2014\n7. 8.\t18.05 18.05\t\tJ 0,1\t9.1\t9,88. 9,33\t75,91 71.6P7\t36,8\t\u2014 8.0\n9.\t18,25\t\u2014\t} 1,0\t91,0\t9,83\t74,6) 75,8) 7\u00b0'2\t\u25a0\t\n10.\t18,04\t\u2014\t\t\t9,87\t\t38.3\t\u2014 4.2\nDie Proben bis auf 1, 5 und 6 steril.\n*) Die Umrechnung auf l\u00f6slichen N f\u00fcr 10 g Leber unter der Annahme, da\u00df keine Verdunstung w\u00e4hrend des Aufenthalts im kochenden Wasserbade stattgefunden hat.\nDieser Versuch zeigt eine Hemmung. Sie ist tats\u00e4chlich noch gr\u00f6\u00dfer, als sie in Zahlen hier angegeben ist, da ja die Proben mit gr\u00f6\u00dferen Dosen durch die verschlechterte Ausf\u00fcllung, selbst bei nur gleichstarker Autolyse, einen h\u00f6heren Stickstofl-gehalt zeigen m\u00fc\u00dften. Dasselbe Resultat zeigt Versuch Via.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXIX.\t4","page":49},{"file":"p0050.txt","language":"de","ocr_de":"50\nErnst Laqueur,\nVersuch Via. Hund entblutet. Leber von der Aorta aus blutfrei gesp\u00fclt, mit 111,9 \u00b0/o Glaspulver verrieben. Zu den Proben 27 ccm Fl\u00fcssigkeit (0,9\u00b0/o NaCl-L\u00f6sung bczw. nach Zuf\u00fcgung von 1.0\u00b0/o oder 10.0 \u00fc,o Na salicyl.-L\u00f6sung). ferner 5 ccm Toluol. Muskeln der H\u00fcfte, des Oberschenkels und Flexoren des Unterschenkels beider Seiten m\u00f6glichst von Bindegewebe und Fett befreit, mit 17 \u00b0/o Glaspulver und 15,4 \u00b0/o der obigen NaCl-L\u00f6sung verrieben. Zu den Proben 20 ccm Fl\u00fcssigkeit <0,90NaCl-L\u00fcsung bezw. nach Zusatz von 10\u00b0/o Na salicyl.-L\u00f6sung), ferner 5 ccm Toluol. Mit n/io-Essigs\u00e4ure schwach anges\u00e4uert (ca. 3,5 ccm f\u00fcr Leber, 11,0 ccm f\u00fcr Muskel), aufgekocht, mil kochendem, schwach saurem A\u00abj. mehrmals dekantiert und filtriert. Filtrat (exkl. Substanz) auf 500 ccm aufgef\u00fcllt. Zur Analyse je 200 ccm.\nNr\tBrei in g\tDauer der Auto- lyse Std.\tW\u00e4h] der Au Na sal Prozent-gehalt\trend tolyse icylic. in mg f\u00fcr 10 g Subst.\tAnalysen- mittel in ccm \"/\u00ab-Lauge\tL\u00f6st. N in mg f\u00fcr 10 g Substanz\tAuto- lyse\t\u00c4nde- rung in \u00b0/o\n\tLeber\t\t\t\t\t\t\t\n1. 2.\t20,50 18,76\t| sofort < ver-1 arbeitet\t\t\u2014\t3,82 3,75\t20,31 2i J 22,0J\t\u2019\t\u2014\t\u2014\n3. 4.\t17.95 17.95\t\t\u2014\t\u2014\t12,86 12,50\t-8.3\\ 76,0|\t\u2019\t56,0\t\u2014\n5. 1\u00ab.\t18,00 18,00\t42 verloren\tJo,185\t12,1\t12,98\t78,8\tp m m diji\t+ 3,0\n7. 8.\t18,32 17,98\t\t}l,K5\t121,0\t13,04 \u00ab) 12,51\t76\u00ce) 76>8\t55,7\t- 0,5\n9 10.\t17,78 20.18\t-\t_\t_\t17,61 19,09\t108.2\t) 105,7 103.2\t/\t84.6\t. \u2014\n11. 12.\t19,62 18,20\t114\tJ 0,185\t12,1\t18,62 16,04\u00ab)\t103,61 (. 96,1)\t\u2019\tPO P iOji\t\u2014 7.0\n13. 14.\t17,75 18,10\t\t}l,85\t121,0\t15,46 \u00ab) 15,83\u00ab)\t95,31 Q_ - \u2022\u00e0} 9\u00b0\u20195\t74,4\t-12,1\n\tMuskel\t\t\t\t\t\t\t\n15. 10.\t19,72 20,78\ti sofort S ver-j arbeitet\t\u2014\t\t6,79 7,06\tt\u00eenl U'2 4-1,0 )\t\u2014\t\u2014\n17. 18.\t24,75 25.57\t\u2022 !X)\t\u2014\t\u2014\t11,91 *) 13,44\t\u00ab23) 652 68.1) 6a\u20192\t21,0\t\u2014\n19. ?o.\t25,18 25.00\t\t<21 r\t123,0\t10,95 10,69\t56,3)\t0 sais) \u00b0\u00b0\u20198\t11,6\t-44.8\n*) Bei Proben 7, 12, 13, 14 und 17 nur eine Analyse.","page":50},{"file":"p0051.txt","language":"de","ocr_de":"Ober den Einflu\u00df des salicylsauren Nalriums auf die Autolyse. III. 51\nDer hier bei 42st\u00fcndiger Autolyse gefundene h\u00f6here Stick-stoffwert in den Proben mitO,18\u00b0/o salicylsaurem Natrium bedeutet kaum eine F\u00f6rderung, da ein Gehalt von 0,18o/o des Salzes die Enteiwei\u00dfung, auch in Gegenwart autolytischer Produkte, vielleicht schon verschlechtert. Die Hemmung bei l\u00e4ngerer Autolyse, bei h\u00f6heren Dosen und namentlich beim Muskel ist sehr bedeutend.