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{"created":"2022-01-31T14:19:03.360653+00:00","id":"lit19882","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Philipp, Rudolf","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 86: 494-502","fulltext":[{"file":"p0494.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Stickstoff des enteiwei\u00dften Blutserums.\nVon\nDt Rudolf Philipp, Sekund\u00e4rarzt\n(Aus d*\u00bbr medizinischen Universit\u00e4tsklinik H. v. Jaksch in Pr\u00e4s: )\n(Der Redaktion zugegangen am X. Juli 1913.)\nIm Anschlu\u00df an meine (*) Arbeit \u00fcber den Reststickstof] und Harnstoffgehalt im Blute von Nephritikern habe ich einige vergleichende Bestimmungen des Filtratstickstoffes nach F\u00e4llung mit Phosphorwolframs\u00e4ure, Uranylacetat und Ferrum oxydatum dialysatum ausgef\u00fchrt, deren Resultate ich im folgenden mit-teile. Weiters habe ich die Methode der Harnstoffspaltung im Autoklaven, wie sie von Henriques(2) und Gammeltoft angegeben wurde, mit der Spaltung nach Kjeldahl verglichen Ein Mangel lag bisher darin, da\u00df man keine ideale Me thode der Enteiwei\u00dfung hatte. Und die Resultate, die man f\u00fcr den Reststickstoff erhielt \u2014 ich fasse hier diesen Begritl weiter und bezeichne damit auch den Filtratstickstoff nach Enteiwei\u00dfung mit den oben genannten Methoden \u2014, waren nicht ohne weiteres vergleichbar. Denn nach der Hitzekoagulation bleiben im Filtrat au\u00dfer den krystalloiden stickstoffhaltigen Stoffen des Blutserums auch noch einige Kolloide, n\u00e4mlich Serummucoid, Albumosen und Proteins\u00e4uren, also auch niedere Eiwei\u00dfk\u00f6rper. Um vollkommen zu enteiwei\u00dfen und Krystalloide von Kolloiden zu trennen, verwendet man bessei die Eiwei\u00dff\u00e4llung mit Metallsalzen. Doch mu\u00df man sich voi Augen halten, da\u00df der auf diese Weise erhaltene Filtratstickstoff nicht mit dem Reststickstoff im engeren Sinne identisch ist, worunter man eben nur den Filtratstickstoff nach Hitze koagulation versteht. Und in dieser Hinsicht wurde in neueret Zeit das von Kowalewski(3) angegebene Uranylacetat von","page":494},{"file":"p0495.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ee ber den Stickstoff des enteiweiften Blutserums.' 4Df>\nA. Oszakif4) f\u00fcr klinische Zwecke eingef\u00fchrt und mit Krfoljr verwendet. Fr\u00fcher wurde Phosphor wolframs\u00e4ure hierzu verwendet, und zwar wurden von R. v. .lakschE*) und min6) Bestimmungen hiermit ausgef\u00fchrt. Schlie\u00dflich noch nicht zur Enteiwei\u00dfung f\u00fcr die Filtratstickstoffhestimmung erprobt erscheint die F\u00e4llung mit Ferrum oxydatum dialysatum, die von Michaelis i7) und Ron a bei der Blutzuckerbestimmung ben\u00fctzt wurde. Riese beiden Methoden habe ich nun bei einer Reihe von Blutseris nebeneinander angewandt, und zwar , habe ich in erster Linie den Filtratstickstoff nach Phosphorwolframs\u00e4ure-und Uranylacetatf\u00e4llung und dann diesen nach Uranylacetat-f\u00e4llung und F\u00e4llung mit Ferrum oxydatum dialysatum verglichen In einigen F\u00e4llen habe ich auch die Hitzekoagulation verwendet, und zwar nach der von Hohlweg!8) angegebenen Weise mit Monokaliumphosphat und Essigs\u00e4ure. Nach dieser Methode habe ich jedoch in zwei F\u00e4llen viel h\u00f6here Werte* erhalten, trotzdem bei der Ferrocyankaliprobe nicht die geringste Tr\u00fcbung zu konstatieren war. Was die Ausf\u00fchrung der einzelnen Methoden