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{"created":"2022-01-31T14:21:58.365281+00:00","id":"lit19798","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Blum, F.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 85: 427-428","fulltext":[{"file":"p0427.txt","language":"de","ocr_de":"Studien zur Physiologie der Schilddr\u00fcse.\nVon\nF. Hlnm.\nAus dem liiologis(-|i<>n Institut zu Frankfurt a. M.\n.Der Redaktion zugegangen am 20. April\nDie Schilddr\u00fcse ist ein f\u00fcr den Organismus der h\u00f6heren Tiere lebenswichtiges Organ.\nIn der Schilddr\u00fcse ist Jod in besonderer Bindung abgelagert.\nDiese beiden S\u00e4tze enthalten das Fundamentale und unbestritten Feststehende aus der heutigen Lehre von der Physiologie der Schilddr\u00fcse. Wie aber sich die f\u00fcr den Organismus so eingreifende T\u00e4tigkeit der Schilddr\u00fcse abspielt ob es sich um die Abgabe eines im Kreislauf oder in fernen Organbezirken stimulierenden Sekretes bei ihr handelt oder ob nicht doch der Einflu\u00df der Thyreoidea auf den Organismus durch eine intraglandul\u00e4re Entgiftung (Blum) sich geltend macht \u2014 dar\u00fcber herrscht noch Ungewi\u00dfheit und Uneinigkeit. Auch die Stellung der sogenannten Epithelk\u00f6rperchen \u2014 Glandulae para-thyreoideae \u2014 im System des Schilddr\u00fcsenapparates ist nur entwicklungsgeschichtlich, nicht aber anatomisch ' und gewi\u00df nicht physiologisch sichergestellt. Liegt die Aufkl\u00e4rung dieser letzteren Frage und ebenso von vielen anderen in der Schilddr\u00fcsenlehre mehr auf dem Gebiet anatomischer lind experimentell-physiologischer Forschung, so wird das Schicksal des Jods in der Schilddr\u00fcse und ein etwaiger JodstofTwechsel des Organismus und anderseits eine Jodspeicherung in Form von Jodalkali in einzelnen Organen nur auf dem Wege exakter physiologisch-chemischer Untersuchungen endg\u00fcltig gel\u00f6st werden. Hierzu bed\u00fcrfen wir einmal einwandfreier Nachweismethoden von Jod selbst in gro\u00dfen Mengen organischen Materials und\nlloppe-Seylers Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXV.\t28","page":427},{"file":"p0428.txt","language":"de","ocr_de":"428\nF. Blum, Studien zur Physiologie der Schilddr\u00fcse.\nfernerhin einer sicheren Trennung von organisch und anorganisch gebundenem Jod. Der Auffindung solcher Methoden haben wir im biologischen Institut uns gewidmet und es sollen im folgenden unsere Resultate wiedergegeben werden. Ausgestattet mit dem R\u00fcstzeug eines gen\u00fcgend sicheren Verfahrens zum Jodnachweis und eines solchen zur Abtrennung von anorganisch gebundenem Jod aus Organbreien und S\u00e4ften, haben wir dann den schon fr\u00fcher von mir vielfach bearbeiteten Jod-stoffwechsel der Schilddr\u00fcse und des Gesamtorganismus von neuem studiert und hoffen nunmehr endg\u00fcltig die Frage gel\u00f6st zu haben, ob die Schilddr\u00fcse ihren spezifischen Jodeiwei\u00dfk\u00f6rper sekretorisch in den Organismus abgibt oder ob sie das Halogen nur in ihrem eigenen speziellen Haushalt verwertet. Wie dieser Jodstoffwechsel in der Schilddr\u00fcse abl\u00e4uft und worin seine besonderen Eigenschaften bestehen, welches fernerhin das Schicksal des Schilddr\u00fcsenjodeiwei\u00dfes ist, wenn es etwa in den Kreislauf hineingelangt, wird in hier anschlie\u00dfenden Arbeiten eingehend er\u00f6rtert werden.\nEs erf\u00fcllt mich mit besonderer Genugtuung, da\u00df die auf breitester Basis von meinen Mitarbeitern und mir durchgef\u00fchrten Untersuchungen meiner Auffassung von der Lebenst\u00e4tigkeit der Schilddr\u00fcse als eines durch intraglandul\u00e4re Entgiftung wirkenden Organs neue und weitgehende Best\u00e4tigung gebracht haben.","page":428}],"identifier":"lit19798","issued":"1913","language":"de","pages":"427-428","startpages":"427","title":"Studien zur Physiologie der Schilddr\u00fcse","type":"Journal Article","volume":"85"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:21:58.365286+00:00"}