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{"created":"2022-01-31T14:11:18.122945+00:00","id":"lit19905","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Steudel, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 87: 207-213","fulltext":[{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Nucleohiston.\nI. Mitteilung.\nVon\nH. Stendel.\n(Aus dem physiologischen Institut der Universit\u00e4t in Berlin.) (Der Redaktion zugegangen am 5. August 1913.)\nAus dem Wasserextrakt der fein zerhackten Thymusdr\u00fcsen ist von Lilienfeld1) durch Essigs\u00e4uref\u00e4llung ein Niederschlag erhalten worden, der von ihm Nucleohiston genannt worden ist; da er in wiederholten Darstellungen K\u00f6rper bekam, die immer die gleiche Zusammensetzung zeigten, so hielt er sich f\u00fcr durchaus berechtigt, den Niederschlag als einen charakteristischen K\u00f6rper anzusehen und ihm einen besonderen Namen zu geben. Als Bestandteile des Nucleohistons konnten von Lilienfeld Nucleins\u00e4ure und Histon festgestellt werden, und da ein Teil des Histons sich leichter mit Salzs\u00e4ure aus dem Nucleohiston extrahieren lie\u00df als der \u00fcbrige Eiwei\u00dfanteil, so stellte er zur Illustration der Verh\u00e4ltnisse das ganz allgemein gehaltene Schema auf:\nNucleohiston\nHiston Nuclein\nEiwei\u00df Nucleins\u00e4ure.\nGegen die Berechtigung eines solchen Schemas hat sieben Jahre sp\u00e4ter Bang2) mehrere Einw\u00e4nde gemacht, die ich aber nicht hier, sondern erst am Schlu\u00df meiner Untersuchungen besprechen werde. Ferner haben sich Malengreau3) und Huiskamp4) mit den Eigenschaften des Nucleohistons besch\u00e4ftigt; auch auf diese Arbeiten werde ich am Schlu\u00df zur\u00fcckkommen.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. 18, S. 473.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. 30, S. 508. \u2014 B. Ph. P., Bd. 4, S. 115 S. 331; Bd. 5, S. 317.\ns) La cellule, Bd. 17, S. 339; Bd. 19, S. 283; Bd. 21, S. 121.\n4) Diese Zeitschrift, Bd. 32, S. 145; Bd. 34, S. 32; Bd. 39, S. 55,\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXVI1.\t15","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"H. Steudel,\nNachdem durch meine Untersuchungen wenigstens die eine Komponente des Nucleohistons, die Nucleins\u00e4ure, zu einem genau definierbaren K\u00f6rper geworden war und es sich gezeigt hatte, da\u00df sich mit ihrer Hilfe die Verh\u00e4ltnisse der \u00e4ther-, alkohol- und wasserunl\u00f6slichen Substanzen des Kopfes der Spermatozoen von Fischen in einfacher und klarer Weise \u00fcbersehenlassen, habe ich jetzt auch die Untersuchung der Substanzen des Zellkernes der Thymuszellen in Angriff genommen in der Hoffnung, auch hier zur Kl\u00e4rung der kompliziert erscheinenden und sehr strittigen Verh\u00e4ltnisse einiges beitragen zu k\u00f6nnen.\nDie erste Aufgabe bestand naturgem\u00e4\u00df darin, aller Einw\u00e4nde ungeachtet das alte Lilienfeldsche Nucleohiston, auf das sich ja auch die sp\u00e4teren Untersucher immer wieder beziehen, in gr\u00f6\u00dferer Menge darzustellen und den Anteil zu bestimmen, den die echte Nucleins\u00e4ure daran hat. War dies festgestellt, so lie\u00dfen sich hieraus schon gewisse Schl\u00fcsse auf den noch verbleibenden Rest ziehen.