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{"created":"2022-01-31T14:25:43.957300+00:00","id":"lit19602","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Laqueur, Ernst","role":"author"},{"name":"Kurt Br\u00fcnecke","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 81: 239-259","fulltext":[{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Ober den Einflu\u00df von Gasen, insbesondere des Sauerstoffe auf die Trypsin- und Pepsinverdauung.\n. Von \u25a0\t.\nErnst Laquenr und Kart Brfinecke. ')\n(Aus den physiologischen Instituten in K\u00f6nigsberg und Halle a. S.)\n(Der Redaktion zugegangen am 30. August 1912.)\nIn einer vorhergehenden Arbeit hat der eine von uns8) gezeigt, da\u00df Sauerstoff und Kohlens\u00e4ure einen bestimmten Einflu\u00df auf die Autolyse haben; Sauerstoff hemmt diese, Kohlens\u00e4ure f\u00f6rdert sie. Der Einflu\u00df beider Gase war spezifisch, denn einerseits trat die Hemmung durch andere Gase wie Sauerstoff nicht ein (Stickstoff und Wasserstoff), und ferner ist die F\u00f6rderung nicht allein durch die S\u00e4urenatur der Kohlens\u00e4ure zu erkl\u00e4ren.\nEine weitere Frage war nun, ob Sauerstoff und Kohlens\u00e4ure auf andere proteolytische Fermente eine \u00e4hnliche Wirkung haben.\nLiterarische Angaben liegen dar\u00fcber nicht vor oder sind nicht eindeutig. (Einflu\u00df der Kohlens\u00e4ure.)\nWir untersuchten den Einflu\u00df des Sauerstoffs, Stickstoffs und der Kohlens\u00e4ure bei gew\u00f6hnlichem und bis zu 13 Atmosph\u00e4ren erh\u00f6hten Druck auf die Verdauung durch Pepsin und Trypsin.\nMethode: Um die Gr\u00f6\u00dfe der Pepsinwirkung zu bestimmen, benutzten wir die Methode von F ul d bezw. Gro\u00df,*)\n*) Die Versuche zu dieser Arbeit sind in den Sommersemestern 1909 in K\u00f6nigsberg, hierbei zum Teil in Gemeinschaft mit Herrn J. Ettinger, und 1911 in Halle &./S. angestellt worden.\n\u2022) E. Laqueur, Diese Zeitschrift, Bd. 79, S. 82, 1912.\n8) 0. Gro\u00df, Arch. f. experim. Pathol, u. Pharmak., Bd. 58. S. 157\n(1907).\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXI.\t16","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240\tErnst Laqueur und Kurt Br\u00fcnecke.\nwobei wir auch einmal quantitativ nach Kjeldahl bestimmten, wieviel Stickstoff in den unverdauten Anteil \u00fcbergegangen ist. Wir verwandten ferner die Methode von Mett, die sich durch gen\u00fcgende Kontrollen recht genau gestalten l\u00e4\u00dft. \u2014 Die Trypsinverdauung bestimmten wir ebenfalls nach Gro\u00df, zum Teil mit quantitativer Bestimmung des verdauten Stickstoffs, und ferner nach S\u00f6rensen mittels der Formoltitrierung nach Verdauung von Eiwei\u00df und von Witte-Pepton.\nBei allen Reihenversuchen, wo die Gr\u00f6\u00dfe der Verdauung nach der St\u00e4rke der Tr\u00fcbung, bezw. der Aufhellung gemessen wurde, sind stets je zwei parallele Reihen in Luft und in dem betreffenden Gas untersucht worden. Um suggestive Momente auszuschlie\u00dfen, wurde die Beurteilung der Reihen so vorgenommen, da\u00df der Beurteilende nicht wu\u00dfte, unter welchen Bedingungen sie sich befunden hatten. Auch die Ablesung der Mettschen R\u00f6hrchen (in jeder Probe stets 3 R\u00f6hrchen, also meist 6 Werte) geschah auf diese Weise, ohne zu wissen, aus welchen Proben die R\u00f6hrchen entnommen waren; es wurde auch zuweilen eine zweite Z\u00e4hlung, wiederum in Unkenntnis der ersten, vorgenommen, wobei die \u00dcbereinstimmung'mitder ersten Messung oft eine fast vollkommene (\u2014 bis auf 0,02 mm \u2014) war.\nEinflu\u00df des Sauerstoffs.\nAm meisten hatte die Untersuchung des komprimierten Sauerstoffs Interesse, den wir bei der aseptischen Autolyse eine bis zu 50\u00b0/o gehende Hemmung hatten aus\u00fcben sehen.\nVersuch I. Je 1,0 g Casein (Mercksches Pr\u00e4parat nach Hammarsten) wird in je 1000 ccm 0,l\u00b0/oiger Soda bezw. 0,2\u00b0/oiger Salzs\u00e4ure aufgel\u00f6st. Von der alkalischen L\u00f6sung werden je 15 ccm, von der sauren L\u00f6sung je 10 ccm in gleichweite Reagenzgl\u00e4ser gef\u00fcllt. Ein Teil der Gl\u00e4ser bleibt in einer geschlossenen Standflasche unter Luft stehen, der andere kommt in einen Druckapparat,1) der gestattet, die Gl\u00e4ser dem Druck eines beliebigen Gases auszusetzen. In diesem Falle werden die Proben zun\u00e4chst bei dem Druck von 6 Atmosph\u00e4ren mit Sauerstoff ges\u00e4ttigt. In der Standflasche, wie in dem Druckapparat, ist etwas Wasser, um eine Verdunstung aus den Gl\u00e4sern zu vermeiden. Standflasche wie Druckapparat mit ihren R\u00f6hren werden vor dem Fermentzusatz 5 Stunden bei 37\u00b0 gehalten.\n'*) E. Laqueur, Zeitschrift f. biol. Technik, Bd. 2, S. 319 (1912).","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"tber den Einflu\u00df von Gasen auf die Trypsin- und Pepsinverdauung. 241\nA.\tTrypsin. Zu je 2 Gl\u00e4sern der alkalischen Luft- wie Sauerstoff-prohen fallende Zus\u00e4tze von 1,6, 1,2, 0,8, 0,4, 0.2, 0,0 ccm einer 0,l\u00b0/oigen (15 Stunden alten) Trypsinl\u00f6sung (Gr\u00fcblersches Pr\u00e4p.); also unter Luft wie unter Sauerstoff 2 gleiche Reihen a und b. Die Sauerstoffproben bleiben im Druckapparat unter 1 Atm. Nach 16 Stunden Verdauung bei 37\u00b0 werden zu allen Gl\u00e4sern 6 Tropfen einer norm. Essigs\u00e4ure zugesetzt.\nZwischen den beiden Reihen a und b der Luftproben vollkommene \u00dcbereinstimmung. Die Gl\u00e4ser mit 1,6 und 1,2 ccm Trypsinl\u00f6sung bleiben ganz klar, bei 0.8 ccm beginnt eine Opalescenz, die in den folgenden Gl\u00e4sern in eine immer st\u00e4rkere Tr\u00fcbung \u00fcbergeht.