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{"created":"2022-01-31T14:28:06.664624+00:00","id":"lit19531","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Murschhauser, Hans","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 79: 301-326","fulltext":[{"file":"p0301.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasstoffwechsel bei extremen AuOentemperaturen in \u00ab\u00bbinen Beziehungen zur K\u00f6rperoberfl\u00e4che.\nDer zeitliche Ablauf der Kohlens\u00e4ureproduktion und des Sauer-stoffkonsums bei extremen Au\u00dfentemperaturen\nVon\nHans Murschhauser.\n(Aus dem Laboratorium der akademischen Kinderklinik in D\u00fcsseldorf \u2022 [Direktor Prof. Dr. Schlo\u00dfmann].)\n(Der Redaktion zugejangen am 10. Mai 1912.)\nDer Stoffwechsel des Tieres in seiner allgemeinsten Bedeutung ist aufzufassen als Stoffaustausch mit der Umgebung. Nach dieser Definition er\u00fcbrigt sich eigentlich der Hinweis darauf, da\u00df der Stoffumsatz in einem Abh\u00e4ngigkeitsverh\u00e4ltnis zu der Umgebung steht. Es war demnach zu erwarten, da\u00df der respiratorische Stoffwechsel des Tieres durch Variationen in der Beschaffenheit der atmosph\u00e4rischen Luft hinsichtlich ihres Sauerstoffgehaltes, ihres Druckes, ihrer Temperatur und Feuchtigkeit beeinflu\u00dft w\u00fcrde.\nVor allem hatte die Frage, welchen Einflu\u00df die Temperatur auf den Gasstoffwechsel aus\u00fcben w\u00fcrde, schon fr\u00fchzeitig das ihr geb\u00fchrende Interesse bei den Physiologen wachgerufen.\nDie Abh\u00e4ngigkeit des Stoffwechsels von der Temperatur fand ihren Ausdruck schon darin, da\u00df kleinere Tiere unter sonst gleichen Verh\u00e4ltnissen bei ein und derselben Au\u00dfentemperatur pro Gewichtseinheit mehr Kohlens\u00e4ure produzierten und mehr Sauerstoff konsumierten als gr\u00f6\u00dfere Tiere, ohne da\u00df damals diese Beziehung erkannt worden w\u00e4re. Ja, die erhaltenen Resultate verleiteten vielmehr zu dem Schl\u00fcsse, da\u00df in der Jugend der Umsatz lebhafter sei als im sp\u00e4teren Alter. Da sich eine bessere Erkl\u00e4rung nicht finden lie\u00df, schrieb man diese Erscheinung einer gewissen Beschaffenheit des Protoplasmas der jungen Zelle zu.\nHoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXIX.\n21","page":301},{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302\nHans Murschh&user,\nDieser Auffassung trat C. Bergmann in seiner Abhandlung \u00fcber die Verh\u00e4ltnisse der W\u00e4rme\u00f6konomie der Tiere entgegen mit dem Hinweis darauf, da\u00df kleinere Tiere im Verh\u00e4ltnis zu ihrer K\u00f6rpermasse eine gr\u00f6\u00dfere Oberfl\u00e4che haben und deshalb bei gleicher Au\u00dfentemperatur einen gr\u00f6\u00dferen W\u00e4rmeverlust von seiten derselben erleiden als gr\u00f6\u00dfere Tiere. Daraus folgt aber, da\u00df die zur Erhaltung des W\u00e4rmegleichgewichtes n\u00f6tige W\u00e4rmeproduktion beim kleineren Tiere gr\u00f6\u00dfer sein mu\u00df als beim gr\u00f6\u00dferen Tier. Tats\u00e4chlich zeigte sich nun, als G. Bergmann die fr\u00fcher gewonnenen Resultate auf die Oberfl\u00e4cheneinheit berechnete, eine hinreichende \u00dcbereinstimmung des Gas-stoi\u00efwechsels verschieden gro\u00dfer Tiere.\nDie von Bergmann aufgestellte Hypothese fand eine experimentelle Best\u00e4tigung durch Rubner.1) Letzterer bewies durch seine Versuche an hungernden Hunden, da\u00df die Zersetzung in dem Ma\u00dfe steigt, als die Oberfl\u00e4chenentwicklung zunimmt, d. h. da\u00df f\u00fcr eine bestimmte Anzahl Quadralzentimeter Oberfl\u00e4che eine gleiche Anzahl W\u00e4rmeeinheiten abgegeben wird; mit anderen Worten, der Gesamtstoffwechsel hungernder Hunde verl\u00e4uft direkt proportional der Oberfl\u00e4che. Rubner kommt dabei zu dem Schl\u00fcsse, da\u00df dieses Gesetz der Proportionalit\u00e4t zwischen Stoffwechsel und Oberfl\u00e4che nicht allein f\u00fcr den Hund gelte, sondern auf alle Warmbl\u00fcter zu \u00fcbertragen sei, und da\u00df auch die Unterschiede, welche sich zwischen jungen und alten Individuen ergeben hatten, ausgeglichen w\u00fcrden, wenn man den Umsatz auf die Oberfl\u00e4cheneinheit umrechnete.\nW\u00e4hrend sich nun Slowtzoff8) auf Grund experimenteller Forschung dieser Lehre anschlo\u00df, stie\u00df Rubner bei v. H\u00f6sslin3), Zuntz4) und Voit3) auf lebhaften Widerspruch. Au\u00dfer diesen Forschern waren es besonders noch Sond\u00e9n und Tigerstedt,6) sowie Magnus-Levy und Falk,7) die bei ihren Versuchen am Menschen zu dem Resultate gelangten, da\u00df Unterschiede im StofTumsatz auch bei Zugrundelegung der K\u00f6rperoberfl\u00e4che noch existierten und da\u00df der Gaswechsel im jugendlichen Alter auch bei Berechnung auf die Oberfl\u00e4cheneinheit gr\u00f6\u00dfer sei als im Mannesalter.\nIm Gegens\u00e4tze hierzu best\u00e4tigen wieder neue Befunde von","page":302},{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasstoffwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen. 303\nSchlo\u00dfmann und Murschhauser8) die Rubnersche Theorie. Sie stellten den Gasstoffwechsel eines S\u00e4uglings an dessen 144., 284. und 380. Lebenstage fest und fanden in den 3 Versuchen vollst\u00e4ndige Proportionalit\u00e4t zwischen Gasstoffwechsel und Oberfl\u00e4che. Schlo\u00dfmann und Murschhauser9) haben au\u00dferdem bei Ermittlung des Grundumsatzes gefunden, da\u00df der S\u00e4ugling pro Stunde und Quadratmeter Oberfl\u00e4che 11 g Sauerstoff konsumiert und 12 g Kohlens\u00e4ure produziert. Dieser Befund deckt sich mit dem von Atwater,10) der die Kohlens\u00e4ureproduktion eines 22 j\u00e4hrigen Mannes im Hungerzustande zu 11,86 g pro Quadratmeter und Stunde feststellte.\nEine weitere St\u00fctze nach beiden Richtungen hin, sowohl was die verschiedene Gr\u00f6\u00dfe als das verschiedene Alter betrifft, erhielt die Rubnersche Anschauung durch Versuche, die H. Kettner11) mit Meerschweinchen ausfuhrte. Die Versuche Kettners erstreckten sich auf Tiere jeden Alters und jeder Gr\u00f6\u00dfe; die Gewichte der untersuchten Tiere schwankten zwischen 170 und 894 g. Die Kohlens\u00e4ureproduktion betrug pro Stunde und 100 g beim kleinsten Tiere 129 ccm, beim gr\u00f6\u00dften 55 ccm, entsprechend einer Differenz von 135 \u00b0/o ; dagegen hielt sie sich bei Berechnung auf die Oberfl\u00e4cheneinheit ziemlich konstant; Maximum und Minimum differierten um nur 30\u00b0/o.\nDie bisher geschilderten Tatsachen beziehen sich auf Versuche, die bei mittlerer Au\u00dfentemperatur angestellt worden waren. Sie haben zu dem Ergebnis gef\u00fchrt, da\u00df der Gasstoffwechsel im Hunger f\u00fcr Individuen verschiedener Gr\u00f6\u00dfe und verschiedenen Alters, aber einer und derselben Rasse, einen einheitlichen Wert ergibt, wenn man die Berechnung auf die Oberfl\u00e4cheneinheit vornimmt. Diese Tatsache wurde erkl\u00e4rt durch den differenten W\u00e4rmeverlust, den Tiere verschiedener Gr\u00f6\u00dfe von seiten ihrer Oberfl\u00e4che erfahren, und die dadurch bedingte ver\u00e4nderte W\u00e4rmeproduktion.\nWenn nun wirklich der differente W\u00e4rmeverlust, den Tiere verschiedenen Gewichtes bei ein und derselben Au\u00dfentemperatur erleiden, die Verschiedenheit der W\u00e4rmeproduktion verursacht, so ist zu erwarten, da\u00df ein und dasselbe Tier einen mit der Temperatur wechselnden W\u00e4rmeverlust erf\u00e4hrt und seine W\u00e4rme-\n21*","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"304\nHans Murschhauser,\nProduktion bis zu einem gewissen Grade auf den jeweiligen Verlust einstellen wird. Jede Temperaturerniedrigung m\u00fc\u00dfte darnach eine Vermehrung, jede Erh\u00f6hung eine Verminderung des Stoffumsatzes zur Folge haben.\nDer Einflu\u00df der Temperatur auf den Gasstoffwechsel ist eine der meist umstrittenen Fragen der gesamten Stoffwechselphysiologie, und sowohl bez\u00fcglich der Apparatur als der Resultate herrschten unter den Physiologen fortw\u00e4hrende Meinungsverschiedenheiten. Denn w\u00e4hrend der eine Teil der Forscher einen deutlich erkennbaren Einflu\u00df konstatieren konnte, spricht der andere Teil der Au\u00dfentemperatur jedwede Beziehung zum Stoffwechsel ab. Der schroffe Gegensatz zwischen den bisherigen Befunden deutet schon darauf hin, da\u00df nur ein tiefes Eindringen in alle Details fr\u00fcherer Arbeiten Aufschlu\u00df \u00fcber die Ursache der vorliegenden Widerspr\u00fcche zu bringen vermag.