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{"created":"2022-01-31T14:19:57.172572+00:00","id":"lit19519","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Laqueur, Ernst","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 79: 82-129","fulltext":[{"file":"p0082.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen, im besonderen von Sauerstoff und Kohlens\u00e4ure, auf die Autolyse.\nV. Mitteilung.\nAutolyse und Stoffwechel.\nVon\nErnst Laqueur.\n(Aus den physiologischen Instituten in K\u00f6nigsberg i. P. und Halle a. S.)\n(Der Hedaktinn zugegangen am 13. April 1912.)\nln den vorhergehenden Mitteilungen habe ich die schon von den ersten Bearbeitern der Autolvse vertretene Vorstellung zu st\u00fctzen gesucht, da\u00df die Autolyse auch w\u00e4hrend des Lebens eine Rolle spielt, und zwar, da\u00df eine Verringerung der Stickstoffausscheidung bei Eingabe gewisser Substanzen m\u00f6glicherweise die Folge einer Hemmung intravitaler autolytischer Vorg\u00e4nge, eine vermehrte und gegen die Norm ver\u00e4nderte Stickstoffausscheidung die Folge einer F\u00f6rderung solcher Vorg\u00e4nge ist. Die Frage, ob solche Substanzen unmittelbar auf das autolytische Ferment wirken, oder auf Umwegen, habe ich bisher offen gelassen, und ich komme am Schlu\u00df der Arbeit noch einmal darauf zur\u00fcck.\nBereits in der II. Mitteilung erw\u00e4hnte ich, da\u00df im Laufe der letzten Jahre unsere Anschauungen auch durch Versuche mehrerer anderer Autoren neue Unterlagen erhalten haben, indem sich bei der Wirkung einer ganzen Reihe von Stoffen (Phosphor [Saxl], kolloidale Metalle und Salze [Ascoli und seine Sch\u00fcler Izar, Preti, Truffi], Toxine [Hess u. Saxl]) ein Parallelismus von erh\u00f6hter intravitaler Stickstoffausscheidung und verst\u00e4rkter postmortaler Autolyse ergeben hat.\nEs existieren nun bekanntlich eine ganze Reihe von Zust\u00e4nden, die \u00e4hnlich wie die Vergiftungen mit den genannten\n') Siehe die vorhergehenden Mitteilungen. Das Ergebnis der Versuche ist im Zentralbl. f. Physiol., Bd. 22, Nr. 23 (1908,09) und Januar 1909 im Berichte der Physik.-\u00dckon. Gesellschaft, K\u00f6nigsberg, Jahrg. 50, mitgeteilt.","page":82},{"file":"p0083.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\n83\nSubstanzen von einem verst\u00e4rkten Eiwei\u00dfzerfalle begleitet \u2014 korrekter: gefolgt \u2014 sind. Ich nenne hier nur Asphyxie, Bergkrankheit, sehr gesteigerte Muskelarbeit, An\u00e4mien, Kachexie, Coma diabeticum, Eklampsie und dergleichen. Da wir nach unserer Anschauung in allen diesen F\u00e4llen eine Steigerung der T\u00e4tigkeit des oder der autolytischen Fermente w\u00e4hrend des Lebens annehmen, so entsteht die Frage, ob sich nicht in diesen verschiedenartigen Zust\u00e4nden \u2014 bei allen Verschiedenheiten im einzelnen \u2014 ein gemeinsames Moment finden l\u00e4\u00dft, das diese Steigerung hervorbringt. Bei den oben erw\u00e4hnten Giften, Phosphor, Arsen, wozu wir noch andere, wie Kohlenoxyd, Chloroform usw., hinzuf\u00fcgen k\u00f6nnen, wird schon lange angenommen, da\u00df sie nicht unmittelbar auf die Zellen wirken, sondern mehr oder weniger indirekt durch Sch\u00e4digung ihrer oxydativen Leistungsf\u00e4higkeit. Besonders ist diese Auffassung von Otto Loewi im von Noorden sehen Handbuch vertreten worden, und der Lekt\u00fcre dieser Abschnitte verdanke ich auch die Anregung zu den folgenden Untersuchungen.\nAuch bei den genannten pathologischen Zust\u00e4nden ist mehrmals als gemeinsamer Faktor Sauerstoffmangel mit seinen Folgeerscheinungen genannt worden.\nUnter Folgeerscheinungen sind teils die Entstehung unvollst\u00e4ndig verbrannter saurer Produkte teils die hiervon abh\u00e4ngige Anh\u00e4ufung von Kohlens\u00e4ure in den Geweben zu verstehen.\nIndessen ist gerade die Vermehrung der Kohlens\u00e4ure im Gewebe keineswegs immer als Folge von Sauerstoffmangel angesehen worden. Man hat h\u00e4ufig von F\u00e4llen reinen Sauerstoffmangels gesprochen, und zwar, weil man nicht nur keine Vermehrung der Kohlens\u00e4ure im Blut, sondern meist eine Verminderung erhalten hat. Aber einmal sind die Messungen in vielen F\u00e4llen nur im arteriellen Blut vorgenommen worden, dann aber ist selbst die mehr oder minder direkte Bestimmung der Kohlens\u00e4ure im ven\u00f6sen Blut nicht ohne weiteres ein Ma\u00dfstab f\u00fcr die Menge der Kohlens\u00e4ure in den Geweben.\nDa fast bei all den genannten Giften und auch den erw\u00e4hnten pathologischen Zust\u00e4nden die Blutalkalescenz stark","page":83},{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"84\nErnst Laqueur,\nabnimmt, verschiedene S\u00e4uren in verst\u00e4rktem Grade, Phosphor-, Schwefels\u00e4ure, feiner anormale, wie Milch- und Oxybutters\u00e4ure, nachgewiesen sind, so wird das Blut bekanntlich die Kohlens\u00e4ure nicht in gleicher Menge, zum mindesten nicht mit derselben Geschwindigkeit wie in der Norm binden. Dieselbe Menge Kohlens\u00e4ure hat auch im st\u00e4rker sauren Blute eine h\u00f6here Spannung als im schw\u00e4cher sauren, und da der Austausch der Kohlens\u00e4ure zwischen Gewebe und Blut von der Spannungsdifferenz abh\u00e4ngt, so wird also die Menge der Kohlens\u00e4ure, die in Blut von geringerer Alkalescenz \u00dcbertritt, kleiner sein, als die, welche in normales Blut \u00dcbertritt, selbst wenn die gemessene Kohlens\u00e4urespannung in beiden Blutarten die gleiche ist.\nDasWesentliche dieser Vorstellung zusammenfassend hei\u00dft es: auch in den F\u00e4llen des sogenannten reinen Sauerstoffmangels kann es trotz des verminderten Kohlens\u00e4uregehaltes des Blutes in den Geweben neben der Sauerstoffarmut zu einer gewissen Anh\u00e4ufung der Kohlens\u00e4ure, also zu einer \u00abGewebs-asphyxie* kommen. Diese liegt auch bei den erw\u00e4hnten Vergiftungen und Zust\u00e4nden vor und f\u00fchrt wohl zur Steigerung der Autolyse und so zu dem gemeinsamen Symptom der vermehrten Stickstoffausscheidung.\nIst die Sauerstoffversorgung der Gewebe eine reichliche, die Kohlens\u00e4ureabfuhr eine gen\u00fcgende, so sind wohl die autolytischen Vorg\u00e4nge im Leben gering, bezw. es wird ihnen durch die entgegengesetzt gerichteten Aufbauprozesse das Gleichgewicht gehalten ; steigt der Kohlens\u00e4uregehalt in den Geweben und nimmt der Sauerstoffgehalt ab, so wird die Autolyse gr\u00f6\u00dfer, der Abbau \u00fcberwiegt den Aufbau; es kommt zum sogenannten Eiwei\u00dfzerfall, -r- Der m\u00e4chtige Zerfall aller Gewebe, wie er nach dem Tode eintritt, die eigentliche Autolyse, sie ist nicht durch ein pl\u00f6tzlich neu auftretendes, bis dahin g\u00e4nzlich verborgenes Ferment verursacht, sondern das Ferment war gewi\u00df vorhanden, nur hat es jetzt durch die mit dem Tode, nach Auf h\u00f6ren der Zirkulation, ver\u00e4nderten Bedingungen eine au\u00dferordentliche Steigerung der Wirksamkeit erfahren. Die wichtigste Ver\u00e4nderung scheint mir die im Leben in diesem Grade niemals vorkommende Verschiebung regulierender Faktoren: des","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\t85\nSauerstoffs, der Kohlens\u00e4ure und der Reaktion. Der Sauerstoff nimmt bis auf ein Minimum ab, die Kohlens\u00e4ure nimmt zu, und auch die Menge anderer saurer Produkte w\u00e4chst.\nDa\u00df die zuletzt genannte Reaktion gro\u00dfe Bedeutung f\u00fcr die Autolyse hat, ist nach den Erfahrungen mehrerer fr\u00fcherer Autoren gewi\u00df: ihr Umfang wird im Vergleich zu dem, den sie bei ann\u00e4hernd neutraler Reaktion (wie z. B. bei der des Blutes) hat, durch S\u00e4uren vergr\u00f6\u00dfert, durch Alkalien bis auf Null verringert (siehe auch die letzten Versuche dieser Mitteilung). Was die beiden anderen regulierenden Faktoren anlangt, so war eine experimentelle Pr\u00fcfung der Vorstellung, ob wirklich Sauerstoff und Kohlens\u00e4ure auf die Autolyse einen besonderen Einflu\u00df haben, m\u00f6glich, und zwar m\u00fc\u00dfte Sauerstoff hemmen, Kohlens\u00e4ure f\u00f6rdern.1)\nBeides hat sich zeigen lassen.\nDie Methode der Untersuchung der Autolyse war die gleiche, wie sie in der zweiten Mitteilung beschrieben ist.\nIn den ersten Versuchen wurde das Gas dauernd durchgeleitet, bei den sp\u00e4teren nur im Beginn der Versuche. Bei der dauernden Durchleitung wurde meistens ein geringer \u00dcberdruck von 4-6 mm Quecksi\u00efber aufrecht erhalten, indem die Ableitungsrohren aus den Autolysenflaschen unter Quecksilber m\u00fcndeten. Die dauernde Durchleitung wurde auch w\u00e4hrend der Nacht kontrolliert.\nDie Gase gingen aus der Bombe (nur Stickstoff und Kohlenoxyd wurden mehrmals selbst aus NH4C1 -J- KNOa -}- KaCraO: bezw. aus Oxals\u00e4ure hergestellt) zuerst durch einen Zylinder mit Wasser und Toluol, dann durch eine Vorlage mit steriler Watte, in den sp\u00e4teren Versuchen auch noch durch einen sterilen Berkefieldlilter. Alle Gef\u00e4\u00dfe, Verbindungsst\u00fccke usw. wurden wieder sorgf\u00e4ltig sterilisiert. Flaschen, bei denen dasselbe Gas hindurchgeleitet wurde, waren hintereinander geschaltet, vor jeder, wenn nur zwei, vor jeder zweiten, wenn vier Flaschen hintereinander standen, befand sich eine Flasche mit Toluol. Da die dauernde Durchleitung im Brutschrank Schwierigkeiten machte, geschah\n*) W\u00e4hrend der Drucklegung der vorl\u00e4ufigen Mitteilung \u00fcber diese Versuche erfuhr ich, da\u00df Bellazzi (diese Zeitschrift, Bd. 54, S. 389) kurz vorher, von \u00e4hnlichen Gesichtspunkten ausgehend wie ich, ebenfalls die fordernde Wirkung reiner Kohlens\u00e4ure bereits gezeigt hat; mit Sauerstoff einwandfreie Resultate zu erzielen, gelang ihm nicht ; \u2014 kurze Zeit sp\u00e4ter und unabh\u00e4ngig von diesen Mitteilungen hat auch Salkowskis Sch\u00fcler Yoshimoto (diese Zeitschrift, Bd. 58, S. 341) die Steigerung der Autolyse durch reine Kohlens\u00e4ure nachgewiesen.","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"86\nErnst Laqueur,\nsie in den sp\u00e4teren Versuchen in einem besonders groben Wasserbade mit konstanter Temperatur von 87\u00bb. in dem sicli auch alle Vorschalt-flaschen befanden, um das Gas vorzuw\u00e4rmen.\nWenn Luft zur Durchleitung benutzt wurde, so geschah dies meist mittels eines Gasometers, manchmal auch durch die S\u00e4ugpumpe Durch\nzwischengeschaltete Flaschen mit Kalilauge wurde f\u00fcr ihre Kohlens\u00e4ure-Freiheit gesorgt.\nDer Stickstoff wurde, bevor er in die Vorlcgeflasche mit Wasser und Toluol eintrat, durch alkalische Pyrogalloll\u00f6sung zwecks Absorption des Sauerstoffs geleitet.\t*\nI'S zeigte sich, da\u00df trotz dauernder Gasdurchleitung \u00f6fter F\u00e4ulnis eintrat, wenn nicht auch noch besonders gesch\u00fcttelt wurde. Die Durch-\nmisehung des Breies mit dem Toluol durch die Gasblasen allein scheint noch nicht zu gen\u00fcgen.\nVor dem Aufkochen wurde jedesmal sorgf\u00e4ltig die Reaktion auf rotes und blaues Lackmuspapier bestimmt und in den Rohprotokollen vermerkt. Sie ist hier nur bei einzelnen Versuchen angegeben. \u2014\nMit Ausnahme der beiden ersten Versuche und des Versuches XIV sind s\u00e4mtliche Proben der andern Versuche bakteriologisch untersucht.\t6\n... 4 Vcrsuch X. Hund, durch Halsschnitt verblutet. Leber von der Pfortader mit 0,9 \u00b0/o iger NaCl-L\u00f6sung blutfrei gesp\u00fclt, auf dem Wiegebretl zerhackt, mit Glaspulver (24,7 \u00b0/o des Lebergewichts) zerrieben. Zu jeder Probe 50 ccm 0,9\u00b0/oige NaCl-L\u00f6sung + 10 ccm Toluol. Hinter Flasche 3 und o eine Flasche mit 50 ccm n/4-H2S04 geschaltet. Dauer 48 Stunden ei 39\u00b0 (bis auf 6 Stunden, in denen die Temperatur ca. 30\u00b0 war). Reaktion auf Lackmus keine deutliche Unterschiede; alle Proben amphoter* die alkalische Seite schw\u00e4cher. Mit n/t\u201e-Essigs\u00e4ure schwach anges\u00e4uert und aufgekocht ; mehrmals mit kaltem Wasser dekantiert, filtriert. Filtrat (also \u00c7xkhJR\u00fcckstand) auf 500 ccm aufgef\u00fcllt. Zur Analyse je 200 ccm.\n\u00c4nderung\nNr.\tBrei\tBemer-\tAnalysen-\tL\u00f6sl. N\t\n\t\tkungen\tmittel\tin mg f\u00fcr\tAutolyse\n\tin g\t\tin n/4 ccm\t10 g Leber\t\n1.\t39,65\tsofort verarbeitet\t8,80\t25,8\t\n2.\t40,12\t\u2014\t26,90\t77,6\t\n6.\t40,35\t\u2014\t27,37\t78,8\tj 52,4\n3.\t40.02\tKohlens\u00e4ure dauernd\t42,02\t122,0\t96,2\n\t\tdurchgeleitet\t\t\t\n5.\t40,17\tSauerstoff dauernd durchgeleitet\t25,06\t72,6\t46,8\n\t\t\t\t\t\n4.\t40,02\tverloren\t_\t\t\n-j- 83,6\n\u201410,8","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"87\n\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\nDie Schwefels\u00e4ureflaschen hinter Probe 3 und 5 mit \u00bb/\u00ab-Kalilauge unter Congozusatz titriert, zeigten eine Abnahme der Acidit\u00e4t entsprechend 1,22 und 0.35 mg N ; auf 10 g Leber w\u00e4re danach 0,4 bezw. 0.1 mg N aus-getrieben worden.\nVersuch XII. Hund. Gleiche Behandlung wie in Versuch X. 16,1 V Glaspulver. 120 ccm 0,9\u00b0/oige NaCl-L\u00fcsung + 10 ccm Toluol. \u2014 Dauer 22 Stunden. \u2014 In der Reaktion keine sicheren Unterschiede. Ans\u00e4uerung durch 1 \u00b0/o KHiP04 und \u00bb/to-Essigs\u00e4ure. Zusatz von 25 ccm 20\u00b0 oiger NaCl-L\u00fcsung vor dem Kochen. Auf 500 ccm vor dem Filtrieren (also inkl. R\u00fcckstand) aufgef\u00fcllt.\nv\tBrei Ar.\tBemerkungen\tAnalysen- mittel\tL\u00f6st. N in mg f\u00fcr\tAutolyse\t\u00c4nderung\nin g\t\tin n/\u00ab ccm\t10 g Leber\t\tin V\n1.\t30 *)\n2.\t29,73 10. ! 30,70\nsofort\nverarbeitet\n7.\n8. 9. 3.\n29.98\n29.82\n20.10\n30,25\n30,16\n\\ Kohlens\u00e4ure ' dauernd | durchgeleitet\n7,72*)\n7,83\n8.06\n19,04\n19,00*)\n12,27\n27,84\n30,62\n+ 90.8\n5.\t31,21 \\ Sauerstoff\nt dauernd\n(>.\t29,93 j durchgeleitet\n17,05\n16,25\n-24.2\n\u2019) Bei Probe 1 Gewicht nicht genau aufgeschrieben ; auf 503 ccm\naufgef\u00fcllt.\n*) 8 auf 503.5 ccm aufgef\u00fcllt.