\nDie beiden Reihen unter Sauerstoff stimmen bis auf die etwas st\u00e4rkere Tr\u00fcbung in den Proben mit 0,2 ccm Trypsin mit den Luftproben \u00fcberein. In der einen Sauerstoffreihe, die sonst ganz identisch mit der anderen, ist die Opalescenz der Probe mit 0,8 st\u00e4rker als die in der entsprechenden Probe der anderen Reihe, aber , nicht ann\u00e4hernd so stark als die der folgenden Probe mit 0,4.\nB.\tPepsin. Zu je 2 Gl\u00e4sern der sauren Luft- wie Sauerstoffproben fallende Zus\u00e4tze von 2,0, 1,0, 0,8, 0,6, 0,4, 0,2, 0,0 ccm einer 0,001 \u00b0/oigen il Stunde alten) Pepsinl\u00f6sung (Mercksches Pr\u00e4p.). Die Sauerstoffproben unter 1 Atmosph\u00e4re. Nach 16 Stunden langer Verdauung bei 37\u00b0 in alle Gl\u00e4ser 3 Tr\u00f6pfen ges\u00e4ttigte Natriumacetatl\u00f6sung.\nZwischen den beiden Reihen der Luftproben v\u00f6llige. \u00dcbereinstimmung. Bei den Gl\u00e4sern mit 2,0 ccm Pepsin geringe Opalescenz, die hei den andern Gl\u00e4sern steigend bis zu starken Tr\u00fcbungen zunimmt. Auch in den Gl\u00e4sern mit dem geringsten Zusatz von nur 0,2 Pepsin ist nach einer Weile \u2014 am geringeren Niederschlag kenntlich eine gewisse Verdauung gegen\u00fcber den Proben ohne Pepsin zu erkennen.\nZwischen den beiden Reihen der Sauerstoffproben auch \u00dcbereinstimmung. Die Proben mit Zus\u00e4tzen von 2,0 bis 0,8 scheinen immer weniger als die entsprechenden Luftproben verdaut, bei den Proben von 0,6 bis 0,2 scheint das Umgekehrte der Fall.\nResultat : Sauerstoff unter 1 Atmosph\u00e4re hat auf Trypsin eine schwache Hemmungswirkung, auf Pepsin keinen sicheren Einflu\u00df.\nVersuch II. Anordnung wie in dem vorhergehenden. Versuch. Die Proben vor dem Fermentzusatz 3 Stunden bei 37\u00b0, dabei die Sauerstoffgl\u00e4ser unter 6 Atmosph\u00e4ren ges\u00e4ttigt. Dauer 16 Stunden bei 37\u00ae. Die Sauerstoffproben unter dem Druck von 10 Atmosph\u00e4ren. Nach der letzten Herausnahme aus dem Druckapparat entwickeln sich aus ihnen Gasblasen.\nA. Trypsin. Je 2 Reihen mit Zus\u00e4tzen von 1,0, 0,8, 0,6, 0,4, 0,2, 0,0 ccm einer 0,2\u00b0/oigen 5 Stunden alten Trypsinl\u00f6sung.\n' 16*","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"242\tErnst Laqueur und Kurt Br\u00fcnecke,\nDie beiden Reihen der Proben gleicher Art stimmen vollkommen untereinander \u00fcberein. Nach Essigs\u00e4urezusatz bleiben die Luftproben von 1,0\u20140,4 klar; sie sind also ganz verdaut; 0,2 ist tr\u00fcbe.\nDie SauerstofTproben von 1,0\u20140,6 klar, 0,4 zeigt geringe Tr\u00fcbung, in 0,2 ist die Tr\u00fcbung st\u00e4rker als in der entsprechenden Luftprobe. Die Tr\u00fcbung der 0,4-SauerstofTprobe ist aber noch nicht so stark als die der 0,2-Luftprobe, also die Hemmung betr\u00e4gt weniger als \u00f6O\u00b0/o. \u2014 Dies ist auf Grnnd folgender \u00dcberlegung berechnet. Wenn z. B. die Probe mit 0,8 Fermentl\u00f6sung in der Sauerstoffreihe nur dieselbe Verdauung zeigt, wie die Probe mit 0,4 ccm in der Luftreihe, so kann man dies so auffassen, als wenn in der Sauerstoffprobe die H\u00e4lfte des Fermentes inaktiviert ist; w\u00e4re z. B. die Verdauung der \u00ab0,8-Sauerstoffprobe\u00bb gleich der der \u00ab0,6-Luftprobe*, so w\u00e4re also 25\u00b0/o inaktiviert.\nB. Pepsin. Je 2 Reihen mit Zus\u00e4tzen von 1,5, 1,0, 0,5, 0,4, 0,3, 0,2 ccm- */!\u2022\u2022 \u00ae/o iger Pepsinl\u00f6sung.\nZwischen den Reihen gleicher Art v\u00f6llige \u00dcbereinstimmung.\nNach Natriumacetatzusatz bleiben die Luftproben mit 1,5 fast ganz unver\u00e4ndert, bei den anderen entstehen Tr\u00fcbungen in steigendem Ma\u00dfe ; die Tr\u00fcbungen werden allm\u00e4hlich im Laufe von 10 Minuten noch st\u00e4rker und gehen dann in Niederschl\u00e4ge \u00fcber. Die Sauerstoffproben zeigen s\u00e4mtlich Tr\u00fcbungen, die stets etwas st\u00e4rker sind als die in den entsprechenden Gl\u00e4sern der Luftproben. Der Unterschied betr\u00e4gt aber nirgends 25\u00b0/o, d. h. also, die Tr\u00fcbung z. B. der Sauerstoffprobe mit 0,4 ist st\u00e4rker als die der Luftprobe mit 0,4, aber schw\u00e4cher als die der Luftprobe mit 0,3 Pepsin.\nResultat: Sauerstoff unter Druck von 10 Atmosph\u00e4ren hemmt die Trypsin- wie Pepsinwirkung.\nVersuch III. \u00c4hnliche Anordnung wie bei Versuch II. \u2014 Die Proben stehen vor dem Fermentzusatz 5 Stunden bei 37\u00b0; die eine H\u00e4lfte hiervon unter Sauerstoff von 6 Atmosph\u00e4ren, im eigentlichen Versuch unter 10 Atmosph\u00e4ren. (Die S\u00e4ttigung mu\u00df in diesem Versuch besser als in vorhergehendem sein, denn bei der ersten Herausnahme aus dem Druckapparat zum Fermentzusatz entwickelten sich schon Gasblasen, beim vorigen Versuch erst am Ende bei der definitiven Herausnahme.)\nA. Trypsin. Dauer 16 \u00bb/\u2022 Stunden. \u2014 Zus\u00e4tze 1,6, 1,2, 0,8, 0,4 0,2 ccm. \u2014 Luft- und Sauerstoffreihen unter sich v\u00f6llige \u00dcbereinstimmung.\nLuftproben mit 1,6 und 0,8 bleiben ganz klar, von 0,8 ab steigende Opalescenz bis Tr\u00fcbung.\nSauerstoffprobe 1,6 schon deutlich tr\u00fcbe, wenn auch wenig, und von da ab steigende Tr\u00fcbung. Die Opalescenz der Sauerstoffproben mit 0,8 ist st\u00e4rker als die der Luftproben mit 0,4, aber schw\u00e4cher als die der Luftproben mit 0,2. Also Hemmung \u00fcber 50\u00b0/o. Hierzu pa\u00dft auch das Ver-","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Trypsin- und Pepsinverdauung. 243\nhalten der Sauerstoffprobe 1,6, die noch nicht den Verdauungsgrad der Luftproben mit 0,8 erreicht.\nB. Pepsin. \u2014 Fallende Zus\u00e4tze von 2,0,1,0,0,8,0,6,0,4,0,2 ccm. \u2014 F\u00fcr Luftproben nur die eine Reihe brauchbar, da bei der anderen der Pepsinzusatz versehentlich unterblieben ist.\nDie Sauerstoffreihen sind v\u00f6llig gleich. In keiner Probe v\u00f6llige Verdauung. S\u00e4mtliche Sauerstoffproben sind tr\u00fcber als die entprechenden Luftproben, aber keine st\u00e4rker als die n\u00e4chst h\u00f6here, also Hemmung weniger als 25 \u00b0/o.