\nEs wurden also IOV2 ff Thymusdr\u00fcsen frisch aus dem Schlachthaus bezogen, rein pr\u00e4pariert, zerkleinert und die nunmehr verbleibenden 2850 g reiner Substanz mit 5850 ccm \\\\ asser unter Zusatz von Toluol 4 Stunden im Sch\u00fcttelapparat gesch\u00fcttelt und \u00fcber Nacht auf Eis gelegt. Dann wurde die Masse durch ein Haarsieb getrieben, mit 37 1 Wasser verd\u00fcnnt und zentrifugiert. Es resultierte eine hellgelbe, schwach opaleszierende Fl\u00fcssigkeit und sehr wenig eines schleimigen R\u00fcckstandes.. Die L\u00f6sung wurde nun vorsichtig mit Essigs\u00e4ure ausgef\u00e4llt, der Niederschlag abfiltriert, ausgeschleudert und mit essigsaurem Wasser ausgewaschen. Die schneewei\u00dfe Substanz wurde jetzt in 3-4 1 Wasser, dem auf 800 H80 200 ccm 10\u00b0/oige Na8C03-L\u00f6sung hinzugef\u00fcgt waren, aufgel\u00f6st, die L\u00f6sung auf 10 1 verd\u00fcnnt, \u00fcber Seesand an der S\u00e4ugpumpe von geringen schleimigen R\u00fcckst\u00e4nden abgesaugt, das Filtrat, das noch immer schwach opaleszierte, noch einmal mit dem gleichen Volumen Wasser verd\u00fcnnt und wieder mit Essigs\u00e4ure ausgef\u00e4llt. Der Niederschlag wurde abfiltriert und wiederholt mit Alkohol und \u00c4ther ausgekocht. So wurden 165 g eines wei\u00dfen, feinen, staubenden Pulvers erhalten.","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Nucleohiston. I.\n209\nDie Analysen dieser Substanz, zuerst bei 90\u00b0, dann bei 110\u00b0 zur Gewiehtskonstanz getrocknet, ergaben folgende Resultate:\n0,1275 g neutralisieren 15,3\tccm\t\"/io-H,S04\t=\t16,85\u00b0/\u00ae N\t(Kjeldahli.\n0,1287 *\t>\t15,4\t*\t*\t==\t16,77f/\u00ab \u00bb\n0,1300 \u00bb\t*\t7,5\t\u00bb\tn,*-NaOII\t=\t3,196\u00b0/# P\t(Neumann).\n0,1333 \u00bb\t\u00bb\t7,3\t\u00bb\t\u00bb\t=\t3,034\u00b0/\u00ae *\t*\n0,1354 \u00bb liefern 0,2402 g CO, u. 0,0837 g H,0 = 48,38\u00b0;\u00ae C u. 6,92\u00b0/\u00ae 11,0. 0,2614 * mit Soda und Salpeter verascht, geben 0,0137 g BaS04 = 0,72\u00b0/\u00ab S.\nVergleicht man mit diesen Zahlen die Durchschnittszahlen, die Lilienfeld gefunden hat, so ergibt sich eine \u00fcberraschende \u00dcbereinstimmung.\nLilienfeld:\n* C = 48,46\u00b0/\u00ae H = 7,00\u00b0/\u00ae N = 16,86\u00b0/\u00ae P = 3,025\u00b0/\u00ae S = 0,701\u00b0/\u00ae\nVon mir gefunden: 48,38\u00b0/\u00ae 6,92\u00b0/\u00ae\n16,85\u00b0/\u00ae\t16,77%\n3,20\u00b0/\u00ae\t3,03\u00b0/\u00ae\n0,72\u00ab/\u00ae\nEs kann also gar kein Zweifel bestehen, da\u00df man, wenn man genau nach den Angaben Lilienfelds arbeitet, auch zu einem K\u00f6rper kommt, der nach seiner elementaren Zusammensetzung dessen Angaben entspricht. Dabei bleibt nat\u00fcrlich die Frage, ob der Niederschlag ein einheitliches chemisches Individuum ist oder nicht, vorl\u00e4ufig g\u00e4nzlich aus dem Spiel.\nUm nun in diesem Nucleohiston den Anteil der echten Nucleins\u00e4ure zu bestimmen, wurden 50 g lufttrockener Substanz mit 500 ccm Wasser, dem 50 g Natriumacetat und 30 ccm 33\u00b0/oige Natronlauge zugesetzt waren, 2 Stunden lang im Kolben im siedenden Wasserbade erw\u00e4rmt. W\u00e4hrend des Erhitzens und dann noch bis zum v\u00f6lligen Erkalten der Reaktionsll\u00fcssig-keit wurde ein langsamer Luftstrom durch die L\u00f6sung gesogen, der eine mit n/io-Schwefels\u00e4ure beschickte Waschflasche passieren mu\u00dfte. Das Nucleohiston ging w\u00e4hrend des Erw\u00e4rmens sehr bald in L\u00f6sung, es blieben nur wenige Flocken ungel\u00f6st, die abfiltriert wurden, keine organische Substanz enthielten und bei der Veraschung nach Neumann 0,052 g P enthielten. Dieser Phosphor hat allem Anschein nach aus anorganischen Phosphaten gestammt, die noch das Nucleohiston begleitet haben, wenn man nicht annehmen will, da\u00df durch das zwei-","page":209},{"file":"p0210.txt","language":"de","ocr_de":"210\nH. Steudel.