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{"created":"2022-01-31T14:32:39.356945+00:00","id":"lit19920","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Toda, Shozo","role":"author"},{"name":"Katsuta Taguchi","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 87: 371-378","fulltext":[{"file":"p0371.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen Ober die physikalischen Eigenschaften und die chemische Zusammensetzung des Froschharns..\nI. Mitteilung.\nVon\nShozo Toda und Katsuta Taguchi.\n(Aua dem medizinisch-chemischen Institut der Universit\u00e4t in Kyoto.)\n(Der Redaktion zugegangen am lti. August li)t:t.i\nIn dem Ma\u00dfe, als der anatomische K\u00f6rperbau einer Tierart aufgekl\u00e4rt ist, w\u00e4chst auch das Interesse, die Fragestellung in Angriff zu nehmen, aus welchen Hausteinen die einzelnen Organe der betreffenden Tierart zusammengesetzt sind und welche chemischen Vorg\u00e4nge sich darin abspielen. Hierbei ist es von besonderem Interesse, die Zusammensetzung des Harns zu ermitteln, denn die wichtigen stickstoffhaltigen Stoffwechselprodukte sowie die gel\u00f6sten Mineralstoffe treten bei allen Tieren meist im Harne auf.\nTrotz der F\u00fclle der Beobachtungen \u00fcber den anatomischen Bau des Frosches und trotzdem der Frosch zur Entscheidung mancher wichtiger physiologischer Fragen Anwendung fand, liegen merkw\u00fcrdigerweise bis jetzt nur \u00e4u\u00dferst sp\u00e4rliche Mitteilungen \u00fcber den Froschharn vor.\nEberhard Nebeltau1) nahm die Fragestellung nach dem Auftreten von Fleischmilchs\u00e4ure im Harne nach der Ausschaltung der Leber bei Fr\u00f6schen in Angriff und untersuchte gleichzeitig zum Vergleich den Harn von normalen mit Mehl- und Regenw\u00fcrmern gef\u00fctterten Eskulenten. Es seien die wichtigen Angaben, welche er \u00fcber den normalen Froschham gemacht hat, in aller K\u00fcrze in folgendem angef\u00fchrt: Der Harn reagiert sehr schwach sauer; das spezifische Gewicht betr\u00e4gt h\u00f6chstens 1,0015. Die Menge der festen Stoffe betr\u00e4gt 0,1062 \u00b0/o. Harnstoff, Ammoniak, Schwefels\u00e4ure, Salzs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure lie\u00dfen sich nachweisen, Harns\u00e4ure dagegen nicht.\n\u2018) Eberhard Nebeltau, Zeitschr. f Biol., Bd. 25, S. 123.","page":371},{"file":"p0372.txt","language":"de","ocr_de":"d/*\tShozo Toda und Katsuta Taguchi,\nE. Poulsson1 * 3 *) konnte in einer Arbeit \u00fcber Harnstoff-bildung bei Fr\u00f6schen zeigen, da\u00df der Froschham arm an Harnstoff ist, und da\u00df der Gehalt des Harns an Harnstoff eine erhebliche Zunahme nach der Einspritzung von Ammoniaksalzen erf\u00e4hrt, die gr\u00f6\u00dfer ist, als sich aus der einverleibten Ammoniakmenge berechnet. Aus diesen Ergebnissen zog er den Schlu\u00df, da\u00df in diesen Versuchen die Fr\u00f6sche nicht nur alles einver-leibte Ammoniak mit Leichtigkeit in Harnstoff umgewandelt haben, sondern da\u00df noch mehr Harnstoff gebildet wird, was offenbar darauf zur\u00fcckzuf\u00fchren ist, da\u00df die Ammoniaksalze den Stoffwechsel der Fr\u00f6sche bedeutend angeregt und einen Eiwei\u00dfzerfall herbeigef\u00fchrt haben.\nBei dieser Sachlage hielten wir es f\u00fcr angezeigt, die physikalischen Eigenschaften und die Zusammensetzung des Froschharns einer systematischen Untersuchung zu unterwerfen.