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Über das Verhalten des Quecksilbers gegenüber dem menschlichen und auch tierischen Organismus bei den üblichen therapeutischen Applikationsarten: Neue Methode für den quantitativen Nachweis des Quecksilbers im Harne und in organischen Geweben

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{"created":"2022-01-31T14:14:14.960081+00:00","id":"lit19674","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Buchtala, Hans","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 83: 249-303","fulltext":[{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"Ober das Verhalten des \u00fcuecfcsMwrs gegen\u00fcber dem menschlichen und auch tierischen Organismus bei den \u00fcblichen therapeutischen Applikationsarten. Neue Methode (Hr den quantitativen Nachweis des Quecksilbers im Harne und in\norganischen Geweben.\nVon\nDr. Hans Buchtala.\nMit einer Altbildung im Text.\n(Ans dem Institute f\u00fcr medizinische Chemie der Universit\u00e4t Graz. Vorstand: Hofrat\nK. B. Hofmann).\n(Der Redaktion zugegangen am 21. Dezember 1912.)\nI. Quantitativer Nachweis des Quecksilbers im Harne und in organischen Geweben.\nA. Geschichte der Bestimmungsmethoden.\nLs gibt so verschiedene Methoden, das Quecksilber im Harne nachzuweisen, und die Zahl der Arbeiten, welche \u00fcber diesen Gegenstand im Laufe der . letzten sechs Jahrzehnte erschienen sind, ist so betr\u00e4chtlich, da\u00df ein jeder, der in die Lage kommt, Bestimmungen im Harne und in menschlichen oder tierischen Geweben ausf\u00fchren fcu m\u00fcssen, geradezu verlegen wird und nach den ersten Versuchen seine Resultate mit einem gewissen Zweifel ansieht. Die abf\u00e4lligen Urteile, die in den verschiedenen Arbeiten gegeneinander teils mit Recht teils mit Unrecht abgegeben werden, sind noch weniger imstande, das Vertrauen des Anf\u00e4ngers zu den einzelnen Methoden zu heben, und wenn endlich Widerstreitendes Anspruch auf Genauigkeit und Zuverl\u00e4\u00dflichkeit erhebt, so sinkt das Vertrauen vollends und dem Zweifelnden bleibt nichts \u00fcbrig, als sich ein\u00e8n Weg aus den Irrt\u00fcmern zu suchen.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXIII.\t18","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"250\tHans Buchtala,\nIch will im folgenden nicht die mannigfaltigen Fehden, die sich in der Reihe der Zeit ergeben haben, anf\u00fchren oder gar einer Kritik unterwerfen (die im Anhang angef\u00fchrte Literatur bietet dem Leser, der daf\u00fcr Interesse hat, Gelegenheit, Einblick darein zu nehmen). Ich m\u00f6chte nicht unerw\u00e4hnt lassen, da\u00df bereits Gefundenes des \u00f6fteren als etwas ganz Neues aufgestellt wurde, was leicht darauf zur\u00fcckzuf\u00fchren ist, da\u00df die Literatur gerade bez\u00fcglich dieses Themas recht zerstreut ist. Ich habe alle im Prinzipe verschiedenen Methoden einer Nachpr\u00fcfung unterzogen und bin dann zu der sp\u00e4ter beschriebenen Methode gedr\u00e4ngt worden, die bei rascher und ziemlich leichter Durchf\u00fchrbarkeit Anspruch auf ziemliche Genauigkeit erheben kann.\nEine der grundlegendsten Arbeiten \u00fcber den sicheren Nachweis des Quecksilbers im Harne des Menschen verdanken wir Franz Schneider,1) der das Quecksilber auf elektrolytischem Wege auf Goldst\u00e4bchen als Kathoden zur Abscheidung brachte. Zur Identifizierung des Quecksilbers auf chemischem Wege f\u00fchrte er dasselbe in Quecksilberjodid \u00fcber; und zwar verfuhr er in der Weise, da\u00df er das mit Quecksilber beladene Goldst\u00e4bchen in einer auf einem Ende zu einer Kapillare ausgezogenen Glasr\u00f6hre gl\u00fchte und \u00fcber das entstandene Sublimat von Quecksilber .lodd\u00e4mpfe streichen lie\u00df, wobei sich charakteristische Bel\u00e4ge von rotem oder gelbem Quecksilberjodid bildeten. Schneider hat die wichtigsten Arten der Abscheidung des Quecksilbers im Harne bez\u00fcglich ihrer Genauigkeit untersucht und sich f\u00fcr seine Methode in bef\u00fcrwortendem Sinne ausgesprochen, nachd\u00e8m er sich durch eingehende Untersuchungen von der Unzul\u00e4nglichkeit der chemischen Methoden zur Abscheidung des Quecksilbers \u00fcberzeugt hatte. Trotzdem sind in der Folgezeit verschiedene Arbeiten erschienen, die den chemischen F\u00e4llungsmethoden gro\u00dfe Vorz\u00fcge und Genauigkeit zusprechen. Ich m\u00f6chte daher im folgenden die wichtigsten und gebr\u00e4uchlichsten erw\u00e4hnen und daran die von mir gemachten Beobachtungen schlie\u00dfen.\n*) Uber das chemische und elektrolytische Verhalten des Quecksilbers bez\u00fcglich dessen Nachweisbarkeit im allgemeinen und in tierischen Substanzen insbesondere. Sitzungsberichte der math.-naturw. Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, Bd. 40, S. 239.","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t251\nAbscheidung als Sulfid.\nDie Frage, in welcher Form und Bindung das Quecksilber im Organismus kreist und durch den Harn ausgeschieden wird, ist noch nicht endg\u00fcltig erledigt, weshalb auch noch die M\u00f6glichkeit besteht, da\u00df es im unver\u00e4nderten Harn in einer Verbindung vorhanden ist, in der es durch Schwefel Wasserstoff oder Schwefelammon nicht gefallt wird. Diese M\u00f6glichkeit und weiters wird noch der Umstand, da\u00df durch Schwefelwasserstoff auch andere normale und zuf\u00e4llige Bestandteile niedergeschlagen werden, da ja die Reaktion nicht allein f\u00fcr Quecksilber typisch ist, l\u00e4\u00dft diese Art der Abscheidung im unver\u00e4nderten Harne nicht ratsam erscheinen. Es wurde daher der Harn in den F\u00e4llen, wo dennoch der Schwefelwasserstoff in Verwendung genommen wurde, vorher der Oxydation, sei es mit Schwefel- und Salpeters\u00e4ure, sei es mit Salzs\u00e4ure unter Zusatz von Kaliumchlorat, unterworfen. Da diese Zus\u00e4tze ein reines und promptes Ausf\u00e4llen des Quecksilbersulfides mit Schwefelwasserstoff verhindern, wurden sie durch Abdampfen, manchmal sogar bei Siedetemperatur (!), entfernt. Da\u00df eine quantitative Bestimmung von Quecksilber im Abdampfungsr\u00fcckstand bei einem solchen Verfahren nicht m\u00f6glich ist, ergibt sich schon aus dem Umstande, da\u00df Quecksilberchlorid und auch andere Quecksilbersalzfe mit Wasser- und S\u00e4ured\u00e4mpfen fl\u00fcchtig sind. Gehen ja einzelne Arbeitsmethoden sogar darauf hinaus, das Quecksilber durch Destillation des Harns quantitativ (!) in das Destillat \u00fcberzuf\u00fchren. Die Forderung einer quantitativen Bestimmung m\u00f6chte da in dem einen wie in dem andern Falle eine unerf\u00fcllbare sein. Bei der Bestimmung des Quecksilbers als Sulfid, sei es nun gewichtsanalytisch oder kolorimetnsch, sind in der Tat von verschiedenen Untersuchern bei gleichen Verh\u00e4ltnissen stark abweichende Resultate gefunden worden.\nNachweis des Quecksilbers durch Destillation.\nNach der einen Methode wird der Harn auf dem Wasserbade fast bis zur Trockne eingedampft und der Trockenr\u00fcckstand mit ungel\u00f6schtem, gepulvertem Kalk gemengt, in ein Ver-\n: 18*","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"252\tHans Buch tala,\nbrennungsrohr gebracht, das mit einem lockeren Asbestpfropf und einer Schicht Kupferoxyd beschickt ist. Das bei der Verbrennung verfl\u00fcchtigte Quecksilber wird samt dem gebildeten Wasser in einer Vorlage aufgefangen und dann identifiziert.\nOder es wird der Harn nach Zugabe einer gen\u00fcgenden Menge von Kalk (ca. 10%) direkt der Destillation unterworfen und das mit den Wasserd\u00e4mpfen sich verfl\u00fcchtigende Quecksilber von einer vorgelegten Glaswolle, die mit Silbemitrat getr\u00e4nkt ist, festgehalten. Die Glaswolle mit dem Quecksilber wird in einer Glasr\u00f6hre ausgegl\u00fcht und das Quecksilber als Jodid bestimmt. Die vorstehenden beiden Methoden, welche von A. Mayer angegeben wurden, lassen in qualitativer Hinsicht nichts zu w\u00fcnschen \u00fcbrig, sind jedoch f\u00fcr quantitative Bestimmungen nicht gut geeignet, da stets zu geringe Werte erhalten werden. Die Methode wurde in j\u00fcngster Zeit von Raaschou mit einigen Ab\u00e4nderungen zur quantitativen Bestimmung des Quecksilbers im Harne verwendet. Er zerst\u00f6rt die organischen Substanzen durch halbst\u00fcndiges Kochen des Harnes unter Zusatz von ca. 10% konzentrierter Salzs\u00e4ure und 1 % Kaliumchlorat. Der abgek\u00fchlte und filtrierte Harn wird sodann mit Kupfersulfat versetzt und mit Schwefelwasserstoff ges\u00e4ttigt. Der gewaschene und in der K\u00e4lte getrocknete Sulfidniederschlag wird mit Bleichromat und getrockneter Soda in ein Verbrennungsrohr gebracht und das Quecksilber durch Erhitzen in eine entsprechende Vorlage getrieben. Aus dem Durchmesser der Quecksilberk\u00fcgelchen wird das Gewicht nach einer eigenen Formel berechnet. Diese Methode wurde vom Erfinder f\u00fcr die Bestimmung des\u2019 Quecksilbers im Harn zwar vorgeschlagen, aber bei pathologischen Harnen von niemandem, auch nicht vom Erfinder selbst, erprobt. Die Schwierigkeit, das abdestillierte Quecksilber in die zum Messen geeignete Kugelform zu bringen, macht diese Methode f\u00fcr klinische Untersuchungen nicht sehr geeignet.\nAmalgamierungsmethoden.\nDiese Methoden, das Quecksilber im Harn an ein anderes Metall zu binden, erfreuen sich sowohl bei qualitativen wie","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"253\n\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\nauch bei quantitativen Untersuchungen der weitaus gr\u00f6\u00dften Anwendung. Die Metalle, welche die einzelnen Untersucher ben\u00fctzten, sind Zink, Kupfer (Messing), Silber, Gold und Platin. Welchem von diesen Metallen der Vorzug einzur\u00e4umen ist, l\u00e4\u00dft sich zurzeit nicht mit Bestimmtheit sagen, da Von den verschiedenen Untersuchern jedem dieser Metalle besondere Vorz\u00fcge vor den andern zugesprochen werden. Ich will im folgenden die wichtigsten und gebr\u00e4uchlichsten Methoden bei Anwendung der erw\u00e4hnten Metalle besprechen und mich bem\u00fchen, die Vor- und Nachteile der einzelnen objektiv zu beleuchten.\na) Zink.\nEines der \u00e4ltesten Verfahren, das sehr h\u00e4ufig angewandt wird und bei welchem das Quecksilber durch Zink festgebunden wird, wurde von Ludwig f\u00fcr die quantitative Bestimmung des Quecksilbers im Harn und in organischen Substanzen ausgearbeitet. In letzterem Falle m\u00fcssen die organischen Substanzen vorher mit chlorsaurem Kali und Salzs\u00e4ure zerst\u00f6rt werden. Die sauren L\u00f6sungen werden mit chemisch reinem Zinkstaub versetzt, wobei die Fl\u00fcssigkeit h\u00e4ufig umger\u00fchrt wird. Der das Quecksilber enthaltende Zinkstaub wird auf ein Glaswollfilter gebracht, mit Wasser unter Zusatz von einigen Tropfen Natronlauge gewaschen, schlie\u00dflich wird mit Alkohol und \u00c4ther nachgesp\u00fclt und im Luftstrom getrocknet. Behufs Abdestillierens des Quecksilbers kommt der trockene Zinkstaub in ein Verbrennungsrohr, das noch mit Kupferoxyd und frisch gebranntem Kalk beschickt ist.\nDie beschriebene und die jetzt allgemein \u00fcbliche Art ist von Ludwig und Zillner ausgearbeitet. Zuerst wird die Stelle des Rohres, an der sich das Kupferoxyd und der Kalk befinden, bis zur schwachen Rotglut des Kupferoxydes erhitzt und hierauf auch der Zinkstaub; dieser jedoch nur schw\u00e4ch. Gerade diese notwendige Vorsicht birgt leicht eine Fehlerquelle in sich und hier wird auch der Grund zu suchen sein, da\u00df von einzelnen Untersuchern so auffallend verschiedene Resultate erzielt wurden. Bei quantitativen Untersuchungen wird die","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"254\tHans Bucbt&la,\nMenge des Quecksilbers, das sich im U-Rohr kondensiert, durch den Gl\u00fchverlust gravimetrisch bestimmt. Die Methode gibt bei gen\u00fcgender \u00dcbung sehr gute Resultate, wie die Arbeiten von Vajda, Paschkis u. a. beweisen; doch f\u00fcr klinische und vergleichende Untersuchungen m\u00f6chte ich sie nicht besonders empfehlen, da Minderge\u00fcbte leicht zu falschen Resultaten kommen k\u00f6nnen.1) Au\u00dferdem ist die jedesmalige frische Beschickung der Verbrennungsr\u00f6hren. ziemlich zeitraubend.\nZur quantitativen Abscheidung des Quecksilbers im Harn bedienen sich des Zinkmetalles auch Schuhmacher und Jung, welche chemisch reines Zincum raspatum von E. Merck verwenden. Das Zinkamalgam wird in Salzs\u00e4ure unter Zusatz von Kaliumchlorat gel\u00f6st, das Chlor durch Kochen der L\u00f6sung vertrieben und schlie\u00dflich das Quecksilber kolorimetrisch als Sulfid bestimmt. Da\u00df diese Methode an Genauigkeit Einbu\u00dfe erleiden mu\u00df, ergibt sieb aus dem bereits fr\u00fcher Mitgeteilten.\nb) Kupfer.\nVon den Methoden, die metallisches Kupfer zur Abscheidung des Quecksilbers in Anwendung bringen, erfreut sich in quantitativer Hinsicht diejenige von Winternitz einer gro\u00dfen Verbreitung, da sie bez\u00fcglich ihrer Genauigkeit den weitestgehenden Anforderungen gerecht wird. Der Harn wird mit 0,1 Volumen Salzs\u00e4ure versetzt, nach 1\u20142 Tagen filtriert und dann an Rollen aus engmaschigem Kupferdrahtnetz vorbeiflie\u00dfen gelassen, die sich in 6 mm weiten Glasr\u00f6hren von ungef\u00e4hr 30 cm L\u00e4nge befinden. Die Stromgeschwindigkeit soll nicht mehr als 50 Tropfen in der Minute betragen.