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{"created":"2022-01-31T14:20:26.782036+00:00","id":"lit19863","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schade, H.","role":"author"},{"name":"E. Boden","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 86: 238-243","fulltext":[{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"Antwort auf die Bemerkungen von L Lichtwitz betreffs der Abhandlung: Ober die Anomalie der Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit\n(kolloide Harns\u00e4ure).\nVon\nH. Schade und \u00a3. Boden.\nMit einer Kurvenzeiebnung im Text.\n(Der Redaktion zugegangen am 12. Juni 1913.\u00bb\nIn einer kurzen Ausf\u00fchrung dieser Zeitschrift (Bd. 84, S. 416\u2014418t hat L. Lichtwitz ohne eigene Versuche, lediglich auf Grund einer theoretischen Deduktion, der von uns dargestellten kolloiden Harns\u00e4ure1) jede Bedeutung f\u00fcr die Frage der Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit abgesprochen.\nDer Hauptgedankengang der Lichtwitzschen Kritik ist der folgende :\nUntersuchungen an ausfallenden und ausgefallenen Gallerten haben keinen Wert f\u00fcr die Fragen der L\u00f6slichkeit. Nur wenn die \u00fcbers\u00e4ttigten L\u00f6sungen an sich schon kolloid waren, ist es berechtigt, von Einfl\u00fcssen kolloider Art auf den L\u00f6sungszustand zu sprechen. Es wird daher die Frage, ob die \u00fcbers\u00e4ttigten Harns\u00e4ure- resp. Uratl\u00f6sungen kolloid sind, in den Vordergrund gestellt und sodann mit Hilfe der Befunde unserer eigenen Arbeit im verneinenden Sinne beantwortet. Hiermit aber ist nach\nder Beweisf\u00fchrung von L. Lichtwitz der Stab \u00fcber unsere Arbeit gebrochen.\nDieses verneinende Ergebnis war f\u00fcr Herrn Licht witz leicht zu gewinnen. Denn die Feststellung, da\u00df bislang nichts Sicheres \u00fcbet den kolloiden Zustand der Harns\u00e4ure- resp. Uratl\u00f6sungen ausgesagt werden kann, ist nicht etwa eine Folgerung der Lichtwitzschen \u00dcberlegungen, sondern diese Feststellung ist von uns selber auf das deutlichste als das Resultat unserer experimentellen Unter-\n*) Diese Zeitschrift, Bd. 83, S. 347-380.","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Antwort auf die Bemerkungen von L. Lichtwitz. 239\nsuchung in der kritisierten Arbeit niedergelegt, z. B. in den folgenden S\u00e4tzen:\n\u00abWenn aueh vielleicht einige Beobachtungen in dem Sinne sprechen k\u00f6nnten, da\u00df in \u00fcbers\u00e4ttigten Losungen der ganze in \u00dcbers\u00e4ttigung befindliche Anteil des gel\u00f6sten Stoffes stets in kolloider Form enthalten sei, so ist doch diese Frage zurzeit nicht spruchreif. Zwar schien es uns anf\u00e4nglich, als wenn gerade die \u00abHarns\u00e4ure\u00bb f\u00fcr die experimentelle Bearbeitung dieses Problems ein besonders g\u00fcnstiges Beispiel b\u00f6te. Doch konnte in den \u00fcbers\u00e4ttigten Harns\u00e4urel\u00f6sungen, wenn sie unter m\u00f6glichstem Schutz vor Ausf\u00e4llung bereitet waren, kein Nachweis der kolloiden Natur erbracht werden: Die Oberfl\u00e4chenspannung und die \\ iskosit\u00e4t ergab keine merkliche Differenz gegen\u00fcber der wahren L\u00f6sung ; das Tyndallph\u00e4nomen fehlte und auch das Ultramikroskop lie\u00df nichts von einer feinsten Phasentrennung erkennen\u00bb (I. c., S. 371, Anm.).