\nAls Versuchsmaterial bedienten wir uns der Sommerfr\u00f6sche (Rana esculenta). Die Tiere befanden sich in einem ger\u00e4umigen mit wenig Wasser gef\u00fcllten Froschkasten. Um den Harn ohne Verlust zu gewinnen, haben wir meist nach dem Vorschlag von G. Aldehoff*) den Tieren die Haut um den Anus mit einem dicken weichen Faden abgebunden und die Ligatur 24 Stunden liegen lassen. In einigen F\u00e4llen gelang es uns, den Harn in gen\u00fcgender Menge nur durch die Katheterisation, wie Kurata Morishima8) seinerzeit getan hat, zu sammeln.\nI. Die physikalischen Eigenschaften des Froschhams.\nDer Froschham ist d\u00fcnnfl\u00fcssig, wasserklar und fast farblos; bei einer dickeren Schicht f\u00e4rbt er sich bla\u00dfgelb.\n1. Reaktion.\nWie aus der folgenden Tabelle zu ersehen ist, reagiert der direkt aus der Blase entnommene Froschham meist\n') E. Poulsson. Archiv f. exper. Pathol, u. Pharmakol., Bd. 29\u00bb\nS. 244.\n*) G. Aldehoff, Zeitschr. f. Biolog., Bd. 28, S. 303.\n3) Kurata Morishima, Archiv f. exper. Pathol, u. Pharmakol.,\nBd. 42, S. 34.\t\u2666","page":372},{"file":"p0373.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die physikalischen Eigenschaften. I. 373\nschwach sauer gegen Lackmuspapier; zuweilen l\u00e4\u00dft sich jedoch neutrale oder alkalische Reaktion beobachten.\nTabelle 1.\nDatum\tGesamtzahl der Harnproben\tZahl der sauer reagierenden Harnproben\tZahl der\tZahl der neutral ; alkalisch reagierenden reagierenden Harnprobon i Harnproben\t\n1. VII. 1912\t27\t17\t5\t5\n2.\t34\t20\t5\t9\n3.\t25\t19\t1\t5\n22.\t30\t28\t2 .\t0\n24.\t30\t23\t5\t2\n26.\t28\t19\t2\t7\n28.\t33\t26\t6\t1\nSumme . . .\t207\t152\ti 26\t29\n2. Das spezifische Gewicht.\nDas spezifische Gewicht wurde stets mittels des Pyknometers bestimmt. Es schwankt bei 23\u201426\u00b0 zwischen 1,0009\u20141,0018.\nTabelle 2.\nDatum 1912\tTemperatur des Harnes bei der W\u00e4gung\tSpez. Ge- wicht\tBemerkungen . \u00ab\t\t\n19. VIII.\t25\u00b0\t1,0012\tDer Harn war klar und sauer\t\t\n19.\t25\u00b0\t1,0012\t\u00bb\t\u00bb\t*\t\u00bb neutral\n19.\t25\u00b0\t1,0015\t\u00bb\t>\t\u00bb\t> alkalisch\n19.\t23\u00ae\t1,0014\t*\t>\tschwach getr\u00fcbt und sauer\n19.\t23\u00ae\t1,0016\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t* neutral\n19.\t23\u00ae\t1,0017\t\u00bb\t\u00bb\t>\t\u00bb\t\u00bb alkalisch\n28.\t26\u00ae\t1,0009 \u00bb\t\t\u00bb\tklar und sauer\n28.\t26\u00ae\t1,0012\t\u2022 *\t\u00bb\t*\t\u00bb neutral\n28.\t26\u00b0\t1,0016\t\u2019 \u00bb\t\u00bb\t>\t\u00bb alkalisch\n28.\t26\u00b0\t1,0018\t> 1\t\u00bb\tgetr\u00fcbt und alkalisch.","page":373},{"file":"p0374.txt","language":"de","ocr_de":"374\nShozo Toda und Katsuta Taguchi,\n3. Der osmotische Druck.\nDa\u00df eine einfache Beziehung zwischen der Gefrierpunktserniedrigung und dem osmotischen Druck der L\u00f6sung besteht, ist bekanntlich durch die folgende Raoult-van t\u2019Hoffsche Formel festgestellt.\nP = 0,082 cT\nHierin bedeutet P den osmotischen Druck, T die absolute Temperatur, c die molekulare Konzentration der L\u00f6sung.\nIst die Differenz zwischen dem Gefrierpunkt einer L\u00f6sung und dem des Wassers bekannt, so ergibt sich c der ersteren ohne weiteres aus der folgenden Formel:\nA\nc 1,86\nwo A die beobachtete Gefrierpunktserniedrigung bezeichnet.