\nDie Netzrollen werden hierauf mit Wasser, Alkohol und \u00c4ther gewaschen, im Luftstrom getrocknet und in einem Ver: brennungsrohr ausgegl\u00fcht, wobei zwischen die Netzrollen und die Kapillare, in welcher sich das Quecksilber kondensiert, zur Zerst\u00f6rung organischer Substanzen und zur Aufnahme sich etwa entwickelnden Jods eine Schicht k\u00f6rniges Kupferoxyd und eine Silberspirale eingeschaltet werden. Die Kapillare ist noch \u00fcberdies am Ende mit einem Pfropf von echtem Blattgold\n*) Siehe im 2. Abschnitt dieser Arbeit, S. 34.","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t255\nlose verschlossen, um ein Entweichen von Quecksilberdampf zu verhindern. Erhitzt wird in einem schwachem Kohlens\u00e4urestrom und zwar zuerst das Kupferoxyd und Silber und schlie\u00dflich das Drahtnetz von r\u00fcckw\u00e4rts nach der Kapillare zu. Die abgeschnittene Kapillare wird im Luftstrom getrocknet, gewogen und ausgegl\u00fcht. Die Gewichtsdifferenz nach dem Ausgl\u00fchen entspricht der vorhandenen Menge des Quecksilbers.\nDie mit dieser Methode erzielten Resultate sind nach den \u00fcbereinstimmenden Urteilen der Untersucher recht genaue und zufriedenstellende. Das einzige, was man gegen diese Methode einwenden kann, ist der Umstand, da\u00df sie ziemlich viel Zeit und Arbeit erfordert, was f\u00fcr den klinischen Betrieb nicht gleichg\u00fcltig ist.\nF\u00fcr blo\u00df qualitative Untersuchungen hat vor kurzem E. Salkowski sich des Kupfers zur Abscheidung von Quecksilber im Harn bedient, wobei er, so wie Schneider dies bereits vor 50 Jahren versuchte, das Quecksilbersalz dem stark eingeengten Harne mit Alkohol \u2018entzieht und in diesem Auszuge nach vorhergegangener Oxydation mit Salzs\u00e4ure und Kalium-chlorat das Quecksilber auf blanken Kupferblechstreifen sich abscheiden l\u00e4\u00dft. Zur Identifizierung des Quecksilbers bringt man die amalgamierten Kupferbleche nach dem Waschen mit destilliertem Wasser, Alkohol und \u00c4ther trocken in ein Reagenzglas, in dem sie vorsichtig erhitzt werden. Das Quecksilber sublimiert an den kalten Stellen und wird durch Jodd\u00e4mpfe unter gelindem Erw\u00e4rmen in Quecksilberjodid \u00fcbergef\u00fchrt. Es wurden mit dieser Methode, die sich durch Einfachheit auszeichnet, noch 0,25 mjg HgCl2 in 500 ccm Harn deutlich nachgewiesen.\nAndere Methoden des Quecksilbernachweises im Harn, wobei das Quecksilber auf Kupfer niedergeschlagen wird, nachdem der direkten Abscheidung ebenfalls eine Anreicherung des Metalles vorausgegangen ist, sind von Stukowenkow und Malkes sowie von Bardach beschrieben worden. Sie ben\u00fctzen die Koagulation des Eiwei\u00dfes durch Quecksilbersalze zur Abscheidung des Quecksilbers im Harne, indem sie denselben mit Eiwei\u00df versetzen, dann nach Ans\u00e4uern mit Essig-","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"256\nHans Buchtala,\ns\u00e4ure ins Sieden bringen und die gro\u00dfe Fl\u00fcssigkeitsmenge von dem koagulierten Eiwei\u00df, welches das Quecksilber in sich schlie\u00dft, abfiltrieren; der Niederschlag wird in wenig Salzs\u00e4ure gel\u00f6st und in dieser verringerten Fl\u00fcssigkeitsmenge das Quecksilber durch Kupferspiralen abgeschieden. Diese Methoden setzen nat\u00fcrlich voraus, da\u00df das Quecksilber in pathologischen Harnen auch in einer Bindung vorliegt, die eiwei\u00dff\u00e4llend wirkt. Da dies jedoch bis heute nicht erwiesen ist, ja vielmehr die Annahme berechtigter ist, da\u00df das Quecksilber den K\u00f6rper in einer Form verl\u00e4\u00dft, die von Eiwei\u00df nicht gefallt wird, so d\u00fcrften diese Methoden f\u00fcr pathologische Harne nicht empfehlenswert sein, wie sie denn auch in der Tat noch keine Anwendung gefunden haben.\nZur Erkennung des Quecksilbers, das gleichfalls mit Kupfer abgeschieden wurde, bedienen sich eigener Methoden E. Brug-natelli und Mer get. Erstem* bringt das Kupferamalgam in eine Glasschale; daneben wird ein Porzellanscherben gebracht, auf welchem sich ein Tropfen einer einprozentigen Goldchloridl\u00f6sung befindet. Die mit einem \u00fchrglase bedeckte Schale wird auf dem Wasserbade erw\u00e4rmt, wobei das Goldchlorid durch die entweichenden Quecksilberd\u00e4mpfe reduziert wird. Auf dem Porzellanscherben erscheinen dann Flecken, Linien und Kreise von violett-blauer oder rosenroter Farbe. Bei Gegenwart von viel Quecksilber kann auch gl\u00e4nzendes Gold erscheinen, Die Empfindlichkeit betr\u00e4gt Vift mg im Liter.\nBei dem Mergetschen Verfahren werden die amalga-mierten Kupferf\u00e4den in ein Papierblatt eingeschlagen, das mit ammoniakalischer Silberl\u00f6sung getr\u00e4nkt und im Dunkeln getrocknet worden ist. Bei Gegenwart von Quecksilber entstehen auf dem Papier dunkle Flecke. Es sind so noch 0,01 mg in^ 100 ccm Harn nachweisbar.\nc) Messing.\nEine Reihe von Untersuchern bedient sich zur Abscheidung von Quecksilber des Messings in verschiedener Form; Draht, Drahtnetz, Messingpl\u00e4ttchen (sogenannte lametta), ja auch gew\u00f6hnliche Messingwolle, wie sie als Christbaum-","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t257\nschmuck in den Handel kommt, wurden verwendet. Die Namen F\u00fcrbringer, Almen, Wolff, Nega und Wyschemirski sind bekannte Vertreter dieser Methode. F\u00fcr qualitative Untersuchungen eignet sich diese Legierung recht gut, doch bei dem quantitativen Nachweis von Quecksilber mu\u00df das Bedenken erhoben werden, da\u00df beim Ausgl\u00fchen des Amalgams leicht Zink und eventuelle andere Verunreinigungen des Messings sich zugleich mit dem Quecksilber verfl\u00fcchtigen k\u00f6nnen, wodurch die Genauigkeit der Resultate Einbu\u00dfe erleiden mu\u00df. Von der Anwendung des unechten Blattgoldes m\u00f6chte ich v\u00f6llig abraten, da es beim Zusammenballen Verunreinigungen des Harnes in sich schlie\u00dft, die schwer oder garnicht durch Waschen zu entfernen sind, soda\u00df beim Ausgl\u00fchen verschiedenartige R\u00f6st- und Destillationsprodukte den Quecksilberbeleg undeutlich machen, wenn nicht gar vollst\u00e4ndig verdecken.\nd) Gold.\nDieses edle Metall, welches sich durch eine sehr gro\u00dfe Amalgamierungskraft auszeichnet, wurde auch von einer Anzahl Untersuchern zum qualitativen, wie auch quantitativen Nachweis des Quecksilbers verwendet, A. Jolies verwendete zu diesem Zwecke zuerst ein eigens hergestelltes k\u00f6rniges Gold, von dem er das im Harne mit Zinnchlor\u00fcr gef\u00e4llte Quecksilber auf nehmen lie\u00df. Da es sich jedoch bei wiederholten Untersuchungen herausstellte, da\u00df die Aufnahme durch das gek\u00f6rnte Gold nicht eine vollst\u00e4ndige ist, benutzte Jolies ein galvanisch vergoldetes Platinwellblech und bestimmte das damit amalgamate Quecksilber kolorimetrisch als Sulfid, nachdem er es in Salpeters\u00e4ure aufgel\u00f6st hatte. Doch auch diese Methode hat sich nicht allgemein bew\u00e4hrt, denn einzelne Nachuntersuchungen, die von Schuhmacher und Jung ausgef\u00fchrt wurden, f\u00fchrten zu Ergebnissen, welche Fehler bis zu neunzig Prozenten aufwiesen. Dieselben Untersucher arbeiteten eine Methode aus, wobei sie das mit Zinnchlor\u00fcr abgeschiedene Quecksilber durch ein Filtrieramalgamierr\u00f6hrchen festhalten, das mit Goldasbest beschickt ist, worin noch feine Goldk\u00f6rnchen verteilt sind. Aus dem Gewichtsverluste beim Gl\u00fchen wird die Menge des Queck-","page":257},{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"258\nHans Buchtala,\nSilbers bestimmt. Das beim ersten Ausf\u00e4llen des Harnes mit Zinnchlor\u00fcr erhaltene, mit organischen Substanzen verunreinigte Quecksilber wird allerdings blo\u00df durch ein Asbestfilter (ohne Gold) filtriert, wodurch geringe Verluste m\u00f6glich sind. Die Resultate bei dieser Methode sind jedoch zufriedenstellend ausgefallen.\nkine gute Methode der Quecksilberbestimmung im Harn ist die von P. Farup, welche eine Kombination der Ludwig-schen Methode mit derjenigen von Schuhmacher-Jung vorstellt. Es wird das Quecksilber im anges\u00e4uerten Harne mit Zinkstaub abgeschieden, der Amalgamniederschlag mit Salzs\u00e4ure unter Zusatz von Kaliumchlorat in L\u00f6sung gebracht und die filtrierte L\u00f6sung mit einer frisch bereiteten Zinnchlorfir-l\u00f6sung im \u00dcberschu\u00df versetzt. Das abgeschiedene Quecksilber wird von einem Filtrieramalgamierr\u00f6hrchen aufgenommen, das mit Seiden- und Goldasbest beschickt ist. Die Gewichtszunahme des R\u00f6hrchens nach vollst\u00e4ndigem Trocknen in Luft gibt die Menge des Quecksilbers an.\nAbacheidung auf elektrolytischem Wege.\nDiese Methode wurde bereits von Schneider im Jahre 1860 zur Bestimmung des Quecksilbers im Harne angewendet. Er schreibt am Schl\u00fcsse seiner Arbeit: \u00abDie Elektrolyse ist allerdings das empfindlichste qualitative Reagens auf Quecksilber, zur quantitativen Bestimmung aber nicht ausreichend\u00bb. Im Jahre 1905 ver\u00f6ffentlichte A. Sch\u00fcmm eine Arbeit, worin er die Methode Schneiders wieder heranzieht und wo zu lesen ist.* \u00abZum qualitativen Nachweis des Quecksilbers im Harn ist die elektrolytische Methode schon vor langer Zeit von Schneider und sp\u00e4ter von Lehmann angewandt worden. Dagegen scheint diese Methode zur quantitativen Bestimmung des Quecksilbers in Organen bislang keine Verwendung gefunden zu haben, obgleich sie meines Erachtens auch dazu sehr geeignet ist.\u00bb \u00abDurch besondere Versuche habe ich mich ferner davon \u00fcberzeugt, da\u00df die elektrolytische Abschei-dung selbst kleiner Quecksilbermengen, unter Bedingungen, wie sie hier in Frage kommen, quantitativ erfolgt. Da sich","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t259\nweiter ergab, da\u00df die elektrolytische Abseheidung des Quecksilbers auch aus gr\u00f6\u00dferen Fl\u00fcssigkeitsmengen iind auch bei Gegenwart von freiem Chlor und viel Salzs\u00e4ure nahezu quantitativ erfolgt, so kann man die beim Zerst\u00f6ren der Organe mit chlorsaurem Kali und Salzs\u00e4ure erhaltene Fl\u00fcssigkeit direkt der Elektrolyse unterwerfen.\u00bb\nDieser Gegensatz in den Anschauungen von Schneider einerseits und Sch\u00fcmm anderseits \u00fcber die Brauchbarkeit der Methode war f\u00fcr mich der Anla\u00df, da\u00df ich eine gro\u00dfe Reihfc^ von Untersuchungen mit diesem Verfahren anstellte, deren Resultate mich zwangen, der Anschauung Schneiders beizupflichten, da\u00df es n\u00e4mlich nicht leicht m\u00f6glich ist, das Quecksilber auf einfache Art in Salzs\u00e4ure- und chlorhaltiger Fl\u00fcssigkeit mit Gold- oder Platinelektroden quantitativ zu bestimmen. Die Mi\u00dferfolge dr\u00e4ngten mich, nach einer Methode zu suchen, welche die Fehlerquellen m\u00f6glichst beseitigt, und ich glaube, da\u00df es mir bei dem neuen Verfahren gelungen ist,\nB. Neue Methode zur quantitativen Bestimmung des Quecksilbers im Harne und in den Organen au! elektrolytischem Wege.\nDie Erw\u00e4gungen, welche mich dazu dr\u00e4ngten, die Elektrolyse zur Bestimmung des Quecksilbers anzuwenden, waren folgende:\n1.\tBei den verschiedenen bisher angewandten Methoden\nchemischer Art geht das Quecksilber bis zu jenem Stadium, wo es frei oder in Bindung gewogen wird, durch mannigfaltige Prozesse, die eine endg\u00fcltige quantitative Gewinnung ung\u00fcnstig beeinflussen.\ti\n2.\tJede Reaktion mu\u00df mit frischen Reagenzien und zeitlich getrennt ausgef\u00fchrt werden, was Reinheit der Reagenzien voraussetzt und Aufwand an Zeit erfordert.\n3.\tDie elektrolytische Methode ist f\u00fcr vergleichende Untersuchungen (und diese hielt ich mir besonders vor Augen), deshalb als die beste anzusehen, weil die zu untersuchenden L\u00f6sungen zu gleicher Zeit in einen gleich starken Stromkreis eingeschaltet werden k\u00f6nnen.","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"40U\tHans Buchtala,\nDie elektrolytische Methode erfordert am wenigsten Zeit und M\u00fche und gestattet, eine gr\u00f6\u00dfere Anzahl von Untersuchungen gleichzeitig auszuf\u00fchren.\nVon diesen Gedanken geleitet nahm ich die Untersuchungen\nmit Hilfe des elektrischen Stromes auf, wobei mich die Resultate, welche Sch\u00fcmm erzielt hatte, ganz besonders ermutigten. Doch nur ganz ausnahmsweise erhielt ich \u00fcbereinstimmende Werte Durch blinde Versuche \u00fcberzeugte ich mich dann, da\u00df die Fehler in der Methode liegen m\u00fcssen.\nBeispiel: die Stromst\u00e4rke betr\u00e4gtt, 25 Amp\u00e8re, dieSpannung 5 Volt. Als Anode dient ein an einen Platindraht angeschwei\u00dftes Platinblech, das 5 cm lang und 1 cm breit ist. Die Kathode bildet ein Goldblech (3 cm lang, 2 cm breit), welches ebenfalls an einen Platindraht angeschwei\u00dft ist. Die Fl\u00fcssigkeit ist ein Harn, der mit 10\u00b0/o konzentrierter Salzs\u00e4ure und der zur Zerst\u00f6rung der organischen Substanzen erforderlichen Menge Kalium-chlorat versetzt und auf ein Drittel des Volumens auf dem Wasserbade eingeengt war.\nFl\u00fcssigkeitsmenge = 200 ccm.\nDauer der Elektrolyse: 16 Stunden.\nGewicht der Elektrode nach der Elektrolyse : 1,30570 \u2018\t>\tvor \u00bb\t\u2022\u2022>\t1,30530\nZunahme .