\nEs w\u00e4re aber unberechtigt, das Resultat dieser Versuche dahin zu verallgemeinern, da\u00df die Salicyls\u00e4ure nur hemmt, denn es ist m\u00f6glich, da\u00df bei k\u00fcrzerer Autolyse sich ein anderes Ergebnis findet, und es ist auch ferner nach unseren Erfahrungen beim Einflu\u00df des Arsens auf die Autolyse daran zu denken, da\u00df die Vorbehandlung der Leber eine Bedeutung f\u00fcr das Ergebnis hat, z. B. eine F\u00f6rderung der Autolyse nur nach Zerreiben der Leber mit Glaspulver nicht nachweisbar ist. In den folgenden Versuchen wurde darum bei ein und derselben Leber die Wirkung des salicylsauren Natriums auf kurze wie l\u00e4nger dauernde Autolyse untersucht, und zwar in dem einen Versuch, nachdem die Leber nur in der Fleischmaschine zerkleinert, und in dem andern, nachdem sie auch noch mit Glaspulver zerrieben war.\nIn den Hauptresultaten stimmen die Versuche \u00fcberein:\nNach kurzer Autolyse ergibt sich eine F\u00f6rderung, nach l\u00e4ngerer eine Hemmung. In Versuch XLIX ist die F\u00f6rderung weniger ausgebildet. Dieses Resultat erscheint vorn demselben Gesichtspunkte aus verst\u00e4ndlich, von dem wir bei den Arsenversuchen erkl\u00e4rt haben, da\u00df die spezifische F\u00f6rderung mancher Arsendosen verloren ging, wenn die Leber auch mit Glaspulver zerrieben war. Es tritt dann jedes Teilchen sogleich unter den sch\u00e4digenden Einflu\u00df des Desinficienz, und so ist die Wirkung der zu untersuchenden Substanz nur auf das mehr oder minder gesch\u00e4digte Ferment zu konstatieren. Wird die Leber nur durch die Fleischmaschine zerkleinert, so bleiben die Innenteile der einzelnen Partikel viel l\u00e4nger unter aseptischen Bedingungen und kommen erst allm\u00e4hlich unter den Einflu\u00df des Desinficienz, und auch die zu untersuchende Substanz dringt nur allm\u00e4hlich vor. Daher k\u00f6nnen auch recht Marke, an und f\u00fcr sich sch\u00e4digende Dosen zuerst noch eine\n4*","page":51},{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"52\nErnst Laqueur,\nVersuch XLVIII. Hund entblutet. Kein Glaspulver. Zu den Proben 100 ccm Fl\u00fcssigkeit (Aq. -f- bezw. 0,1 bezw. 1,0 bezw. 10,0\u00b0/oige Na salicyl. - L\u00f6sung), ferner 10 ccm Toluol. D^uer der Autolyse der Proben 1\u201410 u. 21 20'/* Stunden, der Proben 11 \u2014 20 94 Stunden. W\u00e4hrend der ersten 20 Stunden standen diese Proben bei einer etwas niedrigeren Temperatur als die gleichzeitig autolysierenden Proben 1\u201410 und 21. \u2014 Vor dem Aufkochen (5 Min. im kochenden Wasserbadei 6,6 ccm 15\u00b0 o KH,P04; auf 200ccm aufgef\u00fcllt; filtriert; je 50ccm zur Analyse. Die Reaktion aller Autolyseproben amphoter, aber mehr nach der sauren Seite ; dies ist bei den l\u00e4nger autolysierten Proben noch deutlichei.\n\tLeber\tBerner-\tW\u00e4hrend der Autolyse\t\tAnalysen-\tL\u00f6slicher N\t\tAuto-\t\u00c4nde-\nNr.\t\t\tNa salicylicum\t\tmittel\tin mg\t\t\trun\u00ab'\n\t\tkungen\tPro- j\tin mg\tin ccm\tf\u00fcr 10 g\t\tlyse\t1 wii\u00f6\n\tin g\t\tzent-gehalt '\u25a0\tf\u00fcr 10 g Leber\tn/io-Lauge\tLeber\t\t\tin 0 j\n23. 24.\t7,40 6,17\t\\ sofort | ver-) arbeitet\t\u2014\t\u2014\t1,67*) 149*)\t30,6 * ) | 26,2 )\t28,4\t\u2014\t\u2014\n1.\t7,56\t\t\u2014\t-\u2014\t9,74\t71,5\t\t\t\u2014\n2.\t7,61\t\t\u2014\t\u2014\t10,15\t74,0\t69,0\t40,6\t\u2014\n21.\t8,03\t\t\u2014\t\u2014\t8,89\t61,6*)\t\t\t\u2014\n3. 4.\t7,44 7,64\t201/.iist\u00fcn-\tJ 0,001\t0,098\t10.17 11.17\t75,9 \\ 81,4 |\t78,6\t50,2\t+ 23.6\n5.\t7,53\tdige\t| 0.01\t0,93\t10,30\t76,1 )\t75,8\t47.4\t-1-16.7\n6.\t7,52\tAutolyse\t\t\t10,22\t75,5 |\t\t\t\n7.\t7,36\t\tj 0,1\t9.3\t10,15\t76,4 |\t81,3\t52,9\t+ 30,3\n8.\t7,55\t\t\t\t11,18\t86,0\t\t\t\n9.\t7,52\t\tJ 1.0\t93,0\t10,96\t81,5*)1\t[82,4\t54,0\t4-33.0\n10.\t7,48\t\t\t\t11,24\t83,4\t\t\t\n11.\t7,53\t\t\u2014\t\u2014\t11,68\t86,2*)]\t\t\t\u2014\n12.\t7,80\t\t\u2014\t\u2014\t12,57\t89,8\u00ab)\t.86,2\t57,8\t\u2014\n22.\t7,57\t\t\u2014\t\u2014\t11,27\t82,7\t\t\t\u2014\n13.\t7.49\t94 st\u00fcn-\tJ 0,001\t0,093\t11,64\t86,2\t85,4\t57,0\t- 1.4\n14.\t7.67\t\t\t\t11,71\t84,7\t\t\t\n15.\t7,82\tdige\t} 0,01\t0,93\t12,40\t88,0\t89,2\t60,8\t4- 5,2\n16.\t7,60\tAutolyse\t\t\t12,35\t90,4\t\t\t\n17.\t7,48\t\t] 0,1\t9,3\t12,21\t91,3\t[89,2\t60,8\t+ 5-2\n18.\t7,60\t\t\t\t11,92\t87,1\t\t\t\n11\u00bb.\t7,55\t\t11,0\t93,0\t10,70\t79,0 176.0\t\t47,6\t-17.6\n20.\t7,45\t\t\t\t9,80\t73,1\t\t\t\nAlle Proben steril.\n') Proben 23 und 24 mit n/4-Lauge titriert.\n*) Probe 23 auf 201,0 ccm; 21 auf 201,0 ccm: 9 auf 201,5 ccm: 11 auf 200,3 ccm ; 12 auf 200,8 ccm aufgef\u00fcllt.","page":52},{"file":"p0053.txt","language":"de","ocr_de":"I ber den Einflu\u00df des salicylsauren Natriums auf die Autolyse. 