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{"created":"2022-01-31T14:20:40.848651+00:00","id":"lit19695","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Salkowski, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 84: 67-68","fulltext":[{"file":"p0067.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkungen zu der Arbeit von Hans Buchtala:\n\u00dcber das Verhalten des Queckeilbert usw.> in Bd. 83, S. 249IT., diese Zeitschrift.\nVon\nE. Salkowski.\nDer Redaktion zupcganpen am t*. Fel\u00abruar\nAuf S. 255 sagt Buchtala: \u00abF\u00fcr blo\u00dfe qualitative Untersuchungen hat voi kuizem E. Salkowski sich des Kupfers zur Abscheidung von Quecksilber im Harn bedient, wobei er, so wie Schneider dies bereits \\<\u00bbr 50 Jahren versuchte, das Quecksilbersalz dem stark eingeengten Harn mit Alkohol entzieht und in diesem Auszug nach vorhergegangener Oxydation mit Salzs\u00e4ure und Kaliumchlorat das Quecksilber auf blanken Kupferblechstreifen sich abscheiden l\u00e4\u00dft.\u00bb\nDiese auf Schneider bez\u00fcgliche \u00c4u\u00dferung war mir sehr \u00fcberraschend, da ich nur die von Schneider angegebene Methode der elektrolytischen Abscheidung unter Anwendung eines Golddrahtes als Kathode kannte. Das Verfahren findet sich, beil\u00e4ufig bemerkt, nur in den \u00e4lteren Lehrb\u00fcchern beschrieben \u2014 sehr ausf\u00fchrlich in Neubauer und Vogel, Analyse des Harns, 7. Auflage, 1876, S. 150 \u2014, in den neueren einschl\u00e4gigen Lehr- und Handb\u00fcchern habe ich es vergeblich gesucht.\nDa ich nicht in den Verdacht kommen wollte, ein altes Verfahren aufgenommen und als neu beschrieben zu haben, habe ich mir die M\u00fche genommen, die Arbeit von Schneider in den Sitzungsberichten der Wiener Akad. der Wiss., Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, Bd. 40 (1860), S. 239 genau durchzulesen.\nDabei hat sich nun folgendes ergeben. Auf S. 249 u. 250 sagt Schneider zusammenfassend: \u00abWollte man auch die umst\u00e4ndliche Arbeit, welche das Ausziehen einer gr\u00f6\u00dferen Menge von Salzen mittelst Alkohol erfordert, nicht scheuen und sich den Verlust an Alkohol gefallen lassen - auf eine Wiedergewinnung desselben durch Destillation mu\u00df man des heftigen, durch keinen Kunstgriff zu beseitigenden Sto\u00dfens und Sch\u00e4umens wegen verzichten . die Ergebnisse der vorstehenden Versuche lassen auch *) die Anwendung von W eingeist wedervorteilhaftnoch T\u00e4tlich*) erscheinen; ich k\u00f6nnte noch hinzuf\u00fcgen, da\u00df selbst die Reaktionen auf Quecksilber in der w\u00e4sserigen L\u00f6sung des Alkoholextraktes weder reiner\n') Das \u00abauch\u00bb bezieht sich auf die vorangegangenen Er\u00f6rterungen bez\u00fcglich der Anwendung von \u00c4ther.\n0 lm Original nicht gesperrt.","page":67},{"file":"p0068.txt","language":"de","ocr_de":"68 E. Salkowski, Bemerkungen zu der Arbeit von ff. Buchlala.\nnoch sch\u00e4rfer hervortreten, als wenn sie unmittelbar in dem Untersuchungsobjekt vorgenommen werden, die organischen Substanzen, welche sich der Wirkung des KC10\u00df ') entzogen haben, gehen in die alkoholischen L\u00f6sungen \u00fcber, erteilen diesen dunkle F\u00e4rbung und verunreinigen alle Niederschl\u00e4ge. * welche in solchen L\u00f6sungen auf welch immer eine Art erzeugt werden. -\nWenn man sich genau an den Wortlaut h\u00e4lt, hat Buchtala allerdings recht: es ist richtig, da\u00df Schneider die Anwendung von Alkohol versucht hat, aber er hat damit, wie man sieht, keinen Erfolg gehabt. Man kann sich kaum mi\u00dff\u00e4lliger \u00fcber das Verfahren \u00e4u\u00dfern, als Schneider selbst es getan hat.\nEs w\u00e4re vielleicht zweckm\u00e4\u00dfig gewesen, wenn Buchtala bei seiner historischen Erinnerung diesen Umstand erw\u00e4hnt h\u00e4tte.\nAus dem Vorstehenden geht wohl zur Gen\u00fcge hervor, da\u00df ich diese Arbeit von Schneider, die sich nirgends zitiert findet, nicht gekannt habe; h\u00e4tte ich sie gekannt, so w\u00fcrde sie mich naturgem\u00e4\u00df eher davon abgehaltcn haben, die Extraktion mit Alkohol zu versuchen, als mich dazu ermuntert haben.\n\u00dcbrigens kommt, beil\u00e4ufig bemerkt, bei meinem Verfahren nicht nur die Extraktion mit Alkohol in Betracht, einen wesentlichen Teil desselben sehe ich vielmehr in der F\u00e4llung des alkoholischen Auszuges mit \u00c4ther. Nur die Ausscheidung von Salzen und manchen organischen Stoffen durch den \u00c4ther erm\u00f6glicht es, den schlie\u00dflic h erhaltenen quecksilberchloridhalligen B\u00fcckstand in einem so kleinen Volumen von Wasser zu l\u00f6sen, wie es f\u00fcr den Nachweis erforderlich ist.\nAuch den \u00c4ther hat Schneider, wie ich sehe, schon angewendet, aber nicht als F\u00e4llungsmittel, sondern als Extraktionsmittel. Nach dem, was wir heute wissen, konnte er damit keinen Erfolg haben, da, wie ich in meinerzweiten Mitteilung*) erw\u00e4hnt habe, nach Mylius und H\u00fcttner') \u00c4ther aus der salzsauren L\u00f6sung nur Spuren von Quecksilberchlorid auf-nimml. Wenn Schneider doch etwas mehr Quecksilberchlorid in den \u00c4ther hineinbekam, als ich bei meinen entsprechenden Aussch\u00fcttelungs-versuchen mit den aus Harn dargestellten L\u00f6sungen4) \u2014 die \u00fcbrigens angestellt sind, ehe die Angaben von Mylius und H\u00fcttner Vorlagen \u2014, so mag das wohl daran liegen, da\u00df damals der k\u00e4ufliche \u00c4ther nicht so rein war, wie heute, namentlich Alkohol enthielt.\nSchneider hat \u00fcbrigens auf Grund seiner Versuche von der Anwendung von \u00c4ther zum Quecksilbernachweis Absland genommen.\n') Damalige Schreibweise f\u00fcr KC103. E. S.\n*) Diese Zeitschrift, Bd, 73, S. 402.\na) Her. d. d. ehern. Gesellsch., Bd. 44, S. 1315.\n.'\u25a0*) Diese Zeitschrift. Bd. 72, S. 393 u. 39L","page":68}],"identifier":"lit19695","issued":"1913","language":"de","pages":"67-68","startpages":"67","title":"Bemerkungen zu der Arbeit von Hans Buchtala: \"\u00dcber das Verhalten des Quecksilbers usw.\" in Bd. 83, s. 249 ff., diese Zeitschrift","type":"Journal Article","volume":"84"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:20:40.848657+00:00"}