\nZun\u00e4chst l\u00e4\u00dft sich nicht in Abrede stellen, da\u00df bei den \u00e4lteren Arbeiten Bedenken gegen die Apparatur und die damals noch recht ungenauen gasometrischen Methoden erhoben werden k\u00f6nnen. Um so interessanter ist es, da\u00df bereits Lavoisier12) als erster im Verein mit Seguin feststellen konnte, da\u00df der Warmbl\u00fcter in der K\u00e4lte mehr Sauerstoff verbraucht als in der W\u00e4rme.\nIn \u00dcbereinstimmung hiermit fand Vierordt13) die Kohlen-s\u00e4uremenge und v. Liebig den Sauerstoffverbrauch in der K\u00e4lte erh\u00f6ht. Liebermeister14) konnte ein Steigen der Kohlens\u00e4ureproduktion durch kalte B\u00e4der um das dreifache feststellen und Sande rs-Lzn,la) der die Temperatur zwischen 9\u00b0 und 37,5\u00b0 variierte, sah eine Abnahme der Kohlens\u00e4ureausscheidung und der Sauerstoffaufnahme in der W\u00e4rme eintreten. Allein die Resultate von Sanders-Ezn haben wegen nachgewiesener Undichtigkeiten der von ihm verwendeten Schnauzenkappen, sowie aus sp\u00e4ter zu er\u00f6rternden Gr\u00fcnden an Wert eingeb\u00fc\u00dft. Dagegen hat Colasanti1*) mit seinen Versuchen an Meerschweinchen ein wertvolles Zahlenmaterial erbracht. Er beobachtete bei einem Temperatursturz von 16,9\u00b0 auf 7,3\u00b0 eine Steigerung der Kohlens\u00e4ure um 30\u00b0/o, des Sauerstoffs um 24\u00b0/0; und noch st\u00e4rker waren die Ausschl\u00e4ge f\u00fcr einen Temperatur-","page":304},{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasstol\u00efwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen. 305\nab fall von 21,3\u00b0 auf 7,8\u00b0; die Zunahme f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure betrug in diesem Falle 43, f\u00fcr den Sauerstoff 45\"/o. In den Versuchen von Finkler17) liegen \u00e4hnliche Differenzen vor; er fand gegen\u00fcber einer Temperatur von 26,2\u00b0 bei 3\u20146\u00b0 die Kohlens\u00e4ure um 47, den Sauerstoff um 66\u00b0/o erh\u00f6ht. In einer \u00fcber Monate ausgedehnten Versuchsperiode hat Herzog Carl Theodor18) den Gasstoffwechsel einer Katze verfolgt und dabei konstatiert, da\u00df beim Sinken der Au\u00dfentemperatur von 16,0\u00b0 auf 5,5\u00b0 eine Zunahme der Kohlens\u00e4ureausscheidung und der Sauerstoffaufnahme um 40\u00b0/o, beim Steigen von 16\u00b0 auf 30,8\u00b0 eine Abnahme um 31\u00ab/0 eintrat. Auch die Versuche von R\u00f6hrig und Zuntz19) an tracheotomierten, in kaltes Wasser versenkten Kaninchen ergaben einen Anstieg der Kohlens\u00e4ure und des Sauerstoffs.\nAuf Grund eigener Versuche mit Kaninchen, die mit Curare vergiftet waren, oder deren R\u00fcckenmark durchschnitten war, kommt Pfl\u00fcger20) unter gleichzeitiger Heranziehung fr\u00fcherer Resultate zu dem Schl\u00fcsse:\n1.\tDer Stoffwechsel steigt und f\u00e4llt proportional der Temperatur im Rektum;\n2.\tIst das zentrale Nervensystem unversehrt, so addiert sich dazu dessen Wirkung : es steigert innerhalb weiter Grenzen den Stoffwechsel um so energischer, je st\u00e4rkerer Abk\u00fchlung die Oberfl\u00e4che des Tieres ausgesetzt wird;\n3.\tBei extremen Rektaltemperaturen \u00fcberkompensiert die Wirkung der Innentemperatur den Effekt des Nervensystems, so da\u00df maximale Werte bei hoher Temperatur und minimale bei niedriger eintreten.\nDiesen Ergebnissen stehen eine Reihe anderer Beobachtungen gegen\u00fcber, bei denen ein Einflu\u00df der Temperatur auf die Stoffzersetzung nicht nachgewiesen werden konnte.\nSo lie\u00dfen die Versuche Senators21) zwischen 21\u00b0 und 28\u00b0 keine R\u00fcckwirkung der W\u00e4rme auf den Stoffumsatz erkennen und Speck,22) der als Abk\u00fchlungsmittel B\u00e4der von 20\u2014210 verwandte, vermi\u00dfte gleichfalls eine Steigerung des Umsatzes. Loe wy2S) konnte in 36\u00b0/o seiner untersuchten F\u00e4lle keine \u00c4nderung des Sauerstoffverbrauchs in der K\u00e4lte wahrnehmen,","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"306\nHans Marschhauser,\nin l\u00df\u00b0/o trat sogar eine Verminderung ein, w\u00e4hrend eine Steigerung bei 47\u00b0/o zu verzeichnen war.\nSchlie\u00dflich beobachtete Johansson*4) in K\u00e4lteversuchen an sich selbst eine Verminderung des Stoffwechsels bei gleichzeitigem Sinken der Innentemperatur.\nDie vier letzten Forscher, die bei ihren eigenen Versuchen im allgemeinen keine \u00c4nderung des Stoffwechsels bei Ver\u00e4nderung der Temperatur finden konnten, f\u00fchren die Erh\u00f6hung des Umsatzes, wie ihn andere in der K\u00e4lte beobachtet hatten und in den F\u00e4llen, wo sie selbst (Loewy) positive Ausschl\u00e4ge erhielten, auf willk\u00fcrliche oder unwillk\u00fcrliche Muskelbewegungen zur\u00fcck. Diesen Einwand erhebt Speck*5) speziell gegen die Versuche von Vierordt, Liebermeister und Gildemeister am Menschen. In der Arbeit von Sanders-Ezn, der mit gefesselten Tieren operierte, finden sich Aufzeichnungen \u00fcber starke Bewegungen, tetanische Bewegungen u. dgl. Das sind aber Zust\u00e4nde, die den Stoffwechsel so erheblich beeinflussen, da\u00df das Ergebnis der Untersuchung nur mit gro\u00dfer Vorsicht verwertet werden darf. Bei den von R\u00f6hrig und Zuntz mit aufgebundenen und tracheotomierten Tieren angestellten Versuchen ist nach der Ansicht von Speck die Wirkung der willk\u00fcrlichen Muskelt\u00e4tigkeit gar nicht abzusch\u00e4tzen. Derselbe Einwand trifft aber auch die analogen Versuche von Pfl\u00fcger an gefesselten Kaninchen. Die abnormen respiratorischen Quotienten, die R\u00f6hrig und Zuntz erhielten, erwecken \u00fcbrigens den Verdacht einer k\u00fcnstlich ver\u00e4nderten Atemmechanik.\nDagegen geben die m\u00e4\u00dfigen Schwankungen im respiratorischen Quotienten in den Versuchen von Golasanti und Finkler an Meerschweinchen eine Gew\u00e4hr daf\u00fcr, da\u00df ein normales Atmen stattgefunden hat. Die von Speck ermittelten Zahlen bieten nach Rubner, wegen ihrer zu kurzen Dauer, keine gen\u00fcgende St\u00fctze, um gegen\u00fcber dem reichlichen anderen Material eine besondere Eigenart der menschlichen Regulation zu begr\u00fcnden. An demselben Mangel leiden aber auch die Versuche von Liebermeister, Gildemeister, Sanders-Ezn, R\u00f6hrig und Zuntz und Pfl\u00fcger. Am einwandfreiesten er-\n' i","page":306},{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasstoffwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen. 307\nscheinen mir noch die Versuche von Colasanti und Finkler. Sie weisen den Vorzug auf, da\u00df sie sich \u00fcber eine gen\u00fcgend lange Dauer erstrecken. Dazu kommt ferner, da\u00df der Aufenthalt in dem Rezipienten den Tieren ein freies naturgem\u00e4\u00dfes Atmen erm\u00f6glichte, was bei Verwendung von Masken und Ventilen nie in dem Grade erreicht worden war. Schlie\u00dflich deutet das ruhige Verhalten der Tiere, wie Colasanti und Finkler es konstatieren konnten, darauf hin, da\u00df eine Versuchsmethodik, bei der das Tier frei im abgesperrten Raum atmet, mehr Chancen f\u00fcr die Einhaltung der Muskelruhe gibt, als dies die Anwendung von Fesselung je erwarten lie\u00dfe.\nW\u00e4hrend nun die Gegner der Anschauung, da\u00df die Temperatur der Luft auf den Stoffwechsel influiere, die Erh\u00f6hung desselben bei niedriger Temperatur auf Muskelbewegungen zur\u00fcckf\u00fchren, haben sich die Vertreter derselben weit weniger um die Ergr\u00fcndung der Ursache, als um die blo\u00dfe Feststellung der Tatsache bem\u00fcht. Die urspr\u00fcngliche von Lavoisier stammende Ansicht, da\u00df kalte Luft ihrer gr\u00f6\u00dferen Dichte wegen eine vermehrte Oxydation im Lungenblut veranlasse, da\u00df also eine Mehraufnahme von Sauerstoff auch einen Mehrverbrauch bedinge, wurde von den Nachfolgern Lavoisiers kritiklos \u00fcbernommen, v. Liebig, der anf\u00e4nglich derselben Meinung war, f\u00fchrte sp\u00e4ter die gesteigerte Sauerstoffaufnahme in den Lungen auf die in der K\u00e4lte energischer vor sich gehenden Atem- und Herzbewegungen zur\u00fcck; im \u00fcbrigen beharrt auch er auf der Meinung Lavoisiers, da\u00df eine Mehraufnahme auch einen Mehrverbrauch bedinge. Die Mehrzahl der sp\u00e2t\u00e9ren Autoren nahm dann unbedenklich an, da\u00df die K\u00e4lte die Zellen des Organismus zu h\u00f6herer Oxydation ansporne, und selbst Pfl\u00fcger l\u00e4\u00dft die K\u00e4lte nur als Reiz wirken.