\nBez\u00fcglich der Rolle des Harns\u00e4urekolloids liegt daher ein v\u00f6lliges Mi\u00dfverstehen unserer Ausf\u00fchrungen seitens L. Lichtwitz vor. Im Gegensatz zur Lichtwitzschen Auffassung besteht das Ergebnis unserer Arbeit in dem folgenden:\nW\u00e4hrend \u00fcber die Zustandsform der Harns\u00e4ure und der Urate innerhalb ihres \u00dcbers\u00e4tfigungsbereiches in der L\u00f6sung keine allgemeine Entscheidung von uns gegeben werden konnte, haben wir experimentell festgestellt (und nicht blo\u00df, wie Lichtwitz \u00fcber diesen Vorgang sagt, \u00abdenken k\u00f6nnen\u00bb), da\u00df von den Uraten, bevor sie aus der \u00fcbers\u00e4ttigten L\u00f6sung als feste Masse zur Ausscheidung kommen, in sehr markanter Weise ein Zwischenstadium der tropfigen kolloiden Entmischung durchlaufen wird. Dieser intermedi\u00e4re Vorgang der noch fl\u00fcssigen, feintropfigen Abscheidung ist es, den wir als die Ursache der bekannten Anomalie der Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit im Serum nachgewiesen haben. Die Dauer dieses Zwischenvorganges ist im allgemeinen nicht sehr lang. Die Eiwei\u00dfsubstanzen des Serums wirken aber, \u00e4hnlich wie auch andere kolloide Substanzen, als \u00abSchutzstoffe\u00bb, sie stabilisieren jene emulsionsartige Vorstufe der Ausscheidung auf lange Zeit, nachweislich bis zu Wochen, und bewirken so einen Effekt, der im praktischen Sinne eine anomale L\u00f6slichkeitserh\u00f6hung bedeutet.\nWie leicht ersichtlich sind diese Ergebnisse durchaus unabh\u00e4ngig und verschieden von der uns durch Lichtwitz zugeschriebenen viel weitgehenderen Behauptung, da\u00df die \u00fcbers\u00e4ttigten Harns\u00e4urel\u00f6sungen schon an sich kolloider Natur seien. Durch diese Klarstellung des Lichtwitzschen Irrtums f\u00e4llt die ge\u00fcbte Kritik in ihrem Hauptpunkt ohne weiteres zusammen.\nMit welchem Namen jene von uns gefundenen tropfigen, bei massigem Niederschlag gallertig werdenden Abscheidungen zu belegen sind, ist f\u00fcr die Sache selber v\u00f6llig gegenstandslos. Wir haben sie, wie allgemein \u00fcblich und wie auch in s\u00e4mtlichen Speziallehrb\u00fcchern der Kolloidchemie (z. B. von Wo. Ostwald, von H. Freundlich und von","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"H. Schade und E. Boden,\nH. Zsigmondy) durchgef\u00fchrt ist, kolloid genannt. An dieser in der Fachwissenschaft v\u00f6llig eingeb\u00fcrgerten Nomenklatur werden auch die von B. Lichtwitz ge\u00e4u\u00dferten Bedenken bez\u00fcglich Gef\u00e4hrlichkeit dieser Bezeichnung keine \u00c4nderung' herbeif\u00fchren. Nach wie vor wird der Kolloidchemiker die Gallerten zu den Kolloiden z\u00e4hlen und trotz Lichtwitz wird sonach die \u00abGallerte\u00bb der Harns\u00e4ure ihre Bezeichnung als \u00abkolloide Harns\u00e4ure\u00bb weitertragen.\nWenn auch die \u00fcbrigen zwei Einw\u00e4nde der Lichtwitzschen Kritik nicht mehr das Hauptthema unserer Arbeit, die abnorme L\u00fcslich-keitserh\u00f6hung der Harns\u00e4ure betreffen, so sei doch auf eine Beantwortung derselben hier nicht verzichtet, weil die kritisierten Punkte allgemeine Fragen der Kolloidchemie ber\u00fchren, welche ebenfalls f\u00fcr die Medizin ein nicht unerhebliches Interesse beanspruchen d\u00fcrfen.