\nResultat: wie oben in Versuch II.\nZwei weitere Versuche mit derselben Methode \u2014 in dem einen wurde Sauerstoff von 8, in dem anderen v6n 10 Atm. angewandt \u2014 zeigen keinen Einflu\u00df des Sauerstoffs auf Trypsin. (Pepsin wurde hierbei nicht untersucht.) Indessen ist in beiden Versuchen \u00fcberhaupt die Verdauung viel geringer als in den vorher angef\u00fchrten. Keine Probe zeigt v\u00f6llige Verdauung; in dem einen Versuch ist die Tr\u00fcbung in den Proben mit den 2 kleinsten Zus\u00e4tzen so stark, da\u00df sie sich nicht mehr unterscheiden lassen. Es ist also nicht auszuschlie\u00dfen, da\u00df sich bei l\u00e4ngerer Fortdauer dieser Versuche noch Unterschiede in der Verdauung entsprechend den vorhergehenden Ergebnissen gezeigt h\u00e4tten.\nIn den folgenden Versuchen wurde nur die Pepsinverdauung beobachtet.\nVersuch VI. Die eine H\u00e4lfte der Sauerstoffproben vor dem Fermentzusatz unter Sauerstoff von 10 Atm. Verdauung 16 Stunden, w\u00e4hrend dieser betr\u00e4gt der Sauerstoffdruck 11 Atm.\nNur mit Pepsin. Die Fermentl\u00f6sung ist schw\u00e4cher als die in dem Versuch III b\u00e8nutzte. In keiner Probe ist die Verdauung vollst\u00e4ndig, trotzdem lassen sich die 6 Stufen sehr deutlich voneinander unterscheiden. S\u00e4mtliche Sauerstoffproben sind etwas tr\u00fcber als die entsprechenden Luftproben. In der einen Sauerstoffreihe ist die Probe mit 2,0 sogar noch tr\u00fcber als die Luftproben mit 1,0, in der anderen aber etwas weniger tr\u00fcbe; die Hemmung betr\u00e4gt also gegen 50*/o.\nAu\u00dfer dem Gro\u00df sehen wird hier in diesem Versuch noch das Mettsche Verfahren ben\u00fctzt.\t\u2022 .\nJe 3 sorgf\u00e4ltig ausgesuchte H\u00fchnereiwei\u00dfr\u00f6hrchen in ein kleines Becherglas. In jedes der 6 Bechergl\u00e4ser 1 ccm 2 \u00b0/oiger HCL Aufenthalt bei 37\u00b0 l\u00f6 Stunden. N\u00e4heres siehe Tabelle.","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"244\nErnst Laqueur und Kurt Br\u00fcnecke,\nVersuch VI.\n\tPepsin-\tAq.\tVerdauung in mm\t\u00c4nderung\nGas\tl\u00f6sung\t\tam Ende eines R\u00f6hrchens\tgegen den Wert\n\tin ccm\t\tim Durchschnitt von 6 Werten\tin Luft\nLuft\t1,0\t9,0\t1,00\t\nSauerstoff unter 8 Atm.\t\t\t0,84\t-0,16\nLuft\t\t\t1,95\t\nSauerstoff unter 8 Atm.\t5,0\t5,0\t1,89\t-0,06\nLuft\t\t\t2,66\t\nSauerstoff unter 8 Atm.\t10,0\t0,0\t2,54\t\u2014 0,12\nVersuch VII. Dieselbe Anordnung wie bei vorhergehendem Versuch.\nGas\tPepsinl\u00f6sungj\tAq. in ccm ..\t\tDurchschnittliche Verdauung\t\u00c4nderung\nLuft\t1,0\t9,0\t0,29\t\nSauerstoff unter 11 Atm.\t\t\t0,15\t-0,14\nLuft\t\t\t0,83\t\nSauerstoff unter 11 Atm.\t5,0\t5,0\t0,81\t-0,02\nLuft\t\t\t1,25\t\nSauerstoff unter 11 Atm.\t10,0\t0,0\t0,94\t\u2014 0,31\nVersuch VIII. Gleiche Anordnung wie vorher.\nGas\tPepsinl\u00f6sung in <\tAq. :cm\tDurchschnittliche Verdauung\t\u00c4nderung\nLuft\t1,0\t9,0\t1,25\t-0,35\nSauerstoff unter 8 Atm.\t\t\t0,90\t\nLuft\t5,0\t5,0\t2,33\t-0,37\nSauerstoff unter 8 Atm.\t\t\t1,96\t\nLuft\t10,0\t0,0\t2,67\t\u00b10,0\nSauerstoff unter 8 Atm.\t\t\t2,67\t\nDie letzten drei Versuche zeigen \u00fcbereinstimmend eine geringe Hemmung der Pepsinwirkung durch Sauerstoff unter Druck. Allerdings ist sie in mehreren Proben so unbedeutend,","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Trypsin- und Pepsinverdauung. 245\nda\u00df sie innerhalb der Fehlergrenzen fallen, und nur die Gleichsinnigkeit der Ausschl\u00e4ge l\u00e4\u00dft sie f\u00fcr das Resultat verwerten. Die Abweichungen zwischen Proben unter gleichen Bedingungen k\u00f6nnen bei eint\u00e4giger Verdauung, wie die drei zuletzt stehenden Versuche aus 9 Bestimmungen erkennen lassen (Versuch XX bis XXII), bis 0,20 mm betragen.\nEs mag hier noch erw\u00e4hnt werden, da\u00df in diesen! wie in den beiden vorhergehendenVersuchen Mettsche R\u00f6hrchen in einer 0,09\u00b0/oigen Sodal\u00f6sung auch mit starker Trypsinl\u00f6sung (einmal ist sogar etwas von dem Trypsinpr\u00e4parat in Substanz hinzugetan worden) keine Spur von Verdauung zeigten.\nIn den folgenden Versuchen sind andere quantitative Methoden benutzt worden.\nDer aus der alkalischen bezw. sauren Casernl\u00f6sung durch Essigs\u00e4ure bezw. Natriumacetat nicht ausf\u00e4llbare Stickstoff wurde nach Kjeldahl bestimmt, oder es wurden die bei der Verdauung von Eiereiwei\u00df bezw. Witte-Pepton frei werdenden Aminogruppen nach S\u00f6rensen mit Formol titriert. Die erste Methode, die N-Bestimmung im Filtrat, liefert f\u00fcr Pepsin \u00fcbereinstimmende Werte in den Kontrollproben ; dasselbe gilt f\u00fcr Trypsin, aber nur wenn die Verdauung noch nicht zu weit vorgeschritten ist ; in diesem Falle sind die Unterschiede gr\u00f6\u00dfer.\nVersuch IX. Mit Trypsin. Je 100 ccm einer 0,55\u00b0/oigen (lufttrockenen) Caseinl\u00f6sung in 0,1 \u00b0/oiger Sodal\u00f6sung in weite Reagenzgl\u00e4ser. Die beiden \u00abSauerstoffgl\u00e4ser\u00bb werden vor dem Fermentzusatz 6 Stunden unter Sauerstoff von 10 Atm. belassen ; danach werden zu allen 4 Proben je 0,3 ccm einer 0,4\u00b0/oigen Trypsinl\u00f6sung zugesetzt. Nach 16 Stunden bei 39\u201440\u00b0 zu allen Proben 4,0ccm n/i-Essigs\u00e4ure; der Niederschlag wird, bei allen Proben gleichm\u00e4\u00dfig mit 50 ccm Wasser, aufs Filter gebracht, Filtrat auf 150 ccm aufgef\u00fcllt Hiervon in je zweimal 50 ccm der Stickstoff nach Kjeldahl bestimmt.\nNr.\tGas\tN in n/\u00ab ccm Lauge f\u00fcr je 50 ccm Filtrat\t\tAlso verdauter N f\u00fcr die ganze Probe [Gesamt-N = 19,8 ccm]\t\u00c4nde- rung\n1. 2.\tj unter Luft\t1,20 1,19\t1,25 1,21\t3,66) \u2019 J3,63 3,601\t.\t\n3. 4\t1 unter Sauer-JstoffvonlOAtm.