\t. 0,00040\nDas Goldbl\u00e4ttchen, welches einen silbergl\u00e4nzenden, metallischen \u00dcberzug zeigte, wurde in einer 6 mm weiten Hartglaseprouvette ausgegl\u00fcht, wobei sich in dem kalten Teile ein wei\u00dfer Anflug im Gewichte von 0,0001 g deutlich zu erkennen gab. Die Grt\u00dcelektrode hatte auch nach dem Gl\u00fchen den metallischen \u00dcberzug, der sich als aus Platin bestehend ergab,-beibehalten und konnte nur mit K\u00f6nigswasser in L\u00f6sung gebracht werden. Der wei\u00dfliche Belag, welcher auch von Sch\u00fcmm beobachtet und als Schwefel angesprochen wurde, gab mit .lodd\u00e4mpfen einen roten Belag, der von einem Nichtge\u00fcbten mit Quecksilberjodid verwechselt werden kann. Die Vermutung, da\u00df es sich vielleicht um eine teilweise fl\u00fcchtige Platinverbindung handeln k\u00f6nne, wurde durch einen besonderen Versuch","page":260},{"file":"p0261.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t261\nbest\u00e4rkt. Ich erhitzte etwas Magnesiumplatincyan\u00fcr in einem Glasr\u00f6hrchen, wobei sich im kalten Teile ebenfalls ein wei\u00dfer Belag ansetzte, der mit Jodd\u00e4mpfen eine dauernd rote Farbe annahm. Bei anderen noch l\u00e4nger dauernden elektrolytischen Versuchen von derselben Art war die Zunahme der Goldelektrode noch bedeutend gr\u00f6\u00dfer, mitunter war dieselbe vollst\u00e4ndig mit einem Platin\u00fcberzug bedeckt. Das eine war mir durch die angestellten Versuche klar geworden, da\u00df eine quantitative Bestimmung von Quecksilber in chlorhaltigen Fl\u00fcssig-keiten, in \u00dcbereinstimmung mit der Anschauung Schneiders, in der angegebenen Weise nicht m\u00f6glich ist. Das an der Anode sich abscheidende Chlor bringt besonders in statu nascendi das Platin teilweise in L\u00f6sung und dasselbe wandert mit dem elektrischen Strom an die Goldkathode, wo es sich niederschl\u00e4gt.\nEin neuer Weg.\nIch versuchte nun an Stelle der Platinelektrode eine Elektrode aus Gaskohle zu verwenden ; doch mu\u00dfte ich bald davon abstehen, da dieselbe durch das frei werdende Chlor stark angegriffen wurde und in staubf\u00f6rmige Teilchen zerfiel, welche die Goldelektrode verunreinigten. Ein Versuch, als Anode einen Graphittiegel zu verwenden, mi\u00dflang ebenfalls. Die Innenschichten des Tiegels wurden durch das Chlor aufgelockert und losgel\u00f6st. Die Oberfl\u00e4che des Goldbl\u00e4ttchens bedeckte sich mit einem aus feinsten Kohlenteilchen bestehenden Belag. Ich nahm jetzt Zuflucht zu einer por\u00f6sen Tonzelle, welcher die Aufgabe zufiel, den elektrischen Strom passieren zu lassen, den mechanisch losgel\u00f6sten Kohlenteilchen jedo\u00f6h den Zutritt zur Goldkathode zu verwehren. Bedingung f\u00fcr das einwandfreie Gelingen der Versuche ist die Verwendung eisenfreier, feinpor\u00f6ser Zellen aus reinem Ton. Ich verschaffte mir dieselben durch die Firma Eger in Graz. Der Apparat, den ich mir schlie\u00dflich nach meinen Angaben durch den Laboranten des Institutes Anton Orthofer anfertigen lie\u00df, wird durch nachstehende Abbildung1) veranschaulicht.\nl) Solche Apparate liefert die Firma Eger (Graz).","page":261},{"file":"p0262.txt","language":"de","ocr_de":"a = por\u00f6se Tonzelle.\nb = Gef\u00e4\u00df f\u00fcr die zu untersuchende Fl\u00fcssigkeit, c = Kathode aus Goldblech mit angeschwei\u00dftem Platindraht, d = Anode aus Gaskohle an einem Platindraht, c = Absaugrohr f\u00fcr die Chlord\u00e4mpfe.\nGang der Untersuchung.\nDer Harn, oder das zu untersuchende Organ wird mit Salzs\u00e4ure und Kaiiumchlorat zerst\u00f6rt und das Quecksilber hierbei in das Chlorid \u00fcbergef\u00fchrt. Was insbesondere den Harn betrifft, so setze ich ihm 10\u00b0/o konzentrierter Salzs\u00e4ure zu; sodann von Kaiiumchlorat portionsweise soviel, da\u00df die Fl\u00fcssigkeit beim Eindampfen auf dem Wasserbade lichtgelb gef\u00e4rbt bleibt (2\u20143 g pro Liter). Das Reaktionsprodukt wird dann sorgf\u00e4ltig in ein Becherglas von 300\u2014400 ccm Inhalt filtriert.\n.1\nHans Buchtala,","page":262},{"file":"p0263.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t263\nHierauf wird die Tonzelle eingesetzt, die mit destilliertem Wasser gef\u00fcllt wird, das durch Zusatz von oxalsaurem Ammonium leitbar gemacht ist Die Kathode besteht aus einem Goldblech, welches 3 Vs cm lang, 2 Vs cm breit und 0,015 mm dick und an einen Platindraht angeschwei\u00dft ist. Als Anode dient eine leitf\u00e4hige Gaskohle, die eine L\u00e4nge von 20 cm und einen Durchmesser von 1 Vs cm besitzt. Dieselbe mu\u00df nach je 4\u20145 Bestimmungen erneuert werden, da sie durch das Chlor stark arrodiert wird. Das Auswechseln geschieht leicht in der Art, da\u00df man den Platindraht in einer zu diesem Zwecke an den Kohlen hergestellten Rinne befestigt.\nZur Abscheidung eignet sich am besten ein Strom von 1\u20141,25 Amp\u00e8re bei einer Spannung von 4\u20146 Volt. Die Abscheidungsdauer betr\u00e4gt bei Harnen 4\u20146 Stunden. Die w\u00e4hrend der Elektrolyse an der Anode sich bildenden Chlord\u00e4mpfe werden durch eine Wasserstrahlluftpumpe abgesaugt. Nach Beendigung der Elektrolyse wird die Goldelektrode mit destilliertem Wasser, Alkohol und \u00c4ther der Reihe nach gewaschen, worauf sie rasch an der Luft bis zur Gewichtskonstanz trocknet. Da es trotz sorgf\u00e4ltiger Auswahl und gutem Auskochen der Tonzellen mit Salzs\u00e4ure m\u00f6glich ist, da\u00df sich bei manchen^ noch Spuren von Eisen an der Elektrode abscheiden, so empfiehlt es sich, bei den ersten Untersuchungen mit einer Zelle die gewaschene, getrocknete und gewogene amalgamierte Goldelektrode mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure schwach zu erw\u00e4rmen, wobei etwa anwesendes Eisen in L\u00f6sung geht, und dann nach abermaligem Waschen und Trocknen wiederzuw\u00e4gen. Ergibt sich Gewichtskonstanz, dann bedarf es bei den Untersuchungen mit dieser so \u00abgepr\u00fcften\u00bb Zelle keiner weiteren Behandlung mit Salzs\u00e4ure. Andernfalls mu\u00df jene Behandlungsweise so lange fortgesetzt werden, bis die Zelle rein ist. Die Genauigkeit der Resultate erleidet jedoch in keinem Falle eine Einbu\u00dfe. Die im Gewicht konstante, amalgamierte Elektrode wird dann ausgegl\u00fcht. Am leichtesten wird dies in Hartglaseprouvetten ausgef\u00fchrt, man kann jedoch auch die gew\u00f6hnlichen Probiergl\u00e4ser verwenden, nur mu\u00df man sie best\u00e4ndig in der Flamme drehen, damit sich das Goldbl\u00e4ttchen an dem leichter er-","page":263},{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"^\t>\tHans Buchtala,\nweichenden Glase nicht anklebt* In den k\u00e4lteren Teilen schl\u00e4gt sich das QuecksiIber nieder und kann zur Identifizierung (nach raschem Herausziehen der Goldelektrode) gleich in das Jodid \u00fcbergef\u00fchrt werden. Zu diesem Zwecke l\u00e4\u00dft man auf den noch hei\u00dfen Boden des R\u00f6hrchens ein K\u00f6rnchen Jod fallen, das sofort verdampft. Durch fortschreitendes Erw\u00e4rmen in der Richtung gegen den Quecksilberbelag und unter best\u00e4ndigem Drehen des Glases erh\u00e4lt man einen anfangs gelben, sp\u00e4ter rot werdenden Ring von Quecksilberjodid, dessen Breite und Intensit\u00e4t den mit der Wage ermittelten Werten entspricht und das Resultat der Untersuchung am deutlichsten und zugleich sicher veranschaulicht.\nDie im Glasr\u00f6hre ausgegl\u00fchte Goldelektrode wird dann noch \u00fcber der freien Flamme erhitzt und nach dem Erkalten gewogen. Die Gewichtsdifferenz ergibt die genaue Menge des abgeschiedenen Quecksilbers.\nDie Vorteile dieser Methode sind einleuchtend und lassen sich dahin kurz zusammenfassen :\nDie Abscheidung des Quecksilbers ist eine vollst\u00e4ndige. Es k\u00f6nnen gleichzeitg mehrere Untersuchungen m\u00fchelos durchgef\u00fchrt werden. F\u00fcr vergleichende Untersuchungen ist diese Methode daher ganz besonders zu empfehlen.\nBeleganalysen:\nDie W\u00e4gungen wurden mit einer feinen Wage von der Firma W. Kuhlmann in Hamburg ausgef\u00fchrt, wobei die Zehntel von Milligrammen gut abgelesen, die Hundertstel leicht abgesch\u00e4tzt werden k\u00f6nnen.\nI. Zu 500 ccm Harn werden zugesetzt:\n3 mg Hg als HgCl8.\nElektrode nach der Elektrolyse 0,59360 g *\t\u00bb dem Ausgl\u00fchen 0,59180 \u00bb\nNach 3 Stunden abgeschiedenes Hg 0,00180 g\nBei Fortsetzung der Elektrolyse mit derselben Probe:\nElektrode nach der Elektrolyse 0,59288 g \u00bb\t\u00bb dem Ausgl\u00fchen 0,59180 \u00bb\nNach weiteren 2 Stunden noch abgeschiedenes Hg 0,00108 g","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcbor das VerhaUemdes Quecksilbers.\n265\nEs wurden demnach wiedergefunden nach f\u00fcnfst\u00fcndiger Elektrolyse 0,00288 g Hg statt der zugesetzten 0,00300 * \u00bb\nII.\tZu 500 ccm Harn wird t mg Quecksilber als Chlorid zugesetzt.\nElektrode nach der Elektrolyse (Dauer 2 Stunden) 0,59260 g >\t>\tdem\tAusgl\u00fchen\t0,59170 >\nAbgeschiedenes\tHg\t0,00090 g\nElektrode nach nochm. Elektrolyse (Dauer 3$td.) 0,59180 \u00bb b \u00bb\u2022'\t*\tdem\tAusgl\u00fchen\t0,59170\u00bb\nAbgeschiedenes\tHg\t0,00010 g\nVon 1 mg zugesetzten Quecksilbers wurde nach 5 stiin-diger Elektrolyse so gut wie die gesamte Menge abgeschieden.\nIII.\tZusatz von 0,2 mg Hg zu 200 ccm Harn. Dauer der Elektrolyse 41!* Stunden.\nElektrode nach der Elektrolyse 0,27560 g \u00bb dem Ausgl\u00fchen 0,27540 \u00bb\nAbgeschiedenes Hg\t0,00020 g\nIV.\tZusatz von 0,6 mg Hg zu 300 ccm Harn. Dauer der Elektrolyse 4 Stunden.\nDie amalgamierte Elektrode wird mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure schwach erw\u00e4rmt und dann erst gewaschen und getrocknet. Elektrode nach der Elektrolyse 0,30095 g\n*\t\u00bb dem Gl\u00fchen 0,30035 \u00bb\n. *\u2022-* ... \u2022\nGefundenes Hg\t0,00060 g\nDer quantitative Nachweis im R\u00f6hrchen mit Jod gibt eine sehr deutliche Reaktion.\nV.\tZusatz von 0,1 mg Quecksilber zu 200 ccm Harn. Dauer der Elektrolyse 2 Stunden.\nElektrode nach der Elektrolyse 0,30045 g \u00bb\t\u00bb dem Gl\u00fchen 0,30035 \u00bb\nGefundenes Hg 0,00010 g Die Jodquecksilberreaktion ist sehr deutlich.\nVI.\tZusatz von 0,03 mg Quecksilber zu 200 ccm Harn. Dauer der Elektrolyse l1/* Stunden.\nHoppe-Seylcr\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXIll.\n19","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"Hans Buchtala,\nElektrode nach der Elektrolyse 0,30038 g *\t* dem Gl\u00fchen 0,30035 \u00bb\nAbgeschiedenes Hg 0,00003 g\nSelbst mit dieser \u00e4u\u00dferst geringen Menge von Quecksilber fiel der qualitative Nachweis sicher und deutlich positiv aus. Die angef\u00fchrten Beispiele lassen auch ersehen, da\u00df\ndie gefundenen Werte innerhalb jener Grenzen, die bei quecksilberhaltigen Harnen und Organen in der Regel gegeben sind, als sehr genau bezeichnet werden m\u00fcssen. F\u00fcr die Bestimmung gr\u00f6\u00dferer Quecksilbermengen ist die Methode zwar auch geeignet, erfordert jedoch betr\u00e4chtlich mehr Zeit. F\u00fcr den Nachweis \u00e4u\u00dferst geringer Mengen von Quecksilber verdient sie jedoch infolge ihrer Einfachheit und Raschheit bei gro\u00dfer Genauigkeit vor allen bisher bekannten Methoden den Vorzug.\nII. Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfe des Quecksilbers bei verschiedenartiger Zufuhr in den Organismus.\nUnsere Kenntnisse \u00fcber die Schicksale, welche das Quecksilber, das dem Organismus auf welchem Wege immer einverleibt wurde, innerhalb desselben erleidet, sind trotz der zahlreichen Arbeiten, welche in dieser Richtung bereits gemacht wurden, noch so gering, da\u00df gewisse Fragen, welche mit diesem Gegenstand Zusammenh\u00e4ngen, wiederholt und auch neuerlich aufgenommen werden, sobald die Methoden der Untersuchung eine Verbesserung erfahren haben. So war man sich \u00fcber den Weg, den das Quecksilber beim Verlassen des K\u00f6rpers nimmt; lange Zeit im Unklaren. Diese Frage besch\u00e4ftigte nicht allein den Physiologen, sondern noch viel mehr den Arzt, der das Quecksilber in der Behandlung mancher Krankheiten nicht leicht entbehren kann. Erwiesen ist der g\u00fcnstige Einflu\u00df des Quecksilbers bei der Heilung der Syphilis, obgleich die Art der Einwirkung auf den krankhaften Proze\u00df in tiefes Dunkel geh\u00fcllt ist. Auch \u00fcber den Weg der Zufuhr und die Art der Bindung des Quecks\u00fcbers f\u00fcr therapeutische Zwecke gehen die Ansichten der Forscher weit auseinander. Und doch kann es nicht gleichg\u00fcltig sein, ob gr\u00f6\u00dfere oder geringere Mengen eines","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t267\nso giftigen K\u00f6rpers, wie das Quecksilber, dem Organismus einverleibt werden.