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{"created":"2022-01-31T14:38:05.002450+00:00","id":"lit19928","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Garino, Mario","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 88: 1-8","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten einiger Rhamnoside im Tierk\u00f6rper.\nVon\nDr. Mario Garino.\n(Aus dem Laboratorium f\u00fcr experimentelle Pharmakologie der Universit\u00e4t Genua.\nVorstand : Prof. A. Henedicenti.)\n(Der Redaktion zugegangen am 10. August 191.1.)\n3\nBei einigen, im hiesigen Laboratorium ausgef\u00fchrten Untersuchungen \u00fcber die Pharmakologie der Capparidaceen hatte ich Gelegenheit, eine gewisse Menge Rutin darzustellen. Ich habe das Verhalten dieser Substanz und anderer \u00e4hnlichen Rhamnoside im Tierk\u00f6rper festgestellt.\nAls Rhamnoside oder Rhamnose\u00e4ther sind solche kohlenstoffreiche Pflanzenstoffe zusammenzufassen, welche sich bei der hydrolytischen Spaltung in kohlenstoff\u00e4rmere Verbindungen und Rhamnose zerlegen.\nC6H1205 + H\u00e40.\nEine erste Gruppe der Rhamnoside liefert bei der hydrolytischen Spaltung nur Rhamnose1) (Quercitrin, Baptisin, Frangulin usw.); eine zweite dagegen Rhamnose und Glykose (Rutin, Hesperidin, Naringin). Alle die Substanzen lassen sich auch als Flavonderivate ansprechen :\nC6H4-0 C-C6Hs\n' \\ '!\nCO CH\nwelches, nach Kostanecki, die Grundsubstanz des Quercitrins und mehrerer anderer Substanzen, welche bei der Spaltung der Rhamnoside auftreten, bildet.\nDas Quercitrin, das ich zuerst untersucht habe, ist in verschiedenen Pflanzenfamilien verbreitet. Lufttrocken d\u00fcrfte demselben, nach Brauns,* *) die Formel C21H20On +2 H20\n\u2018j Schmidt, Arch, der Pharmazie, Bd. 212, S. 10.\t\"\n*) Brauns, Arch, der Pharmazie, Bd. 212, S. 502.\nHoppe-Scyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXVUI.\n1","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"2\nMario Garino,\nzukommen. Seine hydrolytische Spaltung erfolgt im Sinne der Gleichung:\nCfAoOi! + 2 H20 =\t+ G6Hu06.\n(Quercetin)\n1.\tVersuch.\nEin<*m Hund werden 0,5 g Quercitrin (in 75 ccm Wasser unter Zusatz von 2 g Natriumcarbonat gel\u00f6st) intraven\u00f6s eingespritzt.\nDer nach 3 Stunden gesammelte Harn stellte eine tr\u00fcbe blutrot gef\u00e4rbte Fl\u00fcssigkeit dar, welche kolloidal aussah und schwach alkalisch gegen Lackmuspapier reagierte. Mit Eisenchlorid versetzt, nahm sie eine gelbbraune Farbe an, mit einer ammoniakalischen L\u00f6sung von Silhernitrat versetzt, tritt in der K\u00e4lte sowie in der W\u00e4rme starke Reduktion ein, mit der Fehlingschen L\u00f6sung ist dagegen nur eine geringe Reduktionswirkung zu beobachten.\nDiese Reaktionen weisen darauf hin, da\u00df unver\u00e4ndertes Quercitrin im Harn ausgeschieden wird.\nDer an diesem, sowie am folgenden Tage entleerte Harn (300 ccm) wurde mit basischem Bleiacetat gef\u00e4llt; im Filtrat konnte ich weder polarimetrisch, noch mit Fehlingscher L\u00f6sung Spuren von Reduktion nachweisen.\n2.