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{"created":"2022-01-31T15:14:12.963419+00:00","id":"lit19881","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Hirschberg, Else","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 86: 484-493","fulltext":[{"file":"p0484.txt","language":"de","ocr_de":"Die quantitative Bestimmung von geringen Mengen Traubenzucker im Harne mittels der Bertrandschen Methode.\nVon\nElse Hirschberg, cand. ehern.\n(Aus <l\u00ab'r Medizinischen Universit\u00e4tsklinik in Rostock. Direktor: Geh Rat Professor Dr. Marti us.)\n(Der Redaktion zugegangen am 2. Juli\nEs ist eine gro\u00dfe Anzahl von Reduktionsmethoden zur quantitativen Bestimmung des Traubenzuckers im Harn bekannt Sie haben alle den Nachteil, da\u00df auch andere, reduzierende Substanzen des Harnes mitbestimmt werden. Diese sind zum Teil bekannt, wie das Kreatinin und die Harns\u00e4ure, zum Teil aber auch unbekannt. Der Wert der reduzierenden Kraft des normalen Harns entspricht nach den Erfahrungen verschiedener Autoren am h\u00e4ufigsten dem von 0,2 bis 0,3\u00b0/oigen Traubenzucker, kann aber auch noch h\u00f6her sein.1) Harns\u00e4ure und Kreatinin scheinen die an dem Reduktionsverm\u00f6gen des normalen Harns am meisten beteiligten Substanzen zu sein, nach Moritz2) aber nur zur H\u00e4lfte des Gesamtwertes.\nEs w\u00e4re also wertvoll, eine Methode zu haben, bei der der Einflu\u00df dieser Substanzen vermieden wird. Denn wo es darauf ankommt, geringe Quantit\u00e4ten Glukose zu bestimmen, bilden die reduzierenden Bestandteile des Harnes sehr erhebliche Fehlerquellen.\nBei der in Deutschland noch wenig angewandten Bertrandschen Methode l\u00e4\u00dft sich nach Funk3) dieser st\u00f6rend\u00bb* Einflu\u00df der \u00fcbrigen reduzierenden Substanzen tats\u00e4chlich vermeiden. Die Methode beruht darauf, da\u00df das beim Kochen mit Fehlingscher L\u00f6sung gebildete Kupferoxydul in einer L\u00f6sung von Ferrisulfat in Schwefels\u00e4ure gel\u00f6st und das gebildete Ferrosalz mit einer auf Ammoniumoxalat eingestellten\n\u2018) Siehe dar\u00fcber Meinertz, Die klinischen Methoden der quantitativen Bestimmung des Traubenzuckers im Harne. Fol. clin, ehern, et micr.. 1909.\nHuppert, Analyse des Harns, 11. Auflage, 1910.\n*) Siehe Moritz, Deutsches Archiv f\u00fcr klin. Medizin, Bd. \u00f6\u00bb5. S. 207 (1890).\n*1 Funk, Diese Zeitschrift, Bd. 56, S. 507 (1908).","page":484},{"file":"p0485.txt","language":"de","ocr_de":"Bestimmung von geringen Mengen Traubenzucker im Harne.