\nDie Untersuchungen bez\u00fcglich des Weges, auf dem das Quecksilber den K\u00f6rper verl\u00e4\u00dft, haben durch lange Zeit zu verschiedenen, sich zum Teile geradezu widersprechenden Ergebnissen gef\u00fchrt. Besonders die Frage, ob das. Quecksilber im Harne ausgeschieden wird, besch\u00e4ftigte schon seit langem die \u00c4rzte und Chemiker. Selbst bedeutenden Chemikern, wie W\u00f6hler, Tiedemann und Gmelin, auch Voit in Liebigs Laboratorium gelang es nicht, das Quecksilber im Harn nach vorausgegangener k\u00f6rperlicher Zufuhr aufzufmden, obgleich schon viel fr\u00fcher einige Untersucher es gefunden zu haben behaupten. l)\nDie Schwierigkeiten des Nachweises lagen in der Methodik und erst mit der Anwendung des Amalgamierungsverfahrens gelang es, das Quecksilber direkt als Metall zur Abscheidung zu bringen, wonach es auch durch \u00dcberf\u00fchrung in das charakteristische Jodid mit Sicherheit identifiziert wurde. Nachdem einmal der Beweis erbracht war, da\u00df Quecksilber auf den Harnwegen den Organismus verl\u00e4\u00dft, ergab sich die weitere Frage, welche Quecksilbermengen mit dem Harne dem Organismus entf\u00fchrt werden und ob die Niere das einzige Ausscheidungsorgan f\u00fcr diesen K\u00f6rper vorstellt. Da diese Fragen nur durch quantitative Untersuchungen beantwortet werden k\u00f6nnen, so war auch das Streben aller, die dieses Thema in Angriff nahmen, darauf gerichtet, eine zuverl\u00e4ssige und brauchbare Methode zu finden, die es erm\u00f6glicht, das Quecksilber im Harne und in organischen Geweben quantitativ zu bestimmen. Aber nicht blo\u00df vom physiologischen und medizinisch-chemischen Standpunkte machte sich ein solches Bed\u00fcrfnis geltend, auch der Therapeut, dem im Laufe der Jahre eine gro\u00dfe Zahl von Quecksilberpr\u00e4paraten zur Verf\u00fcgung gestellt wurden, hatte ein Inter-\n*) So berichtet z. B. schon Petronius (De morbo gallico libr. VI, c. 1): \u00abCum urina quando spumosa bullas argento vivo obductas et quod mirum est, supematantes, hos quidem milio maiores, has vero minores reddebat. Ubi vero urina sine spuma fuerat, tales bullae non apparuere* sed illud postremo dubiim omne dissolvit, quod aureus nummus ab illis albo colore inficeretur. (Zitiert aus der Arbeit Schneiders.)","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"268\tHans Buchtala.\nesse daran, zu erfahren, wieviel von den angebotenen Mitteln bei der Anwendungsweise vom K\u00f6rper aufgenommen und wie viel davon und in welchem Zeitraum wieder ausgeschieden wird. Trotz der zahlreichen Arbeiten, welche in dieser Richtung ausgef\u00fchrt wurden, k\u00f6nnen die Akten \u00fcber diese Frage noch nicht als abgeschlossen erachtet werden, da selbst Arbeiten der neuesten Zeit in gro\u00dfem Widerspruch untereinander stehen.\nDa es mir durch die im ersten Abschnitt dieser Arbeit beschriebene Methode erm\u00f6glicht wurde, das Quecksilber im Harne und in organischen Substanzen auf rasche und einfache Art quantitativ zu bestimmen, so nahm ich die Bearbeitung des Themas \u00fcber die R\u00e9sorptions- und Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfe des Quecksilbers im menschlichen und tierischen Organismus wieder auf, wobei ich zu Resultaten gelangte, die mit einigen bereits gefundenen vollkommen \u00fcbereinstimmen, jedoch mit einigen gerade in der j\u00fcngsten Zeit gefundenen Resultaten und den daraus abgeleiteten Folgerungen in einem ziemlich gro\u00dfen Gegensatz stehen.\nWas die Applikationsweise des Quecksilbers betrifft, so sind auch in diesem Punkte die Ansichten derjenigen, welche verschiedenartige Quecksilbermittel in die Therapie eingef\u00fchrt haben, nicht einig. W\u00e4hrend die franz\u00f6sischen \u00c4rzte gro\u00dfe Freunde der internen Verabreichung von Quecksilberpr\u00e4paraten sind, erfreut sich bei uns in \u00d6sterreich und auch in Deutschland die Schmier kur einer ausgedehnten Anwendung. Inder Erwartung, da\u00df eine rasche \u00dcberschwemmung der K\u00f6rpergewebe mit Quecksilber eine rasche und ausgiebige Wirkung zur Folge haben sollte, haben sich dann auch die intramuskul\u00e4ren und zum Teile auch die intraven\u00f6sen Injektionen von Quecksilber und seinen Verbindungen eine beachtenswerte Stellung errungen.\nUm nun auch diesen medizinischen Bed\u00fcrfnissen zu entsprechen, habe ich bei dem Studium \u00fcber die Resorption und Elimination des Quecksilbers gerade jene Quecksilberverbindungen und jene Arten ihrer Anwendung in besondere Ber\u00fccksichtigung gezogen, welche heutzutage die gr\u00f6\u00dfte Verbreitung genie\u00dfen.","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbern\t269\nDas Arbeiten in dieser Richtung wurde mir durch das au\u00dferordentlich liebensw\u00fcrdige Entgegenkommen des Herrn Professors Dr. R. Matzenauer, Vorstands der Klinik f\u00fcr Dermatologie und Syphilis in Graz, erm\u00f6glicht, der mich im Vereine mit seinen bew\u00e4hrten Assistenten, den Herren Dozenten Dr. Polland, Dr. Knaur und Dr. Hesse, in der Verwendung des klinischen Materials, im Verkehr mit den Patienten der Klinik und Abteilung in freundlichster Weise unterst\u00fctzte. Es sei hierf\u00fcr auch an dieser Stelle mein verbindlichster Dank gesagt.\nA. Quecksilberausscheidung durch den Harn bei der Schmierkur.\nTrotz ihrer Umst\u00e4ndlichkeit erfreut sich diese Anwendungsweise noch immer einer ausgedehnten Verbreitung. Wie durch Untersuchungen und die gro\u00dfe Erfahrung der \u00c4rzte unleugbar erwiesen ist, vermag auch die unversehrte Haut Quecksilber und Quecksilberverbindungen aufzunehmen. Wenn man auch die Ansicht nicht kurz von der Hand weisen darf, da\u00df ein Teil des Quecksilbers, wie er z. B. in Form der grauen Salbe appliziert wird, durch die Atmung in den K\u00f6rper gelangt, so kann es sich dabei doch nur um geringf\u00fcgige Mengen handeln. Denn sogar bei gew\u00f6hnlicher Temperatur nicht fl\u00fcchtige Quecksilberverbindungen werden auf dem Wege durch die Haut vom K\u00f6rper resorbiert. Allerdings sind die Mengen, welche auf diese Weise zur Aufnahme gelangen, als sehr gering zu bezeichnen im Vergleiche zu der Menge, welche in Verwendung k\u00f6mmt. Bei der Beurteilung dieser Verh\u00e4ltnisse mu\u00df man sich jedoch vor Augen halten, da\u00df sich unser Urteil bisher nur auf die Resultate der Harnuntersuchungen st\u00fctzen kann, wobei vorausgesetzt wird, da\u00df ein erheblicher, wenn nicht gar der gr\u00f6\u00dfere Teil des resorbierten Quecksilbers durch den Harn ausge-s\u00e7hied\u00ebn werde. Vollst\u00e4ndige Untersuchungen, wie solche nur mit Hilfe des Tierexperimentes m\u00f6glich w\u00e4ren, sind bisher nicht erfolgt.\nAuch die folgenden Untersuchungen \u00fcber die Resorption und Verteilung des Quecksilbers im K\u00f6rper sind mit geringer Ausnahme auf die Harnuntersuchungen gest\u00fctzt. Da die Ausscheidung des Quecksilbers durch den Harn bei Zufuhr steigen-","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\nHans Buchtala\nder Mengen desselben Quecksilbersalzes auch zunimmt, so hat die Schlu\u00dffolgerung, da\u00df die Ausscheidung der allgemeinen Resorption entspricht* eine gewisse Berechtigung. Daf\u00fcr, da\u00df durch den Harn die gr\u00f6\u00dfte Menge des eingef\u00fchrten Quecksilbers aus-geschieden wird, kann ich nur bei den intraven\u00f6sen Injektionen den Beweis erbringen.1)\nEine gr\u00f6\u00dfere Zahl von Untersuchungen \u00fcber die Ausscheidung des Quecksilbers durch den Harn bei Einreibung von Quecksilbersalben wurde von Winternitz, Kronfeld und Stein, sowie von B\u00fcrgi ausgef\u00fchrt. Die Resultate, welche von Kronfeld und Stein unter Anwendung der Methode von Ludwig erhalten wurden, sind etwas zu niedrig ausgefallen; wahrscheinlich infolge eines zu schwachen Ausgl\u00fchens des Zinkstaubes. Die Einreibungen wurden mit t\u00e4glich 2 g unguentum cinererum vorgenommen. Das erste Auftreten von Quecksilber im Harn wurde erst nach 2\u20143 Tagen festgestellt.\nDie ausgeschiedenen Mengen betrugen :\nBei einem dritten Fall betrug die durchschnittlich im Tag ausgeschiedene Menge : 0,00033 g.\nWinternitz fand bei seinen Untersuchungen W\u00e9rte, die ein wenig h\u00f6her sind. Allerdings war die Menge der t\u00e4glich verbrauchten grauen Salbe h\u00f6her; sie betrug 4 g.\nDie in einem Liter Harn gefundene Menge von Quecksilber betrug: ;\nNach 6 Einreibungen: 0,1 mg\n12\n18\n21\n0,55\n0,49\n1,00\n') Siehe bei diesen.","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t271\nEs betr\u00e4gt also die bei einer Einreibungskur mit t\u00e4glich 4 g grauer Salbe durchschnittlich ausgeschiedene Tagesmenge von Quecksilber 0,61 mg, wenn man die Menge des t\u00e4glich ausgeschiedenen Harnes mit 1500 ccm annimmt.\nBemerkenswert ist das Ansteigen der Ausscheidung im Verlaufe dieser Kur.\nB\u00fcrgi erhielt bei seinen Untersuchungen mit der Methode von Far up etwas h\u00f6here Werte. Es gelang ihm, das Quecksilber in der Regel schon vom ersten Tage der Kur an im Urine nachzuweisen. Anfangs sind die gefundenen Mengen sehr gering, nehmen w\u00e4hrend der Behandlung ziemlich gleichm\u00e4\u00dfig zu und erreichen erst von der f\u00fcnften Woche an Werte, die zwei Milligramme um geringes \u00fcbersteigen.\nDie t\u00e4glich in den einzelnen Wochen im Durchschnitte ausgeschiedene Quecksilbermenge betrug:\nFall I. (Eingerieben wurden t\u00e4glich 2 g ung. ein.)\n1.\tWoche 0,09 mg Hg\n2.\t: \u00bb\t0,94\t\u00bb\t\u00bb\n3.\t\u00bb\t1,71\t\u00bb\t\u00bb\n4.\t:>\t1)84\t\u00bb\t*\n0.\t\u00bb\t.2,15\t\u00bb\t\u00bb\n6.\t\u00bb\t2,28\t\u00bb\t...\u00bb\nFall III. (T\u00e4glich 3 g eingerieben.)\n1.\tWoche 0,14 mg Hg\n2.\t\u00bb\t0,58\t\u00bb\t\u00bb\n3.\t\u00bb\t1,35\t\u00bb\t\u00bb\n4.\t\u00bb\t1,25\t\u00bb\t\u00bb\n5.\t\u00bb\t1,94\t\u00bb\t\u2022\u00bb\nFall V. (T\u00e4glich\n1.\tWoche\n2.\t; * Kv\n3.\t\u00bb\n' 4.\tv\n5.\nFall II. (T\u00e4glich 2 g eingerieben.)\n1.\tWoche 0,13 mg Hg\n2.\t*\t0,43\t\u00bb\t*\n3.\t\u00bb\t0,99\t*\t>\n4.\t\u00bb\t1,40\t\u00bb\t\u00bb\n5.\t\u00bb\t1,52\t*\t\u00bb\n6.\t*\t1,78\t>\t\u00bb\t\u2022\nFall IV. (T\u00e4glich 4\u20145 g ein-gerieb\u00e8n.)\n1.\tWoche 0,06 mg\tHg\n2.\t*\t0,55\t*\t\u00bb\n3.\t\u00bb\t1,18\t*\t\u00bb.\n4.\t\u00bb\t1,51\t\u00bb\t\u00bb\n5.\t\u00bb\t1\u00bb99\t\u00bb\t\u00bb\n5 g eingerieben.)\n,06\tmg\tHg\n,78\t\u00bb\t*\n1,30\t*\t\u00bb\n1,24\t\u00bb\t*\n1,75\n\u00bb","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\nHans Buchtalu,\nB\u00fcrgi beobachtete, da\u00df die t\u00e4glich ausgeschiedene Harnmenge im Verlaufe der Schmierkur um ein Betr\u00e4chtliches zunahm, so da\u00df derselben eine leicht diuretische Wirkung zugeschrieben werden mu\u00df.\nNeue Untersuchungen.\nUm zu sehen, wie viel Quecksilber die Haut allein resorbiert, nahm ich die Untersuchungen bei solchen F\u00e4llen vor, in denen das Quecksilber in Form von Kalomei eingerieben wurde, welches bei der K\u00f6rpertemperatur so gut wie gar nicht fl\u00fcchtig ist. Als Salbengrundlage diente die von Prof. Matzenauer f\u00fcr unsichtbare Salbenbehandlung eingef\u00fchrte Ebaga.*)\nUm zum Vergleiche auch fr\u00fchere Untersuchungen bei Anwendung anderer Quecksilbersalben heranziehen zu k\u00f6nnen, wurde der Harn von einem Falle, der mit grauer Salbe (un-guentum ein. off.) behandelt wurde, untersucht.\nDie t\u00e4tlich eingeriebene Menge betrug 3 g. Fall J. W. Lues. II.\nDalum IM\tAusgeschiedene Hammenge in ccm\tAusgeschiedene Menge von Hg in mg\n21. Februar\t500\t0,12\n22. \u00bb\t1000\t0,43\n23.\t960\t0,42\n24.\t>\t1030\t0,51\n25.\t\u00bb\t1050\t0,54\n26. \u00bb\t970\t0,56\n27.\t. ;\t1000\t0,63\n28. \u00bb\t1030\t0,87\n29.\t2000\t1,04\n1. M\u00e4rz\t1200\t0,83\nDie gefundenen Werte stimmen mit den von B\u00fcrgi erhaltenen ziemlich \u00fcberein.\n\u2018) Wiener Medizinische Wochenschrift, 1912, Nr. 44 und 45. \u00abDie unsichtbare Salbenbehandlung mit den Ebaga-Pr\u00e4paraten. \u00bb Von Prof. Dr. Rudolf Matzenauer.","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"liber das Verhalten des Quecksilbers,\t273\nEinreibungen mit Kalomel-Ebaga 15\u00b0/oig.\nDie t\u00e4glich eingeriebene Menge betrug 6 g.\nFall I. D M.\tFall II. E. P.\n1 Datum I \u2022\tHarnmenge\tAusgesch. Hg\tDalum\tHarnmenge\tAusgesch. Hg\n1912\tccm\tmg\t1912\tccm \u2018\tmg\n18. M\u00e4rz\t\u25a0 j 270\t0,05\t- 30. M\u00e4rz\t\t\nvon Mittag bis\t\t\tvon Mittag bis\t800\t0,10\n12 nachts\t\t\tAbend\t\t\n19. M\u00e4rz\t325\t0,13\t31. M\u00e4rz\t270\t0,15\nbis Mittag\t\t\tbis Mittag\t\t\n20. M\u00e4rz\tAon (sPez- G. (1031)\t0,55\t1. April\t800\t0,21\n21. \u00bb\t960\t0,56\t2. \u00bb\t850\t0,25\n22.\t680\t0,78\t3.\t1000.\t0,75\n23.\t\u00bb\t800\t0,79\t4.\t>\t900:\t0,66\n24.\t\u00bb\t860\t0,98\t, 5.\t\u00bb\t!\t1050 j\t' <\t0,68\n25.\t\u00bb\t900\t1,10\t6. \u00bb\t970\t0,60 :\n26. \u00bb\t1000\t1,43\t\u25a0 7.\t\u00bb\t1100\t0,75\n; 27. - v\t940\t1,51\t8. \u00bb\t1000\t0,84\n28. >\t1000\t1,35\t9.\t*\t1150\t0,78\n29.\t\u00bb\t1030\t1,45\t\t\t' \u25a0\u25a0 ' ;\n30.\t>\t11040\t1,65\t\t\t\n31\t\u00bb\t\u2022:\t1130\t!\t2,05\t\tt\ti\t\u25a0 \u2022\nEinreibungen mit Kalomel-Ebaga 30\u00b0/oig.\nDie t\u00e4glich eingeriebene Menge betrug 3 g. Fall III. T. Cr.\nDatum 1912\tHarnmenge ccm\tAusgesch. Hg mg\n4. Mai\t800\t0,41\n5.\t\u00bb >\t950\t0,60\n6. *\t1100\t0,74\n7.\t\u00bb\t960\t0,94\n8. >\t1000\t1,00\n9.