\tVersuch.\nEin Hund erhielt per Schlundsonde 1 g Quercitrin (in 100 g Wasser unter Zusatz von einem Gramm Natriumcarbonat gel\u00f6st).\nNach kurzer Zeit wurde ein kleines Quantum der Substanz erbrochen. Der am folgenden Tage entleerte Harn (110 ccm), welcher tr\u00fcbe und stark gelbbraun gef\u00e4rbt aussah, wurde mit wenig Atzkali versetzt und dann mit Salzs\u00e4ure unter Erw\u00e4rmen ausgef\u00e4llt. Der gelbe, flockige Niederschlag, gut ausgewaschen und getrocknet, wurde in Natriumcarbonat mit intensiv gelber F\u00e4rbung gel\u00f6st und wieder aus der L\u00f6sung durch Zusatz von etwas Salzs\u00e4ure gef\u00e4llt.\nDie so erhaltene pulverf\u00f6rmige Substanz ist weiter nichts","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten einiger Rhamnosidc im Tierk\u00f6rper. 3\nals Quercitrin, wie es leicht durch die charakteristischen Reaktionen, sowie durch den Schmelzpunkt, erkannt werden kann. In dem in den folgenden drei Tagen entleerten Harn konnte ich die Ausscheidung des unver\u00e4nderten Quercitrins nachweisen. Da\u00df das Quercitrin gr\u00f6\u00dftenteils unver\u00e4ndert die Nieren passiert, ist zweifellos; es kann nur die Frage sein, ob sich ein kleiner Anteil des Quercitrins im Tierk\u00f6rper unter Abspaltung von Rhamnose und Quercitrin hydrolysiert. Die Untersuchung des Harnes auf Rhamnose fiel immer negativ aus; wenif'man aber die geringe Menge Rhamnose, die aus dem urspr\u00fcnglichen Quercitrin entstehen kann, und die Eigenschaft dieser Zuckerart langsam im Tierk\u00f6rper zu verbrennen erw\u00e4gt, so wird man zu dem Schlu\u00df kommen, da\u00df ein negatives Ergebnis der Untersuchung kein sicherer Beweis f\u00fcr das vollst\u00e4ndige Fehlen einer Hydrolyse des Quercitrins ist.\nEbenso erfolglos versuchte ich das Quercetin nachzuweisen, weil das Verhalten beider Substanzen gegen die \u00fcblichen Reagentien ein fast g\u00e4nzlich identisches ist.\nDie anderen von mir untersuchten Substanzen sind das Rutin, das Hesj\u0153ridin und das Narinyin.\nDa das ltutin vom Handel nicht erh\u00e4ltlich ist, so habe ich es nach dem Zwenger-Dronkeschen Verfahren1) dargestellt.\nDie Spaltung des Rutins vollzieht sich nach der Gleichung:\n^27^30^16 4\u201c\t^ HjO ==\t^15^10^7\t4\u201c\tGgHjjOg 4\u201c\t^6^12^2\nRutin\tQuercitrin\tRhamnose\tGlykosc\n3. Versuch.\nEin Hund erhielt intraven\u00f6s 1 g Rutin (in Wasser durch Natriumcarbonat gel\u00f6st). Der am ersten sowie am folgenden Tage entleerte Harn war intensiv gelb gef\u00e4rbt und nahm, mit Eisenchlorid versetzt, eine intensiv gr\u00fcne F\u00e4rbung an. Auf Zusatz von amm. Silbernitratl\u00f6sung trat Reduktion auf, keine Reduktion dagegen mit Fehling scher L\u00f6sung: 100 ccm des\n\u2019) Zwenger u. Dronke, Liebigs Ann, Bd. 123, S. 214.\n.\tJ*","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"*\tMario Garino.