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{"created":"2022-01-31T15:56:31.382574+00:00","id":"lit19895","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Warburg, Otto","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 87: 83-84","fulltext":[{"file":"p0083.txt","language":"de","ocr_de":"Antwort auf vorstehende Bemerkung Thunbergs.\nVon\nOtt\u00ab Warburg.\nt|)<T Hoilaktion /tii^iiansfrn am t.\ti;*ll.>\nZu meinem Bedauern habe ich die Mitteilungen Tliunbeig\u00bb iile i <lie Oxydationskalalyse des Lecithins \u00fcbersehen. Schon von andrer Seite auf Thunbergs Beobachtungen aufmerksam gemacht, habe ich in einer ausf\u00fchrlichen, im Druck befindlichen Arbeit auf Thunberg Bezug genommen. In dieser Arbeit wird gezeigt werden, darnach v\u00f6lliger Stiiiktm-zeist\u00f6mng des unbefruchteten Seeigelcis die ()\\ydatiousgescli\\vindigke>t fiir einige Zeit noch gleicti der des intakten Eies sein kann und dab die Ox\\dation in (1er zerst\u00f6rten Eisuhslanz nichts anderes ist, als Oxydation von Lipoiden hei Gegenwart von Kisensalz. Thunhergs Reaktion scheint also im Mechanismus der SauerstotTalmung eine grobe Bolle zu spielen.\nAn seine erste berechtigte Reklamation schlie\u00dft Tliunherg eine zweite unberechtigte.\nTliunherg lieb Froschmuskeln gefrieren und fand, da\u00df die Oxy-dalionsgeseliwindigkeit nach dem Auflauen auf \\'t gesunken war\nIch lieb rote Vogelblutzellen gefrieren und auftauen, bis totale H\u00e4molyse eingelreten war. und fand, da\u00df die Oxydalionsgescl.windigkei! in diesen cytolysierten Formelemenlen nicht kleiner War. als in den intakten Zellen.\n- Tliunherg zerst\u00f6rte die Struktur des Froschmuskels durch Zer-\nschneiden mit der Schere oder durch Zerstampfen, fand im ersten Fall eine Steigerung, im zweiten eine Verminderung der Oxydalionsgeschwuidig-keii. Die Verminderung der Oxydationsgeschwindigkeil heim Zorstamphm wai. wenn Erw\u00e4rmen durch K\u00fchlen vermieden wurde, im Mittel:\nintakt ') Hi. zerstampft 23. h) intakt Hi. zerstampft 2t.\nDie Geschwindigkeit der Kohlens\u00e4ureprodukt ton sank heim Zerstampfen weniger ah. als die der Sauerstoffaufnahme. .\n) In der betreffenden Libelle ist nicht die Oxydationsgeschwindigkeit des intakten Muskels, sondern die (gesteigerte) Oxydaiionsgeschwindig keit des schwach l\u00e4dierten Muskels angegeben. Da die Steigerung durch schwaches L\u00e4dieren auf 37\u00ae'., angegeben ist, l\u00e4bt sich jedoch die Oxydai ionsgesehwindigkeit des intakten Muskels berechnen","page":83},{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"^Otto Warburg. Antwort auf vorstehend\u00ab* Bemerkung Thunbergs.\nIch fand, da\u00df die Oxydationen in roten Blutzellen durch mechanische Zerrei\u00dfung, unter K\u00fchlung, praktisch sistiert werden k\u00f6nnen, es trat eine v\u00f6llige Hemmung oder ein enormer Abfall der Oxydationsge-schwindigkeit ein. Ich fand ferner, geimeinsam mit 0. Meyerhof, da\u00df \u00ablie Oxydatmnsgesciiwindigkeil nach Strukturzerst\u00f6rung des unbefruchteten Seeigeleies noch einige Zeit unver\u00e4ndert bleibt, w\u00e4hrend die Kohlcns\u00e4ure-produktion aufh\u00f6rt.\nIn allen Punkten also stehen meine Versuchsresultate im Gegensatz zu denen Th un bergs: warum, l\u00e4\u00dft sich schwer ent-s< beiden, bei Thunberg ist ein kontrollierbarer Grad der Strukturzerst\u00f6rung nicht angegeben, er benutzte andere Versuchsobjekte, keine isolierten Zellen, sondern Gewebe fw\u00f6bei m\u00f6glicherweise L\u00e4sion des Zellgef\u00fcges eine H\u00ab*lle spielt) usw.\nh h sidie keinen Anla\u00df, in einem Vortrag \u00fcber meine Versuchs-ngebnisse auf die Krage einzugehen, warum sie von denen Thunbergs abweichen.","page":84}],"identifier":"lit19895","issued":"1913","language":"de","pages":"83-84","startpages":"83","title":"Antwort auf vorstehende Bemerkung Thunbergs","type":"Journal Article","volume":"87"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:56:31.382580+00:00"}