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Über lösliche Metallverbindungen geschwefelter Eiweißkörper mit besonderer Berücksichtigung des Kupfers

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{"created":"2022-01-31T14:19:59.674654+00:00","id":"lit19736","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Uhl, Robert","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 84: 478-496","fulltext":[{"file":"p0478.txt","language":"de","ocr_de":"Ober Etliche Metallverbindungen geschwafelter Eiwei\u00dfk\u00f6rper mit beeonderer Ber\u00fccksichtigung des Kupfers.1)\nVon\nDr. Robert Uhl.\n(Aus dem pharmakologischen Institut der Universit\u00e4t in Wien.) (Der Redaktion zugegangen am 30. M\u00e4rz 1913.)\nI. Theoretischer chemischer Teil.\nDie Schwermetallsalze der anorganischen und organischen S\u00e4uren geben mit den meisten Eiwei\u00dfarten einen Niederschlag, der bisweilen im \u00dcberschu\u00df von Eiwei\u00df oder Metallsalz l\u00f6slich ist. Es sei hier u. a. an die Untersuchungen \u00fcber die Kupferverbindungen des Albumins von E. Harnack2) erinnert. L\u00f6sliche Schwermetallkombinationen mit Eiwei\u00df konnte Paal3) darstellen durch Verwendung der sogenannten Protalbins\u00e4ure und Lysalbins\u00e4ure. Das nach dieser Methode gewonnene Kupfersalz ist eine amorphe blaue Masse und bildet nach Ansicht des Entdeckers wie das anderer Schwermetalle kolloidale L\u00f6sungen des Hydroxyds bezw. Oxyds in protalbinsaurem oder lysalbinsaurem Alkali. Das von Neisser4) empfohlene \u00abPro-targol \u00bb wird erhalten, indem man den aus Peptonl\u00f6sung und Silbernitrat entstandenen Niederschlag mit \u00abProtalbumose\u00bb digeriert, bis Losung eintritt. Auch bei Verwendung von Pflanzenglobulinen kann man zu \u00e4hnlichen l\u00f6slichen Verbindungen gelangen.5) Nach neueren Untersuchungen von Wo. Pauli und\n') Zum D. R. P. sngemeldet unter U. 4715 IV./12 p.\n*) Zeitschrift f. phys. Chem., Bd. 5, S. 198.\n\u2022) Ber., Bd. 35 , S. 2197, und D. R. P. Nr. 129031. Vgl. auch Glaube du Gers und W. Kopaczewski, Colloid-Zeitschr., Bd. 9, S. 239.\n4) Neisser, Dermatolog. Zentralbl., 1897, H. 1.\nBarlow, M\u00fcnchener med. Wochenschrift, 1897, Nr. 45.\n*) D R. P. 118358.","page":478},{"file":"p0479.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber l\u00f6sliche Metallverbindungen geschwefelter Eiwei\u00dfk\u00f6rper usw. 479\nL. Flecker1 *) spielen bei Metalleiwei\u00dfl\u00f6sungen die Elektrolyte eine wesentliche Rolle und in j\u00fcngster Zeit wurde von P. Pfeiffer und v. Modelski1) interessanterweise gezeigt, da\u00df Aminos\u00e4uren und Polypeptide mit Neutralsalzen, wie CaCl\u201e BaClf, SrCl\u201e MgCl2, LiCl gut krystallisierbare, chemisch einheitliche Verbindungen, die nach st\u00f6cheometrisch einfachen Verh\u00e4ltnissen zusammengesetzt sind, liefern k\u00f6nnen.\nAlle die angef\u00fchrten Metalleiwei\u00dfkombinationen haben deswegen nur geringes chemisches Interesse, weil f\u00fcr die Art der gegenseitigen Verankerung von Metall und Eiwei\u00df jeder Anhaltspunkt fehlt. Im folgenden sollen neue l\u00f6sliche Metallverbindungen geschwefelter Eiwei\u00dfk\u00f6rper besprochen werden, f\u00fcr welche bereits Analoga in \u00e4hnlich gebauten einfachen Ver* bindungen bestimmter Aminos\u00e4uren vorhanden sind.\nWill man Metall in eine organische Verbindung einf\u00fchren, so ist es erforderlich, da\u00df diese das betreffende Metall so fest bindet, da\u00df es in L\u00f6sung nicht dissoz\u00fcert und dann, da\u00df sie eine Gruppe besitzt, welche die L\u00f6slichkeit bedingt. Ein Beispiel hierf\u00fcr ist das Alkalisalz der Kupferthioglykols\u00e4ure,3) in welcher Cu an S gebunden ist: Cu2(SCH2C00Na)2. Ernest Fourneau und Vila4 5) stellten Alkalisalze und Ester von Aryl-und Alkyldithiocarbaminoessigs\u00e4uren dar, die bef\u00e4higt sind, Quecksilber an den Schwefel zu ketten, wie z. B.\nHg[S2C \u2022 N(CH#). CH^HjJGOjNaJj.\nDie l\u00f6slichen Metallverbindungen aus \u00abEiwei\u00dfxantho-genat*6) waren bisher unbekannt; das letztere erh\u00e4lt man beim Behandeln von Eiwei\u00df in alkalischer L\u00f6sung mit Schwefelkohlenstoff. An Stelle von Schwefelkohlenstoff kann man auch Kohlenoxysulfid verwenden, doch sind die dann, erhaltenen Metallverbindungen schlechter l\u00f6slich.\n*) Biochem. Zeitschrift, Bd. 41, S. 461.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. 81, S. 329; 1912.\n3)\tAnn., Bd. 187, S. 116, Claesson.\t*\n4)\tBull. Soc. Chim. de France (4), Bd. 9, S. 985 und 532; ferner D. R.P. Nr. 235356.