\nHarnes wurden mit Salzs\u00e4ure stark anges\u00e4uert und w\u00e4hrend 10 Minuten in schwachem Sieden erhalten. Der alkalisch gemachte und mit Fehlingscher L\u00f6sung versetzte Harn zeigte nunmehr sehr starke Reduktion \u2014 ein Beweis daf\u00fcr, da\u00df das Rutin unver\u00e4ndert die Nieren passiert und durch Salzs\u00e4ure in Quercitrin, Glvkose, Rhamnose zerlegt werden kann.\n4.\tVersuch.\nEin kr\u00e4ftiger Hund erh\u00e4lt per os 2 g Rutin (in Wasser aufgeschwemmt). Im entleerten Harn lie\u00df sich das Rutin in reichlicher Menge nachweisen. Der konzentrierte Harn wurde mit Eisessig unter Erw\u00e4rmen ausgezogen, der Eisessig abdestilliert, der R\u00fcckstand in eine Porzellanschale ausgegossen und zur Trockne verdampft. Die trockene gelbgr\u00fcne Masse wurde alsdann mit Benzol extrahiert, wobei das im Benzol unl\u00f6sliche Rutin zur\u00fcckblieb und schlie\u00dflich durch \u00dcmkrystalli-sation aus hei\u00dfem Wasser gereinigt werden konnte. Das so erhaltene Rutin wog 1,73 g \u2014 ein sicherer Beweis, da\u00df das Rutin unver\u00e4ndert im Harn ausgeschieden wird. Eine Spaltung tritt \u00fcberhaupt nicht oder nur in Spuren ein.\nDas von Lebreton schon im Jahre 1828 entdeckte Jfisjieridin findet sich in den Aurantiaceen sehr verbreitet vor. Es ist der Dextrose-Rhamnose\u00e4ther des Hesperetins und zerf\u00e4llt hei der Hydrolyse nach der Gleichung:\n\u2022C;Ao<>27 + 2 H20 = C6H1205 + 2 C6H1206.+ 2 C16H1406\nHesperetin.\n5.\tVersuch.\nEinem jungen Hund werden 1,5 g Hesperidin (in 150 g Wasser -f- 2 g Natriumcarbonat gel\u00f6st) in die Bauchh\u00f6hle eingespritzt. Der Harn (195 ccm) ist intensiv gelb gef\u00e4rbt. Einige Kubikzentimeter mit Natriumamalgam erw\u00e4rmt und dann mit Salzs\u00e4ure versetzt lassen einen in Alkohol rotviolett l\u00f6slichen Niederschlag absetzen.\nVerd\u00fcnnte Eisenchloridl\u00f6sung f\u00e4rbt den Ham intensiv dunkelgr\u00fcn. 150 ccm Harn, welcher tr\u00fcbe und kolloidal aus-","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten einiger Rhamnoside im Tierk\u00f6rper. 5\nsah, wurden durch Zusatz vom Alkali gekl\u00e4rt und dann mit Salzs\u00e4ure stark anges\u00e4uert. Es scheidet sich ein gelber Niederschlag ab, der, auf dem Filter gesammelt, ausgewaschen und getrocknet, sich als fast reines Hesperidin erkennen, l\u00e4\u00dft. In konzentrieter H2S04 l\u00f6st es sich mit orange Farbe, die auch beim Erw\u00e4rmen bleibt. Fr\u00f6hdes Reagens l\u00f6st es rotbraun und Zusatz eines Tropfens verd\u00fcnnter HCl ruft dann blaue und gr\u00fcne F\u00e4rbung hervor. Die Substanz, in verd\u00fcnnter Kalilauge gel\u00f6st und bis zur Trockene gebracht, f\u00e4rbt sich rot und violett: mit Wasser und Natriumamalgam erhitzt und mit HCl versetzt, entsteht ein in Alkohol mit rotvioletter Farbe l\u00f6slicher Niederschlag.\n6.\tVersuch.\n' \u2022 v.\u2019 : \u2022 .\u2022 \u2022\t\u2022' / ' ' \u2022\nEinem Hund wurden 1,5 g Hesperidin in die Bauchh\u00f6hle injiziert. Der an demselben Tage entleerte Harn (50 ccm) reagierte alkalisch, war intensiv dunkelgelb gef\u00e4rbt und zeigte m\u00e4\u00dfige Reduktion mit Fehlingscher L\u00f6sung, starke Reduktion mit Silberammonl\u00f6sung, keine Drehung. Aus dem am folgenden Tage entleerten Harn (80 ccm) konnte ich reichlich Hesperidin in Substanz ausscheiden (ca. 1 g) und durch seine Reaktionen nachweisen.