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{"created":"2022-01-31T14:28:24.813217+00:00","id":"lit19539","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"V\u00f6ltz, Wilhelm","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 79: 415-420","fulltext":[{"file":"p0415.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkungen zu der Arbeit von E. Grafe und V. Schl\u00e4pfer:1 *) \u00ab\u00dcber Stickstoffretentionen und Stickstofgleichgewicht bei F\u00fctterung von Ammoniaksalzen.\u00bb\nVon\nWilhelm Voltas.\n(Der Redaktion zugegangen am 13. Juni 1912.)\nIn dieservor kurzem publizierten Arbeit, welche die Autoren \u00fcbrigens zu denselben Ergebnissen f\u00fchrte, zu denen ich bereits vor l\u00e4ngerer Zeit auf Grund eigener diesbez\u00fcglicher Untersuchungen gelangt bin, machen die Verfasser in mehreren wesentlichen Punkten unzutreffende Angaben \u00fcber meine Versuchsanstellung und die daraus gezogenen Schlu\u00dffolgerungen. So wird von Grafe und Schl\u00e4pfer hervorgehoben, da\u00df ich mich vom praktischen Standpunkte aus mit der Frage befa\u00dft h\u00e4tte, ob bei den \u00abZuchttieren\u00bb (s\u00e4mtlich Pflanzenfresser) Zugaben von Asparagin und Ammoniaksalzen einen g\u00fcnstigen Einflu\u00df auf den Eiwei\u00dfstoffwechsel aus\u00fcben. Diese Angabe entspricht nicht den Tatsachen. Meine diesbez\u00fcglichen Untersuchungen*)3) \u00fcber die N-Retenlion nach Asparagin-und Ammonacetatzufuhr sind an Fleischfressern (Hunden) zur Durchf\u00fchrung gelangt und hatten in erster Linie theoretisches Interesse. Es kam mir darauf an, festzustellen, wie gro\u00df der physiologische Nutzeffekt dieser und anderer einfach konstituierter N-haltiger Verbindungen ist, und ob die tierischen Zellen den Stickstoff der genannten Verbindungen eventuell zu verwerten verm\u00f6gen. Diese Gesichtspunkte bestimmten mich dazu, Hunde als Versuchstiere zu w\u00e4hlen, weil die Verwertung der Nahrung beim Fleischfresser im Gegensatz zu Herbivorcn nur wenig durch die T\u00e4tigkeit der Mikroorganismen im Verdauungstraktus kompliziert wird. Bei meinem ersten Versuch (1. c.) erhielt eine kleine, ca. 4,8 kg schwere ausgewachsene H\u00fcndin eine aus Fleisch, Reis und Schmalz bestehende\n\u2022) Diese Zeitschrift, Bd. 77, Heft 1, S. 1\u201421, 1912.\n*) W. V\u00f6ltz, \u00dcber das Verhalten einiger Amidsubstanzen allein und im Gemisch im Stoffwechsel der Karnivoren. Arch, f\u00fcr die ges. Physiologie, Bd. 112, S. 413\u2014488, 1906.\n3) W. V\u00f6ltz (Referent) und G. Yakuwa, \u00dcber die Verwertung verschiedener Amidsubstanzen durch Karnivoren. Archiv f\u00fcr die ges. Physiologie, Bd. 121, S. 117-149, 1908.","page":415},{"file":"p0416.txt","language":"de","ocr_de":"416\nWilhelm V\u00f6ltz,\nGmndration, zu der in den Hauptperioden als Zulage 1 g Stickstoff in Form der zu untersuchenden Amidsubstanzen (Asparagin, Ammonacetat, Acetamid, Glykokoll und endlich ein Gemisch der genannten Amide) gereicht wurde. Die Nahrung war sowohl hinsichtlich des Gehaltes an N-lialtigen