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{"created":"2022-01-31T14:23:40.832770+00:00","id":"lit19876","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Panzer, Theodor","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 86: 401-406","fulltext":[{"file":"p0401.txt","language":"de","ocr_de":"Einwirkung von Ammoniakgas auf eine durch Erhitzen unwirksam gewordene Diastase.\nX. Mitteilung.\nVon\nTheodor Panzer.\nDer Kedaktion zugegang^n am 24. Juni 1913.\nIm Anschl\u00fcsse an die letzte Mitteilung dieser Aufsatzreihe1) berichte ich \u00fcber Versuche, in welchen trockenes Ammoniakgas auf ein Diastasepr\u00e4parat eingewirkt hatte, das durch Erhitzen unwirksam gemacht worden war. Das erhitzte Diastasepr\u00e4parat, welches zu diesen Versuchen diente, ist schon in der letzten Mitteilung unter der Bezeichnung \u00abDiastase gekocht III* beschrieben worden. Ich wiederhole hier noch die dort f\u00fcr dieses Pr\u00e4parat erhobenen analytischen Daten.\nDas Pr\u00e4parat erhielt in Prozenten:\n.Stickstoff .............................................495\nAsche . . . . ...................................... 5,41\nAmidstickstofT........................................ . 0,4i-\nFormoltitrierbarer Slickstoll . . . .. .\t\\ . o,22\nAcidit\u00e4t in Kubikzentimeter Normallauge f\u00fcr 100 g Substanz 18,5 Bez\u00fcglich der Details der Versuche und der Berechnungen verweise ich auf die Versuche, welche mit wirksamen Diastase-pr\u00e4paraten angestellt worden sind, und beschr\u00e4nke mich hier nur auf die Anf\u00fchrung der Resultate.\nBehandlung mit Ammoniak.\nDie Resultate folgen in tabellarischer Form.\nVerwendete Menge\tAufgenommene\t\ndes Diastasepr\u00e4parates\tChlorwasserstnJTmenge\tIn Prozenten\nP\tP\t\n0,1832\t0,0063\t3.44\n0,4921\t0,0106\t2,16\n0,5349\t0,0132\t2,+7\n0.2074\t0,0064\t3,09\n0,4727\t0,0107\t2,26\n0.4947\t0,0104\t2.10\n0.4887\t0,0108\t2.21\n0,5214\t0.0097\t1.8t;\n') Diese Zeitschrift. Bd. 86, S. 322.","page":401},{"file":"p0402.txt","language":"de","ocr_de":"102\nTheodor Panzer,\nDaran schlie\u00dfe ich die Resultate der Auspumpversuche:\nIn Gewichten (Grammen).\n\tI.\tII.\tIII.\nVerwendete Menge des Diastasepr\u00e4parates .\t0.1832\t0,1921\t0,5319\nAufgenommene Ammoniakmenge\t\t0.00(53\t0,010(5\t0.0132\nDas Pr\u00e4parat enthielt noch Ammoniak: am 1. Tage .\t\t\u25a0 \u25a0 0.001(5\t0,0010\t\n\u00bb\t9\t0,0001\t\t0.0002\n* 3.\t*\t\t\t0\t0,0001\t\u2014\n\u00bb 1. \u00bb ......\t0\t\t0\n* 5.\t\u00bb\t\t\t0\t0\t0\nKonstantes Gewicht des Pr\u00e4parates am Ende des Versuches ... \t\t0,1830\t0.1912\t0,5325\nIn Prozenten.\n\ti.\tII.\tIII.\nAufgenommenes Ammoniak\t\tw\t2.16\t2,17\nDas Pr\u00e4parat enthielt noch Ammoniak : am 1. Tage\t\t0.87\t0,82\t\n\u00bb 2. \u00bb \u2022 . . . \u2022 .\t0,22\t.\t0.01\n\u00bb 3.\t\u2022\u00bb\t\t\t0\t0.08\t\u2014\n\u00bb 1. > \t\t0\t0\t0\n\u00bb5.\t\u00bb\t\t\t0\t0\t0\nDie angef\u00fchrten Zahlen sind ganz analog denen, welche bei den Versuchen mit wirksamen Diast\u00e4sepr\u00e4paraten gefunden worden sind.\nBestimmung der Acidit\u00e4t.\nVerwendete Menge des Diastasepr\u00e4parates g\tAmmoniak- gehalt g\tNormalfl\u00fcssigkeit verbraucht zur\t| .\tzur Neutralisation Formoltitrierung 1 ccm\tccm\t\n0,1727\t0,0107 .\t-0,232\t0.119\n0,1917\t0,0101\t\u2014 0,293\t0,520\n\tAuspumpversuche.