\nKaliumpermanganatl\u00f6sung titriert wird. Hierbei soll bei entsprechender Verd\u00fcnnung nur das vom Traubenzucker gebildete Kupferoxydul ausfallen und auf das Filter kommen;\nAndere Untersucher bestreiten das. Insbesondere machen Ivar Bang1) und G\u00f6sta Bohmannsson darauf aufmerksam, da\u00df jene Voraussetzungen unbewiesen sind. Auch nach Andersen2) ist es nicht einzusehen, warum nur das vom Traubenzucker gebildete Cu20 ausgeschieden werden soll.\nAuch die entgegengesetzte Fehlerquelle mu\u00df ber\u00fccksichtigt werden, da\u00df n\u00e4mlich das Kupferoxydul bei st\u00e4rkeren Verd\u00fcnnungen nicht vollst\u00e4ndig auszufallen braucht und infolgedessen das Resultat zu klein wird.\nNun hat neuerdings Oppler3) besonders eingehend die Bertr\u00e4ndsche Methode studiert und gefunden, da\u00df tats\u00e4chlich ein derartiger Unterschied zwischen der Reduktion durch den Zucker und der durch die \u00fcbrigen reduzierenden Bestandteile zu machen ist. Er zeigte, da\u00df durch die Erniedrigung des Siedepunktes der Einflu\u00df der reduzierenden Substanzen, die eine h\u00f6here Reduktionstemperatur haben als der Traubenzucker, ausgeschaltet werden kann.\nOppler kommt zu sehr genauen Resultaten. Indessen ist bei ihm eine komplizierte Vorbehandlung n\u00f6tig.\nMeine Aufgabe war es nun, festzustellen, ob nicht in einfacherer Weise gute Resultate zu erzielen sind. Bei meinen Untersuchungen machte ich mir auch die Aussehiittelung mit Blut kohle und konzentrierter Salzs\u00e4ure nach Bang4) und Bohmannsson zunutze, wodurch sich ja ein Teil der reduzierenden Substanzen beseitigen l\u00e4\u00dft. Besonders wertvoll aber war die Anregung Opplers, den Siedepunkt durch Alkoholzusatz zu erniedrigen: In den folgenden Tabellen wird sich zeigen, in welcher Weise sich die beiden obenerw\u00e4hnten, in ihrer Wirkung entgegengesetzten Einfl\u00fcsse geltend machen.\n*) Ivar Bang und G\u00f6sta Bohmannsson. Diese Zeitschrift, Bd.U.'\u00ee. S. 445 (1909).\n*) Andersen. Biochem. Zeitschr., Bd. 15, S. 7t\u00bb.\n) Oppler, Diese Zeitschrift, Rd. 75, Heft 1 u. 2, S. 7t (1911).\n0 Bang u. Bohmannsson, Diese Zeitschrift, Bd. 63,454 (1909i","page":485},{"file":"p0486.txt","language":"de","ocr_de":"480\nElse Hirschberg,\nAusl\u00fchrung der Bestimmungen.\nS\u00e4mtliche Harne, mit Ausnahme der zwei ersten, wurden entsprechend der Vorschrift von B a n g1 ) und B o h m a n n s s o n mit Salzs\u00e4ure und Blutkohle ausgesch\u00fcttelt. Mit diesen Harnen stellte ich nun die verschiedenen Verd\u00fcnnungen mit destilliertem Wasser her.