\nIn einer neuen Beleuchtung erscheinen uns die \u00c4nderungen des Stoffwechsels mit der Temperatur durch den von Rubner ins Leben gerufenen Begriff der chemischen W\u00e4rmeregulation. Auf Grund einer eingehenden Erschlie\u00dfung dieses Gebietes kam Rubner zu dem Resultate, da\u00df die Kohlens\u00e4urebildung parallel dem W\u00e4rmebedarf des Organismus gehe, Danach nimmt, wenn die Au\u00dfentemperatur f\u00e4llt, die W\u00e4rmeproduktion","page":307},{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"308\nHans Murschh&user,\nin demselben Ma\u00dfe zu, als der W\u00e4rmeverlust ansteigt. Durch diese Regulation erh\u00e4lt das Tier innerhalb bestimmter Grenzen seine Eigentemperatur aufrecht. Die untere physiologische Grenze liegt nach Rubner beim Meerschweinchen bei etwa 0\u00b0 C., die obere, bei der ein Minimum des Stoffumsatzes festgestellt wurde, bei 30\u201435\u00b0. Zwischen diesen beiden Polen \u00e4ndert sich die Gr\u00f6\u00dfe des Stoffumsatzes mit dem Wechsel der Au\u00dfentemperatur durch chemische Regulation. Sinkt die Temperatur der Umgebung unter 0\u00b0, so reicht die Oxydation im Tierk\u00f6rper nicht mehr hin, den W\u00e4rmeverlust zu erg\u00e4nzen, und damit f\u00e4llt nach dem Pfl\u00fcger sehen Gesetze der Stoffumsatz proportional mit der Temperatur im Rektum. Jenseits der oberen Grenze, also jenseits 35\u00b0 C., hat die chemische W\u00e4rmeregulation ihr Ende gefunden; die W\u00e4rmeabgabe wird dann durch vermehrte Wasserverdampfung oder durch Strahlung und Leitung, also nur noch durch physikalische Regulation besorgt. Das gelingt aber nur bis zu einem gewissen Grade, dann versagt auch die physikalische W\u00e4rmeregulation, und der Umsatz steigt proportional der Innentemperatur. Damit hat die Frage der Abh\u00e4ngigkeit des Stoffwechsels von der Temperatur eine v\u00f6llig befriedigende Erkl\u00e4rung gefunden.\nDie Rubnersche Lehre fand sp\u00e4ter durch Karup,27) Predtetschensky28) und Falloise29) eine Best\u00e4tigung, nur da\u00df letzterer das Minimum der Kohlens\u00e4ureausscheidung beim Meerschweinchen schon bei 21\u00b0 C. erreicht sah. Besonders best\u00e4rkend f\u00fcr die Rubner sehen Anschauungen wurden die Versuche von Hari,30) der an winterschlafenden Flederm\u00e4usen bei der Einwirkung der K\u00e4lte eine Erh\u00f6hung des Stoffumsatzes ohne Muskelzittern konstatieren konnte.\nNach allen diesen Feststellungen kann es keinem Zweifel mehr unterliegen, da\u00df die Temperatur einen Einflu\u00df auf den Stoffumsatz hat, und da\u00df es der mit der Temperatur wechselnde W\u00e4rmeverlust ist, der die Ver\u00e4nderung der W\u00e4rmeproduktion bedingt. Da aber die W\u00e4rmeabgabe nach Ermittelungen von Helmholtz und Rosenthal,51) Rubner32) und Atwater55) zu ca. 84\u00b0/o auf die K\u00f6rperoberfl\u00e4che f\u00e4llt, so ist in zweiter Linie f\u00fcr den Stoffumsatz im Hungerzustande","page":308},{"file":"p0309.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasstoffwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen. 309\ndie K\u00f6rberoberfl\u00e4che ausschlaggebend. Nun stehen aber, wie durch fr\u00fchere Versuche dargetan, Stoffwechsel und K\u00f6rperoberfl\u00e4che bei mittlerer Au\u00dfentemperatur in direkter Proportionalit\u00e4t zu einander. Nach allen Beziehungen zwischen Temperatur, W\u00e4rmeverlust und W\u00e4rmeproduktion erwartet man, da\u00df dieses Gesetz der Proportionalit\u00e4t zwischen Stoffwechsel und Oberfl\u00e4che nicht allein bei mittlerer Temperatur zum Ausdruck komme, sondern sich f\u00fcr alle Temperaturgrade innerhalb des Bereiches der chemischen W\u00e4rmeregulation Geltung verschaffen w\u00fcrde. Von dieser Annahme ausgehend, versuchte ich in der vorliegenden Arbeit einen weiteren Beweis f\u00fcr den Parallelismus zwischen K\u00f6rperoberfl\u00e4che und St\u00f6ffumsatz zu erbringen, indem ich Tiere verschiedener Gr\u00f6\u00dfe bei einer hohen (35 \u00b0) und einer niedrigen (+5\u00b0) Temperatur untersuchte. Gelingt es mir, nachzuweisen, da\u00df bei diesen extremen Temperaturen die von den Tieren verschiedener Gr\u00f6\u00dfe produzierten Kohlens\u00e4uremengen und der verbrauchte Sauerstoff auf die Oberfl\u00e4cheneinheit berechnet einander gleich sind, so glaube ich, eine neue St\u00fctze f\u00fcr die Rubner sehe Theorie erbracht zu haben!\nDiese Frage wird nicht zum ersten Male angeschnitten. Bereits Colasanti erw\u00e4hnt gelegentlich, da\u00df bei niedriger Au\u00dfentemperatur die Kohlens\u00e4urebildung bei kleineren Tieren relativ st\u00e4rker anwachse als bei gr\u00f6\u00dferen. Dagegen erzielte Rubner34) in Versuchen bei 0\u00b0 und 30\u00b0 Werte f\u00fcr die CO,-Produktion, deren Konstanz f\u00fcr die Proportionalit\u00e4t zwischen Stoffwechsel und Oberfl\u00e4che spricht. Die Untersuchung war einmal an hungernden Meerschweinchen vorgenommen worden und ergab folgenden Befund:\nGramm CO, pro qm Oberfl\u00e4che\n\tbei 0\u00b0\tbei 30\u00b0\tGewicht des Tieres\n1.\t27,85\t12,35\t670\n2.\t30,30\t10,53\t520\n3.\t30,47\t12,14\t240\n4.\t31,56\t13,16\t220.\nIn einer zweiten Versuchsdoppelreihe untersuchte Rubner die Verh\u00e4ltnisse der Kohlens\u00e4ureproduktion bei 0\u00b0 und 30\u00b0 unter dem Einflu\u00df der Ern\u00e4hrung und fand auch hier eine ge-","page":309},{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"310\nHans Murschhauser,\nn\u00fcgende, den Parallelismus zwischen Oberfl\u00e4che und Stoffwechsel best\u00e4tigende \u00dcbereinstimmung der Kohlens\u00e4ureproduktion.\nGelegentlich des Hinweises auf diese Befunde Rubners sei einer interessanten Erscheinung Erw\u00e4hnung getan. Ein Vergleich der Hunger- und F\u00fctterungswerte l\u00e4\u00dft erkennen, da\u00df die Nahrung bei 0\u00b0 keinen, bei 30\u00b0 dagegen einen die C08-Produktion erheblich steigernden Einflu\u00df ausge\u00fcbt hat.\nDie Resultate der F \u00fctterungsversuche finden sich in folgender Tabelle:\nGramm Kohlens\u00e4ure pro qm Oberfl\u00e4che\n\tbei 0\u00b0\tbei 30\u00b0\tGewicht des Tieres\n1.\t29,49\t14,10\t670\n2.\t29,08\t16,19\t520\n3.\t34,07\t17,69\t240 (360)\n4.\t30,59\t18,94\t220 (221).\nRubner hat au\u00dferdem Versuche an Meerschweinchen angestellt, in denen er die ganze Temperaturskala zugrunde legte. Da in diesen Versuchen aber Angaben \u00fcber die Beziehungen zur Oberfl\u00e4che fehlen, kommen sie f\u00fcr uns weniger in Betracht. Immerhin geht auch aus diesen Versuchen hervor, da\u00df bei gr\u00f6\u00dferen Tieren der Zuwachs an Kohlens\u00e4ure f\u00fcr jeden Grad Temperaturerniedrigung relativ geringer ist als bei kleineren Tieren. Schlie\u00dflich haben M. und L. Lapique35) gefunden, da\u00df kleine V\u00f6gel bei niederen Au\u00dfentemperaturen einen gr\u00f6\u00dferen Umsatz auf die Oberfl\u00e4cheneinheit aufweisen, als gr\u00f6\u00dfere; bei h\u00f6heren Temperaturen tritt das umgekehrte Verh\u00e4ltnis ein. Es liegen noch eine gro\u00dfe Anzahl von Untersuchungen \u00fcber die Einwirkung sehr niedriger und sehr hoher Temperaturen auf den Stoffwechsel vor. Sie k\u00f6nnen aber nicht in den Kreis unserer Betrachtungen gezogen werden, da sie Beziehungen zur Oberfl\u00e4che g\u00e4nzlich vernachl\u00e4ssigen.\nVersuchsanordnung.