\t*\t980\t0,74\n10. *\t1200\t0,96","page":273},{"file":"p0274.txt","language":"de","ocr_de":"274\tHans Buchtala,\nDie erhaltenen Resultate zeigen, da\u00df die Haut auch nichtfl\u00fcchtige Quecksilbersalze in ebenso gro\u00dfer Menge wie fl\u00fcchtiges Quecksilber aufzunehmen imstande ist. Die etwas h\u00f6heren Werte sprechen daf\u00fcr, da\u00df die Salbengrundlage auch einen g\u00fcnstigen Einflu\u00df auf die Resorption aus\u00fcben kann. Auffallend ist in allen drei F\u00e4llen die geringe Menge des t\u00e4glich ausgeschiedenen Harnes, da B\u00fcrgi bei seinen F\u00e4llen eine leichte Diurese feststellte. Die von mir untersuchten Harne waren durchwegs sehr hochgestellt, ihr spezifisches Gewicht betrug niemals weniger als 1025, meist jedoch 1028\u20141034. Ich m\u00f6chte schon hier feststellen, da\u00df ich diese Oligurie auch bei den anderen Behandlungsmethoden vorfand, und da\u00df dieselbe bei Kaninchen, die mit Merkurialien behandelt wurden, ebenfalls in ziemlich hohem Grade auftrat. Bei Einverleibung toxischer Mengen von Quecksilbersalzen kam es \u00f6fters fast zu vollst\u00e4ndiger Anurie. Allerdings ging einer solchen Anurie in der Regel eine Nephritis voraus, in deren Verlauf oft reichlich Eiwei\u00df mit dem sp\u00e4rlichen Harne ausgeschieden wurde.\nB. Ausscheidung des Quecksilbers durch den Harn bei interner\nVerabreichung.\nDie Ansichten \u00fcber die Resorption und Wirkung der Quecksilberpr\u00e4parate, welche dem K\u00f6rper per os zugef\u00fchrt werden, sind heute noch sehr verschieden. Viele \u00c4rzte bevorzugen dieselben lediglich im Interesse der Bequemlichkeit ihrer Patienten, manche sind von ihrer guten Wirkung \u00fcberzeugt, ein gro\u00dfer Teil jedoch spricht sich ganz gegen die interne Behandlungsweise aus. Die in dieser Richtung gemachten Harnuntersuchungen weisen inbezug auf die Ausscheidung des Queck-' silbers durch den Harn bei der internen Kur Resultate auf, die so weit von einander verschieden sind, wie die Ansichten der \u00c4rzte \u00fcber die Wirkung.\nDie \u00e4lteren Untersucher erhielten bei ihren Arbeiten \u00e4u\u00dferst geringe Werte f\u00fcr die Quecksilberausscheidung bei innerlicher Darreichung. So fand Winternitz mit seiner guten Methode nach Verabreichung von 28 Pillen mit Ung. ein. benz. in einer","page":274},{"file":"p0275.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Qnecksilbers.\t275\ndreit\u00e4gigen Harnmenge (6010 ecm) blo\u00df 0,4 mg Quecksilber ; der Harn war vom 5., 6. und 7. Tage gesammelt; wobei die Menge des bis zum 7. Tage zugef\u00f6hrten Quecksilbers 0,7 g betrug. Kronfeld und Stein fanden mit Anwendung der Ludwigschen Methode ebenfalls recht niedrige Werte. So betrug z. B. die ausgeschiedene Menge des Quecksilbers nach Zufuhr von 15 Pillen (\u00e0 = 0,001 g Sublimat) 0,3 mg in der gesamten f\u00fcnft\u00e4gigen Harnmenge, Die gefundenen Vierte nach Kalomelzufuhr sind etwas gr\u00f6\u00dfer, doch fanden die genannten Beobachter die ersten Spuren von Quecksilber im Harn erst am sechsten Tage der Behandlung (t\u00e4glich 0,15 g Kalomel).\nB\u00fcrgi fand bei seinen Untersuchungen (in den Jahren 1902 und 1903) in den Harnen der Patienten, welche intern mit Hydrargyr. jodat. flav. und mit Kalomel behandelt wurden, bedeutend h\u00f6here Werte und konnte bereits am ersten Tage der Verabreichung Spuren von Quecksilber im Harne nach-weisen. Die durchschnittlich im Tageshame gefundene Quecksilbermenge betrug in der ersten Woche der Behandlung 0;5 bis 1,6 mg und stieg allm\u00e4hlich bis zu 4 mg in der sechsten Woche. Die t\u00e4glich ausgeschiedenen Harnmengen beliefen sich auf ungef\u00e4hr 1500 ccm mit gr\u00f6\u00dferen und kleineren Schwankungen (von 1100\u20142100 ccm).\nDie folgenden Untersuchungen beschr\u00e4nken sich auf die innerliche Behandlung mit Mergal und Merjodin; diese beiden Quecksilber-Pr\u00e4parate erfreuen sich derzeit einer ziemlich gro\u00dfen Verbreitung. Sie werden in Pillenform eingenommen und verursachen keine nennenswerten Magen- und Darmreizungen, wie solche z. B. bei Verwendung von Kalomel h\u00e4ufig beobachtet werden.\nMergajl ist ein Merkurosalz der Chols\u00e4ure mit einem Zusatz von Albuminum tanmcum. Es wird in d\u00fcnnen Gelatinekapseln in den Handel gebracht, deren jede 0,05 g cholsaures Quecksilber enth\u00e4lt, was einem Quecksilbergehalt von 11*6 mg entspricht.\nDie Anzahl der t\u00e4glich eingenommenen Kapseln ^betrug bei den untersuchten F\u00e4llen sechs.","page":275},{"file":"p0276.txt","language":"de","ocr_de":"276\nHans Buchtala,\nFall I. F. J.\tFailli. P. J.\nDatum\t\t=:\u2022 Harnmenge\tAusgesch. Hg\tDatum\t\t! Harnmenge\tAusgesch. Hg\n\t1912\tccm\t* mg\t1912\t\tj ccm\tmg\n17.\tFebruar\t970\tr 0,17\t28.\tApril\t820\t0.11\n18.\t\t1100\t0,20\t29.\t\u00bb\tI 930\t0,20\n19\t*\t1050\t0,20\t30.\t\t950\t0,20\n20.\t\u00bb. \u25a0\t950\t0.25\t1.\tMai \u25a0\t\u00cf 1000\t0,20\n21.\t\u00bb \u2022:\t1020\t0,33\t2.\t3 \u2022\t1;\t980\t0,40\n22.\t..'v\t*\t970\t0,23\t3.\t>\ti 1150\t0,40\n28.\t\t1200\t0,24\t4.\t>\t|\t1230\t0,45\n24.\t\u00bb\t1050 '\t0,27\t. 5.\t\t970\t0.40\n25\t\u00bb\t1020\t0,30\t6.\t7>\t980\t0,43\n26.\t\t1000\t0,36\t7.\t\u00bb\t! 1000\t0.44\nAus diesen Zahlen ersieht man, da\u00df die Menge des mit dem Harne ausgeschiedenen Quecksilbers bei dieser Behandlung eine sehr geringe ist und durch die Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfen bei der Darreichung von Kalomel \u00fcbertroffen wird. Ich kann hier nicht unerw\u00e4hnt lassen, da\u00df auch von anderer Seite1) Untersuchungen \u00fcber die Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfe des Quecksilbers bei Mergalbehandlung vorgenommen wurden. Die in der unten zitierten Arbeit gefundenen Werte \u00fcbertreffen die von mir ermittelten um ein sehr Betr\u00e4chtliches. W\u00e4hrend am ersten Behandlungstage im Harne \u00fcberhaupt kein Quecksilber von F\u00fcrth gefunden wurde, steigt die t\u00e4glich ausgeschiedene Menge in den ersten zehn Tagen, bei derselben Unters\u00fcchungsperiode, bis auf zehn Milligramm an. Den gewaltigen Unterschied in den Resultaten m\u00f6chte ich auf die verschiedene Methodik bei der Quecksilberbestimmung zur\u00fcckf\u00fchren. Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfen von 10 mg Quecksilber im Tage sind bereits, wie ich\" bei den intraven\u00f6sen Injektionen zu beobachten Gelegenheit hatte, imstande, heftige Nierenreizung und Albuminurie hervorzurufen. Ich halte daher Zahlen, wie die gefundenen, f\u00fcr viel zu hoch.\n*) \u00f6sterreichische \u00c4rzte-^eitung, l\u00eeK)8. Nr. 1, V. Jahrgang, Dr. Ernst F\u00fcrth. Beitrag zur Kenntnis der Resorption der Quecksilbersalze mit besonderer Ber\u00fccksichtigung des Mergals.","page":276},{"file":"p0277.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers. '\t277\nWas das Merjodin (dijodparaphenolsulfosaures Quecksilber) anlangt, so steht es mit der Ausscheidung von Quecksilber bei diesem Pr\u00e4parate nicht viel anders, als wie bei Mergal. Es wird ebenfalls in Pillenform verabreicht und erzeugt keinerlei Magen-und Darmbeschwerden. Die Anwesenheit von Jod macht keinen besonderen Einflu\u00df auf die Gr\u00f6\u00dfe der Ausscheidung von Quecksilber bemerkbar, Die Untersuchungen wurden bei zwei Patienten vorgenommen, die.w\u00e4hrend der Kur t\u00e4glich 6 Pillen einnahmen. Die gefundenen Werte sind folgende :\nFall I. M. F.\tFall II. K. A\nDatum 1912\tHarnmenge ccm\tAusgesch. Hg mg\tDatum 1912\tHarnmenge ccm\tAusgesch. Hg mg\n3. Mai bis 12 Uhr\taio\t0,12\t6. Mai\t860\t0*18\n4. ;\t1000\t0,37\t: ; 7. \u00bb \u2022\t970\t0,32\n5.\t\u00bb\t960\t0,35\t8. \u00bb\t930\t0,46\n6. \u00bb\t1080\t0,54\t9.\t\u00bb\t1200\t0,75\n/.\t1130\t0,64\t10. \u00bb\t820\t0,35\n8. v\t1020\t0,68\t11. \u00bb\t980\t0,40\n9.\t\u00bb\t960\t0,70\t12. \u00bb\t1150\t0,45\n10.\t1120\t0,75\t13. \u00bb\t97\u00d6\t0,37\n11. \u00bb\t1050\t0,67\t14. \u00bb\t1200\t0,45\nAus den Resultaten ist ersichtlich, da\u00df bei der Darreichung von Merjodinpillen die t\u00e4glich ausgeschiedene Quecksilbermenge zwar um ein geringes h\u00f6her ist als bei Mergal-verabreichung, im allgemeinen jedoch nur sehr geringe Werte aufweist. Bei allen vier F\u00e4llen, wo Quecksilber dem K\u00f6rper auf dem Wege des Magendarmkanals zugef\u00fchrt wurde, zeigte sich ebenfalls die Erscheinung, da\u00df die t\u00e4glich ausgeschiedene Harnmenge betr\u00e4chtlich verringert ist, w\u00e4hrend die Konzentration der Harne bedeutend zugenommen hat. Das spezifische Gewicht betrug 1025\u20141030.\nEin Vergleich der gefundenen Resultate bei innerlicher Verabreichung der erw\u00e4hnten Quecksilberpr\u00e4parate mit jenen bei der Schmierkur lehrt, da\u00df bei letzterer eine gr\u00f6\u00dfere Menge","page":277},{"file":"p0278.txt","language":"de","ocr_de":"278\tHans Buchtala,\nvon Quecksilber durch den Harn ausgeschieden wird. Man kann daraus den Schlu\u00df ziehen, wie dies auch von verschiedener Seite geschehen ist, da\u00df von dem per os zugef\u00fchrten Quecksilber weniger resorbiert wird, als von dem in die Haut eingeriebenen. Weitere Gr\u00fcnde hierf\u00fcr sollen noch bei der Besprechung der intraven\u00f6sen Zufuhr von Quecksilberverbindungen angef\u00fchrt werden.\nC. Ausscheidung des Quecksilbers bei intramuskul\u00e4rer Injektion von l\u00f6slichen und unl\u00f6slichen Qnecksilberpr\u00e4paraten.\nDa sowohl die Haut, als sch\u00fctzender Bestandteil des K\u00f6rpers, wie auch der Darm, welcher das Baumaterial f\u00fcr denselben liefert, nur schwer und mit Sch\u00e4digung ihrer Gewebe k\u00f6rperfremden Stoffen, wozu auch das Quecksilber geh\u00f6rt, den Durchla\u00df gew\u00e4hren, so versuchte man schon vor langer Zeit, das Quecksilber dem Organismus mit Durchbrechung seiner Schutzapparate einzuverleiben. Man nahm Zuflucht zu intramuskul\u00e4ren Injektionen von Quecksilber und Quecksilbersalzen.\nDie therapeutischen Erfolge wirkten ermutigend und die Schmerzhaftigkeit sowie auch mancher traurige Mi\u00dferfolg mu\u00dften von den Patienten mit in den Kauf genommen werden. Es steht heutzutage so ziemlich fest, da\u00df die Injektionskuren zu den wirksamsten in der Therapie der Syphilis geh\u00f6ren. Es bew\u00e4hrt sich aber auch hier die alte Kampfregel: \u00abBei Verwendung geringster Munitionsmengen m\u00f6glichst gro\u00dfe Wirkungen zu erzielen\u00bb. Die bei Injektionen verwendeten Quecksilbermengen erreichen auch bei weitem nicht jene Gr\u00f6\u00dfe, wie dies bei der internen Anwendungsweise der Fall ist, und in noch viel gr\u00f6\u00dferem Ma\u00dfst\u00e4be bei der Schmierkur, wo fast das Hundertfache an Quecksilber wie bei Injektionen verwendet wird.\nDie Frage, ob in Hinblick auf die Wirkung gel\u00f6ste Quecksilberverbindungen ungel\u00f6sten vorzuziehen sind, ist derzeit noch nicht entschieden. Eine gute Wirkung wird in beiden F\u00e4llen erzielt und es geht jetzt das Streben nur noch darauf hinaus, Quecksilberpr\u00e4parate zu finden, die m\u00f6glichst wenig Schmerzen nach der Injektion verursachen. Die folgenden Untersuchungen wurden mit Harnen von Patienten vorgenommen, welche In-","page":278},{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t279\njektionen mit ungel\u00f6stem Salicylquecksilber und l\u00f6slichen Salicylquecksilberpr\u00e4paraten, n\u00e4mlich As uro 1 und Enesol erhielten.\na) Salicylquecksilber.\nDasselbe wird in Paraffinum liquidum in dem Verh\u00e4ltnis von : 1 :10 aufgeschwemmt und von dieser Emulsion jeden dritten Tag 1 ccm mit einer Pravazspritze in die Glutaalmuskulatur injiziert. Die Injektionsstelle ist fast immer durch l\u00e4ngere Zeit gegen Druck schmerzhaft.\nFall I. W. H.\tFall U. Sch..R.\nDatum* *) 1912\tHammenge ccm\tAusgesch. Hg mg\tDatum 1912\t\tHarnmenge ccm\tAusgesch. Hg mg\n30. April\t\u2014\t\u25a0 \u2014\u2022 \u2022 \u2022;\t3. April*)\t\t300\t0,70\n1. Mai\t1050\t3,00\t4.\t\u25a0 \u00bb\t500\t1,53\n2. *\t1170\t1,90\t5.\t\u00bb\t1080\t0,98\n3. >\t1030\t1,23\t6.\t\u00bb\t1\u00d450\t0,75\n4. >\t1150\t3j05\t7.\t\u00bb\t1130\t2,15\n5. \u00bb\t980\t1,95\t8.\t\u00bb\t1260\t1,25\n6. \u00bb\t1240\t1,05\t9.\t1\t1060 '\t0,90\n7. \u00bb\t1320\t2,91\t10.\t>\t1240\t2,18\n8. >\t1100\t1,55\t11.\t\u00bb\u25a0\t940 .\t1,21\n9. \u00bb\t960\t1,45\t12.\t\u00bb\t1250\t3,16\n10. v.\t1200\t3,25\t13.\t\u00bb\t1210\t2,85\n\t\t\t14.\t\u00bb\t1050\t2,15\n\t\t\t15.\t*\t1360\t4,65\n\t\t\t16.\t\u00bb.\t1060\t2,20\n\t\t\t17.\t'V\t1200\t1,47\n\t\t\t18.\t\t980\t0,74\nAus den gefundenen Resultaten ist ersichtlich, da\u00df die Ausscheidung des Quecksilbers an den auf die Injektion folgenden Tagen am gr\u00f6\u00dften ist und dann allm\u00e4hlich abnimmt.\n*) Die fettgedruckten Zahlen bedeuten die Tage, an welchen eine Injektion gemacht werde.\t1\n*) Es wurde von diesem Tage die Hammenge von mittags bis abends 6 Uhr auf Quecksilber untersucht.","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"280\tHans BuchtaU. \u2022 v '\nDie Werte der ausgeschiedenen Quecksilbermengen sind im Verh\u00e4ltnis zu den bei den fr\u00fcher besprochenen Behandlungsarten gefundenen als recht hohe zu bezeichnen. Der K\u00f6rper trachtet, sich des so gewaltsam zugef\u00fchrten Giftes m\u00f6glichst rasch zu entledigen. In welche Beziehung das im K\u00f6rper kreisende Quecksilber zu den Krankheitserscheinungen und Krankheitserregern tritt, ist noch in tiefes Dunkel geh\u00fcllt. Die M\u00f6glichkeit, da\u00df das Quecksilber die Erreger in ihrer Entwicklung hemmt oder g\u00e4r abt\u00f6tet, kann man noch nicht sicher ausschlie\u00dfen. Es l\u00e4\u00dft sich aber auch die Annahme nicht kurz von der Hand weisen, da\u00df die biologische Reaktion des K\u00f6rpers, als Abwehrreaktion gegen\u00fcber der Krankheitsursache, durch das neue zugef\u00fchrte Gift eine st\u00e4rkere Anregung findet und da\u00df der Organismus den Kampf gegen die von zwei Seiten angegriffenen Krankheitserreger mit gr\u00f6\u00dferem Erfolge bestehen kann. Die Tatsache steht jedenfalls fest, da\u00df die Wirkung des intramuskul\u00e4r injizierten Quecksilbers der bei den vorbesprochenen Anwendungsarten erzielten \u00fcberlegen ist.