\nDie eigentlichen Bestimmungen nach Bertrand wurden genau nach Vorschrift2) ausgef\u00fchrt. Zum Vergleich wurde in einem Teile der F\u00e4lle die Methode von Ivar Bang herangezogen. Die genau eingestellte Kaliumpermanganatl\u00f6sung wurde bei den kleinen Werten noch aufs 5fache verd\u00fcnnt. Der Titer der Permanganatl\u00f6sung wurde nat\u00fcrlich \u00f6fter nachgepr\u00fcft. Zur Ausrechnung dienten ebenfalls die Tabellen im Lehrbuche Neubauer-Huppert, sowie die f\u00fcr kleinere Werte erg\u00e4nzte Tabelle von Moeckel und Frank.3)\nDie verschiedenen Traubenzuckerkonzentrationen wurden durch Zusatz einer aus chemisch reinem Traubenzucker (Kahlbaum) genau hergestellten L\u00f6sung zu dem betreffenden Harne, der sich durch die \u00fcblichen Methoden als traubenzuckerfrei erwiesen hatte, erzielt.\nZur Erkl\u00e4rung der Tabellen bemerke ich, da\u00df die Resultate, bei denen Alkohol zur Anwendung kam, immer unterstrichen sind; die guten, wiederkehrenden Alkoholwerte sind noch mit diesem 1 Zeichen versehen.\n0,900 >\nSpez. Gewicht des Harns\tVerd\u00fcnnung mit H\u201e()\tResultat > \u25a0\tIn 20 ccm sind enthalten Harn ! Wasser i Alkohol I\t-\t\n1017\t25 fache\t1,110\t20\t) \u2022 \u25a0'\n1017\t25 \u00bb\t0,925 J\t10\tj -\t10\n1027\t25 \u00bb\t1,100\t20\ti\t1\n1027\t25 \u00bb\t0,9001\t10\t\u2014 10 1\nI\tt\nDer Einflu\u00df des Alkohols im Sinne einer Erniedrigung des erhaltenen Wertes geht hieraus deutlich hervor. Die Resultate werden dadurch bedeutend genauer.\nKang u. Bohmannsson, Diese Zeitschrift, Bd. 03, S. 454 (1909). .*) Neubauer-Huppert, Analyse des Harns, S. 400\u2014409. Moeckel und Frank, Diese Zeitschrift. Bd. 65, S. 323 (1910).","page":486},{"file":"p0487.txt","language":"de","ocr_de":"Bestimmung von geringen Mengen Traubenzucker im Harne. 187\n0,800 \u00b0/\u00ab\nSpez. Gewicht des Harns\tVerd\u00fcnnung mit 11,0\tResultat V\tln 20 ccm sind enthalten Harn Wasser Alkohol\t\t\n1017\t25 fache\t0,937\t20\t\u2014 W;\t\u2014\n1017\t25 >\t0,8101\t10\t\"\t10\n1027\t25 \u00bb\t0,937\t20\t\u2014\t\u2014\n. 1027\t25 \u00bb\t0,8101\t10\t\t10\nDer gleiche Einflu\u00df ist auch hier unverkennbar.\n0,700 \u00b0/o\nSpez. Gewicht des Harns\tVerd\u00fcnnung mit H,0\tResultat */\u2022\tIn 20 ccm sind enthalten Harn Wasser Alkohol\n1017\t25 fache\t0,780\t20 \u2014 -\n1017\t25 \u00bb\t0,6801\t10\t|\t' \u2014\ti\t10\n1027\t25 \u00bb\t0,750\t20\t|\t- i\n1027\t25 \u00bb\t0,7101\t10 ! - , 10\n0,600 \u00b0/o\nSpez. Gewicht des Harns\tVerd\u00fcnnung mit H,()\tResultat 0/o\tIn 20 ccm sind enthalten Harn | Wasser ! Alkohol\t\t\n1017\t25 fache\t0,675\t20\t\t\u2014\n1017\t25 \u00bb\t0,5951\t10\t\u2014\t10\tO\n1027\t25 \u00bb\t0,650\t20\t\u2014\t\u2014\n1027\t25 \u00bb\t0,5801\t10\t_ i\t10\n-\t\t0,500\u00b0/\u00ab\t\t\u2022\t\nSpez. Gewicht\tVerd\u00fcnnung\tResultat\tIn 20 ccm sind