\n' Der Einflu\u00df der Au\u00dfentemperatur auf den Gasstoffwechsel wurde bei fr\u00fcheren Versuchen h\u00e4ufig nach Einnahme der Nahrung studiert. Da wir uns der Schwierigkeiten, mit denen eine entsprechende Dosierung der Nahrung f\u00fcr verschieden","page":310},{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasstoffwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen. 311\ngro\u00dfe Tiere verbunden ist, bewu\u00dft waren, so hielten wir es f\u00fcr zweckm\u00e4\u00dfiger, diesen st\u00f6renden Faktor \u00fcberhaupt auszuschalten und unsere Meerschweinchen erst dann in Versuch zu nehmen, nachdem sie 24 Stunden keine Nahrung z\u00fc sich genommen hatten. Vor und nach der Hungerperiode wurden die Tiere gewogen und dann in den Rezipienten des Respirationsapparates gebracht. Zur Untersuchung des Gasstoffwechsels diente der von mir konstruierte, in Band 42, Heft 4 der Biochemischen Zeitschrift beschriebene Apparat. Hinsichtlich der Einrichtung des Apparates, sowie dessen Bedienung mu\u00df ich auf die betreffende Abhandlung verweisen. Die Versuche wurden anf\u00e4nglich \u00fcber 12 Stunden, sp\u00e4ter \u00fcber 10 und dann \u00fcber 5 Stunden ausgedehnt. Wir w\u00e4hlten nur 2 verschiedene Temperaturen und zwar kam jedes Tier mindestens einmal in der W\u00e4rme bei 35\u00b0 und einmal in der K\u00e4lte bei + 5\u00b0 C. zur Untersuchung. Die beiden Temperaturen stellen nach den oben schon gemachten Angaben ann\u00e4hernd die Pole des Bereiches der chemischen W\u00e4rmeregulation dar. Die von Rubner als untere Grenze angegebene Temperatur von 0\u00b0 sahen wir uns gen\u00f6tigt auf -f- 5\u00b0 zu erh\u00f6hen, da in den ersten Versuchen bei 0\u00b0 die Tiere starben.\nNach dem Versuche wurden die Tiere abermals gewogen. Zu einem zweiten Versuche gelangten sie erst dann, nachdem sie ihr urspr\u00fcngliches Gewicht wieder erreicht hatten. Nach Beendigung desselben wurde ihre Oberfl\u00e4che durch Ausmessen ermittelt. Zu diesem Zwecke wurden die Meerschweinchen mit Chloroform get\u00f6tet, das geschorene und rasierte Fell abgezogen, auf Papier aufgetragen und die Fl\u00e4che desselben mittels eines Polarplanimeters gemessen.\nDie w\u00e4hrend des Versuches von einem Tiere ausgeschiedene Kohlens\u00e4ure wurde in ihrer Totalit\u00e4t durch 50<>/oige Kalilauge absorbiert und in dieser \u00abEndlauge\u00bb nach der Methode von Fresenius-Class en quantitativ bestimmt. Es braucht kaum besonders erw\u00e4hnt zu werden, da\u00df die zur Absorption der exspirierten Kohlens\u00e4ure verwendete Lauge, die wir in dem beiliegenden Protokolle als Anfangslauge bezeichnet haben, gleichfalls auf ihren Gehalt an Kohlens\u00e4ure untersucht worden war.","page":311},{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"312\tHans Murschhauser,\nZur Ermittelung des von dem Tiere verbrauchten Sauerstoffs wurden hinter dem Absorptionsapparate f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure Frohen der ausstr\u00f6menden Luft in bestimmten Zeitintervallen entnommen und auf ihr prozentuales Verh\u00e4ltnis zwischen Stickstoff und Sauerstoff gasanalytisch untersucht. Da wir hungernde Meerschweinchen in Versuch nahmen, konnten wir die Untersuchung des Ausstroms auf brennbare Gase unterlassen. Die Probeentnahmen erstreckten sich in der Regel \u00fcber eine Dauer von 20\u201430 Minuten. Aus der Analyse der entnommenen Probeluft wurde unter Heranziehung des w\u00e4hrend der Entnahme durch den Apparat gepumpten Luftvolumens und der zur Reduktion auf den Normalzustand n\u00f6tigen Daten die Menge des verbrauchten Sauerstoffs rechnerisch festgestellt. Alle Details der Probeentnahmen sind aus dem am Schl\u00fcsse der Arbeit angef\u00fcgten Protokolle zu ersehen.\nDa das Verhalten der Tiere im Versuche f\u00fcr die Bewertung der Resultate eine gro\u00dfe Rolle spielt, so wurde auch darauf ein besonderes Augenmerk gerichtet und es mu\u00df konstatiert werden, da\u00df sich die Meerschweinchen ohne Ausnahme fast w\u00e4hrend der ganzen Versuchsperiode ruhig verhielten; sie wechseln wohl hin und wieder ihre Stellung, um dann f\u00fcr l\u00e4ngere Zeit in derselben zu verharren.\nResultate:\nDer \u00dcbersicht und K\u00fcrze wegen habe ich die gesamten, in meinen Versuchen erhaltenen Resultate in tabellarische Form gebracht. Tabelle I gibt einen rohen \u00dcberblick \u00fcber die Gesamtheit der chronologisch geordneten Versuche mit den notwendigsten Angaben \u00fcber Versuchsdauer, Temperatur, Gewicht, Oberfl\u00e4che und Temperatur des Tieres, sowie des st\u00fcndlichen Umsatzes. Tabelle 11 enth\u00e4lt die Resultate der bei 35\u00b0 C. ausgef\u00fchrten W\u00e4rme versuche, Tabelle III die der K\u00e4lteversuche bei -(- 5\u00b0 G. ln Tabelle II und III sind zur leichteren Beurteilung der Resultate die Versuche nach dem Gewichte der Tiere angeordnet. Die f\u00fcr den Sauerstoff eingesetzten Zahlen stellen Mittelwerte der zu verschiedenen Zeiten untersuchten Einzelproben darund sind aus den Tabellen V und VIIentnommen.","page":312},{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle\nDer Gasstoffwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen. 313\nE . o | A\t'+\u2019^HJ3w05!CQlMt'\u00ee:aH09)H'Cg45)\u00abi3\u00ab<(*i 05\u00bb35XH1'<J*s2\u00ae\u00ab*tCC-H(NW^'aO\u00abX\u00ab55 X (\u00a35 \u00ae\tIts (M\tCO CO 5\u00df 4 lO CC\t53 if) t> 2 35 ifl !<. \u00ab 3\n- 2 S ^ G\u00bb 5 Cf\u00e0\tt\u00c4\t\u2018O x N cq l>. \u00ab\t\u00bbq C X e 1', \u00bb \u00ae X 1'\tx X X O iS \u00c4 c o \u00bbh o c o o \u00f6 \u00f6 cf cf \u00f6 o \u00f6 \u00f6 \u00f6 *-T \u00a9* *-T o \u2022** cf cf\ng \u00abj c * o 'S . \u00b0\ts^\u00e4siagissssssssssssiiglsa!*\nO \u00ab- \u00a3 u & 2 C/i fc\u00df\ts s ii s r ss.s s 3 s s\t& s ss^sssss O O th \u00a9 o O O O \u00a9 C Cf O \u00a9 \u00d6 \u00d6 \u00a9'\u2022 ** O r-i \u00f6 c cf\n\u00a3 O W t-'O 3 c S _g (fi -3 'S \u00ab o \u2022 (j \u00ab s>> \u2014 t-> c JJt (D \u2014\t\t\u2014 -\tio cq \u00bbq w cq cq o. \u00a9i q \u00bbq \u00a9i \u00bb.qAx^ o \u00bb\t\u00ab \u00bb 25 SB 12 x\" \u00a3:\tcf \u00ae~ K cf ed cd cd' \u00bbff cf *cf tC so 55\u2019 rC cs cccoccsococccccosocceicosccooocosccSsocococc\nO d, C JZ C\u00a3 p \u00a7 \u00ab\t\u2022 f-S g \u00ab o \u00ab \u00b0 >>\tw q cs \u00bbq\t** *.\t\u2022<* od co^ iq 55 cq *\u25a0+ \u00a9 co\th\u00bb o cc co i> h\u00ab co\tK t>i\tts' \u0153 \u00ab\t>d K n\" t'.\u2019 id- K x*\tr\u00bb t'\tr\u00bb\u2019 M\u00c4KWWeO\u00c4WeOWWXWrtSJCOWWffiW\u00ab\u00ab\nOber- fl\u00e4che des Tieres qdm\tQ 5 5 (N N !\u25a0\u00ab I-\u00ab h 1' t>\tffiftOOWWCtt \u20222t2e5:5\u00ae*';5,n'f5w\u00abecooiOiOit3i(;35 5. *+*t o <c *q\tc>- cq cq cq oq cq oq *-\u00ab \u00efq \u00a9^ \u00a9^ \u00a9q \u00a9S *\u00a5 \u2022*\u00a3 *ff i>* t>f\tsc so *<\u00a3 *\u00ab)f *\u00ab}f *\u00bb*f **f \u00bbd \u00bbcf cd erf od od cd* cd \u00ab\u00a9\u2019 >d\nMittel- gewicht des Tieres g\t\u00ce2j\u00a3^2\u00a3r4Sw^^SSC\u00ee*1!':0<:03c^'<:\u00fb*^**\u00ee,*^\u00aexco 505rtr'\u00a9H\u00a95iOl'>4 0 3il' i-f C5 \u00a91 !>\u2022 SC i\u00a9 \u00bb\u00a9 C5 eci>\u00bbcc\u00a9i\u00a9i^H\u00a9i\u00a9j\u00a9iccscccscccccio*<j<i>.i>io*<}<ecsc\nSx Ci\to M\t-3\t3 \u00ab\t*\tfc\u00df \u00ab^3\t^\t2-4 m y\to *j y A V! c\t5\u00aeHitS-(!aNX\u00ae\u00c4XM{OXXQlMffllNX!CH5 |(3 5 1(5 N 5 X C X X 5 a CO 4 X 2 5 1\u00bb 4 a Sl iS 1(5 X COCC\u00a9\u00a9l\u00a9JiH\u00a9|\u00a9J\u00a9l\u00a9|COSCeCCOSCio*\u00abi'l>.t^i!\u00ee*'*SCSO\nU,' g h '\u00a3 H \u00ab s ^ \u00ab bfi O\tt- \u25a0\u2014 O O' >>\t\u00ae >* X N N X \u00a9I 1-H X w 5\t^\tN 1(5>H C I> \u00abH \u2022+ C 55 h H f\u00bb io X \u00ae \u00a91 O X ^ S ifi X o X W\u00a91 X x \u2022* X X \u00a9 cct^co\u00a9i\u00a9iT-H\u00a9isc\u00a9ieocccoso*^ooiooi'-r-\u00bb0':?eo^\nHunger- periode vor dein Versuch Std.\tC0S0*\u00bb}<SC,\u00ab\u00ee,'^\u00a9l*+*<^\u00bb^CCCC*^*\u00ab\u00bb<*^\u00bb+\u00ab^*^\u2018**<I<*4****<SC \u00a91 \u00a91 \u00a91 \u00a91 \u00a91 \u00a91 \u00a9J \u00a91 \u00a91 \u00a9j \u00a91 \u00a91 \u00a9J \u00a91 \u00a9J \u00a91 \u00a91 \u00a91 \u00a9J \u00a9j \u00a91 \u00a91 \u00a91\nGewicht d. Tieres vor dem Hungern g\t\u00ab \u00ae H \u00c7 IC X X \u00bb 15 X C W \u00a91 l\u00f6 Q 5\t1(5 S W \u00a91 K O \u00a9ll>*CC55TCsC\u00bbC5SC'^CO\u00bbf5Q*<fiCCCC505\u00bb4|>. \u2014 iO\u00ab-.I'. \u20184*r'i'\u00bb\u00a9i\u00ab\u00a9i\u00a9j\u00ab\u00abx*t^4^^iooxxx\u00bbo,+ ,+\nVer- suchs- temp. 0 C.\t\u00bbO \u00abq 1\u00a9 iC5 <C\t\u00bb0 \u00bbO iC5 >0\tO *0 >C\t>C \u00bb0\tiO i\u00a9 \u00bb0\ti\u00df i\u00df\ti\u00df i\u00df\ti\u00df *f5\ti\u00a9 <C -O SC CO\tSC\tCO SO\tSC\tCO\tso\tCO\tSO\tso\nVer- suchs- dauer Std.\t\u00a9J \u00a91 \u00a91 \u00a9J \u00a91 \u00a9 55 o O 55 \u00a9 c X O Ci O !>\u25a0 \u00ab0 *0 \u00bb0 1\u00a9 lO \u00abO ^\u201c1 T\u2014t -H r4 T4 -H\tTH\t-htH\ttH\nDatum des Versuches 1911\u201412\t3. II. 11 3. III. 9. <;. 21. 20.\tVII. 7. VIII. 14. VII. 22. 10. VIII. 24.\tVII. 3. VIII. 18. 27. VII. 16. VIII. 31. VII. 14 VIII. 21.\tXII. 11.1. 12 3. 25. 5. 22.\nTier Nr.\t79 \u201d( 180 R. P. 0. N. \u25a0 T. I. W. 299","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"Hans Murschhauser,\n314\nTabelle II.