anbelangt, so hielt ich mich hinsichtlich der Phosphor* wolframs\u00e4uref\u00e4llung an die Vorschrift von Sch\u00f6ndorff, die von R v- Jakseh in der Festschrift f\u00fcr Leyden genau beschrieben ist: hinsichtlich derFranylacetatf\u00e4llung an die Angaben Oszakis. Rie F\u00e4llung mit Ferrum oxydatum dialysatum machte iclr nach Neuberg.1 )\nBei der Phosphorwolframs\u00e4uref\u00e4llung wurde 10'oige Phosphorwolframs\u00e4ure verwendet, der ein zehntel Teil 2;W < ige Salzs\u00e4ure zugesetzt wurde. Es wurde nur Phosphorwolframs\u00e4ure von Kahlbaum verwendet und auch immer die F\u00e4higkeit. Harnstoff in L\u00f6sung zu halten, gepr\u00fcft. End zwar wurde das Serum immer in die vierfache Menge von Phosphorwolfram-s\u00e4ure eingetropft und hierauf gut gemischt. Das Eiwei\u00df fiel meist in groben Flocken aus. Nach 24 Stunden wurde ab-liltriert, und mit einem aliquoten Teil des Filtrates die Stick-stotlbestimmungen nach Kjeldahl ausgef\u00fchrt. Uranylacetat wurde in 1> 2 \u201c/o iger L\u00f6sung in der Menge des verwandten Serums, das vorher mit der dreifachen Menge Wassers ver-\n1 Neuberg. Der Harn. II. Teil, S. !HH.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f physiol. Chemie. LXXXVi\t-T\u00bb","page":495},{"file":"p0496.txt","language":"de","ocr_de":"iW\nRudolf Philipp,\nd\u00fcnnt wurde, tropfenweise zugef\u00fcgt; das Eiwei\u00df fiel in fein verteilter Form aus. Nach gutem Umsch\u00fctteln wurde filtriert Das Filtrat war immer sofort vollkommen eiwei\u00dffrei. Die Ferro-oyankaliprobe zeigte nie die geringste Tr\u00fcbung.\nHei der F\u00e4llung mit Ferrum oxydatum dialysatum wurde das Serum mit (lern achtfachen Volumen Wasser verd\u00fcnnt und hierauf Ferrum oxydatum dialysatum in der Menge des verwendeten Serums zugesetzt, ln einigen F\u00e4llen gen\u00fcgten auch \u2018 a dieser Menge. Die F\u00e4llung ging immer glatt vor sich und das Filtrat zeigte nicht die geringste Tr\u00fcbung bei der Ferro-' cyankaliprohe, und auch die Pr\u00fcfung auf Eisen fiel negativ aus.\n(Siehe umstehende Tabelle 1.)\nWenn man die vorliegende Tabelle betrachtet, in der die Resultate nach Phosphorwolframs\u00e4uref\u00e4llung denen nachUranyl-aoetatf\u00e4llung gegen\u00fcbergestellt sind, so sind in den betrachteten F\u00e4llen die Werte nach der ersten Methode immer niedriger als nach der zweiten, blo\u00df in einem Falle herrscht fast vollkommene \u00dcbereinstimmung. Im Durchschnitt erh\u00e4lt man 8S,i\u00b0 Filtratstickstoff nach Phosphorwolframs\u00e4uref\u00e4llung gegen\u00fcber dem nach Uranylacetatf\u00fcllung. Was die F\u00e4llung durch Hitze koagulation anbelangt, so ergaben sich in zwei von den unter suchten F\u00e4llen Werte, die fast doppelt so gro\u00df waren als die nach Phosphorwolframsiiure- und Uranylacetatf\u00e4llung gefundenen, trotzdem die Ferrocyankaliprobe im Filtrat vollkommen negativ war. Da bleibt die Frage offen: sind doch noch Ki-wei\u00dfk\u00f6rper in L\u00f6sung geblieben oder waren die oben erw\u00e4hnten stickstoffhaltigen, kolloiden Substanzen in diesen F\u00e4llen besonders stark vermehrt? Dies zu beantworten, hierzu, reichen diese zwei Bestimmungen nicht aus. In dem einen Falle war der Unterschied kein zu gro\u00dfer. (Fall IX.) In diesem Falle wurde das Filtrat nach der Hitzekoagulation mit Phosphor-wollrams\u00e4ure gef\u00e4llt und 0,121 g Stickstoff gefunden, w\u00e4hren 1 .die direkte F\u00e4llung mit Phosphorwolframs\u00e4ure 0,139 g N ergab.