enthalten\t\t\ndes Harns\tmit Ha0\t*/\u2022\tHarn\tWasser\tAlkohol\n1020\t65.3 fache\t0,613\t5\t15\t\u2014\nioi7\t15\t\u00bb\t0,521\t20\t. -\t\n1006\t16 \u00bb\t0,4931\t10\ts r\t;>\n1017\t25\t\u00bb\t0,560\t20\t\t\n1017\t25\t\u00bb\t0,4801\t10\t\u2014\t10\n1027\t25\t\u00bb\t0,537\t20\ti\t\u2014\n1027\t25\t0,5001\t10\t\u2014\t10\nBei allen diesen Konzentrationen, 0,9, 0,8, 0,7, 0,8 und 0,5\u00b0/o, sind die Alkoholresultate (die als sehr gut zu bezeichnen sind) durchweg eher etwas zu niedrig als zu hoch: der Einflu\u00df der \u00fcbrigen reduzierenden Substanzen scheint vollst\u00e4ndig ausgeschaltet zu sein.","page":487},{"file":"p0488.txt","language":"de","ocr_de":"Else Hirschberg,\n488\n0.400 \u00ae/o\nSpez. Gewicht des Harns\tVerd\u00fcnnung mit HjO\tResultat %\tIn 20 ccm sind enthalten Harn Wasser Alkohol\t\t\n1018\t10 fache\t0.500\t10\t10\t\u2014\n1018.\t10 *\t0,4151\t10\t2\t8\n1018\t10 \u00bb\t0,270\t10\t2\t8\n1018\t10 \u00bb\t0,400\t10\t10\t\n1010\t40 \u00bb\t0.320\t. o\t15\t\u2014\n1020\t40 \u00bb\t0,520\t5\t15\t\u2014\n1017\t15 \u00bb\t0.438\t20\t.\t\u2014\n1006\t16 \u00bb\t0,320\t10\t5\t. 0\n1031\t15 \u00bb\t0.401\t20\t\u2014\t\u2014\nBei der Konzentration von 0,4<>/o sind die Resultate etwas schwankender. Der das Resultat erniedrigende Einflu\u00df des Alkohols macht sich st\u00e4rker geltend als bei den h\u00f6heren Konzentrationen. (Die beiden ersten Resultate sind ohne Aus-sehiittelung des Harnes erhalten worden.)\n0,300 \u00b0/\u00fc\nSpez. Gewicht des Harris\tVerd\u00fcnnung mit H,0\tResultat \u00b0/o\tIn 20 ccm sind enthalten Harn ! Wasser Alkohol\t\t\n1020\t40fache\t0,248\t5\t15\t_\n1017\t15 \u00bb .\t0,235\t20\t\u25a0\t--\n1008\t18 \u00bb\t0,247\t10\t5\t5\n1031\t15 \u00bb\t0.341\t20\t.\t\n1027\t7.5 \u00bb\t0,3241\t10\t8\t2\n1027\t7.5 \u00bb\t0.327\t10\t10\t\u2014\n. 1027\t25 *\t0,263\t10\t8\t2\n1027\t25 \u00bb\t0,248\t10\t10\t\u2014\n1021\tr* - >\t0,3181\t10\t8\t-\n1021\t7,5 \u00bb\t0,327\t10\t10\t\u25a0 \t\n1021\t25 \u00bb\t0.270\t10\t8\t2\n1021\t25 \u00bb\t0,325\t10\t10\t\u2014\nVon der Konzentration 0,3 \u00b0/o gilt das gleiche, wenngleich bei konzentriertem Harne einige Male ein etwas zu hoher Wert resultiert. Die Resultate sind aber noch als brauchbar zu bezeichnen.","page":488},{"file":"p0489.txt","language":"de","ocr_de":"Ht Stimmung von geringen Mengon Traubenzucker im Harne. WH\n0.200 >\nSpoz Gewicht\tj Verd\u00fcnnung\t\tt Resultat\tln 20 com sind enthalten\t\t\ndes Harns\tmit H_,<)\t\t%\tHarn \u2022 i\tWasser.\tAlkohol\n\u25a0 1010 j\t20 fache\t\t0/21\u00ce0\t...\t. \u2022 .\ti \u00bb\t15\t- i\n1028\t10\t\u00bb\t0,400\t20 1\t\u2014\t\u2014\n1012\t10\t*\ti\t0.370\t*>\t\u2014\t\nlui?