\n5)\tWird unter diesem Namen nach dem D. R. P. Nr. 238843 zu\nKunstf&den und nach dem D. R. P. Nr. 192344 zu Schwefelleim verarbeitet.","page":479},{"file":"p0480.txt","language":"de","ocr_de":"480\nRobert Uhl,\n<r + es, = ?XR 4\"\tc=s\n. \u25a0 ' !sh\nDas Eiwei\u00dfxanthogenat kann durch Umfallen mit organischen L\u00f6sungsmitteln gereinigt werden, wobei es sich allerdings etwas zersetzt. Der Geruch des gelben Produktes erinnert an Senfoie, der Geschmack ist pfefferartig. Witte-Pepton, das man auf diese Weise mit Schwefelkohlenstoff geschwefelt hat, liefert beim Ans\u00e4uern einer L\u00f6sung eine schwefelhaltige Ausflockung, die in Alkali l\u00f6slich ist und wieder mit S\u00e4uren ausf\u00e4llbar ist. Erepton (H\u00f6chst), Gelatine, sowie ein Aminos\u00e4uregemisch, das aus Casein durch Salzs\u00e4urehydrolyse erhalten wird, geben unter diesen Bedingungen nur eine geringe Ausflockung.f)\nGibt man zu einer frischen L\u00f6sung von Schwefeleiwei\u00df etwas w\u00e4sserige Kupfersulfatl\u00f6sung, so erh\u00e4lt man ein Gemenge von Kupferhydroxyd und einer braunen Eiwei\u00dff\u00e4llung. Diese st\u00f6rende Eiwei\u00dff\u00e4llung soll vermieden und das Metall nur an den eingef\u00fchrten Schwefel des Eiwei\u00dfmolek\u00fcls gebunden werden. Zu diesem Zweck kann man das Metall in fein verteilter Form oder als Oxyd bezw. Hydroxyd mit der Schwefeleiwei\u00dfl\u00f6sung l\u00e4ngere Zeit sch\u00fctteln und den R\u00fcckstand wieder abfiltrieren. Weitaus besser ist es jedoch, eine alkalibest\u00e4ndige Metallsalzl\u00f6sung zu verwenden, wie z. B. Kupferoxydammoniak, Chlorsilber in Ammoniak, Jodkaliumquecksilberjodid usw.\nAuf diese Weise kann man, ohne eine Eiwei\u00dff\u00e4llung bef\u00fcrchten zu m\u00fcssen, auch mit einem \u00dcberschu\u00df von Metall arbeiten. Letzteres, sowie die Hauptmenge der gebildeten Neutralsalze samt dem noch vorhandenen Alkali werden durch wiederholtes Umf\u00e4llen der Eiwei\u00dfmetallverbindung mit w\u00e4sserigem Aceton bezw. Alkohol entfernt. Schlie\u00dflich wird mit Alkohol und \u00c4ther bei Zimmertemperatur getrocknet.\nDie amorphen Produkte haben einen auffallend hohen Metallgehalt; sie sind alle tief gef\u00e4rbt und je nach der Eiwei\u00df-\n') Vgl.\u00fcberDithiocarbaminoessigs\u00e4ure, H. K\u00f6rner, Ber. Bd. 41,1901.","page":480},{"file":"p0481.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber l\u00f6sliche Metall Verbindungen geschwefelter Eiwei\u00dfk\u00f6rper usw. 481\nart in ganz verd\u00fcnntem Alkali oder in reinem Wasser l\u00f6slich. Die Peptonverbindung ist inWasser spielend l\u00f6slich. Aus den L\u00f6sungen westfen die Substanzen weder von physiologischer. Kochsalzl\u00f6sung, noch von Eiwei\u00dfl\u00f6sungen ausgeflockt. Die gew\u00f6hnlichen Reagentien auf Metallionen versagen. Die Substanzen sind nahezu geschmacklos, nicht adstringierend, ganz schwach bitter und nachher s\u00fc\u00dflich. Die Kupferschwefelpeptonverbindung passiert nur zum kleinsten Teile selbst nach einer 8 t\u00e4gigen Dialyse gegen destilliertes HtO die Dialysiermembran. Sowohl die Kupfer- wie auch die Silberschwefeleiwei\u00dfverbindungen werden bei der Verdauung von Pepsinsalzs\u00e4ure und Trypsinsoda wohl angegriffen, erfahren jedoch innerhalb der Beobachtungsdauer von 6 Tagen keine weitgehende Aufspaltung.\nSchwefelkohlenstoff verbindet sich zum Teil mit dem Ammoniak, der bei der Behandlung mit Alkali aus dem Eiwei\u00df entweicht, zu Dithiocarbaminat, das man bei Anwendung eines K\u00fchlers in diesem in Form von gelben Krystallen wahrnehmen\nkann. In analoger Weise reagiert er mit aliphatischen Aminogruppen.\n* \u25a0 \u25a0 \u25a0 \u25a0 . :\u2022 ... .\nNH3 + H,NH +\t= H,N-ofS\nXSHNH,\nW\u00e4hrend beim Zusammenbringen von Schwermetall in der angegebenen Form mit gew\u00f6hnlichem aus Schwefelkohlenstoff und Ammoniak entstandenen Dithiocarbaminat ein Niederschlag entsteht, erh\u00e4lt man eine klare braune L\u00f6sung, wenn mail geschwefeltes \u00abPepton\u00bb verwendet. Diese L\u00f6sung kann dadurch bedingt sein, da\u00df das Pepton noch L\u00f6slichkeitsgruppen besitzt und das Metall am eingef\u00fchrten Schwefel gebunden ist oder aber da\u00df die L\u00f6sung eine kolloidale ist. Wahrscheinlich wirken beide Momente zusammen. Immer ist Metallsalz der gew\u00f6hnlichen Dithiocarbamins\u00e4ure beigemengt und dieses kann ja nur durch ein Schutzkolloid in L\u00f6sung bleiben. In der Tat wird dies durch den Versuch best\u00e4tigt. L\u00f6st man das Ammoniumsalz der Dithiocarbamins\u00e4ure1) zusammen mit Witte-Pepton in Wasser auf und gibt eine ammoniakalische Kupfer-\n*) Beilstein, Bd. 1, S. 1261.","page":481},{"file":"p0482.txt","language":"de","ocr_de":"482\nRobert Uhl,\nacetatl\u00f6sung hinzu, so erh\u00e4lt man eine f\u00fcr kurze Zeit best\u00e4ndige, br\u00e4unliche, kolloidale L\u00f6sung,\nBeim Eintr\u00e4gen von ammoniakalischem Kupferoxyd in L\u00f6sungen von geschwefeltem Serum, Casein, Witte-Pepton, Erepton (H\u00f6chst), Gelatine erh\u00e4lt man eine braune L\u00f6sung. Dagegen verh\u00e4lt sich vollst\u00e4ndig bis zu den Aminos\u00e4uren abgebautes Eiwei\u00df ganz anders. Beim Eintr\u00e4gen von ammoniakalischem Kupferoxyd in die alkalische L\u00f6sung eines Gemenges von geschwefelten Aminos\u00e4uren, wie sie z. B. durch Salzs\u00e4urehydrolyse aus Casein erhalten werden, entsteht ein rein gelber Niederschlag. Oxydiert man ihn in Salzs\u00e4ure suspendiert mit Wasserstoffsuperoxyd bis zur Entf\u00e4rbung, so l\u00f6st er sich dann in schwachem Alkali v\u00f6llig auf. Bei l\u00e4ngerem Sieden erfolgt wieder Zersetzung unter Ausscheidung eines schwarzen Niederschlages. Fourneau und Vila1) haben darauf hingewiesen, da\u00df bei Verwendung einer geschwefelten Alkylaminoessigs\u00e4ure und Quecksilberoxyd ebenfalls Oxydationsvorg\u00e4nge bei der L\u00f6sung der Substanz in Alkali eine wesentliche Rolle spielen.