\nIn der folgenden Tabelle (Tab. II) ist der Vergleich der F\u00e4llung mit Uranylacetat und der F\u00e4llung durch Ferrum oxydatum dialysatum zusammengestellt.\nt","page":496},{"file":"p0497.txt","language":"de","ocr_de":"Hier <len Stickstoff des enteiweilUen Blutserums.\tW7\n\u00a9 \u00a9\u2018\nC Ft X \u00ceI\n\u00a9 Ol\n\u00a9 \u00a9\no \u25a0\u00a9\nrC l\ncS fcfi\nOl X\n\u00a9\nX .C\u00cf\nX* X\nOl X X *3* 5C\nc o\n> >","page":497},{"file":"p0498.txt","language":"de","ocr_de":"498\nRudolf Philipp,\nTabelle II.\n\tF\u00e4llung mit Ferrum oxyd. dialysatum\t\t\tVerh\u00e4ltnis des Filtratstickstoffes nach F\u00e4llung mit Ferrum oxydatum dialysatum zu dem nach F\u00e4llung mit Uranylacetat in \u00fc \u00bb\nFall Nr.\tV(t- 1 g N in 100 ccm wandtet\tSerum Menge\t\u2014\t\t\t Serum; Doppel- Mittel- in ctmi proben i. wert\t\t\t\nXII\t40 0,338 0,338\t\t0,338\t91.4\nXIV\t23 0,045\t0.045\t0,045\t128.0\nXV \u00ab)\t100 0,037\t0,037\t0,037\t90,2\nXVI\t49 j\u00fc,057\t0.057\t0,057\t80.3\nXVII\t25 0,050\t0,050\t0,050\t*7,7\nXX\t75 0.100\t0.109 0.108\t\t104,8\nF\u00e4llung mit l\u2019ran y lace tut\nVer- g N in 100 ccm\nwandte Menge Serum in ccm\nSerum\nDoppel- ( Mittel-Proben i wert\n40 0,370 0,370\u20190,370 23 0,035 0,035 0,085 300 0,041 0,011 0.041 49 0.070 0.072 0,071 25 0.057 0,057; 0.057 75 0.105 0.101 0.108\nHier ergibt sich, da\u00df in vier F\u00e4llen im Filtrat nach dei F\u00e4llung mit liranylacetat ein h\u00f6herer Stickstoffgehalt gefunden wurde. In zwei F\u00e4llen ist er in dem Filtrat nach der F\u00e4llung mit Ferrum oxydatum dialysatum h\u00f6her. In einem dieser letzteren F\u00e4lle ist jedoch die verwandte Serummenge seht gering und es spielen vielleicht Versuchsfehler eine Rolle. Im anderen Falle ist die Differenz gering. In der Mehrzahl der F\u00e4lle scheint auch hier die Uranylacetatf\u00e4llung einen h\u00f6heren Wert zu geben.\nIm Durchschnitt aus meinen Bestimmungen betr\u00e4gt dei Filtratstickstoff nach F\u00e4llung mit Ferrum oxydatum dialysatum 97,2 \u00b0/o gegen\u00fcber jenem nach F\u00e4llung mit Uranylacetat. Wenn wir nun alles zusammenfassen, so ergibt sich: Die F\u00e4llung mit Uranylacetat und die mit Ferrum oxydatum dialysatum haben den Vorteil, da\u00df man sich leicht davon \u00fcberzeugen kann, ob das Filtrat wirklich eiwei\u00dffrei ist.\nDa bei der Uranylacetatf\u00e4llung dies immer der Fall war und trotzdem die Werte nach Phosphor wolframs\u00e4uref\u00e4ll ung um durchschnittlich 10\u00b0/o niedriger waren, so ist der bei der Uranylacetatf\u00e4llung gefundene Wert als der richtige anzusehen,\n*) Pleuraexsudat","page":498},{"file":"p0499.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Stickstoff des enteiwei\u00dften Blutserums. 4HR\nund bei dem nach Phosphor wolframs\u00e4uref\u00fcllung gefundenen der Fehler von etwa 10n/o in Rechnung zu ziehen.\nDie F\u00e4llung mit Ferrum oxydatum Dialysatum bietet gegen\u00fcber der l'ranylacetatf\u00fcliung keine Vorteile.\nMit R\u00fccksicht darauf, da\u00df empfohlen wird, die F\u00e4llung nicht direkt durch die Metallsalze auszuf\u00fchren, sondern zuvor in der Hitze auszukoagulieren, habe auch ich einen Versuch mit den von mir ben\u00fctzten Methoden gemacht und in der folgendem Tabelle (Tab. Ill) zusammengestellt.\nTabelle III.\n' [\tDurch Phosphor- wolframs\u00e4ure\tDurch Ferrum\tDurch oxydatum ' dialysatum ; Dranylacetat\nDoppel- Direkte bostimmungen F\u00e4llung \t\t\t\u2014 Mittelwert\t' A 0.138\t0.140\tR.