\t<\nVersuch XIII. Hund. Gleiche Behandlung wie Versuch XII. 20.6 u,o Glaspulver. 150 ccm 0,9\u00b0/oige NaCl-L\u00f6sung + 10 ccm Toluol. \u2014 Dauer 23 Stunden. \u2014 Alle Proben amphoter. Die C0,-Proben wohl etwas mehr, die Ot-Proben etwas weniger sauer als die Kontrollproben.","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"Ernst Laqueur,\nHH\nXr.\tBrei in g\tBemer- kungen\tAnalysenmittel in n,4 ccm\tL\u00f6sl.'N in mg f\u00fcr 10 g Leber\n1.\t10.65\t|\tsofort\t4.91\t26,61 27.8 28,9 j\n2.\t21,25\t\t5,77\t\n11\t21,08\t\t12,50\t63,01\n13.\t19,75\t\u2014\t11,85\t63,4 63,9/\t\u2019\n1*\t19,75\tI Kohlens\u00e4ure I\t\u00ablauernd ) durchgeleitet\t19,t!8\t107,6\n5.\t21,50\t\t21,27\t105,0\n17.\t20.21\t1 Sauerstoff j\tdauernd 1 durehgeleitet\t11,06\t58,1 57,6\n9.\t22,35\t\t12,14')\t\n\u00c4nderung\nin \u2022/\u00bb\nDie Proben au\u00dfer 3 und 7 steril. ') Probe JJ auf 501,5 ccm aufgef\u00fcllt.\n35.fi\n79,8]\n77,2\n30,3]\n20,8\n+ 117\n- 16.3\nAus diesen Versuchen X, XII, XIII geht schon das wichtigste Resultat: die starke F\u00f6rderung durch Kohlens\u00e4ure und die Hemmung durch Sauerstoff hervor.\nIn diesen wie in dem folgenden Versuche f\u00e4llt auch \u00e4u\u00dferlich ein Gegensatz der Kohlens\u00e4ure \u2014 und meist auch der Sauerstoffproben \u2014 zu den Kontrollproben auf. Und zwar ist die Substanz in den Kohlens\u00e4ureproben gleichm\u00e4\u00dfiger, breiiger, als in den Kontrollproben, welche unter Luft standen, w\u00e4hrend umgekehrt die Sauerstoffproben meist k\u00f6rniger, fest, weniger ver\u00e4ndert als die Luftproben sind.\nAls ein ganz interessanter Nebenbefund ist noch hervorzuheben, da\u00df jedenfalls bei amphoterer bezw. neutraler Reaktion keine nennenswerten Mengen Ammoniak bei der dauernden (iasdurchleitung ausgetrieben werden (s. Vers. X); im Gegensatz steht hierzu das Resultat bei alkalischer Reaktion (s. Vers. XV, S. 114).\nEs galt nun im einzelnen nachzusehen, ob bei Kohlens\u00e4ure und Sauerstoff spezifische Einfl\u00fcsse nachzuweisen sind.\nDie Hemmung durch den Sauerstoff.\nDie stark f\u00f6rdernde Wirkung zugef\u00fchrter Kohlens\u00e4ure l\u00e4\u00dft daran denken, da\u00df die Hemmung durch den Sauerstoff\ni","page":88},{"file":"p0089.txt","language":"de","ocr_de":"89\n\u00dcber den Einflu\u00df von G\u00e4sen auf die Autolyse. V.\nauf einem Fortschaffen von Kohlens\u00e4ure beruht. Denn tats\u00e4chlich ist Kohlens\u00e4ure bei der Autolyse stets vorhanden, einmal von vorneherein in den frischen Proben, dann aber vor allem entsteht sie w\u00e4hrend des Prozesses (Magnus-Lew,1) Lindemann.2))\nDie Austreibung der w\u00e4hrend der Autolvse entstehenden Kohlens\u00e4ure spielt wohl eine gewisse Rolle* denn auch die Durchleitung von Stickstoff, einem gewi\u00df indifferenten Gase, f\u00fchrt zu einer Hemmung der Autolyse.\nVersuch XXII. Hund verblute!. Leber blutfrei gesp\u00fclt. Nach dem Zerhacken mit gleichem Volumen Kieselgur und mit 10 ccm Toluol gemischt ; unter 300 Atmosph\u00e4ren ausgepre\u00dft. Zu jeder Probe, da zu wenig Saft erhalten worden, au\u00dfer 2,5 ccm Pre\u00dfsaft 12 g des Pre\u00dfr\u00fcek-standes gesetzt ; ferner 50 ccm 0,9% ige NaCI-L\u00fcsung und 5 ccm Toluol. -Dauer 18 Stunden. \u2014 Die Proben, durch welche CO, und 0, geleitet war, blieben nicht steril, die mit 0,-Durchleitung sind aber doch angef\u00fchrt, weil sie untereinander so gut \u00fcbereinstimmen, da\u00df die Bakterienwirkungen wohl gering zu veranschlagen sind.\n\t\tAnalysen-1 L\u00f6sl. N\t\t\u00c4nderung\nNr.\tInhalt\tBemerkungen\tmittel in mg f\u00fcr\tAutolyse\t\ni\t\tin n/i ccm, 10g Leber\t\tin %\n1.\n2,5 Saft + 12 g R\u00fcckstand\nsofort\nverarbeitet\n0,77\n26,7\n2.!\n13.\ndo.\n11,99\n11,67\n\u00ab7,0 f\n3.\nUl.\n\\ Stickstoff ; ! j dauernd | durchgeleitet\n.\nj \\ Sauerstoff ! J dauernd | J durchgeleitet '\n11,09\n11,68\n10,29\n10,18\n92,3\n97,1\n85,6 ) M,K|\nI\nI\n65,6\n70,1]\n58,5\n8,5\n- 18.4)\nDie Proben au\u00dfer 4, 9, 11 steril.\n(S. auch weiter unten Proben 3/4 in Versuchen XVI und XVIII, S. 116 u. 106). (Die beobachtete Hemmung in Versuch XVIII, bei dem aus\u2019 Mangel an Stickstoff nur w\u00e4hrend der ersten 8 Stunden der Autolyse Stickstoff. w\u00e4hrend der letzten 14 Stunden aber Luft durchgeleitet wurde, w\u00e4re kleiner, wenn nur reiner Stickstoff angewandt worden w\u00e4re, denn Luft\n\u2018) A. Magnus-Levy, Hofmeisters Beitr\u00e4ge, Bd. 2, S. 26t (1902). *) Lindemann, Zeitschr. f. Biolog., Bd. 55, S. 37 (19J1).","page":89},{"file":"p0090.txt","language":"de","ocr_de":"Ernst Laqueur,\n90\nmacht mil Ausnahme des Versuches XVI stets eine gr\u00f6\u00dfere Hemmung, s. weiter unten.)\nEs ergibt sich aus den Versuchen XVI, XVIII und XXII bei dauernder Durchleitung von Stickstoff eine Hemmung von durchschnittlich ll,()\u00b0/o, aus 6 Versuchen mit dauernder Durchleitung mit Sauerstoff eine durchschnittliche Hemmung von 14,8 \u00b0/o.\n(S. in den bereits angef\u00fchrten Versuchen X, XI, XIII, Probe 5 bezw. \u00fc ti und 9; ferner im weiter unten stehenden Versuche XV, sowohl Probe 9, wie Probe 12 und endlich im Versuch XXIV. Probe 5/6.)\nSchon diese etwas gr\u00f6\u00dfere Hemmung durch Sauerstoff als durch Stickstoff l\u00e4\u00dft an einen spezifischen Einflu\u00df des Sauerstoffs denken, wenn auch freilich die Differenz zu einem end-g\u00fcltigen Urteil nicht ausreicht.\nDeutlicher tritt der Unterschied hervor, wenn wir die dauernde Durchleitung \u00fcberhaupt vermeiden. Es ist dann nicht nur die eine Komplikation beseitigt: das Fortschaffen der sich entwickelnden Kohlens\u00e4ure, sondern auch noch ein anderes st\u00f6rendes Moment, das zu T\u00e4uschungen Anla\u00df gibt: die Hemmung bei dem dauernden Sch\u00fctteln durch die Gasblasen.\nSchon in meiner Arbeit \u00fcber den Einflu\u00df des Chinins auf die Fermente1) habe ich daraufhingewiesen, da\u00df das Sch\u00fctteln besonders in Gegenwart eines Antiseptikums eine Sch\u00e4digung des autolytischen Ferments mit sich bringt, wie es auch schon Grober2) vorher bei Pepsin beobachtet hat, und wie seitdem in mehreren F\u00e4llen best\u00e4tigt wurde, so da\u00df man ja von einer \u00abSch\u00fcttelinaktivierung\u00bb spricht.3) Auch in dieser Arbeit zeigt ein folgender Versuch (Probe 9/10 gegen 1/2 in Vers. LXIXb auf S. 102) die Hemmung der Autolyse durch wiederholtes Sch\u00fctteln.\nDie dauernde Durchleitung der Gase und damit das dauernde, wenn auch geringe Sch\u00fctteln l\u00e4\u00dft sich leicht entbehren ; es gen\u00fcgt, um den Einflu\u00df der Gase zu zeigen, wenn man nur im Anfang des Versuches das Gas durchleitet, und dann die autolvsierenden Proben in dieser Atmosph\u00e4re stehen\n\u2018) E. Laqueur, Arch. f. cxperim. Pharmakol. u. Pathol., Bd. 55. S. 240 (1906).\n*) Grober, Pfl\u00fcgers Arch., Bd. 104, S. 111.\n*) S. dazu auch E. Abderhalden u. M. Guggenheim. Diese Zeitschr., Bd. 54, IS. 352 (1908); Signe u. Sigval Schmidt-Nielsen, ibid., Bd. 60, S. 42\u00ab (1909).","page":90},{"file":"p0091.txt","language":"de","ocr_de":"91\n\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\nl\u00e4\u00dft. In dieser Weiseistauch Yoshimoto4) vorgegangen. Ein gutes Beispiel hierf\u00fcr ist Versuch XXIV, XXV.\nVersuch XXIV. Zwei Katzen, durch Kehlschnitt verblutet Lebci blutfrei gesp\u00fclt. Nach dem Zerhacken gut gemischt und mit 24,9\u00b0 > Glaspulver verrieben. 85 ccm 0,9\u00b0/uigeNaCl-L\u00f6sungf lOccmToluol-f lccm 10\u00b0 u Na salicylic. Dauer 19lt Stunden. Aufkochen usw. wie in Versuch XII iS.-87). \u00c4u\u00dferlich unterscheiden sich die CO*-Proben durch ihre gr\u00f6\u00dfere Breiigkeit: die Na-Proben stehen ihnen hierin am wenigsten, die CL-Proben am meisten nach.\nNr.\tBrei in g\tBemer- kungen\tAnalysenmittel in n/i ccm\tL\u00f6sl. N in mg f\u00fci-lO g Leber\t\tAutolyse\t\u00c4nderung in V\n17. 18.\t14,89 11,54\t|\tsofort | verarbeitet\t3,72 2,85\t27.5 t 28,0 S27,7\t\ti\t\n15.\t14.85\tvergossen ..\t\u2014\t\u2022_\t\ti\t\nlfi.\t14,85\tin */\u00ab 1 Flaschen\t7,86\t58,3\t\t\t\n13.\t14,84\t\u2014\t7,50\t55.7\t55,7\t28,0\t\n14.\t14.96\t\u2014\t7,20\t53,0;\t\t\u2022\t\n\t\tStickstoff\t\t\t\t\t\n1.\t15,03\t\\ dauernd\t7,44\t\t\t\t\n2.\t14.14\tj durchgeleitet\t7,66\t-- a .. _|o\u00bb,l 00.7)\t\t27.4\t- 2,1\n\u25a0 7.\t14,84\t\\\tStunden\t7,41\t55\u2019\u00b01~ o\t\t\t, '\n8.\t14,94\tj durchgeleitet\t7,52\tr- - | 5o>2 00,0 J\t\t27,5\t- 1.8\n\t\tSauerstoff\t\t\t\t\t\n5.\t15,00\t1 dauernd\t7,25\t53,01\t!.. _\t\t\n6.\t15,01\t1 durchgeleitet\t6,92\t; 51,8 o0.7|\t\t24,1\t-13.9\n11.\t15.04\t\\ */\u00ab Stunden\t6.78\t*9,61 u\t\t\t\n12.\t14.85\t) durchgeleitet\t7,52\t_} o*2,8 56.01\t\u2019\t\t25,1\t- 10.4\n\tI ]\tKohlens\u00e4ure\t\t\t\t\t\n3.\t15,00\t} dauernd\t13,39\t98,21\t\t\t\n4.\t14.93 '\t1 durchgeleitet\t13,35\t98.4]\t98,3\t70,6 \u2022\tli>2\n9.\t15,05\tI V4 Stunden\t13,35\t97,9)\t\t\t\n10.\t14.94\t) durchgeleitet\t13,39\t98,7]\t98,3\t70,6\t+ 152\nAlle Proben steril.\nDie Proben sind in Flaschen von \u00bb/\u00ab I Inhalt gef\u00fcllt au\u00dfer Prob.-\no und l\u00df, welche in kleineren, nur ca. '/\u00ab I fassenden Flaschen ent-halten sind.","page":91},{"file":"p0092.txt","language":"de","ocr_de":"Ernsl Laqueur,\n\u2018*2\nVersuch XXV. Schwein. Leber sofort nach der Entnahme in (,hIoroformwasser; ca. 3 Stunden nach dem Tode zerhackt. 25\u00b0 \u00ab Glaspulver. 100 ccm 0,9*/oige NaCl-L\u00fcsung -f 10 ccm Toluol + 1 ccm 10\u00b0/oige Xa salieylic.-L\u00f6sung. Dauer 42 Stunden. \u2014 Weitere Verarbeitung wie bei Versuch XII, nur wurden die Proben vor dem Filtrieren nicht auf oOO ccm. sondern auf 250 ccm aufgef\u00fcllt, und dementsprechend nur je 100 ccm zu den Analysen genommen.\n\tBrei\t\tAnalysen-\tL\u00f6sl. N\t\t\u00c4nderung\nNr.\t\tBemerkungen\tmittel\tin mg f\u00fcr\tAutolyse\t\n\tin g\t\tin n,< ccm\t10 g Leber\t\tin \u00b0/o\n11.\t20,00\tI\tsofort\t6,24\t\u00abV|%, 67,2 | **\t\t\n12.\t20.12\tj verarbeitet\t6,91\t\t\t\t\n17.\t20,03\t\u2014\t12,43\t70,2\t34,7j\t\u2014\n8.\t19,98\t-\t12,57\t68,0\t32,5\t\u2014\nI.\t19,88\t) Stickstoff }\t'/2 Stunde ) durchgeleitet\t12,42\t67,6 ) 67,9 68,2 f \u2019\t\t\n2\t20.00\t\t12,60\t\t32,4\t-0.3\n3.\t20,00\tj Sauerstoff J */s Stunde J durchgeleitet\t12,32\t66,6 I 63,1 1 M\u20198\t\t\n4.\t19,92\t\t11.62\t\t29,3\t-9.7\n|5.\t20,00\t) Kohlenoxyd 1 lU Stunde 1 durchgeleitet\t12,60\t68,4\t32,9]\t\n<{\t20.06\t\tverloren\t\t\t\u2014\t\u2014\nDie Proben, au\u00dfer 7 und 5 steril.\nAus Versuchen, in denen nur vor\u00fcbergehend, meist lU bis 12 Stunde im Anfang, das Gas durchgeleitet wird, ergibt sich, da\u00df die Autolyse durch Sauerstoff eine durchschnittliche Hemmung von8,l\u00bb/0 (7 Versuche) erfahrt, durch Stickstoff dagegen eine geringe F\u00f6rderung von 4,5\u00b0/o (3 Versuche).\nSauerstoffversuche au\u00dfer den unmittelbar vorhergehenden Versuchen XXIV, XXV, Proben 1/2 in Vers. XXVII, S. 100, Proben 2/7/11 in Vers. XXVIII. S. 97 ; Proben 3/7 in Vers. XXIX, S. 98; Proben 3/4 in Vers. LXXI S. 104; Proben 3/4 verglichen mit Proben 13/14 in Vers. LXb, S. 109; Stickstoff versuche, au\u00dfer den unmittelbar vorhergehenden Versuchen XXIV. XXVI, Proben 6/8 in Vers. LXXI, S. 104).\nDie F\u00f6rderung von Stickstoff ist verst\u00e4ndlich, da ja der Stickstoff im Vergleich zur Luft nicht ganz indifferent sein kann, indem in den Stickstoffproben der hemmende Einflu\u00df des in der Luft enthaltenen Sauerstoffs wegf\u00e4llt (nur ein einziges Resultat, Probe 12 in Vers. XVI pa\u00dft nicht zu dieser Deutung, denn hier zeigt dauernde Stickstoffdurchleitung eine st\u00e4rkere\n\u2022 i","page":92},{"file":"p0093.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\t93\nHemmung als dauernde Luftdurclileitung : ein Resultat, das m\u00f6glicherweise in einer verschieden starken Gasdurchleitung und der damit verbundenen verschieden starken Sch\u00e4digung des Ferments eine Erkl\u00e4rung findet:\nIn mehreren Versuchen ist auch Lull zur dauernden bezw. anf\u00e4nglichen Durchleitung benutzt worden. Hierbei ergab sich mit Ausnahme eines Versuches (Probe 6 in Vers. XXVII, S. 100). Hemmung gegen\u00fcber den Kontrollproben. Diese Hemmung liegt, wie man aus dem Vorangegangenen schlie\u00dfen kann, an der Entfernung der Kohlens\u00e4ure, wozu bei dauernder Durchleitung auch die Sch\u00e4digung durch das Sch\u00fctteln noch hinzukommt.\n(Proben 1/2 in Vers. XVI, S. U\u00df, Proben 3/* in Vers. XIX, S. IW. Proben 1/20 in Vers. LXb, S. 109.)\nHier mag auch noch ein Versuch angef\u00fchrt werden, der die Hemmung des Sauerstoffs im Vergleich zum Wasserstoff zeigt.\nVersuch LXIV. Hund verblutet* Leber durch Fleischmaschine, mit 19\u00b0o Glaspulver zerrieben. Zu jeder Probe 100 ccm Aq. + 5 ccm Toluol. Die H^-Proben werden nach der Durchleitung noch besonders gedichtet. Dauer 19 Stunden. \u2014 Nach Zusatz von 4 ccm 15\u00b0/o KH*P04-L\u00fcsung 5 Min. im kochenden Wasserbad, auf 200 ccm aufgef\u00fcllt. Vom Filtrat je 50 ccm zur Analyse. (Eine ganze Reihe Proben mit verschiedenem Zusatz von FeS04 mit und ohne OrDurchleitung sind hier nicht aufgef\u00fchrt, weil zum gro\u00dfen Teil unsteril.)\nNr.\tBrei in g\tBemerkungen\tAnalysenmittel in ccm einer 0,1035-n-Lauge\tL\u00fcsl. N in mg f\u00fcr 10 g Leber\tAutolyse\n19 20.\t7,63 7,50\tJ sofort verarbeitet\t3,54 3,75\t32.5 \\ *33 7 35,0 J \u20197\t\u2014\n[1.\t7,33\t\u2014\t7,67*)\t73,5\t39,8]\n[2.\t7,52\t\"\t8,12\t75,5\t41,8J\n[3.\t7.69\t} W asserstoff\t7,97\t72,5\t38,81\n4.\t7,52\t(\u2018/4 Std. durchgeleitet\t8,27 \u25a0)\t78,0\t44.3\n5.\t7,4\u00ab\t\\ Sauerstoff\tzerbrochen\t\u2014\t-\n6.\t7,42\tJ1/\u00ab Std. durchgeleitet\t6,49\t61.3\t*27.6\nNur Probe 4 und 6 steril.