\nst\u00e4ndige Erw\u00e4rmen in alkalischer L\u00f6sung eine sehr geringe Menge Nucleins\u00e4ure aufgespalten sein sollte. Das ist aber nach anderen Versuchen nicht sehr wahrscheinlich.\nDas \u00fcbergegangene Ammoniak hatte 212,5 ccm n/io-H2S04 neutralisiert.\nDie portweinrote klare Zersetzungsfl\u00fcssigkeit wurde nun auf 1000 ccm aufgef\u00fcllt und dann ihr Stickstoff- und Phosphorgehalt bestimmt.\n5 ccm\ts\u00e4ttigen\t2t,3\tccm\tn/to-H,S04\t(Kjeldahl).\n5\t\u2022\t*\t23,2\t*\t\u2022\t\u00bb\n5\t*\t\u00bb\t10,7\t*\tn/t-NaOH\t(Neumann).\n5\t\u00bb\t*\t10,6\t>\t\u00bb\t\u00bb\nDanach waren in der L\u00f6sung 6,496 g N und 1,185 g P enthalten. Rechnet man noch das \u00fcberdestillierte Ammoniak und den Phosphor des Unl\u00f6slichen dazu (0,297 g N und 0,052 g P), so erh\u00e4lt man 6,793 g N und 1,237 g P, Zahlen, die mit den auf trockene Ausgangssubstanz (40,98 g) berechneten befriedigend \u00fcbereinstimmen. Verlangt sind 6,889 g N und 1,277 g P.\nIn der Reaktionsfl\u00fcssigkeit waren nur Spuren anorganischer Phosphors\u00e4ure noch vorhanden : 50 ccm, mit Essigs\u00e4ure anges\u00e4uert, mit Ammoniak alkalisch gemacht, gaben mit Magnesiamixtur nur Spuren eines Niederschlages. Dagegen war in der Fl\u00fcssigkeit noch Ammoniak vorhanden: 50 ccm, mit Schwefels\u00e4ure anges\u00e4uert, mit Baryt genau neutralisiert, gaben mit \u00fcbersch\u00fcssigem BaCG3, im Wasserdampfstrom destilliert, NH3, das einmal 4,3 ccm, das andere mal 3,3 ccm n/io-H2S04 neutralisierte = 0,1064 g N.\nDer Rest der Reaktionsfl\u00fcssigkeit wurde nunmehr mit Essigs\u00e4ure ganz schwach anges\u00e4uert; dabei entstand ein geringer Niederschlag, der abfdtriert und in verd\u00fcnnter Natronlauge gel\u00f6st auf 250 ccm aufgef\u00fcllt wurde.\n20 ccm neutralisieren 4,7 ccm n/\u00ab-NaOH (Neumann) = 0,0026 g P.\n5 *\t\u00bb\t2,6 \u00bb n/io-HtS04 (Kjeldahl) = 0,0036 * N.\nDer Niederschlag hatte also 0,18 g N und 0,032 g P enthalten.\nDas schwach essigsaure Filtrat wurde jetzt auf ca. 150 ccm eingeengt, mit ca. 300 ccm 96\u00b0/o Alkohol ausgef\u00fcllt, der Niederschlag von der Fl\u00fcssigkeit getrennt, in hei\u00dfem Wasser","page":210},{"file":"p0211.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Nucleohiston. I.\n211\ngel\u00f6st, von wenigem Ungel\u00f6sten abfiltriert und mit Alkohol wieder gef\u00e4llt. Die F\u00e4llung wurde mit absolutem Alkohol getrocknet und lieferte lufttrocken 11,4 g eines feinen wei\u00dfen staubenden Pulvers.\n0,1105 g neutralisieren 9,7 ccm \u00abyl0-H,SO4 = 12,30\u00b0/o N (Kjeldahl). 0,1042 \u00bb\t\u00bb\t9,4\t\u00bb\t\u00bb\t=\t12,64 \u00b0/o\t\u00bb\n0,1042 \u00bb\t*\t14,0\t\u00bb\tn/t-NaOH\t==\t7,44\u00b0/o\tP\t(Neumann).\n0,1033 \u00bb\t\u00bb,\t14,4\t*\t*\t=\t7,72\u00b0/o\t*\nIm Durchschnitt enthielt das Pr\u00e4parat also 7,58 \u00b0/o P und 12,47 \u00b0/o N, das ist ein Verh\u00e4ltnis von P : N = 1 : 1,645. Verlangt ist f\u00fcr nucleinsaures Natron 1 : 1,69.