\nUnter Zugrundlegung der oben angef\u00fchrten Formeln haben wir den osmotischen Druck und die molekulare Konzentration des Froschharnes aus der beobachteten Gefrierpunktserniedrigung berechnet. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle zu-samraengestellt.\nTabelle 3.\nDatum 1912\tGefrier- punkts-emiedri-gung A\tOsmot. Druck in Atmosph.\tA c \u2014 1,86\tBemerkungen\n17. VIII.\t0,10\t1,20\t0,054\tDer Harn war klar und sauer\n20.\t0,11\t1,32\t0,059\t*\t*\t*\t\u00bb\t\u00bb neutral\n21.\t0,11\t1,32\t0,059\t*\t*\t>\t\u00bb\t> alkalisch\n22.\t0,12\t1,44\t0,065\tDer Harn war schwach getr\u00fcbt und alkalisch\n23.\t0,13\t1,56\t0,070\tDer Harn war ziemlich getr\u00fcbt und alkalisch\n26.\t0,09\t1,08\t0.04\u00ab\tDer Harn war klar und sauer\n26.\t0,105\t1,25\t0,056\t*\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb neutral\n27.\t0,103\t1,23\t0,055\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb sauer\n27.\t0,085\t1,03\t0,046\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb neutral\nMittel- werte\t0,106\t1,27\t0.057\t","page":374},{"file":"p0375.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die physikalischen Eigenschaften. I. 375\n4. Die elektrische Leitf\u00e4higkeit.\nDie Bestimmung der elektrischen Leitf\u00e4higkeit erfolgte nach der Kohlrauschschen Methode mit Induktor undTelephon.\nIn der folgenden Tabelle ist die spezifische elektrische Leitf\u00e4higkeit des Froschharnes bei 20\u00b0 in reziproken Ohm angegeben.\nv Tabelle 4.\nDatum\tSpez. elektr. Leitf\u00e4higkeit in reziproken Ohm\tBemerkungen\t\t\t\n15. VIII. 1912\t0,67 \u2022 10\u201c3\tDer Harn war klar und neutral\t\t\t\n15.\t0,75 \u2022 IO\u201c3\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t>\t\u00bb schwach alkalisch\n15.\t0,61 \u2022 10\u201c3\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb sauer\n17.\t0,76-IO\u201c3\t\u00bb\t>\t\u00bb\t\u00bb\t* neutral\n17.\t0,93 IO\u201c3\t\u00bb\t\u00bb\t*\t\u00bb\t\u00bb sauer\n17.\t0,64 *10\u201d 3\t\u00bb\t\t\u00bb\t\u00bb\t> neutral\n17.\t0,65 IO\u201c3\t\u00bb\t\u00bb\t\t\u00bb\t\u00bb schwach alkalisch\n19.\t0,77 \u2022 10\u201c3\t>\t\u00bb\t*\tschwach getr\u00fcbt und alkalisch\n19.\t0,60 -10\u201c 3\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb sauer\n19.\t1,01 \u2022 10\u201c3\t\u00bb\t\u00bb\t\t\u00bb\t*\t* neutral\n19.\t1,21 \u2022 IO\u201c3\t\u00bb\t>\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t* alkalisch\nMittelwert..\t0,78-IO\u201c3\t\t\t\t*\nII. Die chemische Zusammensetzung.\nZur Bestimmung der festen Stoffe verdunstete man 50 ccm Harn in einem nach der Vorschrift von Neubauer1) konstruierten Apparate bei Wasserbadtemperatur zur v\u00f6lligen Trockne. Das Ammoniak, welches beim Verdunsten des Harns aus dem Harnstoff entstanden war, wurde in Normalschwefels\u00e4ure aufgefangen, durch Titration bestimmt und auf Harnstoff umgerechnet den gewogenen festen Stoffen zuaddiert.\nDie gewogenen festen Stoffe wurden in Wasser gel\u00f6st, in eine Platinschale gebracht, auf dem Wasserbade zur Trockne\n*) Neubauer-Hupperts Lehrbuch der Analyse des Harns. Elfte Auflage, Wiesbaden 1910, S. 65\u201466.","page":375},{"file":"p0376.txt","language":"de","ocr_de":"376\nShozo Toda und Katsuta Taguchi,\nabgedampft und auf trocknem Wege verascht. Durch Subtraktion des Gewichtes der Asche von demjenigen der s\u00e4mtlichen festen Stoffe wurde die Menge der organischen Stoffe gefunden.