\nHat sich ein Schwermetallatom an Stelle des Alkali-metalles mit einem Atom Schwefel im Schwefeleiwei\u00df verbunden, so erfolgt m\u00f6glicherweise sofort teilweise ein Zerfall des gro\u00dfen Molek\u00fcls unter BUdung von Senf\u00f6len und Rhoda-niden. Oder ea entsteht Metallsulfid in molekularer Form dadurch, da\u00df der gesamte in das Eiwei\u00df eingef\u00fchrte Schwefel sich an Metall anlagert. F\u00fcr ein einwertiges Metall d\u00fcrfte folgendes Schema gelten:\nH\n|<R\nc =\nIs\u2014Me -f-Mei OH\n+ Me OH : S +Me;\u00d6iH:\n?<\n= H -f H,0 -{- CO* -f 2Me,S\nDas Verh\u00e4ltnis von Metall zu Schwefel ist, wie aus den Analysenzahlen hervorgeht, ann\u00e4hernd das der Aquivalent-gewichte. Hieraus folgt, da\u00df f\u00fcr eine einheitliche Schwefelmetalleiwei\u00dfverbindung zu viel Metall vorhanden ist. Es d\u00fcrfte","page":482},{"file":"p0483.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber l\u00f6sliche Metallverbindungen geschwefelter Eiwei\u00dfk\u00f6rper usw. 483\nnur die H\u00e4lfte gefunden werden, wenn keine Spaltung eintr\u00e4te \u00dcber das System einer kolloidalen L\u00f6sung von Metallsulfid in Albumin haben Wo. Pauli und L. Flecker1) eingehende Untersuchungen angestellt; sie haben ein Schema aufgestellt, nach welchem sich Metallsulfid derart an das Albumin teilweise anlagert, da\u00df z. B. Cu in die Carboxylgruppe geht und S sich an eine Aminogruppe h\u00e4ngt. Diese Annahme ist aber mit der bekannten Tatsache, da\u00df die meisten Metallsulfide kaum dissoziiert sind, nicht gut in Einklang zu bringen. Vielleicht kommt man der Wirklichkeit am n\u00e4chsten, wenn man annimmt, da\u00df bei den in Rede stehenden Metallschwefeleiwei\u00dfkombinationen ein Gleichgewicht besteht zwischen einer wahren, wie oben beschriebenen Schwefelmetalleiwei\u00dfl\u00f6sung, einer Anlagerung von Metallsulfid an Albumin und freiem molekularen, kolloidal gel\u00f6sten Metallsulfid. Die Konstitution der Substanzen einwandfrei zu bestimmen, wird wohl nicht eher gelingen, als bis mehr Licht auf die sterische Konfiguration des Eiwei\u00dfmolek\u00fcls geworfen ist.\nII. Experimenteller chemischer Teil, a) Darstellung von geschwefeltem Eiwei\u00df.\nMan . l\u00f6st Witte-Pepton (10 g) in 5\u00b0/oiger Natronlauge (50 ccm) auf und setzt nach dem Filtrieren Schwefelkohlenstoff (5 ccm) zu. Die Mischung l\u00e4\u00dft man in einer verschlossenen Flasche einige Tage unter h\u00e4ufigem Umsch\u00fctteln stehen. Arbeitet man mit gr\u00f6\u00dferen Mengen, so ist es zweckm\u00e4\u00dfig, wegen der reichlichen Gasbildung einen R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler anzuwenden und bis zum Sieden des Schwefelkohlenstoffes zu erhitzen. Dann ist die Reaktion schon nach wenigen Stunden vollendet. Dies wird daran erkannt, da\u00df selbst bei l\u00e4ngster Einwirkung von Schwefelkohlenstoff in der sp\u00e4ter beschriebenen Kupferverbindung nicht mehr als 20\u201421\u00b0/\u00a9 Cu gefunden werden. Bei k\u00fcrzerer Reaktionsdauer findet man entsprechend weniger. Zum Zweck der Reinigung wird zun\u00e4chst der \u00fcbersch\u00fcssige Schwefelkohlenstoff durch Erw\u00e4rmen auf dem Wasserbad ver-\n\u2018) 1. c.\t'\t7\nHoppe-Seyler s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXIV.\t34\n; \u2022.\t....\t. <\tt","page":483},{"file":"p0484.txt","language":"de","ocr_de":"484\nRobert Uhl,\njagt und dann nach dem Erkalten das Produkt mit einem Gemisch aus gleichen Volumina Alkohol und Aceton (0,5 1) ausgefallt. Den z\u00e4hen gelben Leim knetet man mehrmals in dem Gemisch durch und streicht ihn dann auf eine glacierte Platte, wo er bei Zimmertemperatur getrocknet wird. Die spr\u00f6de Masse ist in Wasser mit schwach alkalischer Reaktion l\u00f6slich. Die L\u00f6sung zersetzt sich aber nach l\u00e4ngerem Stehen unter Ausscheidung von krystallisiertem Schwefel. Wie bereits erw\u00e4hnt, wird schon durch das Ausf\u00e4llen das Schwefeleiwei\u00df ver\u00e4ndert, weswegen zur Weiterverarbeitung immer die urspr\u00fcngliche L\u00f6sung verwendet w\u00fcrde. Die Darstellungsweise ist f\u00fcr die verschiedenen Eiwei\u00dfarten die gleiche. Die Mengenverh\u00e4ltnisse werden bei den entsprechenden Kupferverbindungen angef\u00fchrt.\nb) Einwirkung von Kupfersalzen auf geschwefeltes\n\u00abPepton\u00bb.\nZu der kalten, stark alkalischen L\u00f6sung von Witte-Pepton (10 g), das in der oben angef\u00fchrten Weise mit Schwefelkohlenstoff behandelt ist, gie\u00dft man langsam eine konzentrierte ammoniakalische L\u00f6sung von Kupferacetat (8 g), wobei man eine klare, braune L\u00f6sung erh\u00e4lt. Das Produkt kann schon nach einigen Minuten ausgef\u00e4llt werden und zwar am besten mit Aceton (gleiches Volumen). Man w\u00e4scht mehrmals mit 70\u00b0/oigem Aceton, schlie\u00dflich mit reinem Aceton und mit \u00c4ther. Bei Zimmertemperatur wird das Produkt getrocknet und pulverisiert. Die Ausbeute (9 g) l\u00e4\u00dft sich zwar durch Verwendung von mehr F\u00e4llungsmittel steigern, doch wird die Substanz dann weniger rein erhalten. Sie mu\u00df sich in warmem Wasser (1:5) restlos mit neutraler Reaktion gegen Lackmus l\u00f6sen. Ist dies nicht der Fall, so mu\u00df man sie in schwachem Alkali aufl\u00f6sen und nochmals f\u00e4llen.