\nW\u00e4rme versuche bei 35\u00b0.\n1\t2\t3\t4\t5\t6\t7\t8\t9\t10 |\t11\t12\nTier\tMitt- leres Tierge- wicht g\tOber- fl\u00e4che des Tieres qdm\tRektaltemperatur\t\tPro Stunde\t\tPro Std. und 100 g\t\tPro Std. und qdm\t\tRespir. Quo- tient\nNr.\t\t\tvor dem Versuch 0 C.\tnach dem V ersuch u C.\tC02 ccm\to# ccm\tCO, ccm\to, ccm\tCO, ccm\t0, ccm\t\nR\t190\t3,787\t36,5\t37,6\t152\t249\t80\t131\t40\t66\t0,61\nP,\t292\t4,657\t37,8\t38,4\t258\t360\t74\t124\t46\t78\t0,60\nP,\t295\t\u2014\t37,4\t39,0\t216\t362\t87\t122\t55\t77\t0,71\n299\t358\t5,440\t37,4\t39,1\t277\t394\t77\t110\t51\t72\t0,70\n79\t367\t5,140\t\u2014\t\u2014\t277\t394\t75\t107\t54\t77\t0,70\n0\t379\t4,830\t36,4\t39,0\t291\t449\t77\t118\t60\t93\t0,65\nN\t396\t5,109\t37,3\t38,8\t292\t426\t74\t107\t57\t83\t0,70\nT\t512\t6,050\t37,9\t39,4\t371\t511\t72\t100\t61\t84\t0,73\nW\t534\t6,496\t37,8\t39,6\t394\t582\t74\t109\t61\t89\t0,68\n97\t706\t7,036\t36,1\t39,5\t429\t594\t60\t84\t61\t84\t0,72\nI\t724\t8,253\t37,1\t37,4\t446\t601\t61\t83\t54\t73\t0,74\nTabelle III.\nK\u00e4lleversuche bei -}- 5 \u00b0.\n1 |\t2\t3\t4\t5\t6\t7\t8 1\t9\t10 |\t11\t12\nTier\tMitt- leres Tierge- wicht g\tOber- fl\u00e4che des Tieres qdm\tRektaltemperatur\t\tPro Stunde\t\tPro Std. und 100 g\t\tPro Std. und qdm\t\tRespir. Quo- tient\nNr.\t\t\tvor dem Versuch \u00ab C.\tnach dem Versuch 0 C.\tCO, ccm\t0, ccm\tCO, ccm\tO, ccm\tCO, ccm\to, ccm\t\nR\t212\t3,787\t37,0\t35,6\t351\t496\t165\t234\t93\t131\t0,71\n180,\t2:38\t4,432\t37,0\t3o,o\t373\t483\t157\t203\t84\t109\t0,77\n180,\t271\t4,432\t37,9\t38,2\t398\t540\t147\t199\t90\t122\t0,74\nP\t306\t4,657\t37,9\t37,2\t437\t617\t142\t202\t93\t132\t0,71\n0,\t356\t4,830\t35,7\t36,2\t432\t611\t121\t172\t89\t126\t0,71\nN\t378\t5,109\t37,5\t35,9\t471\t629\t124\t166\t92\t123 1\t0,75\n299\t396\t5,440\t37,5\t37,6\t477\t643\t120\t162\t88\t118\t0,74\nW\t458\t6,496\t37,6\t37,4\t537\t710\t117\t155\t83\t109\t0,75\nT\t496\t6,050\t35,3\t35,8\t593\t792\t119\t160\t98\t131\t0,73\n97\t662\t7,036\t36,2\t36,6\t627\t891\t95\t135\t89\t126\t0,71\nI\t774\t8,253\t38,0\t38,0\t703\t919\t91\t119\t85\t111\t0,76\n0\tut OTr\t4,83\t33,8\t23,5\t373\t539\t108\t157\t77\t111\t0,70\n\u2022 f","page":314},{"file":"p0315.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasstoffwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen. 315\nTabelle IV.\nTier Nr.\tProzentuale Vermehrung in der K\u00e4lte (+5\u00b0 C.) gegen\u00fcber der W\u00e4rme (-f 35* C.)\t\tVerh\u00e4ltnis des prozentualen Zuwachses an CO,\t\n\tder Kohlens\u00e4ure\tdes Sauerstoffs\tzum 0,-Zuwachs\t\nR\t131\t99\t100 :\t75\np\t102\t71\t100 :\t70\n0\t48\t36\t100 : 75\t\nN\t61\t48\t100 : 79\t\n299\t72\t63\t100 :\t87\nW\t36\t22\t100 : 61\t\nT\t60\t55\t100 : 92\t\n97\t46\t50\t100 :109\t\nI\t58\t53\tJ\t100 :\t92\nAus den Tabellen II und III (Spalte 6 und 7) geht zun\u00e4chst hervor, da\u00df in allen F\u00e4llen Kohlens\u00e4ureproduktion und Sauerstoffkonsum in der K\u00e4lte einen starken Zuwachs erfahren. Dieser Zuwachs schwankt aber, wie aus Tabelle IV ersichtlich ist, bei den verschiedenen Tieren innerhalb weiter Grenzen. Er betr\u00e4gt im H\u00f6chstf\u00e4lle f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure 131, f\u00fcr den Sauerstoff 99\u00b0/o, im Mindestfalle f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure 36 und f\u00fcr den Sauerstoff 22\u00b0 /o. Aus den Einzel werten berechnet sich f\u00fcr einen Abfall der Temperatur von 35\u00b0 C. auf -f- 5\u00b0 C. eine mittlere Zunahme der Kohlens\u00e4ureproduktion um 68, des Sauerstoffverbrauchs um 55\u00b0/o. Es besteht aber kaum eine Berechtigung, einen mittleren Zuwachs zu errechnen; denn das gesamte Zahlenbild l\u00e4\u00dft, wenn man von einigen Unstimmigkeiten absieht, deutlich erkennen, da\u00df die prozentuale Steigerung des Stoffumsatzes mit Zunahme des K\u00f6rpergewichts geringer wird. Es nimmt also bei einem Temperaturabfall von 35\u00b0 G. auf + 5\u00b0 C. der Stoffumsatz bei kleineren Tieren in einem viel gr\u00f6\u00dferen Verh\u00e4ltnis zu als bei gro\u00dfen Tieren. Da bei den nicht in die Reihe passenden Werten, also bei Tier 0 undW (Tab. IV), die Unregelm\u00e4\u00dfigkeit f\u00fcr Kohlens\u00e4ure und Sauerstoff gleichwertig zutrifft, so kann sie nicht anders als durch indi-","page":315},{"file":"p0316.txt","language":"de","ocr_de":"Hans Murschhauser,\n316\nviduelle Eigenart erkl\u00e4rt werden. Tabelle IV (Spalte 3) zeigt uns des weiteren das Verh\u00e4ltnis des prozentualen Kohlens\u00e4urezuwachses zu dem des Sauerstoffs f\u00fcr das Temperaturgef\u00e4lle von 35\u00b0 C. auf -f- 5\u00b0 C. Danach nimmt die Kohlens\u00e4ureproduktion bei kleineren Tieren in der K\u00e4lte in einem bedeutend h\u00f6heren Grade zu, als der Sauerstoffkonsum. Mit steigendem Gewichte der Tiere n\u00e4hern sich die Zahlen f\u00fcr den prozentualen Zuwachs an Kohlens\u00e4ure und Sauerstoff successive bis zur ann\u00e4hernden \u00dcbereinstimmung.\nAus den Tabellen II und III ist weiterhin die bekannte Tatsache ersichtlich, da\u00df mit Zunahme des K\u00f6rpergewichts Kohlens\u00e4ureausscheidung und Sauerstoffaufnahme bei der Berechnung auf ein einheitliches Gewicht abnehmen. In den W\u00e4rmeversuchen produzierte das kleinste Tier R mit einem Gewichte von 190 g pro Stunde und 100 g 80 ccm, das gr\u00f6\u00dfte mit einem Gewicht von 724 g 61 ccm Kohlens\u00e4ure; der Sauerstoffverbrauch betrug f\u00fcr das kleinste Tier 131, f\u00fcr das gr\u00f6\u00dfte 83 ccm. In den K\u00e4lteversuchen fiel die Kohlens\u00e4ureproduktion des kleinsten Tieres mit 165 ccm zu 91 ccm beim gr\u00f6\u00dften ab, der Sauerstoffverbrauch von 234 zu 119 ccm. Bei Berechnung auf die Oberfl\u00e4cheneinheit dagegen zeigt sich eine ziemlich befriedigende Konstanz. Als Grenzwerte bei 35\u00b0 wurden f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure 61 und 40 ccm, f\u00fcr den Sauerstoff 93 und 66 ccm gefunden. Bei 5\u00b0 C. betrugen die Extreme f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure 98 und 83 ccm, f\u00fcr den Sauerstoff 132 und 109 ccm. Im allgemeinen lassen die Befunde ja ziemlich deutlich den vorhandenen Parallelismus zwischen Stoffwechselgr\u00f6\u00dfe und K\u00f6rperoberll\u00e4che hervortreten. Die Differenzen sind allerdings bei den W\u00e4rmeversuchen gr\u00f6\u00dfer ausgefallen, als es w\u00fcnschenswert gewesen w\u00e4re. Eine Erkl\u00e4rung daf\u00fcr l\u00e4\u00dft sich leicht erbringen. Bei Betrachtung von Stab 8 und 9 der Tabelle II f\u00e4llt auf, da\u00df der prozentuale Abfall der mit steigendem K\u00f6rpergewicht sinkenden Werte f\u00fcr Kohlens\u00e4ure und Sauerstoff relativ gering ist; er betr\u00e4gt f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure 24, f\u00fcr den Sauerstoff 36\u00b0 o. Ziehen wir zum Vergleiche die fr\u00fcheren Versuche von Kettner heran, so sehen wir, da\u00df zwischen der auf die Gewichtseinheit berechneten Kohlens\u00e4ureproduktion des kleinsten","page":316},{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasstoffwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen. 317\nund gr\u00f6\u00dften Tieres ein Abfall von 52\u00b0'o vorliegt; und \u00e4hnlich betr\u00e4gt in unseren K\u00e4lteversuchen die Differenz f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure 45, f\u00fcr den Sauerstoff 49\u00b0/o. W\u00e4hrend ferner bei den Kettnerschen und unseren K\u00e4lte-Versuchen die f\u00fcr die Oberfl\u00e4cheneinheit berechneten Mengen an Kohlens\u00e4ure, und Sauerstoff Schwankungen aufweisen, die sich \u00fcber die ganze Versuchsreihe unregelm\u00e4\u00dfig ausbreiten, zeigen die Zahlen von Stab 10 und 11 der Tabelle II eine deutliche Tendenz zum Anstieg des Stoffwechsels, die mit dem steigenden Tiergewicht einhergeht. Auf die Ursache dieser Erscheinung wirft die Beobachtung der Innentemperatur der Meerschweinchen einiges Licht.