\n*) 1 auf 201 ccm. 4 auf 202,8 ccm aufgef\u00fcllt.","page":93},{"file":"p0094.txt","language":"de","ocr_de":"94\nErnst Laqueur,\nDie Mehrzahl der Proben in diesem Versuch sind nicht steril geblieben, indessen ist aus den beiden sterilen Proben der gro\u00dfe Unterschied der Autolyse zwischen der Probe unter Wasserstoff und Sauerstoff gut zu erkennen.\nErw\u00e4hnenswert ist hier auch endlich die Wirkung des Kohlenoxyds. Es scheint die Autolyse unbedeutend zu f\u00f6rdern, und das wohl darum, weil es nur als indifferentes Gas wirkt, n\u00e4mlich die Luft und damit Sauerstoff und dessen hemmenden Einflu\u00df entfernt, und so zur F\u00f6rderung gegen\u00fcber den Luftproben f\u00fchrt.\n(Probe 10 in Vers. XXVII. S. 100.) \u2014 Ein anderer Versuch mit Kohlenoxyd (Probe 5 in dem schon wiedergegebenen Vers. XXV. S. 021 ist nicht steril geblieben und darum nicht verwertbar.\nDas Wesentliche der bisherigen Versuche ist also, da\u00df die durch Sauerstoff bewirkte Hemmung auf einem spezifischen Einflu\u00df des Sauerstoffs beruht.\nNach den im Eingang er\u00f6rterten Vorstellungen war eigentlich zu erwarten, da\u00df die Hemmung durch Sauerstoff eine noch gr\u00f6\u00dfere sein w\u00fcrde : sollte doch die T\u00e4tigkeit des autolytischen Fermentes w\u00e4hrend des Lebens gerade durch die reiche Blutzirkulation, im besondern durch die gute Sauerstoffversorgung der Gewebe gering, bezw. f\u00fcr uns \u00fcberhaupt nicht bemerkbar sein, weil sie durch die ihr entgegengesetzte Wirkung der Aufbauprozesse paralysiert w\u00fcrde.\nNun ist aber unsere bisherige Versuchsanordnung weit davon entfernt, eine so ideale Sauerstoffversorgung, ja \u00fcberhaupt eine solche Durchl\u00fcftung herbeizuf\u00fchren, wie sie w\u00e4hrend des Lebens vorhanden ist. Diese ist ja so vollkommen, weil einmal einer jeden Zelle dauernd frischer Sauerstoff zugeht, weil ferner die entstandene Kohlens\u00e4ure neben anderen, etwa die Autolyse f\u00f6rdernden, Abbauprodukten herausgeschafft wird, und weil endlich Sauerstoff\u00fcbertr\u00e4ger immer neu herangebracht werden. Was diese letzteren anlangt, so f\u00e4llt nat\u00fcrlich ihr Ersatz bei der postmortalen Autolyse fort, aber auch die T\u00e4tigkeit von vornherein vorhandener Oxydasen wird bei der antiseptischen Autolyse durch die Desinficienzien stark herabgesetzt bezw. sogar aufgehoben.\nEs sei hier auch erw\u00e4hnt, da\u00df ich Herrn Br\u00fcnecke Ver-","page":94},{"file":"p0095.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\t95\nsuche habe anstellen lassen, wobei in Gegenwart von Sauerstoff ein anorganischer Sauerstoff\u00fcbertr\u00e4ger in Form von Ferrosalz in verschiedener Konzentration zu den autolysierenden Frohen zugesetzt wurde. Aus Mangel an sterilen Proben ist aber bisher kein Urteil \u00fcber die Wirkung dieser Substanz zu erlangen gewesen, und \u00e4u\u00dfere Verh\u00e4ltnisse machten eine Forts\u00e9tzung und Ausdehnung der Versuche auf andere, etwa geeignetere Katalysatoren, wie Mangansalze, Kombination mit Peroxyden und dergleichen zurzeit unm\u00f6glich. \u2014\nWas die beiden anderen Punkte anlangt, die Menge des zugef\u00fchrten Sauerstoffs und die Wegschaffung der Kohlens\u00e4ure, so leistet die nat\u00fcrliche Zirkulation eine viel bessere Durchl\u00fcftung bezw. Sauerstoffvers\u00f6rgung als die bisherige Versuchsanordnung, denn selbst bei der dauernden Durchleitung von Gas durch die dickbreiige, aus kolloidalen Br\u00f6ckchen bestehende Masse ist nicht zu erwarten, da\u00df jedes Teilchen st\u00e4ndig mit Sauerstoff gen\u00fcgend versorgt, und die entstandene Kohlens\u00e4ure sofort weggef\u00fchrt wird. (Da\u00df die Mischung wirklich eine recht unvollkommene ist, zeigt ja das oben erw\u00e4hnte \u00f6ftere Eintreten von F\u00e4ulnis in Proben mit Gasdurchleitung, wenn nicht noch besonders mehrmals stark gesch\u00fcttelt wird.)\nEs war nun aber m\u00f6glich, den einen Mangel, was die Menge des zur Verf\u00fcgung stehenden Sauerstoffes betrifft, dadurch zu verbessern, da\u00df wir den Sauerstoff in erh\u00f6hter Kon-zentration darboten, mit anderen Worten, Sauerstoff unter Druck benutzten. Hiermit konnte weiterhin, wenn auch nicht die Beseitigung, so doch die Verringerung des zuerst erw\u00e4hnten Mangels kombiniert werden: es sollten n\u00e4mlich die von vornherein im Gewebe vorhandenen Sauerstoff\u00fcbertr\u00e4ger durch keine Desinfizientien gesch\u00e4digt werden, mit andern Worten, die Autolyse sollte aseptisch verlaufen.\nIch lie\u00df mir darum einen besonderen Apparat1) hersteilen, der gestattete, mehrere Proben auf einmal, sofort unter den-Druck eines Gases bis zu 15 Atm. zu bringen. Die genauere\n\u2018) Der Apparat wurde im Juni 1909 in der Physikal.-\u00d6konom. Gesellschaft in K\u00f6nigsberg demonstriert und die damit angestellten Autolyseversuche vorgetragen (s. Der. dieser Gesellschaft, Jahrg. 50).","page":95},{"file":"p0096.txt","language":"de","ocr_de":"t)6\nErnst Laqueur,\nBeschreibung des Apparates ist in der Zeitschrift f\u00fcr biologische Technik mitgeteilt \u2014 er besteht aus einem Kessel mit Glasfenstern (die f\u00fcr unsere Versuche garnicht n\u00f6tig sind); ein aufschraubbarer Deckel tr\u00e4gt Stutzen f\u00fcr die Zu- und Ableitungen des Gases und ferner ein Manometer. \u2014 Die Methode der aseptischen Versuche war im wesentlichen die gleiche, wie sie Conradi1) angegeben hat.\nDie aseptisch entnommene Leber wurde f\u00fcr einen Augenblick in kochendes Wasser gelegt, dann in steriles Wasser \u00fcbertragen, darin St\u00fccke mit der Schere abgetrennt, die St\u00fccke nochmals f\u00fcr wenige Sekunden in kochendem Wasser gehalten und dann sofort in sterile, mit Watte verschlie\u00dfbare gro\u00dfe Reagenzgl\u00e4ser gebracht. \u2014 Einige Male wurde eine weitergehende Zerkleinerung der Leber mittels einer kleinen, steril vorbereiteten Fleischmaschine versucht. Die Proben blieben aber nicht steril. Die \\ ersuche sind hier nicht aufgef\u00fchrt, weil \u2014 durch die verschieden starke F\u00e4ulnis \u2014 zwischen Proben gleicher Art Unterschiede von 60 \u00b0 o vorkamen. Der komprimierte Sauerstoff hat aber keinen besonders hemmenden Einflu\u00df auf die Bakterienentwicklung, kenntlich an der Bildung l\u00f6slichen Stickstoffs; jedenfalls fanden sich unter den fauligen Og-Druek-proben solche, die dasselbe Maximum von l\u00f6slichem Stickstoff aufwiesen, wie gew\u00f6hnliche, unter Luft, faulende Proben.\nWie die Versuche XXVIII und XXIX zeigen, ist, der Erwartung entsprechend, die Hemmung des Sauerstoffs unter Druck bei der aseptischen Autolyse eine sehr bedeutende. Sie betr\u00e4gt bis 50\u00b0/o. Schon \u00e4u\u00dferlich haben die 02-Druckproben em ganz anderes Ansehen: sie sehen ziemlich unver\u00e4ndert aus, haben noch die urspr\u00fcngliche Farbe, scharfe R\u00e4nder, fast unver\u00e4nderte Konsistenz; es ist wenig Saft ausgetreten und kein Detritus gebildet.\nVersuch XXVIII. Katze, verblutet. Leber aseptisch entnommen, St\u00fccke in sterile gro\u00dfe Reagenzgl\u00e4ser mit Wattestopfen. Je d bezw. 4 Gl\u00e4ser kommen in den Druckapparat bezw. in gro\u00dfe Standgl\u00e4ser. Das eine Standglas wurde sogleich luftdicht geschlossen, das andere erst, nachdem Og eine Zeitlang durchgeleitet war. Die Standgl\u00e4ser enthielten ebenso wie der Druckapparat etwas Wasser, um Verdunstung aus den Reagenzgl\u00e4sern zu vermeiden. Alle 3 Gef\u00e4\u00dfe kommen in ein Wasserbad von 36-39\u00b0. Dauer 18*/\u00bb Stunden. \u2014 Die Substanz wird in einer kleinen Reibschale mit Glaspulver verrieben, mit 15 ccm 20\u00b0 oiger NaCl-L\u00f6sung und 60 ccm Aq. (inkl. des Waschwassers f\u00fcr das zu-\n') C.onradi. Hofmeisters Beitr\u00e4ge. Bd. 1, S. 145 (1901).","page":96},{"file":"p0097.txt","language":"de","ocr_de":"97\n\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\ngeh\u00f6rige Reagenzglas) in Tiegel gesp\u00fclt, dann wird die Reaktion bestimmt, mit 2\u00b0/o KH,P04 schwach anges\u00e4uert und gekocht. Auf 260 ccm aufgef\u00fcllt; vom Filtrat je 100 ccm zur Analyse. \u2014 Das Gewicht der Substanz wird als Differenz des leeren und des mit der Substanz gef\u00fcllten Reagenzglases ermittelt.\nNr.\tLeber\tBerner-\tAnalysen- mittel\tN in mg f\u00fcr\t\tAutolyse\t\u00c4nderung\n\tin g\tkungen\tin n 4 ccm\t10 g Leber\t\t\tin \u00fc,u\n4.\t8,86\t\t3,13\t29,75)\t\t\t\n13.\t2,51 ,\tsofort\t0,93\t32,15) 3,\u2019\u00b0\t\t\u2014\t\u2014\n[14.\t4.58 :\t\t1,46\t> 27,\t0]\u2018)\t\u2014\t\n[i.\t3,78\t\t6,78\t> 155,\t1*)\t> 124,11\t\u2014\n6.\t6,54 '\t\u2022 unter Luft\t10,35\t135,0\t\t\t\n8.\t0,18\t\t9,34\t154,8\t146,5\t115,5\t\u2014\n12.\t4,41\t\t7,68\t149,8\t\t\t\n2.\t3,84 1\t)\t6,85\t153,5\t\t\t\n7.\t2,97\t1\tunter j Sauerstoff\t4,603)\t135,1\t132,3\t101,3\t\u2014 12.3\nh.\t3.36\t1\t4,16s)\t108,3\t\t\t\n3.\t4,98\tunter\t5.71\t99,4\t\t\t\n5.\t4,09\tSauerstoff\t4,07\t85.6\t86,6\t55,6\t\u2014 51.9\no.\t5,36\tvon 11,5 Atm.\t4.68\t74.9\t\t\t\nAlle Proben bis auf 1 steril.\n\u2018) Bei 14 viel Bindegewebe und Fett, au\u00dferdem etwas verloren.\n*) Bei 1 etwas verloren.\n'*) 7 auf 251,8, 11 auf 253 ccm aufgef\u00fcllt.\nVersuch XXIX siehe auf der folgenden Seite.\nDurch zwei Kontrollversuche sollte entschieden werden, ob der Druck als solcher eine sch\u00e4digende Wirkung auf das h erment hat. Es wurden daher aseptisch entnommene Proben in den Druckapparat unter ein indifferentes Gas, n\u00e4mlich unter Stickstoff von ca. 12 Atm., gebracht. Da keine von diesen Proben steril blieben, lassen sich keine sicheren Resultate erkennen. In den Druckproben findet sich etwas weniger l\u00f6slicher Stickstoff, indessen kann dies ebensogut in einer geringen Hemmung der Bakterienentwicklung, wie an einer Hemmung der Autolyse liegen. (Siehe Versuch XXXIII u. XXXIV auf S. 99).\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXIX.\t7","page":97},{"file":"p0098.txt","language":"de","ocr_de":"98\nErnst Laqueur,\n\tu. i\t\t\u2022\t10.\t\t73\tX\t\u2022\t\ncc\t\u00abpp\t\t\t\u00abPW\tN-k\t4-\to. p Sers\u00ae 2 2_ 5\t\tCO\nre\tb\t\t-X\tX\t\u00bb\tto\t3 \u00ab CP\t\"b<\t\n\t*.j\t\t\tcc\t\t\u00dc\u00ab\tZa ?!\tCO\ttO\nta-t \u25a0c*\t\t\t\t\t\t\tP N *-w tr. fl <1\t\t\nc: w<\ntO\n35\n3\nC\nre\n3\nre\n>\n3\n\u00bb\n<s.\nre\n<\nP\nin\np\n\u00ae \u00df re 3 -1 \u2014 t\u00bb re re\nO -\n\u2022 w to p\n\u00df 3\nL<\nZI o >3 3\nre 3\nm re X. re\nc\n3\nre\nre\nr\nc\nx\no\n3*\nre\nc\to\tto\tl-K\t\u25a0sl\tCH\t\u2666\u00bb\t<i\t3\u00ab\to\t\t3 3\n3 fi.\tx X\t05 CO\t'8\tV?\t-1\t8\tw 05 .\tV] w\u00ab\tb 05\tJ-v|\t\"5^ Sz rp \u00ab ^\nN\t\t\t\t\t\t\t\t\tw\t\to \u2022\u2014\n\u00f6\nre\u2019\n*13\nre\nO\ner\ni\u2014k C3\u00bb CO\tl-K W* Kl\ti\u2014. \u25a0si\t?\tH-* 8\tX to\t1\u2014s |\tX 1\tX\t\u2022\u2014s 4^ X\nb\t\tX\tX\t\u00ce0\tX\t<1\tX\n4>.\nl-k\n'x\nCO\n\u25a0sj\nCO\nto \u00cf s_ re.\tre 3 zr c\u00ab\u2019\th-A 8 to\t\t\n3 c. re\tp S\ti 110.7 113.5]\t? X\t\u00c4 vl 4^;\nn\tX\t. +\t~j\t\nP\tto\t1 e\tjU to\t1\nJ.\tSi\t>\u25a0 2\t\tN\nCO\nX\nb\ns\nv\n8 o\ntC\n=r\ns\ner\n\u00cfL >\t$\t**\nT.\np\ner\nc\nd\n09\nC\n?\nP\n03\n\u20ac\nft\n3\nTT\nft\nQ.\nft\n>:\n3*\n3-\nO*\n3*\n\u00ab\nft\u2019\nft\n3\nvS\u2018\n3j \u2022o ft\nZ- CA\n5\nft **\n~ sr\na\nft\n\u2022*\nc\no\n3*\nft\n*\nP\nCA\n5*\nc\n< CK\n\u00bb p -\n2- c \u2018 \u00a3\u2022 \u00bb\no. \u2022 C>\na\n<9\n\"t\ne\n3-\ntc\nP\n*\u25a0\nP\n\u25a0t\no\n3\n\u00ab\nET\n\u00bb\nft\nS'\n<\nP\nft\n\u00ab \u00bb \u00bb 5 \u00bb\n<\t3* \u00f6 =\u2022 \u20143 2. o.\nM X ft p*\n\u00ab ?S \u00a3 x\u2019\"* 2 5 ft re e\n<\t3 \u00ab\n<\tP\nS R C\n\u201c sr\u00bb\n3 O.S \u00ab \u201c\nre \u00ab\nCK g\" CS ft\n|S\n\u00a3ft\n2. sr\nr\u00bb '\nft r\u00bb \u2022 P C\ncn\nft\n3* P *\u00bb\nft* 3\n\u00bb p: 3\n>ft\n35\n\u2022c-sr_ o 3.\n2 sr\ncv\n=r\n\u2022t\np:\n3\nO.\n\u00bb\n*\nft\n3*\na\n<9\n\u2022\u00bb\ne\no\nBT\nCA\ns\ner\nUS\np\n3\nN\n3\no| <t ST\ne\n2.\u00ab \u2022T r.\n* < P I. CK ft\nsr n\n< \u00ae* = _C \u00bb\nft g a r* e 5 *\nre m 0-2.\np CA\n|S\ny,\ny*\n\u00bb\n3\u2019\ner\n\u00ab\nU\no\n3\nO.\nft\n25\nre\nr\n3\tre\n3*\ner?\tre\n00\nre\n3\nre\nre\nc\n3\n\u00abQ\nre\n3\n>\n3\nW\nre\n3\n- 3 \u00ab\nre \"* s* cr h* 3 re o re\nre w 3\nara era\n\u2014 >\nw \u00a3 re o\n3\u2018 re \u00ee^: 3 C 3 e 3 a > era re\n<\nre\nre\n3*\n\u00a3L\nre\n3\n3\nP\nre\nfi.\n\u00bb\nre\n>\ns\nw\nre\nVersuch XXIX. Katze verblutet. Aseptisch. Gleiche Behandlung wie in Versuch XXVIIT. Dauer 44 Stunden (41 Stunden bei 37\u00b0, 3 Stunden bei 0\u00b0; 18 Stunden nach Beginn der Autolyse sprangen 2 Scheiben im Druckapparat; w\u00e4hrend neue eingesetzt wurden, kamen alle Proben in Eis).","page":98},{"file":"p0099.txt","language":"de","ocr_de":"99\n\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V,\nVersuch XXXIII. Katze, verblutet. Aseptisch. Gleiche Behandlung wie bei Versuch XXVIII. Dauer 23 Stunden bei 38\u201439,5\u00ae. - Der R\u00fcckstand wird auf 150 ccm aufgef\u00fcllt und zur Analyse zweimal je 50 ccm des Filtrats benutzt.\nXr.\tLeberi in g\tBemer- kungen\tAnalysenmittel in \"/\u00ab ccm\tL\u00fcsl. N in mg f\u00fcr 10 g Leber\t\tAutolyse\t\u00c4nderung in \u00ae/*\n0 \u2014\t8,65\tI sofort\t2,10\t33,2]\t\t\t\n12.\t7,48\tJ verarbeitet\t2,30\t32,4j\t| 32,8\t\u2014\t\u2014\n11.\t5,30\t\t7,98\t158,01\t\t\t\n4.\t4.46 i\tunter Luft\t6,25\t147,2\t155,8\t123,0 .\t-\n\t3,83 !\t\t5,92\t162,1\t\t\t\n1.\t5,95 '\tunter\t8,49\t149,8\t\t\t\n3.\t6,89 j\tStickstoff\t9,82\t149,9\t145,7\t112,9\t\u2014 8,2\n5.\t10,68 |\tvon 11 Atm.\t14,07\t138,1\t\t\t\nIn allen Impfproben Bakterien, darunter anaerobe, Gasbildner.\nVersuch XXXIV. Katze, entblutet. Aseptisch. Gleiche Behandlung wie Versuch XXXIII. Dauer 23 Stunden bei 38\u201440\u00ae.\nXr.\tLeber in g\tBemer- kungen\tAnalysen-mitlel in n.;4 ccm\tL\u00f6sl. N in mg f\u00fcr 10 g Leber\tAutolyse\t\u00c4nderung in \u00b0/o\ni. *'\u2022\t3,81 4,55\t!\tsofort ) verarbeitet\t1,12 1,42\tHa8! 