\t\t\n0,1921\t0\t- 0.012\t0,195\n0.5319\t0\t-0.012\t0.195","page":402},{"file":"p0403.txt","language":"de","ocr_de":"Einwirkung von Ainnioniakgas durch Erhitzen auf Diastase. X. U04\nZu den beiden letzten Versuchen diente das Material der Auspurapversuche II und III.\nDie folgende prozentische Berechnung vergleicht die gefundene Abnahme der Acidit\u00e4t, ausgedr\u00fcckt in Kubikzentimeter Normalfl\u00fcssigkeit f\u00fcr 100 g Substanz mit der aus der Gewichtszunahme (als aufgenommenes Ammoniak betrachtet) berechneten:\nAmmoniak-\tAcidit\u00e4t\t\tAcidit\u00e4tabnahme\t\ngehalt\tdes behandelten\tdes urspr\u00fcnglichen\t\t\n\tPr\u00e4parates\tPr\u00e4parates\tgefunden berechnet\t\n\u00b0o\tccm\tccm\t\tccm\tccm\n2,2\u00ab\t- 49.1\t18,5\t\t07,0\t132.7\n2,10\t-59,2\t18,5\t\t77,7\t123.3\n\tAuspumpversuche.\t\t\t\n0\t- 2,4\t18,5\t\t20.5)\t0\n0\t- 2,3\t18.5\t\t20.8 0\n\u25a0\tFormoltitrierung.\t\t\t\u25a0- \u00ab\n\tFormoltitrierbarer Stickstoff\t\t\t\nbei mit Ammoniak\t\tbei dem\t\t\nbehandelten\tPr\u00e4paraten urspr\u00fcnglichen Pr\u00e4parate\t\t\tZunahme\n0'\t\u00bb ' 1\t\u00b0/o\t\t>\n1.24'\t. 1\t\t0,22\t\t1.02\n1,47\t|\t\t0,22\t\t1.25\n\tAuspumpversuche.\t\t\t\no.f\t>fi\t0.22\t\t0,34\n0.51\t\t0.22\t'\t0,21t\nUm vergleichen zu k\u00f6nnen, inwiefern Gewichtszunahme, Acidit\u00e4tsabnahme und Zunahme an formoltitrierbarem Stickstoff einander \u00e4quivalent sind, stellte ich die folgenden Berechnungen an.","page":403},{"file":"p0404.txt","language":"de","ocr_de":"Theodor Panzer,\n\n1\t2\t3 :\t4\t5\nGewichts- zunahme\tDer Gewichtszunahme \u00e4quivalente Stickstoffmenge\tt !. Acidit\u00e4ts- : abnahme\tDer Acidit\u00e4tsabnahme \u00e4quivalente StickstofTmenge\tZunahme an formoltitrierbarem Stickstoff\n\u00b0/o\t%\tccm\tv\t\u00bb,\n2,2t\u00bb\t1,80 . 7 !\t07,0\t0,93\t1,02\n2.10\t1.78\t77,7\t1,08\t1,23\n\tAuspumpversuche.\t\t\t\n0\to-\ti\t20,9 j\t0,29\t0.34\n0\t0\t20,8\t0,29\t0.29\nEs zeigt auch in dieser Beziehung das gekochte Diastase-pr\u00e4parat genau dasselbe Verhalten wie die nicht erhitzten wirksamen Diastasepr\u00e4parate: die Acidit\u00e4tszunahme ist innerhalb der Grenzen der unvermeidlichen Versuchsfehler der Zunahme an formoltitrierbarem Stickstoff \u00e4quivalent, die Gewichtszunahme hingegen ist bei den Versuchen ohne Auspumpen erheblich gr\u00f6\u00dfer, als dem \u00e4quivalenten Verh\u00e4ltnisse entspricht, bei den Auspumpversuchen nahezu Null.\nAus den Versuchen mit wirksamen Diastasepr\u00e4paraten wurde geschlossen, da\u00df die Einwirkung von Ammoniakgas, soweit sie nicht durch Neutralisation mit S\u00e4ure wieder r\u00fcckg\u00e4ngig gemacht wird, Atomgruppen betrifft, welche f\u00fcr das Zustandekommen der diastatischen Wirkung nicht notwendig sind. Eine Best\u00e4tigung dieses Satzes liefern nun die Resultate der in der vorliegenden Abhandlung beschriebenen Versuche; denn die Ammoniakeinwirkung auf wirksame Diastasepr\u00e4parate liefert dasselbe Bild wie die Ammoniakeinwirkung auf Diastasepr\u00e4parate, welche durch Kochen unwirksam gemacht worden waren: sie kann also nicht jene Atomgruppen betroffen haben, welche durch das Kochen chemisch ver\u00e4ndert worden sind und, da unter den durch das Kochen chemisch ver\u00e4nderten Atomgruppen solche sich befinden, welche f\u00fcr das Zustandekommen der diastatischen Wirkung notwendig sind, kann die Ammoniakeinwirkung auch nicht die f\u00fcr das Zustandekommen der diastatischen Wirkung notwendige Atomgruppe betroffen