\nAnalyse:\nDie Substanz wurde f\u00fcr die Metallbestimmung verbrannt, die Asche gegl\u00fcht, mit Wasser gewaschen und nochmals gegl\u00fcht.","page":484},{"file":"p0485.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber l\u00f6sliche Metallverbindungen geschwefelter Eiwei\u00dfk\u00f6rper usw. 485\n0,2114 g Substanz ergaben 0,0548 g CuO = 20,71\u00ab/\u00ab Cu. 0,2276 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,0583 \u00bb CuO = 20,47\u00bb/\u00ab Cu.\nDie Schwefelbestimmung wurde nach Carius durchgef\u00fchrt. 0,1901 g Substanz ergaben 0,1563 g BaSO\u00ab = 11,95\u00ab/\u00bb S Witte(Fibrin)-Pepton hat nach Kfihne und Chittenden*) ca. l,10\u00bb/o S.\nc)\tEinwirkung von Kupfersalzen auf geschwefeltes\nCasein.\nCasein (5 g) wird in der gleichen Weise wie Witte-Pepton in 5\u00b0/oiger Natronlauge (100 ccm) mit Schwefelkohlenstoff (2 ccm) behandelt. Die von \u00fcbersch\u00fcssigem Schwefelkohlenstoff durch Erw\u00e4rmen befreite, abgek\u00fchlte, goldgelbe L\u00f6sung wird mit einer ammoniakalischen L\u00f6sung von Kupferacetat (4 g) versetzt, wobei man eine braune L\u00f6sung erh\u00e4lt, aus der die Substanz mit Aceton gef\u00e4llt wird. Die amorphe, braune Masse ist nach dem Trocknen und Pulverisieren in ganz schwachem Alkali leicht l\u00f6slich.\nAnalyse:\n0,2904 g Substanz ergaben 0,0651 g CuO == 17,91 \u00b0/o Cu.\nd)\tEinwirkung von Kupfersalzen auf geschwefeltes\nPferdeserum.\nPferdeserum (130 ccm) wird auf dem Wasserbade mit pulverisiertem Natronhydroxyd (2,5 g) vorsichtig vermischt, bis vollkommene L\u00f6sung eintritt. Hierauf gibt man .Schwefelkohlenstoff (5 ccm) zu und verf\u00e4hrt, wie bei Witte-Pepton angegeben. Die Kupferverbindung ist in Alkali l\u00f6slich.\nAnalyse:\n0,3514 g Substanz ergaben 0,0559 g CuO == 12,71\u00ab/* Cu.\ne)\tEinwirkung von Silbersalzen auf geschwefeltes\n\u00abPepton\u00bb.\nw Aus Silbernitrat (8 g) wird mittels Kochsalz Chlorsilber gef\u00e4llt und dieses nach wiederholtem Waschen in konzen-\n*) Zeitschr. f. Biologie, 1884, Bd. 20, S. 11.\n34*","page":485},{"file":"p0486.txt","language":"de","ocr_de":"486\tRobert Uhl,\ntriertem Ammoniak gel\u00f6st (100 ccm). Diese L\u00f6sung gie\u00dft man langsam zu einer Aufl\u00f6sung von \u00abPepton\u00bb (10 g), das in der angegebenen Weise mit Schwefelkohlenstoff behandelt ist. Aus der schwarzbraunen L\u00f6sung wird das Produkt mit Aceton gef\u00e4llt, das nach dem Trocknen und Pulverisieren in destilliertem Wasser sehr leicht l\u00f6slich ist. Ganz auffallend ist der hohe Silbergehalt (41\u00b0/o). Die Ausbeute (11 g) ist etwas besser, als bei der entsprechenden Kupferverbindung.\nAnalyse:\nBei der Silberbestimmung wurde nach Neumann verascht :\n0,3036 g Substanz ergaben 0,1669 g AgCl = 41,37\u00b0/o Ag. 0,4372 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,2390 \u00bb AgCl = 41,11 \u2022/\u2022 Ag.\n0,2309 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,0992 * BaS04 = 5,90\u00b0/o S.\nf) Einwirkung von Quecksilbersalzen auf geschwefeltes\n\u00abPepton\u00bb.\nWitte-Pepton (10 g) wurde in der angegebenen Weise geschwefelt und zu der alkalischen L\u00f6sung Jodkaliumquecksilberjodid (12 g) in Wasser (12 ccm) gel\u00f6st zugegeben. Auf dem Wasserbad wird die braune L\u00f6sung bald tief schwarz. Nach etwa einer V* Stunde ist die Reaktion beendet. Nach dem Abk\u00fchlen wird die Substanz in der angegebenen Weise gef\u00e4llt. Sie ist nach dem Trocknen und Pulverisieren in destilliertem Wasser mit neutraler Reaktion leicht l\u00f6slich, Die Ausbeute (6 g) ist nicht sehr gro\u00df.\nAnalyse:\nDie Hg-Bestimmung wurde nach Carius und Volhard durchgef\u00fchrt:\n0,2436 g Substanz ergaben 0,1070 g HgS = 37,85% Hg.\n0,2409 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u2018 0,1080 \u00bb HgS = 38,63\u00b0/o Hg.\n0,3164 \u00bb\t>\t\u00bb\t\u2022 0,1502 \u00bb BaS04 = 6,52 \u00b0/o S.\nUI. Biologischer Teil..\nNach der angegebenen Methode gelingt es, ein Schwermetall in eine Form zu bringen, die in chemischer und physikalischer Beziehung den meisten Anforderungen f\u00fcr eine bio-","page":486},{"file":"p0487.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber l\u00f6sliche Metallverbindungen geschwefelter Eiweiftk\u00f6rper usw. 487\nlogische Untersuchung entspricht Die Art der Einwirkung von Kupfer auf den tierischen Organismus und die chronische Kupfervergiftung ist nicht v\u00f6llig aufgekl\u00e4rt \u00bb) Anderseits wei\u00df man seit N\u00e4geli und Israel,* *) da\u00df geringe Spuren von Kupfer gen\u00fcgen, um die Lebenst\u00e4tigkeit gewisser niederer Pflanzen, wie z. B. der Algen, zu beeintr\u00e4chtigen. Da\u00df Kupfersulfat in gro\u00dfen Mengen dazu verwendet wird, die Sch\u00e4dlinge der Weinrebe zu vertilgen, ist allgemein bekannt. H W. Clark und S. D. Gage8) haben darauf hingewiesen, da\u00df dem metallischen Kupfer eine bedeutendere antiseptische Wirkung zukommt, als vielen anderen Schwermetallen. In letzterer Zeit best\u00e4tigte dies L. Bitter4) in seinen Versuchen \u00fcber das Absterben von Bakterien auf Metallen.