\nWinternitz und B\u00fcrgi, welche ebenfalls die Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfe des Quecksilbers bei intramuskul\u00e4ren Injektionen von Salicylquecksilber untersuchten, kamen zu \u00e4hnlichen Resultaten, wie sie von mir gefunden wurden. Im Durchschnitte sind die von Winternitz ermittelten Werte etwas kleiner, w\u00e4hrend B \u00fc r gi etwas h\u00f6here Werte erhielt. Die angef\u00fchrten Untersucher konstatierten ebenfalls den charakteristischen Ausscheidungstypus, da\u00df n\u00e4mlich die Ausscheidung des Quecksilbers am Tage der Injektion am gr\u00f6\u00dften ist und hierauf rasch abf\u00e4llt.\nb) Asurol.\nIn der Erwartung, da\u00df die Resorption gel\u00f6ster Quecksilberpr\u00e4parate rascher vor sich gehen werde, wenn man dieselben subcutan oder intramuskul\u00e4r injiziert, suchte man nach Quecksilberverbindungen, die nicht auf das Eiwei\u00df koagulierend wirken und nicht heftige Reizwirkungen hervorrufen, wie dies bei Quecksilbersalzen mit ionisiertem Quecksilber der Fall ist. Infolge der alkalischen Reaktion der Gewebe m\u00fcssen diese Ver-","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"281\n\u00dcbev das Verhallen des Quecksilbers.\nbindungen auch gegen Alkali best\u00e4ndig sein, um nicht gleich bei der Injektion auszufallen. Obgleich das Salicylquecksilber in Alkalien, ja sogar in Kochsalzl\u00f6sungen l\u00f6slich ist, hat es in dieser Form in der Therapie keine Anwendung gefunden Das Asurol ist das Doppelsalz des oxyquecksilbersalicylsauren Natriums mit Aminooxyisobutters\u00e4ure und hat einen Quecksilbergehalt von 40,39\u00b0/o. F\u00fcr eine Injektion werden gew\u00f6hnlich 2 ccm der L\u00f6sung mit einem Quecksilbergehalte von 0,04 g verwendet. Die Reaktion des K\u00f6rpers auf eine Injektion ist sehr h\u00e4ufig eine recht betr\u00e4chtliche. Temperatursteigerungen, die manchmal bis 39\u00b0 reichen, sowie Schmerzhaftigkeit der Injektionsstelle, sind unangenehme Begleiterscheinungen. F\u00fcr die Beurteilung der Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfe des Quecksilbers bei dieser Behandlungsart m\u00f6gen folgende Beispiele dienen, wobei die Injektionen mit je 2 ccm vorgenommen wurden.\nFall I. Sch. J.\tFall II. H. K.\nDatum 1912\tHarnmenge ccm\tAusgesch. Hg mg\tDatum 1912\tHarnmenge ccm\tAusgesch. Hg mg\n5. Mai\t\u2014\t-T\u2014\t8. Mai\t\t\n6. *\t950\t2,90\tvon 9 Uhr bis Mittag\t425\t1,25\n7. V\t1060\t1,15\t3. Mai\t970\t1,91\n8. \u00bb\t1200\t0,98\t4.\t*\t1100\t1,05\n9.\t*\t1200\t3,42\t\t\t\n\t\t\t5. \u00bb<\t1150\t0,90\n10. \u00bb\t1170\t2,52\t6. \u00bb\t1200\t3,15\n11 v\t. 1180\t2,15\t'\t7.\t\u00bb\t1200\t1,45\n12. *\t1300\t5,61\t\t\t\n\t\t\t8. \u00bb\t1100.\t1.10\n13.\t*\t1100\t2,92\t9.\t\u00bb\t1250\t3,46\n14.\t\u00bb\t1070\t2,23\t10. v\t1150\t2*00\n15.\t\u00bb\t1240\t4,86\t\t\t\n16. \u00bb\t940\t3,60\t\t\t\nAus den gefundenen Werten geht hervor, da\u00df die Ausscheidung des Quecksilbers bei Asurolinjektionen im Vergleiche zu der bei Injektionen mit Hydrargyrum salicylicum nicht besonders verschieden ist, wie dies bei der chemischen Analogie dor beiden K\u00f6rper nicht anders zu erwarten ist. ; Allerdings kamen andere Untersucher zu ganz verschiedenen Resultaten.\nHoppe-Seyier\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXIII.\t20 \"","page":281},{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"282\nHans Buchtala,\nSo fand z. B. Rock1) in seinen Untersuchungen aber die Queck8ilberausscheidang bei einer gleichen Anwendungsweise, wobei er sich zur quantitativen Bestimmung des Quecksilbers im Harne der Methode von Ludwig bediente, zu Resultaten, die fast zehnmal so gro\u00dfe Werte aufweisen, wie die von mir gefundenen. Er fand in den vier F\u00e4llen, welche er untersuchte, in dem nach der Injektion von 2 ccm Asurol (d. i. 0,04 g Quecksilber) ausgeschiedenen 24 st\u00e4ndigen Harne folgende Quecksilbermengen:\nl\u2019ail I 0,038 g Hg\tFall III 0,037 g Hg\nFall II 0,039 \u00bb \u00bb\tFall IV 0,039 \u00bb \u00bb\nRock kommt auf Grund seiner Resultate zu dem Schl\u00fcsse, da\u00df das Quecksilber des Asurols binnen 24 Stunden vollst\u00e4ndig und blo\u00df durch die Nieren ausgeschieden wird. Im Widerspruch mit diesen Befunden stehen auch nach seiner Anschauung allerdings die Stomatitiden und besonders die auftretenden Darmkoliken, die er einem Spaltungsprodukt des Medikamentes (vielleicht Butters\u00e4ure) zuschieben m\u00f6chte. Weiter findet er noch den Umstand interessant, da\u00df beim Passieren von so erheblichen Mengen Quecksilbers durch die Niere nicht \u00f6fters Albuminurie auftritt.\tr\nDa\u00df das Quecksilber, in welcher Form und auf weichem Wege immer es dem K\u00f6rper zugef\u00fchrt wird, nicht allein durch die Niere ausgeschieden wird, ist eine Tatsache, welche von den meisten Untersuchern festgehalten wird, wiewohl die Ansichten dar\u00fcber noch geteilt sind, da\u00df auf dem Wege durch die Niere der gr\u00f6\u00dfere Teil des Quecksilbers den K\u00f6rper verl\u00e4\u00dft. Auch bez\u00fcglich der Raschheit der Ausscheidung des Quecksilbers bei Applikation von Asurol kann ich feststellen, da\u00df noch am 2. und 3. Tage nach der Injektion im Harne zienf-lich betr\u00e4chtliche, w\u00e4gbare Mengen von Quecksilber ausgeschieden werden. Ich m\u00f6chte die auffallend hohen Werte, welche Rock erhalten hat, vielmehr auf Fehlerquellen bei Ausf\u00fchrung der Analysen zur\u00fcckfuhren. Es ist nicht ausgeschlossen, da\u00df beim Ausgl\u00fchen des mit Zinkstaub beschickten\n\u2018) Wiener klinische Wochenschrift, 1910, Nr. 33, S. 1197. \u00abDie Therapie der Syphilis mit Asurol.\u00bb","page":282},{"file":"p0283.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t283\nwiesen habe) mit dem Quecksilber auch Zink \u00fcberdestilliert ist.\nDa\u00df bei intramuskul\u00e4ren Injektionen l\u00f6slicher Quecksilber* pr\u00e4parate ein Teil des Quecksilbers auch durch den Darm ausgeschieden wird, konnte ich durch bei Kaninchen ange-stellte Versuche sicher nach weisen, wor\u00fcber am Ende der Arbeit berichtet wird.\nc) Enesol.\nEin anderes, vielfach angewandtes, l\u00f6sliches Quecksilberpr\u00e4parat, bei dem \u00fcberdies noch das Arsen als therapeutischer Faktor eine Rolle spielt, ist das Enesol, ein saurer Salicyl-s\u00e4ureester der Arsens\u00e4ure, in dem die dritte Hydroxylgruppe durch Quecksilber ersetzt ist. Der Quecksilbergehalt dieses Pr\u00e4parates betr\u00e4gt 38,46\u00b0/o. Zur Untersuchung kam der Harn von Patienten, welchen mit einer Injektion 0,06 g Enesol zugef\u00fchrt wurde. Die injizierte Quecksilbermenge betr\u00e4gt also etwas mehr als die H\u00e4lfte von der bei einer Asurolinjektion applizierten (n\u00e4mlich 0,023 g bei Enesol, gegen\u00fcber 0,040 g bei Asurol). Die Injektionen sind weniger schmerzhaft als bei Asurol, desgleichen sind auch die Reaktionen des K\u00f6rpers nicht so st\u00fcrmisch. Die Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfen gestalteten sich folgenderma\u00dfen:\nFall I. Sch. J.\tFall II. K. F.\nDatum\t\tHarnmenge\tAusgesch. %\tDatum\t\tHarnmenge\tAusgesch. Hg\n1912\t\tccm\tmg\t1912\t\tccm\tmg\n24.\tMai\t\t. \u2014\t28.\tMai\t\u2014 \u2018\t\n26.\t\u00bb\t1120\t1,92\t29.\t\t110O\t0,84\n26.\t\u00bb\t1270\t1,00\t30.\t\t1200\t0,70\n27.\t\u2022\u00bb '\t1170\t0,65\t31.\t\t1240\t1,78\n28.\t\u00bb \u2022\t1200\t1,95\t1.\t>\t1300\t1,43\n29.\t\u00bb\t1400\t1,10\t2.\ta\t1250\t2,25\n30.\t\u00bb\t1300\t0,80\t8.\t\t1400\t1,75\n31.\t> ?:\t1250\t2,31\t4.\t\u00bb\tM60\t2,55\n1.\tJuni\t1180\t1,23\t5.\t\u00bb\t1180\t1,96\n2.\t\u00bb\t1500\t1,05\t6.\t\t1230\t2,85\n3.\t\u00bb-\t1200\t0,88\t7.\t\t1170\t1,88\n20*","page":283},{"file":"p0284.txt","language":"de","ocr_de":"284\tHans Buchtala,\nDie erhaltenen Resultate machen ersichtlich, da\u00df die Menge des ausgeschiedenen Quecksilbers bei Enesolinjektionen geringer ist, als bei Asurolinjektionen, w\u00e4hrend der Ausscheidungstypus derselbe bleibt.\nVergleicht man die bei Anwendung von l\u00f6slichen und unl\u00f6slichen Quecksilberpr\u00e4paraten durch den Harn ausgeschiedenen Quecksilbermengen, so findet man, da\u00df bei den Quecksilbersalzen der Salicyls\u00e4ure kein wesentlicher Unterschied besteht. Aber auch bei Injektion von anderen schwer-l\u00f6slichen Quecksilbersalzen, Kalomel, Hydrargyr. thymo-acetic. Merkuriol, mit denen B\u00fcrgi Untersuchungen angestellt hat, sind nicht bedeutend h\u00f6here Werte gefunden worden. Daraus ergibt sich wohl als berechtigter Schlu\u00df, da\u00df die Niere innerhalb 24 Stunden nicht viel mehr Quecksilber als 10 mg ausscheiden kann, ohne eine Sch\u00e4digung zu erleiden; und sogar diese gr\u00f6\u00dfte Menge f\u00fchrt bei rascher Aufeinanderfolge der Ausscheidung zu Nierenreizung und Albuminurie. Das Anlegen von Depots mit unl\u00f6slichen Quecksilberverbindungen unter der Haut und in Muskeln, wie dies von manchen \u00c4rzten empfohlen wird, um best\u00e4ndig Quecksilber in den Kreislauf gelangen zu lassen, w\u00e4re nur dann angezeigt, wenn eine sichere Kontrolle daf\u00fcr vorhanden w\u00e4re, da\u00df die Losl\u00f6sung des Quecksilbers aus dem Depot nur bis zu einer gewissen H\u00f6he vor sich gehe. Da es jedoch hief\u00fcr keine Garantien gibt, und leider eine Anzahl von Todesf\u00e4llen die Folge einer allzugro\u00dfen \u00dcberschwemmung des K\u00f6rpers mit Quecksilber war, so m\u00f6chte ich von der Zufuhr von Quecksilbersalzen, die nicht einer raschen Aufl\u00f6sung durch das K\u00f6rper-gewebe unterliegen, unbedingt abraten.\nD. Ausscheidung des Quecksilbers durch den Harn bei intraven\u00f6ser Injektion von Quecksilbersalzen.\nVon der Absicht ausgehend, den K\u00f6rper rasch und in allen Bezirken, die vom Blute durchsp\u00fclt werden, mit Quecksilber in Ber\u00fchrung zu bringen, damit es daselbst seine Wirkung entfalte, versuchte man immer wieder, das Quecksilber in l\u00f6s-","page":284},{"file":"p0285.txt","language":"de","ocr_de":"285\n\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\nliehen Verbindungen direkt in die Blutbahri zu spritzen. Allerdings wurden die Erwartungen hinsichtlich der Wirkungsweise einer solchen Applikation get\u00e4uscht. Die Versuche mit Sublimat wirkten vor allem deshalb entmutigend) da es h\u00e4ufig zu Thrombosen der injizierten Venen kam, was bei der eiwei\u00dfkoagulierenden Eigenschaft dieses Quecksilbersalzes nicht wunderzunehmen braucht. Aber auch die Verwendung anderer Quecksilberverbindungen, die nicht Eiwei\u00df f\u00e4llen und auch gegen Alkali best\u00e4ndig sind, f\u00fchrte nicht zu der erw\u00fcnschten Wirkung. Das rasch dem ganzen K\u00f6rper zugef\u00fchrte Quecksilber wird ebenso rasch wieder ausgeschieden. Die im folgenden ausgef\u00fchrten Harnuntersuchungen beziehen sich auf Patienten, denen Quecksilbertyrosin in schwach alkalischer L\u00f6sung in die Venen der Ellbogenbeuge injiziert wurde. Die Injektionen waren vollkommen schmerzlos und der weitere Verlauf war ohne irgendwelche bemerkenswerte Reaktion, wenn die Menge des injizierten Quecksilberpr\u00e4parates 2 cg nicht \u00fcberschritt. Bei gr\u00f6\u00dferen Dosen trat mitunter Fieber mit Erbrechen ein. Auch Durchf\u00e4lle wurden vereinzelt beobachtet, was darauf schlie\u00dfen l\u00e4\u00dft, da\u00df auch eine Ausscheidung von Quecksilber in den Darm erfolgt. Ein Patient bekam nach f\u00fcnf Injektionen von je 0,025 g eine Stomatitis.\nFall I. G. A. Injektion von 0,02 g Hg-Salz am 6. Juni um 9h fr\u00fch.\nHammenge von 9h fr\u00fch bis 9h abends 650 ccm. ausgesch. Hg-Menge \u00bb \u00bb\t* \u00bb\t*\t0,97 mg\nHarnmenge von 9h abends bis 9h fr\u00fch 480 ccm. ausgesch. Hg-Menge \u00bb\t\u00bb'\t\u00bb-\u00bb,-\u00bb\t0,35 V\nIn 24 Stunden ausgeschiedene Hg-Menge 1,32 mg\n. r\u00ef ;\tDatum 1912\tHarnmenge - \u00e7cm\tAusgesch. Hg mg\n\t7. Juni\t1250\t0,75\n\t8. >\t1170\t0,32\n\t9. \u00bb\t1300\t0,20","page":285},{"file":"p0286.txt","language":"de","ocr_de":"286\nHans Buchtala,\nAm 9. Juni abermalige Injektion von 0,04 g Tyrosin-Quecksilber. Zwei Stunden nach der Injektion (llh vormittags) Auftreten von Fieber (38,8\u00b0), welches nach einem Schwei\u00dfausbruch innerhalb f\u00fcnf Stunden wieder schwand.\nIn dem Harne, der w\u00e4hrend der ersten 12 Sunden nach erfolgter Injektion abgesondert wurde (540 ccm) , konnten 0,1 mg Quecksilber nachgewiesen werden. Die Menge des in den weiteren 12 Stunden ausgeschiedenen Quecksilbers betrug 1,08 mg.\nDieser Fall ist ganz besonders bemerkenswert, da hierbei die Menge des am ersten Tage ausgeschiedenen Quecksilbers 43,3 \u00b0/o des eingef\u00fchrten betr\u00e4gt.\nFall II. D. F. Der Patient erh\u00e4lt am 10. Juni eine Injektion von 0,03 g Hg-Tyrosin, worauf er kein Fieber bekommt und sich auch sonst \u00fcber keine Unannehmlichkeiten beklagt. Die am ersten Tage ausgeschiedene Quecksilbermenge betr\u00e4gt 3,6 mg und f\u00e4llt am zweiten Tage gleich auf 0,7 mg.