\t10\t\t0,280\t10 ]\t2\t8\n1002\t20\t\t0,2041\t7)\t5\t10\n1012\t20\t*\t0,150\t5 i\t5\tlo\n1002\t20\t\t0.090\t5\t3\t12\n1027\t20\t>\t0,090\ti\t3\t12\n1022\t20\t\t0.090\t5\t\u2018 3\t12\n1022\t20\t\u00bb\t0,090 *\t5\t\u2014\t15\n1013\t20\t\t0.100\t5\t\u2014\t,15\n1013\t20\t\t0.0\u2018H)\t2\t\u2014 -\t18\n1027\t20\t\t0,125\t5\t5\tlo\n1027\t20\t\t0,1\u00ab0\t5\tr* /\t8\n1020\t20\t\t0.1 \u00ab9\t5\t19\t! \u25a0 .\n1017)\t20\t\u00bb\t0.250\t5\t10\t5\n1020\t20\t*\t0.123\t5\t10\t5\n1017\t17)\t\u00bb\t0.150\t2t)\t_ .\t\n1020\t40\t\u00bb\t0.188\t7)\t17,\t\n100\u00ab\t1\u00ab\t\u00bb\t0,147\t10\t5\t!\t5\n1031\t17)\t\u00bb\t0,300\t20\t\u2014\t\n101\u00ab\t7.5\t\u00bb\t0,198\t20\t\u2014 ;\ti \u2014\n101\u00ab\t15\t\u00bb\ti 0.1785\t20\t\u2014 \u2019\t\u2014\n1027\t7.5\t\u00bb\t0,345\t10\t; 8\t\u2022j\n1027\t7,5\t\u00bb\t0,292\t10\t10\tf\t\u2022\t\t\t .\n1027\t25\t\u00bb\t0.1851\t10\t8\t\u25a0j\n1027\t25\t. \u00bb\t0.187\t10\t10\t\u2014\n1021\tm \u2022 /,o\t\u00bb\t|\t0.215|\t10\t8\t\u25a0)\n1021\t7.5\t\u00bb\tj 0,231\t10\t10\t. \u25a0 \u2014\n1021\t25\t\u00bb\t0,1951 .\t10\tj .\t,8 \u25a0\t2\n1021\t25\t\u00bb\t0,191\t10\ti\t10 \",\t\u25a0 ....","page":489},{"file":"p0490.txt","language":"de","ocr_de":"490\nElse Hirschberg,\nBei der Konzentration 0,2 \u00b0/\u00ab machen sich die beiden entgegengesetzten Einfl\u00fcsse in eigent\u00fcmlicher Weise bemerkbar. Im allgemeinen setzt der Zusatz von Alkohol in gleicher Menge wie vorher den erhaltenen Wert soweit herab, da\u00df das Resultat als unbrauchbar zu bezeichnen ist. Bessere Resultate erh\u00e4lt man bei dieser Konzentration, wenn man den Alkohol in geringerer Menge (2 ccm auf 20 ccm) zusetzt oder ganz wegl\u00e4\u00dft. Allerdings besteht dann wieder, wie ebenfalls aus der Tabelle hervorgeht, besonders bei den konzentrierten Harnen die Gefahr, da\u00df das Resultat zu hoch wird.\n0,100 \u201c/\u00ab.\nSpez. Gewicht\tVerd\u00fcnnung\t\tResultat\tIn 20 ccm sind enthalten\t\t\ndes Harns\tmit\tII./)\t\tHarn\tWasser\tAlkohol\n1020\t10 fuche\t\t0,050\t5\t10\t5\n1001\t10\t\u00bb\t0,0845\t5\t15\t\u2014\n1020\t10\t\u00bb\t0.130\t5\t15\t\u2014\n1010\t10\t\u00bb\t0,135\t5\t15\t\u2014 .\n1024\t10\t\u00bb\t0,135\t5\t15\t\u2014\u2014\n1020\t40\t>\t0,0%\t5\t15\t\u2014\n1017\t15 .\t*\t0.087\t20\t\u2014\t\u2014\n1000\t1\u00ab\t\u00bb\t0,0703\t10\t5\t5\n1081\t15\t\t0.0805\t20\t\u00abaa\t\u2014\n101\u00ab\t7,5\t\u00a3\t0,134\t20\t\t.