\nSo lag der Gedanke nahe, die beschriebene aus Schwefelpepton erhaltene Kupferverbindung einem Studium nach 2 Richtungen hin zu unterziehen, und zwar in bezug auf ihre Giftigkeit f\u00fcr den tierischen Organismus und auf ihre baktericide Kraft.\na) Verhalten des Schwefelpeptons im Tierk\u00f6rper.\nDas von Schwefelalkali freie Schwefelpepton ist relativ ungiftig, sowohl bei subcutaner als intraven\u00f6ser Injektion.\n1.\tMaus, 23 g schwer, bekommt eine subcutane Injektion von 1 ccm einer l\u00b0/oigen L\u00f6sung, nach 5 Tagen wieder eine subcutane Injektion von 1 ccm einer 5\u00b0/oigen L\u00f6sung. Nach 10 weiteren Tagen ist sie. noch am Leben ohne sichtliche Krankheitserscheinung.\n2.\tKaninchen, 1600 g schwer, bekommt im Laufe voh 12 Tagen in Form einer 5\u00b0/oigen L\u00f6sung im ganzen 2,8 g Substanz subcutan iqji-ziert. Das Tier ist ganz normal und zeigt keine abnormen Temperaturschwankungen. In den folgenden 6 Tagen verh\u00e4lt es sich ebenfalls wie ein nicht behandeltes Tier.\n') \u00aeaum und Seeliger, Zeitschr. f. \u00f6ff. Chem., 1898, S. 181.\n*) N\u00e4geli, \u00dcber die oligodyn. Erscheinungen an lebenden Zellen. Neue Denkschrift d. allg. Schweizer Ges. f. d. ges. Naturwiss., Bd. 33. \u2014 Israel, Biolog. Stud. m. R\u00fccksicht auf d. Patholog., I, II, III, Virchows Archiv, Bd. 141, S. 147.\na) Joum. of inf. Dis, 1907, Suppl. Nr. 2, S. 175.\n*) Zeitschrift f. Hyg. u. Infekt.-Krankh., Bd. 69, S. 483\u2014512, Kieler Hyg. Inst. d. Univ. \u2014 Vgl. auch: Green, daselbst Bd. 18, S. 495, Kupfer als Desinfektionsmittel.","page":487},{"file":"p0488.txt","language":"de","ocr_de":"488\tRobert Uhl,\nB. Meerschweinchen, 250 g schwer, bekommt eine intraven\u00f6se Injektion von 8 ccm einer 5\u00b0/oigen L\u00f6sung von Schwefelpepton. Eine; aknte Wirkung ist nicht zu beobachten.\nb) Verhalten der Kupferschwefelpepton-Verbindung\nim Tierk\u00f6rper.\nKupfer ist in der beschriebenen Form bei subcutaner Injektion f\u00fcr M\u00e4use nicht so giftig, als in einer anderen Verbindung. Ganz auffallend aber ist die relative Harmlosigkeit der Substanz selbst bei intraven\u00f6ser Injektion f\u00fcr Kaninchen. Verf\u00fcttert ist sie ebenfalls ungiftig und zeigt auch keine lokale Reizwirkung auf Schleimh\u00e4uten.\nWeinsaures Kupferoxydnatron wirkt nach E. Harnack1) l\u00e4hmend auf die quergestreifte Muskulatur. 10 mg Cu in dieser Form gilt bei intraven\u00f6ser Injektion als t\u00f6dlich f\u00fcr Kaninchen. In Form der Schwefeleiwei\u00dfverbind\u00fcng braucht man hierzu 10 mal so viel Kupfer. Roger* *) gibt an, da\u00df eine mit Soda versetzte, w\u00e4sserige L\u00f6sung von Kupferalbuminat, welche Eiwei\u00df nicht koaguliert, bei der Einf\u00fchrung in die Blutbahn sehr giftig ist. Die letale Dosis pro Kilogramm Tier betr\u00e4gt 11,7 mg Cu. Sie ist in \u00dcbereinstimmung mit Harnack vom Magen aus ungiftig.\nLeo Schwarz8) hat eine Kupferalbumins\u00e4ure beschrieben und dargetan, da\u00df in ihr das Kupfer qualitativ \u00e4hnlich wie im weinsauren Kupferoxydnatron wirkt, die toxischen Erscheinungen aber zeitlich sp\u00e4ter eintreten.\n1.\tMaus, 25 g schwer, bekommt eine subcutane Injektion von 1 ccm einer l\u00b0/#igen L\u00f6sung von Kupfer-Schwefelpepton = 2 mg Cu. Nach 24 Stunden ist sie tot,\n2.\tMaus, 21 g schwer, bekommt eine subc. Injektion von 0,5 ccm einer l#/oigen L\u00f6sung = 1 mg Cu. Nach 24 Stunden ist sie tot.\n3.\tMaus, 22 g schwer, bekommt eine subc. Injektion von 0,2 ccm einer l\u00b0/oigen L\u00f6sung = 0,4 mg Cu. Sie lebt noch nach 14 Tagen.\n4.\tMaus, 19 g schwer, bekommt eine subc. Injektion von 0,2 ccm einer l\u00b0/oigen L\u00f6sung = 0,3 mg Cu. Am folgenden Tag wieder 0,3 mg Cu. Sie lebt noch nach 10 Tagen.\n*) Arch. f. exp. Path. u. Pharm., Bd. 3, S. 44.\n*) Roger, \u00dcber die giftigen Eigenschaften der Kupfersalze. Revue de m\u00e9d., 1387, Nr. 11.\n*) Archiv f. exp. Path. u. Pharm.. Bd. 35, S. 487.","page":488},{"file":"p0489.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber l\u00f6sliche Metallverbindungen geschwefelter Eiwei\u00dfk\u00f6rper usw. 489\n5.\tMaus, 13 g schwer, bekommt eine subc. Injektion von 0,1 ccm einer l\u00b0/o igen L\u00f6sung = 0,15 mg Cu. Am folgenden Tag wieder 0,15 me Cu Sie lebt noch nach 10 Tagen.\n6.\tKaninchen, 1600 g schwer, bekommt im Laufe von 18 Tagen subc. Injektionen einer 5#/oigen L\u00f6sung, im ganzen die au\u00dfergew\u00f6hnlich hohe Dosis von 0,675 g Cu. Das Tier zeigt bisweilen beschleunigte Atmung mit f\u00fcr Kaninchen nicht gro\u00dfen Temperaturschwankungen Die niedrigste Temperatur ist 39,3\u00ae, die h\u00f6chste 40,6\u00ae. Im Ham finden sich Spuren von Eiwei\u00df. Doch hat es nach 18 Tagen um 200 g zugenommen. Uber den Sektionsbefund usw. siehe im n\u00e4chsten Abschnitt.\n7.\tKaninchen, wei\u00df, Angora, 1500 g schwer, bekommt in die Ohr\u00ab vene eine Injektion von 20 ccm einer 5 \u00ae/\u00ae igen L\u00f6sung 160 mg Cu. Nach etwa 2 Stunden sind die Conjunctivae, die Irides und die Chorioi-deae, die vorher pigmentfrei waren, braun gef\u00e4rbt. Das Tier ist nach mehreren Stunden verendet. Der Sektionsbefund ergab in den Lungen und im Peritoneum Blutungen. Im Herzen und in den gro\u00dfen Venen war das Blut ungerinnbar geworden. Bemerkenswert ist, da\u00df hier die zehnfache Menge Kupfer gegeben worden ist, die sonst ein Kaninchen zu t\u00f6ten vermag.