31.8 32.8)\t\u2019\t\u2014\t\u2014\n3.\t\t\tstinkt faulig\t\u2014\t\u2014\t\t\nn. !..\t5,10 2,75\tunter Luft ]\\ *\t9,82 5,49\t202,2) * 204 9 208,0 J^\u2019\t173,1\t\u2014\nS- 10. 14.\t* 3,94 6,55\tstinkt faulig unter Stickstoff von 10 Atm.\t7,50 11,56\t200,0) 185,2)\t\u2019\t160,8\t-7,1\nAlle Proben riechen, 5 und 8 so stark, da\u00df keine Bestimmung damit ausgef\u00fchrt wurde, ln allen Impfproben Bakterien.\nDie aseptischen Versuche mit Stickstoff wurden nicht weiter verfolgt, da sich die Gleichg\u00fcltigkeit des Druckes bei diesem indifferenten Gas f\u00fcr die antiseptische Autolyse bat zeigen lassen, also wir wohl annehmen d\u00fcrfen, da\u00df der","page":99},{"file":"p0100.txt","language":"de","ocr_de":"1'*'\tKrnst Laqueur,\nDruck als solcher auch bei der aseptischen Autolyse keine Bedeutung hat.\nBei den antiseptischen Druckversuchen war zun\u00e4chst auffallend, da\u00df sich \u00fcberhaupt kein Hinflu\u00df des Sauerstoffs erkennen lie\u00df, nicht einmal der. den er bei gew\u00f6hnlichem Druck aus\u00fcbte.\nVersuch XX VII. Hund verblutet. 23,5\u00b0/* Glaspulver. Die Proben in 3/4 1-P laschen au\u00dfer 3 und 4, die in weite Reagenzgl\u00e4ser, wie bei Versuch XXVIII, kommen; zu jeder Probe 50 ccm 0,9\u00b0/oige NaCl-L\u00f6sung und it ccm Toluol, -f-0,6 ccm 10\u00b0/o salicyls. Na-L\u00f6surfg. Dauer 19'/* Stunden. \u2014 Weitere Verarbeitung, wie bei Versuch XXV (S. 92).\n\t1 Brei\t\u2022\tAnalysen-\tL\u00f6sl. N\t\t\u00c4nderung\nNr.\t\tBemerkungen\tmittel\tin mg f\u00fcr\tAutolyse\t\n\tin g\t\tin n/< ccm\t10 g Leber\t\tin u, i\n11.\t11,00\t}\tsofort\t2,75\t27,31 27,1 !\t\t\n12.\t11,25\t| verarbeitet\t2.07*)\t\t\t\nm i. 8.\t11,15 11,07\t-\t5,92 5,72\t.7,. o6.a )\t30,0\t\u2014\n|5.\t11,20\t| Luft V* Stunde I durchgeleitet '\t6,07\t59,4\t32,2]\t_\n0.\t11,20\t\t5,91\t57,6\t30,4\t+ 1*\n1. 2.\t11,00 11,00\t) Sauerstoff i llt\u2014lk Stunde J durchgeleitet\t5,41 5,35\t53,81 _ 53,1} \u00b0'V\t26,2\t\u2014 12,7\n3. 4.\t11,00 11,10\t\\\tunter { Sauerstoff\tverloren\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n\t\tI von 12 Atm.\t5.78 '\t57,0\t29.8\t- 0.7\n[9.\t11,11\t| Kohlenoxyd J '/* Std. durchgeleitet\t6,59\t64.6\t37.4]\t\u2014\n10.\t11,20\tI (aber nur 2\u20145 Min. ' in st\u00e4rkerem Strom\t5,95\t58.4\t31,2\t-1- 4.0\nDie Proben au\u00dfer 5 und 9 steril;\n') 12 auf alO ccm aufgef\u00fcllt. je 200 ccm zur Analyse.\nVersuch XXXb. Kaninchen verblutet. 25\u00b0/o Glas. Der Brei wird in weite Reagenzgl\u00e4ser gef\u00fcllt, und diese in den Druckapparat bezw. ein Standglas gestellt (s. Versuch XXVIII. S. 97), zu jeder Probe 50 ccm mit Chloroform ges\u00e4ttigte 1 \u00b0/o ige NaCl-L\u00fcsung -f- 2 ccm Chloroform -f- 5 ccm toluol. \u2014 Dauer 22 Stunden. \u2014 Sonst wie der vorhergehende Versuch XXVID.","page":100},{"file":"p0101.txt","language":"de","ocr_de":"Iber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\n101\n\tAnalysen-' L\u00f6sl. N\tAuto-\nBemerkungen\tmittel .in mg f\u00fcr\t\n\tin n,4 ccm 10 g Leber\tlyse\nv Brei\nNr.\nin g\n\u00c4nderung\nsofort verarbeitet\nunter Luft\n7. 10.10* |\n15. 9,05 )\n1. 10,13 |\n5. 9.92)\ni\n-\u2022 10,03 ^ un|er Sauerstoff I\u00df. 10,42) von 11 Atm.\n3. lO.Oo't\t1\niJunter Luft\n11. 10,00 )\n9.97 | unter\n1 'Sauerstoff\n< ottuvravun Kumnii'U\nH. 9.93 j von 11 Atm. 0,386 mp As\nDie L\u00f6sunp ist 0,01 o\u2019,, an NaJIAsOj. Aul 10 g Leber\nkommen\n2.74 2,47 4.18 3,98 4.14 4.14 3.94\n3.74 3,70 3.87\n30.51\tI\n\u00bbh\u201c -\n46.51\n45,2 r5\u20198t15,2\n46.4 44.8\nH4\n42\nH,41\nJ4*\n15.8 j 14.2]\n2 12.6\n|42,5\\\n44,0)\n43,2 12,6\n-f- 3.9\n(- 17.2)')\n+ 0,0- (20.2) ')\n') Der in Klammer gesetzte Wert der prozentigen \u00c4nderung gibt die \u00c4nderung durch den As-Zusatz an.\nDieser Versuch ergibt noch als Nebenbefund, da\u00df gro\u00dfe Dosen von Arsen (s. d. II. Mitteilung) auch dann eine starke Hemmung hervorrufen, wenn die Proben gleichzeitig unter komprimiertem Sauerstoff standen; \u00bblies Resultat war zu erwarten, wenn unsere obige Annahme richtig war, da\u00df sehr gro\u00dfe Dosen Arsen das Ferment direkt vergiften, nicht nur die Bedingungen zu seiner Wirksamkeit ver\u00e4ndern.\nWie l\u00e4\u00dft sich aber das auffallende Ergebnis verstehen, da\u00df bei diesen antiseptischen Autolyseversuchen der komprimierte Sauerstoff ganz wirkungslos ist?\nIch erw\u00e4hnte schon oben, da\u00df bei den antiseptischen Versuchen gewi\u00df eine Sch\u00e4digung der die Sauerstoff vermittelnden Faktoren vorliegt. In den eben angef\u00fchrten Versuchen war Toluol, bezw. Toluol -f- Chloroform, als Antiseptikum verwandt worden. Es ist nun m\u00f6glich, da\u00df sich das stets im \u00dcberschu\u00df befindliche Toluol unter Druck mehr l\u00f6st und daher eine erh\u00f6hte Sch\u00e4digung dieser Faktoren bewirkt. Ist dies richtig, so wird bei Ben\u00fctzung eines anderen, vollkommen gel\u00f6sten Antiseptikums, f\u00fcr das der Druck jedenfalls keine Bedeutung haben kann, z. B. Fluornatrium in 0,3\u00b0/oiger L\u00f6sung, der Einflu\u00df des Sauerstoffs auch unter Druck deutlich hervortreten. (Siehe Versuch LXIXb.)","page":101},{"file":"p0102.txt","language":"de","ocr_de":"') Die in runder Klammer stehenden Werte sind die proz. \u00c4nderung der nicht gesch\u00fcttelten Proben gegen\u00fcber den in \u00fcblicher Weise gesch\u00fcttelten.\n\u2022j Die in eckiger Klammer stehenden Werte sind die proz. \u00c4nderung der Fluornatriumproben gegen\u00fcber den Toluolproben.\n102\nErnst Laqueur\n\u00ef H X i'\tm i- ~\n4* W\np p \u00a9 \u00a9 p \u00a9 \u00a9 \u00a9\nS\u00bb 9\u00bb\nIC M H* K JO w K H CC \u00ff\nX X\nM 4*\u00bb p X -1 p\n\u00a9 O' \"*\u00a9 o\u00bb ^ \u201cce c: eo\nX X p P X X X X X X 05 05\nW jC W IC K N te\nM M W M K ^ jO (O M IC\nVersuch I.XtXli. Hund, verblutet. 20, { 0 > lilaspul ver. Zu .jeder Probe HH) ccm A\u00abj dest. -{- \u00e0 \u00ab cm Toluol bezw. 100 crm (T,.'5 \u00b0 0 ige NaFI-Losung. Probe 1\u2014<s in weile Reagenzgl\u00e4ser, .je -l in den Dmekapparat bezw. in ein Standglas. \u2014 Dauer 18 Stunden. \u2014 Nach Zusatz von 5,3 ccm 15\u00b0/o KHtP04 5 Min. im kochenden Wasserbade, auf 200.ccm aufgcf\u00fcllt, vom Filtrat zweimal je 50 ccm bezw. je 20 ccm zur Analyse.","page":102},{"file":"p0103.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V. 103\nDieser Versuch best\u00e4tigt unsere Vermutung, und wir finden tats\u00e4chlich, da\u00df die Fluornatriumproben 7 und 8 durch komprimierten Sauerstoff eine Hemmung von 15,5\u00b0/o erfahren, w\u00e4hrend die Toluolproben nur eine solche von 3,6 \u00b0/o zeigen.\nDieser Versuch zeigt auch den in den vorigen Mitteilungen erw\u00e4hnten Befund, da\u00df die Autolyse unter Fluornatrium eine viel h\u00f6here (hier um 3(i\u00b0/o) ist als unter Toluol.\nBei Benutzung des Fluornatriums als Desinficienz l\u00e4\u00dft sich nun auch leicht entscheiden, ob der Druck als solcher eine Sch\u00e4digung der Autolvse bewirkt.\nSetzen wir Fluornatriumproben dem Einflu\u00df des komprimierten Stickstoffs aus, so sehen wir, da\u00df dieser nicht nur keine Hemmung, sondern F\u00f6rderung hervorruft. (Vers. LXX1 auf der folgenden Seite.)\nDie F\u00f6rderung erkl\u00e4rt sich entsprechend den fr\u00fcheren Auseinandersetzungen durch Entfernen des Sauerstoffs. Es wurde n\u00e4mlich aus dem Druckapparat zun\u00e4chst, ehe der Stickstoff unter Druck gesetzt wurde, die Luft, also der hemmende Sauerstoff, durch Stickstoff verdr\u00e4ngt.\nOb die starke Hemmung der Autolyse durch komprimierten Sauerstoff in Beziehung mit Erfahrungen am lebenden Tier, das bekanntlich darin zugrunde geht,1) zu setzen ist, ob ferner ein Zusammenhang mit dem Befunde Wintersteins* *) besteht, wonach die Totenstarre des Muskels in komprimiertem Sauerstoff ausbleibt \u2014 diese Fragen lasse ich zurzeit offen.\nDie F\u00f6rderung der Autolyse durch die Kohlens\u00e4ure.\nDie zuerst erw\u00e4hnten Versuche X, XII, XIII haben die F\u00f6rderung durch die Kohlens\u00e4ure deutlich erkennen lassen. Da\u00df es sich hierbei um eine Wirkung auf das autolytische Ferment handelt, zeigt folgender Versuch. Danach hat die Kohlens\u00e4ure auf die gekochte Leber, nach Vernichtung des autolytischen Fermentes, keinen Einflu\u00df. (S. Vers. LXIIb auf S. 105.)\n') P. Bert, La pression barom\u00e9trique, Paris 1878. K. B. Lehmann, Pfl\u00fcgers Archiv, Bd. 33. S. 173 (1884).\n*) H. Winterstein, Pfl\u00fcgers Archiv. Bd. 120. S. 225 (1907).","page":103},{"file":"p0104.txt","language":"de","ocr_de":"Alle Proben steril.\nKrnst Laqueur,\n104\nIO\nIO \u2014\nio \u00d6\nx\n\u00a3\nI ?. \u00cf' +\u00ab l\u00ee IO !\u25a0* IO \u25a0*\u20221\n\"5\n\u2018O X V \u2018<\u00a3 \u2018X X <S X w\np \u00a9 b b b\nx 8 x ci\nC X H*\nso\n\u00bb1\n3\nTO\n*5?\n%\nO ^\n\u201c !T ?r\n- \u2022 w\n- x\nL.2\n=\u2022<* \u00a9\n<5 \u201e \u2022\u00bb\n\u00abi,\t\u00bb.\n\u00a9\t--r\u00bb\nX.-\t3\n\u00a9\nf\u00f6\n3*\nI?\nX\n3\n3\n3\n7?\nC\n3\nTO\n3\n3\nC\u00ab.\n\u00ae = >\n+> W if1\u00ab l|\u00bb\n\u00a5\u2022 W1\nCi'*-!\tX\t4k\t4k\t4k\tX\t*C\nW X\th\t;i\tr.\tx\t\u00bbl\tlg\n3\t? T r\u00bb*5 i CB\n\u00bb 7 \u00a9 i 2.2. \u00a9\n\u00e0 - \u201c\t\"\n\u00ab3\n\t\u2713\t\t\t\nk\tHA\t\u00bb\t\tH-k\tM*\t\n>\tHA\tP\tC X\tp p\tX x\nCi*\tX\twi X\t-1\tCi kJ\n; bc\tX\t\u00a9 Ci\t\"\u25ba-* b\tio *.\n-\tH\t\t\t'\u2014\t\u2014 \u25a0\u25a0\n\t\tHA\t1\u2014k\t\nHA\t\tc\tp\t05\npc\t\tIC\t-1\tCi\n\t\tbo\tb\tX\n\t/\t\t\t\nX\t-1\tCi\t\t\n\tu\tCi\tp\t[\n\u00ceC\tb\t\tio\t\nw I\n\t+\t\t\t+\t\t1\t\t\t3* a >\u2022\t\t\n\tHA\t\t\tHTt\t1\t\t1\tI\t*\u25a0' c a\t\t\n\t*1\t\t\t0\u00ab \u20221\t1\t09\t1\t1\t\u00a9 3 Gb \u00a9 \u00ab ?\t\t\nX\tkJ b\tX\t\tX X X X\tX KJ\tx x OS bc\tX X 4*\u00bb 4s\tCl X To to\t3S r5= 3 \u00a9 c = \u00a3 <*\tj id \u2022A*\u2019\t\nX \u2022c\twv K\tCi K\t\tH* HA\t-1\tX X\tX X\tP P\t*1 r.\t' \u00bb = \u00ef J. :\t\u00dc\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t^ rb\t^ *?ibN\t\t\t\t\tCl X io T-\tc Sf\t\t\nX\tX\tX\t\t\u2014 \u2022* 2\u00c7 1\ti\t\t1 1\t\tP X\t\u25ba\u00bbH\t1 w.\tN\t\t\nCi\t- 1 X\tw\u00bb 4~\t? \u00a7\tP i 1\t1\t1 1\t1 1\t\u201cIT-\tJ \u00cf o 2. -Z to\t\t03\n\t\t\ttt -\t\t\t\t\t,w*\tw ^\t\t3\n\t\t\t\u2014 S\t\t\t\t\t\t\t\tS\t\tW\n\t\t\t7 <1Q\t\t\u25a0\u00ab\t\t\tT.\tTO\t\t\n10\tto\tIO\t\tIO 10\t10\t10 10\tIO to\t\tc\t\t3\n8\t\u00ffl \u2022 A\tCi c\u00ab\t\tb b 10 IO\ts X\tH-A\tHA 4* 4*\tto to 4k 4*\u00bb\t1\t3 TO c- 7 (3\t\t3 3 TO\n\t\t\t\t\t\u00bb0\t\t\t\t3\t\t\n\t\t\t\t\t's/\t\t\t\t\t\t3\n10\tIO\tIO\t\tto IO\tIO\tto to\tto to\t\t\u2014\tP\t\tP o\n8\tc*\tCi w\u00ab\t\t\u2014 \u00ce\u00d4\tC;i A\t^A\tMaA Ci Ci\tT\u00f6 ic X X\t1\to _ S, N DC c \u00a3 i\u00a3\t\t3* X\n\tIO 4k X\t\t\tIC Ci\t\tJC HA Ci\tto to\t\tTO 2. -Z 3\tP 3\t(T5\t> s l-H\tC: i\u2014 3 3\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\u2022<\tX\n\tr*\t\t\t4*\t4*>\t\t4k\t\tw C H X \u00abQ \u00bbA\u00aeQ & ^ 1 P 1 -\tX 3\ttt> 3\n\tio\t\t\tX\tS I\t*i\tHA\t:\t-\t3 \u201c r\u00bb rj C_ i- \u00ab B 3 \u00a9 c * 1?\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t*1 -\t\t\n\t+ HA\t\t\t-f- H*\t1\t1\tI\t\ta\u2019 \u201c\u00bb ir: s C 3 \u2022\t\t\n\tHA\t\t\t\u00ab\t1\t4\u00bb\t1\t1\t\u00a9\t3 X\t\t\n\tC\t\t\tX\t\tos\t\t\t\u00a9 TO 7\t\t\nI\nVersuch LXXI. Hund vei blutet. 17.0*/o (\u00abIaspulver. Zu den Proben KM) ccm 0,:$\u00b0 <j ige NaFl-I\u00e4isung : Protn* tt\u201411 in weite Reagenzgl\u00e4ser, die andern in Erlenmeyer-Kolben. Durch Proben .\u20185\u2014<> und 8 wird durch jede getrennt 1 1 Oa bezw. N_, in ca. 8 Min. durcbgeleitet. \u2014 Dauer 21 '/* Stunden. \u2014 Weitere Verarbeitung wie im vorstehenden Versuch I,XIX b. nur wird nach dem Aufkochen \u00f6.l ccm\u00b0/o KH2P<)4 hinzugef\u00fcgt.","page":104},{"file":"p0105.txt","language":"de","ocr_de":"105\nIber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\nVersuch LXllb. Schwein. Leber ohne Glas fein zerhackt; KM ccm Aq. -f 5 ccm Toluol. Alle Proben 5 Min. im kochenden Wasser-t-ade. Danach durch Probe 3 und 4 je 20 Min. CO, durchgeleitet. Nach 1* Stunden Aufenthalt im Brutschrank unter Zusatz von 5,2 ccm 15\u00b0/* KH,P04 nochmals 5 Min. im kochenden Wasserbade. Auf 200 ccm auf-\nel\u00fcllt. Je 50 ccm zur Analyse.\t\t\t\nNr.\tLeber\tBemerkungen in g\tAnalysen- mittel in \u00abio ccm\tL\u00f6sl. N in mg l\u00fcr 10 g Leber\t\u00c4nderung 1 in V\n13.\t10.0K\t_\t6,40 14\t10.16\t\u2014\t6.32 1000\t|\tunter\t\u00ab.31 4.\t10.06\t| Kohlens\u00e4ure\t633 Die Proben steril.\t\t33.8 ) 33,1 133 45 33,6 \\ O.\u00bb - 1 33,55 33,5 )\tT 0.29\nEs ist oben bereits erw\u00e4hnt worden, da\u00df die Wirkung der Gase, also auch der Kohlens\u00e4ure, deutlich hervortritt, wenn nur im Beginn der Versuche das Gas eingeleitet wird, und die Proben dann in dieser Atmosph\u00e4re stehen bleiben. Der oben iS..Dl\u00bb wiedergegebene Versuch XXIV zeigt, da\u00df die F\u00f6rderung eben so gro\u00df ist, wenn dauernd Kohlens\u00e4ure durchgeleitet wird, wie wenn sie nur im Anfang, ca. 3 4 Stunden, hindurchgeht. Es ist dies wohl so zu verstehen, da\u00df einerseits bei nur vor\u00fcbergehender anf\u00e4nglicher Durchleitung die S\u00e4ttigung mit Kohlens\u00e4ure geringer ist als bei dauernder Durchstr\u00f6mung, und \u201c0 F\u00f6rderung geringer wird, anderseits aber das sch\u00e4digende Moment der dauernden Durchleitung (Sch\u00fctteln) wegf\u00e4llt, und so die F\u00f6rderung gr\u00f6\u00dfer wird. Die beiden Einfl\u00fcsse w\u00fcrden sich also mehr oder weniger paralysieren. Wird die S\u00e4ttigung verbessert, ohne die Sch\u00fcttelsch\u00e4digung allzusehr zu erh\u00f6hen, s\u00b0 werden sogar dauernd durchstr\u00f6mte Proben in der Auto-iyse gegen zeitweilig durchstr\u00f6mte Zur\u00fcckbleiben. Zu einer solchen Deutung f\u00fchrt der Versuch XVIII. Proben, durch die nur zweimal 2 Stunden Kohlens\u00e4ure geleitet ist, haben eine h\u00f6here Autolvse als Proben mit dauernder Durchstr\u00f6mung.