\t1,20 1,20\t1,18 1,20\t357la*w 3,60 }\u2019\t-0.05","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"Ernst Laqueur und Kort Br\u00fcnecke,\nVersuch X. Mit Trypsin. \u00c4hnliche Anordnung wie im vorhergehenden Versuch. Caseinl\u00f6sung 0,3 \u00b0/o. Sauerstoffproben vor Trypsinzusatz 4 Stunden unter Sauerstoff von Atm. Nach 14 st\u00fcndiger Verdauung mit 3,0 ccm \u201d/i-Essigs\u00e4ure gef\u00e4llt usw.\ns\n0,05\u00b0/oige\nTrypsin-\nlosung\nin ccm\nGas\tVerdauter N (im Mittel von 2 Analysen) in ccm n/i-Lauge f\u00fcr die ganze Probe [Gesamt-N = 10,40]\t\u00c4nde- rung\nunter Luft\t9,42 \\ *\t} 9,10 8,79 /\t\u2019\t\nunter Sauerstoff vonlO Atm.\t8,46 ! 9,00 } 8,73\t\u2014 0,37\nunter Luft\tioW J1042\t\u2014 \u2022\nUnter Sauerstoff von 10 Atm.\t10,08 ) m\t-0,48\nVersuch XI. Mit Pepsin. Je 100 ccm einer 0,3\u00b0/oigen Caseinl\u00f6sung in 0,2\u00b0/\u00abiger HCl-L\u00f6sung in weite Reagenzgl\u00e4ser. Die Sauerstoffproben 6 Stunden lang vor dem Fermentzusatz unter Sauerstoff von 10 Atm. Zu je 4 Proben 1,0 ccm bezw. 4,0 ccm,0,5 \u00b0/u ige Pepsinl\u00f6sung. Nach 14 Stunden bei. 37\u00b0 mit 4,5 ccm ges\u00e4ttigt. Natriumacetatl\u00f6sung gef\u00e4llt. Filtriert usw. wie in Versuch IX. Vier Proben mit 4,0 ccm Fermentl\u00f6sung sind s\u00e4mtlich v\u00f6llig verdaut, so da\u00df keine quantitative Bestimmung m\u00f6glich ist.\nNr.\tPepsin in ccm\t\tGas\tVerdauter N [Gesamt-N \u2014 11,0]\t\u00c4nderung\n3.\t\t\t)\t10,26 V\t\n\t\t\t> unter Luft\t\u2019\t} 10,24\t\t\t\n0.\t\t1,0\tJ\t10,23/\t\u2019\t\n\u25a0 . 2. ;,\t\t\t\\ unter Sauerstoff\tverloren\t\n4.\t\t\tj von 12,5 Atm.\t10,11\t-0,18\nDiese 3 Versuche zeigen wiederum s\u00e4mtlich Unterschiede, die in der Richtung einer Hemmung der Verdauung durch komprimierten Sauerstoff liegen, indessen ist die Hemmung so gering bezw. die Fehlergrenzen der Methode relativ zu gro\u00df, um etwas Sicheres auszusagen.\nDie bisherigen Versuche sind mit Methoden angestellt, die beim Trypsin nur die eine Seite seiner F\u00e4higkeit, die eigentlich proteolytische ber\u00fccksichtigen, nicht aber die pepto-","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Try psin- und Pepsinverdauung. 247\nlytische. Diese l\u00e4\u00dft sich leicht durch die Formoltitration nach S\u00f6rensen beobachten.\nIn Vorversuchen konnten wir zun\u00e4chst die Angaben Sorensens best\u00e4tigen, da\u00df seine Methode sich sehr gut zu quantitativen Bestimmungen der Verdauung von Albumosen und Peptonen eignet. Die \u00dcbereinstimmung von Proben gleicher Behandlung ist eine ausgezeichnete.\nDurch Zusatz von Toluol bezw. Fluornatrium suchten wir die Bakterienentwicklung zur\u00fcckzuhalten.\nVersuch XII. In jede Probe 50 ccm 4\u00b0/oige Witte-Pepton* l\u00f6sung, dazu 10,5 ccm n/io-KOH und 5 ccm Toluol ; mit 0,2\u00b0/oiger Pankreatinl\u00f6sung (Pankreatin absol. Merk in 0,l\u00b0/oiger Sodal\u00f6sung) und Wasser werden alle Proben auf das Volumen von 156 ccm gebracht. Zur Titration werden je 20 ccm der Proben mit 10 ccm Formolmischung [100 ccm Formol, 2 ccm 0,5\u00b0/oige Phenolphthaleinl\u00f6sung durch 27,5 n/io-KUH neutralisiert] benutzt.\nNr.\tPankreatinl\u00f6sung in ccm\tVor der Ver- dauung\t\tVerbrauch an\t\tccm n/io\t\u2022KOH\t\n\t\t\tnach 16s,-4 Std.\talso ver- daut\tnach 42\u2018/* Std.\talso mehr verdaut\tnach 92V* Std.\talso mehr verdaut\nla\t\t6,95\t11,63\t4,68\t12,09\t0,46\t14,38\t2,29\nlb\t20\t7,08\t11,65\t4,57\t12,08\t0,43\t14,30\t2,22\nlc\t'\t7,01\t11,66\t4,65\t12,05\t0,39\t1430\t2,25\n2a\t! 50\t7,70\t13,09\t5,3$\t14,75\t1,66\tverl\u00f6ren\t\n2b\t/\t7,75\t13,09\t5,34\t14,70\t1,61\t1530\t1,10\n3a\t1 64\t7,98\t13.75\t5,77\t15,22\t1,47\t16,65\t1,43\n3b\tI\t7,95\t13,70\t5,75\t15,22\t1,52\t16,65\t1,43\nVersuch XIII. \u00c4hnliche Anordnung wie bei Versuch XII.\nNr.\tZus\u00e4tze\tVerbrauch an ccm n/to-KOti\t\t\t\t\n\t\tvor der Verdauung\tnach 14 Std.\talso verdaut\tnach 60 Std.\talso mehr verdaut\nla.\t) 0,4*/o\t7,90\t12,84\t434\t15,27\t2,43\nlb.\tJ an NaFl\t7,90\t12,85\t4,95\t15,22\t2,37\n2a.*)\t1 5 ccm\t7,60\t13,15\t5,55\t15,8p\t2,70\n2 b.*)\tJ Toluol\t7,60\t13,15\t5,55\t15,75\t2,60\n*) Das Verdauungsgemisch von 2 a und 2 b war Vielleicht, was Alkali- oder Fermentgehalt anlangt, etwas anders zusammengesetzt wie von la und lb; es fehlt die genaue Angabe im Protokoll.","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"248\tErnst Laqueur und Kurt Br\u00fcnecke,\nWir haben in den folgenden Versuchen auch die S\u00f6rensen-sche Formol m\u00e9thode bei der Verdauung von nativem Eiereiwei\u00df benutzt. Diese ist aber durch Trypsin, wie schon wiederholt festgestellt wurde (vgl. z. B. Oppenheimer und Aron1), eine sehr langsame, die Bestimmung der Aminos\u00e4uren gibt daher in kurzdauernden Versuchen nur sehr kleine Werte.\nVersuch XIV. I. Peptongemisch. 12 g Witte-Pepton in 300 ccm Aq., dazu 1,8 g NaFl und 40 ccm n/i\u00f6-KOH; zum Ganzen dann gleiches Volumen 0,2\u00b0/oige Pankreatinl\u00f6sung in 0,1 \u00b0/o Soda. \u2014 Je 100 ccm der Mischung in weite Zylinder, zwei hiervon in ein Pr\u00e4paratenglas mit Luft, zwei andere in den Druckapparat unter Sauerstoff von 13,0\u201413.5 Atm. Dauer 19 Stunden bei 38\u201439\u00b0. Zur Titration je 20 ccm der Proben und 10 ccm Formolmischung.\n9\nII. Eiereiwei\u00dfgemisch. 30 ccm H\u00fchnereiwei\u00df in 90 ccm Aq., dazu.0,96 g NaFl und 15 ccm n/io-KOH, hierzu bis zum Gesamtvolumen von 320 die obige Pankreatinl\u00f6sung.\n\t\tIn ccm n/to-KOH\t\t\t\u00c4nde-\n\t\t\t\t\t\nNr.\tGas\tvor der\tnach\talso\trung\n\t\tVerdauung\t19 Stunden\tverdaut\t\nGem. I. -1\tj unter Luft\tim Mittel von\t12,42 \\\t\t\nl.\t\t2 Bestim-\t\u2019\t12,46\t4,57\t\u2014\n2.\t\tmungen des\t\t\t\n3 4.\tunter Sauerstoff von 13,2 Atm.