111.\t53\nVersuch XLIX. Hund entblutet. 20\u00b0/o Glaspulver. Sonst wie Versuch XLV1II; nur 112 ccm Fl\u00fcssigkeit. Dauer der Autolyse der ungeladen Proben 183/\u00ab Stunden; der geraden 66*/\u00bb Stunden; die letzteren -landen bei etwas anderer Temperatur im Brutraum des hygien. Instituts. \u2014 Vor dem Aufkochen 7,3 ccm 15\u00b0/o KH,P04. Reaktion wie in Ver-Mtch XLVIII.\nNr.\tBrei\tBerner-\tW\u00e4hrend der Autolyse Na salicylicum\t\tAnalysen- mittel\tL\u00f6slicher N in mg\t\tAuto-\t\u00c4nde-\n\t\tkungen\tPro-\tf\u00fcr 10 g\tin ccm\tf\u00fcr 10 g\t\tlyse\trung\n\tin g\t\tzent- gehalt\tLeber in mg\tn/io-Lauge\tLeber\t\t\tin \u00b0/o\n23. 24.\t10,4\u00bb 13.01\t\\ sofort l ver-j arbeitet\t\u2014\t\u2014\t5,02 6,00\t33,0 ) '32 2 31,4 j\t\t\u2014\t_ \u2014\n1.\t10,50\t\t\u2014\t\u2014\t10,77\t70,5\t\t\t\n11.\t10.02\t\t\u2014\t\u2014\t10,85\t70,0\t70,4\t38,2\t\u2014\n21.\t10.68\t\t\u2014\t\u2014\t10,97\t70,6 j\t\t\t\n3.\t10.52\t\tJ 0,001\t0.093\t10,71 ,\t70,0 .\t! 69,1 68,2 ) \u2019\t\t\t\n13.\t10.54\tl83/4stiin-\t\t\t10,47\t\t\t36.9\t- 3,4\n\u00d4.\t10.63\tdige\t} 0,01\t0,93\t10,82\t69,9 I 71,0')| 7\u00b0\u20197\t\t\t\n15.\t10,72\tAutolyse\t\t\t11,16\t\t\t38,5\t+ \u00ae,8\n/.\t10,51\t\t!01\t9.3\t11,59\t75,9 \u00bb 75,7 I 75>8\t\t\t\n1 i\t10,47\t\t\t\t11,51\t\t\t43,6\t+ 14,1\n\u00ab.\t10.67\t\t1 1 () ) \u2019\t93,0\t12,11\t78,0 77,3 I77\u20196\t\t\t\n19.\t10,66\t\t\t\t11,96\t\t\t45,4\t+ 18.9\n')\t10.54\t\t\u2014\t\u2014\t12,94\t84,5\t\t\u2022\t\n12.\t10.50\t\t\u2014\t\u2014\t13,55\t88,6\t87,0\t54,8\t\u2014\n22.\t10,63\t\t\u2014\t\u2014\t13,62\t88,0 .\t\t\t\n4.\t10.54\t\tJ 0,001\t0,093\t13,21\t86,5 \u2022)) 89,8 J\t\t\t\n14.\t10,46\t(W/ijSt\u00fcn-\t\t\t13,67\t\t88,1\t55,9\t+ 2.0\n6.\t10.51\tdige\t) 0.01\t0,93\t13,32\t87.2 \\\t\t\t\nI\u00ab.\t10,53\tAutolyse\t\t\t12,93\t84,5 |\t85,8\t53,6\t- 2,2\ns.\t10,50\t\t)M\t9,3\t13,88 \u2022\t90,9 | 85,0 )\t\t\t\nIX.\t10,62\t\t\t\t13,16\t\t87,9\t55.7\t+ 1,6\n10. 20.\t10,64\t\tJ 1,0\t93,0\t12,32\t79,5 |\t79,8\t47,6\t\u2014 13,1\n\t10.63\t\t\t\t12,05\t80.1 j\t\t\t\nAlle Proben steril.\n' Probe 15 auf 200,4 ccm : 4 auf 201,0 ccm aufgef\u00fcllt.","page":53},{"file":"p0054.txt","language":"de","ocr_de":"54\nKrnst Laqueur,\nstimulierende Wirkung aus\u00fcben. (Wirkung des i\u00b0/oigen Gehaltes ist in Versuch XLVIII starke F\u00f6rderung, w\u00e4hrend in Versuch XLIX der konstatierte Mehrgehalt an Stickstoff schon nahe an die Grenze kommt, die allein durch die verschlechterte Ausf\u00fcllung bedingt ist.)\nEine sehr lang dauernde Autolvse zeigt selbst bei ziemlich kleinen Dosen des salicylsauren Natriums (0,06\u00ae/o) eine sehr starke Hemmung.\nVersuch XXXIXa. Katze, entblutet. 18\u00b0,o Glaspulver. Zu Probe 1 150 ccm Aq. und 10 ccm Toluol, zu den andern 75 ccm Aq. -f- 75 ccm ges\u00e4ttigtes Chloroformwasser bezw. 74 ccm hiervon 1 ccm 10\u00b0/o Na salicyl.-L\u00fcsung; ferner 2 ccm Chloroform. \u2014 Dauer der Autolyse 5*/4 Monate, w\u00e4hrend der ersten 3 Monate wurden die Proben t\u00e4glich 3\u20144mal gesch\u00fcttelt und standen bei 37\u00b0, dann bei ca. 18\u00b0. Reaktion amphoter mehr nach der alkalischen Seite. \u2014 Nach schwacher Ans\u00e4uerung durch einige Kubikzentimeter 2 \u00b0/o KH,P04 und nach Zusatz von 10 ccm 20\u00b0/o NaCl 5 Minuten im kochenden Wasserbade. \u2014 Auf 250 ccm aufgef\u00fcllt, zu den Analysen je 100 und 50 ccm des Filtrats.\n\t\t\t\tW\u00e4hrend\t\tAnalysen-\tL\u00f6st. N in mg\t\t\nNr.\tBrei\tBerner-\t\tder Autolyse Na salicylic.\t\tmittel in ccm \"/\u2666-Lauge\t\tAuto-\t\u00c4nde-\n\t\t\tkungen\tPro-\tin mg\tf\u00fcr\tf\u00fcr 10 g\tlyse\trung\n\t\t\t\tzent-\tf\u00fcr 10 g\t100 ccm\tLeber\t\t\n\tin g\t\t\tgehalt\tLeber\tFiltrat\t\t\tin 0 .\n1.\t15, (K)\tsofort verarbeitet\t\t\t_\t3,42*)\t23,0\t\u2014\t\u2014\n5. 10.\t14,00\t\t5*/4 mo-\t\u2014\t\u2014\t14,92\t108,9*)) ! 108.6\t85.6\t\n\t14,07\t\tnatliche\t\u2014\t\u2014\t15,OK\t108,4 )\t\t\n0.\t14.12\t\tAuto-\tJ 0.000\t6,10\t11,76\t84,2 ) 85.2 86,2*)\t\t\n12.\t13,41\t\tlyse\t\t\t\t\t62.2\t- 27.4\n\t\t\t\t\t\t11.31\t\t\t\n*) Hei Probe 1 nur eine Analyse.