\n101\u00ab v\t15\t2\t0,1005\t20\t\t\n1027\t7,5\t\u25a0 \u25a0 \u00bb\t0,174\t10\t8\t2\n1027\t7.5\t9\t0,183\t10\t10\t\n1027\t25\t9\t0,1021\t10\t. 8\t2\n1027\t25\t9\t0,110\t10\t10\t\n1021\t7,5\t\u00bb\t0,127\t10\t8\t2\n1021\t',0\t. . \u00bb\t0,141\t10\t10\t\u2014\n.1021\t25\t>\t0.1031\t10\t8\t2\n1021\t25\t\u00bb\t0,112\t10\t10\t\u2014\nAuch bei dieser Konzentration zeigt sich, da\u00df es zweckm\u00e4\u00dfig ist. die Menge des Alkohols geringer zu bemessen oder ihn ganz wegzulassen. Die meisten Werte sind dann als brauchbar, einige als sehr gut zu bezeichnen.","page":490},{"file":"p0491.txt","language":"de","ocr_de":"Bestimmung von geringen Mengen Traubenzucker im Harne ^1\nVergleichstabelle der Resultate von Bertrand und Bang.\n0 \u00bb.-Gehalt der L\u00f6sung an Zucker\tBertrand $\tBang 0 \u00bb\n0.\u2018J00\t0.9001\t\n\t\t! 1.00\n0.900\t1,100\t\n0.900\t0.9251\t1 /\n\t\t1,00\n0.900\t1,110\t1\n0.800\t0,8101\t\n'\t\t0!90\n0,800\t0.937\t1\n0,800\t0,8101\t1\tf 1 (1.)\n0.8< K)\t0,937\tI\t\u2018V**-\n0,700\t0,7101\t\n0.700\t0,750\t\n0.700\t0,6801\t\n\t\t0.78\n0.700\t0,780\t\n0,600\t0,650\t\n<\t\t\u00ce\t0,76\n0.600\t0.580|\t\n0,600\t0,675\t\n\t\t0,76\n0.600\t0,5951\t\n0.500\t0,537\t\n\t\t! 0,62\n0,500\t0,5001\t\n0.500\t0,560\t\n\t\t| 0.60\n0.500\t0.4801\t\n0,-100\tl>,4M |\t0,60\n0,300\t0.341\t0,50\n0.200\t0.300\t0,405\n0.200\t0,1785\t|\n\t\t0.40\n0.200\t0,1981\t1\no.ioo\t0,0805\t0,25\n0,100\t0.134\t!\t() a {\n0.100\t0,10951 *\ti\nDiese letzte Tabelle zeigt die Untersuchungen, die ange-\nstellt wurden, um festzustellen, ob die Bertrand sehe Methode unter Verwendung von Alkohol wesentlich der blo\u00dfen Aus-sch\u00fcttelung mit Salzs\u00e4ure-Blutkohle und nachfolgender Bestim-","page":491},{"file":"p0492.txt","language":"de","ocr_de":"492\nElse Hirschberg,\nmung nach Bang \u00fcberlegen ist. Es zeigt sich in der Tat, da\u00df die Werte nach Bang durchweg h\u00f6her sind. Von 0,i ft/o abw\u00e4rts ist der Unterschied so gro\u00df, da\u00df diese nach Bang erhaltenen Werte als unbrauchbar zu bezeichnen sind.\nMeine Untersuchungen haben also ergeben, da\u00df es tats\u00e4chlich gelingt, mittels der Bertrandschen Methode eine Differenzierung der durch den Traubenzucker und des durch die anderen reduzierenden Harnbestandteile bedingten Reduk-t ions Verm\u00f6gens des Harnes, und zwar in quantitativ verwertbarer Weise, zu erzielen. Als besonders wertvoll hat sich dabei die von Oppler angeregte Anwendung des Alkohols zum Zwecke der Erniedrigung des Siedepunktes erwiesen. Es gelingt auf diese Weise, bei den Werten von 0,50\u20140,90% (h\u00f6here Werte interessieren uns hier zun\u00e4chst nicht) vollkommen zuverl\u00e4ssige Resultate zu erhalten: der Einflu\u00df der \u00fcbrigen reduzierenden Substanzen l\u00e4\u00dft sich hier vollst\u00e4ndig ausschalten, w\u00e4hrend der entgegengesetzte Fehler (s. o.), der