\tGemisches vor der Verteilung 7,89\tI2\u201948) 12,45 12,421\t4,56\t-0,01\nGem. II.\t\t\t\t\t\n5.\t| unter Luft\t0,35\t1,65\t1,30\t\u2014\n6. \u2022\t\t0,33\t1,10?\t?0,77\t\u2014\n7.\tj\tunter J Sauerstoff 1 von 13,2 Atm.\t0,33\t1,65\t1,371\t+0.01\n8.\t\t0,31\t1,68\t\t\n\u2018) Oppenheimer und Aron, Hofmeisters Beitr\u00e4ge, Bd.IV, S.281\n(1903).\nI","page":248},{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Trypsin- und Pepsinverdauung. 249\nVersuch XV. I. Peptongemisch, wie in Versuch XIV ; desgl. II. Eiereiwei\u00dfgemisch, nur enth\u00e4lt es 35 g Eiereiwei\u00df.\n\t\tIn ccm \u00bb/it-KOH\t\t\t\u00c4nde-\nNr.\tGas\tvor der\tnach\talso\t\n\t\tVerdauung\t23 Stunden\tverdaut\trung\nGem. I.\t\t\t\t\u2022 \u25a0\t\n% 2.\tunter Luft\tim Mittel\t12,201\t5,-77\t\n3. 4.\tunter Sauerstoff von 12,6 Atm.\t6,43\t12,001 * 12,02 12,051\t5,59\t-0,18\nGem. II.\t\t\t\t\t\n5. 6.\tj unter Luft\tim Mittel\t|> 1,951\t1,?6\t\u2014\n7. 8.\t| unter Sauerstoff \u00cf von 12,5 Atm.\t0,70\t1,821\t1,16\t\u2014 0,10\nVersuch XVI. \u00c4hnliche Anordnung wie bei den vorhergehenden Versuchen, nur sind gleichzeitig Proben mit verschiedenem Alkalescenz-grade untersucht.\t'\nI.\tDie Peptonl\u00f6sung besteht aus 20 g Witte-Pepton in 500 ccm 0,1 \u00b0/oiger Sodal\u00f6sung mit 3 g NaFl; zu der einen H\u00e4lfte der'L\u00f6sung sind 33 ccm n/io-KOH, zu der andern 66 ccm hiervon gesetzt, bevor sie durch G,2\u00b0/oige Pankreatinl\u00f6sung auf das doppelte Volumen gebracht wurden.\nII.\tDie Eiereiwei\u00dfl\u00f6sung besteht aus 60 ccm H\u00fchnereiwei\u00df, 180 ccm 0,1 #/oiger Sodal\u00f6sung, 2 g NaFl, das Ganze mit 0,?\u00b0/oiger Pankreatinl\u00f6sung auf 640 ccm aufgef\u00fcllt. Zu der einen H\u00e4lfte des Gemisches kommen 15 ccm Aq., zur andern'l\u00f6ccm n/io-KOH.\nNach der Verdauung wurden die Proben bakteriologisch untersucht. Selbst die nicht sterile Probe ist wohl verwertbar, da sie vollkommen mit der sterilen Vergleichsprobe \u00fcbereinstimmt. Also NaFl in 0,3\u00b0/oiger L\u00f6sung ist, wie wir auch bei unsern Autolyseversuchen *) erw\u00e4hnt haben, ein recht geeignetes Desinflcienz f\u00fcr solche kurzdauernde Fermentversuche.\n*) E. Laqueur, Diese Zeitschrift, Bd. 79, S. 44 (1912).","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"250\nErnst Laqueur und Kurt Br\u00fcnecke,\nNr.\nNor-\nmalit\u00e4t\nan\nKOH\nGas\nIn ccm n/io-KOH\nvor der Verdauung\nnach\n20 Stunden\nalso\nver-\ndaut\n\u00c4nde-\nrung\nGem. 1\n1.\n9\nMi\n;v\n4.\n5.\n(6.\n7.\n8.\nGern. 11\n9.\n(10.\n11. (12.\n13.\n14.\n15. (16.\nca.n/t:o\nca.n/os\n0,0\nunter Luft\n)unter Sauerstoff von 12,5 Atm.\nunter Luft\n) unterSauerstoff von 12,5 Atm.\nunter Luft\n\\ unter Sauerstof von 12,5 Atm.\nunter Luft\n'im\nMittel\n9,23\nim\nMittel\n8,30\nmm\n',33 )\nim\nMittel\n1,37\n13\n13,651 13,60 J \u2019 12,831\nmm\n12-65]l2,66\n12,67)\nca.n/*u\nim\nMittel\n1,25\n2,151\n2,04)\n2,091\n2,09)\n1,50\\\n1,50)\n1,601\n1,58)\n2,11\n2,09\n1,50\n1,59\n4,08\n4,39\n4,52\n4,36\n0,74\n0,72\n0,25\n+ 0,31\n-0,16\n0,34\n-0,02\n+ 0,09\n! unterSauerstoff von 12,5 Atm.\nDie Proben bis auf 6, 10, 12, 16 steril.\nDie drei letzten Versuche lassen keinen Einflu\u00df des komprimierten Sauerstoffs auf die peptolytische Komponente des Trypsins erkennen.\nAus s\u00e4mtlichen Versuchen \u00fcber die Wirkung des Sauerstoffs geht also hervor: Sauerstoff hat auf die Verdauung durch Pepsin und Trypsin einen hemmenden Einflu\u00df* der unter gew\u00f6hnlichem Druck kaum zu erkennen, unter erh\u00f6htem Druck mit manchen Methoden deutlich ist. \u2014 Die Wirkung auf das Trypsin scheint im wesentlichen an einer Hemmung der proteolytischen Komponente zu liegen, w\u00e4hrend auf die peptolytische kein Einflu\u00df zu erkennen ist.\nPaul Bert1) fand fr\u00fcher,da\u00df Pepsin, das w\u00e4hrend 17Tagen\n*) p. Bert, La pression barom\u00e9trique. Paris 1878.","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Trypsin- und Pepsinverdauung. 251\nkomprimierter Luft von 15 Atmosph\u00e4ren ausgese'tzt war, Wei\u00dfei ebensogut wie eine Kontrollprobe verdaute. Dies Resultat stellt keinen Widerspruch zu unseren Ergebnissen dar. Einmal ist der hierbei angewandte Druck auf Sauerstoff bezogen erheblich geringer als der von uns benutzte (3 Atm. gegen 8\u201413,6 Alm.), dann aber ist es auch durchaus m\u00f6glich, da\u00df durch den Sauerstoff zwar nicht das Ferment an und f\u00fcr sich gesch\u00e4digt wird, deswegen aber doch der von ihm veranla\u00dfte Proze\u00df sich langsamer vollzieht. F\u00fcr diese, uns ja allein interessierende, Frage kommen die mit der Bertschen Versuchsanordnung erhaltenen Resultate also \u00fcberhaupt nicht in Betracht.\nEinflu\u00df des Stickstoffs.\nDa der Sauerstoff unter Atmosph\u00e4rendruck fast keinen und unter erh\u00f6htem Druck nur einen geringen Einflu\u00df hatte, begn\u00fcgten wir uns mit wenigen Versuchen beim Stickstoff und zwar wandten wir nur Stickstoff unter erh\u00f6htem Druck an.\nVersuch Va. Die gleiche Anordnung wie in Versuch II (s. S. 241), nur wird der Druckapparat statt mit Sauerstoff mit komprimiertem Stickstoff gef\u00fcllt. Die S\u00e4ttigung fand bei 7 Atm , der eigentliche Versuch bei 10 Atm. N,-Druck statt. Zus\u00e4tze von 1,6, 1,2, 0,8, 0,4,0,0 ccm Trypsinl\u00f6sung; Die beiden gleichartigen Kontrollproben der Luft- und N-Reihen stimmen v\u00f6llig \u00fcberein. Die Proben mit 1,6 und 1,2 ganz verdaut, Probe mit 0,8 Spur Opalescenz, mit 0,4\u20140,0 zunehmende Tr\u00fcbung, Probe\u00ab mit 0,2 aber erheblich weniger als mit 0,0. Die nicht ganz verdauten Proben unter komprimiertem Stickstoff sind vielleicht eine Spur weniger tr\u00fcbe als die entsprechenden Luftproben.