\n8; Kaninchen, 1600 g schwer, bekommt an 5 aufeinander folgenden Tagen je 2 tem einer 5\u00b0/oigen L\u00f6sung in die Ohrvene injiziert. Die Gesamtmenge Kupfer betr\u00e4gt 75 mg. Das Tier verh\u00e4lt sich ganz normal und ist frei von abnormen Temperaturschwankungen., Im Harn kann Eiwei\u00df nicht nachgewiesen werden. Nach 7 Wochen hat es um 100 g zugenommen. Nun werden ihm 13 mg Cu in Form d\u00e9s weinsauren Kupferoxydnatrons intraven\u00f6s injiziert. Nach 2 Stunden ist es v\u00f6llig gel\u00e4hmt und geht dann bald im Koma zugrunde. Es besteht also ein bedeutender Unterschied in der Giftigkeit der beiden Kupferverbindungen.\n9. Kaninchen, 1900 g schwer, bekommt an 4 aufeinander folgenden Tagen je eine Injektion von 5 ccm einer 5\u00ae/\u00ab igen L\u00f6sung in die Ohr vene Die Gesamtmenge Kupfer betr\u00e4gt 150 mg. Sie ist also derjenigen gleich, die, auf einmal gegeben, ein Tier zu t\u00f6ten vermag. Das Kaninchen verh\u00e4lt sich ganz normal und ist frei von abnormen Temperatur-Schwankungen. Eine Albuminurie kann nicht nachgewiesen werden. Nach\n7 Wochen hat es um 100 g zugenommen. Nun bekommt es eine sub-cutane Injektion von 5 ccm Mandel\u00f6l, in dem 0,1 g Kupferacetessigester - 19,8 mg Kupfer gel\u00f6st sind; das Tier geht dann nach mehreren tunden zugrunde. Auch hier zeigt sich wieder die relative Ungiftigkeit der Kupferschwefeleiwei&verbindung.\n10' Kaninchen, 1950 g schwer, wird im Laufe von J8 Tagen mit \u00fc,b7o g Cu in Form der beschriebenen Kupfereiwei\u00dfverbindung mittels der Schlundsonde gef\u00fcttert. Die Temperatur ist immer normal. Nach Verlauf der 18 Tage hat es um 150 g zugenommen.\n11. Meerschweinchen mittlerer Gr\u00f6\u00dfe bekommt eine Injektion von 2 ccm einer 10\u00ae/. igen L\u00f6sung = 20 mg Cu in die Vena jugular\u00bb. Das ier verf\u00e4llt in tiefes Koma und geht nach einer Viertelstunde zugrunde.","page":489},{"file":"p0490.txt","language":"de","ocr_de":"'*90\tRobert Uhl,\n12. Meerschweinchen mittlerer Gr\u00f6\u00dfe bekommt eine Injektion von 0.5 ccm einer 5\u00b0/\u00abigen L\u00f6sung = 3,7 mg Cu in die Vena jugularis. Das Tier verh\u00e4lt sich wie Nr. 11.\n13., 14., 15. und 16. Meerschweinchen mittlerer Gr\u00f6\u00dfe bekommen subc. Injektionen von 3, 2, 1, und 0,5 ccm einer 5\u00b0/oigen L\u00f6sung. Dies entspricht 22,5, 15, 7,5 und 3,7 mg Cu. Alle mit Ausnahme des vorletzten, welches intercurrent aus unbekannter Ursache eingegangen ist, leben noch nach 5 Tagen.\nMehrmals wurden einige Tropfen einer 10\u00b0/oigen L\u00f6sung der aus geschwefeltem Pepton erhaltenen Kupferverbindung in den Konjunktival-sack eines Kaninchenauges gebracht, wobei sich bei l\u00e4ngerer Beobachtung zeigte, da\u00df die Substanz nicht den geringsten Reiz auszu\u00fcben vermag.\nc) Verteilung des Kupfers und Ausscheidung aus dem\nOrganismus.*)\u25a0\nDie Kupferschwefeleiwei\u00dfverbindung wird vom subcutanen (\u00eeewebe aus leicht resorbiert. Das Metall verteilt sich in die meisten Organe. Im Gehirn und im Herzen konnte es nicht nachgewiesen werden. Dagegen wird das im Kreislauf sich befindende Metall von der Leber zur\u00fcckgehalten. Nach Slowtzoff2) ist die Bindung des Kupfers an die Substanz der Leber eine relativ lockere. Vom Magen-Darmkanal aus wird nur wenig resorbiert. Es wird aber, gleichg\u00fcltig auf welche Art es verabreicht worden ist, in ziemlicher Menge durch die Galle mit den Faeces ausgeschieden. Nie fand es sich im Harne. Eine Albuminurie konnte nicht beobachtet werden.\n1. Einem 1600 g schweren Kaninchen (vgl. Nr. 6 im vorigen Ab-\n*) S. Yagi, \u00dcber die Verteilung des Kupfers im tierischen Organismus und den Kupfergehalt menschlicher Organe. Arch, intern, de Pharm, et de Therap., Bd. 20, S. 51.\nJ. Brandi, Experimentelle Untersuchungen \u00fcber die Wirkung, Aufnahme und Ausscheidung von Kupfer. Arbeiten aus d. Kais. Gesundheitsamt, Bd. 13, S. 104.\nAm. Koldewey, \u00dcber die physiol. Wirkung des Kupfers, Inaug.-Dissertation, 1896; Chem. Zentralbl., 1896, Bd. 2, S. 1041.\nW. Filehne, Beitr\u00e4ge zur Lehre von der akuten und chron. Kupfervergiftung. Deutsche med. Wochenschr., 1896, Nr, 10, S. 145.\n*) Slowtzoff, \u00dcber die Bindung des Kupfers durch die Leber, Hofmeisters Beitr\u00e4ge, B\u00e4. 2, S. 307.","page":490},{"file":"p0491.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber l\u00f6sliche Metallverbindungen geschwefelter Eiwei\u00dfk\u00f6rper usw 491\nschnitt) wurden 0,675 g Cu mittels sub\u00e7. Injektionen beigebracht. Hierauf wurde es get\u00f6tet und die Organe wurden auf ihren Kupfergehalt untersucht; es ergab sich:\nLeber:\t80 g\tfrisch; 20 g trocken\t.\t.\t.\t0,1379 g Cu\nMilz:\t2,5 \u00bb\t\u00bb\t0,6\u00bb\t*\t\u00bb\t-\t.\tSpuren Cu\nNieren:\t11,5\u00bb\t\u00bb\t2,5\u00bb\t\u00bb\t\u2022\t.\t.\tgeringe Spuren\tCu\nGesamtblut :\t11,7 \u00bb\t\u00bb\t. . . kein Cu\nKot * *\t* * \u2022\t\u2022\t\u2022\t\u2022\t\u2022\t\u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t-\t-\t.\t.\tt\u00e4glich Spuren Cu\nHam .\t. , .\t.\t.\t.\t.\t. , ...\t.\t,\t.\t.