\nFall III. G. J. Injektion von 4 cg der Hg-Verbindung. Nach zwei Stunden stellt sich Erbrechen und Fieber ein, welches auf 39\u00ae ansteigt, jedoch innerhalb f\u00fcnf Stunden wieder abgelaufen ist. In dem nach der Injektion gesammelten 24 st\u00e4ndigen Harn werden 5,32 mg Quecksilber wiedergefunden.\nFall IV. W. F. Injektion von 4 cg des Hg-Pr\u00e4parates. Der Patient reagiert in gleicher Weise mit Fieber und Erbrechen. Die Menge des in den darauffolgenden 24 Stunden ausgeschiedenen Harnes betr\u00e4gt blo\u00df 720 ccm. Derselbe hat ein spezifisches Gewicht von 1,027 g. Die darin Vorgefundene Menge von Quecksilber betr\u00e4gt 4,05 mg.\nDie erhaltenen Resultate zeigen, da\u00df das Quecksilber, welches dem Organismus direkt in den Blutstrom eingef\u00fchrt wird, von der Niere zu einem gro\u00dfen Teile innerhalb der ersten 24 Stunden, welche auf die Injektion folgen, ausgeschieden wird. In manchen F\u00e4llen betr\u00e4gt die auf solche Weise eliminierte Quecksilbermenge fast die H\u00e4lfte des zugef\u00fchrten Quecksilbers.\nZu \u00e4hnlichen Resultaten gelangten auch andere Untersucher, nur war in den bisher untersuchten F\u00e4llen die Menge","page":286},{"file":"p0287.txt","language":"de","ocr_de":"Ober das Verhalten des Quecksilbers.\t287\ndes intraven\u00f6s injizierten Quecksilbers eine bedeutend geringere. Quantitative Bestimmungen des Quecksilbers im Harne bei intraven\u00f6sen Injektionen von Quecksilbersalzen wurden von B\u00fcrgi vorgenommen. Es wurden L\u00f6sungen Von Sublimat in Wasser unter Kochsalzzusatz injiziert. Die t\u00e4glich mit einer Injektion zugefuhrte Sublimatmenge betrug aufsteigend 1 bis 10 mg. Die Injektionen waren schmerzhaft und f\u00fchrten zu ziemlich erheblichen Thrombosen in den Armvenen trotz der geringen Sublimatmenge, w\u00e4hrend die Injektionen mit Tyrosinquecksilber schmerzlos waren und trotz der vielfach gr\u00f6\u00dferen Menge von Quecksilber keine Thrombosen verursachten. B\u00fcrgi fand im 24 st\u00e4ndigen Harn nach Injektionen von 10mg Sublimat 2,6\u20142,9 mg Quecksilber. In einigen F\u00e4llen, in denen weniger als 10 mg Sublimat intraven\u00f6s injiziert wurden, konnte er bis 56\u00b0/o des zugef\u00fchrten Quecksilbers im Harne wiederfinden.\nVerteilung des Quecksilbers im K\u00f6rper eines Kaninchens bei intraven\u00f6ser Applikation.\nUm eine Vorstellung davon zu gewinnen, welches Schicksal das dem Organismus zugefuhrte Quecksilber erleidet, wurden einem Kaninchen 5 cg von Tyrosinquecksilber in schwadi alkalischer L\u00f6sung in eine Ohrvene injiziert und nach dem Tode des Tieres, der nach 20 Stunden erfolgte, wurdest nicht nur der Harn, sondern auch die einzelnen Organe auf ihren Gehalt an Quecksilber hin untersucht. Der Tod des Tieres erfolgte unter heftigen Kr\u00e4mpfen, denen eine Anurie vorausging. Der Harn, welcher innerhalb der ersten 12 Stunden nach der Injektion entleert wurde und dessen Menge blo\u00df 40 ccm betrug, war eiwei\u00dfhaltig und enthielt auch geringe Mengen von Blut.\nDie Sektion, welche Herr Professor Hermann Pfeiffer in dankenswertem Entgegenkommen ausf\u00fchrte, ergab eine sehr starke h\u00e4morrhagische Nephritis und Gastroenteritis. Die Quecksilberbestimmungen, welche im Harne und in den einzelnen Organen nach ihrer Zerst\u00f6rung mit Salzs\u00e4ure und Kalium-chlorat vorgenommen wurden, f\u00fchrten zu folgenden Resultaten:","page":287},{"file":"p0288.txt","language":"de","ocr_de":"288\nHans Buchtala,\n40 ccm Harn (spezif. Gew. 1028)\t3,75 mg Hg\nNiere , . . . . . . . .\t1,15 ?\nMagen und Darm ... . .\t2,95 \u00bb \u2022>\nKot\t0,29 \u00bb\nLeber . . . ... , -,\t1,10 \u00bb *\nHerz . . . . ... . .\t0,25 \u00bb\t>\nGehirn . . . . .\t0,09 .\t\u00bb\nZusammen\t. .\t9,58 mg Hg\nDie erhaltenen Werte zeigen, da\u00df auch beim Kaninchen der gr\u00f6\u00dfte Teil des zugef\u00fchrten Quecksilbers (18 mg Hg in 50 mg des Pr\u00e4parates) durch die Nieren ausgeschieden wird. Ein betr\u00e4chtlicher Teil wird auch in den Darmkanal abgeschieden, wobei geringe Mengen mit dem Kote abgehen. Der Stuhl war dementsprechend etwas breiig und blutig tingiert. Eine nicht unbedeutende Menge von Quecksilber findet sich in der Leber vor, welche demnach, wie schon von fr\u00fcher her bekannt, dieses Metall in gr\u00f6\u00dferer Menge festzuhalten imstande ist. Aus diesen Versuchen geht aber auch hervor, da\u00df die Nieren nicht all\u00e9s Quecksilber ausscheiden, sondern da\u00df auch der Darm bei der Ausscheidung beteiligt ist.\nUm die Verteilung des Quecksilbers in den Organen bei interner Verabreichung beobachten zu k\u00f6nnen, wurden einem Kaninchen 4 cg des Quecksilberpr\u00e4parates in L\u00f6sung mit einer Schlundsonde in den Magen eingef\u00fchrt. Das Tier verendete nach 14 Stunden. Der ausgeschiedene Harn sowie der Stuhl waren blutig. Die Sektion ergab denselben Befund wie beim ersten Kaninchen, nur waren die entz\u00fcndlichen Ver\u00e4nderungen im Darm bedeutend gr\u00f6\u00dfer. Die entsprechend ausgef\u00fchrten Quecksilberbestimmungen ergaben folgende Werte:\nHarn (120 ccm, spezif. Gew. 1038) 1,20 mg Hg Niere\t.\t. . . . .\t.\t.\t.\t.\t0,40\t\u00bb\t>\nMagen und Darm .\t. ,\t2,15 V >\nLeber\t.\t... .\t.\t.\t.\t.\t0,30\t*\t\u00bb\nHerz . . . ...\t. V . 0,10 \u00bb\nKot .\t.\t. . ...\t.\t.\t.\t.\t2,30\t\u00bb\t\u00bb\nZusammen .\t6,45 mg Hg","page":288},{"file":"p0289.txt","language":"de","ocr_de":"289\nIber das Verhalten des Quecksilbers.\nAus den Resultaten ist ersichtlich, da\u00df zwar im Magen und Darm sowie im Kote, die gr\u00f6\u00dfere Menge des einverleibten Quecksilbers (es wurden 14,4 mg eingef\u00fchrt) wiedergefunden wird, da\u00df jedoch auch bei interner Verabreichung eine nicht unbetr\u00e4chtliche Menge von Quecksilber resorbiert und durch die Nieren ausgeschieden wird. Da\u00df von den jetzt so vielfach in Verwendung stehenden Pr\u00e4paraten, dem Mergal und Merjodin, so wenig resorbiert und ausgeschieden wird, m\u00f6chte ich haupts\u00e4chlich auf die Schwerl\u00f6slichkeit der Pr\u00e4parate zur\u00fcckf\u00fchren. Dadurch w\u00fcrde es weiter auch verst\u00e4ndlich, warum bei dieser Behandlungsweise gar keine oder nur geringe Reizerscheinungen am Darme beobachtet werden.\nZwei Versuche, welche den Unterschied der Quecksilberausscheidung bei intraven\u00f6ser und intramuskul\u00e4rer Injektion deutlich zeigen.\nEs wurde zwei Kaninchen von dem gleichen K\u00f6rpergewicht (21 !2 kg) eine gleich gro\u00dfe Quecksilbermenge (3,6 mg) in alkalischer L\u00f6sung eingef\u00fchrt, dem einen durch Injektion in die linke \u00d6hrvene, dem andern durch Injektion in den linksseitigen Glut\u00e4almuskel.\nDie ausgeschiedenen Quecksilbermengen waren folgende : Kaninchen I (intraven\u00f6s behandelt).\n1,97 mg in den ersten 24 Stunden 0,58 \u00bb \u00bb \u00bb zweiten 24\t\u00bb\n2,55 mg in zwei Tagen.\nKaninchen II (intramuskul\u00e4r behandelt).\n0,41 mg in den ersten 24 Stunden 0,23\t\u00bb \u00bb zweiten 24\t*\n0,64 mg in zwei Tagen.\nAus diesen angef\u00fchrten Versuchen geht hervor, da\u00df die Ausscheidung des Quecksilbers durch die Nieren des Kaninchens bei intraven\u00f6ser Zufuhr eine bedeutend raschere und gr\u00f6\u00dfere ist, als bei intramuskul\u00e4rer Zufuhr.\n\u00cf1I. Einflu\u00df der Verabreichung von Jodkalium auf die Quecksilberausscheidung durch den Harn.\nDa dem Jodkalium eine g\u00fcnstige Wirkung bei der Lues-Behandlung allgemein zuerkannt wird, so versucht man h\u00e4ufig,","page":289},{"file":"p0290.txt","language":"de","ocr_de":"290\nHans Buchtala,\ndie Medikation von Quecksilber mit der von Jod zu kombinieren. Von solchen Gesichtspunkten ausgehend, bringt man auch Pr\u00e4parate, wie Merjodin, in den Handel, durch welche die Wirkungen der beiden Elemente verst\u00e4rkt und gleichzeitig zur Geltung kommen sollen. Am meisten verbreitet ist die Ansicht, da\u00df das Quecksilber, welches resorbiert worden ist, in ionisiertem Zustande im K\u00f6rper kreist und als Ion seine Wirkung aus\u00fcbt. Da aber die Ionen des Quecksilbers sich beim Zusammentreffen mit Jodionen zu einem in Wasser unl\u00f6slichen Jodquecksilber verbinden, welches erst bei einem Uberschu\u00df von Jodkalium in L\u00f6sung geht, so erwartete man mit Berechtigung, da\u00df eine gleichzeitige Darreichung von Jodkalium auf die Resorption und Ausscheidung von Quecksilber einen wesentlichen Einflu\u00df aus\u00fcben m\u00fcsse. Die bisher in dieser Richtung ausgef\u00fchrten Untersuchungen haben teils widersprechende Resultate zutage gef\u00f6rdert, teils k\u00f6nnen sie infolge mangelhafter Methodik keinen Anspruch auf besondere Zuverl\u00e4ssigkeit erheben. Winternitz, der mit Hilfe seiner genauen Methode der Quecksilberbestimmung im Harne ebenfalls dieser Frage n\u00e4her trat, untersuchte den Quecksilbergehalt der Harne von einigen Patienten, die intramuskul\u00e4re Injektionen von Kalomellanolin und Salicylquecksilber erhalten hatten, w\u00e4hrend sie an manchen Tagen auch gleichzeitig 2\u20143 g Jodkalium einnahmen. Die ausgeschiedenen Quecksilbermengen, welche Winternitz gefunden hat, sind zum Teil gleich denen ohne gleichzeitige Darreichung von Jodkalium, zum Teil sind sie betr\u00e4chtlich erh\u00f6ht. Die gro\u00dfen Ausscheidungszahlen f\u00fchrt jedochWinternitz nicht auf den Einflu\u00df des Jodkaliums, sondern auf die bedeutenden und rascher zugef\u00fchrten Mengen des Quecksilbers zur\u00fcck.\nBevor ich die Untersuchungen in dieser Hinsicht aufnahm, \u00fcberzeugte ich mich durch Kontrollversuche von der Zuverl\u00e4ssigkeit meiner Methode der Quecksilberbestimmung auch bei Harnen, welche neben Quecksilber als Chlorid noch Jodkalium zugesetzt erhielten.\n200 ccm Harn wurden mit 1 mg Quecksilber als Chlorid und 20 mg Jodkalium versetzt. Hierauf wurde der Harn in der","page":290},{"file":"p0291.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t291\nbereits fr\u00fcher beschriebenen Art mit Salzs\u00e4ure und Kalium-chlorat oxydiert und nach dem Filtrieren der Elektrolyse durch vier Stunden unterworfen. Die durch W\u00e4gung ermittelte Quecksilbermenge betrug 0,98 mg.\nIn einem zweiten Versuche, wobei zu 300 ccm Harn 5 mg Quecksilber und 50 mg Jodkalium zugesetzt wurden, betrug die Menge des wiedergefundenen Quecksilbers 4,95 mg. Aus den erhaltenen Werten geht hervor, da\u00df die Abscheidung des Quecksilbers auch bei Anwesenheit von Jodkalium fast quantitativ erfolgt. Allerdings wird eine betr\u00e4chtliche Menge des Jods durch Chlor bei der Oxydation des Harnes mit Salzs\u00e4ure und Kaliumchlorat vertrieben.\nDa die Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfe des Quecksilbers im Harne nach den in fr\u00fcheren Abschnitten der Arbeit erw\u00e4hnten Resultaten bei verschiedener Applikationsweise auch ganz wesentlich verschieden ist, ja selbst bei derselben Behandlungsweist1 die Schwankungen mehr oder weniger stark sind, ist es besonders aus dem letzteren Grunde nicht gleichg\u00fcltig, bei welcher Anwendungsart des Quecksilbers die Versuche angestellt werden. Am deutlichsten d\u00fcrfte der Einflu\u00df des Jodkaiiums auf die Quecksilberausscheidung durch den Harn in allen jenen F\u00e4llen zu beobachten sein, wo die t\u00e4glichen Ausscheidungen des Quecksilbers mit einer ziemlichen Gleichm\u00e4\u00dfigkeit vor sich gehen. Dies geschieht am gleichm\u00e4\u00dfigsten, wenn auch progressiv steigend, bei der Einreibungskur, wo t\u00e4glich eine bestimmte Menge Quecksilber eingerieben wird; bis zu einem gewissen Grade gilt dies auch bei der innerlichen Verabreichung von Quecksilberpr\u00e4paraten, wenigstens nach den bis zurzeit gefundenen Ergebnissen. Die Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfen bei Injektionen von Quecksilbersalzen (sowohl bei den intraven\u00f6sen als auch bei den intramuskul\u00e4ren) weisen so bedeutende Unterschiede auf, da\u00df die Versuche von vornherein nicht einladend und vertrauenerweckend erscheinen.\nA. Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfe des Quecksilbers w\u00e4hrend der Schmierkur hei gleichzeitiger Zufuhr von Jodkalium.\nFall I. J. W. Der Patient machte eine Einreibungskur durch, wobei ihm t\u00e4glich 3 g von unguentum ein. off. einge-","page":291},{"file":"p0292.txt","language":"de","ocr_de":"Hans Huch tala,\nrieben wurden. Die Ausscheidung des Quecksilbers stieg allm\u00e4hlich an. W\u00e4hrend der Kur erhielt er einige Tage hindurch t\u00e4glich 3 g Jodkalium per os.\nFall II, D. M. und Fall III, E. P. wurden mit t\u00e4glichen Einreibungen von 6 g einer 15 \u00b0/oigen Kalomelebaga behandelt.\nFall IV. K. A. erhielt t\u00e4gliche Einreibungen mit je 3 g einer 30\u00b0/oigen Kalomelebaga. Die Tage, an denen Jodkalium, und zwar in einer t\u00e4glichen Menge von 3 g verabreicht wurde, sind ebenso wie die ausgeschiedenen Quecksilbermengen aus folgender Zusammenstellung ersichtlich.\nFall I. J. W.\tFall III. E. P.'\nBehandlungs- tag\t\tHarnmenge ec in\tAusgesch. 1 H* mg\tBehandlungs- tag\t\tHarnmenge ccm\tAusgesch. Hg mg\n1.\t\t500\t0,12\t1.\t\t1070\t0.25\n2.\t\t1000\t0,43\t2.\t\t800\t0,21\n3.\t\t\u00ceHU)\t0,42\t3.\t\t850\t0,25\n4.\t\t1030\t0,51\t; . 4. '\t\t1000\t0,75\nbi]\t\t1050\t0,54\t5.\t\t900\t0,66\n6.\t\t070\t0,56\t6.\t\t1050\t0,68\n7.\t\t1000\t0,63\t7.