\nVersuch XY1II. Hund verblutet. Trotz langer Durchsp\u00fclung Leber rue ht ganz blutfrei. Kein Glaspulver. Zu jeder Probe 120 ccm 0,0\u00b0,oige Naf.l-L\u00f6sung -j- 10 ccm Toluol. \u2014 Dauer 21 Stunden. \u2014 Sonst wie","page":105},{"file":"p0106.txt","language":"de","ocr_de":"ion\nErnst Laqueur.\nV ersuch XII (S. 87). Die N-Durchleitung mu\u00dfte aus Mangel an Gas nach 6' \u00bb Stunden abgebrochen werden; die \u00fcbrige Zeit wurde Luft durchgo-leitet. \u2014 In der Reaktion keine deutlichen Unterschiede.\n\tAnalysen-\tL\u00f6sl. N\t\t\u00c4nde\nBemerkungen\tmittel\tin mg f\u00fcr 10 g\tAUIO-\trung\n\tin n/4 ccm\tLeber\tlyse\tin %\nNr.\nBrei\nm g\n11.\n12.\n9.\n10\n3\n4\n1\n12\n5,\n<>.\n/.\n8.\n12.\u00ab* | ,12.07 | ;11,A5| 12.15\nllR\u2018l\n11,78 I ,12.31 )\n;i2.ih I ,12.08 | 11,75 J 12,50, 12,04 I ') 9\nsofort verarbeitet\n4,88 4,42\n14.21 14,36 14,15 13,18 16,95\n20.21 19,80 16,90 19,75 22,87\nund 10 auf 502,5 ccm aufgef\u00fcllt.\nStickstoff \u2022>ll-2 Stunden dann Luft 14\u00bb/* Stunden, durchgeleitet\nGemisch von 50 % CO*\n+ 50\u00b0/\u201e Luft dauernd durchgcleitet\nKohlens\u00e4ure dauernd durchgeleitet\nKohlens\u00e4ure zweimal, 2 Stunden durchgeleitet1\n34.1\t\\\n31,3 ! 32'7\n102.lt1) |\n101.1\t\u25a0)(102,0 69,H '02\u2019\u2018 j 98,8\n9o,6 |\n117.7\n142.0\n140.1 123,0\n134.8\t)\n102,4 !148,0 115,9\n131,5\n66,1\n85,0\n- 4.6 4-23,0\n109,3]\t-\n98.8\n-f43.5 + 67,4\nKs ist oben schon besprochen worden, da\u00df bei der hemmenden Wirkung, welche die dauernde Durchleitung auch von indifferenten Gasen (z. B. von Luftdurchleitung gegen\u00fcber Proben unter Luft) hervorruft, neben der \u00abSch\u00fcttelsch\u00e4digung\u00bb auch die Austreibung der Kohlens\u00e4ure in Betracht kommt; es war daher daran zu denken, ob nicht sogar eine verschiedene Gr\u00f6\u00dfe der Gef\u00e4\u00dfe, in denen sich die Autolyse abspielt, eine Bedeutung hat. In dem kleineren Gef\u00e4\u00df m\u00fc\u00dfte ja bei gleicher Menge autolvsierender Substanz die Konzentration der Kohlens\u00e4ure (sowohl der anf\u00e4nglich vorhandenen wie der im Laufe des Prozesses entstehenden) eine gr\u00f6\u00dfere sein. Ein Resultat in dem erw\u00e4hnten Vers. XXIV (S. 91, Probe 16 gegen 13/14) schien f\u00fcr einen solchen Einflu\u00df zu sprechen; Probe 16 befand sich in einer Mi-Literflasche, die beiden anderen in 3/4-Literflaschen. Es wurde ein besonderer Versuch angestellt, bei dem sich aber kein Einflu\u00df des Raumgehaltes nachweisen lie\u00df.\ni","page":106},{"file":"p0107.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Kinflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\n107\nVersuch XXVI. Katze, verblutet. 25\u00b0/\u00bb Glaspulver. Zu jeder Probe 100 ccm 0,9 0,o NaCl-L\u00f6sung -f- 10 ccm Toluol -f 1 ccm 10 \u2022/\u2022 ^aUCr ^ ^tunden. Weitere Verarbeitung wie Versuch XXV\nNr.\nBrei i\tHemer- in g ;\tZungen !\tAnalysenmittelwert in n/4 ccm\tL\u00fcsl. N in mg f\u00fcr 10 g Leber\tt Autolyse\n\u00c4nderung\nin\n9.\n10.\n3.\n5.\n['*.\n6. [7. [8. 1. 2.\n16.10\tj verarbeitet\n16.20 j\n16,05 |\n16.10 16,05 16,05 16.11 \u2019\n16,00 1 16,15\nin 3/4 1-Flaschen\nin */4 1-\nFlaschen\n| in *,'4 1-Flaschen\n> i. s*\n23,0 j * 34,71\n! .,-., 35,0 .io.d)\n! 35.5\n' 34,7\n; 34,7\n' 35,2\n! i Vi Std. Luft I durchgeteitet\n3.13 4,7(5 4.80 4,84\n4.72\n4.72 4.80')\n4,53\t33,4)\n4,57*) ! 33,4) ^\n11.6\n12.4)\n11,6\n11,6]\n12,1]\n10.3\nDie Proben au\u00dfer 4. 7, 8 steril. *) Hei 2 und 8 nur eine Analyse.\n\u25a0+ 0.0\n-11 ,*\nDie n\u00e4chste Frage war, ob sich der Einflu\u00df der Kohlens\u00e4ure auch schon bei geringerer Konzentration, als sie durch Einleiten von reiner Kohlens\u00e4ure entsteht, nach weisen l\u00e4\u00dft.\nDer auf der vorigen Seite erw\u00e4hnte Versuch XVIII hat gezeigt, da\u00df eine F\u00f6rderung von 23<>/o (sie ist eigentlich noch h\u00f6her zu veranschlagen, wenn man die Sch\u00e4digung der dauernden Durchleitung in Betracht zieht) durch ein Gemisch, das gleiche Teile Luft und Kohlens\u00e4ure enth\u00e4lt, hervorgebracht wird. Der folgende Versuch (Vers. XIX) zeigt eine F\u00f6rderung von 27,6 o/o bei dauernder Durchleitung eines Gemisches von Luft und Kohlens\u00e4ure, dessen Gehalt an Kohlens\u00e4ure zwischen 25 und 40\u00b0/o schwankte.\nVersuch XIX. Hund verblutet. Leber blutfrei gesp\u00fclt. Kein Glaspulver. Zu jeder Probe 100 ccm 0,9\u00b0/oige NaCl-L\u00f6sung -f 10 ccm Toluol. \u2014 Dauer 21 Stunden. \u2014 Sonst wie Versuch XII (S. 87).","page":107},{"file":"p0108.txt","language":"de","ocr_de":"1 OH\nErnst Laqueur,\n1 Nr. Brei in g\tBemerkungen\tAnalysenmittel in n/4 ccm\tL\u00f6s!. N in mg f\u00fcr 10 g Leber\tAuto- lyse\t\u00c4nde- rung in %\n9.\t6,94 10.\t8,29 1. 7.25 2 7,18\t\\ sofort verarbeitet I \\\tStickstoff t\tdie ersten 8 Stunden |\t(lauernd durchgeleitet \u2019\t3,04 3,39 7.62 8,17\t37.9 *)1\t\u25a0 '\t36,6 35,3')) 90,8 ')] 95,1 99,5')\t58.5\t\u2014 42\n3.\n9\nK\n5.\nm\n\u00e9 .\n8.\n7.i:t ^ 7.17 I ii.fm \u00bb 6,76 I\n<;,ko I 7.23 j\nLuft dauernd geleitet\nKohlens\u00e4ure dauernd durchgeleilet\n(i \u00abmisch\nvon Luft + Kohlens\u00e4urc tea. 25\u20144(\u00bbu/0 CO\u00bb) dauernd durchgeleitet\n7,78*)\n7,39\n12,29\n10,3*\n8,57\n8,71\n94.0\t\\\n\u2019\t91.3\n88.0\n152,0 \u2018)J j 131,9*)) 108,9 1104.2')\n141,9\n100,5\n54.8 105.3\n69.9\n-{-92\n+ 27.6\n') 1, 9, 10, 5, 6, 8 auf 501 ccm, 2 auf 507 ccm aufgef\u00fcllt. *) 3 nur eine Analyse.\nIndessen auch schon geringere Mengen Kohlens\u00e4ure zeigen, wenn sie im Anfang der Autolvse zugef\u00fchrt werden, und die dauernde Durchleitung vermieden wird, eine fast eben so gro\u00dfe F\u00f6rderung und, was besonders wichtig erscheint, selbst nur solche Konzentrationen, wie wir sie im Gewebe annehmen m\u00fcssen, haben einen deutlichen Einflu\u00df.\nNach den meisten Untersuchern schwankt der Gehalt an Kohlens\u00e4ure im ven\u00f6sen Blut zwischen 35 und 40 ccm in 100 ccm Blut; die Kohlens\u00e4ure hat dabei eine Spannung von 4 \u2014 6\u00b0/\u00ab einer Atmosph\u00e4re. In dem Versuch LXb sehen wir, wie Kohlens\u00e4urezus\u00e4tze zu einer Sauerstoffatmosph\u00e4re schon von 4,9 \u00b0/o einen deutlich f\u00f6rdernden Einflu\u00df haben, und wie dieser durch eine Steigerung auf 10\u00b0/o au\u00dferordentlich erh\u00f6ht wird.\nVersuch LXb. Hund, verblutet. 20,2% (Has. Zu jeder Probe 100 ccm Aq. -f- 5 ccm Toluol. Bei der Gasdurchleitung erhalten alle Proben mit geraden Nummern (au\u00dfer 20) weniger Gas, werden also weniger gesch\u00fcttelt, weil die zusammengeh\u00f6rigen Proben hintereinander geschaltet waren, der Verschlu\u00df der ungeraden Probe aber hierbei nicht dicht hielt, und so Gas entwich. \u2014 Dauer 18% Stunden. \u2014 Nach","page":108},{"file":"p0109.txt","language":"de","ocr_de":"109\n\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\nHerausnahme aus dem Brutschrank standen die Proben mit geraden Nummern ca. 1 \u2018i Stunden l\u00e4nger bei Zimmertemperatur als die zugeh\u00f6rigen Proben mit ungerader Nummer, ehe sie aufgekocht wurden. \u2014 Nach Zusatz von 8,4 ccm 15\u00b0/o KH2P04 5 Min. im kochenden Wasserbade auf 200 cein aufgef\u00fcllt, vom Filtrat je 50 ccm zur Analyse.\nr\t\t\t\t\n1 Nr. ^re*\tBemerkungen I j\tAnalysenmittel in 0,1035-n\tL\u00f6sl. N in mg f\u00fcr 10 g\tAna- lyse\t\u00c4nderung\nin \u00ab |\tccm\tLeber\t\tin\n17.\nI\n18.,\n13.\n14.\nij\n2.\n20.\n3.!\n4.1\n5.\n[6-i\ni\nm\n/.\ni\n8.\n\u00bb\u2022I\n10.\n11.\n[12.\nI\n15,96 \\ 15,85 j 16,02 ! 15,78 ' 15,91 16,18 16,02 15.95 16,18 ) 16,13 \\ 16,22 ) 16,22 V\n16,21 ! / 15,99 | 15.88 ' ) 16,13 | 15,90 II\nsofort\nverarbeitet\nim Anfang Luft ca. 10 Min. durchgeleitet\nim Anfang Sauerstoff 100% durchgeleitet\nim Anfang Gemisch 95,1% O* + 4.9% CO* durchgeleitet.\nim Anfang Gemiscl) i 90% Oa + 10% C02 durchgeleitet\nim Anfang Gemisch ! 70% O, + 30% C02 1\ndurchgeleitet\nim Anfang Kohlens\u00e4ure 100% durchgeleitet\n6,76\n6,85\n16.92 16,03 15,30\nzerbrochen\n15,90\n15,70\n16,45\n16,72\n17,44\n17,60\n18,74\n18,41\n19,22\n25,09\n25.93\n28,6\n29\n71,4\n68\n64,9\n8,6 V\n\u00bbr\n3*\n.9\t-\n65,9\n67.0\n66.5\t)\n68.6\tr7,5\n70.0 72,5\n73\u20194W\n78,1)\n77,8 V\n81,\u00abP\u2019\n105,0\n110,2\n76.7\n79.7\n41.0\n37.0\n38.6\n41.1 43,6]\n47.8\n50.8\n76.1 81,3]\n(- 5,9)9 + \u00df,5\n+ 83,8\n-j-31,6\n+ 97,0\nDie Proben bis auf 6 und 12 steril.\n') Der in runder Klammer stehende Wert gibt die proz. \u00c4nderung durcit den Sauerstoff gegen\u00fcber den ruhig unter Luft stehenden Proben ; die andern Werte die proz. \u00c4nderung durch den C0*-Zusatz.\nNoch deutlicher zeigt Versuch LXV11 (S. 120) den Einflu\u00df geringer Kohlens\u00e4ure zu einer Luftatmosph\u00e4re. Die Spannung des Sauerstoffs im ven\u00f6sen Blut betr\u00e4gt ca. 20ft/o einer Atmosph\u00e4re, also die Zusammensetzung des Gemisches (der Proben 2 12/22 in Vers. LXVII) aus 5\u00b0/o Kohlens\u00e4ure mit 95\u00b0/o Luft","page":109},{"file":"p0110.txt","language":"de","ocr_de":"110\nErnst Laqueur,\nist ungef\u00e4hr, abgesehen von dem indifferenten Stickstoffgehalt, die gleiche, wie sie im ven\u00f6sen Blut vorliegt.\nMan erkennt, wie eine \u00c4nderung des Gasgemisches im Sinne einer gr\u00f6\u00dferen Venosit\u00e4t, also Zunahme der Kohlens\u00e4urespannung bei Abnahme der Sauerstoffspannung, eine erhebliche Steigerung bewirkt.\nDie Erh\u00f6hung der Kohlens\u00e4urespannung \u00fcber eine Atmosph\u00e4re, auf 12,5 Atm., hat keine weitere F\u00f6rderung der Autolyse zur Folge, sondern im Gegenteil: einen R\u00fcckgang der Steigerung. Es zeigt dies Versuch LXXc auf der folgenden Seite. \u2014 Dies Verhalten der Kohl\u00e9ns\u00e2ure ist analog dem anderer S\u00e4uren; auch bei ihnen ist ein Optimum der F\u00f6rderung bei einer gewissen Konzentration vorhanden, eine weitere Konzentrationszunahme l\u00e4\u00dft nach Arinkin1) die Autolysensteigerung klarer werden.\nDerselbe Autor, ein Sch\u00fcler Salkowskis, hat aber weiterhin festgestellt, da\u00df dieses Optimum der Steigerung bei verschiedenen S\u00e4uren nicht bei gleicher \u00e4quimolekularer Konzentration liegt, und da\u00df weiter das Maximum der F\u00f6rderung \u00fcberhaupt verschieden gro\u00df ist.\nF\u00fcr unsern Fall hatte es nun besonderes Interesse, die Wirkung der Kohlens\u00e4ure mit der einer andern S\u00e4ure (Schwefels\u00e4ure), die die Autolyse relativ stark beeinflu\u00dft, zu vergleichen, und so zu sehen, ob bei der Wirkung der Kohlens\u00e4ure nur ihre S\u00e4urenatur in Betracht kommt, oder auch ein spezifischer Einflu\u00df vorliegt. Ich hatte sogleich nach den ersten Versuchen vor vier Jahren, die mir \u00fcberhaupt die Wirkung der Kohlens\u00e4ure gezeigt hatten, auf einen spezifischen Einflu\u00df gefahndet, da die durch Kohlens\u00e4ure bewirkte Reaktions\u00e4nderung, kenntlich an der Farben\u00e4nderung von Lackmus, recht gering schien. Ich erw\u00e4hnte schon oben, da\u00df bei allen Versuchen in allen Proben die Pr\u00fcfung auf rotes und blaues Lackmuspapier vorgenommen wurde, und sich dabei stets amphotere Reaktion gezeigt hatte, und zwar war vor der Autolyse die Reaktion meist nach der alkalischen Seite, nach stattgefundener Autolyse nach der sauren Seite mehr ausgesprochen. Ich kann daher in diesem Punkte\n*) M. Arinkin, Diese Zeitschrift, Bd. 53, S. 132 (1307).","page":110},{"file":"p0111.txt","language":"de","ocr_de":"Versuch LXXc. Hund, verblutet. 20\u00b0/o filaspulver. Zu den Proben 100 ccm 0,3 \u00b0,o ige NaFl-L\u00fcsung. Froben 13 und 14 in weite Reagenzgl\u00e4ser, die in den Druckapparat kommen; die andern in die \u00fcblichen Erlcnmeycr-Kolben. \u2014 Dauer 19 Stunden. \u2014 5 Min. im kochenden Wasserbade, danach 5,3 ccm 15\u00b0/\u00ab KH2P04 zugesetzt, auf 200 ccm aufgef\u00fcllt usw., wie Versuch LXXI (S. 104).\t_________.\n\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\nc\ng\ntn\nd\nG\nUi\nJO\ncn\nJZ\nG\nrS\nC\nbfi\nC\nP\nE\n\u00a7\nw\nCA\ng\nQC\nG ta-S.\nTS d \u00b0\nc 2 c :< \u201c .5\nS ti\n<=7. S-J a 2 \u00ab\u00a3 =\nM c \u00a9 \u2014 \u00ab X- \u00ab te 3i Z O CQ N 3 3\nG\nja\nc\n\u2022 ,2\nG TS\nta c s\n1 N.\tIn\u2019\t\u2022V\tET\ti(3\ni\t\u00a91 CO\t\u00a9 \u00a91\t\u00a3\t\t\u2022* \u00ab(3\nS\t\tvH\t\t\nvH\t\tCO\t\t\n1\u00a9 (T X\t\u00a9\t** Ci\t^H\t\n\t\t(T ZD\t\tVH\nH H\tTH\tco co\tX\tC0\n1(3 \u00bbH\t\u00a91\t*+ \u00a9\tvH\t\u00a9\nI\tX Ci\t|r\t|T \u00a9\tvH\tVH\nth th\tvH\tco eo\tco\teo\ne \u201c\ng> g. 'S\nO OS Ih\n3 \u00ab3 \u00ab\ng\n*3 'r&aS'S\nsaSstgS\nQ o ^ ^\ns\nVN\n+\n8\n+\nao cc \u00a9I co\n\u00f6 o\n2\tX\t05\tH\t50\tifi\t05\nCi_\t\u00a9\tX.\t\u00bb\t00\tC0\t<M\n\u00bb\toT\tx~\t\u00a9\t\u00f6\tcT\tx\nR$\nT3\nG\nT\nUi\nJZ\nG\nRS\nd\nta\nc\ns\nE\nE\n\u2022 N\nCO\n0)\nCQ\n4)\tta\t-S.\nTS\td\t\u00ae\n\u00f6\tS\te\n:<\t\u2014*\n10\ns\n+\n4\ts\n5\t*\n55 \u00ab5 w.\nta g M ta <t \u00ab P 2 4)\n3\u00ab\"J\n1\t\u00a9 C0 \u2022(3\t\u2022\u2014> lO f\tCT \u00ff vH\tST \u00a9~ X\t\u00a9> \u00a9~ X\nX\t|T\t\t1(3\t\t\nr\u00bb\t\t\tC\u00df\t\t\nCM\tX\t\tco\t\t\n,\t\t\tvH\t\t\n\u00a91\ti(3\t\t\t^m~\u00b1y' '\t\t\nGM CO\t\u00a9 \u00abV\tco\t\u00a91 \u00a9\tvH\t\nX tT\tTH gm'\t\u00a91\tco x\tlT\t|T\nGM CM\tX X\tX\tX X\tvH\tvH\n\t\t\t\u2022\u2014, ...\t\tvH vH\tvH\tTH\n\u201e u\u00bb \u00b0 \u00ab\nJT- e \u00ab s o -\n\u00abp go\u00ab2;-\nc c \u00a7nJ \u00bb. u< \u00ab B\u00b0 S\nX \u2022* \u00a9 Ci TjT C0\nW\tOJ\t-\tlO\tM\tIO\tK\n\u00ceC_\t\u2014J\t\u00a9,\tCO_\tIt\t\u00ab\tIT\n\u2022H\tci\t\u00a9f\tCi\"\tCi\u2019\tt(3\tCO\nd\nG\nta\nd\nd\nJC\nu,\nV\nE\n05\nCQ\nG\n\u25a0\u00ab-\u00bb\nG G O JZ trr g \u00b0 rt \u00ab u G\n-e\nG\nht\nCQ\nta\nd\nCOQ\tQ\tth\t\u00a9j\t^\t^*\tX\t!