\n*) Probe 5 auf 253 ccm, 12 auf 251,5 ccm aufgef\u00fcllt.\nDieser Versuch ist nicht ganz mit den vorhergehenden vergleichbar, weil statt Toluol Chloroform als Desinficienz benutzt ist.\nn","page":54},{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df des salicylsauren Natriums auf die Autolyse. 111.\t55\nWarum \u00fcberhaupt nach l\u00e4ngerer Autolyse die Wirkung des salicylsauren Natriums sich umkehrt, und ob dies unter dem erw\u00e4hnten Gesichtspunkte zu begreifen ist, da\u00df eben schlie\u00dflich nur die Wirkung auf ein gesch\u00e4digtes Ferment untersucht wird, ist vorl\u00e4ufig nicht zu beantworten. Denn es fehlen zur Zeit Versuche \u00fcber die Einwirkung des salicylsauren Natriums auf die aseptische Autolyse, \u2014 allerdings wei\u00df ich auch noch keinen gangbaren Weg hierzu - und es bleibt darum offen, ob das salicylsaure Natrium auch auf die aseptische Autolvse allm\u00e4hlich einen sch\u00e4digenden Einflu\u00df aus\u00fcbt. Von gro\u00dfen Dosen ist dies ja gewi\u00df anzunehmen, und hierf\u00fcr findet sich wohl auch ein Analogon zu intravitalen Erscheinungen (s.Ver-giftungsversuche mit sehr gro\u00dfen Dosen, S. 61).\nHier m\u00f6gen noch zwei Versuche angef\u00fchrt werden, die uns \u00fcber die allm\u00e4hliche Entwicklung der Hemmung durch starke Dosen des salicylsauren Natriums Aufschlu\u00df geben sollten.\nIn obigem Versuch XLVIII besteht das merkw\u00fcrdige Resultat, da\u00df sich in den Proben 19/20 nach viert\u00e4giger Autolyse weniger Stickstoff im 1 iltrat befindet, als nach eint\u00e4giger Autolyse in den Proben 9/10. Als Erkl\u00e4rung k\u00e4me folgendes in Betracht. Die Proben mit viert\u00e4giger Autolyse standen den ersten Tag bei einer niedrigeren Temperatur als die hur diesen einen Tag autorisierenden Proben. Wie bei anderen Ferment-piozessen ist auch bei der Autolyse die Leistung in den ersten 24 Stunden am gr\u00f6\u00dften. In unserem Falle ist die am ersten Tage geschehene Bildung l\u00f6slichen Stickstoffs bei den Proben mit niedrigerer Temperatur nat\u00fcrlich etwas geringer als bei denen unter h\u00f6herer Temperatur. Als die ersteren aber nach einem Tag auf die h\u00f6here Temperatur gebracht w\u00fcrden, war die Sch\u00e4digung in den 1 \u00b0/o salicysaures Natrium enthaltenden Proben schon zu weit vorgeschritten, um die h\u00f6here Leistung der nur einen Tag dem Einflu\u00df dieses Mittels ausgesetzten Proben zu erreichen.\nDiese Erkl\u00e4rung ist aber eine nur m\u00f6gliche. Man k\u00f6nnte in dem merkw\u00fcrdigen Befunde auch eine Hindeutung auf irgend welche reversiblen Prozesse unter Einwirkung des salicylsauren Natriums (Plasteinbildung?) sehen.","page":55},{"file":"p0056.txt","language":"de","ocr_de":"Ernst Laqueur,\n\u00f4f)\nVersuch LV. Hund. Kein Glaspulver. Zu den Proben 72 ccm A(j.-j- 8 ccm Aq bezw. 8 ccm 10\u00b0/o Na. salicyl. ; ferner 5 ccm Toluol. Nach Zusatz von 4 ccm 15\u00b0/o KHgP04 5 Min. im kochenden Wasserbade; auf 200 ccm aufgef\u00fcllt.\nNr.\n20.\nHO.\n1.\nH.\n2.\n4.\n5.\n7.\n6.\n8.\n0.\n11.\n10.\n12.\n13. 15.\n14.\n1\u00ab.\n17.\n10,\n18. 20.\n21.\n23. 22.\n24.\n25.\n27. 20.\n28.\nLeber .in g\tProzent- gehalt an Na sali-cylicum\tAufenthalt im Brutschrank*) Dauer Tompc- inStd. ratur\t\tAnalysenmittel f\u00fcr 50 ccm Filtrat in ccm n/iu-Laugc \u00c4e_ 1 f\u00fcr 10 8 Leber fanden berechnet\t\tL\u00fcsl. N in mg f\u00fcr 10 g Leber\n5,85 5,17\t\\ 0 1\tsofort ; verarbeitet ;\t_\t2,00 3,00\t*\u2022\u201c1 5 54 5,971\t30.0\n6,1 6,07 6,17 6,06\t} 0,0 I 1,0\t0\t37\u00fc\t<?,27 ; 5,07 6,30 6,37\t10\u20192\u00ab110.06 0,84) 10,20 j 10,35 10,50)\t54.6 56.2\n5,03 5,08 6,00 5.05\tI 0.0 } - 1,0\t24\t37\u00b0\t7,40 7,25 7,11 7,57\t12,50112,30 12,11) 11,88 ) 12,30 12,72)\t66.7 66.7\n5,67 5,08 5,06 5,04\tj 0,0 } 1,0\t1 46\t37,5\u00b0\t8,55 8,53 8,05 8.13\t15,10j 14,60 14,28)\t\u2019 13,50 ) 13.60 13.70)\t79.7 73.8\n6,01 6,03 5.06 5.86\tJ 0.0 1 ,0\t60\t37\u00b0\t8,00 0,40 7,47 7,82\t13,31 ) 14,45 15,60) 12,52) \u00abp (i.) 13,33) J J\t78 5 70.1\n6,16 6,60 5,81 5,87\t0,0 ! 10\t02\t37,5\u00b0\t10,00 10,36 8.34 verloren\t15,96 15,70) 14,36 14,36\t86.6 78.0\n5.82 5.27 \u2022 0,/ / 5,76 5.64 4,38 5.21 5.28\t] 0,0 ! 