\nIn unseren W\u00e4rmeversuchen verm\u00f6gen nur 3 der verwendeten Tiere (R, P und I) ihre Temperatur innerhalb 1,5\u00ae zu halten. In diesen Versuchen schwankt demnach auch die produzierte Kohlens\u00e4ure mit den Werten 40, 46 und 54 ccm und der verbrauchte Sauerstoff mit den Werten 66, 78 und 73 ccm nur wenig. Allerdings liegen noch andere Versuche vor, in denen die Temperatur des Tieres nicht mehr als 1,5\u00b0 anstieg; es erscheint mir aber bedenklich, die Werte aus jenen Versuchen, bei denen die Rektaltemperatur des Tieres am Schl\u00fcsse 39\u00b0 und dar\u00fcber betrug, mit den ersteren in eine Reihe zu stellen. In den \u00fcbrigen Versuchen steigt die Temperatur des Rektums und damit auch der respiratorische Stoffwechsel erheblich an. Am auffallendsten zeigt sich dieser Einflu\u00df der Erh\u00f6hung der Rektaltemperatur auf den Stoffumsatz aus einem Vergleich der letzten 4 Tiere. Bei Tier T, W und Nr. 97 stieg die Rektaltemperatur auf 39,4\u00b0, 39,6\u00b0 bezw. 39,5\u00b0 C. und dementsprechend hatte die Kohlens\u00e4ureproduktion mit 61 ccm und der Sauerstoffverbrauch, wenn man von Versuch 0 absieht, mit 84 und 89 ccm die h\u00f6chsten Werte erreicht. Das gr\u00f6\u00dfte Tier I dagegen, das auffallenderweise seine Eigentemperatur sehr sch\u00f6n zu halten vermochte, weist eine Kohlens\u00e4ureproduktion und einen Sauerstoffverbrauch auf, die mit den \u00fcbrigen Daten von Spalt 10 und 11 gut \u00fcbereinstimmen. Tier I stellt somit eine Ausnahme dar; denn das Zahlenbild von Stab 10 und 11 der Tabelle II l\u00e4\u00dft deutlich erkennen, da\u00df im allgemeinen die gr\u00f6\u00dferen Tiere bei der Temperatur von 35\u00b0 C. w egen der relativ\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXIX.\t22","page":317},{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"318\nHans Murschhauser,\nkleineren Oberfl\u00e4che sich ihrer W\u00e4rme nicht mehr zu entledigen verm\u00f6gen und deswegen mit Hyperthermie und erh\u00f6htem Stoff-umsatz reagieren, w\u00e4hrend kleinere Tiere dank ihrer relativ gr\u00f6\u00dferen Oberfl\u00e4che auch bei dieser hohen Temperatur noch immer ihre Eigentemperatur erhalten und deshalb einen normalen Umsatz aufweisen.\nIn der Wahl der niedrigen Temperatur hatten wir zweifellos mehr Gl\u00fcck. Die Differenz zwischen dem h\u00f6chsten und niedrigsten Wert betrug hier, pro Oberfl\u00e4chenheit berechnet, f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure 15 ccm, entsprechend 15\u00b0/o, f\u00fcr den Sauerstoff 23 ccm, entsprechend 17\u00b0/o.\nDie gute \u00dcbereinstimmung der Zahlen ist darauf zur\u00fcckzuf\u00fchren, da\u00df die Tiere in den K\u00e4lteversuchen ihre Eigentemperatur besser zu halten vermochten als in den W\u00e4rmeversuchen. Den st\u00e4rksten Temperaturabfall (1,4 bezw. 1,5\u00b0) hatten die beiden kleinsten Tiere R und 180 erlitten. Diese Tatsache n\u00f6tigt zu der Schlu\u00dffolgerung, da\u00df kleine Tiere gegen niedere Temperaturen empfindlicher sind als gr\u00f6\u00dfere Tiere; bei den W\u00e4rraeversuchen hatten wir entgegengesetzte Unterschiede feststellen k\u00f6nnen. Immerhin reichte die hervorgerufene Abk\u00fchlung nicht hin, den Stoffwechsel so wesentlich herabzudr\u00fccken, da\u00df diese Ver\u00e4nderung in die Erscheinung getreten w\u00e4re. Nur in einem Falle, bei dem Versuche \u00ab0\u00bb, hatte das Tier eine Abk\u00fchlung um 10,30 C. erfahren und dementsprechend sank die Kohlens\u00e4ureproduktion auf 77 ccm, der Sauerstoff auf 111 ccm herab.\nAls Resultat der vorliegenden Versuche ergibt sich, da\u00df der f\u00fcr mittlere Temperaturen nachgewiesene Parallelismus zwischen K\u00f6rperoberfl\u00e4che und Stoffwechsel sich auch f\u00fcr Temperaturen von 35\u00b0 und -f- 5\u00b0 noch Geltung verschafft, wenn die K\u00f6rpertemperatur ann\u00e4hernd normal bleibt. Bei 35\u00b0 kommt es jedoch, namentlich bei gr\u00f6\u00dferen Tieren, leicht zur Hyperthermie, auf welche die Tiere mit erh\u00f6htem Stoffumsatz reagieren.\nUm schlie\u00dflich noch mit einigen Worten auf den respiratorischen Quotienten zur\u00fcckzukommen, so schwingt derselbe","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasstoffwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen. 319\nin den K\u00e4lteversuchen innerhalb der engen Grenzen von 0,71 und 0,77 und betr\u00e4gt demnach im Mittel 0,73. Die Konstanz beweist einerseits, da\u00df Kohlens\u00e4ureproduktion und Sauerstoff-konsum parallel miteinander laufen, und gibt uns anderseits einen Anhaltspunkt daf\u00fcr, da\u00df die beiden verschiedenen Tieren immer noch vorhandenen Schwankungen im Stoffwechsel pro Oberfl\u00e4cheneinheit berechnet individueller Art sein m\u00fcssen und nicht auf Versuchsfehler zur\u00fcckgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen. Der respiratorische Quotient in den W\u00e4rme versuchen differiert zwischen 0,60 und 0,74 und betr\u00e4gt im Mittel 0,69. Er ist demnach in den W\u00e4rmeversuchen durchschnittlich niedriger als in den K\u00e4lteversuchen.\nDer zeitliche Ablauf der Kohlens\u00e4ureproduktion und des Sauerstoffkonsums bei extremen Au\u00dfentemperaturen.\nDer zeitliche Ablauf des Stoffumsatzes bei verschiedenen Au\u00dfentemperaturen ist noch nicht systematisch untersucht worden. Nur gelegentlich findet man auch diese Frage bei Untersuchung des Einflusses der Au\u00dfentemperatur auf den Gasstoffwechsel gestreift. So stellte Senator36) fest, da\u00df durch kalte B\u00e4der anf\u00e4nglich eine Zunahme von 10\u201416\u00b0/o erfolge, da\u00df aber bei l\u00e4ngerer Versuchsdauer die Kohlens\u00e4ureproduktion sinkt. In analoger Weise beobachtete H. Erber,87) da\u00df zu Beginn der K\u00e4lteeinwirkung die Kohlens\u00e4ureabgabe unerheblich ansteige, sp\u00e4ter einen betr\u00e4chtlichen Abfall zeige; desgleichen trete in warmer Luft bei geringer Temperatursteigerung eine Zunahme der Kohlens\u00e4ureabgabe ein, sp\u00e4ter aber ein Abfall. Liebermeister38) hat u. a. die Nachwirkung des kalten Bades untersucht und gefunden, da\u00df die im kalten Bade eintretende, oft \u00fcber das Doppelte der Norm hinausgehende Kohlens\u00e4urevermehrung auch nach dem Bade noch anhalte, um etwa eine halbe Stunde sp\u00e4ter wieder normal zu werden und zu bleiben, oder unter die Norm zu sinken. \u00c4hnliche Verh\u00e4ltnisse konstatierte auch Speck nach kalten B\u00e4dern.\nDie Einwirkung hei\u00dfer B\u00e4der von 39\u201441\u00b0 C. auf den Gasstoffwechsel wurde von Winternitz untersucht. Er fand die Atemgr\u00f6\u00dfe schon nach 15 Minuten dauernd gesteigert und\n22*","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"320\nHans Murschhauser\nnach 30\u201440 Minuten erreichte sie das Doppelte der Norm, um dann auf dieser H\u00f6he zu verweilen. Nach dem Bade sank dieselbe innerhalb einer Stunde wieder auf den Normalwert. Mit der Zunahme des Atemvolumens ging eine bedeutende Steigerung des Gasstoffwechsels einher, welche f\u00fcr den Sauerstoff zwischen 39 und 110\u00b0/o, f\u00fcr die Kohlens\u00e4ure zwischen 57 und 136% schwankte; die Steigerung war nicht allein durch die vermehrte Lungenventilation bedingt. Durch B\u00e4der von 36,6\u201438\u00b0 C., bei welchen die K\u00f6rpertemperatur nicht \u00fcber 37,8\u00b0 G. stieg, wurde eine Steigerung des Sauerstoffverbrauchs von 20\u00b0/o 30 Minuten nach Beginn, und eine solche von 44% 2% Stunden sp\u00e4ter gefunden.\nWas ich in den folgenden Tabellen an Zahlenmaterial niedergelegt habe, erhebt durchaus nicht den Anspruch darauf, die Frage des zeitlichen Ablaufs der Kohlens\u00e4ureproduktion und des Sauerstoffverbrauchs bei extremen Au\u00dfentemperaturen ersch\u00f6pfend beantwortet zu haben. Dazu fehlt meinem Material in erster Linie die Untersuchung des Gasstoffwechsels in kleineren Zeitabschnitten w\u00e4hrend der ersten Stunde. Mir kam es lediglich darauf an, zu sehen, ob sich der Gasstoflfw\u2019echsel w\u00e4hrend eines mehrst\u00fcndigen Versuches in verschiedenen Zeitabschnitten \u00e4ndere, und ob die lange Dauer der Einwirkung extremer Au\u00dfentemperaturen nicht ganz abnorme Erscheinungen hervorrufe. Anderseits aber ging mein Bestreben dahin, f\u00fcr den entgegengesetzten Fall durch h\u00e4ufige Probeentnahmen einen m\u00f6glichst guten Durchschnittswert f\u00fcr den Sauerstoff zu erzielen. Dazu bot mir ja gerade meine Untersuchungsmethode die beste Gelegenheit. Und da sich bei den ersten Untersuchungen Differenzen im Sauerstoffverbrauch nach verschiedenen Zeitabschnitten ergeben hatten, so teilte ich in sp\u00e4teren Versuchen auch die Kohlens\u00e4ureproduktion w\u00e4hrend eines l\u00e4ngeren Versuches in zwei Abschnitte. Ein Vergleich der Sauerstoffwerte in den einzelnen Stunden lie\u00df erkennen, da\u00df Abweichungen fast nur in der ersten Stunde auftraten. Deshalb bestimmte ich die Kohlens\u00e4ure der ersten Stunde f\u00fcr sich, indem ich die ausstr\u00f6mende Luft durch einen Absorptionsapparat leitete, w\u00e4hrend ich die gesamte Produktion der \u00fcbrigen Stunden in einem zweiten, zu dem ersten parallel geschalteten Absorptionsapparat auffing.","page":320},{"file":"p0321.