\nResultat : Es besteht kein oder ein eher nach der Seite der F\u00f6rderung liegender Einflu\u00df des komprimierten Stickstoffs bei der Tr y sin Verdauung\nVersuch Vb. Gleiche Anordnung wie in Versuch IIB. (s. S. 242) und wie oben in Versuch Va.\nZus\u00e4tze von 2,0, 1,0, 0,8, 0,6, 0,4, 0,2, 0,0 ccm Pepsinl\u00f6sung:\nDie beiden gleichartigen Kontrollproben der Luft- und N-Reihen stimmen v\u00f6llig \u00fcberein. Keine Probe ist ganz verdaut, die Reihen der verschieden starken Verdauung sehr deutlich, auch die Proben mit 0,2 noch deutlich geringere Tr\u00fcbung als in den Proben ohne Pepsin.\nZwischen den Luft- und Stickstoffreihen kein Unterschied.\nResultat: Komprimierter Stickstoff hat keinen Einflu\u00df auf die Pepsinverdauung. \u2019","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"252\tErnst Laqueur und Kurt Br\u00fcnecke,\nDurch diese Versuche ist auch entschieden, da\u00df die Hemmung durch komprimierten Sauerstoff in den obigen Versuchen mit der Gro\u00dfschen Methode eine wirkliche und nicht nur eine vorget\u00e4uschte ist. Daran mu\u00dfte man n\u00e4mlich denken : nach der Dekompression bilden sich in den Druckproben \u00f6fter Gasblasen, und diese k\u00f6nnten die Ausf\u00e4llung des \u00fcbrig gebliebenen Eiwei\u00dfes vollst\u00e4ndiger machen und so eine geringere Verdauung Vort\u00e4uschen. Da also mit komprimiertem Stickstoff negative Resultate erhalten sind, so ergibt sich, da\u00df die Hemmung durch den komprimierten Sauerstoff nicht durch den Druck als solchen, sondern durch den Sauerstoff selbst zu erkl\u00e4ren ist.\nIm folgenden Versuch ist noch der Einflu\u00df des komprimierten Stickstoffs auf die peptolytische Komponente des Trypsins untersucht,\nVersuch XVI. Die gleiche Anordnung wie in Versuch XIV.\n5\u00b0/o Witte-Pepton in Aq. dest. gelost, das 0,1 \u00b0/o Na,C03 und 0,5\u00b0/o NaFl enth\u00e4lt.\nVon dieser Peptonl\u00f6sung drei Gemische bereitet:\nA.\t125 ccm W.-Peptonlsg. + 30 ccm Aq. -f- 125 ccm 0,2\u00b0/\u00ab Pankreatinl\u00f6sung\nB.\t125 >\t*\t+30 > n/io-KOH -f- 125 ccm 0,2 \u00b0/o Pankr.-L\u00f6sg.\nG. 125 >\t\u00bb\t+30 \u00bb\t\u00bb\t+125 > 0,4\u00b0/o\t\u00bb\nZu jeder Probe 55 ccm von einem der Gemische. \u2014 Zur Titration je 20 ccm Gemisch + 10 ccm Formolmischung. ; 7\t. ; '\nIn ccm n/io-HOH\nGas\nvor der Verdauung\nnach\n21V\u00ab Stunden\nalso\nverdaut\n\u00c4nderung\nunter\nLuft\nunter Stickstoff von 12 Atm.\nunter\nLuft\nunter Stickstoff von 12 Atm.\nunter\nLuft\nunter Stickstoff von 12 Atm.\nlim Mittel 7,30\nim Mittel\n6,22\n[im Mittel 7,92\n>,971\n5.03) >,351 >,30 J 5,521 5,46) 6,941 5,93) 1,411 1,41) 0,84\\\n1.04)\n16,00\t8,70\t\n15,32\t8,02\t\u20140,68\n16,49\t10,27\t\n16,43\t10,21\t-0,06\n21,41\t13,49\t\n20,94\t13,02\t-0,47","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Trypsin- und Pepsinverdauung. 253\nSoweit sich aus diesen drei Ergebnissen schlie\u00dfen l\u00e4\u00dft, \u00fcbt der komprimierte Stickstoff keinen oder einen schwach hemmenden Einflu\u00df auf die Peptolyse durch Trypsin aus.\nDie Stickstoffversuche zusammenfassend, k\u00f6nnen wir wohl sagen: da\u00df der komprimierte Stickstoff ohne Einflu\u00df auf die Pepsin- und Trypsinverdauung ist.\nEinflu\u00df der Kohlens\u00e4ure.\nHier untersuchten wir die Wirkung der Kohlens\u00e4ure nur auf das Pepsin, da uns die ganze Frage der Beeinflussung der Fermentprozesse durch Gase nur im Hinblick auf deren Einflu\u00df auf die Autolyse interessierte. \u2014 Bei Trypsin liegt bekanntlich das Optimum seiner Wirksamkeit bei schwacher Alkalescenz, und darum wird es, sobald Reaktionsver\u00e4nderungen durch das zu untersuchende Agens auftreten, von vornherein ein gegens\u00e4tzliches Verhalten zum autolytischen Ferment zeigen, dessen Optimum bei saurer Reaktion liegt. \u2014 Um die Verschiebung der Reaktion durch Kohlens\u00e4ure genau zu bestimmen bezw. um den Anteil dieser Reaktionsverschiebung an einer etwaigen Wirkung der Kohlens\u00e4ure auf die Trypsinverdauung zu beurteilen, h\u00e4tte es ausgedehnter Versuche, u. a. des Vergleichs mit andern S\u00e4uren bedurft. Wir w\u00fcrden wohl solche angestellt haben, wenn sich beim Pepsin ein irgendwie erheblicher Einflu\u00df gezeigt h\u00e4tte. Wie die folgenden Versuche zeigen, fehlt aber ein solcher.\nVersuch IIa. Anordnung wie bei Versuch II. 4 gleiche Reihen von Reagenzgl\u00e4sern, gef\u00fcllt mit 0,1 \u00b0/<\u00bb iger Caseinl\u00f6sung in 0,2 \u00b0/o iger HCl und mit fallenden Zus\u00e4tzen von 2,0, 1,0, 0,8, 0,6, 0,4, 0*2, 0,0 ccm 0,001 \u00b0/o iger Pepsinl\u00f6sung. Je 2 Reihen kommen in ein Standgef\u00e4\u00df, von denen das eine mit Luft, das andere mit CO, gef\u00fcllt wird.. Dauer der Verdauung 16 Stunden bei 37 \u00b0. \u2014 Zusatz von 3 ccm ges\u00e4ttigter Natriumacetatl\u00f6sung.\nDie beiden Luftreihen unter sich ebenso wie die beiden CO,-Reihen v\u00f6llige \u00dcbereinstimmung. In den Proben mit 2,0 ist die Verdauung fast vollst\u00e4ndig, nur geringe Opalescenz. Jede CO,-Probe ist etwas st\u00e4rker opalescent bezw. tr\u00fcbe als die entsprechende Luftprobe, nirgends ist aber der Unterschied so gro\u00df, da\u00df die Tr\u00fcbung der COt-Probe,die der n\u00e4chstfolgenden Luftprobe erreichte.\nResultat: Hemmung durch Kohlens\u00e4ure.","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"254\tErnst Laqueur und Kart Br\u00fcnecke,\nVersuch Ia. Dieselbe Anordnung wie im vorhergehenden Versuch, nur kommen die CO,-Proben in den Druckapparat und zwar unter COt von 0 Atm.\nDie 4 Reihen stimmen v\u00f6llig untereinander \u00fcberein. Die Verdauung ist in den Proben mit dem st\u00e4rksten Zusatz von 2,0 fast vollst\u00e4ndig und in den Proben mit 0,2 noch deutlich gegen\u00fcber den Proben ohne Pepsin.