\nSo ist es f\u00fcr L. Lichtwitz \u00abgeradezu erstaunlich\u00bb, da\u00df wir die Harns\u00e4uregallerte, obwohl sie nach unserer eigenen Angabe bei der Dialyse gegen tlie\u00dfendes Wasser v\u00f6llig herausdialysiert, als Kolloid haben ansprechen k\u00f6nnen. Dieser Einwand ist nicht neu; wir sind ihm u. a. schon bei v. Schilling begegnet, der als erster diese Dialysierbarkeit an der Li-Uratgallerte beobachtet hat und in seiner Arbeit vom Jahre 18f>2 berichtet, da\u00df die Feststellung der Dialysierf\u00e4higkeit ihn zwingt, die Vermutung der kolloiden Natur der Harns\u00e4uregallerte aufzugeben. Bei dem damaligen Stande des kolloidchemischen Wissens war diese Schlu\u00dffolgerung v\u00f6llig berechtigt. Seitdem aber die Kolloidchemie aus einer Lehre von den kolloiden Stoffen zu einer Lehre vom kolloiden Zustand aller Stoffe geworden ist, d. h. seitdem wir wissen, da\u00df der kolloide Zustand, anstatt eine bleibende Eigent\u00fcmlichkeit einiger weniger Substanzen zu sein, von allen, auch den krystalloiden Stoffen als intermedi\u00e4re Stufe zwischen L\u00f6sung und krystallinisch-fester Ausscheidung durchlaufen wird, ist die Tatsache, da\u00df eine Substanz dialysierf\u00e4hig ist, auch kein Beweis mehr gegen das Vorkommen derselben in kolloider Form. Im allgemeinen sind zwar diejenigen Stoffe, welche man schon seit langem als Kolloide kennt, aus leicht verst\u00e4ndlichen Gr\u00fcnden gerade solche, die nur wenig molekular- resp. ionendispers l\u00f6slich sind. Die neuere Kolloidchemie kennt aber Wege, um auch Substanzen mit mittlerer und selbst gro\u00dfer molekular- resp. ionendisperser Wasserl\u00f6slichkeit, z. B. auch Kochsalz, kolloid herzustellen. Ein Beispiel der letzteren Art ist ebenfalls das Harns\u00e4urekolloid. Wird eine halbfeste kolloide Harns\u00e4uregallerte in reines Wasser gebracht, so geht genau wie bei der krystallinisch-festen Harns\u00e4ure bis zur Erreichung des S\u00e4ttigungspunktes im Wasser ein gewisser Teil der Substanz in molekular- resp. in ionendisperser Form in L\u00f6sung, es stellt sich ein \u00abGleichgewicht\u00bb ein; wird nun die molekular-resp. ionendisperse Harns\u00e4ure der L\u00f6sung durch Dialyse entzogen, so gehen als Ersatz stets weitere Teile vom Kolloid in wahre L\u00f6sung, bis schlie\u00dflich der nachliefernde Bodenk\u00f6rper, die kolloide Harns\u00e4ure, auf-","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"241\nAntwort auf die Bemerkungen von L. Lichtwitz.\ngezehrt ist. In diesem indirekten Sinne sind daher alle solche Kolloide dialysierbar. die sich in einem L\u00f6sungsmittel befinden, welches merkliche Teile des Kolloids molekular- resp, ionendispers auf l\u00f6st. Eine hier\u00fcber hinausgehende exzeptionelle Stellung f\u00fcr die kolloide Harns\u00e4uregallerte ist von uns in keiner Weise in Anspruch genommen worden.