\nTabelle 5.\nDatum\tHarnmenge in ccm\tFeste Stoffe\t\tOrgan. Stoffe\t\tAnorgan. Stoffe\t\n\t\tin g\tin \u00b0/o\tin g\tin \u00b0/o\tin g\tin o/o\n20. VI. 1912\t50\t0,1182\t0,2364\t0,0912\t0,1824\t0,0270\t0,0540\n22.\t50\t0,1192\t0,2384\t0,0930\t0,1860\t0,0262\t0,0524\n24.\t50\t0,1175\t0,2350\t0,0915\t0,1830\t0,0260\t0,0520\n26.\t50\t0,1192\t0,2384\t0,0931\t0,1862\t0,0261\t0,0522\n28.\t50\t0,1419\t0,2838\t0,1154\t0,2308\t0,0265\t0,0530\n29.\t50\t0,1279\t0,2558\t0,0957\t0,1914\t0,0322\t0,0644\n3. VII.\t50\t0,1311\t0,2622\t0,1048\t0,2096\t0,0263\t0,0526\n5.\t50\t0,1214\t0,2428\t0,0995\t0,1990\t0,0219\t0,0438\n7.\t50\t0,1104\t0.2208\t0,0892\t0,1784\t0,0212\t0,0424\n10.\t50\t0,1090\t0,2180\t0,0861\t0,1722\t0,0229\t0,0458\n11.\t50\t0,1505\t0,3010\t0,1116\t0,2232\t0,0389\t0,0778\n12.\t50\t0,1175\t0,2350\t0,0920\t0,1840\t0,0255\t0,0510\n13.\t50\t0,1147\t0,2294\t0,0913\t0,1826\t0,0234\t0,0468\nMittelwerte\t\t\t\t0,246\t\u2014\t0,193\t\u2014\t0,053\nDer Harn von Sommerfr\u00f6schen enthielt also als Mittel 0,193\u00b0/o organischer Stoffe und 0,053\u00b0/o Asche.\nDie anorganischen Bestandteile.\nBevor die quantitative Analyse der einzelnen Aschenbestandteile ausgef\u00fchrt wurde, haben wir versucht, die gegenseitigen Mengenverh\u00e4ltnisse der wasserl\u00f6slichen und wasserunl\u00f6slichen Bestandteile festzustellen. Die Trennung dieser beiden Aschenbestandteile geschah genau nach dem in Hoppe-Seylerschem Handbuch angegebenen Verfahren.1) Die Resultate sind in folgender Tabelle zusammengestellt:\n!) Hoppe-Seylers Handbuch der physiol.-u. pathol.-chemischen Analyse, Achte Auflage, 1909, S. 537.","page":376},{"file":"p0377.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber die physikalischen Eigenschaften. I. 377\nTabelle 6.\nDatum 1912\tHarn- menge in ccm\tGesamtasche\tWasserl\u00f6sl. Best.\t\tWasser unl\u00f6sl. Best.\t\n\t\tin g | in \u00b0/o\tin g\tin #/o\tin g\tin \u00b0/\u00ab\n5.-25. VI.\t2000\t10813 0,0541\t0,9652\t0,0483\t0,1161\t0,00f>8\n25. VI.\u20144. VII.\t2000\t1,0403 |o.0523\t0.9398\t0.0470\t0,1065\t0.0058\n4.-29. VII.\t4000\t1.8562 10,0464\t1.6682\t0,0417\t0,1880\t0,0047\nMittelwerte .\t\u2014\t- 0,0509\t-\t0,0467\t' \u2014\t0,0053\nIn 100 ccm Harn von Sommerfr\u00f6schen waren als Mittel 0,0467 g wasserl\u00f6slicher Salze und 0,0053 g wasserunl\u00f6slicher Salze enthalten.\nZur quantitativen Analyse der einzelnen Aschenbestandteile wurden 2 1 Froschham in einer Platinschale auf dem Wasserbade zur Trockne verdampft und auf trocknem Wege verascht.\nDer Wasserauszug, worin die in Wasser l\u00f6slichen Aschenbestandteile enthalten waren, wurde auf dem Wasserbade eingeengt, sein Volumen durch Auff\u00fcllen in einem genau geeichten Me\u00dfgef\u00e4\u00df bestimmt, ein aliquoter Teil davon mit einer genau kalibrierten Pipette f\u00fcr die Bestimmungen der einzelnen Stoffe entnommen und die dabei gefundenen Werte der Stoffe auf das Gesamtvolumen des Wasserauszuges umgerechnet.