Verbindungen als auch an N-freien Stoffen reichlich bemessen, da pro K\u00f6rperkilogramm und Tag rund 0.9 g N und 125 Kal., bezw. rund 110 nutzbare Kalorien verabreicht wurden. Infolge intensiverer und speziell N-reicherer Krn\u00e4hrung waren bei der vorliegenden Versuchsreihe g\u00fcnstige Bedingungen f\u00fcr eine Stickstoffretention nicht vorhanden, nur w\u00e4hrend der 8 ersten Perioden wurden 0,5 g N (Grundfutterperiode) bezw. 0,29 g N (Asparaginperiode) bezw. 0,5 g N (Ammonacetatperiode) retiniert. Sp\u00e4ter bestand. mit Ausnahme der Amidgemischperiode (Ansatz 0,17 g N), nahezu Stickstoffgleichgewicht, und es trat insofern eine Komplikation ein, als sich im weiteren Verlauf des Versuches bei dem Versuchstier ein Darmkatarrh ausbildete, der zu einer kontinuierlich zunehmenden Stickstoffausscheidung in den Faeces f\u00fchrte.\nIn einer zweiten experimentellen Arbeit wurden von mir in Gemeinschaft mit G. Yakuwa (1. c. 3) an 3 H\u00fcndinnen 3 Versuchsreihen mit den genannten Amidsubstanzen durchgef\u00fchrt, von denen die erste ') wegen Erkrankung des Versuchstieres vorzeitig abgebrochen werden mu\u00dfte.\nAn dem zweiten Tier, und zwar einer wachsenden H\u00fcndin, wurden 12 Perioden von zumeist je \u00f6t\u00e4giger Dauer durchgef\u00fchrt. Das Regime bestand auch hier aus Fleisch, Reis und Schmalz und w\u00e4hrend der Hauptperiode au\u00dferdem aus einer Zulage von 1 g N in Form der zu untersuchenden Amidstoffe. Jede Hauptperiode wurde von Grundrationsperioden eingeschlossen. Um g\u00fcnstige Bedingungen f\u00fcr Stickstoffretentionen zu schaffen, war die Stickstoff- und Knergiezufuhr hei der wachsenden H\u00fcndin Nr. 2 wesentlich geringer bemessen als bei den Versuchen an den anderen Tieren. Es wurden n\u00e4mlich pro K\u00f6rperkilogramm und Tag nur 0,4\u20140,6 g N und 80\u201490 Kalorien verabfolgt. Der Harn wurde t\u00e4glich morgens vor der F\u00fctterung mittels Katheters abgegrenzt, soda\u00df man den Verlauf der Kurve f\u00fcr den N-Gehalt des Urins in jeder Periode genau verfolgen kann. Uns interessiert zun\u00e4chst Versuch mit der dem Ammonacetat. Die diesbez\u00fcglichen analytischen Daten lasse ich folgen:\nGrundrationsperiode (27. Mai bis 1. Juni 1907)\nDas Tier Nr. 2 (wachsende H\u00fcndin) erhielt pro die:\nAnteil an der Knochen- \\ ration von 10 g pro die \\\n80,(X) g Fleisch\t=\t2,44\tg\tN\tund\t150,48\tKal.\n80.00\t\u00bb Reis\t=\t0,86\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t302,96\t\u00bb\n20.00\t\u00bb Schmalz\t=\t0,02\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t189.20\t\u00bb\n2,00\t> Knochen\t=\t0,10\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,45\t\u00bb\nSumma . . . 3,42 g N und 643,09 Kal.\n\u2018) Es handelt sich um die in dem fr\u00fcheren Versuch (1. c. Anm. 2) von mir benutzte H\u00fcndin.","page":416},{"file":"p0417.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkungen zu der Arbeit von E. Grafe und V. Schl\u00fcpfer. 