\nIm Filtrat von der Nucleins\u00e4uref\u00e4llung, dem die Mutterlauge der Umf\u00e4llung zugef\u00fcgt worden war und das auf 500 ccm aufgef\u00fcllt wurde, fanden sich noch 0,073 g P und 3,283 g N. 25 ccm neutralisieren 6,7 ccm n/f-Na0H = 0,0037 g P (Neumann). 25\t\u00bb\t\u00bb\t6,5\t\u00bb\t\u00bb\t=\t0,0036\t\u00bb\t\u00bb\n5\t\u00bb\t\u00bb\t\u2018A4\t\u00bb\tn/io-H,S04\t=\t0,03276\t\u00bb\tN\t(Kjeldahl).\n5\t*\t\u00bb\t23,5\t\u00bb\t.\t=\t0,03290\t\u00bb\t\u00bb\nStellt man die Analysenresultate noch einmal, auf 1000 ccm Ausgangsl\u00f6sung berechnet, \u00fcbersichtlich zusammen, so ergibt sich :\nIn der zu untersuchenden L\u00f6sung waren 1,185 g P und 6,496 g N.\nWiedergefunden sind:\n1.\tim\tEssigs\u00e4ureniederschlag:\t0,039\tg\tP\tund\t0,220\tg\tN\n2.\t\u00bb\tNucleins\u00e4ureniederschlag :\t1,041\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t1,713\t\u00bb\t\u00bb\n3.\t*\tRest\u00dfltrat :\t0,088\t\u00bb\t*\t*\t3,955\t\u00bb\t\u00bb\nZusammen:\t1,168\tg\tP\tund\t5,888\tg\tN\nVerlust:\t0,017\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t0,608\t*\t\u00bb\nWenn man die vielen Filtrationen und Ablesungen ber\u00fccksichtigt, kann man wohl das Resultat der P-\u00dfestimmungen als gut, das der N-Bestimmungen als befriedigend bezeichnen.\nDie Zahlen geben auf die im Anf\u00e4nge aufgeworfene Frage nach dem Anteil der echten Nucleins\u00e4ure im Nucleohiston eine ganz eindeutige Frage : au\u00dfer Spuren von anorganischen Phosphaten kommt im Nucleohiston nur die echte Nucleins\u00e4ure vor: es sind nach dem P-Gehalt (wenn man die anorganischen Phosphate abzieht) verlangt 16,3 g lufttrockenes nucleinsaures Natron mit dem fr\u00fcher von mir gefundenen Wert 7,27 \u00b0/o P. Rechnet man das Analysenresultat: 11,4g Substanz mit 7,58\u00b0/o P in 830 ccm L\u00f6sung auf die obige Substanz und 1000 ccm um,","page":211},{"file":"p0212.txt","language":"de","ocr_de":"212\nH. Steudel,\nso erh\u00e4lt man als Ausbeute : 14,32 g, w\u00e4hrend der Rest im Filtrat in L\u00f6sung geblieben ist, respektive bei den vielen Operationen verloren ging.\nZur St\u00fctzung der Resultate habe ich noch einen zweiten Versuch in gleicher Weise angestellt. Es wurden wiederum 50 g lufttrockene Substanz mit 500 ccm Wasser, 50 g Natriumacetat und 30 ccm 33\u00b0/o Natronlauge angesetzt und 1 Stunde im siedenden Wasserbade gehalten, w\u00e4hrend ein langsamer Luftstrom durch die Fl\u00fcssigkeit strich, der eine Waschflasche mit r2 Normalschwefels\u00e4ure passieren mu\u00dfte. Es wurden 36,8 ccm neutralisiert = 0,2576 g N. Dann wurde die r\u00f6tliche Zersetzungsfl\u00fcssigkeit filtriert und auf 1000 aufgef\u00fcllt. Der dabei verbleibende Niederschlag enthielt 0,0212 g P. Die L\u00f6sung selbst enthielt 6,552 g N und 1,18 g P.\n5 ccm neutralisieren 23,3\tccm\t\"/io-H,S04\t(Kjeldahl).\n5\t*\t\u00bb\t23,5\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\n5\t*\t\u00bb\t10,6\t\u00bb\tn/t-NaOH\t(Neumann).\n5\t*\t\u00bb\t10,7\t*\t\u00bb\t.\t\u00bb\nMit Magnesiamixtur erschien in 50 ccm der L\u00f6sung, mit Essigs\u00e4ure anges\u00e4uert uyd mit Ammoniak alkalisch gemacht, nur eine Spur eines Niederschlages.