Open Access
{"created":"2022-01-31T14:44:20.983355+00:00","id":"lit19923","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Mayesima, Junichi","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 87: 418-422","fulltext":[{"file":"p0418.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Resorption der Hefenucleins\u00e4ure nach ausgedehnter Resektion des D\u00fcnndarms beim Hunde.\nVon\nJunicbi Mayesima.\n(Aus <k*m medizinisrh-chemischen Institut der Universit\u00e4t zu Kyoto.\u00bb\n(Der Deduktion zuge\u00abangen am 22. August 1913.)'\nDie Frage nach der Bedeutung der Nahrungsnucleine f\u00fcr den Auf- und Abbau des Zellkerns ist auf Grund der neueren Kenntnisse \u00fcber die fermentative Spaltung und die Resorption der Nucleins\u00e4uren erneut der Gegenstand eingehender Untersuchungen gewesen. So verfolgte Otto Loewi1) das Schicksal der Nucleine im menschlichen K\u00f6rper und kam zu folgendem Schlu\u00df : \u00abNahrungsnucleine werden im Darm zum Teil gespalten: die Phosphors\u00e4ure des gespaltenen Anteils geht in die Faeces, der stickstoffhaltige Anteil wird resorbiert. Der nicht gespaltene Anteil wird in toto resorbiert, wobei die 1\u2018hosphors\u00fcure in organischer Bindung bleibt.\u00bb K. S. London und Alfred Srhittenhelm2) fa\u00dften ihre Untersuchungen \u00fcber Verdauung und Resorption von Nucleins\u00fcure im Magendarmkanal dahin zusammen, da\u00df vornehmlich in den unteren Darmabschnitten, dem unteren Jejunum und Ileum, eine Aufspaltung der Nucleins\u00e4uren unter Abspaltung der Nucleoside (Guanosin usw.) erfolgt, und da\u00df diese Aufspaltung durch Fermente des Darmsaftes bewirkt wird.\nAbgesehen von der Frage, in welcher Form die eingef\u00fchrten Nucleins\u00e4uren zur Resorption gelangen, steht soviel test, da\u00df die Ilauptmenge der Nahrungsnucleine resp. der dargereichten Nucleins\u00e4uren im D\u00fcnndarm resorbiert wird. Es schien mir daher von gro\u00dfer Bedeutung, festzustellen, wie weit sich der D\u00fcnndarm entfernen l\u00e4\u00dft, ohne da\u00df die Ausnutzung der\n*) Otto Loewi, Archiv f. exper. Pathol, u. Pharm,, Bd. 70. S.JO.\n*) E. S. London und Alfred Schittenhelm, Diese Zeitschrift. Bd. 70. S. io. Bd. 72. S. 451) und Bd. 77, S. 8\u00ab;.","page":418},{"file":"p0419.txt","language":"de","ocr_de":"Resorption dor Hefenucleins\u00e4ure nach Resektion dos D\u00fcnndarms. >10\nNucleoproteide resp. der Nueleins\u00e4uren irgend eine St\u00f6rung erf\u00e4hrt. Hierzu sollen die nachstehenden Versuche einen Beitrag liefern.\nAls Versuchstier wurde mir durch das Entgegenkommen meines Kollegen, des Herrn Prof. V. Soyeshima, ein Hund, dessen D\u00fcnndarm bis zu 90\u00b0/o seiner ganzen L\u00e4nge entfernt war. zur Verf\u00fcgung gestellt. Ich lasse hier das Versuchspro-tokoll von Herrn Prof. V. Soyeshima1) folgen:\n\u00abBrauner Hund. K\u00f6rpergewicht 20000 g. 10. VIII. 1010. Subcutane Injektion von 5 ccm einer 1\u00b0 \u00abigen Morphiuml\u00fcsung. L\u00e4nge dos Jojuim-Ileums 450 cm. Resok ion desselben RH) cm lang. Soitlioho Anastomose. Der \u00fcbrigbleibende D\u00fcnndarm ist 45 cm lang und zwar Jejunum .45 cm und Ileuip 10 cm. Breite des resezierten D\u00fcnndarms betr\u00e4gt 44\u2014.45 mm Dicke desselben 4.5\u20142,5 mm.\nEinige Tage nach der Operation wurde das Tier vorsichtig mit. Milch und dann mit einer gemischten Kost, bestehend aus gekochtem Reis und geringer Menge von Fi>ch bozw. Fleisch, gef\u00fcttert.\n20. VIII. K\u00fcrpergew. lOlOOg. \u2014 21. VIII. K\u00fcrpergew. 10000 g.\n22. VIII. K\u00fcrpergew. 18800 g. \u2014 24. VIII. K\u00fcrpergew. 180(H) g. \u2014 21. VIII K\u00fcrpergew. 18000g. \u2014 25. VIII. K\u00fcrpergew. l8(HH)g. \u2014 2\u00ab'. VIII.K\u00fcrpergew. lHKOg. \u2014 27. VIII. K\u00fcrpergew. 