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Über die Resorption der Bromide aus dem Darme

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{"created":"2022-01-31T15:48:45.722204+00:00","id":"lit19690","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Bogd\u00e1ndy, Stefan v.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 84: 15-17","fulltext":[{"file":"p0015.txt","language":"de","ocr_de":"Ober die Resorption der Bromide aus dem Darme.\nVon\nStefan vpn Bogdandy.\n(Mitteilung aus dem physiologischen Institut der Universit\u00e4t Budapest.)\n(Der Redaktion zugegangen am 27. Januar 1913.)\nDas Problem der Resorption eines jeden N\u00e4hrstoffes mu\u00df von zwei Seiten angegriffen werden: Es mu\u00df einerseits das Verschwinden desselben aus dem Darmkanal verfolgt werden, anderseits mu\u00df dem Auftreten desselben im Blute bezw. der Lymphe nachgegangen werden. Die zweite Aufgabe wird aber dadurch wesentlich erschwert, da\u00df das Blut, w\u00e4hrend es das Stromgebiet des Darmes passiert, nur verschwindend kleine Mengen solcher Stoffe aufnimmt. Das Blut kann aber auch diese K\u00f6rper eventuell momentan an die verschiedenen Gewebe weiter abgeben. So ist die M\u00f6glichkeit geboten, da\u00df der betreffende Stoff im Blute in so gro\u00dfer Verd\u00fcnnung vorhanden ist, da\u00df er sich dem Nachweise entzieht. Diese M\u00f6glichkeit wurde ja bez\u00fcglich der Eiwei\u00dfresorption des \u00f6fteren betont.1)\nEs wurde nun versucht, diese Schwierigkeit dadurch zu \u00fcberwinden, da\u00df man aus dem Blutkreisl\u00e4ufe m\u00f6glichst alle Organe ausschlo\u00df und au\u00dfer dem Darme nur das Herz und die Lungen darin belie\u00df. Um bez\u00fcglich der Brauchbarkeit dieser Versuchsanordnung genaues Urteil zu gewinnen, erschien es angebracht, die Resorption irgendwelcher genau nachweisbarer, aber m\u00f6glichst indifferenter Stoffe, z. B. der Bromide mit Hilfe derselben zu pr\u00fcfen. Die Resorption der Halogensalze ist ja gerade neuestens durch Hanzlick*) mit Hilfe der eingangs erw\u00e4hnten ersten Methode \u2014 Verfolgung des Ver-\n\u2019) Cohnheim, Nagels Hdb. d. Physiol., Bd. II, S. 622. '\n>) Hanzlick, Joum. of pharm, and exp. therap., Bd. 3, S. 387 (1912).","page":15},{"file":"p0016.txt","language":"de","ocr_de":"16\tStefan von Bogd\u00e2ndy,\nSchwindens der Stoffe aus dem Darmkanal \u2014 genau untersucht worden. Er fand unter anderem,1) da\u00df die Resorption des Natriumjodids im wesentlichen innerhalb der ersten 10 Minuten beendet ist.\nZu Versuchstieren habe ich Hunde gew\u00e4hlt. Dieselben wurden im wesentlichen nach einer in dieser Zeitschrift schon ver\u00f6ffentlichten2) Methode operiert. Die Methode wurde aber insoferne modifiziert, da\u00df die Er\u00f6ffnung der Brusth\u00f6hle mittels Durchs\u00e4gung des Sternums erfolgte. Im ersten Versuche wurde auch die Vena cava sup. und die V. azygos unterbunden, im zweiten nicht. Die CI- und Br-Bestimmung \u2014 im zweiten Versuche Doppelbestimmungen \u2014 geschah nach der in der vorangehenden Mitteilung beschriebenen Methode. Im zweiten Versuche wurde der CI- bezw. Br-Gehalt des zu Ende des Versuches entnommenen Blutes auf die Konzentration des vorher gewonnenen Blutes reduziert, indem angenommen wurde, da\u00df der absolute H\u00e4moglobingehalt des Blutes unver\u00e4ndert bleibt. Das Verh\u00e4ltnis der H\u00e4moglobin werte wurde so bestimmt, da\u00df die eine Blutprobe in den 14 mm innere Weite besitzenden Trog eines Schmidt-Haenschschen Eintauchkolorimeters, das andere aber in die untere verstellbare R\u00f6hre desselben gegossen wurde.3)\nI.\tVersuch. 11,5 kg schwerer Hund. Anfang der Operation 10 Uhr 20 Min. Erste Blutentnahme 11 Uhr 50. Ende der Operation 12 Uhr 15. Von 12 Uhr 25 bis 12 Uhr 33 ca. 400 ccm einer 10\u00b0/oigen Kaliumbromidl\u00f6sung an verschiedenen Stellen des Darmes und in den Magen injiziert. 1 Uhr 20 zweite Blutentnahme. Das erste Blut enthielt 0,511 \u00b0/o NaCl, das zweite 0,258 \u00b0/o NaCl und 0,31 l\u00ab/o KBr.\nII.\tVersuch. 16 kg schwerer Hund. Anfang der-Operation 3 Uhr 20. Erste Blutentnahme 5 Uhr 15, Ende der Operation\n5\tUhr 15. Von 5 Uhr 50 bis 5 Uhr 55 ca. 500 ccm einer 10\u00b0/oigen Natriumbromidl\u00f6sung injiziert. Zweite Blutentnahme\n6\tUhr 25. Das erste Blut enthielt 0,514\u00b0/o NaCl, das zvreite\n*) S. 392-3.\n*) V. K\u00f6r\u00f6sy. Diese Zeitschrift, Bd. 57, S. 267 (1908).\n'* *) Beide mit l\u00b0/ooiger Sodal\u00f6sung 150 fach verd\u00fcnnt.","page":16},{"file":"p0017.txt","language":"de","ocr_de":"17\n\u00dcber die Resorption der Bromide aus dem Damn.\n0,395 \u00b0/o NaCl und 0,414 \u00b0/o NaBr, bezw. auf die Konzentration des ersten Blutes reduziert 0,417\u00b0/o Natriumchlorid und 0,470\u00b0... Natriumbromid.\nDiese Versuche sprechen also daf\u00fcr, da\u00df sich das resorbierte Bromid in k\u00fcrzester Zeit im Blute in gro\u00dfen Mengen anh\u00e4uft; das Chlornatrium des Blutes wird hierbei teilweise durch das Bromid ersetzt. Die erhaltenen Resultate beweisen zugleich, da\u00df die befolgte Methode der Beschr\u00e4nkung d\u00e9s Blutkreislaufes auf Darm, Herz und Lungen geeignet erscheint, die in kleinen Mengen aus dem Darme resorbierten Stoffe im Blute anzuh\u00e4ufen, und hiermit dem Nachweise zug\u00e4nglich zu machen.\nIloppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXIV","page":17}],"identifier":"lit19690","issued":"1913","language":"de","pages":"15-17","startpages":"15","title":"\u00dcber die Resorption der Bromide aus dem Darme","type":"Journal Article","volume":"84"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:48:45.722210+00:00"}

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