>\u2022\n\u00a9_\u00a9\t\u00a9\t\u00a9i\tth\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9\tt*\no' \u00a9~\t\u00a9\t\u00a9*\t\u00a9~\t\u00a9\u201c\to\"\t\u00a9\t\u00a9*\"\nu\ni(3 C\nH \u00a9j\n-H \u00a9| X th \u00a9I X \u2022*\n111\nDie Proben bis auf 16 und 13 steril. *) 1 auf 200,8 ccm, 13 auf 220 ccm. 14 auf 250 ccm aufgef\u00fcllt.","page":111},{"file":"p0112.txt","language":"de","ocr_de":"112\nErnst Laqueur.\nYoshimoto1) nicht beistimmen, der angibt, da\u00df die Autolyseproben nach Kohlens\u00e4uredurchleitung sauer werden: blaues Lackmus wird rot, aber stets ist auch aut\u2019 rotem Lackmus, solange es feucht ist, eine gewisse Blauf\u00e4rbung zu erkennen. Ich habe dies mit Lackmuspapier verschiedener Herkunft konstatieren k\u00f6nnen. \u2014 Vielleicht beruht die Differenz unserer Beobachtungen auf dem Zeitpunkt der Reaktionsbestimmung: Yoshimoto leitet Kohlens\u00e4ure ein, wobei \u00abdie Mischung saure Reaktion annimmt\u00bb, w\u00e4hrend ich die Reaktion in den C02-Proben am Ende der Autolyse feststellte, wo also sicher ein Gleichgewicht zwischen der Kohlens\u00e4ure und den Eiwei\u00dfk\u00f6rpern usw. eingetreten war.\nEin spezifischer Einflu\u00df der Kohlens\u00e4ure mu\u00dfte sich zeigen, wenn durch andere S\u00e4uren die Reaktion deutlicher nach der sauren Seite verschoben wird, die F\u00f6rderung aber hinter der durch Kohlens\u00e4ure zur\u00fcckbleibt, oder wenn sich auch noch bei alkalischer Reaktion, von der wir durch fr\u00fchere Versuche mehrerer Autoren wissen, da\u00df sie einen stark hemmenden Einflu\u00df hat, die Kohlens\u00e4ure eine Wirkung erkennen l\u00e4\u00dft.\nBeides ist der Fall und aus den unten folgenden Versuchen XIV, XV, XVI, LVIII und LXVII zu entnehmen.\nWas zun\u00e4chst das Hervortreten einer Kohlens\u00e4ure Wirkung auch bei alkalischer Reaktion anlangt, so zeigen dies die Versuche XIV und XV. In dem einen Falle ist, um einzelne Proben alkalisch zu machen, Na2C03, im anderen NaHC03 zugesetzt. Die Hemmung der Autolyse bei den unter Luft stehenden alkalischen Proben ist sehr stark (Proben 11,14 gegen 9/12 im Vers. XIV; Proben 15118 gegen 16 im Vers. XV). ln alkalischen Proben, durch welche Kohlens\u00e4ure dauernd durchgeleitet wird, wodurch nat\u00fcrlich der Unterschied hinwegf\u00e4llt, ob Na2CO, oder NaHCOj urspr\u00fcnglich zugesetzt war, bleibt die Reaktion bis zum Schlu\u00df alkalisch; trotzdem ist kein Unterschied der Autolyse gegen die amphoteren Kontrollproben zu erkennen, wenn man den bei alkalischer Reaktion und dauernder Durchleitung ausgetriebenen Ammoniak zu dem im Filtrat erhaltenen StickstofT hinzurechnet (in Vers. XV, Probe 8).\n') l. c.","page":112},{"file":"p0113.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\n113\n\\ ersuch XIV. Katze, verblutet. Leber unvollkommen blutfrei gesp\u00fclt, zerhackt. 60 g in 900 ccm NaCl-L\u00fcsung unter 5 Min. langem Sch\u00fctteln aulgeschwemmt. F\u00fcr jede Probe je 60 ccm schnell im Ma\u00dfzylinder abge-messen, dazu 40 ccm Fl\u00fcssigkeit (Aq. bezw. HjSO\u00ab bezw. NatCOs-L\u00f6.sungi \u2022f 10 ccm Toluol. Die Gasdurchleilung unter einem \u00dcberdruck von ca. 60 mm Hg. \u2014 Dauer 22 Stunden. \u2014 Flascheninhalt mit 100 ccm Aq. + 20 ccm 20 V iger NaCl-L\u00f6sung in Tiegel gesp\u00fclt, Reaktion bestimmt und zu den sauren bezw. basischen Proben soviel Base bezw. S\u00e4ure zugef\u00fcgt, da\u00df die \u00fcbliche amphotere Reaktion eintritt, darauf alle Proben mit KI^PO\u00ab schwach anges\u00e4uert, und aufgekocht, auf 500 ccm aufgef\u00fcllt, je 200 ccm zur Analyse.\n\t!\t\tNor-\tMilli-\t\t\t\t\t\u00c4nderung\n\tAuf-\t\tmalit\u00e4t\tmol. h,so4 S\t\tAna-\tL\u00f6sl. N\t\t\n\t.-vhvvein-\tBerner-\tan H\u00bbso4 2\t\tReaktion\tlysen-\tin mg\tAuto-\tin Prozent\nNi.\t\tkungen\t\tbezw.\t\tmittel\t\t\tEinflu\u00df\n\tmung in ccm\t\tbezw. Na2CO| 2\tNaaC.(>3 2 auf 10 g Leber1)\t\tin \"/\u00abccm\tf\u00fcr 10 g Leber\tlyse\tdes der Re-Gases aktion\n1\t60\u00bb)\t| sofort > ver-\t\t\tamphoter, mehr alk.\t0,97\t30,01 31,4 32.81\ti\t.\t\n\u2022>\t60*)\t| arbeitet\t\u2014\t\u2014\tdo.\t1,06\t\t\t\n\t60\u00ab)\tsofort aufge-\tBase 0.025\t\t\t\t\t\t\ni*;.\t\tkocht, dann in Brutschr.\t\t11.2\tstark alkai.\t1,083)\t35.0\t\u2014\t\u2014\n\t60,5\t\u2014\t\u2014\t\u2014\tamphoter, mehr sauer\t2,38\t51,1\t19.7\t_ -t_\n12.\t60,2\t\u2014\t\u2014\t\u2014\tdo.\tver- loren\t\u2014\t\u2014\t\t \u2014\nTi.\t60\tt dauernd I Kohlen-1 s\u00e4ure\t\u2014\t\u2014\tneutral\t4.77\t103,81\t\t\n\t59,5\t\t\u2014\t\u2014\tamphoter, mehr sauer\t5.78\t115,2 126,7)\t83,8\t+ 326\t-\n15.\t60\t\u2014\t\t\tsauer\t5,23\t103,6 ) M104 117,2jll\u00fc\u2019*\t\t\nl.H\t59\t\u2014\tS\u00e4ure\t2,5\tdeutl. sauer\t5,29\t\t79,0\t-\t+ 301\n4. / .\t61,5 60\t| dauernd IKohlen-| s\u00e4ure\t0,01\t\tstark sauer sauer\t5,84 5.47\t121,0) 120 119,0)\t88,6\t+ 12.1 + 5,5\n11\t59\t\u2014\t\t\talkalisch\t1,47\t32,5)\t\t\n11\t60\t\u2014\tBase\t\tstark alkai.\t1,19\t\t-2,3\u00ab)\t- -Ill\n5. s.\t59 59,5\t\\ dauernd J Kohlen- ; i s\u00e4ure\t0,025\t6,25\talkal. weniger als 11 deutl. alkai.\t2,24 2,29\t49 5| 49,8 50,11\t18.4\t+ 90 - 78\n\u2018) Hierbei ist angenommen, da\u00df sich die ganze zugesetzte S\u00e4ure bezw. Base auf die Leber verteilt; bei gleichm\u00e4\u00dfiger Verteilung zwischen Fl\u00fcssigkeit und Leber w\u00e4re der Wert nur der 10. Teil des angegebenen. \u2014 *) Proben 1, 2,16 enthalten eine schw\u00e4chere Aufschwemmung 60 ccm = 2,8 g Leber. \u2014 3) 16 auf 530 ccm aufgef\u00fcllt. \u2014 4) Der negative Wert der Autolyse, der durch den niedrigen N-Gehalt der Probe 14 entsteht, liegt vielleicht an einer NH3-Abgabe dieser stark alkalischen Probe\nHoppc-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXIX.\t.8","page":113},{"file":"p0114.txt","language":"de","ocr_de":"m\nErnst Laqueur,\np\np\nn c-\n2 a.\n5 <z'\ntr.\np\nIC -\u25a0\n\u00ab c'\nC* \u2022/.\nc _\n3\nC_\nN -\nU\n\u00a3 -2. Ci\n- 1\n_ ft\nT 5\nc -,\nic T.\n\n~ 3\nC5! C.\ntr\nft\nM\n< < 32\nz. \u00ab\nol\nr x\n\u00a3 <\nC \u25a0\n3 _\n\u2022IQ \u2014\n+ 2\n\u00ab\t3\nft p.\n2 =\u25a0\nH ?\n3\no \u2014\n< ft \u201ct*\n\u2014 ft <D -\u2022 ft 3\n* \u00ab -v ft ft <\np ft 3 (R\na- ~\nc\n3\n3\u00c7\n3\n\u25a0o\n3* ft ft a J5 ft\n2- T\n\n2 \u00bb 3 w\nC- ft ft 3\" 3 ft\n-,\nW ft\nft\n* 3 < -n\nZ:\nX\nX\n\u00a9TS-\np ^\ns r\nft /\u2014 ft >\nic f\nC/5 ft\nft- N\nc ?\n3 _\nft y.\n3 Z","page":114},{"file":"p0115.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V. 115\nGleichzeitig ergeben diese Versuche, was durch die folgenden noch deutlicher wird, da\u00df die Kohlens\u00e4ure relativ st\u00e4rker als eine andere S\u00e4ure, als Schwefels\u00e4ure, wirkt.\nZu einzelnen Proben ist Schwefels\u00e4ure hinzugesetzt, und zwar soviel, da\u00df die Reaktion deutlich sauer war. Die Reaktion ist im Gegensatz hierzu auch bei dauernder Kohlens\u00e4uredurch-leitung, wie schon erw\u00e4hnt, amphoter, freilich ist der Umschlag nach der sauren Seite mehr ausgesprochen. Es ist dies aber doch nicht so stark, da\u00df es immer m\u00f6glich w\u00e4re, die Reaktion einer unter Luft stehenden Probe von einer mit dauernder Kohlens\u00e4uredurchleitung zu unterscheiden. \u2014 Die F\u00f6rderung in der soviel schw\u00e4cher sauren C02-Probe ist in deni einen Versuch sogar st\u00e4rker als die in der stark sauren H2S04-Probe, im andern Falle kommt sie nahe an die Steigerung durch die H2S04-Probe heran. Zieht man die Sch\u00e4digung in Betracht, die ja nach unsern obigen Erfahrungen die dauernde Durchleitung hervorruft, so ist eigentlich die F\u00f6rderung durch die Kohlens\u00e4ure im Vergleich zu den ruhig stehenden Proben mit Schwefels\u00e4ure noch gr\u00f6\u00dfer.\nAls ein Befund, der zu der oben behandelten Wirkung des Sauerstoffs geh\u00f6rt, sei hier nur noch angef\u00fchrt, da\u00df sich der Einflu\u00df des Sauerstoffs auch bei saurer Reaktion geltend macht (in Vers. XV, Proben 12 und 10/11).\nDer folgende Versuch XVI (S. 116) zeigt wiederum, da\u00df die F\u00f6rderung durch Schwefels\u00e4ure erst dieselbe H\u00f6he erreicht, wie die durch Kohlens\u00e4ure, wenn dadurch die Reaktion mehr nach der sauren Seite verschoben wird.\nDas gleiche Resultat zeigt Versuch LVIII (S. 117), bei dem die Kohlens\u00e4ure nur im Anf\u00e4nge des Versuchs durchgeleitet wurde. Die F\u00f6rderung durch die Kohlens\u00e4ure wird erst von einer relativ konzentrierten Schwefels\u00e4ure \u00fcbertroffen.\n8*","page":115},{"file":"p0116.txt","language":"de","ocr_de":"1 P robe .\u2018i auf \u00f4<>7 \u00ab\u2022\u00ab\u2022ni : !t auf \u00f4\u00fcl.\u00e2 ccm: It auf \u00fbOJ ccin aufgef\u00fcllt.\n't Bei 5 und 8 nur jo cine Analyse.\n) Die prozentige \u00c4nderung der COs-Proben ist im Vergleich zu \u00ablen Proben mit dauernder Luftdurchleitung berechnet.\nKrnst Laqueur,\n-Km\nIC\t\t\t\tX\tO'\t\t05\ttc\t\t\t\t0\u00ab\t\n\t\u00a9\t\t\t\th- c\t\t\t0\t\tt\u2014k\t\t\u00a9\t3\n8\t05 IC\tX\t0\t\u00f6*\t\u00a9 O'\ts\t8\t>-* \u25a0vj\tX\tIC\t\t\tTO\nV.\ntx\nC\n\u2014s\nre\nCu P\nc\n2\tc\nrra\nre\n2* 1\u2014\u25ba \u00ab\n5\n\u25a0 Cu\nPS\nO\n3*\nre\n3\nCA\nT o-\nO p\ns\nre\nc 3\nre\nS-C/3\nTO <\u2014 c\u00f6 \u2014 sr \u00ab\nSr? \u00bb 1\n1 \u00a3 o \u00ab 3-2 TO \u00a3 re \u2014\n2. r\nre c\nc\n\"I\nre\nre\np\n\u25a0-5\n3*\nre\nC\t\t\n0\tX\t\nM\t05\t\nX X\t05\tC/\u00ce\n\t\tp:\n\t\tS\n\t\t-5\n\u00a9\t\u00a9\t\u00ab\n\u00a7s\nc \u00ab \u201c2 _T5\n3 3 y:\n-i f. .\u00ab <\u00bb\np 2\n\u2014 v\n3\nre\nc\nre\nP\nO. p **\nGf) S\nr- -f.\n2, \u00a3\n\u00ab\nc -\n\u00a9\t\ts\nTO\tX\t\nr* tc\t\u0153\tS*\nre\tO\t3\n3*\t\u2022u\t0\nre\t\t\n1\t\t\nP\n3\n5* U\no ST\np\n3\n\u25a03\n3\nre\n3*\nCA\nP\n3\nre\nre\nc.\no\n<\nre\u2019\n1\u2014a c_\tc i_k 2\np\n3\n*3\n3*\nC\n= I\nTO\nre\nre\nCA\nP\ng\nre\nre\nre\n\u25ba1\n3\nre\n3*\nre\nCA\nP\nc\n/D\nre\nP\n3\n\"3\n3\u201c\nO\nre\"\nre\n\u00a9\t\u00a9\t05\ttc\t05\tjji\nb\u00ab\t\tb\u00ab\t\tX\t\ntc\t\t\u00a9\ttc\tM\t10\n\t\t\t\tM\t\u00bb\n-N .N\t00 x tu\no< \"3* \"tc 4>\u00bb \"Vj \u25a0\u00a9\n5C 05 tC 05\t*4 \u00c70 H-k\n\u00ae\t00\th-\n>\u00ab*\u2022\t\u00ab\tX\n\u00f6\tx\t\u00a9\n\u25ba\u201d* t\"k':*XXxx*sj\u00abjto *\u201c\u2022 O' W\tW X H* Qi gj\no;'xoo'ac'b\u00bb'w'\u00ee-*\u2019'c;l*\n\u00a9\nx\n*\u00bb\nb\u00ab\n4-\nb\u00bb\n\u00a9\nOl\nTo\n<J\nos\n05\nB5,6\t88,3\t88,3\t38,8\t39,7\t47,1\t\n+\t+\t+\t1\t1\t\t\nSS\t\u00bb\t\ttc\t1-*\t1\t1\t5\nJ\u00ae\tM\ttc\t\t9t\t1 1\tO\nIC\t0\u00ab\t09 09\t00\tCO\t\tO\nZ\nT\nr\nre\n3*\nre\nre\nCO\nre\n3\nre\n\u2022\"\u00bb\nSC\nC\n3\nTO\nre\n3\n3\nC re\nP 3\n\u201ciS5 \u00a3\n>\tJj.\u00ab\np:\nPC\nre\np\nTT\nrre\nm* \u2022\no\n3\n\"\t3 g\n\u00ab =\u2022 \u00e4\" *<*\n\u00a3 3 re \u00e7a\nw \u2014 re =\t3\nt-K \u00e4 r\n\u00a37 H* H O:\n\u00ae o 3 h\nST TO\n2 TO\n^ \u00df? 52\u00ab\nre\n- > *< S\nCA \u00ab\u00bb\nre o\na >:\n2\ts\n3\tCL TO \u00bb\nI\nVersuch XVI. Kein Glaspulyer. Zu jeder Probe KM) ccm 0.\u2018.)\u00b0/oige NaOl-L\u00f6sung -f- 10 ccm Toluol. \u2014 Dauer 21 Stunden. \u2014 Weitere Behandlung wie bei vorhergehendem Versuch XV.","page":116},{"file":"p0117.txt","language":"de","ocr_de":"117\n\u00dcber den. Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\nVersuch LVIII. Hund verblutet. 20\u00b0/g. Glaspulver. Zu jeder Probe 80 ccm Fl\u00fcssigkeit (Aq. bezw. HtS04-L\u00f6sung) -f 5 ccm Toluol. \u2014 Dauer 20 Stunden. \u2014 Weitere Verarbeitung wie in dem folgenden Versuch LXIII (S. 120).\n\t\tReaktion\tBerner-\tNor-\tMilli-\tAna-\tL\u00f6st. N\t\t\u00c4nde-\nNi\tBrei\tauf\t\tmalit\u00e4t an\tmol. H,S0,\tlysen- mittel\tin mg f\u00fcr\tAuto-\t\n\t\tLackmus\tkungen\tH*so4\ti auf 11) g\tin\t10 l!\tlyse *\trung\n\tin g\t*\t\t2\tLeber\tn/u\u00bb eem\tLeber\t\tin \u00b0/o\nhi.\t8.3H\tamphoter\t\t\u2014\t\u2014\t4.02\t38,61 41,11 3a\u20198\t\t\nIS\t8,46\tstark sauer\t\u2014\t0.01\t1,18\t5,16\t\t\t\n|1\t8.53\tamphoter\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t8,81\t69,5\t29,7]\t\nti.\t8,40\tamphot. mehr alkal.\t\u2014\t\t\u2014\t10,33\t82,0) 78,9 73,9)\t\t\n11.\t8.57\twie 6 |\t~ 1\t\t\u2014\t9,65 \u2018)\t\t39.1\t\nl-;-\t8,60\tamphoter i\t| 10 Min. ; 1 Kohlen-\t\u2014\t\u2014\t18,30\t143,2\t103,4]\t\ni . 12\t8..)4 8.58 7\twie 2 do.\tJ s\u00e4ure 1 tlurch-! geleitet\t\t\t19,76 19,82\t155,9) '\\ 155.8 loa,/ j\t116.0\t4-196\n3\t8.53\tstark sauer\t\u2014\t1\t\t23,21\t183,1\t143,3]\t\t\nS\t8,60\twie 3\t1\t,0,01\t1,18 .\t24,55\t192,4) t nio \\ 192,5 r'-4\t\t\n13\t8.60\tdo.\t1\t\t\t24.56\t\t152,6 '\tj-290\nP-\t8.51\tsauer\t_ .\t\t\t15,40\t121,9\t\u00ab2,1]\t\n;i\t8,50\twie 4\t\t,0.003\t0.354\t16.97\t134,3) ,*u|131'8\t\t.\n17\t8.67\tdo.\t.\t\t\t16,65\t\t92.0\t4-135\n13.\t8.50\t\u2014\t\u2014\t\t\t9,90\t78,5\t38,7]\t\u2014\n10. 13\t8.50 8.50\tschwach sauer, vielleicht amphoter. wie 10\t~ i\t0.001\t0,118\t10,80 11,61\t85,5) 78,7 92,0)\t48.0\t-1- 25\nAlle Proben steril.\nProben 1, 2, 3, 4, 5 vor der Verarbeitung zu elektromelrischen Messungen ben\u00fctzt und hierdurch Verluste.\n') Bei 11 nur eine Analyse.\nWenn auch f\u00fcr die prinzipielle Frage, ob \u00fcberhaupt eine spezifische Wirkung vorliegt oder nicht, die bisherigen Versuche ausreichen, so gestatten sie doch keinen quantitativen Ausdruck. Ich versuchte darum, die H-Ionenkonzentration zu bestimmen. In dem eben angef\u00fchrten Versuch LVII1 habe ich dies mit einer zu wenig einwandfreien Methode getan, als da\u00df es lohnte, die Resultate hier anzuf\u00fchren. Die Schwierigkeit besteht n\u00e4mlich darin, die Kohlens\u00e4urespannung der L\u00f6sungen durch die Messung, also durch das Durchleiten von Wasserstoff, nicht zu verringern.","page":117},{"file":"p0118.txt","language":"de","ocr_de":"lis\nErnst Laqueur,\nBei dem eben genannten Versuch tat ich das dadurch, da\u00df ich durch die Kohlens\u00e4ureproben nicht reinen Wasserstoff, sondern ein Gemisch von ungef\u00e4hr 75\u00b0/o GO, und 25 \u00ab/o H2 durch-Jeitete. Nach Bestimmungen H\u00f6bers ist Kohlens\u00e4ure elektromotorisch indifferent. Es wurden zwei solche Gemische in Gasometern hergestellt. Es ergaben sich aber bei der Durchleitung dieser fast ganz gleich zusammengesetzten Gemische so gro\u00dfe Unterschiede in der elektromotorischen Kraft der L\u00f6sungen, da\u00df ich von einer Wiedergabe der Versuche absehe.