\nDer beim Zusatz von Essigs\u00e4ure zur Zersetzungsfl\u00fcssigkeit entstehende Niederschlag enthielt 0,06 g P und 0,312 g N.\nEr wurde in NaOH aufgel\u00f6st, auf 250 ccm aufgef\u00fcllt:\n10 ccm neutralisieren 8,9 ccm n/io-H,S04 (Kjeldahl).\n10\t*\t*\t8,9\t*\t\u00bb\t*\n10 \u00bb\t\u00bb\t4,3 * n/i-NaOH (Neumann).\n10\t\u00bb\t\u00bb\t4,4\t\u00bb\t\u00bb\ti\nDie Ausbeute an lufttrockenem nucleinsauren Natron betrug 11,5 g mit 7,74 \u00b0/o P und 13,01 \u00b0/o N. Das Verh\u00e4ltnis von P : N ist: 1,679; verlangt: 1 : 1,69.\n0,1159 g neutralisieren 16,2 ccm \"/\u00ab-NaOH (Neumann).\n0,1248 \u00bb\t\u00bb\t11,6 \u00bb n/lo-H1S04 (Kjeldahl).\nIm Endfiltrat (auf 500 ccm gebracht) waren noch 3,086 g N und 0,0676 g P enthalten :\n25 ccm neutralisieren 6,2 ccm n/\u00ab-NaOH (Neumann).\n25\t\u00bb\t*\t6,0\t*\t; \u00bb\t\u25a0 \u00bb\n5\t\u00bb\t*\t22,2\t\u00bb n/io-H2S04 (Kjeldahl).","page":212},{"file":"p0213.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Nucleohiston. I.\n213\nAuf 1000 ccm Ausgangsfl\u00fcssigkeit wie oben berechnet, ergibt sich folgende \u00dcbersicht:\n1.\tim\tEssigs\u00e4ureniederschlag:\t0,072\tg\tP\tund\t0,376\tg\tN\n1.\t\u00bb\tNucleins\u00e4ureniederschlag :\t1,072\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t1,801\t>\t\u00bb\n2.\t\u00bb\tRestfiltrat:\t0,081\t*\t\u00bb\t\u00bb\t3,736\t*\t\u00bb\nZusammen:\t1,225\tg\tP\tund\t5,913\tg\tN\nIn der Ausgangsl\u00f6sung waren: 1,18 \u00bb \u00bb\t\u00bb 6,552 \u00bb \u00bb\nDie Ausbeute an nucleinsaurem Natron (bezogen auf /,2/\u00b0/o P und auf 1000 ccm) betrug 14,75 g statt der verlangten 16,3 g.\nDieser zweite Versuch hat also fast die gleichen Zahlen geliefert wie der erste: beide Versuche ergeben keinen Grund, au\u00dfer der echten Nucleins\u00e4ure noch eine andere Xucleins\u00e4ure im Nucleohiston anzunehmen. Wenn wirklich einmal stark von den verlangten abweichende Zahlen f\u00fcr die Nucleins\u00e4ure gefunden werden, so hat das wohl meist seinen Grund darin, da\u00df bei den analytischen Manipulationen (gew\u00f6hnlich durch zu starkes Ans\u00e4uern mit Essigs\u00e4ure w\u00e4hrend des \u00cbihengens) sich ein Teil der Nucleins\u00e4ure zersetzt hat; ich verf\u00fcge wenigstens \u00fcber einige Versuche, bei denen sich im Filtrat der Nuclein-s\u00e4uref\u00e4llung reichliche Niederschl\u00e4ge mit ammoniakalischer Silberl\u00f6sung fanden und in denen nat\u00fcrlich das Verh\u00e4ltnis P : N in der Nucleins\u00e4uref\u00e4llung nicht dem verlangten entsprach.\nIst aber au\u00dfer der Nucleins\u00e4ure keine andere P-haltige Komponente im Nucleohiston vorhanden, so mu\u00df sich auch \u2014 ganz analog wie bei meinen Analysen am Spermatozoenkopf der Fische \u2014 der Anteil des Eiwei\u00dfes ohne weiteres feststellen lassen.\nDerartige Untersuchungen werde ich in K\u00fcrze mitteilen.\nZu den Untersuchungen, die besonders wegen des Ausgangsmaterials recht kostspielig sind, hat mir das Kuratorium der Bosestiftung eine Unterst\u00fctzung bewilligt, f\u00fcr die ich auch an dieser Stelle meinen besten Dank sage.","page":213}],"identifier":"lit19905","issued":"1913","language":"de","pages":"207-213","startpages":"207","title":"\u00dcber das Nucleohiston. I. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"87"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:11:18.122950+00:00"}