10\t' 1 iO\t37,5\u00b0\t0,52 8,53 8.37 8,10\t10)381 16.28 16,10) 14,51 ) 14.28 14.06)\t88.4 77.5\n\tj 0,0 \u00ce 10\t240\t37.5\u00b0\tio,o5 j n,Kt| 8,66 ! 17.40) 7,17 | li,H2)u3, 7.55\t14,301\t\t95,5 77.7\nAlle Proben steril.\n*) S. Bemerkung auf S. 58!","page":56},{"file":"p0057.txt","language":"de","ocr_de":"1 bt*r den Einflu\u00df des salicylsaureh Natriums auf die Autolyse. III. 57 Versuch LVI. Hund. 20,2 1 u Glaspulver. Behandlung wie bei\nXr.\tBrei in g\tProzent- gehalt an Na sali-cylicum\n\u202217.\t7,67\tj 0.0 s\n38.\t7.05\t\n1.\t7,74\t! 0.0\n[3.\t7,34\tI\n2.\t8,20\t1 t,o I\n4.\t8.24\t1 1\n5.\t6,98\t! 0,0\n7.\t7,56\t\n6.\t7,75\tJ 1,0\n8.\t7,79\t\n9. |11.\t7,52\t! 0,0\n\t7,54\t\n[io.\t7,50\t! 1,0\n12.\t7,56\t\n13.\t7,51\t! 0,0\n17).\t7,57\t1 \u2019\n[14.\t7,70\t! l.o\n[1<K_\t7,77\t*\ti\n17.\t7.44\t! 0,0\n19.\t7,67\t) \u2019\n18.\t7.53\t! i,o\n20.\t7,49\t\n21.\t7,62\tJ 0.0\n[23.\t7,50\t\n22.\t7.67\t! 1,0\n24.\t7,57\t\n25.\t7,45\t] 0,0\n27.\t7,71\t\n26.\t7,60\t! l.o\n28.\t7.75\t\nAnalysenmittel f. 50 ccm Filtrat in ccm n/io-Lauge f\u00fcr 10 g Brei ge un en berechnet r\t\n.\t3,42 3,66\tff J 4,83 5,20 |\n5,45 5,10 . 5,55 5,77\t7.05 I 6,95)} 7\u2019\u00b05 ! \u00ab,88 7,00 |\n5,25 5.71 5,95 5.87\t7,52 | 7,55 I 7,53 7.67 1 7,54 I7\u201960\n7.30 7,20 6,87 6.86\t9,70 9,55] 0,17] 9,08\n7,61 7,97 7,40 7,55\t10,13 10,51] \u00ab,71]| **\n8,22 7,97 7,65 7,55\t11,03 ] 10,40 ]10\u20197' 1(>,18 1 110 13 10,09 |\t'\n8,60 8,95 7.92 7,37\t11.29 11,92] 10,32 ] *\t10,03 9./o |\n9.75 9.80 7.80 7.93\t13,10 ] 12.70 I12\u201990 10,28 ] 1 10 10.22 ) \u2019\nAuto-\nlysendauer in Std.\nL\u00f6sl. N f\u00fcr 10 g Leber\narbeitet\n27\u00ab\n32,8\n20\n29V*\n41'/*\n00\n68*\n,*\n47,8\n46,6\n51,0\n51,5\n65.8\n61,6\n68.9\n65,6]\n7*2,7\n68.9\n76.5\n6S.1\n87.5\n69.5","page":57},{"file":"p0058.txt","language":"de","ocr_de":"58\nErnst Laqueur,\nNr.\n[29.\n1*1.\n30.\n32.\n33.\n[35.\n34.\n36.\nVersuch LVI. \u2014 Fortsetzung.\nBrei in g\tProzentgebalt an Na sali-cylicum\tAutolysendauer in Std.\tAnalysenmitfel f. 50 ccm Filtrat in ccm n/to-Lauge ,\tf\u00fcr 10 g Brei ge un en j berechnet\t\tL\u00f6st. N f\u00fcr 10 g Leber\n7,58 7,81 7,62 7,66\t! 0,0 J 1,0\t95\t10,71 11,05 7,78 8,45\t14,1411 U,15]|14U1 10'2\u00b0) 10,00 11,02 )\t96.0[ 72,0\n7,63\tj 0,0\t\t11,62\t15,25\t103,5\n7,63\t\t141V\u00ab\t11,54\t15,13]\t\u2014\n7,51 7,50\tj 1,0\t\t8,52 8,20\t11,34 ) 10,92 )11,18\t75,6\nDie Proben bis auf 3. 10. 11, 14, 15, 16, 23, 29, 31, 35. 36 steril.\n*) In Vs. LV sind nicht alle Gruppen zu je 2 Paar Proben untereinander vergleichbar, sondern nur zwei Abteilungen unter sich : die eine umfa\u00dft die Gruppen 1\u20141, 5\u20148 und 13\u201416, die andere die Gruppe 9\u201412 und die drei letzten Gruppen 17\u201428. \u2014 Es liegt dies daran, da\u00df aus Platzmangel nur die erste Abteilung im Brutschrank unseres Instituts stehen konnte, bei einer Temperatur von 37\u00b0, die andere Abteilung war im Brutraum des hygienischen Instituts bei ca. 37,5\u2022 untergebracht.\nDie beiden vorstehenden Versuche sollten daher feststellen, oh sich etwa auch bei Proben, die unter gleichen Bedingungen stehen, nach l\u00e4ngerer Autolyse weniger l\u00f6slicher Stickstoff als nach kurzer findet, und es wurde darum das Fortschreiten der Autolyse mit und ohne salicylsaures Natrium in mehrst\u00fcndigen bezw. mehrt\u00e4gigen Versuchen untersucht.\nUnter Ber\u00fccksichtigung der unvollst\u00e4ndigeren Enteiwei\u00dfung bei einem Gehalt von 1,0 \u00b0/o salicylsaurem Natrium besteht in den beiden Versuchen LV und LVI von vornherein (von der 3. Stunde ab) eine Hemmung der Autolyse durch dies Salz. Die Hemmung wird allm\u00e4hlich immer gr\u00f6\u00dfer und schlie\u00dflich so stark, da\u00df in dem einen Falle vom 4. Tage ab bis zum 10. die Autolyse \u00fcberhaupt nicht mehr w\u00e4chst; in dem anderen, vom 2. Tage bis zum 6. nur ganz minimal zunimmt. Eine Andeutung reversibler Prozesse ist nicht zu finden. Die oben gegebene Erkl\u00e4rung f\u00fcr die geringere Bildung l\u00f6slichen Stick-\n","page":58},{"file":"p0059.