\nDer letzte Punkt der Lichtwitzschen Kritik betrifft die ebenfalls allgemein wichtige Frage der \u00abAdsorptionsVerbindungen\u00bb, .unter denen inan lockere, sich leicht \u00e4ndernde, nicht von st\u00f6chiometrischen Gesetzen beherrschte, mehr physikalisch durch Adsorption bedingte Zusammenlagerungen versteht, die in mancher Hinsicht eine Vorstufe der wahren chemischen Verbindungen darstelleh. Aus drei Gr\u00fcnden haben wir in unserer Arbeit mit der erforderlichen Reserve es \u00abals wahrscheinlich angemessenste Deutung angesprochen\u00bb, da\u00df wir in den beobachteten intermedi\u00e4ren Kolloiden der \u00fcbers\u00e4ttigten Harns\u00e4urel\u00f6sungen solche Adsorptionsverbindungen der kolloiden Harns\u00e4ure mit dem Alkali der L\u00f6sung vor uns haben. Einer unserer Gr\u00fcnde, die Inkonstanz der Alkalibindung durch das Harns\u00e4urekolloid wird von L. Lichtwitz bestritten, indem er die von uns w\u00e4hrend des Kolloidausfalls beobachtete \u00c4nderung der L\u00f6sungen im Gehalt an freiem Alkali auf eine rein thermisch zu erkl\u00e4rende Dissozialionsverschiebung der im.geringen \u00dcberschu\u00df vorhandenen Natronlauge zur\u00fcckf\u00fchrt. Auch wenn kein Kolloid in solcher schwach alkalischen L\u00f6sung ist, soll die gleiche Alkalescenz\u00e4nderung und damit ein gleicher Farbumschlag des als Indikator benutzten Phenolphthaleins beim Abk\u00fchlen eintreten. Diese nach H. Malfatti von L. Lichtwitz zitierte Beobachtung des Phenolphthaleinumschlages ist, wie wir durch eigene \\ ersuche best\u00e4tigen k\u00f6nnen, zweifellos richtig, aber sie ersch\u00f6pft keineswegs die von uns beobachtete Alkalescenz\u00e4nderung beim Auftreten der kolloiden Harns\u00e4urephase. Schon die geringe Menge Kohlens\u00e4ure, welche die von uns zur Kolloidausf\u00e4llung benutzte konzentrierte Kochsalzl\u00f6sung beim einfachen Stehen an der Luft in sich aufgenommen hatte, gen\u00fcgte, um die Malfattische Umf\u00e4rbung des Phenolphthaleins zu unterdr\u00fccken: der Farbumschlag durch den Alkalescenzanstieg der L\u00f6sung infolge der Kolloidausf\u00e4llung blieb aber im Parallelversuch gleichwohl erhalten. Um diese Erscheinung der inkonstanten Alkalibindung seitens ddr Harns\u00e4ure im Stadium ihres kolloiden Ausfallens nun auch quantitativ zu demonstrieren, haben wir in Gemeinschaft mit Herrn Dr. P. Neukirch, welcher sich an unserer Klinik zurzeit mit Gaskettenmessungen nach dem Verfahren von L. Michaelis besch\u00e4ftigt, eine elektrometrische Bestimmung jener Alkalescenz\u00e4nderung vorgenommen. Bei diesen Untersuchungen, deren ausf\u00fchrliche Mitteilung f\u00fcr die demn\u00e4chst in der Kolloidzeitschrift erscheinende Arbeit \u00abBeitr\u00e4ge zur Frage der Emulsionskolloide\u00bb bestimmt ist. wurde jeder Einflu\u00df der Temperatur dadurch ausgeschaltet, da\u00df wir bei entsprechend erniedrigter Harns\u00e4urekonzentration die L\u00f6srung zun\u00e4chst v\u00f6llig klar und ohne Gallertbildung zur Abk\u00fchlung brachten und sodann","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"212\nH. Schade und E. Boden,\nerst durch Neutralsalzzusatz die kolloide Ausf\u00e4llung einleiteten. Eine unserer Tabellen sei als Beleg hier kurz mitgeteilt:\nL\u00f6sung I.\n1 g Harns\u00e4ure mit \u2018/io-NaOH unter Phenolphthaleinzusatz nach unseren Angaben hei\u00df gel\u00f6st in 150 ccm Wasser, sodann w\u00e4hrend einer Stunde bis zur Konstanz der Zimmertemperatur (21\u00b0 Celsius) abgek\u00fchlt.\nL\u00f6sung H.\nKontrolle desgl.\nbemessen I Millivolt . I\t\tH-Ex- ponent nach S\u00f6rensen\n1260\t690\u2018)\t7,58\n(Endein* stellung nach 3(J Min.)\t'\t\u2019\nKolloidausf\u00e4llung der \u00f6ccm durch 0,2 ccm konz. KCl-L\u00f6sung (gegen Neutralrot neutral).