\nIch benutzte in einem anderen Versuche die Methode von Michaelis und Bona.1) Hierbei wird in besondere Elektrodengef\u00e4\u00dfe nur einmal nach ihrer F\u00fcllung mit der betreffenden L\u00f6sung Wasserstoff eingeleitet und zwar so wenig, da\u00df die Platinspitze der Elektrode gerade in die Fl\u00fcssigkeit eintaucht.2) Da die von mir angewandten Elektrodengef\u00e4\u00dfe ca. 14 ccm Fl\u00fcssigkeit lassen konnten, und ca. 1,8 ccm H2 eingeleitet wurde, so sank bei einer C02-haltigen L\u00f6sung die urspr\u00fcngliche C02-Kon-zentration um ca. 13\u00b0/o.3)\nNach Abschlu\u00df meiner Versuche erhielt ich Kenntnis von der vollkommeneren Methode Hasselbachs4) zur Messung der H-Konzentra-hon in CO,-haltigen Fl\u00fcssigkeiten. Ich hoffe gelegentlich die Messungen Iiicimit nochmals zu wiederholen. Dann ist auch der Fehler zu vermeiden, den m\u00f6glicherweise die Anwesenheit von Toluol hervorbringt. Nach S\u00f6rensen soll dies die Pt-Elektroden vergiften. Da indessen alle von\n*) L. Michaelis und Rona, Biochem. Zeitschr., Bd. 18, S.317 (1909).\n*) Die Messungen wurden in der gew\u00f6hnlichen Weise nach dem Korn pensai ionsverfahren mit einem d'Arsonvalschen Galvanometer und der Einrichtung nach Wilsmore vorgenommen, und zwar in der physikalisch-chemischen Abteilung des chemischen Instituts in Halle. Ihrem Vorsteher Herrn Professor Tu band t sage ich f\u00fcr sein freundliches Entgegenkommen auch an dieser Stelle meinen besten Dank.\nEs ist dies wohl der h\u00f6chste Wert der Abnahme, der w\u00e4hrend der relativ kurzen Messungszeit (1-2 Stunden) in Betracht kommt. Soviel betr\u00fcge die Erniedrigung, wenn die Fl\u00fcssigkeit ihren C02-Gehalt entsprechend dem Sinken des Partiardruckes zu vollem Betrage verminderte. Bekanntlich bestehen aber bei w\u00e4sserigen CO,-L\u00f6sungen sehr erhebliche Ubers\u00e4ttigungserscheinungen. - Dementsprechend ist auch die Abgabe von (.0, durch die freie Seite des Elektrodenrohres, die durch feuchte Wollf\u00e4den fest verstopft ist, w\u00e4hrend der Messungszeit unbedeutend.\n4) K. A. Hasselbach, Biochem. Zeitschr., Bd. 30, S. 314 (1911).","page":118},{"file":"p0119.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V. 119\nmir gemessenen L\u00f6sungen Toluol enthielten, hat dieser Fehler f\u00fcr den Vergleich der verschiedenen Proben untereinander kaum eine Bedeutung.\nVersuch LXVII zeigt zun\u00e4chst, wie schon oben erw\u00e4hnt, die starke Beeinflussung durch relativ geringe Konzentrationen von Kohlens\u00e4ure ; ein Gehalt von 5 \u00b0/o Kohlens\u00e4ure bringt eine Steigerung von 35,1 \u00b0/o hervor.\nWeiter aber scheint mir die elektrische Messung, obwohl die Differenz in der H-Konzentration nicht so gro\u00df ist, als ich nach dem starken kolorimetrischen Unterschied erwartet hatte, das durch Lackmus erhaltene Resultat zu best\u00e4tigen, da\u00df die Steigerung der Autolyse durch die Kohlens\u00e4ure nicht nur von der hierdurch bewirkten Zunahme der Acidit\u00e4t abh\u00e4ngt, sondern auch noch ein spezifischer Einflu\u00df vorhanden ist. Es ergiebt sich dies, sowohl wenn man die Autolyse nach der Zunahme des nichtkoagulablen Stickstoffs wie nach der Menge freiwerdender Aminogruppen bestimmt. So bringt ein Zusatz von so viel H2S04, da\u00df die L\u00f6sung daran 0,0011 normal ist, und [H ] = 5,6- IO-7, eine Steigerung von 44,9\u00b0/o1) (inkoagul.-N) bezw.8,l\u00b0/o (Amino-N), eine anf\u00e4ngliche Durchleitung eines 10\u00b0/<> C02 enthaltenden Gemisches mit [H ] = 4,5 \u2022 10~7 aber eine Steigerung von 50,4 \u00b0/o, bezw. 10,7 \u00b0/o, hervor. Noch deutlicher ist der spezifische Einflu\u00df der Kohlens\u00e4ure bei der anf\u00e4nglichen Durchstr\u00f6raung mit reiner C02 zu erkennen. In einer solchen Probe ist [H-] = 21,4 \u2022 10-7 und die Steigerung der Autolyse 154 \u00b0/o, bezw. 80,4\u00b0/o; H8S04-Zusatz, so da\u00df die L\u00f6sung 0,0033 normal daran ist, bei [H ] = 33,9 * 10-7, aber nur eine Steigerung von 122 \u00b0/o,1) bezw. 45,8 \u00b0/o.\nEin dem hier konstatierten \u00e4hnlicher spezifischer Einflu\u00df der Kohlens\u00e4ure hat sich auch bei anderen biologischen Objekten ergeben. So konnte ich ihn vor kurzem in Gemeinschaft mitVerz\u00e4r2) bei der Wirkung der Kohlens\u00e4ure auf das\n------------ (Fortsetzung S. 14t.)\n\u2018) Diese Steigerung ist eigentlich noch etwas geringer, da die Enteiwei\u00dfung in Gegenwart von I^SO\u00ab, das bei der Neutralisation entsteht, nicht ganz so vollst\u00e4ndig verl\u00e4uft, wie ohne Gegenwart des Salzes. Es geht dies aus den Proben 33 und 34 hervor, ferner aus Probe 2. Vers. XV. S. 114, und aus Probe 18, Vers. LVIII, S. 117.\n*) E. Laqueur u. F. Verzar, Pfl\u00fcgers Arch..Bd. 143,S.395(1911).","page":119},{"file":"p0120.txt","language":"de","ocr_de":"120\nErnst Laqueur,\n(S. 120 und 121 al?\u00bb eine Seite zu legen.)\nVersuch LXVII. Hund. Leber mit 20V Glaspulver. Zu allen Proben \u2014 jede gesondert \u2014 mit dem betreffenden Gas durchstr\u00f6mt, und zwar immer so-pneumatischen Wanne stehende Flasche festgestellt wurde. Die Durchleitung g,\u00bb. Gasometern hergestellt; da diese ganz mit dem Gemisch gelullt wurden, ist eine 18 Stunden. \u2014 Die Proben unterscheiden sich \u00e4u\u00dferlich deutlich voneinander. Dip milchige Emulsion dar, dagegen ist in den andern Flaschen eine viel deutlichere bc/.w. II2S04 zugesetzt ist, um so deutlicher; die Fl\u00fcssigkeit ist dann ganz klar. I ration, desto mehr geschwunden, v\u00f6llig in den st\u00e4rker konzentrierten Proben. Vor aus Wasser bezw. soviel Kubikzentimeter n/10.L,auge, als vorher S\u00e4ure zugesetzi wurden sofort nach der Herausnahme aus dem Brutschrank mit einer sterilen Pipette wurden dann vor dem Aufkochen nur 7.5 ccm Fl\u00fcssigkeit (Aq. bezw. Lauge) und aufgef\u00fcllt wurden, sind nat\u00fcrlich die Analysenwerte f\u00fcr 50 ccm Filtrat kleiner als rechnet, aber hei den Mittel- und Autolysenwerten nicht ber\u00fccksichtigt.\nBei der Berechnung der prozentischen Differenz in den Autolysenwerten sind sondern auf einen um 0,0V h\u00f6heren Wert; denn nach fr\u00fcheren Erfahrungen ist (Proben 1 u. 2 in Versuch LXb [S. 109J; 1 u. 2 in Versuch XXVI [S. 107]; <5 in\nDie zur Messung der Il-Ionenkonzentration entnommenen Anteile werden in Luft mehr enthalten ist. Die Gl\u00e4ser stehen bis zur Messung in Eis. Zur Messung Form beschickt und abwechselnd gemessen.\nNr.\tBrei in g\tBemerkungen\tNor- malit\u00e4t an h,so4 4\tMilli- mol. I12S04\tBesti\n\t\t\t\t\t\u2022 Analysenmittel in ccm 0,1035-n-Lauge\n\t\t\t\t2 auf 10 g Leber\t\n9.\t7.49\t\t\u2014\t\u2014\t3,13\n19.\t7,48\tsofort\t\u2014\t\u2014\t3,02\n33.\t7,56\tverarbeitet\t)\t\t3,35\n\t\t\t0,0011\t0.183\t1\n34.\t7,55\t\t\t\t.3,12\n|29.\t7,53\t1 sofort aufitc-\tnach dom Auf-\t\t2.20\n10.\t7.63\t1 ; kocht, dann in\t\\\tkochen\t\t2,85\n20.\t7,53\t1 don Brutschrank\tj 0,0011\t0.183\t2,95\n1.\t7,57\t\t\t\t1 7,65\n21.\t7,53\tReine Luft\t\u2014\t\u2014\tkpt.\nUl.\t7,51\tdurchgeleitet\t\u2014\t\u2014\t6,15\n|30.\t7,46\t\t\u2014\t\u2014\t6,15 j\nBestimmung nach Kjeldahl\nL\u00f6sl. N in mg\nf\u00fcr 10 g Leber lyse rUn^\nAuto-\nAnde-\nin \u00b0 o\n28,351 28*\n31.0\t)\n\u2019\t30.0\n29.0\t1\t\u2019\n26,6]\n26,2 ]\n\u2019\t26.85\n27,5\n29,4\n74,5]\n[45,0\n41.3\n(Fortsetzung\n') Ein Teil der elektromotorischen Messungen wurde nach l\u00e4ngerem Aufent-2.46-10\u201c'; f\u00fcr Probe 15 nach 34 Stunden 34,7 -10\u201c7; bei den CO,-Proben hatte nommen und es ergaben sich niedrigere Werte, z. B. f\u00fcr 14 nach 32 Stunden (Gehall\nI","page":120},{"file":"p0121.txt","language":"de","ocr_de":"121\nit\n\u25a0i\n\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Aululyse. V.\nIR)\nccm Fl\u00fcssigkeit (Aq. bezw. -f- n/\u00abo-H,S04 und 5 ccm Toluol. Die Proben wurden mge. bis 1,3 1 hindurchgegangen war, was durch eine nachgeschaltete in einer ;hah stets in ca 8 Min. Die Gasgemische wurden kurz vor dem Gebrauch in bsurption der Kohlens\u00e4ure durch Wasser vermieden. - Dauer der Autolvse uftproben sind am gleichm\u00e4\u00dfigsten, die dar\u00fcberstehende Fl\u00fcssigkeit slellt eine rennung vom Bodensatz und Fl\u00fcssigkeit kenntlich, und zwar ist sie, je mehr CO ei den II2S04-Proben ist die urspr\u00fcngliche rote Bluti\u00e4rbe. je gr\u00f6\u00dfer die Konzen* Aufkochen werden zu allen Proben 10 ccm Fl\u00fcssigkeit hinzugef\u00fcgt, bestehend\nar;r?rlloo CC,n l0;\u00b0i KHiiP\u00b04\u2019 ~ Aus den in ccki\u00abpr Klammer stehenden Proben -'\u2022efalir 23 ccm zu elektrometnschen Messungen entnommen. Zu diesen Proben\n' frin I* ^ -P04 hinzugeselzt. Da sie nach dem Kochen auch auf 200 ccm ,l,n andern Proben. Des Vergleichs halber sind sie zwar auch weiter au,.,.\ne Werte der H4S\u00b0 -Proben nicht auf die Proben mil Lufldurchleitung bezogen, die anhtnghche Lufldurchleitung von einer Hemmung von ca il 00 \u201e much XXVII [S. 100].)\tc \"\neagenzgl\u00e4ser so gef\u00fcllt. da\u00df dann, nach Verschlu\u00df mit einem Gummistopfen, keine nei I rohe wurden meistens gleichzeitig zwei Elektroden der Michaelis-Rohaschen\nBestimmung nach S\u00f6rensen\t\t\nittel in ccm , lUOd\u00f6-n- ! beZOf\" Lauge f\u00fcr au^ ^>\u00ae0 o ccm Filtrat, Brei \u2022 (Ul\tP J/v\tAutolyse\t\n\tauf 7,50 g in mg N f\u00fcr h '\t! Brei\tdas 8anzc funden 1 .\tFiltrat von 1 bezogen ; 10 g Lcber\t\u00c4nderung in \u00b0/->\nH-Ionen-konzentration [II ] 10~T \u2022;\n\u00f6,16\n4,94\t-\n\n2.3\n6.77\nkpt.\n[1.79\n[1.91\ntobend.)\nf\u00fcr die gleiche Verd\u00fcnnung des Filtrat\u00bb\n6,22\n6,38\n1.61\n1,06\n1,22\n1,59\n1,06]\n1,23]\nr40.7|\n37,2\n3,24 |\n2,\u00bb5\n3.1\n\u2022 der Losungen in Eis wiederholt: so ergab sich f\u00fcr Probe SO nach 36 Stunden n nat\u00fcrlich der ^CO,-Geha|t entsprechend dem entstandenen Luftraum abge-","page":121},{"file":"p0122.txt","language":"de","ocr_de":"122\nErnst Laqueur,\nVersucli LXVII\nNr.\tBrei in g\tBemerkungen\tNor- malit\u00e4t an h2so4 4\tMilli- mol. H,S04 2 auf 10 g Leber\tBestimmung nach Kjeldahl\t\t\n\t\t\t\t\tAnalysenmittel in ccm 0,1035-n-Laugc\tL\u00f6sl. N in mg f\u00fcr 10 g Leber\tAuto-1 \u00c4ndp* ,\ti un? lyse ! in\n2. 22. (12.\t7.57 7,45 7.53\tGemisch 5\u00b0/t> C<)4 4- 05\u00b0/o Luft (lurchgeleitet\t\u2014\t\u2014\t0,50 8,75 7,30\t88,01 \u2019 \\ 85.2 82,o ) 88,2]\t55,8 4- 35, 1 1\n3. 23. ua. 4. 24. |14. 5. 25. [15. 8. 2\u00ab. (16.\t7,54 7,62 7,52\tH,S04- \u00bb Zusatz\t0,0011\t0,183\t10,16 10,30 8,03\t94,8/ M\u2019 97,2]\t65,2 4- 47\u00ab i i 1 ~\n\t7,47 7,52 7.46\tGemisch 10\u00b0/o CO, 4- 90 \u00b0/o Luft aurchgeleitet\t\u2014\t\u2014\t0,80 9,80 7,70\t91-6I ,15 91,4/ J1\u20195 94,2]\tj 62.1 -j- 50/ l 1 i\n\t7.47 7,58 7,52\tH,SO<- Zusatz\t0.0033\t0,55\t13,80 13,72 10,75\tJ 29,4} 128,2 127,0 (\t\u2019 130,6]\t1 90,8 4-122 ~ 1\n\t7,53 7.50 7.62\tG e m i s c ii 30\u00b0/o CO, -f- 70 \u00b0/o Luft durchgeleitet\t\u2014\t\u2014\t11,15 11,27 8,01\tf\u00ab} 104,6 105,2 j 106,7]\t75,2 4- 82 1 )\n/. 27. [17. (32.\t7.46 7.40 7.56 7.56\tll2S<)4- Zusatz\t0,010\t1,666\t17,77 18,50 14,20 14,25\t53\u00ab* 171,1] 172,0]\t1 140.7 -{-212 __ ! _ 1\ns. 28. U*. [31.\t7,57 7,52 7.54 7.54\tKeine C02 durehgeleitet\t\u2014\t\u2014\t13,67 15,20 11,22 11,65\t126,8) 141,8 J134\u2019* 135,6] 140,8]\t! . 104.0 4-154 _____\tt\t\t\t\nAlle Proben bis auf 12, 15, 18, 81 steril. Die Impfproben von diesen vie nicbl sterilen Proben ausschlie\u00dflich solche sind, bei denen nachtr\u00e4glich Inhal! mi hineingelangt sind.","page":122},{"file":"p0123.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V. 123\nK\u201eil setzung.\nBestimmung nach S\u00f6rensen\nMittel in ccm\tbezogen\tAutolyse\t\t\t\t\tH-Ionen-\nll.l<U:)-n-Lauge f\u00fcr\tauf 7,50 g\tge-\tauf 7,50 g Brei\t\tin mg N f\u00fcr das ganze\t\u00c4nderung\tkonzentratiun\n\u00fficcm Filtrat\tBrei\tfunden\tbezogen\t\tFiltrat von 10 g Leber\tin \u2022/\u00ab\t[H ] * 10~'\n6.97 6.76\t_\t1,81 1,60\ta\u00bb\t\t39.8\t\u25a0f- 7.0\t\u2014\n|.\u00bb.27\t6,85\t1,69\tl.\u00ab8]\t\t\u2014\t\u2014\tV verloren\n7.0\u00dc 7.0t)\tMM\t1,90 1,90\tw*l18B 1,87/\u2019\t\t44,0\tH\" S)1\t\u2014\n13.37\t6,98\t1,82\t1,82]\t\t\u2014\t\u2014\t5.6\n6.88\tMM\t1,72\t1,73\t1\t\t\t\n<;.\u00ab\u00bb.')\t\u2014\t1,79\t1,79\t11)76\t41.2\t+ 10,7\t\u2014\n13.31\t6,90\t1,74\t1,75]\t\t\u2014\t\u2014\t4.5\n7.08 \u2022 7.71\t\u2014\t2,52 2,55\t2,53 ^ 2,521 \u2019 2\t\t59.0\t-f- 45,0\t. \u2014\n(5,93\t7,71\t2,55\t2,55]\t\t\u2014\t\u2014\t33,9\n7.20\tMM\t2,10\t2,09]\t;2,i7\t\t\t\n7.41\t\u2014\t2,25\t2,25]\t\t50,8\t36,6\t. \u2014\n| \">.04\t7,33\t2,17\t2,141\t\t\u2014\t\u2014\t13,9\n8.80\t\t\t3,70\t3,72)\t3,58\t\t\t\n8.00\t\u2014\t3,44\t3,44 j\t\t83.7\t+105,0\t\n[0.79\t8,83\t3,67\t3,64]\t\t\u2014\t_\t10701\n(0.40\t8,42\t3,27\t3,24]\t\t\u2014\t\u2014\t922 7751\n8.08 8.08\t\u2014\t2,87 2,92\t2,841 2,91)\t2,87\t67,1\t+ 80,4\t.\t\n(<;.i9 (0.08\t8,05 7,84\t2,89 2,68\t2.98] 2,67]\t\t:\t\u2014\t20,41 \u00ab 211 22,4 r\n\u25a0\"^'i zeigen erst am 4. Tag nach der Impfung einige aerobe Keime. Da die r l,,(\u2018tte entnommen wurde, so ist wohl anzunehmen, da\u00df erst hierbei Keime","page":123},{"file":"p0124.txt","language":"de","ocr_de":"121\nErnst Laqueur,\nI Fortsetzung von .S. 119.)\nAtemzentrum nachweisen. Bei Durchstr\u00f6mung junger Kaninchen von der Aorta her mit C02-haltiger Ringerl\u00f6s\u00fcng, wie dies Winterstein1) angegeben hat, rufen die Kohlens\u00e4uregemische schon bei einer H-Ionenkonzentration Atmungen hervor, wo (iemische mit anderen S\u00e4uren, auch bei gr\u00f6\u00dferer H-Ionenkon-zentration, noch wirkungslos sind.