18100 g. \u2014 28. VIII. K\u00fcrpergew. 18100g. - 20. VIII. K\u00fcrpergew. 18150 g. \u2014 50. vill. K\u00fcrpergew. 18 2(H) g. -1. IX. K\u00fcrpergew. 18100 g. \u2014 1. I. 1011 K\u00fcrpergew. 17000 g. - 1 III K\u00fcrpergew. 18000 g. \u2014 1. IV. K\u00fcrpergew. 184(H) g.\nZwar tritt zeitweise eine leichte Diarrh\u00f6e auf. jedoch wird das lier dadurch nieht besonders angegriffen.\u00bb\n\u00f6i l Tage post Operationen!, den 25. VII. 1911, wurde der erste Versuch am Tiere angestellt: es wog 20000 g nnd befand sich ganz wohl.\nIo der Vor- und der Nachperiode2) erhielt der Hund l\u00e4glieh ein Futter, welches aus 450 g Rnis und 200 g Rindfleisch bestand: das Futter wurde stets in zwei gleichen Portionen 2 mal des Tages gegeben und zwar um 9 Uhr morgens und 0 Uhr abends. Dazu bekam der Hund in den Nucleins\u00e4uceperioden, die gleich den Vorperioden folgten, t\u00e4glich 10 g hefenucleinsaiires Natron von E. Merck mit dem obigen Futter vermischt.\n') V. Soyeshima, Zeitschr. f. Chirurg , Bd, 112. S. 450\n*) la der Nachperiode hei Versuch 1 erhielt der Hund t\u00e4glich lso g statt 2(H) g Fleisch.","page":419},{"file":"p0420.txt","language":"de","ocr_de":">\nr*20\n.1 unichi Mayesima.\n*\nT. C","page":420},{"file":"p0421.txt","language":"de","ocr_de":"Versuch\nResorption der llefenucleins\u00e4ure nach Resektion des D\u00fcnndarms 121\na> c*\no X","page":421},{"file":"p0422.txt","language":"de","ocr_de":"vu\n.Juniehi Mayesima. Resorption.\nDer Hund war in einem ger\u00e4umigen Versuchsk\u00fcfig, der niit etwas geneigtem Riechboden und einer Abflu\u00dfrinne versehen war, um den allenfalls abgehenden Harn in einem untergestellten Gef\u00e4\u00df auffangen zu k\u00f6nnen: doch kam eine solche freiwillige Entleerung niemals vor: der Harn wurde nur einmal zu Ende des Versuchst ages mittels des Katheters entleert.\nJedesmal nach dem Katheterisieren wurde der Hund zwecks Kotentleerung herumgef\u00fchrt und der Kot wurde von ihm auf eine untergehaltene Schale abgesetzt. Die Abgrenzung ries Kotes geschah mittels 0,5 g gepulverten Karmins. Die t\u00e4gliche Kotmenge wurde in einer Porzellanschale abgewogen, durch mehrmaliges Verdunsten mit Alkohol auf schwach siedendem Wasserbade getrocknet, pulverisiert und dann in einer mit St\u00f6psel versehenen Flasche zur Analyse aufbewahrt.\nDas Gewicht des Hundes wurde zu Anfang jedes Versuchstages nach dem Katheterisieren genommen.\nDie Tagesperioden gehen von 8 Uhr morgens bis S Uhr morgens des n\u00e4chsten Tages.\nDie Stickstoffbestimmung wurde nach Kjeldahlscher Methode ausgef\u00fchlt und der Phosphor nach dem Verfahren von Neumann bestimmt.\nDie mitgeteilten Versuche zeigen \u00fcbereinstimmend. da\u00df nach der Entfernung des gr\u00f6\u00dferen Teils des D\u00fcnndarms beim Hunde dieResorption desHefenuclein-s\u00e4ure ohne wesentliche St\u00f6rung fortgeht. Ob diese Resorption durch den vom kleinen Rest des D\u00fcnndarms sezernierten Darmsaft bewirkt wird, ob dabei die Mikroorganismen, welche nach E. S. London, Alfred Schittenhelm und Karl Wiener1) in den unteren Darmabschnitten ihre spaltende Wirkung auf die Nuc-leins\u00fcuren entfalten, eine wesentliche Rolle spielen', das m\u00fcssen'Weitere Untersuchungen entscheiden.\n') 1'.. is. London, Alfred Schittenhelm und Karl Wiener, Diese - Zeitschrift, IUI. 77, S. 87.","page":422}],"identifier":"lit19923","issued":"1913","language":"de","pages":"418-422","startpages":"418","title":"\u00dcber die Resorption der Hefenucleins\u00e4ure nach ausgedehnter Resektion des D\u00fcnndarms beim Hunde","type":"Journal Article","volume":"87"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:44:20.983361+00:00"}