\nDie in Wasser nicht l\u00f6slichen Aschenbestandteile l\u00f6ste man in verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure, verd\u00fcnnte mit Wasser auf ein bestimmtes Volumen und verwendete einen aliquoten Teil zu Bestimmungen der alkalischen Erden, der Schwefels\u00e4ure und der Phosphors\u00e4ure. Die Mengen der in Rede stehenden Stoffe sind zu denjenigen der in Wasserausz\u00fcgen vorhandenen gleichnamigen Stoffe addiert und der Einfachheit halber nur ihre Summe in folgende Tabelle eingetragen.\nZur Bestimmung des Chlors bedienten wir uns der Methode von Volhard. Die Schwefels\u00e4ure wurde durch Salzs\u00e4ure und Barvumchlorid gef\u00e4llt und als Baryumsulfat abgewogen. Die Phosphors\u00e4ure wurde zuerst durch Zusatz von Salpeters\u00e4ure und Ammoniummolybdat als phosphormolybd\u00e4nsaures Ammonium abgeschieden und dann nach der Vorschrift von Neu mann titrimetrisch bestimmt. Der Kalk wurde aus einer\nHoppe-Seyler\u2019a Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXVII.\t26","page":377},{"file":"p0378.txt","language":"de","ocr_de":"378 Shozo Toda u. Katsuta Taguchi, \u00dcber physikal. Eigenschaften.\nmit essigsaurem Natron versetzten L\u00f6sung durch oxalsaures Ammon als oxalsaurer Kalk gef\u00e4llt, durch starkes Gl\u00fchen in \u00c4tzkalk \u00fcbergef\u00fchrt und dann gewogen. Aus der vom Calciumoxalat ab\u00fcltrierten L\u00f6sung f\u00e4llte man das Magnesium durch \u00dcbers\u00e4ttigung mit \u00c4tzammoniak als phosphorsaure Ammonmagnesia aus, verwandelte die letztere auf die \u00fcbliche Weise durch Gl\u00fchen in pyrophosphorsaure Magnesia und berechnete aus der gewogenen pyrophosphorsauren Magnesia die Magnesia. Zur Bestimmung des Kaliums und des Natriums wurden die beiden Alkalien nach m\u00f6glichster Entfernung der anderen Aschenbe&tandteile in Chloride \u00fcbergef\u00fchrt, als solche gewogen und dann das Kalium als Kaliumplatinchlorid bestimmt. Durch Subtraktion des Chlorkaliums von dem vorher gefundenen Gewichte der Summe der beiden Chloralkalien wurde die Menge des Chlornatriums gefunden.\nTabelle 7.\n\tI. Analyse\t\tII. Analyse\t\nVerwendete Hammenge\t2000\tccm\t2000 ccm\t\nAschenmenge .....\tin g-\tin o/o\tin g\tin \u00b0/o\nGesamtasche .....\t1,0813\t0,0541\t1,0463\t0,0523\nHaO \t\t\t0,1562\t0,0078\t0,1529\t0,0077\nNa,0\t\t0,3055\t0,0153\t0,2974\t0,0149\nCaO\t\t0,0473\t0,0024\t0,0389\t0,0020\nMgO\t\t0,0164\t0,0008\t0,0159\t0,0008\nPA - .......\t0,3338\t0,0167\t0,3274\t0,0164\nII,S04\t\t0,1682\t0,0084\t0,1777\t0,0089\nCI\t\t\t0,1368\t0,0068\t0,1346\t0,0067\nWie aus der Tabelle zu ersehen ist, kommen unter den Mineralstoifen in gr\u00f6\u00dferer Menge Phosphors\u00e4ure und Natrium vor. Das Verh\u00e4ltnis des Natriums zum Kaliunrist gleich 1,7:1. Die Werte der \u00fcbrigen Aschenbestandteile sind viel niedriger.\nDie Untersuchungen in betreff der einzelnen organischen Bestandteile sind bereits von dem einen von uns begonnen, aber noch nicht zu Ende gef\u00fchrt. Ausf\u00fchrliche Mitteilung \u00fcber dieselben bleibt Vorbehalten.","page":378}],"identifier":"lit19920","issued":"1913","language":"de","pages":"371-378","startpages":"371","title":"Untersuchungen \u00fcber die physikalischen Eigenschaften und die chemische Zusammensetzung des Froschharns","type":"Journal Article","volume":"87"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:32:39.356951+00:00"}