417\nN-Bilanzen:\nDatum 1907\tDas Tier erhielt pro die g N\tEs wurden ausgeschieden g N\t\t\t\tAlso angesetzt N\t\tGe- wicht des Tieres kg\n\t\tim Harn\t. im Kot\tindenEpi- dermis- gebilden\tSa.\tg\ttf/o der Einnahme\t\n27,28. V.\t3,42\t3,24\t0,63\t0.08\t3,95\t\u2014 0,53\t\u2014 15,50\t7,520\n28./29.\t3,42\t2,99\t0,63\t0,08\t3,70\t\u2014 0,28\t- 8,19\t\u2014\n29./30.\t3,42\t2,87\t0,63\t0,08\t3,58\t- 0.16\t\u2014 4.68\t\u2014\n30./31.\t3,42\t3,06\t0.(53\t0,08\t3,77\t-0,35\t- 10,23\t\u2014\n31./1. VI.\t3.42\t2,90\t0,63\t0,08\t3,61\t-0,19\t\u2014 5,56\t7.560\nSumma .\t17,10\t15,06\t3,15\t0,40\t18,61\t- 1,51\t- 8.83\t\u2014\nAlso im Mittel von 5 Tagen:\n| 3.421 3,01, 0,33 i 0,08 j 3,721- 0,30 - 8,831 -\nDie Nahrung war also unzureichend, da das Tier t\u00e4glich 0,3 g N von seinem K\u00fcrperbestande einb\u00fc\u00dfte.\nAmmonacetatperiode (1.\u20146. Juni 1007).\nDas Tier Nr. 2 (wachsende H\u00fcndin) erhielt pro die:\n80,00 g\tFleisch\t=\t2,44 g\tN\tund 150,48 Kal.\n80,00 *\tReis\t=\t0,86 \u00bb\t*\t*\t302,96\t\u00bb\n5,79\u00bb\tAmmonacetat =\t1,00 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t20,72\t*\nAnteil an\tder\t) 20,00 *\tSchmalz\t\u2014\t0,02 \u00bb\t*\t\u00bb\t189,20\t\u00bb\nKnochenration\tvon\tJ 2,00\u00bb\tKnochen\t=0,10\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t045\t*\n10 g pro die\t0\t\u2014\t-----------\u2019 ----\nSumma . . . 4,42 \u00bb N und 663,81 Kal.\nN-Bilanzen:\nDatum 1907\tDas Tier erhielt pro die g N\tEs wurden ausgeschieden g N\t\t\t\tAlso angesetzt N\t\tGe- wicht des Tieres kg\n\t\tim Harn\tim Kot\tin den Epi-dermis-gebilden\tSa.\tg\t\u00b0/o der Einn\u00e4hme\t\n1./2. VI.\t4,42\t3,71\t0,43\t0,08\t4,22\t0,20\t4,52\t7,560\n2./B.\t4,42\t3,53\t0,43\t0,08\t4,04\t0,38\t8,60\t\u2014\n3./4.\t4,42\t3,49\t0,43\t0,08\t4,00\t0,42\t9,50\t\u2014\n4./5.\t4,42\t3,53\t0,43\t0,08\t4,04\t0,38\t8,60\t\u2014\n5./6.\t4.42\t3,68\t0,43\t0,08\t4,19\t0,23\t5,20\t7,700\nSumma .\t22,10\t17,94\t2.15\t0,40\t20,49\t1,61\t\u2014\t\u2014\nAlso im Mittel von 5 Tagen:\n| 4,421 3,591 0,43 j 0.08\t! 4,101 0,32 j 7.29 |\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXIX.\t29","page":417},{"file":"p0418.txt","language":"de","ocr_de":"WH\nWilhelm V\u00f6ltz,\nAbschlie\u00dfende Grundrationsperiode (6\u201418. Juni 1907).\nDas Tier Nr. 2 (wachsende H\u00fcndin) erhielt pro die:\nAnteil an der Knochen- \\ ration von 14 g pro die /\n80,00\tg\tFleisch\t=\t2,44\tg\tN\tund\t150,48\tKal\n80.00\t\u00bb\tReis\t=\t0,8\u00ab\t\u00bb\t\u00bb\t>\t302,96\t\u00bb\n20.00\t\u00bb\tSchmalz\t=\t0,02\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t189,20\t\u00bb\n2,00\t\u00bb\tKnochen\t=\t0,10\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0.45\t*\nSumma . . . 3,42 g N und 643,09 Kal.\nN-Bilanzen:\nDatum 1907\tDas Tier erhielt pro die g N\tEs wurden ausgeschieden g N\t\t\t\tAlso angesetzt N\t\tGe- wicht des Tieres kg\n\t\tim Harn\tim Kot\tin den Epi-dermis-gebilden\tSa.\tI g\t\u00b0/o der Einnahme\t\n6 /7. VI.\t3,42\t2,83\t0,48\t0,07\t3,38\t0.04\t1,16\t7,700\n7./8.\t3,42\t2,70\t0,49\t0,08\t3,27\t0,15\t4,39\tI \t\n8./9.\t3,42\t2,76\t0,49.