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df des salicylsauren Natriums auf die Autolyse. III. 59\nstolls bei viert\u00e4giger Autolyse als nach eint\u00e4giger in Versuch XLVIII gewinnt somit an Wahrscheinlichkeit.l) \u2014\nEin Versuch sei hier noch angef\u00fchrt, der jedenfalls das f\u00fcr uns wichtigste Resultat absolut sicher stellen sollte: dal) salicylsaures Natrium in gewissen Dosen f\u00f6rdert. Bei diesem Versuch ist der methodische Fehler: Verschlechterung der Ausf\u00fcllung durch die Gegenwart des Salzes, dadurch eliminiert, da\u00df auch die Kontrollproben, die ohne das Salz autolysierten, nachtr\u00e4glich, aber vor dem Auf kochen, auf denselben Gehalt an salicvlsaurem Natrium gebracht werden. Statt Toluol wurde Fluornatrium als Desinficienz benutzt, siehe Versuch LXX b auf der folgenden Seite.\nDieser Versuch zeigt die deutliche F\u00f6rderung der Autolyse durch das salicylsaure Natrium in 0,1 \u00b0/oiger L\u00f6sung. Nebenher ergibt sich die starke Verschlechterung der Ausf\u00fcllung durch dieses Salz bei der Gegenwart eines anderen Salzes in erheblich gr\u00f6\u00dferer Konzentration, ein Ergebnis, auf das wir schon oben bei Besprechung des Salzeinflusses auf die Koagulation hingewiesen haben (S. 44).\nWie wir uns die Wirkung der Salicylsaure auf das autolytische Ferment sowohl innerhalb wie au\u00dferhalb des K\u00f6rpers zu denken haben, ob ein mehr oder weniger mittelbarer Einflu\u00dfbesteht, dar\u00fcber l\u00e4\u00dft sich keine sichere Vorstellung gewinnen. Ich will nur auf einen am Ende der V. Mitteilung wiedergegebenen Versuch (Vers. XIII a) hinweisen, der daran denken l\u00e4\u00dft, da\u00df durch das salicylsaure Natrium irgend welche der Autolyse entgegengerichteten Oxydationsvorg\u00e4nge gehemmt werden.\nEs bleibt noch die Frage zu beantworten, ob die Dosen, bei denen eine deutliche F\u00f6rderung zu finden ist, hinsichtlich der Gr\u00f6\u00dfenordnung mit denen in Paralelle zu setzen sind, die intravital die Stickstoffausscheidung f\u00f6rdern. Dies scheint hier ebenso wie bei den Arsenversuchen mit Recht geschehen zu k\u00f6nnen.\n\u2018) Beachtenswert ist auch die Tatsache, da\u00df schon nach 2*/\u00ab Stunden antiseptischer Autolyse ca. 4\u00b0/o des gesamten inkoagulablen Stickstoffs in l\u00f6sliche Formen \u00fcbergegangen ist, also keineswegs die \u00f6fter gemachte Angabe richtig ist, da\u00df die Autolyse erst sehr sp\u00e4t nach dem Tode einselzt.","page":59},{"file":"p0060.txt","language":"de","ocr_de":"Die Proben bis auf lfi steril.\nDie in Klammern stehenden Prozentzahlen geben die \u00c4nderung gegen die Proben ohne Na salicylic, an. die andern die wirkliche \u00c4nderung der Autolyse durch den Na salicylic.-Zusatz.\nHO\nKrnst Laqueur\n'X I\t05 M H\n\u00a9 \u00a9 \u00a9 \u00ceC \u00a9 \u00a9 O\n00 X tC\n\u00bb \u00a9\n^ ^ X \u00cf IO W \u201c\n05 H C\nX X 00\n\u2022vj X\n\u00a9 IC 00\n00 ** \u00a9\nX r- IO\tIO H\nIO IO ^ \u2014\n\u25a0A X X\nN 33\n4*. ro \u2022<!\ni \u00a9\n:W C:\nic ec\nA\nVersuch LXXb. Hund. 20\u00b0/o Glaspulver. Zu den Proben 100 ccm 0,3\u00b0/<\u00bbige NaFl-L\u00f6sung und vor bezw. nach der Autolyse 1 ccm 10\u2019,..igc Na salicyl.-L\u00f6sung. \u2014 Dauer der Autolysc 19 Stunden. \u2014 Nach f> Min. Aufenthalt im kochenden Wasserbade 5,3 ccm 15\u00b0/\u00bb KH2P04 hinzu, auf 200 ccm aufgef\u00fcllt, je 2 Proben \u00e0 50 bezw. \u00e0 20 ccm zu den Analysen.","page":60},{"file":"p0061.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df des salicylsauren Natriums auf die Aulolyse. III. 61\nWolfsohn1) z. B. fand in Jaffes Institut vermehrte Stickstoffausscheidung bei einem 17 kg schweren Hunde, der an 2 aufeinanderfolgenden Tagen je 3 g salicylsaures Natrium erhielt, d. i. bei 1,71 mg auf 10 g K\u00f6rpersubstanz pro die oder 3,42 im ganzen ; bei einem 19 kg schweren Hunde ergab sich dasselbe nach einer Tagesdosis von 5 und einer darauffolgenden von 3 g, d. i. bei 2,6 bezw. 1,6 mg aut 10 g K\u00f6rpersubstanz pro die oder 4,2 im ganzen. G. Virchow,2) ein Sch\u00fcler Salkowskis, sah bei 2 Hunden die Steigerung der Stickstoffausscheidung. wenn im ganzen 6,5 bezw. 8,0 mg auf 10 g Korpersubstanz bezogen gereicht waren. Da derselbe Autor angibt, da\u00df das salicvlsaure Natrium noch am 5. Tage nach der letzten Gabe nachweisbar ist, so mu\u00df man wohl die t\u00e4glichen Dosen addieren, um die wirksame Menge kennen zu lernen. Ich fand in mehreren Versuchen eine deutliche Steigerung bei ca. 9 mg auf 10 g Leber, in einem Versuch schon durch 0.1\u20141,0 mg. \u2014\nWie in der vorhergehenden Mitteilung Vergiftungsversuche mit arsenigsaurem Natrium, so sind hier solche mit salicylsaurem Natrium angestellt worden, um sowohl die frischen ( >rgane, Leber und Muskel, auf ihren Gehalt an l\u00f6slichem Stickstoff, wie auch die Gr\u00f6\u00dfe der Autolyse zu untersuchen.