\t\t970\t0,60\n8.\t\t1030\t0,87\t8.\t\t1100\t0,75\n\u00bb.\t\t2000\t1,04\t9.\t\t1000\t0,84\n10.\t\t1200\t0,83\t10.\t\t1150\t0,78\n11.\tt\u00e4glich\t970\t0,22\t11.\tt\u00e4g-\t1100\t0,75\n12\t3 g\t1030\t0,20\t12.\t\t1050\t0,60\n13\tJod-\t1050\t0,22\t13.\tlieh\t1180\t0,65\n14.\tkali\t1000\t0,22\t14.\t3 g Jod-\t1400\t0,75\n15/\tkein\t990\t0,29\t15.\tkali\t1000\t0,65\n16.\tHg und\t1075\t0,50\t16.\t\t1170\t0,55\n17.\tkein\t1040\t0,13\t17.\t\t980\t0,78\n18.\tKJ \u2022 . \u2018 .\t1150\t0,07\t18.\t\t1120\t0.85\n1\u00bb.\t3 g KJ\t1160\t0,10\t\t\t\t\n20.\tund\t1018\t0,22\t\t\t\t\n21.\t3 g\t1360\t0,21\t\t\t\t\n22.\tUrig.\t1130\t0,22\t\t\t\t\n23.\tein.\t1430\t0,28\t\t\t\t\n24.\tkein KJ\t1150\t0,36\t\t\t\t","page":292},{"file":"p0293.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t293\nFall II. D. M.\tFall IV. K. A.\nTag\tHamm enge ccm\tAusgesch. Hg mg\tTag\tHammenge ccm\tAusgesch. mg\nt\t970\t0,18\t1\t930\t0,30\n2.\t1000\t0.55\t2\t1000 .\t0,34\n3.\tQfiA (spez.Gew. ,;ou 1034)\t0,55\t3\t1050\t0,44\n4.\t880\t0,70\t4.\t1020\t0,17\n5.\t800\t0,78\t5.\t1120\t0,28\n6.\t960\t0.90\t6.\t1270\t0,87\n\t1020\t1,10\tr* \u25a0 I*.;-\t970\t0,41\n8.\t1000\t0,93\t&\t1000\t0,85\n9.\t940\t1,15\tW\u00ef 9.\t1150\t0,88\n10.\t1100\t1,35\t10.\t980\t0,40\n11.\t1010\t1,45\t\t\t\n12.\t960\t1,95\tVom dritten Tage an erhielt der\t\t\n^Mt\u00e4gl.-Sg\t1020\t0.90\tPatient t\u00e4glich 3 g Jodkali.\t\t\n14. j Jodkali\t! 950\t1,50\t\t\t\nAus den vorstehenden Resultaten ist zu ersehen, da\u00df w\u00e4hrend einer Schmierkur eine gleichzeitige Darreichung gr\u00f6\u00dferer Mengen von Jodkalium die Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfe f\u00fcr Quecksilber erniedrigt. Die F\u00e4lle I\u2014III zeigen, da\u00df di\u00e8 Quecksilberausscheidung, welche allm\u00e4hlich bis zu einer betr\u00e4chtlichen H\u00f6he angestiegen ist, bei Zufuhr von Jodkalium sofort um ein Betr\u00e4chtliches sinkt. Der Fall IV lehrt, da\u00df bei gleichzeitiger Zufuhr von Jodkalium und Quecksilber die Ausscheidung des Quecksilbers zwar auch allm\u00e4hlich zunimmt, doch bleiben die Werte hinter denjenigen zur\u00fcck, welche erhalten werden, wenn Quecksilber ohne gleichzeitige Zufuhr von Jodkalium eingerieben wird. Eine zufriedenstellende Erkl\u00e4rung f\u00fcr diese Tatsachen kann ich zurzeit nicht geben. Es w\u00e4re m\u00f6glich, da\u00df einerseits schon die Resorption von Quecksilber durch die Haut bei Anwesenheit von Jodkalium im Organismus behindert wird, und da\u00df anderseits die Bildung von unl\u00f6slichem Quecksilberjodid eine rasche Ausschwemmung des Quecksilbers aus dem K\u00f6rper erschwert.","page":293},{"file":"p0294.txt","language":"de","ocr_de":"294\t\\ Hans Buch tala,\nB. Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfe des Qaecksilbers bei gleichzeitiger innerlicher Verabreichung von Quecksilberpr\u00e4paraten and Jodk&liam.\nDie Untersuchungen worden bei drei Patienten vorgenommen, von denen zwei mit Merjodin und einer mit Mergal behandelt wurden. Die erhaltenen Resultate waren folgende: Fall I. S. G. T\u00e4glich\tFall II. E. P.\nwerden sechs Pillen genommen.\tT\u00e4glich sechs Pillen.\nTag\tHarnmenge ' ccm\tAusgesch. Hg mg\tTag\tHarnmenge ccm\tAusgesch. Hg mg\n1.\t980\t0,18\t3.\t1200\t1,05\n2.\t12&0\t0,54\t4.\t1100\t1,30\n3\t1300\t0,65\t5.\t1300\t1,05\n4.\t950\t0,50\t6. 3 g KJ\t1150\t0,75\n5. 3g KJ\t1200\t0,30\t7. 3 > *\t1100\t0,50\n6.\t1120\t0,32\t8. 3 \u00bb \u00bb\t1250\t0,70\n7. 3 g KJ\t1270\t0,40\t9. 3 \u00bb \u00bb\t1150\t0,75\n8.\t1250\t0,30\t\t\t\n9.\t960\t0,25\t\t\t\n10.\t1000\t0,25\t\t\t\nFall III. F. j. Patient nahm t\u00e4glich 6 Mergalpillen.\nTag\tHarnmenge ccm\tAusgesch. Hg mg\n1.\t* 970\t0,17\n\u25a0 2. ;\t1100\t0,20\n3.\t1050\t0,20\n4.\t.\t950\t0,25\n\u2022. 5. ''\t1020\t0,33\n6.\t1200\t0,24\n7.\t1050\t0,27\n8.\t1020\t0,30\nV\t9.\t1000\t0,36\nIM g KJ\t1100\t0,35\n11. 3 \u00bb \u00bb\t1120\t0,14\n12. 3 > *\t980\t0,14\n13. 3 \u00bb \u00bb\t1050\t0,20\n14. 3 \u00bb \u00bb\t1000\t0,26\nt","page":294},{"file":"p0295.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t295\nDie gefundenen Zahlen zeigen, da\u00df selbst bei der Verwendung von Merjodin, welches an sich bereits Jod gebunden enth\u00e4lt, eine gr\u00f6\u00dfere Zufuhr von Jodkalium die Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfe des Quecksilbers herabsetzt. Auch bei Gebrauch von Mergal und gleichzeitiger Zufuhr von Jodkalium ist die Verminderung der Ausscheidung des Quecksilbers recht bedeutend.\nC. Einflu\u00df des Jodkaliums auf die Quecksilberausseheidung bei , intramuskul\u00e4rer Injektion von 8alicjlquecksilber.\nBei den gro\u00dfen Schwankungen in der Quecksilberausscheidung nach intramuskul\u00e4ren Injektionen von Quecksilbersalzen ist den im folgenden erhaltenen Zahlen zwar nicht ein solcher Wert beizumessen, da\u00df man daraus unbedingt schlie\u00dfen m\u00fc\u00dfte, die Ausscheidung des Quecksilbers werde auch hierbei durch die Darreichung von Jodkalium herabgesetzt; da jedoch ein Einflu\u00df im gleichen Sinne wahrzunehmen ist, so kann man den gefundenen Werten immerhin eine gewisse Bedeutung beilegen.\nFall K. B. Injektionen mit je 0,1 g Salicylquecksilber.\nTag\tHarnmenge : \u25a0 ccm\tAuzges\u00e7h. Hg mg\n1.\tInjektion\t425\t1,25\n2.\t970\t1,19\n3. Injektion\t1100\t1,05\n4.\t1150\t2,35\n5. 3 g KJ\t1200\t1,45\n6. 3 \u00bb \u00bb Injektion\t1100\t6,80\n7. 3 * >\t' Y\t1150\t2,00\nAlle bisher gefundenen Resultate lassen sich kurz dahin zusammenfassen, da\u00df dem Jodkalium bei dessen innerlicher Darreichung ein Einflu\u00df auf die Quecksilberausseheidung durch den Harn beizumessen ist und zwar in dem Sinne, da\u00df die Ausscheidung des Quecksilbers vermindert wird.","page":295},{"file":"p0296.txt","language":"de","ocr_de":"296\tHans Bucht ala,\nLiteraturverzeichnis.\nAlm\u00e9n, Aug., Eine Methode zum Nachweis von minimalen Mengen von Quecksilber im Ham und in Gemengen von organischen Substanzen. Ref. Jahresb. f\u00fcr Tierchemie, 1886, S. 221.\nAlt, Konrad, Eine einfache Methode zum Nachweis von Quecksilber . im Ham. Deutsche med. Wochenschrift, 1886, Nr. 42.\nBardach, Bruno, Zum Nachweis von Quecksilber im Harne. Zeitschrift f. anal y I. 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Pharm., Bd. 32. S. 456.","page":296},{"file":"p0297.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t297\nEschbaum, Friedrich, \u00dcber eine neue klinische Methode zur quanti-tativen Bestimmung von Quecksilber im Harne und die Ausschei-dung dieses Metalls bei mit l\u00f6slichem metall. Quecksilber behandelten Kranken. Deutsche ined. Wochenschrift, 1900, Nr. 3.\n-----Eine neue kolorimetrische Methode zur quantitativen Bestimmung\ndes Quecksilbers im Harne. Pharm. Zeitung, Bd. 47, S. 200.\nFarup, P., \u00dcber eine einfache und genaue Methode zur quantitativen Bestimmung von Quecksilber im Harne. Arch. f. exp. Pharmakol. u. Pathol., Bd. 44, S. 272.\n\u2014 - \u00dcber die Ausscheidung des Quecksilbers im Harne bei Merkuriol-behandlung. Archiv f. Dermat. und Syphil., Bd. 56, H. 3.\nF\u00fcrbringer, Quecksilbemachweis im Harn mittels Messingwolle. Berl klin. 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Pharmak., Bd. 42, S. 138-48. Zeitschr. f. anal. Chem., Bd. 39, S. 12.\t\u25a0 *\n\u2014\t\u2014 Eine klinische Methode zur Quecksilberbestimmung im Ham. Zeit-\nschrift f. anal. Chem., Bd. 41, S. 461/\nSch\u00fcmm, 0., \u00dcber die Bestimmung des Quecksilbers in.Organen. Zeitschrift f. anal. Chem., Bd. 44, S. 73\u201485.\nSchuster, C., \u00dcber die Ausscheidung des Quecksilbers w\u00e4hrend und nach Quecksilberkuren. Vierteljahresschr. f. Derm. u. Syph., Bd. 9\nH. 1\u00ee-\n----Neue Aufschl\u00fcsse \u00fcber die Ausscheidung des Quecksilbers. Deutsche\nmed. Wochenschr., Bd. 84, S. 18.\n\u2014\t\u2014 \u00dcber die Ausscheidung des Quecksilbers im Harn. Deutsche med.\nWochenschr., 1883, S. 13.\n\u2014\t\u2014 Neue Aufschl\u00fcsse \u00fcber die Ausscheidung des Quecksilbers. Zentral-\nblatt f. d. mediz. Wissenschaften, 1885, S. 274.\nErwiderung auf Ludwigs Bemerkungen, Arch. f. Derm. u. Syph., 1882, S. 307.\nBemerkungen zu den die Einreibungskur ersetzenden Quecksilber-sftckchen. Arch. f. Derm. u. Syph., Bd. 48, S. 107\nSpiegler, \u00dcber die Einreibungskur bei Syphilis. Wiener med. Bl\u00e4tter, 1899, Nr. 23.\nSsuchow, \u00dcber die Einwirkung des Jodk\u00e4liums auf die Ausscheidung von Quecksilber durch den Harn w\u00e4hrend und nach der Merkuri al-kur. Arch. f. Derm, u. Syph., Bd. 19, S. 988.","page":301},{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302\tHans Buchtala,\nS tassa no Henri, \u00dcber die Absorption von Quecksilber durch Leukozyten. Ref. Malys Jahresb. f. Tierch.. Rd. 28, S. 151.\nStein, Heinr., Ein Beitrag zur Kenntnis der Ausscheidungsdauer des Quecksilbers. Wien. klin. Wochenschr., 1890, Nr. 52.\nUllmann, K., \u00dcber Lokalisation des Quecksilbers im tierischen Organismus* nach verschiedenen Anwendungsweisen von Quecksilberpr\u00e4paraten. Prager med. Wochenschr., 1892, Nr. 39. Erg\u00e4nzungshefte vom Arch. f. Derm. u. Syph., 1893, S. 221.\nVajda und Pasch k is, \u00dcber den Einflu\u00df des Quecksilbers auf den Syphilisproze\u00df. Wien, Braum\u00fcller, 1880.\nVitali, Zur Ausmittlung des Quecksilbers bei Vergiftungen. Chem.-Zeitung.. Bd. 20, S. 517.\nVulpius, G., \u00dcber F\u00fcrbringers Methode zum Nachweis von Quecksilber im Harn. Arch. f. Pharmacie, [3.], Bd. 14, S. 344\u201447. Welander, Ed., Untersuchungen \u00fcber Aufnahme und Ausscheidung von Quecksilber aus dem K\u00f6rper des Menschen. Ref. Malys, Jahresb.. Bd. 16, S. 122.\n\u2014\t\u2014 Untersuchungen \u00fcber die Absorption und Elimination des Queck-\nsilbers bei der unter verschiedenen Verh\u00e4ltnissen ausgef\u00fchrten Einreibungskur. Arch. f. Derm. u. Syph., 1893, S, 39.\n\u2014\t\u2014 Zur Frage der Absonderung des Quecksilbers durch den Harn.\nArch. f. Derm. u. Syph., Bd. 82, S. 163.\n-----\u00dcber die Behandlung von Syph. mittels \u00dcberstreichens (nicht Einreibens) mit'Mercuriolsalbe. Arch. f. Derm. u. Syph., 1893.\n------ Einige Worte \u00fcber die Form und Anwendung des Quecksilbers.\nArch. f. Denn. u. Syph., 1894, S. 39 u. 299.\n----r- \u00dcber eine einfache, therapeutisch kr\u00e4ftige Methode der Anwendung\nvon Ung. hydrargyri. Dieselbe Zeitschr., 1897.\n\u2014\t\u2014 Einige Worte \u00fcber die Form der Anwendung des Quecksilbers.\nDieselbe Zeitschr., 1898.\n\u2014\t\u2014 Einige Worte \u00fcber die Behandlung mit QuecksilberS\u00e4ckchen. Die-\nselbe Zeitschr.. 1899.\n\u2014\t\u2014 Hat die Behandlung von Syph. mittels \u00dcberstreichens (nicht Ein-\nreibens) mit Mercuriolsalbe einigen Wert ? Derm. Zeitschr.\n-----Zur Frage von der Behandlung mit dem Quecksilbers\u00e4ckchen. Arch.\nf. Derm. u. Syph., 1900, S. 1.\n-----Einige Worte \u00fcber die Merk\u00f6jintsch\u00fcrze. Beitr. z. Derm. u. Syph.,\nFestschrift, 1900.\n\u2014\t\u2014 Zur Frage der Behandlung der Syphilis mit Calomelinjektionen.\n. Arch. f. Derm. u. Syph., Bd. 19, S. 1039.\nWerder, J., Zur quantitativen Bestimmung des Quecksilbers im Harn.\nZeitschr. f. anal. Chem., Bd. 39, S. 358.\nWerler, \u00dcber prakt. Erfahrungen mit der Merkurkolloidbehandlung unter besonderer Ber\u00fccksichtigung des chemischen Nachweises der Quecksilberausscheidung. Therap. Monatshefte, 1902, Heft 3 u. 4,","page":302},{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers.\t303\nWings, \u00dcber Abdampfungen von Quecksilber aus dem bei Inunktions-kuren in Anwendung kommenden Ung. cinereum. Arch. f. Derm, u. Syph., Bd. 13, S. 590.\nWinternitz, R., Quantitative Versuche zur Lehre \u00fcber die Aufnahme und Ausscheidung des Quecksilbers. Arch. f. exper. Path. u. Phar-makol., Bd. 25, S. 225.\n\u2014 \u2014 \u00dcber die Ausscheidungsgr\u00f6\u00dfe des Quecksilbers bei den verschiedenen Arten seiner Anwendung. Arch. f. Derm. u. Syph.. Bd. 21,\ns. 783.\n-----Zur Lehre von der Haul resorption. Arch. f. exp. Path., Bd. 28,\nS. 405. 1891.\t%\t\u2022\nWolff, A. und Nega, J., Untersuchungen \u00fcber die zweckm\u00e4\u00dfigste Methode zum Nachweis minimaler Mengen von Quecksilber im Harn. Ref. Malys Jahresber., 1886, Bd. 16, S. 219.\n-----\u00dcber die Resorption des Quecksilbers bei Verabreichung von\nCalomel in laxierenden Dosen. Deutsche mediz. Wochenschr., 1885. S. 49.\nWyschemirski, N., Eine sehr einfache Methode zur Quecksilberbestimmung im Harn. St. Petersburger mediz. Wochenschr., 1898, Beil, S. 55. Ref. Malys Jahresber., Bd. 28, S. 286.\nZenghelis, C... Zum Nachweis und zur Bestimmung des Quecksilbers in ganz geringen Mengen. Zeitschr. f. analyt. Cheim, Bd. 43, S. 544\u201447.","page":303}],"identifier":"lit19674","issued":"1913","language":"de","pages":"249-303","startpages":"249","title":"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers gegen\u00fcber dem menschlichen und auch tierischen Organismus bei den \u00fcblichen therapeutischen Applikationsarten: Neue Methode f\u00fcr den quantitativen Nachweis des Quecksilbers im Harne und in organischen Geweben","type":"Journal Article","volume":"83"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:14:14.960090+00:00"}

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