zu kleine Rusultate veranla\u00dft, hier noch nicht in die Erscheinung tritt. Bei den kleineren Werten, bis 0,10 \u00b0/o herab, sind die Resultate nicht so absolut zuverl\u00e4ssig, da sich die beiden m\u00f6glichen entgegengesetzten Fehlerquellen hier zuweilen in nicht berechenbarer Weise kombinieren. Doch gelingt es auch hier, in der Mehrzahl der F\u00e4lle zu guten Resultaten zu gelangen. Diese durch eine weiter getriebene Verd\u00fcnnung noch g\u00fcnstiger zu gestalten, erwies sich als unm\u00f6glich. Bei zu starker Verd\u00fcnnung f\u00e4llt schlie\u00dflich das Kupferoxydul nur unvollkommen aus.\nAlles in allem darf die Bertrandsche Methode unter Verwendung von Alkohol als wertvolle klinische Untersuchungsmethode bezeichnet werden. Denn sie ist die einzige Methode \u00ab1er Traubenzuckerbestimmung, die die bekannten Vorteile der Reduktionsmethoden besitzt, ohne da\u00df sie durch die Anwesenheit der \u00fcbrigen reduzierenden Harnbestandteile in ihrer Zuverl\u00e4ssigkeit beeintr\u00e4chtigt wird. Das gilt f\u00fcr die Werte, von (>,5\u20140,9%> absolut, f\u00fcr die kleineren Werte bis 0,1 \u00b0/o herab mit einer kleinen Einschr\u00e4nkung.\nDa\u00df eine derartige Methode gerade bei den Werten unter 1,0%, die wir hier allein ber\u00fccksichtigt haben und bei denen","page":492},{"file":"p0493.txt","language":"de","ocr_de":"Bestimmung vun geringen Mengen Traubenzucker im Harne. -198\n\u00ab1er st\u00f6rende Einflu\u00df der \u00fcbrigen reduzierenden Bestandteile sehr betr\u00e4chtlich sein kann, ein klinisches Bed\u00fcrfnis ist. liegt auf der Hand.\nWill man f\u00fcr die kleinsten Werte noch zuverl\u00e4ssigere 1 Resultate haben, so mu\u00df man sich dem Vorgehen von Oppler anschlie\u00dfen. Dadurch \u00fcberschreitet die Methode aber den Itahrnen eines leicht und regelm\u00e4\u00dfig anzuwendenden klinischen Verfahrens. Die vorliegenden Untersuchungen haben gezeigt, da\u00df man in den meisten Fallen auch bei einfacherem Vorgehen zu guten Resultaten kommt.\nEs ist mir eine angenehme Pflicht, noch einmal an dieser Stelle Herrn Professor Di*. Meinertz f\u00fcr die so au\u00dferordentlich liebensw\u00fcrdige \u00dcberlassung des Untersuchungsmaterials und die mir stets bereitwillig gew\u00e4hrte nachhaltige Unterst\u00fctzung iceht innig zu danken!","page":493}],"identifier":"lit19881","issued":"1913","language":"de","pages":"484-493","startpages":"484","title":"Die quantitative Bestimmung von geringen Mengen Traubenzucker im Harne mittels der Bertrandschen Methode","type":"Journal Article","volume":"86"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:14:12.963425+00:00"}