\nln beiden F\u00e4llen sind die Hunde gleichsam mit salicylsaurem Natrium \u00fcberschwemmt worden. \u2014 Die Werte f\u00fcr die Muskeln scheinen normal zu sein (vgl. obigen Vers. Via). Die Leber dagegen zeigt abnormes Verhalten: der Gehalt an l\u00f6slichem Stickstoff liegt unter der Norm*: in dem einen Falle, bei dem das letzte Ende abgewartet wurde, ist er so exorbitant niedrig, wie bei den mit sehr gro\u00dfen letalen Arsendosen vergifteten Hunden: 11,1 mg statt der durchschnittlichen 30,0mg\u2019 (s. vor. Mittig. Vers. Ill u. IV). \u2014 Auch die Autolyse der Leber ist in beiden F\u00e4llen viel geringer als in der Norm: bei 18 bis lOD^st\u00fcndiger Autolyse ergibt sich als Mittel aus 10 normalen F\u00e4llen die Bildung von 40,0 mg l\u00f6slichem N (es sind hierbei\n*) S. Wolfsohn, \u00dcber die Wirkung der Salicyls\u00e4ure und des sa-liovlsauren Natrons auf den Stoffwechsel. Inaug.-Dissert. K\u00f6nigsberg 187*\u00bb\n*) C. Virchow, Diese Zeitschrift, Bd. 6, S. 7H (1881).","page":61},{"file":"p0062.txt","language":"de","ocr_de":"62\nErnst Laqueur,\nnur die F\u00e4lle mit niedriger Autolyse im \u00ab Glaspulverbrei \u00bb ber\u00fccksichtigt), hier werden 18,3 und 14,3 mg gefunden; bei 44 st\u00e4ndiger Autolyse ergeben zwei normale F\u00e4lle im Mittel 73,0 mg, hier sind dagegen nur 37,7 mg gebildet.\nVersuch VII. Junger Hund von 10,7 kg. \u2014 9. III. 1908, 9 Uhr, subcutan 1,0 g Natr. salicylic.; 3V\u00bb Uhr 0,16 Morphium hydrochlor. zwecks anderweitigen Versuchs mit der Herzsonde. Um 5\u2018/* Uhr ist das Tier ganz .munter und l\u00e4uft umher. 6 Uhr abends 3,3 g Natr. salicylic. \u2014 10. III. 9 Uhr ist der Hund lebhaft und frisch, er erh\u00e4lt 4,0 g Natr. salicylic. \u2014 11. 111. 9 Uhr ist er weniger munter; 6,0 g Natr. salicylic. \u2014 12. HL 9 Uhr, der Hund sieht elend aus, die Halswunde der Sondenuntersuchung ist vereitert, desgleichen beide vorderen Augenkammern eitrig. 10,u 5,0 g Nalr. salicylic. 215, das Tier kann kaum stehen, ganz verfallen, durch Halsschnitt get\u00f6tet. Leber von der Aorta aus blutfrei gesp\u00fclt; mit 24,7\u00b0/o Glaspulver zerrieben. H\u00fcftmuskeln beider Seiten von Fett, Bindegewebe und Sehnen m\u00f6glichst gereinigt, mit 20 \u00b0/\u00ab Glaspulver zerrieben. Zu jeder Leberprobe 20 ccm, zu jeder Muskelprobe 40 ccm 0,9ige NaCl-L\u00f6sung und 5 ccm Toluol. Weitere Behandlung wie in Versuch Via. S. 50.\nNr.\tBrei in g\tDauer der Autolyse Std.\t| Analysenmittel in ccm \"/\u00ab-Lauge\tL\u00f6sl. N in mg f\u00fcr 10 g Substanz\tAulolyse\nL\tLeber 22,00\t1 sofort\t4,69\t24.8 ) 26.0 ! 85 4\t\n2.\t21,98\tf verarbeitet\t4,92\t\t\u2014\n3.\t22,75\t! 18\t7.88\t40.2\t) 39.3\t} 8H\u20197\t\n4.\t22.35\t\t7,55\t\t14.8\n9.\tMuskel 22,10\t\\ sofort \\ verarbeitet\t9,08\t45,0 \\\t\n10.\t22,10\t\t9,08\u00bb)\t! 45,0 45,0 )\t\u2019\t\u2014\n11.\t21,92\tj\t37 V.\t12,04\t60.0 \\ 66.1 I K3\u2019\u00b0\t\n12.\t22,09\t\t13,35\t\t18.0\n13. 14.\t22.28 22,17\t1 87\t14,35 15,27\t75,3 ) 72\u20199\t27,9\n') Bei Probe 10 nur eine Analyse.\nVersuch VIII. Alter Hund von ca. 10 kg, 9. III. 1908, 12 Uhr, das Tier scheint matt; abends 6\u201c subcutan ca. 3,3 g Na salicylic. (Die W\u00e4gung wie die Injektion ist schwierig, da das Tier sehr bissig). \u2014 10. III., 9 Uhr, der Hund ist matt, \u00e4hnlich wie am vorhergehenden Tage. 9,# ca. 6.0 g Na salicyl., 12 Uhr, scheint etwas munterer. \u2014 ll.iIII., IO16","page":62},{"file":"p0063.txt","language":"de","ocr_de":"Ober den Einflu\u00df des salicylsauren Natriums auf die Autolyse. III. 63\nmatt, er erh\u00e4lt 5,0 g Natr. salicylic., liegt auf der Seile und atmet schwer. !t Uhr abends, trinkt nur Wasser, fri\u00dft nicht. \u2014 12. III., \u00df Uhr, fr\u00fch tot vorgefunden. 