\tC. 0,0f\u00bb0\t0,05010.057\t0.057\n\t0.130 .\t0,050\tj': . 0,057\nF\u00e4llung i Doppel-nach Hitze- bcstiminungen\t0,121 -\t!.. . : 0.048\t0,058 0,050\t0,050\nKoagulation MjUe,wcrt\t0.121\t0,048\t!\t0,050\nA ist das Serum des Falles IX auf Tabelle l. B und C ist das Serum des Falles XVII auf Tabelle II. Die oben angef\u00fchrten Resultate sind Gramme Stickstoff berechnet auf 100 ccm Serum. Die Methode, die hier /.ur Anwendung kam. war folgende: das Serum wurde in der Hitze auskoaguliert und zwar unter Zusatz von Essigs\u00e4ure bis zu schwach saurer Reaktion : nach Abk\u00fchlenlassen wurde filtriert und ein aliquoter Teil des Filtrates zur weiteren F\u00e4llung ben\u00fctzt.\nVon den F\u00e4llungsmitleln wurde eine zur vollkommenen F\u00e4llung gen\u00fcgende Menge hinzugef\u00fcgt, jedoch ein \u00dcberschu\u00df des F\u00e4llungsmittels vermieden.\nAus obiger Tabelle ergibt sich, da\u00df man bei indirekter F\u00e4llung immer niedrigere Werte erh\u00e4lt. Die Differenzen erreichen jedoch nicht die H\u00f6he, als da\u00df die Mehrarbeit zu emp-tehlen w\u00e4re. Im Gegenteile, da die Filtrate nach der F\u00e4llung mit Uranylacetat und mit Ferrum oxydatum dialysatum vollkommen eiwei\u00dffrei waren, ist eher anzunehmen, da\u00df die Resultate mit direkter F\u00e4llung die richtigen sind, w\u00e4hrend das Minus","page":499},{"file":"p0500.txt","language":"de","ocr_de":"500\nRudolf Philipp,\nbei der indirekten F\u00e4llung als Verlust anzusehen ist. der aus den Fehlerquellen der .komplizierteren Methode entspringt.\nVon V. Henriques und'S. A. Gammeltoft wurde m neuerer Zeit zur Harnstoffbestimmung im Harn die Spaltung desselben im Autoklaven empfohlen. Ich habe dies auch versucht und f\u00fcr Harnstoffl\u00f6sung ein vollkommen \u00fcbereinstimmendes Resultat mit der Spaltung nach Kjeldahl erhalten.\nIn Doppelproben wurden je 5 ccm einer etwa l\u00b0/oigen Harnstoffl\u00f6sung einmal nach Kjeldahl und dann unter Zusatz der gleichen Menge Normalschwefels\u00e4ure in Autoklaven bei 150\u00b0 eineinhalb Stunden lang erhitzt. Dann wurde nach dei gew\u00f6hnlichen Art mit Laugezusatz destilliert. In allen vier Proben wurde 7,9 ccm Vi-Normallauge zum Austitrieren gebraucht, was die Angaben der genannten Autoren vollauf best\u00e4tigt, n\u00e4mlich da\u00df Harnstoff durch diese Methoden vollkommen gespalten wird.\nHei den Versuchen mit den enteiwei\u00dften Seren gaben sich folgende Resultate (siehe Tabelle IV):\nTabelle IV\nSpaltung Kflu\"s Phosphor- Uran |ilcetal Ferrum oxydait,.\ndurch wolframs\u00e4ure\tdialysatum\nNach Kjeldahl\tDoppel-best immungen\t_\t0,088; \u2014\t0,0885; 0.0885\n\tMittelwert\t\u2022 -\t-\tA\t0,088\t0,0385\nIm Autoklaven\tDoppel- bostimmungen\ti\\.\t0,028 ; 0,028 0,028; -\t\n\tMittelwert\t\u2014\t0,028\t0,028\n. Nach Kjeldahl . : :\tDoppel- bestiminungen\t0.085; 0,085\t0,105; 0.101 i\t0,100;\t0.10t*\n\tMittelwert\t0,085\t0,108\t0,108\nIm Autoklaven\tDoppel- bestimmungen\t0.081; _\t0.090; 0,098\t0,090 ; 0,090\n\tMittelwert \u25a0\t0,081\t0,097\t0.090\nDie obigen Werte sind wieder Gramme Stickstoff, berechnet auf 100 ccm Serum. A und B sind zwei verschiedene Sera. C ist ein und dasselbe Serum, das auf Tabelle I und II als Fall Nr. XX bezeichnet ist","page":500},{"file":"p0501.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ce her den Stickstoff des enteiweihten Blutserums .