\tkein Cu.\n2. Einem Kaninchen (1950 g schwer, vgl. Nr. 10 im vorigen Abschnitte) wurden innerhalb von 18 Tagen 0,675 g Cu per os beigebracht. Hierauf wurde es get\u00f6tet und die Organe wurden auf ihren Kupfergehalt untersucht; es enthielt:\nLeber: 85 g frisch; 23 Milz:\t2 \u00bb\t\u00bb\t0,4\nNieren: 12 \u00bb\t\u00bb\t2,7\nGesamtblut:\t13\nKot . . . . . . . . Harn ...\t.....\ng trocken *\t\u00bb\n\u00bb\t\u00bb\nSpuren Cu kein Cu\n\u00bb \u00bb ;\nt\tp\nt\u00e4glich viel Cu kein Cu.\n3. Hund, ca. 8 kg schwer, erh\u00e4lt in Narkose intraven\u00f6s 20 ccm einer 5\u00ab/eigen L\u00f6sung = 150 mg Cu. Er wurde nach ca. 3 Stunden get\u00f6tet. Die Organe wurden auf Kupfer verarbeitet. Die Feuchtgewichte betrugen: Herz 65 g, Nieren 40 g, Milz 17 g. Gehirn 64 g. Schilddr\u00fcse \u25a0\" \u00a3? Leber 160 g und Gallenfl\u00fcssigkeit 7 ccm.\nDiese Organe wurden getrocknet , im Muffelofen verbrannt, die Asche mit konzentrierter Schwefels\u00e4ure etwas abgeraucht und dann mit Ammoniak alkalisch gemacht. Nach dem Filtrieren wurden die L\u00f6sungen im Verh\u00e4ltnis der frischen Gewichte der Organe mit Wasser verd\u00fcnnt. Hiervon wurden Proben in gleich dicke Reagenzgl\u00e4ser gef\u00fcllt Und kolori-metnsch verglichen. Es zeigte sich, da\u00df die Reihenfolge in der Tiefe der Blauf\u00e4rbung und damit des relativen Kupfergehaltes folgende war: L Galle, 2. Leber, 3. M\u00fcz, 4. Nieren. Die Unterschiede waren deutlich, aber nicht besonders stark. Die L\u00f6sungen von Gehirn, Herz und Schilddr\u00fcse waren farblos und somit frei von Kupfer.\nd) Wirkung der Kupfereiwei\u00dfverbindung ai)f die Diurese und den Blutdruck.\nDie aus Schwefelpepton erhaltene Kupferverbindung vermag eine bestehende Diurese zu hemmen. Im Blutdruck konnte keine charakteristische Wirkung festgestellt werden.","page":491},{"file":"p0492.txt","language":"de","ocr_de":"492\tRobert Uhl,\nKaninchen, 2000 g schwer, bekommt eine intraven\u00f6se Injektion von 5 ccm einer 10\u00b0/oigen Glaubersalzl\u00f6sung. Nach Beginn der starken Diurese bekommt es eine Injektion von 2 ccm einer 5#/oigen Kupferpeptonl\u00f6sung = 20 mg Cu. Die Diurese sistiert, wie auch in mehreren anderen derartigen Versuchen regelm\u00e4\u00dfig zu erweisen war.\ne) Versuche zur Pr\u00fcfung der baktericiden und trypano-ciden Wirkung der Kupferschwefelpeptonverbindung.\nDie aus Schwefelpepton erhaltene Kupferverbindung wurde in ihrer Einwirkung auf Bakterien und Trypanosomen untersucht. Trypanosomen werden in keiner Weise gesch\u00e4digt. In einer demn\u00e4chst anderenorts1) erscheinenden Arbeit wird das Gleiche bei zwei lipoidl\u00f6slichen Kupferverbindungen gezeigt. Die Wirkung auf Bakterien dagegen ist wenigstens in vitro eine starke. Am auffallendsten ist dies bei Staphylococcus aureus, der durch die Kupfereiwei\u00dfverbindung in Verd\u00fcnnung des Metalls von 1:40000 noch deutlich im Wachstum gehemmt wird. Die entsprechende Silberverbindung ist bei weitem nicht so wirksam. Sogar dem Sublimat ist die Kupfereiwei\u00dfverbindung in diesem Falle sehr \u00fcberlegen; zum Vergleiche werden hier Versuche von Heinz2) \u00fcber wachstumhemmende Wirkung von Sublimat wiedergegeben. Die bei der Pr\u00fcfung der desinfizierenden Kraft der L\u00f6sungen befolgte Technik war die \u00fcbliche, indem 1 ccm einer Verd\u00fcnnung der Metalleiwei\u00dfverbindung mit 6 ccm N\u00e4hrfl\u00fcssigkeit (Agar, Gelatine) gemischt und diese N\u00e4hrb\u00f6den nach dem Erstarren mit der betreffenden Kultur geimpft wurden. Die Kulturen auf Agar wurden bei 37\u00b0, die auf Gelatine bei 23\u00b0 gehalten.3) Die Resultate gehen aus folgenden Protokollen hervor, in denen ~\\~ Wachstum \u2014 kein Wachstum der betreffenden Mikroorganismen bedeutet.\tr\n*) Arch, intern, de Pharmakodyn. et de Th\u00e9rap.\n\u2022) Heinz, Handbuch d. exp. Path. u. Pharmakol. s) F\u00fcr die freundliche Unterst\u00fctzung bei Anstellung der bacteri-ciden Versuche bin ich Herrn Dr. G. Hofer, Ass. am Institute f. allg. u. exper. Pathologie der Universit\u00e4t in Wien, zu besonderem Danke verpflichtet.","page":492},{"file":"p0493.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber l\u00f6sliche Metallverbindungen geschwefelter Eiwei\u00dfk\u00f6rper usw. 493\na) Versuche in vitra.\nKonzentration der Substanz\n1:3000\n1:19950\n1:6000\n1:30000\n1:199500\nKontrolle\nKupferpepton in Gelatine\nKonzentration der Substanz\nKonzentration von Kupfer\nStaphylococcus pyog. aur. ach 48 Std. nach 96 Std.\n1:600\n1:19950 1:39900 1:199500\n1:6000\n1:30000\n+ '\nSublimat in Bouillon,\nKonzentration der Substanz\nKonzentration von Quecksilber\nStaphylococcus pyog. aur.\nnach 24 Std.\nnach 48 Std.\n1:1000\n1:1330\n1:1780\n1:2000\n1:4000\n1:10000\nKupferpepton in Agar.\nKonzentration der Substanz\tKonzentration von Kupfer\tCholera asiatica nach 48 Stunden\n1:600\t1:3990\t\n1:3000\t1:19950\t\u2022j-\n1:6000\t1:39900\t1 ,., + \u25a0\n1:30000\t1:199500\t+ ;\u25a0","page":493},{"file":"p0494.txt","language":"de","ocr_de":"194\tRobert Uhl,\nKupferpepton in Agar.\nKonzentration der Substanz\tKonzentration von Kupfer\tPneumobacillus Friedl\u00e4nder nach 18 Stunden\n1:600\t1:3990\t+\n1:3000\t1:19950\t+\n1:6000\t1:39900\t+ :\n1:30000\t1:199500\t-1-\nKupfcrpepton in Agar.