\t0,08\t3,33\t0,09\t2,63\t_\n9./10.\t3,42\t2,77\t0,49\t0,08\t3,34\t0,08(\t2,34\t\t\n10/11.\t3,42\t2,77\t0,49\t0,08\t3,34\t0,08\t2,34\t- -\n11/12.\t3,42\t2,87\t0,49\t0,08\t3,44\t-0,02\t\u2014 0,58\t_\n12/13.\t3,42\t2,85\t0,49\t0,08\t3,42\t0 ;\t0\t7,740\nSumma .\t23,94\t19,55\t3,42\t0,55\t23,52\t_ j\t\u2014\t\u2014\n\t\tAlso im Mittel von\t\t\t7 Tagen:\t\t\t\n1\t3421\t2,79\t0,49\t0,08\t3,36\t0,06\t1.76\t-\nWir ersehen aus den vorstehenden Zahlen f\u00fcr die 3 Perioden, da\u00df durch die Zulage von 1 g Stickstoff in Form von Ammonacetat im Vergleich zur Vorperiode 0,62 g N, im Vergleich zur Nachperiode 0,26 g. N und im Vergleich zu dem Durchschnittswert aus beiden Perioden 0,44 g N, entsprechend 44\u00b0/o des Ammonacetatstickstoffes t\u00e4glich von dem Tier retiniert wurden.\nHandelt es sich bei dieser N-Retention von t\u00e4glich 0,4 g um eine direkte Verwertung des Ammonacetatstickstoffes durch die tierischen Zellen, oder lassen die Befunde andere Deutungen zu? Wir wollen einmal annehmen, da\u00df es sich hier um eine indirekte Wirkung handelte, da\u00df also \u00e4hnlich, wie nach kohlenhydrat- oder Fettzufuhr, eine sogenannte eiwei\u00dfsparende Wirkung durch die Ammonacetatgabe erzielt worden w\u00e4re. Unter dieser Voraussetzung ergibt sich folgendes:","page":418},{"file":"p0419.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkungen zu der Arbeit von E. Grafe und V. Schl\u00e4pfcr. 419\nDer Energiegehalt des verabreichten Ammonacetates betrug 20,72 Kal., von denen, falls der gesamte Ammonacetatstickstofl\u2019 als Harnstoff zur Ausscheidung gelangt w\u00e4re, 5,4-5 Kal. ungenutzt den K\u00f6rper verlassen h\u00e4tten, es w\u00e4ren somit noch 20,72 \u2014 5,45 = 15,27 Kal. des Ammonacetates f\u00fcr den Organismus verf\u00fcgbar gewesen. Es gibt keine N-freien N\u00e4hrstoffe, von denen isodyname Mengen, also 15,27, oder auch 20,12 Kal., eine Retention von 0,4g Stickstoff bewirken k\u00f6nnten. Es mu\u00df also der Ammonacetatstickstoff bei dem vorliegenden Versuch direkt verwertet worden sein, sofern eine nachtr\u00e4gliche Ausscheidung nicht stattgefunden hat. Wenn wir uns hierauf die betreffenden Daten \u00fcber den N-Gehalt des Harnes der abschlie\u00dfenden Grundfutterperiode an den einzelnen Tagen ansehen, so erkennen wir. da\u00df von einer nachtr\u00e4glichen Ausscheidung des verabreichten Ammonacetatstickstoffes nicht die Rede ist. Ein etwaiger Einwand, da\u00df der Ammonacetatstickstoff noch sp\u00e4ter als nach 7 Tagen zur Ausscheidung gelangen k\u00f6nnte, w\u00e4re leicht zu widerlegen; denn erstens h\u00e4tte die Ausscheidung schon an den ersten Tagen der abschlie\u00dfenden Grundfutterperiode wenigstens begonnen haben m\u00fcssen und zweitens wurden an demselben Tier ohne Unterbrechung weitere Versuche durchgef\u00fchrt, in denen sich eine nachtr\u00e4gliche vermehrte N-Ausscheidung unbedingt gezeigt h\u00e4tte, was jedoch nicht der Fall war (siehe die Originalarbeit, 1. c., S. 1, Anm. 3). Beim Ammonacetat handelt es sich zudem um einen im