\nResultat: Kein Einflu\u00df der komprimierten Kohlens\u00e4ure.\nDie n\u00e4chsten Versuche sind wieder mit Mettschen R\u00f6hrchen angestellt.\nVersuch XIX. Je 3 Eiwei\u00dfr\u00f6hrchen in Wiegegl\u00e4schen, dazu Pepsin-l\u00f6sung (0,1 \u00b0/o Pepsin, puriss. [Gr\u00fcbler] in O,19#/oiger HCl) und 0,19\u00b0/oige HCl. Die Gl\u00e4schen inStandflaschen, die etwas Aq. enthalten. Die eine Standflasche bleibt mit Luft gef\u00fcllt, durch die andere geht V* * Stunde CO* hindurch und au\u00dferdem wird noch durch jedes der Gl\u00e4schen 2 Minuten CO, durchgeleitet und zwar nach jeder Messung.\nNr.\tPepsin- l\u00f6sung\t\to ,19'-;. HCl\tGas\tVerdauung in mm am Ende des R\u00f6hrchens im Durchschnitt von 6 Werten*)\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\tnach\t\u00c4nde-\tnach\t\u00c4nde-\tnach\t\u00c4nde-\n\t\tin ccm\t\t\t24 Std.\trung\t49 Std.\trung\t74 Std.\trung\n1.\t! n i\t\t9,9\tLuft\t0,75\u00bb)\t\t1,62\t\t2,52\t\n2.\t)\t\t\tCO,\t0,44\t-0,31\t1,27\t-0,35\t2,08\t-0,44\n3.\t\t1,0\t9,0\tLuft\t2,14\t\t3,92\u00bb)\t\t>5,54 (4)*) eine R\u00f6hre ganzverdaut\t\n4.\t>\t\t\tCO,\t1,96\t-0,18\t3,52\t-0,40\t5,09\u00bb)\t>\u20140,45\n5.\t\t\t\tLuft\t4,73\t\tv\talleSR\u00f6hr- w 01 chen Sanz > \u2019 verdaut einR\u00f6hr->7,50 chen ganz verdaut\t\t\t\n6.\t\t10,0\t0,0\tCO,\t4,54\t-0,19\t\t\t>ft oo alle R\u00f6hrchen y5\u00bb\t\u25a0 ganz ver(]aut\t\n*) In manchen F\u00e4llen war die Grenze zwischen verdautem und unverdautem Teil des Eiwei\u00dfzylinders nicht klar oder ein Ende des R\u00f6hrchens war nicht glatt u. dgl., so da\u00df eine Messung nicht m\u00f6glich war. Es ist dann in Klammern die Zahl der gemessenen Werte hinzugef\u00fcgt.\n\u2022) Eine zweite Bestimmung ergab: bei 1 nach 24 Stunden: 0,70; bei 3 nach 49 Stunden: 3,98; bei 4 nach 74 Stunden: 6,00.","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Trypsin- und Pepsinverdauung. 255\nVersuch XX. Dieselbe Anordnung wie in Vs. XIX.\nNr.\tPepsin- l\u00fcsung in c<\t0,19\u00b0/o HCl im\tGas\tDurchschnittliche Verdauung\t\t\t\n\t\t\t\tnach 16 Std.\t\u00c4nde- rung\tnach 42 Std.\t\u00c4nde- rung\n1. 2.\t} 0,2\t9,8\tLuft CO,\t0,29 0,29\t+ 0,0\ti,07\tm 1,06\t-0,01\n3. 3a. 4.\t1,0 *\t9,0\t>Luft CO,\t\u00b0\u201989l0,95 1,02/ 0,83\t-0,12\t2,82 r74 2,42\t-0,82\nf). 6.\tJ 10,0\t0,0\tLuft CO,\t' 2,14 1,77\t-0,87\t6,23 5,03\t-1,20\nIn den 17 F\u00e4llen besteht 2 mal kein Unterschied und 15 mal ist die Verdauung in den Kohlens\u00e4ureproben. geringer.\nDa es aber m\u00f6glich war, da\u00df die hier gefundene Hemmung durch die Kohlens\u00e4ure nicht wirklich ihr selbst zuzuschreiben ist, sondern nur dem geringf\u00fcgigen Sch\u00fctteln, das bei ihrer Durchleitung durch die Pepsinl\u00f6sung eintritt, so wurden noch zwei Versuche angestellt, in denen dieser methodische Fehler herausf\u00e4llt bezw. \u00fcberhaupt vermieden wird.\nIn Versuch XXI ist durch die unter Luft stehenden Gl\u00e4schen eben solange Luft wie durch die C02-Gl\u00e4schen Kohlens\u00e4ure geleitet worden, in Versuch XXII ist von jeder Durchleitung durch die Gl\u00e4schen abgesehen, es wird vielmehr nur eine Kohlens\u00e4ure-Atmosph\u00e4re in der Standflasche hergestellt, da ja bei der langen Zeit der Verdauung S\u00e4ttigung der nur 10 ccm betragenden Verdauungsfl\u00fcssigkeiten eintreten mu\u00df. Au\u00dferdem wurden in diesen beiden Versuchen stets Doppelproben angestellt, um den Unterschied zwischen den Werten zweier Gl\u00e4schen gleicher Behandlung zu ermitteln. Die Abweichungen sind im Durchschnitt von 15 Bestimmungen 0,09 mm, und erreichen, sofern man nur die mindesten aus 4 Werten gebildeten Zahlen in Betracht zieht, nur einmal die H\u00f6he von 0,2 mm. Der Messungsfehler, wobei hier nochmals darauf hingewiesen sei, da\u00df die Messungen ohne Kenntnis, um welche Probe es\n\u2022) S. Anm. 1 auf der vorhergehenden Seite.\nHoppe-Seyler\u20198 Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXI.\t17","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"256\nErnst Laq\u00f9eur und Kurt Br\u00fcnecke,\nsich handelt, vorgenommen wurden, betr\u00e4gt im Durchschnitt von 5 Bestimmungen 0,05 mm; er kann bis 0,09 gehen.\nVersuch XXI. Anordnung wie in den vorhergehenden Versuchen. Durch die Standflaschen wird gleichm\u00e4\u00dfig Luft bez. CO, geleitet und ebenfalls durch jedes einzelne Gl\u00e4schen gleichm\u00e4\u00dfig 2 Minuten Luft bez. COr\n\tPepsin- l\u00fcsung in c<\tn/l6-\t\tDurchschnittliche Verdauung in mm\t\t\t\nNr.\t\tHCl cm\tGas\tnach 18 Std.\t\u00c4nde- rung\tnach 44 Std.\t\u00c4nde- rung\n1. 2. M. 4.\t1,0\t9,0\tjl.ufl }co,\tM5|l,09 1.0* *1 mm(5),) 1|08) \u2019\t-0,10\t2,691 12,59 2,49 f 2,341\t(4) MB\t-0,20\n5. 6. 7. &\t10*0\t0,0\tVLuft Jco,\t2'67 U.66 2.66 )\t(5) 2,74*)|\t(5) 2,56 /\t(4)\t-0,01\t6'\u00b06 U 6,03 j 6,29 1 \u2022\tJ\u00f6,133) (5,67!)) \u2019\t>)\t+ 0,09 1\nVersuch XXII. Dieselbe Anordnung wie bei Versuch XXI.\n\tPepsin- l\u00f6sung in.c<\tn/io-\t\tDurchschnittliche Verdauung in mm\t\t\t\nNr.\t\tHCl iin\tGas\tnach 10 Std.\t\u00c4nde- rung\tnach 40 Std.\t\u00c4nde- rung\n1. 2. 3. 4.\t1W.\t9,0\tVLuft jco,\tIll 1,28 verloren\t-0,13\t2,87\t2,84 2,82 J \u2019 2,75 v verloren\t-0,09\n5. 6. ee /. 8.\t10,0\t0,0\tJljUft jco.\t3,27/ 3,521\t(5) 3.54I3\u201953\t+0,19\t8,8816,58 6,47/ 6-78)6,80 (5) 6,83/\t+0,27\nDie beiden letzten Versuche zeigen, da\u00df in der Tat die in den beiden vorhergehenden Versuchen gefundene Hemmung durch\n*) S. Anm. 1 auf S. 254.\n*) Eine zweite Messung bei 7 nach 18 Stunden ergab: 2,72.\nS) Das Mittel ist hier aus den 8 gemessenen Werten genommen. 4) Eine zweite Messung bei 1 nach 40 Stunden ergab: 2,85.","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Trypsin* und Pepsinverdauung. 