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasstoffwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen. 321\nTabelle V zeigt uns die Menge des in den einzelnen Stunden verbrauchten Sauerstoffs, sowie die Mengen der in der ersten Stunde bezw. zweiten bis letzten Stunde produzierten Kohlens\u00e4ure, berechnet auf Stunde und Quadratdezimeter Oberfl\u00e4che. Tabelle VI enth\u00e4lt die zugeh\u00f6rigen respiratorischen Quotienten. Ein Vergleich der Werte in Stab 12 und 13 l\u00e4\u00dft erkennen, da\u00df die Kohlens\u00e4ureproduktion w\u00e4hrend der ganzen Versuchsdauer in allen F\u00e4llen vollst\u00e4ndig konstant blieb. Eine gleiche \u00dcbereinstimmung trifft auch f\u00fcr die in den einzelnen Stunden ermittelten Sauerstoffwerte von der dritten Stunde ab zu. Dagegen ist der 0,-Konsum in der zweiten Stunde regelm\u00e4\u00dfig h\u00f6her gewesen als in den sp\u00e4teren Stunden. Die erste Stunde wurde nur zweimal ber\u00fccksichtigt und lief in dem einen balle bei Tier 299 parallel mit den Werten der dritten und f\u00fcnften Stunde, in dem anderen Falle bei Tier W war der Konsum geringer als bei den sp\u00e4teren Proben. Sauerstoffkonsum und Kohlens\u00e4ureproduktion gingen in allen F\u00e4llen ann\u00e4hernd parallel miteinander.\nTabelle V. Versuche bei 35\u00b0.\n1\t2\t3\t4\t5\t6\tr\\\t8\t9\t10\t11\t12\t13\t14\nTier\tO-Verbrauch (ccm) pro Stunde und\t\t\t\t\t\t\t\t\t\tCO,-Produktion (ccm) pro St.\t\t\n\t1.\t\tqdm Uberflache m\t\t\t\t\tder\t\t\tund qdm Oberfl\u00e4che in der\t\t\nNr.\t\t2.\t3.\t4.| 5.| 6. Stunde\t\t\t7.\t8.|\t10.\tMittel\t1. |2. bis letzten Stunde\t\tMittel\nR\t_\t_\t\u2014\t68\t\u2014\t\u2014\t63\t\u2014\t\u2014\t66\t\u2014\t\u2014\t40\nP*\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t78\t\u2014\t\u2014\t78\t\u2014\t\u2014\t78\t\u2014\t\u2014\t46\nP.\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t78\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t76\t77\t\u2014\t\u2014\t65\n299\t70\t79\t70\t\u2014\t71\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t72\t50\t51\t51\n79\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t77\t76\t77\t\u2014\t\u2014\t54\n0\t\u2014\t102\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t83\t\u2014\t\u2014\t93\t\u2014\t\u2014\t60\nN\t\u2014\t94\t80\t\u2014\t82\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t82\t83\t\u2014\t\u2014 \u2022\t57\nT\t\u2014\t95\t\u2014\t\u2014\t81\t\u2014\t\u2014\t79\t\u2014\t84\t\u2014\t\u2014\t61\nW\t81\t94\t90\t\u2014\t91\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t89\t59\t61\t61\n97\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t83\t85\t\u2014\t\u2014\t84\t\u2014\t\u2014\t61\nI\t\u2014\t79\t75\t\u2014\t63\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t73\t54\t54\t54\nTabelle VII und VIII stellen die Verh\u00e4ltnisse des Sauer-","page":321},{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":"322\nHans Murschhauser,\nstoffkonsums in den einzelnen Stunden und der Kohlens\u00e4ureausscheidung in der ersten einerseits, der zweiten bis letzten Stunde anderseits in den K\u00e4lteversuchen dar. Trotzdem nun die Tiere fast ausnahmslos in den K\u00e4lteversuchen ihre Eigentemperatur besser zu halten vermochten, weisen hier die Zahlen mehr Schwankungen auf als in den W\u00e4rmeversuchen. Aber diese Schwankungen sind relativ gering und fallen ebenso wie in den W\u00e4rmeversuchen fast nur auf die beiden ersten Stunden, in denen sich fast regelm\u00e4\u00dfig ein h\u00f6herer Konsum konstatieren lie\u00df als in den sp\u00e4teren Stunden ; dabei l\u00e4uft die Kohlens\u00e4ureproduktion in guter \u00dcbereinstimmung parallel dem Sauerstoffverbrauch. Bei dem Versuch 0\u201e in dem das Tier einen Temperaturabfall von 10,3\u00b0 erlitt, sehen wir den Sauerstoff von Stunde zu Stunde sinken.\nTabelle VI. Versuche bei 35\u00b0.\nTier\tl.\tRespiratorischer Quotient f\u00fcr die 2. ! 3. 1 4. I 5. 1 6. I 7. 1 8. | Stunde\t\t\t\t\t\t\t10.\tMittel\nR\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,59\t\u2014\t\u2014\t0,63\t\u2014\t\u2014\t0,61\nP\t\t\u2014\t\u2014\t0,60\t\u2014\t\u2014\t0,60\t\u2014\t\u2014\t0,60\nP\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,70\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,73\t0,71\n299\t0,72\t0,64\t0,72\t\u2014\t0,71\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,70\n79\t\t\t\t\t\t\t\t0,70\t0,71\t0,70\n0\t\u2014\t0,59\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,72\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,65\nN\t0,63\t\u2014\t0,71\t\u2014\t0,69\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,69\t0,70\nT\t\u2014\t0,64\t\u2014\t\u2014\t0,76\t\u2014\t\u2014\t0,77\t\u2014\t0,73\nW\t0,73\t0,65\t0,67\t\u2014\t0,67\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,68\n97\t\u2014\t\u2014\u25a0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,73\t0,71\t\u2014\t\u2014\t0,72\nI\t\u2014\t0,69\t0,73\t* \u2014\t0,85\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,74\nIm allgemeinen l\u00e4\u00dft sich also wohl behaupten, da\u00df die l\u00e4ngere Dauer der Einwirkung einer Temperatur von -f- 50 und 35\u00b0 keine wesentliche \u00c4nderung des Sauerstoffkonsums und der Kohlens\u00e4ureproduktion bewirkt, wenn nicht die K\u00f6rpertemperatur w\u00e4hrend dieser Zeit sich wesentlich \u00e4ndert. Nur in den beiden ersten Stundender Einwirkung der hohen oder niedrigen Temperatur macht sich eine geringe Erh\u00f6hung des Stoffwechsels bemerkbar.","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasstoffwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen. 323\nTabelle VII.\nVersuche bei 5\u00b0 C.\n1\t2 1\t3 1\t*1\t5 1\t6 1\t7 1\t\u00ab1\t9 1\t101\t11\t12 !\t13\t!\t14\nTier\t0-Verbrauch (ccm) pro Stunde und qdm Oberfl\u00e4che in der\t\t\t\t\t\t\t\t\t\tCOt-Produktion (ccm) pro St. und qdm Oberfl\u00e4che in der\t\t\nNr.\ti.|\t2*\t3.|\t4.1 5. | 6. | Stunde\t\t\t7.1\t8-1\t10.\tMittel\t1. |2. bis letzten Stunde\t\tMittel\nR\t131\t139\t131\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t129\t\u2014\t\u2014\t131\t89\t93\t93\n180\t\u2014\t\u2014\t110\t\u2014\t\u2014\t108\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t.109\t\u2014\t;\t\t84\n180\t\u2014\t\u2014\t121\t122\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t121\t122\t\u2014\t\u2014\t90\nP\t129\t143\t124\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t136\t\u2014\t132\t83\t95\t93\no,\t131\t121\t119\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t132\t\u2014\t\u2014\t126\t90\t89\t89\nN\t132\t129\t121\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t120\t\u2014\t123\t90\t92\t92\n299\t119\t120\t119\t\u2014\t116\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t118\t86\t88\t88\nW\t105\t119\t111\t\u2014\t103\t\u2014\t\u2014\t'\u2014\t\u2014\t109\t75\t84\t83\nT\t\u2014\t138\t130\t\u2014\t\u2014\t126\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t131\t111\t96\t98\n97\t\u2014\t\u2014\t122\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t131\t126\t\u2014\t\u2014\t89\nI\t120\t108\t110\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t111\t94\t83\t85\no,\t138\t114\t109\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t107\t\u2014\t\u2014\t111\t\u2014\t\u2014\t77\nTabelle VIII.\nVersuche bei 5\u00b0 C.\nTier\t1.1\tRespiratorischer Quotient f\u00fcr die 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | 7. | 8.' | Stunde\t\t\t\t\t\t\t10.