\t\u00bb 1\nAus diesen Untersuchungen ergibt sich, da\u00df schon da Differenzen Vorkommen, wo ich die Destillation unter Lauge-zusatz vorgenommen habe, und zwar Differenzen, die wohl nicht als Versuchsfelder anzusehen sind, sondern in dem Vorhandensein von stickstoffhaltigen Stoffen des Filtratstickstoffes begr\u00fcndet sind, die nach dieser Methode nicht gespalten werden Man wird auf diese Weise vielleicht mit Erfolg den Keststick-stolf fraktionieren k\u00f6nnen und zur Harnstoff Bestimmung im Blut durch Verwendung von Magnesia usta zur Herbeif\u00fchrung der alkalischen Reaktion bei der Destillation eine brauchbare Methode ausarbeiten k\u00f6nnen.\nDas verwandte Serum war in den F\u00e4llen I, III, IV, XVII und XX der Tabellen 1 und 11, sowie in den F\u00e4llen A und B auf Tabelle IV ein Serumgemisch ohne R\u00fccksicht auf die Diagnose. In den F\u00e4llen II. VIII, IX und XII stammte das Serum von Ur\u00e4mischen.\nIm Falle XIII setzte ich zum Serum Harnstoffl\u00f6sung hinzu.\nIm Falle V stammte das Serum von einem Patienten mit Lebercirrhose. im Falle VI von einem mit arteriosklerotischer Schrumpfniere, im Falle XIV von einer Kohlenoxyd-^ Vergiftung, im Falle XVI von einer Opium Vergiftung, und di\u00ab* F\u00e4lle VII und XV waren keine Sera, sondern pleurifische Exsudate. Was die F\u00e4lle von Ur\u00e4rnie betrifft, so weisen sie die h\u00f6chsten Werte f\u00fcr Reststickstoff auf. Fall II war eine chronische interstitielle Nephritis mit schweren ur\u00e4mischen Symptomen. Er starb einige Wochen nach der Venaepundio\nFall VIII war eine schwere Pyelonephritis, die als Fall XL bereits in meiner Arbeit < \u00fcber Reststickstoff- und Harnstoffgebalt im Blute von Nephritikern \u00bb publiziert ist. Damals betrug der Filtratstickstoff nach Phosphorwolframs\u00e4uref\u00fcllung 0,082 g und ist also jetzt, wo das Blut etwa eine Woche ante exitum entnommen wurde, fast auf das Doppelte, d. i. 0,158 g, gestiegen.\nFall IX und XII ist ein Fall von akuter Nephritis mit den schwersten ur\u00e4mischen Symptomen. Das erstemal betrug der Filtratstickstoff nach Uranylacetatf\u00e4llung 0,152 g und zwar im Laufe einer Woche auf 0,370 g, wo die venaepundio einen Tag ante exitum erfolgte, gestiegen. Wir k\u00f6nnen also auch","page":501},{"file":"p0502.txt","language":"de","ocr_de":";>(>2 Rudolf Philipp. \u00dcber den StickstofT des enteiweifVten Blutserums.\nhier die hohen Werte bei Ur\u00e4mie, den Anstieg vor dem Tode, und die schlechte Prognose bei hohen Werten best\u00e4tigt sehen.\nLiteratur.\n1 H. Philipp, Mediz. Klinik. Bd. 9. S. 912. 1918.\n2. V. Henriques und S. A. Gammeltoft. Sk and, Archiv f. Physiol., bd. 25. S. 186. 1911; zitiert nach C. Neuberg. Der Harn, 1. Teil $.\u00ab41.1911\n5 Kowalewski, Z. f. anal. Chemie. Bd. 24. S. 551.\n4. A. Oszaki. Zeitschrift f. klin. Medizin, Bd. 77. S. 1. 1919.\n;> R. v. Jaksch. Internationale Beitr\u00e4ge zur inneren Medizin/Festschi, f\u00fcr Leyden. Berlin 1902. S. 197 und Zeitsehr. f. Heilkunde. Rd 24 S. 401. 190.5.\n8. siehe bei 1.\n7. Michaelis und Rona (zitiert nach C. Neuberg, Der Harn, II. Teil S. 994\u00bb.\nH. 11. Hohlweg. Deutsches Archiv f. klin. Medizin. Rd. 104. S. 218. 1911.\nPrag, am 8. Juli 1918.","page":502}],"identifier":"lit19882","issued":"1913","language":"de","pages":"494-502","startpages":"494","title":"\u00dcber den Stickstoff des enteiwei\u00dften Blutserums","type":"Journal Article","volume":"86"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:19:03.360658+00:00"}