\n7.\tVersuch.\nEin kleiner Hund erhielt 1,5 g Hesperidin intraven\u00f6s. Der am ersten sowie am folgenden Tage entleerte Harn (180 ccm) zeigte mit Fehlingscher L\u00f6sung sehr m\u00e4\u00dfige Reduktion und zeigt keine Drehung. 50 ccm desselben wurden mit Salzs\u00e4ure versetzt und dann 5 Minuten lang gelinde gekocht. Der Harn wurde dann alkalisch gemacht und mit Fehlingscher L\u00f6sung versetzt, er zeigte starke Reduktion, welche noch viel st\u00e4rker war, wenn das Sieden des Harnes 10 Minuten lang fortgesetzt war.\nEs ist also im Harn eine Substanz vorhanden* die unter langsamer Zerlegung Glykose und Rhamnose abspaltet; es kann also weiter nichts wie unver\u00e4ndertes Hesperidin sein. Um das","page":5},{"file":"p0006.txt","language":"de","ocr_de":"6\tMario Garino,\naus der Zerlegung des Hesperidins etwa entstandene Hesperetin nachzuweisen, habe ich den Umstand ben\u00fctzt, da\u00df das Hesperetin im \u00c4thyl\u00e4ther einigerma\u00dfen l\u00f6slich ist; nicht aber das Hesperidin.\n8. Versuch.\nEin Hund erhielt 1,5 g Hesperidin intraven\u00f6s. Der am ersten sowie an den zwei n\u00e4chsten Tagen entleerte Harn wurde zur Trockene verdampft, mit Quarz angerieben und im Soxhlet-schen Apparat mit \u00c4thyl\u00e4ther extrahiert. Der \u00c4ther wurde hierauf abdestilliert und der R\u00fcckstand mit Alkali versetzt. In dieser alkalischen L\u00f6sung war es mir nicht m\u00f6glich, sehr deutliche Reaktionen auf Hesperitin zu erhalten, nur etwas deutlicher fiel die Reaktion mit Natriumamalgam aus, welche letztere wohl auch kleinen in den \u00c4ther \u00fcbergegangenen Spuren Hesperitin zuzuschreiben sein d\u00fcrfte. Es ist aber wohl zu bezweifeln, ob das Hesperetin aus dem Hesperitin entsteht und wieder in seine Komponente, die Isoferulas\u00e4ure und das Phloroglucin zerf\u00e4llt, da neuerdings das Hesperetin als 2.4.6-Trioxyphenyl-3-oxy-4-metoxystyryIketon erkannt worden ist (Powrer und Tutin):\nCH \u2022 CH CO\n/\\ 1 I\tHO|/Njl\n\\/0H\t\\/.\nCHS\tOH\nEs blieb also nichts anderes \u00fcbrig, als reines Hesperetin darzureichen, um sein Verhalten im Tierk\u00f6rper kennen zu lernen.\n9. Versuch.\nEin Hund erhielt 0,5 g Hesperetin intraven\u00f6s. Das Tier zeigt Erbrechen, motorische Unruhe, Erm\u00fcdung, bald aber eine v\u00f6llige R\u00fcckkehr des Wohlbefindens.\nDer am ersten Tage entleerte Harn (180 ccm) reagierte alkalisch und war auffallend opalescent.\nZum Nachweis des Hesperetins habe ich den Umstand benutzt, da\u00df das Hesperetin in verd\u00fcnnter Natronlauge l\u00f6slich ist","page":6},{"file":"p0007.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten einiger Rhamnoside im Tierk\u00f6rper. 7\nund aus dieser L\u00f6sung durch CO, oder HCl gef\u00e4llt wird. In der Tat schied sich aus dem Harn nach dem Ans\u00e4uern ein hellgelber Niederschlag ab, der, auf einem Filter gesammelt, ausgewaschen und getrocknet, sich als Hesperetin erkennen l\u00e4\u00dft.