\tMittel\nR\t0,68\t0,67\t0,71\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,72\t\u2014\u25a0\t\u2014\t0,71\n180\t\u2014\t\u2014\t0,76\t\u2014\t\u2014\t0,78\t\u2014\t\u2014-\t\u2014\t0,77\n180\t\u2014\t0,74\t\u2014\t\u2014\t0,73\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,74\t0,74\nP\t0,64\t0,66\t0,76\t\u2014 \u25a0\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,7Q\t\u2014\t0,71\nO\t0,69\t0,73\t0,75\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,67\t\u2014\t\u2014\t0,71\nN\t0,68\t0,71\t0,76\t\u2014\t\u2014\t\u2014\u2022\t\u2014\t0,77\t\u2014\t0,75\n299\t0,72\t0,73\t0,74\t\u2014\t0,76\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,74\nW\t0,71\t0,71\t0,76\t\u2014\t0,82\t. \u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,75\nT\t\u2014\t0,69\t0,73\t\u2014\t\u2014\t0,76\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,73\n97\t\u2014\t\u2014\t0,73\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,68\t0,71\nI\t0,78\t0,77\t0,75\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,76\no*\t0,56\t0,67\t0,71\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,72\t\u2014\t\u2014\t0,70","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"324\nHans Murschhauser,\nAls Beispiel sei das Protokoll eines Versuches mitgeteilt. Meerschweinchen 79.\nW\u00e4rmeversuch vom 3. Februar 1911. \u2014 Versuchsdauer 12 Stunden. Mittelgewicht des Tieres 367 g. \u2014 K\u00f6rperoberfl\u00e4che des Tieres 5,14 qdm.\nKohlens\u00e4urebilanz.\nZeit der Absorption der expir. CO,\tAn- fangs- lauge g cot\tEnd- lauge g cot\tProduzierte Kohlens\u00e4ure\t\t\t\t\t\n\t\t\tGesamt g 1\t1\t\tPro Stunde g | ccm\t\tPro S und 100 g ccm\ttunde und qdm ccm\n1. bis 12. Stunde\t1,182\t7,688\t6,506\t3,320\t0,5421\t277\t75\t54\nSauerstoffbilanz.\nBeginn des Respirationsversuches 9 **.\nProbe- ent- nahme\tZeit der Ent- nahme\tStunde der Entnahme nach Beginn des Versuches\tBaro- meter reduziert in mm Hg\tTempe- ratur der Gasuhr \u00b0C.\tMano- meter der Gasuhr mm Hg\tKorri- giertes Luft- volumen 1\tProzentuale Zusammen- setzung der Austrittsluft\nI.\ta 4,T ui 4 67\t8.\ta 769,0 u> 769,0\t18,0\t-16,0\t29,904\t\u00b0/oO, = 20,35 \u00b0/o N, = 79,65\nII.\ta 6\u201d ui 6 M\t10.\to 770,1 ui 770,1\t19,2\t-16,0\t13,293\t%0, = 20,28 \u00b0/oN,= 79,72\n\tSmioKlnff\t\t\tVerbrauchter Sauerstoff\t\t\t\t\t\t\t\t\nProbe-\t\t\tReduziert auf 0\u00b0, 760 mm Hg und Trockenheit\t\t\t\t\t\t\t\tRespira-\t\nent-\tdes\tdea\tPro Stunde\t\t\t\t\tPro Stunde\t\t\ttorischer\t\nn\u00e4hme\tEin-\tAna-\t\t\t\t\tund 100 g\t\tund qdm\t\tQuotient\t\n\tstr\u00f6m\u00ab\tstr\u00f6m*\t\t\tMittet\t\t\tMittel\t\tMittel\t\t\n\t1\t1\tg\tccm\tg\tccm\tccm\tccm\tccm\tccm\t\tMittel\nI.\t6,259\t6,041\t0,5659\t396\t1\t\t108\t\t77\t\t0,70\t\n\t\t\t\t\tJO,5630\t394\t\t107,5\t\t76,5\t7\t0,70\nII.\t2,782\t2,674\t0,5602\t392\t/\t\t107\t\t76\ti\t0,71\t\nZum Schl\u00fcsse sei es mir gestattet, Herrn Professor Dr. Schlo\u00dfmann f\u00fcr das rege Interesse, das er der vorliegenden Arbeit entgegengebracht, meinen w\u00e4rmsten Dank auszusprechen.","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Der Gasstoffwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen. 325\nLiteraturverzeichnis.\n1.\tRubner, \u00dcber den Einflu\u00df der K\u00f6rpergr\u00f6\u00dfe auf Kraft- und Stoff-\nwechsel, Zeitschrift f. Biologie, 1883, Bd. 19.\n2.\tSlowtzoff, B., \u00dcber die Beziehungen zwischen K\u00f6rpergr\u00f6\u00dfe und\nStoffverbrauch der Hunde bei Ruhe und Arbeit, Pfl\u00fcgers Archiv, 1903, Bd. 95.\n3.\tv. H\u00f6sslin, H., \u00dcber die Ursache der scheinbaren Abh\u00e4ngigkeit des\nUmsatzes von der Gr\u00f6\u00dfe der K\u00f6rperoberfl\u00e4che, Arch. f. Anatom, u. Physiolog., 1888.\n4.\tZuntz, N., Pfl\u00fcgers Archiv, 1903, Bd. 95.\n5.\tVoit, E., \u00dcber die Gr\u00f6\u00dfe des Energiebedarfs der Tiere im Hunger-\nzustande, Zeitschrift f. Biologie, 1901, Bd. 41.\n6.\tSond\u00e9n und Tigerstedt, Die Respiration und der Gesamtstoff-\nwechsel der Menschen, Skandin. Archiv, 1895, Bd. jB.\n7.\tMagnus-Levy und Falk, Der Lungengaswechsel des Menschen in\nverschiedenen Altersstufen, Archiv f. Anatom, u. Physiol., 1899, Physiol. Abt., Suppl.\n8.\tSchlossmann, A., und Murschhauser, H., \u00dcber deh Einflu\u00df des\nAlters und der Gr\u00f6\u00dfe auf den Gasstoffwechsel, des S\u00e4uglings, Biochem. Zeitschrift, Bd. 18, S. 499, 1909.\n9.\tSchlossmann und Murschhauser, Der Grundumsatz und Nahrungs-\nbedarf des S\u00e4uglings gem\u00e4\u00df Untersuchungen des Gasstoffwechsels, Biochem. Zeitschrift, Bd. 26, S. 14, 1910.\n10.\tAtwater, W. 0., Neue Versuche \u00fcber Stoff- und Kraftwechsel im\nmenschlichen K\u00f6rper, Ergehn, d. Physiol., 3. Jahrg., I. Abt., 1, S. 497 ff.\n11.\tKettner, H., Die Beziehungen der K\u00f6rperoberfl\u00e4che' zum respira-\ntorischen Gaswechsel, Archiv f. Anatomie u. Physiol., 1909, S. 447, Physiol. Abt.\n12.\tLavoisier und Seguin, Sur la respiration des animaux, Paris 1789.\nM\u00e9m. de Tacad. des sciences.\n13.\tVierordt, Physiologie des Atmens, 1845.\n14.\tLiebermeister, \u00dcber die COs-Produktion bei der Anwendung von\nW\u00e4rmeentziehung, Deutsches Archiv f. klin. Med., .Bd. 10, S. 75 und 490, 1872.\n15.\tSanders-Ezn, Sitzungsber. der kgl. s\u00e4chs. Ges. d. Wissenschaften,\nMath.-phys. Kl., 1867, Bd. 19, S. 58.\n16.\tColasanti, \u00dcber den Einflu\u00df der umgebend. Temp, auf den Stoff-\nwechsel der Warmbl\u00fcter, Pfl\u00fcgers Archiv, 1876, Bd. 14, S. 92.\n17.\tFinkler, Beitr\u00e4ge zur Lehre von der Anpassung der W\u00e4rmeproduktion\nan den W\u00e4rmeverlust bei Warmbl\u00fctern, Pfl\u00fcgers Archiv, 1877, Bd. 15, S. 603.","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"326\nHans Murschhauser, \u00dcber Gasstoffwechsel.\n18.\tCarl Theodor, \u00dcber den Einflu\u00df der umgeb. Luft auf die CO,-Aus-\nscheidung und O-Aufnahme, Zeitschrift f. Biol., Bd. 14, S. 51.\n19.\tR\u00fchrig und Zuntz, Zur Theorie der W\u00e4rmeregulation und der\nBalneotherapie, Pfl\u00fcgers Archiv, 1871, Bd. 4, S. 57.\n20.\tPfl\u00fcger, W\u00e4rme und Oxydation der leb. Materie, Pfl\u00fcgers Archiv,\nBd. 18, S. 247.\nDerselbe, \u00dcber Temperatur und Stoffwechsel der S\u00e4ugetiere, ebenda, Bd. 12, S. 282 und 338.\n21.\tSenator, Untersuchungen \u00fcber die W\u00e4rmebildung und den Stoff-\nwechsel, Dubois-Reymonds Archiv, 1872, S. 126, und 1874, S. 46.\n22.\tSpeck, Untersuchungen \u00fcber die Einwirkung der Abk\u00fchlung auf den\nAtemproze\u00df, Archiv f. klin. Med., Bd. 33, S. 375, 1883.\n23.\tLoewy, \u00dcber den Einflu\u00df der Abk\u00fchlung auf den Gaswechsel des\nMenschen, Pfl\u00fcgers Archiv, Bd. 46, S. 189, 1889.\n24.\tJohansson, Skandinav. Archiv, Bd. 7, S. 123, 1897.\nDers., ibid., Bd. 16, S. 88, 1904.\n25.\tSpeck, loc. cit.\n26.\tRubner, Biologische Gesetze, Marburg 1888.\nDers., Gesetze des Energieverbrauchs, Leipzig und Wien 1902.\nDers., Archiv f\u00fcr Hygiene, Bd. 37, S. 120, 1901.\n27.\tKarup, \u00dcber den Einflu\u00df der umgeb. Temp, auf den resp. Gas-\nwechsel und* die Wftrmebildung, Inaug.-Diss. Kopenhagen 1902.\n28.\tPredtetschensky, Der Stoffwechsel im Tierorganismus usw., Inau-\ngural-Diss. 1901, russ., zit. n. Tierchemie, 1901.\n29.\tFalloise, Einflu\u00df der Au\u00dfentemperatur usw., M\u00e9m. publ. p. l\u2019acad. de\nBelg., Bd. 60, S. 29, 1901.\n30.\tHari, Der respir\u00e2t. Gaswechsel der winterschlafenden Flederm\u00e4use,\nPfl\u00fcgers Archiv, Bd. 130, S. 112.\n31.\tNagels Handbuch der Physiologie, I, S. 581.\n32.\tRubner, Archiv f. Hygiene, Bd. 27, S. 69, 1896.\n33.\tNagels Handhuch, I, S. 582.\n34.\tRubner, Biologische Gesetze.\n35.\tLapicque, M. und L., Compt. rend, biol., T. 66, p. 528.\n36.\tSenator, loc. cit.\n37.\tErber, H., Archiv f. Anat. u. Physiol., 1876, S. 577.\n38.\tLiebermeister, loc. cit.\n39.\tWinternitz, \u00dcber den Einflu\u00df hei\u00dfer B\u00e4der auf den resp. Stoff-\nwechsel des Menschen, Klin. Jahrbuch, Bd. 7, S. 299, 1900.","page":326}],"identifier":"lit19531","issued":"1912","language":"de","pages":"301-326","startpages":"301","title":"Der Gasstoffwechsel bei extremen Au\u00dfentemperaturen in seinen Beziehungen zur K\u00f6rperoberfl\u00e4che: Der zeitliche Ablauf der Kohlens\u00e4ureproduktion und des Sauerstoffkonsums bei extremen Au\u00dfentemperaturen","type":"Journal Article","volume":"79"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:28:06.664630+00:00"}