\n1255\t708\t7,88\nl00\t716\t8,02\nl\u00bbo\t726\t8,19\nPhenolphthalein wird rot!\t\t\nJ *0\t740\t8,43\n] 30\t752\t8,64\n1<\u00b0\t759\t8,76\n| 60\t763\t8.82\n500\t788\t9,26\n7 80\t791\t9,33\n113#\t793\t9,34\n*) Potentialdifferenz gegen\u00fcber der ges\u00e4ttigten KCl-Kalomel-Elek-trode nach Michaelis.\n\u25a0 ; '\tGemessen Millivolt - J\tH-Ex- ponent nach S\u00f6rensen\n128\u00b0\t693\t7.62\n(Endein-etellung nach 30 Min.)\t\u25a0\t\n12 5\t696\t7,68\nJ 00\t698\t7.72\n1\u20180\t699\t7.73\n1 30\t699,5\t7,74\nJ30\t700,5\tm *-/\u2022 /,/(>\n; 1<\u00b0\t701\t7,77\nJ60\t701\tm mm /,//\n5\u00abo\t703\t7.80\n750\t703\t7,80\n1130\ti 703\t7.80\nPhenolphthalein farblos.\nNB. : Der geringe auch in dieser Kontrolle beobachtete Anstieg der Alkalescenz d\u00fcrfte gleichfalls in einer Salzbeeinflussung des Harns\u00e4urekolloids seine Ursache haben, da bei der Apparatur von L. Michaelis ein Hineindiffundieren von KCl-Spuren nicht leicht ganz zu vermeiden ist.\nEin weiterer, vielleicht noch demonstrativerer Versuch zum Nachweis der Inkonstanz der Alkalibindung sei wenigstens in graphischer Darstellung angef\u00fchrt:","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"Alkalescenz /sn Mass des Sorensen sc fier? //- Exponenten.\nAntwort auf die Bemerkungen von L. Lichtwitz. 213\nKonstante Temperatur 21\u00b0 C.\nKurven des Alkalescent \u2022 | Anstieges bei Kolloid* aussatzung.\nNa - Uratt\u00f6sung ( Control Je)\nKCI- L\u00f6sung die zur Aussalzung benutzt wurde.\ni\t2\t3 Stunden\nII Zeitpunkt des Zusatzes der KCi-L\u00f6sung.\n^Zeitpunkt des Ptieno/pht/ja/einumsc/ftages in der L\u00f6sung,\nDiese Ergebnisse unserer elektrometrischen Messungen bei Temperaturkonstanz werden geeignet sein, auch bez\u00fcglich des letzten Punktes <ler \u00abBemerkungen* Herrn Lichtwitz von der Unzul\u00e4nglichkeit seiner rein theoretischen Argumentation zu \u00fcberzeugen. Es hat eben stets sein Mi\u00dfliches, \u00fcber neuartige experimentelle Befunde lediglich theoretisierend zu urteilen. Wir d\u00fcrfen es daher als w\u00fcnschenswert erkl\u00e4ren, da\u00df Herr L. Lichtwitz, falls er die Kritik fortsetzt, seine Stellungnahme statt auf Theorie, auf experimentelle Beobachtung gr\u00fcndet.\nGanz unabh\u00e4ngig von der Lichtwitzschen Kritik sei hier als eine Erg\u00e4nzung.unserer Arbeit kurz angef\u00fcgt, da\u00df wir bei der Weiterf\u00fchrung der Versuche gefunden haben, da\u00df die verschiedenen Harns\u00e4urepr\u00e4parate des Handels sich bei dem Versuch S. 361 u. in der Stabilit\u00e4t ihrer Kolloide etwas unterscheiden, und da\u00df der genannte Versuch der Erzeugung von Gallerten verschiedener Tropfengr\u00f6\u00dfe bei den schneller der Krystall-form zustrebenden Pr\u00e4paraten besser gelingt, wenn die Aussalzung, statt sofort in noch hei\u00dfer L\u00f6sung, erst nach Abk\u00fchlung vorgenommen wird.","page":243}],"identifier":"lit19863","issued":"1913","language":"de","pages":"238-243","startpages":"238","title":"Antwort auf die Bemerkungen von L. Lichtwitz betreffs der Abhandlung: \u00dcber die Anomalie der Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit (kolloide Harns\u00e4ure)","type":"Journal Article","volume":"86"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:20:26.782042+00:00"}