haben.","page":404},{"file":"p0405.txt","language":"de","ocr_de":"Einwirkung von Ammoniakgas durch Erhitzen auf Diastase. X. 405\nDurch dieselben \u00dcberlegungen wie in der Abhandlung \u00fcber Einwirkung von Ammoniak auf wirksame Diastasepr\u00e4parate kommt man auch hier zu dem Schl\u00fcsse, da\u00df abgesehen von physikalischer Adsorption und Bindung von Ammoniak zu Ammoniumsalz die durch die Ammoniakeinwirkung betroffenen, demnach zur Diastasewirkung nicht notwendigen Atomgruppen vermutlich in der Aldehydgruppe und der alkoholischen Hydroxylgruppe, bezw. in der aus Aldehydgruppe und alkoholischer Hydroxylgruppe durch Enolbindung entstandenen Atomgruppe zu suchen sind.\nMit diesen Schlu\u00dffolgerungen stimmen auch die Besultate der Bestimmung des Amidstickstoffes und die der Pr\u00fcfung der Fermentwirkung \u00fcberein.\nAmidstickstoff.\nDas mit Ammoniakgas behandelte gekochte Diastase-pr\u00e4parat gibt, nachdem das physikalisch adsorbierte und das zu Ammoniumsalz gebundene Ammoniak durch Magnesiumoxyd entfernt worden ist, bei der Einwirkung von salpetriger S\u00e4ure etwas mehr Stickstoff ab als das nicht mit Ammoniak behandelte gekochte Diastasepr\u00e4parat und zwar 0,59 und 0,\u00df0\u00b0/o gegen 0,44 \u00b0/o.\nPr\u00fcfung der Fermentwirkung.\nDie Fermentwirkung wurde auch bei dem gekochten Diastasepr\u00e4parat e durch die Einwirkung von Ammoniak nicht beeinflu\u00dft, das Pr\u00e4parat blieb nach der Einwirkung von Ammoniak ebenso wirkungslos wie vorher.\nL\n0,2074 g Diastase gekocht III hatten aufgenommen 0,0064 g = 3,09 \u00b0,o Ammoniak.\nKontrolle: 0,2 g Diastase gekocht III.\nSt\u00e4rkel\u00f6sung: 2 g l\u00f6sliche St\u00e4rke : 500 ccm Wasser.","page":405},{"file":"p0406.txt","language":"de","ocr_de":"Theodor Panzer, Einwirkung von Ammoniakgas. X.\nDauer\t\tKontrolle\t\tMit Ammoniak behandeltes Pr\u00e4parat\t\t\ndes Versuches\tJod- l\u00f6sung\tReduktion . in mg Zucker\tr mg Zucker gebildet\tJod- l\u00f6sung\tReduktion in mg Zucker\tmg Zucker gebildet\nBeginn ... . .\tblau\t3,1\t\"\tblau\t3.1\t0\n1 * Stunde . . .\t*\t2 7\t0\t\u00bb\t3.1\t0\n1 > ...\t2>\t2.\u00ab\t0 .\t*\t3.1\t0\n1 '/* Stunden . . .\t\tO m\t0\t>\t3,0\to\n2 \u00bb ... Keduziert Fehling\t\u2022 >\t2,0 0 II\t0\t\u00bb\t2,9 0\t0\nMaterial vom Auspumpversuche 1: 0,1832 g Diastase gekocht III hatten aufgenommen 0,0063 g = 3,44 % Ammoniak und dieses beim Auspumpen wieder abgegeben.\nKontrolle: 0,2 g Diastase gereinigt IV (also ein wirksames Diaslasjepr\u00fcparat).\nSt\u00e4rkel\u00fcsung: 2 g l\u00f6sliche St\u00e4rke: 500 ccm Wasser.\nDauer des Versuches\t\tKontrolle\t\tMit Ammoniak behandeltes Pr\u00e4parat\t\t\n\tJod- l\u00f6sung\tDeduktion in mg Zucker\tmg Zucker gebildet\tJod- l\u00f6sung\tReduktion in mg Zucker\tmg Zucker gebildet\nBeginn\t\tblau\t\u00ab,4\t0\tblau\t(5,0\t0\n' s Stunde ....\t0\t13,7\t7.3\t\u00bb\t5,5 j\t0\n1 \u00ab ....\t0\t14.1\t7,7\t\u00bb\t6.1 i\t0\n1*8 Stunden . . .\t0\t13,3\t(>.9\ty>\to,0\t0\n2 \u00bb ...\t0\t13.0\t(Ui\t.\t4.7 i\t0\nReduziert Fehling\t\tstark\t\t\t0\t\u2022","page":406}],"identifier":"lit19876","issued":"1913","language":"de","pages":"401-406","startpages":"401","title":"Einwirkung von Ammoniakgas auf eine durch Erhitzen unwirksam gewordene Diastase. X. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"86"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:23:40.832775+00:00"}