\nBei Gelegenheit dieser Versuche hatten wir auch schon auf die 0vertonsche2) Erkl\u00e4rung solcher spezifischer Wirkungen hingewiesen, nach der sie an der Lipoidl\u00f6slichkeit des Anions liegen sollten. Auch Herlitzka3) hat j\u00fcngst, unabh\u00e4ngig von uns, unsere Ergebnisse \u00fcber den spezifischen Einflu\u00df der Kohlens\u00e4ure auf das Atemzentrum best\u00e4tigt und in diesen wie in fr\u00fcheren Versuchen die Bedeutung der Lipoidl\u00f6slichkeit f\u00fcr diese Frage betont.\nKehren wir zur Autolyse zur\u00fcck, so k\u00f6nnte man, nachdem eine spezifische Wirkung der Kohlens\u00e4ure hierauf erw iesen ist, daran denken, ob nicht die steigernde Wirkung aller S\u00e4uren letzten Endes auf die der Kohlens\u00e4ure, die aus den Geweben freigemacht wird, zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Dies ist aber nicht der Fall. Den S\u00e4uren als solchen, der Erh\u00f6hung der H-Ionenkonzentration, kommt ein stark steigernder Einflu\u00df zu. Die Steigerung zeigt sich n\u00e4mlich auch dann, wenn die entstehende Kohlens\u00e4ure ausgetrieben wird. Der oben angef\u00fchrte Versuch XV l\u00e4\u00dft|dies erkennen: H2S04 bringt eine F\u00f6rderung der Autolyse hervor, wenn gleichzeitig Sauerstoff dauernd hindurchgeht. Die unmittelbare Bedeutung der H-Ionen f\u00fcr die Autolyse konnte man \u00fcbrigens auch schon aus der Tatsache erkennen, da\u00df durch relativ starke S\u00e4urekonzentrationen sich noch erheblichere F\u00f6rderungen als durch reine Kohlens\u00e4ure erzielen lie\u00dfen.\nNach einem schon mehrere Jahre zur\u00fcckliegenden Befunde Schryvers,4) wonach Milchs\u00e4ure eine gr\u00f6\u00dfere F\u00f6rde-\n') H. Winterstein, Pfl\u00fcgers Arch., Bd. 138, S. 164 (1911j.\n*) Overton, Pfl\u00fcgers Arch., Bd. 92, S. 115.\n3)\tHerlitzka, A., Vorl\u00e4uf. Mittig., R. Academ., Torino 15. XII. 1911. \u2014 Herr Prof. Herlitzka hatte die Freundlichkeit, mich auf diese Mitteilung aufmerksam zu machen.\n4)\tS. C. Schryver, Biochem. Journ., Bd. I, S. 123 (1906).\n\u25a0I","page":124},{"file":"p0125.txt","language":"de","ocr_de":"125\n\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V.\nrung der Autolyse hervorrief als Schwefels\u00e4ure, ein Befund, den Arinkin1) best\u00e4tigt hat, und nach den anderen Ergebnissen dieses Autors ist die Kohlens\u00e4ure wohl nicht die einzige S\u00e4ure mit einer spezifischen Wirkung; und es lohnte bei der Bedeutung gerade der erw\u00e4hnten S\u00e4uren im Organismus, den Vergleich unter Messung der H-Ionenkonzentration genauer durchzuf\u00fchren und noch durch Bestimmung der Wirksamkeit anderer organischer S\u00e4uren zu erg\u00e4nzen. Hierbei w\u00fcrde sich auch von selbst die Frage, welche Rolle die Lipoidl\u00f6slichkeit dabei spielt, beantworten.\nAus den hier wiedergegebenen Versuchen ergibt sich also als wesentlichstes Resultat :\nSauerstoff bewirkt eine spezifische Hemmung, Kohlens\u00e4ure eine spezifische F\u00f6rderung der Autolyse. Das tats\u00e4chliche Verhalten entspricht also der in den Anfang dieser Mitteilung gestellten Annahme, da\u00df diese beiden Faktoren einen bestimmt gerichteten Einflu\u00df aus\u00fcben. Zu dieser Annahme wiederum waren wir von unserer Hypothese aus gekommen, da\u00df das autolytische Ferment auch im Leben eine Rolle spielt, ln der \u2666 Norm\u00bb, bei reichlicher Sauerstoffzufuhr, bei geringer Kohlens\u00e4urespannung, bei einer gewissen, die Neutralit\u00e4t gerade \u00fcbersteigenden Hydroxyl-Jonen-Konzentration, werden die autolytischen Vorg\u00e4nge auf einer geringen H\u00f6he erhalten, bezw. durch entgegengesetzte Aufbauprozesse paralysiert; durch Sauerstoffmangel mit seinen Folgeerscheinungen: Kohlens\u00e4ureanh\u00e4ufung, Abnahme der Hydroxyl-Jonen-Konzentration, erreichen si\u00e7 gr\u00f6\u00dferen Umfang. \u2014 Die schon von vielen Autoren ge\u00e4u\u00dferte Annahme, da\u00df die gesteigerte Eiwei\u00dfzersetzung bei krankhaften Zust\u00e4nden und Vergiftungen auf mehr oder weniger direkten Sauerstoffmangel der Gewebe beruht, erh\u00e4lt damit eine etwas sch\u00e4rfer umrissene Unterlage, die sich leichter experimentell angreifen l\u00e4\u00dft.\nFreilich ist nun, was die Gifte anlangt, die eine Wirkung auf den Eiwei\u00dfzerfall, also auf intravitale autolytische Vorg\u00e4nge haben, in jedem einzelnen Falle zu untersuchen, wie weit ein direkter Einflu\u00df auf die autolytischen Fermente vorliegt, wie\n\u2018) Arinkin, 1. c.","page":125},{"file":"p0126.txt","language":"de","ocr_de":"12H\nErnst Laqueur,\nweit die Gifte nur die Bedingungen zu deren gr\u00f6\u00dferer Wirksamkeit schaffen, wozu als wichtigste also Sauerstoffmangel geh\u00f6rte. So w\u00e4re, um ein Beispiel anzuf\u00fchren, die Tatsache, da\u00df l\u00e4nger dauernde Narkose zu einer verst\u00e4rkten Eiwei\u00dfzersetzung f\u00fchrt, zum Teil durch eine indirekte Wirkung auf das autolytische ferment zu deuten: die Narkotika sch\u00e4digen die Sauerstoffversorgung \u2014 ich erinnere an die Theorie B\u00fcrkers1) und Mansfelds2) und f\u00f6rdern dadurch die autolytischen Vorg\u00e4nge; zum Teil kommt aber auch eine direkte Aktivierung des autolytischen Fermentes in Betracht, dennChiari fand in Hans Meyers Institut 3) die postmortale Autolyse erh\u00f6ht, wenn die Tiere vor dem l ode stark narkotisiert waren. \u2014 Hier mag auch noch ein Versuch angef\u00fchrt werden, der f\u00fcr eine indirekte Wirkung grade der Substanzen (Salicyls\u00e4ure), die ich hinsichtlich ihrer Autolyse-Beeinflussung untersucht habe, sprechen k\u00f6nnte (s. Vers. XIII a).\nIn diesem Versuche ist die F\u00f6rderung der Autolyse durch salieylsaures Natrium relativ am gr\u00f6\u00dften in Proben, durch die Sauerstoff geleitet wird, relativ am geringsten in solchen, durch die Kohlens\u00e4ure geht, w\u00e4hrend sie bei gew\u00f6hnlich unter Luft gehaltenen Proben eine mittlere Gr\u00f6\u00dfe hat. Man kann dies so auffassen, da\u00df die wesentliche Wirkung des salicylsauren Natriums darin besteht, die Hemmung durch den Sauerstoff aufzuheben; im Falle kein solcher vorhanden ist [C02-Durchlei-tung| wird dementsprechend auch die F\u00f6rderung relativ am schw\u00e4chsten sein. Ich will aber hier ausdr\u00fccklich betonen, da\u00df dieser Schlu\u00df nur mit allem Vorbehalt im Hinblick auf weitere Versuche zu ziehen ist. \u2014\nNach Abschlu\u00df dieser Versuche erschien vor kurzem eine Arbeit von Mansfeld und M\u00fcller,4) wonach die vermehrte Stickstoffausscheidung bei geringem Sauerstoffmangel auf eine Hyperfunktion der Schilddr\u00fcse zur\u00fcckzuf\u00fchren sei. Wird die Schilddr\u00fcse exstirpiert, so bewirkt der Sauerstoffmangel eher\n') K. Biirker, Zentralbl. f. Physiol., Bd. 24, S. 163 (1910).\n*) G. Mansfeld, Pfl\u00fcgers Arch., Bd. 129, S. 69 (1909).\n) H. H. Meyer, M\u00fcnch. Medizin. Wochenschrift. Bd. 56, S. 1577,\n11909).\n) G. Mansfeld und Fr. M\u00fcller, Pfl\u00fcgers Arch. Bd. 143. S. 157\nil9ll).","page":126},{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. Y. \u2022\n127\n\u00ablas Gegenteil, eine gewisse Verringerung der Stickstoffaus-scheidung.\nVersuch Xllla. Hund, verblutet. Behandlung wie in Versuch XII (S. 87). 20.6% Glaspulver. 150 ccm Fl\u00fcssigkeit (0,8% Nat'.l -f 1,0 Na salicylic.) -f 10 ccm Toluol. \u2014 Dauer 23 Stunden.\nNr.\tDrei in g\n1.\t19,65\no\t21,25\n11.\t21,08\n13.\t19,75\n12.\t16,98\n11.\t20,92\n[3.\t19,75\n5.\t21,50\n4.\t22,75\n6.\t20,65\nR.\t20,21\n8.\t22,35\n[H.\t19,57\n10.\t20,55\n\tNa salicylicum\t\tAna-\tL\u00f6sl. N\t\t\u00c4nderung in %\nBerner-\tPro- zent-\tin mg\tlysen- mittel\tin mg\tAuto-\tEin- Einflu\u00df\nkungen\tgehall\tauf\tin n/4\tf\u00fcr 10 g\tlyse\tflo\u00df des Na\n\tder\t10 g\t\tLeber\t\tdes j sali-\n\tL\u00f6sung\tLeber\tccm\t\t\tGases i cylic.\nsofort\t\t\t4,91\t26,6)\t\t\nverarbeitet\t\t\t5,77\t28,91\t\t\n\u2014\t\u2014\t\t12,50\t63,0)\t\t\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t11,85\t63,.} 63'4\t35,6\t\u2014 \u2014\n\u2014\t} 0,1\t8,4\t10,12\t63,9)\t\t1\n\u2014\t\t\t13,76\t70,o| 'i7\u2019\u00b0\t39,2\t\u2014 -f 9.8\nKohlen-\t\u2014\t\u2014\t19,98\t107,6\t79,8)\t\u201d i ~\ns\u00e4ure dauernd\t} 0,1\t\u2014\t21,27\t105,0\t77,2\t-r 117\t\u2014\ndurch-\t\t8,4\t22.96\t106,7) \u2019\t107.8 108,9) ,\t\t\ngeleitet\t\t\t21,16\t\t80,0\t-K 104 4- 3.6\nSauer- stoff\t\u2014\t\u2014\t11,06\t58.1\t30,3]\t\u2014\t\u2014\u2022\n\t\u2014\t\u2014\t12,14\t56,8\t29,8\t- .16.3\t-\ndauernd\t\t\t\t\t\t\ndurch- geleitet\t} 0,1\t8,4\t11,26\t61,3\t33,5]\t\u2014 \u2014\n\u00ab\t\t\t12,19\t63,3\t35,4\t\u2014 9.6 -{-18.6\nDie Proben bis auf 3, 7 und 8 steril.\nIch glaube nicht, da\u00df diese Versuche schlechthin meinen Ausf\u00fchrungen \u00fcber die Wirkung des Sauerstoffmangels auf die Gewebe widersprechen. Einmal haben mir stets die Erfahrungen \u00fcber st\u00e4rkeren Sauerstoffmangel vorgeschwebt, dann aber ist auch ganz sicher, da\u00df die autolytischen Fermente nicht in allen Teilen ein und desselben Organs, geschweige in den verschiedenen Organen die gleichen sind; und es ist darum gern zugegeben, da\u00df bei geringem Sauerstoffmangel nur bestimmte Organzellen ihre autolytischen Fermente aktivieren, wenn andere noch nicht betroffen werden.","page":127},{"file":"p0128.txt","language":"de","ocr_de":"12H\nErnst Laqueur.\nKs ist interessant, da\u00df auch Mansfeld und M\u00fcller diese Auffassung haben, und ausdr\u00fccklich bemerken, da\u00df sie nicht glauben, da\u00df durch Sauerstoffmangel die Schilddr\u00fcsenzellen etwa in gleicher Weise \u00aberregt* werden, wie z. B. Speicheldr\u00fcsenzellen durch Pilocarpin, sondern da\u00df man sich vielmehr zu denken hat, da\u00df die Schilddr\u00fcsenzellen besonders leicht autolytisch zerfallen, und dies autolytische Produkt dann auf die anderen K\u00f6rperzellen wirkt. F\u00fcr diese Ansicht Mansfelds und M\u00fcllers k\u00f6nnte man noch \u00e4ltere, und in diesem Zusammenh\u00e4nge noch nicht ber\u00fccksichtigte Versuche P ei sers1) anf\u00fchren, wonach die Schilddr\u00fcse ein Organ darstellt, das Stoffwechselsch\u00e4digungen mit Ver\u00e4nderungen seines Baues beantwortet, die als * modifizierte Autolyse\u00bb aufgefa\u00dft werden. Ferner kommt ein Befund Schryvers*) in Betracht, wonach die Leberautolyse von Katzen, die mit Schilddr\u00fcsen gef\u00fcttert worden sind, schneller verl\u00e4uft. \u2014\nWir haben bei den autolytischen Fermenten ausschlie\u00dflich an solche gedacht, welche die komplexen stickstoffhaltigen Substanzen in den Zellen angreifen. Wie weit \u00e4hnliche Gesichtspunkte bei dem intracellul\u00e4ren Abbau der stickstofffreien Stoffe anzunehmen sind, mu\u00df weiterer Untersuchung Vorbehalten sein. Erw\u00e4hnenswert scheint mir aber die wichtige, letzthin von Besser 5) gefundene, Tatsache, da\u00df \u00e4hnlich, wie bei Sauerstoffmangel ein verst\u00e4rkter Zerfall der Eiwei\u00dfstoffe gefunden wird, hierbei auch eine au\u00dferordentliche Zunahme im Abbau der komplexen Kohlenhydrate eintritt: Fr\u00f6sche bauen unter Anoxy-biose 17\u00b0/o mehr Glykogen ab als unter normalen Bedingungen gehaltene Vergleichstiere.\nZusammenfassung.\nEntsprechend der Vorstellung, da\u00df Sauerstoff- und Kohlens\u00e4urespannung in den Geweben zu den regulierenden Faktoren des Abbaues des K\u00f6rpereiwei\u00dfes geh\u00f6ren, \u00fcben Sauerstoff\n\u2018) J. Peiser, Zeilschr. f\u00fcr experim. Pathol, u. Therapie. Bd. 3. S. 515 (1906).\n*) s* b Schryver, Journ. of physiol., Bd. 32, S. 1B0 (19051.\n\u25a0\u2019) E. J. Lesser. Ztschrft. f. Biolog., Bd. 56, S. 407 (1911).","page":128},{"file":"p0129.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Autolyse. V 129\nund Kohlens\u00e4ure einen spezifischen Einflu\u00df auf das autolytische Ferment der Leber aus.\nSauerstoff hemmt, Kohlens\u00e4ure f\u00f6rdert die Autolyse.\nDer Einflu\u00df des Sauerstoffs ist insofern spezifisch, als er sich nicht durch die Austreibung der urspr\u00fcnglich vorhandenen und w\u00e4hrend des Prozesses entstehenden Kohlens\u00e4ure erkl\u00e4ren l\u00e4\u00dft und auch nicht durch ein anderes Gas (Stickstoff, Wasserstoff, Kohlenoxyd) hervorz\u00fcrufen ist. Diese Gase bringen vielmehr durch .Verdr\u00e4ngung des Sauerstoffs eine geringe F\u00f6rderung hervor. Die Hemmung der aseptischen Autolyse durch komprimierten Sauerstoff ist sehr gro\u00df.\nDer Einflu\u00df der Kohlens\u00e4ure ist spezifisch, weil ihre S\u00e4urenatur, die zweifellos eine sehr wesentliche Ursache der F\u00f6rderung darstellt, zur Erkl\u00e4rung nicht ausreicht: eine andere S\u00e4ure bewirkt, auch wenn sie eine gr\u00f6\u00dfere Acidit\u00e4t hervorruft (mittels Lackmus und elektrometrischer Bestimmung festgestellt), geringere Steigerung der Autolyse. Die F\u00f6rderung der Autolyse durch S\u00e4uren beruht aber jedenfalls nicht ausschlie\u00dflich auf der Austreibung von Kohlens\u00e4ure aus dem Gewebe.\nKohlens\u00e4ure hat schon in geringen Konzentrationen, die den normalen im Blut gemessenen Spannungen entsprechen (um 5\u00b0/o einer Atmosph\u00e4re) eine deutliche Wirkung, di\u00e8 sich bei weiterem Ansteigen der Konzentration sehr verst\u00e4rkt.\n' !>\nIloppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXIX","page":129}],"identifier":"lit19519","issued":"1912","language":"de","pages":"82-129","startpages":"82","title":"Autolyse und Stoffwechsel. V. Mitteilung: \u00dcber den Einflu\u00df von Gasen, im besonderen von Sauerstoff und Kohlens\u00e4ure, auf die Autolyse","type":"Journal Article","volume":"79"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:19:57.172578+00:00"}