257\nKohlens\u00e4ure nur durch einen methodischen Fehler vorget\u00e4uscht war, und da\u00df sich bei seiner Vermeidung die Einflu\u00dflosigkeit der Kohlens\u00e4ure auf die Pepsin Verdauung ergibt, soweit sie sich wenigstens mit dem Mettschen Verfahren nachweisen l\u00e4\u00dft; mit der Gro\u00df sehen Methode konnten wir ja eine geringe Hemmung durch Kohlens\u00e4ure feststellen.\nWir hahen uns hier begn\u00fcgt, die Wirkung der Kohlens\u00e4ure nur unter den erw\u00e4hnten f\u00fcr Pepsin optimalen Bedingungen zu untersuchen, also in L\u00f6sungen, die stets HCl enthalten. Ein spezifischer Einflu\u00df der Kohlens\u00e4ure, der . also von ihrer Eigenschaft als S\u00e4ure unabh\u00e4ngig ist, k\u00f6nnte sich so am ehesten zeigen.\nIm Gegensatz zu unsern Resultaten steht die Angabe E. Manns, wonach Kohlens\u00e4ure eine F\u00f6rderung der Pepsinverdauung bewirkt. Mann leitete durch L\u00f6sungen von 0,5 g Peps, germanic. in 0,2\u00b0/oiger HCl, in denen sich 0,5 g gekochtes H\u00fchnereiwei\u00df befanden, Kohlens\u00e4ure bezw. Luft und fand, da\u00df die Verdauung in den C02-Proben nach 4 Std. 25 Min., in den Luftproben aber erst nach 5 Std. 5 Min. beendet war, da\u00df mithin Kohlens\u00e4ure einen g\u00fcnstigen Einflu\u00df aus\u00fcbt. Es erscheint uns zweifelhaft, ob die Methode, bei der also das Verschwinden der Eiwei\u00dfbrocken als Vergleich der Verdauungsleistung gew\u00e4hlt wird, ausreichend ist, um solche Schl\u00fcsse zu ziehen. Die Geschwindigkeit des Gasstroms ist f\u00fcr die Luft und C08-Proben wohl schwer ganz gleichm\u00e4\u00dfig zu halten. Nach zweierlei Richtung hat dies aber einen Einflu\u00df auf die Verdauung. Das von der Durchleitungsgeschwindigkeit abh\u00e4ngige, mehr minder starka-J3ch\u00fctteln der L\u00f6sung hat einerseits eine mehr oder weniger Ung\u00fcnstige Wirkung auf das Ferment, anderseits aber wirkt es g\u00fcnstig, indem es die Eiwei\u00dfst\u00fccke immer wieder mit neuer Fermentl\u00f6sung in Ber\u00fchrung bringt, ein Moment, auf aas Mann selbst aufmerksam macht. Er erw\u00e4hnt aber nicht, da\u00df er darauf geachtet hat, die beiden Gasstr\u00f6me gleich stark zu halten. Es scheint dies auch kaum der Fall gewesen zu sein, da die Versuche mit Luft-\n*) E. Mann, Inaug.-Dissert. Erlangen 1897.\n17*","page":257},{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"258\nErnst Laqueur und Kurl Br\u00fcnecke,\ndurchleitung an einem andern Tage wie die mit Kohlens\u00e4ure-durchstr\u00f6mung angestellt sind. Ferner ist auffallend, da\u00df Luft-durchleitung gar keinen Effekt hatte, d. h. keinen Unterschied in der Verdauung gegen\u00fcber den ruhig stehenden Proben hervorbrachte. Es deutet dies darauf hin, da\u00df sich die oben erw\u00e4hnten st\u00f6renden Momente bei der Durchleitung: F\u00f6rderung durch Umr\u00fchren und Sch\u00e4digung durch Sch\u00fctteln, in diesem Falle gerade kompensiert haben, in andern F\u00e4llen aber ein nach der einen oder andern Richtung abweichendes Ergebnis herbeif\u00fchren k\u00f6nnen. \u2014 Sehr gut scheint \u00fcbrigens diese ganze Methode zur Bestimmung der Pepsinwirksamkeit nicht zu sein, trotzdem gleich behandelte Proben eine gro\u00dfe \u00dcbereinstimmung zeigen, denn sie gibt zwischen der Verdauung durch 0,1 und 1,0 g Pepsin einen nur sehr geringen, durch 0,5 und 1,0 g aber \u00fcberhaupt keinen Unterschied.\nW\u00e4hrend die Resultate Manns unserm Ergebnisse wider-sprechen, stimmen Versuche von Langley und Edkins1) und von Schierb eck2) mit den unseren \u00fcberein, indem diese Autoren auch eine unbedeutende Hemmung durch Kohlens\u00e4ure finden.\nDie Resultate unserer Untersuchung sind kurz folgende :\nSauerstoff hat unter Atmosph\u00e4rendruck keinen erkennbaren Einflu\u00df, unter erh\u00f6htem Druck (9\u201413 Atm.) einen hemmenden. \u2014 Beim Trypsin erstreckt sich die Wirkung wohl im wesentlichen nur auf seine proteolytische Komponente, w\u00e4hrend die peptolytische nicht beeinflu\u00dft wird.\n\u2022 Stickstoff unter Druck (ca. 12 Atm.) hat auf die Pepsin- und Trypsinverdauung keinen deutlichen Einflu\u00df.\nKohlens\u00e4ure unter Atmosph\u00e4rendruck hemmt die Pepsinverdauung sehr unbedeutend, eine Wirkung, die bei Erh\u00f6hung des Druckes auf 10 Atm. noch abnimmt, so da\u00df \u00fcberhaupt kein Einflu\u00df zu erkennen ist.\n*) Langley und Edkins, Journ. of Physiol., Bd. VII, S. 371,1886.\n\u2022) N. P. Schierbeck, Skand. Arch., Bd. Ill, S. 344, 1892.","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen auf die Trypsin- und Pepsinverdauung. 259\nDie Untersuchung ist, wie wir am Anfang der Mitteilung bereits erw\u00e4hnt haben, mit R\u00fccksicht auf unsere fr\u00fcheren Ergebnisse \u00fcber die Wirkung von Gasen auf die Autolyse unternommen worden.\nNach unseren obigen Befunden, m\u00fcssen wir sagen, da\u00df der bei der Autolyse konstatierte Einflu\u00df: ausgesprochene Hemmung durch Sauerstoff, sehr starke F\u00f6rderung durch Kohlens\u00e4ure, sich bei der Verdauung durch Pepsin und Trypsin nur in gewissem Grade oder so gar ins Gegenteil verkehrt, wiederfindet.\nFreilich haben wir diese Fermente nur in ihren normalen, sogar optimalen, Bedingungen untersucht. Wir m\u00fcssen es darum offen lassen, ob nicht vielleicht Bedingungen hergesteilt werden k\u00f6nnten, unter denen eine \u00e4hnliche Wirkung der Gase auftritt, wie sie bei der Autolyse zu beobachten ist,","page":259}],"identifier":"lit19602","issued":"1912","language":"de","pages":"239-259","startpages":"239","title":"\u00dcber den Einflu\u00df von Gasen, insbesondere des Sauerstoffs auf die Trypsin- und Pepsinverdauung","type":"Journal Article","volume":"81"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:25:43.957306+00:00"}