\nEtwas von diesem Niederschlage wird mit Schwefels\u00e4ure gel\u00f6st, dann mit einigen Tropfen Eisenchloridl\u00f6sung versetzt: es bildet sich an der Ber\u00fchrungsfl\u00e4che beider Fl\u00fcssigkeiten ein prachtvoller rotbrauner ins Violette \u00fcbergehender Ring. Dieselbe Reaktion erh\u00e4lt man auch bei einer Heperetinl\u00f6sung. Wenn man die L\u00f6sung mit Natriumamalgam und Wasser versetzt, so erh\u00e4lt man nach Zusatz von Salzs\u00e4ure einen Niederschlag, der sich in Alkohol mit roter F\u00e4rbung l\u00f6st. Diese Reaktionen traten bei den in den n\u00e4chsten Tagen untersuchten Urinen immer sehr deutlich auf, so da\u00df man annehmen mu\u00df, da\u00df das Hesperetin gr\u00f6\u00dftenteils unver\u00e4ndert im Harn ausgeschieden wird.\nWeiterhin habe ich untersucht, ob sich das Hesperetin etwa in Spuren unter Abspaltung von Phloroglucin zerlegt.\n10. Versuch.\nEin Hund erh\u00e4lt intraven\u00f6s 1 g Hesperetin. Ein Teil des am ersten, sowie am folgenden Tage entleerten Harnes (180 ccm) wird durch Bleiacetat vom Hesperetin befreit. Nach einigen Stunden hat sich der Niederschlag gut abgesetzt ; die dar\u00fcber befindliche, leicht tr\u00fcbe Fl\u00fcssigkeit wird abgegossen, entbleit, zentrifugiert und konzentriert. Mit Vanillinl\u00f6sung ist keine Spur von Phloroglucin nachweisbar.\nEin anderer Teil des Harns wurde zur Trockne eingedampft und dann mit \u00c4ther ausgezogen. Im \u00c4therr\u00fcckstand waren keine Spuren Phloroglucin enthalten.\nEs w\u00e4re dabei von Interesse gewesen, das Verhalten im Tierk\u00f6rper des mit dem Hesperidin nahe verwandten Naringins zu untersuchen. Da aber nur eine sehr geringe Menge Substanz mir zur Verf\u00fcgung stand, konnte ich nur einen Versuch ausf\u00fchren, indem ich die Substanz (0,8 g) per os d\u00e4rreichte. Der Erfolg war aber negativ, indem sich keine Spur von Naringin im Harn nachweisen lie\u00df.","page":7},{"file":"p0008.txt","language":"de","ocr_de":"Mario Gar in o, Verhalten einiger Rhamnoside im Tierkorper.\nEs geht aus den angef\u00fchrten Versuchen hervor:\n1.\tDas Rutin, Quercitrin, Hesperidin, Hesperetin passieren nach intraven\u00f6ser sowie nach stomachaler Darreichung zum gr\u00f6\u00dften Teil unzersetzt den Organismus.\n2.\tDie Hydrolyse dieser Rhamnoside scheint im Tierk\u00f6rper nicht oder nur spurenweise einzutreten.\nIch kann endlich, nur beil\u00e4ufig, hinzuf\u00fcgen, da\u00df die von mir untersuchten Rhamnoside nur wenig giftig sind; am meisten sind es das Rutin und das Quercitrin, viel weniger das Hesperidin und das Naringin. W\u00e4hrend das Hesperidin nicht giftig ist, ist dies bei dem aus ihm entstehenden Hesperetin der Fall.","page":8}],"identifier":"lit19928","issued":"1913","language":"de","pages":"1-8","startpages":"1","title":"\u00dcber das Verhalten einiger Rhamnoside im Tierk\u00f6rper","type":"Journal Article","volume":"88"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:38:05.002455+00:00"}