8 Uhr au\u00dfen kalt, nicht totenstarr, im Innern noch ziemlich warm. \u2014 Leber kann von der Aorta nicht ganz blutfrei gesp\u00fclt werden, dagegen fast vollkommen von der Pfortader her. \u2014 Leber wie H\u00fcftmuskel mit 20\u00b0/o Glaspulver verrieben. \u2014 Im \u00fcbrigen wie in Vers. VII behandelt.\nNr.\tBrei\tDauer der Autolyse\tAnalysenmittel in ccm\tL\u00f6sl. N in mg f\u00fcr 10 g\tAutolyse\n. 1\tin g\tStd.\t\"/\u00ab-Lauge\tSubstanz\t\n\tLeber\t\t\t\t\n!\u2022\t25,03\t\\ sofort\t2,15\t9,4 \\ 12,8 !\t\n2.\t25,31\t| verarbeitet\t2,95 ')\t\t-\n3- 4.\t25,00 24,58\tj 18\t6,31 7,04\t27,6 1 31,3 ) 29 4\t18,3\n5. \u00df.\t24,82 24,71 1\t1 .((. \\\t10,33 10,87\t45,5 \\ , 1\t37,7\n\tMuskel\t\t\t\t\n7. 8.\t24,97 25,85\t\\ sofort J verarbeitet\t9,74 9,34')\t42,6 | 39,5 ) 410\t\u2014\n!*.\t28,43\ti\u00ab\t13,06\t50,3\t50,3\t9,3\n[10.\t24,88 1\t| verloren\t\u2014\t\u2014 \u2014\t\u2022\n11. 12.\t25,40 1 25,51 j\tJ 40V*\t13,67 13,44\t58,8 | 57,5 ! !\u20198\u20191\t17,0\n') Bei Proben 2 und 8 nur eine Analyse.\nIch glaube, da\u00df diese beiden Versuche, entsprechend dem \u00e4hnlichen Ergebnis bei den Arsenvergiftungen, darauf hindeuten, da\u00df bei der letalen Vergiftung mit au\u00dferordentlich gro\u00dfen Dosen von salicylsaurem Natrium das autolytische Ferment der Leber schlie\u00dflich gesch\u00e4digt wird und daher sowohl w\u00e4hrend d\u00e9s Lebens den Verbrauch an l\u00f6slichem Stickstoff nicht mehr ausgleichen, wie auch post mortem nicht die \u00fcbliche Menge davon bilden kann. Es stellt diese intravitale Sch\u00e4digung wohl das Analogon dar zu dem obigen Befunde, da\u00df salicylsaures Natrium, normalen Lebern in gro\u00dfen Dosen zugesetzt (bezw. in kleinen Dosen, dann aber mit l\u00e4ngerer Einwirkungszeit), die Autolyse hemmt. *\nEs mag hier noch ausdr\u00fccklich darauf hingewiesen werden, da\u00df zurzeit die Untersuchung frischer Organe und ihrer Autolyse","page":63},{"file":"p0064.txt","language":"de","ocr_de":"64\nErnst Laqueur, \u00dcber salicylsaures Natrium. III.\nvon solchen F\u00e4llen fehlt, die im Leben l\u00e4ngere Zeit gr\u00f6\u00dfere Gaben von salicylsaurem Natrium (auch von Arsen) erhalten haben uAd eine vermehrte Stickstoffausscheidung erkennen lie\u00dfen.\nZusammenfassung.\nEntsprechend der Tatsache, da\u00df salicylsaures Natrium in gro\u00dfen, aber nicht letalen Dosen die Stickstoflausscheidung steigert, bewirkt es bei kurzer Einwirkungszeit F\u00f6rderung der Autolyse der Leber.\nNach l\u00e4ngerer Einwirkungszeit (3 Tage) oder bei gro\u00dfen Dosen wird die Autolyse gehemmt. F\u00fcr dies Verhalten kann als Analogon der Befund angesehen werden, da\u00df im Tiere sehr gro\u00dfe, letale Dosen intravital eine Herabsetzung des l\u00f6slichen Stickstoffs in der Leber und eine post mortem erkennbare Verlangsamung der Autolyse verursachen. \u2014\nAls methodisch wichtig ist der Befund hervorzuheben, da\u00df die Enteiwei\u00dfung mittels Kochen durch die Gegenwart von salicylsaurem Natrium schon bei einem Gehalt von 0,1 o/o verschlechtert wird und dies in noch viel st\u00e4rkerem Grade bei einem Gehalt von l,0\u00b0/o: die Filtrate k\u00f6nnen dann einen um 14 \u00b0/o h\u00f6heren Stickstoffwert aufweisen, als ihn salzfreie L\u00f6sungen zeigen. \u2014 In Gegenwart autolytischer Produkte und bei Abwesenheit anderer Neutralsalze ist der Gehalt von 0,1 % salicylsaures Natrium ohne Bedeutung f\u00fcr die Enteiwei\u00dfung. \u2014\nFluornatrium scheint sich in 0,3\u00b0/oiger L\u00f6sung gut als Desinficienz bei Autolyse versuchen zu eignen und sch\u00e4digt das autolytische Ferment bedeutend weniger als Toluol, geschweige als Chloroform.","page":64}],"identifier":"lit19517","issued":"1912","language":"de","pages":"38-64","startpages":"38","title":"Autolyse und Stoffwechsel. III. Mitteilung: \u00dcber den Einflu\u00df des salicylsauren Natriums auf die Autolyse","type":"Journal Article","volume":"79"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:15:22.552748+00:00"}