\nKonzentration der Substanz\tKonzentration von Kupfer\tTyphus nach 24 Stunden\n1:600\t1:3990\t-L 1\n1:3000\t1:19950\t' , +\n1:6000\t1:39900\t\n1:30000\t1:199500\t+\nKupferpepton in\t\tGelatine.\t\nKonzentration\tKonzentration\tTyphus\t\nder Substanz\tvon Kupfer\tnach 48 Std.\tnach 96 Std.\n1:600\t1:3990\t\u2014\t\n1:3000\tli 19950\t\u2014\t\u2022 \u2014\n1:6000\t1:39900\t\u2022 +\t' +\n1:30000\t1:199500\tT\tt i\n\tKupferpepton\tin Agar.\t\nKonzentration\tKonzentration\tMilzbrand\tr\t\nder Substanz\tvon Kupfer\tnach 24 Std.\tnach 72 Std.\n1:600\t1:3990\t\t\u25a0 + '\n1:3000\t1:19950\t\tJr\n1:6000\t1:39900\t\u2014 .:\t\u25a0 \u00ef\n1 :30000\tJ : 199500\t4- i\t? ~r\nKontrolle. . . . \u2022 > \u2022\t\ti\t4- \u2022\n-it","page":494},{"file":"p0495.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber l\u00f6sliche Metallverbindungen geschwefelter Eiwei\u00dfk\u00f6rper usw. 495\nSilber-Schwefelpeptonverbindung.\nDie Silberpeptonverbindung wurde in gleicher Weise wie die Kupferpeptonverbindung in ihrer Wirkung auf Staphylococcus aureus, Typhus und Milzbrand untersucht. Die Verd\u00fcnnungen wurden so gew\u00e4hlt, da\u00df sie auf Silber berechnet, der Kupferverbindung \u00e4quivalent waren. Hierbei zeigte sich, da\u00df die genannten Bakterien in Agar bei 37\u00b0 in ihrem Wachstum nicht gehemmt wurden.\n\u00df) Versuche mit Kupferschwefelpepton an infizierten\nTieren.\nDa sich das Kupferpepton gegen Staphylococcus so wirksam erwies, wurde der Versuch gemacht/ ob auch in vivo diese Verbindung eine desinfizierende Kraft besitzt. Leider waren aber die zur Verf\u00fcgung stehenden Bakterienkulturen nicht gen\u00fcgend tierpathogen. Gegen Milzbrand war die Verbindung in vivo nicht wirksam.\nMilzbrand.\nKaninchen, 1600 g schwer. Es wurden Seidenf\u00e4den mit Milzbrandsporen sowohl diesem Tier, als auch einem Kontrolltier von 1500 g 12 Uhr mittags in die Bauchh\u00f6hle versenkt. Gleichzeitig bekam das eine Tier eine subcutane Injektion von 3 ccm einer 5\u00b0/oigen Kupferpeptonl\u00f6sung = 22,5 mg Cu. Nach 6 V* Stunden erhielt es abermals in die Ohrvene eine Injektion von 3 ccm derselben L\u00f6sung. Am *2. Tage um 11 Uhr bekam es eine intraven\u00f6se Injektion von 5 ccm \u00bb 37,5 mg Cu und am 3. Tag um \u00f6*/t Uhr eine subcutane mit der gleichen Menge. Dieses Tier war am 5. Tag morgens tot, w\u00e4hrend das Kontrolltier noch einen Tag l\u00e4nger lebte.\nInfektion mit Nagana.\nDrei M\u00e4use wurden mit Nagana infiziert, zwei dav\u00e7n bekamen gleichzeitig je eine subcutane Injek\u00fcon von 0,2 ccm einer l\u00b0/o igen Kupferschwefelpeptonl\u00f6sung = 0,15 mg Cu, Nach Verlauf von 2 Tagen zeigen alle drei M\u00e4use Trypanosomen im Blut.\nZusammenfassung.\nI. Chemischer Teil.\n1. Es wird die Darstellung von Schwefeleiwei\u00dfverbin-d\u00fcngen aus verschiedenen Eiwei\u00dfk\u00f6rpem mittels Schwefelkohlen-","page":495},{"file":"p0496.txt","language":"de","ocr_de":"496\tRobert Uhl, \u00dcber Eiwei\u00dfk\u00f6rper usw.\n.Stoff in alkalischer L\u00f6sung beschrieben. Sie ist analog der Darstellung von Dithiocarbamins\u00e4uren aus aliphatischen Aminen.\n2.\tDie dargestellten Schwefeleiwei\u00dfk\u00f6rper werden mit in Alkali best\u00e4ndigen Schwermetallsalzen zu in Wasser l\u00f6slichen Metallschwefeleiwei\u00dfverbindungen umgesetzt derart, da\u00df sich das Metall an den eingef\u00fchrten Schwefel bindet.\n3.\tDie dargestellten l\u00f6slichen Kupfer-, Silber- und Quecksilbereiwei\u00dfverbindungen haben einen bemerkenswert hohen Metallgehalt, sind gegen Alkali best\u00e4ndig, werden von Eiwei\u00dfl\u00f6sungen nicht ausgeflockt, von proteolytischen Fermenten in vitro nur schwer angegriffen und diffundieren durch eine tierische Membran nicht.\nII. Biologischer Teil.\n1.\tDas Schwefelpepton erweist sich bei subcutaner und intraven\u00f6ser Injektion als relativ ungiftig.\n2.\tDas Kupferschwefelpepton zeigt keine lokale \u00c4tz Wirkung und ist relativ ungiftig, sowohl per os als bei subcutaner und intraven\u00f6ser Injektion. Die Tiere vertragen ohne irgend welche Sch\u00e4digung ca. 5 mal gr\u00f6\u00dfere Dosen Cu als in einer anderen Form.\n3.\tIn Form von Kupfersehwefelpepton verteilt sich das Kupfer in den meisten Organen mit Ausnahme von Gehirn und Herz. Ein gro\u00dfer Teil wird aber von der Leber zur\u00fcckgehalten und dann durch die Galle in den Darmkanal ausgeschieden.\n4.\tDas Kupferschwefelpepton l\u00e4\u00dft bei intraven\u00f6ser Injektion den Blutdruck nahezu unver\u00e4ndert und vermag eine bestehende Diurese zu hemmen.\n5.\tW\u00e4hrend das Kupferschwefelpepton gegen Milzbrand und Trypanosomen unwirksam ist, zeigt es sich gegen\u00fcber Staphylokokken von deutlich baktericider Wirkung.","page":496}],"identifier":"lit19736","issued":"1913","language":"de","pages":"478-496","startpages":"478","title":"\u00dcber l\u00f6sliche Metallverbindungen geschwefelter Eiwei\u00dfk\u00f6rper mit besonderer Ber\u00fccksichtigung des Kupfers","type":"Journal Article","volume":"84"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:19:59.674660+00:00"}

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