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{"created":"2022-01-31T14:26:39.215236+00:00","id":"lit19534","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Marchlewski, L.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 79: 351-352","fulltext":[{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Bestimmung des Gesamt-N im Blute.\t351\nguter Dumasscher Bestimmungen mit den berechneten Werten bei Elementaranalysen \u00fcberhaupt. Theoretisch w\u00e4re immerhin zu fordern geweserv, da\u00df die nach Dumas gewonnenen Werte noch h\u00f6her \u00fcber den nach Kjeldahl gefundenen l\u00e4gen, als sich tats\u00e4chlich ergeben hat, so da\u00df man sagen kann, nach Dumas sei eine Spur zu wenig N gefunden worden. Das mag in der Schwerverbrennlichkeit des Blutes, in seinem Aschengehalt usw. begr\u00fcndet sein. Es lag aber keine Veranlassung vor, durch \u00c4nderung des Verbrennungsmodus (Anwendung anderer Sauerstofftr\u00e4ger, wie Bleichromat u. a.) zu versuchen, den zu gewinnenden Dumas-N noch in die H\u00f6he zu treiben, da das mitgeteilte Resultat dem Anspruch auf jene Genauigkeit vollkommen gen\u00fcgt, welche von einer gelungenen Elementaranalyse verlangt werden kann.\nZu bemerken ist au\u00dferdem noch, da\u00df v. Jak sch1) hervorhebt, da\u00df der mittlere Fehler des Mittelwertes der Differenzen von 85 nach seiner Methode durch gef\u00fchrten Doppelbestimmungen nach der Methode der kleinsten Quadrate nach Kohlrausch berechnet + 0,0067 betr\u00e4gt.\nEs geht demnach daraus hervor, da\u00df die von v. Jak sch modifizierte Methode der N-Bestimmung im Blute nach Kjeldahl f\u00fcr klinische Zwecke sehr gut brauchbar ist und derzeit von keiner anderen Methode an Genauigkeit \u00fcbertroffen wird.\n*) v. Jak sch, 1. c., S. 199, 200.\nZur Geschichte des H\u00e4mopyrrols.\nErwiderung an die Herren Fischer und Bartholom\u00e4us.\ni\t\u2022\nVon\tt\nL. Marchlewski.\nDie letzte Erwiderung1) der genannten Autoren bekr\u00e4ftigt mich in der Annahme, da\u00df dieselben leider meine Publikationen und meiner Mitarbeiter \u00fcber die Azofarbstoffe des H\u00e4mopyrrols nur aus fremden Zusammenstellungen kennen. H\u00fcllen sie sich der M\u00fche unterzogen, die-\n\u2018) Diese Zeitschrift, Bd. 78. S. 120 (1912).\n21*","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"352 L. Marchlewski, Zur Geschichte des Hftmopyrrols.\nselben in den Originalen zu lesen, so w\u00fcrden sie erfahren haben, da\u00df diese Arbeiten f\u00fcr die H\u00e4mopyrrolfrage in einem wichtigen Entwicklungsstadium nicht von untergeordneter Bedeutung waren. Sie zeigten vor allem, da\u00df das H\u00e4mopyrrol in die Pyrrolchemie geh\u00f6rt (gegen\u00fcber der Annahme, da\u00df es ein hydriertes Isoindol ist), da\u00df es C8H1SN ist (gegen\u00fcber der Annahme, da\u00df es C7HUN sei) und endlich da\u00df es ein Gemisch darstellt. Diejenigen, die nicht Gelegenheit hatten, die gewonnenen Substanzen selbst zu untersuchen, glauben den letzteren Schlu\u00df aus der Tatsache ziehen zu m\u00fcssen, da\u00df wir stets zwei Farbstoffe isolieren konnten, von denen der eine die Zusammensetzung (C80H31N0)HC1 und der andere C18H3iN#Cl besitzt. Dieser Schlu\u00df ist aber unberechtigt, denn Robel und ich haben gezeigt,1) da\u00df a,\u00dfrDimethylpyrrol ebenfalls zwei Farbstoffe geben kann, von denen einer vollkommen analog dem C^HjjNjCl aus H\u00e4mopyrrol ist.\nLetzterer ist demnach der erste Repr\u00e4sentant einer Pyrrolazo-farbstoffgruppe von der allgemeinen Formel:\n(C6I16 \u2022 N, \u2014 Pyrrol \u2014 Pyrrol \u2014 Na \u2022 C6H6)HC1, die vorher nicht bekannt war.\nF\u00fcr die Chlorophyll- und Blutfarbstoffchemie sind s\u00e4mtliche Komponenten des Nenekisehen H\u00e4mopyrrols von Wichtigkeit. Bis jetzt scheint nur die Natur des Phyllopyrrols endg\u00fcltig entschieden zu sein. Ob der Hauptbestandteil wirklich 3-\u00c4thyl-4,5-Dimethylpyrrol ist, wird erst dann sicher erscheinen, wenn dieser Schlu\u00df durch die Synthese erh\u00e4rtet ist. Und wenn dieses Problem erledigt ist, so bleibt noch dasjenige zu l\u00f6sen, welches durch meine Arbeiten \u00fcber die Azofarbstoffe des Rohh\u00e4mopyrrols gestellt worden ist. Wie ist die H\u00e4mopyrrolkomponente gebaut, die einen Farbstoff liefert, der die Zusammensetzung eines Diszofarbstoffs hat? Der Behauptung von Fischer und Bartholom\u00e4us, da\u00df aus einem Gemisch von Pyrrolen die Isolierung eines einheitlichen Azofarbstoffs nicht m\u00f6glich ist, kann ich nicht zustimmen. Bedient sich ja sogar die Technik der Methode der Kuppelung zur Trennung von Gemischen. Zudem besteht eben keine Unsicherheit in der Frage, ob ein Mono- oder Diazofarbstoff vorliegt, wie ich durch die Zusammenstellung erwiesen habe; dies haben meine Gegner \u00fcbersehen und das Gegenteil nicht erwiesen, sondern haben sich in Redensarten ergangen, die mit der diskutierten Angelegenheit in keiner Beziehung stehen. Unter diesen Umst\u00e4nden kann ich den Herren F. und B., deren Arbeiten einzig und allein auf den Resultaten anderer fu\u00dfen, das Recht, sich \u00fcber das Ma\u00df des Fortschritts, welchen meine Arbeiten in der H\u00e4mopyrrolfrage bilden, sich zu \u00e4u\u00dfern nicht einr\u00e4umen.\n\u00bb) Berichte, Bd. 43, S. 260 (1910).\nKrakau, den 20. Mai 1912.","page":352}],"identifier":"lit19534","issued":"1912","language":"de","pages":"351-352","startpages":"351","title":"Zur Geschichte des H\u00e4mopyrrols: Erwiderung an die Herren Fischer und Bartholom\u00e4us","type":"Journal Article","volume":"79"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:26:39.215245+00:00"}