tierischen Organismus leicht zersetzlichen Stoff, dessen Stickstoff, sofern die Bedingungen f\u00fcr eine Retention, z. B. infolge reichlicher Nahrung, bezw. der Tendenz des Organismus, dasN-Gleichgewicht zu erreichen, ung\u00fcnstig sind, sehr schnell im Urin wiedererscheint (siehe hierzu die auf S. 1, Anm. 2 zitierte Arbeit). Es war durch meine mitgeteilten Versuche somit erwiesen. da\u00df der Ammoniakstickstoff auch vom Fleischfresser verwertet zu werden vermag.\nAu\u00dfer f\u00fcr das Ammonacetat habe ich an der wachsenden H\u00fcndin und mein Mitarbeiter Yakuwa an einer zweiten H\u00fcndin unter analogen Versuchsbedingungen in \u00dcbereinstimmung gefunden, da\u00df 23\u00b0/o des Acetamidstickstoffes und ebenfalls ein ziemlich hoher Prozentsatz vom Stickstoff des Amidgemisches retiniert wurden.\nNun behaupten Grafe und Schl\u00e4pfer irrt\u00fcmlich, ich h\u00e4tte als Ursache f\u00fcr die N-Retentionen die T\u00e4tigkeit der Darmbakterien angesehen. Demgegen\u00fcber stelle ich fest, aus den in Betracht kommenden Befunden gefolgert zu haben, da\u00df der Fleischfresser seine N-Bilanzen aus den Amidsubstanzen g\u00fcnstiger zu gestalten vermag. Ich habe, lange bevor Grafe und Schl\u00e4pfer ihre Versuche in Angriff nahmen, mich mehrfach dahin ge\u00e4u\u00dfert, da\u00df im Hinblick auf die im Verdauungstraktus beim Karnivoren im Vergleich zum Herbivoren sehr zur\u00fccklretende \u00dfakterient\u00e4tigkeit zu folgern w\u00e4re, da\u00df die tierische Zelle so einfache N-haltige Verbindungen, wie das Ammonacetat direkt verwerten, ja dieselben vielleicht","page":419},{"file":"p0420.txt","language":"de","ocr_de":"420\nWilhelm V\u00f6ltz, Bemerkungen.\nsogar zu h\u00f6her konstituierten N-haltigen Stoffen auf bauen kann. \u2022)\u2022) Diese Deutung ist durch die Forschungen von Knoop\u00bb) und Embden4) sehr wahrscheinlich geworden.\nDie Folgerungen von Grafe und Schl\u00e4pfer aus ihrer Arbeit sind also nur eine Best\u00e4tigung meiner fr\u00fcheren diesbez\u00fcglichen Resultate.\n') W. V\u00f6ltz, \u00dcber die Bedeutung der Amidsubstanzen f\u00fcr die tierische Ern\u00e4hrung. Landwirtschaftliche Jahrb\u00fccher, Festschrift zur Feier des 70. Geburtstages von H. Thiel, S. 433\u2014448, 1900.\n*) W. V\u00f6ltz, Jahresbericht f\u00fcr Tierchemie \u00fcber das Jahr 1910 S. 008. \u2022\n') Knoop, \u00dcber den physiologischen Abbau der S\u00e4uren und die Synthese einer Aminos\u00e4ure im Tierk\u00f6rper. Diese Zeitschrift Bd 67 S. 489, 1910.\t'\t\u2019\n) Embden, \u00dcber synthetische Bildung von Aminos\u00e4uren in der Leber. Biochemische Zeitschrift, Bd. 29, S. 423, 1910.","page":420}],"identifier":"lit19539","issued":"1912","language":"de","pages":"415-420","startpages":"415","title":"Bemerkungen zu der Arbeit von E. Grafe und V. Schl\u00e4pfer: \"\u00dcber Stickstoffretentionen und Stickstoffgleichgewicht bei F\u00fctterung von Ammoniaksalzen\"","type":"Journal Article","volume":"79"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:28:24.813222+00:00"}