Open Access
{"created":"2022-01-31T14:47:00.513299+00:00","id":"lit19930","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Strzyzowski, Casimir","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 88: 25-37","fulltext":[{"file":"p0025.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bestimmung von UrineiweiB auf zentrifugalem Wege.\nVon\nCasimir Strzyzowski.\nMit einer Abbildung im Text.\n(Aus dem Universit\u00e4ts-Laboratorium f\u00fcr physiologische und gerichtliche Chemie\nin Lausanne.)\n(Der Redaktion zugegangen am 22. August 1913.)\n1. Einleitung.\nWie andere Untersucher, * *) so glaubte auch ich von der Annahme ausgehen zu d\u00fcrfen, da\u00df es gen\u00fcge, den Eiwei\u00dfgehalt eines Harns gewichtsanalytisch zu ermitteln, um dann aus den mit der Esbach sehen L\u00f6sung bei diesem Harn gefundenen Niederschlagsmengen Standardzahlen f\u00fcr Eiwei\u00dfbestimmungen auf zentrifugalem Wege zu erzielen.\nAus einer Reihe mittels Elektromotor-Zentrifugen und sehr genau graduierter Zentrifugier-Sedimentgl\u00e4ser angestellter Versuche zeigte es sich jedoch bald, da\u00df ungeachtet der Einhaltung sehr genauer einheitlicher Umlaufszeit- und Geschwindigkeitsfaktoren die vorgenannte theoretische Voraussetzung nicht zutraf.\nWurden n\u00e4mlich die auf diese Weise erhaltenen Standardzahlen mit denjenigen, die man mit neuen Harnen gewann \u2014 von denen der Eiwei\u00dfgehalt wie vorhin zuvor gewichtsanalytisch ermittelt worden ist \u2014 verglichen, so kamen bisweilen so gro\u00dfe Differenzen zum Vorschein, da\u00df ich mehrere Male glaubte, die Versuche ein f\u00fcr allemal einstellen zu m\u00fcssen. Dies um so mehr, als es nicht selten vorkam, da\u00df ein Harn, wenn er fr\u00fch morgens zentrifugiert wurde, einen betr\u00e4chtlich h\u00f6heren Eiwei\u00dfgehalt aufwies als beim Zentrifugieren am Nachmittage, und auch die bei Verd\u00fcnnungen erzielt\u00e9n Resultate h\u00e4ufig genug untereinander keineswegs \u00fcbereinstimmten.\nEine Erkl\u00e4rung f\u00fcr diese Abweichungen war nicht sofort zu finden. Erst bei l\u00e4ngerem Studium derselben konnte festgestellt werden, da\u00df die Ursachen davon rein physikalischer\n*) K. Braungard, Chem.-Ztg., Bd. 33, S. 942, 1909.\n* Aufrecht, Deutsche med. Wochenschr., Bd. 35, S. 2018, 1909.","page":25},{"file":"p0026.txt","language":"de","ocr_de":"26\nCasimir JStrzyzowski,\nNatur waren und da\u00df das Volumen eines zentrifugierten Eiwei\u00dfniederschlages nicht blo\u00df von der Umdrehungsgeschwindigkeit und dem Zeitabschnitte der Schleuderung abh\u00e4ngt, sondern auch zu der Rotationstemperatur und der Dichte der Fl\u00fcssigkeit, in welcher der Niederschlag hervorgerufen wurde, in engem Verh\u00e4ltnisse steht.\tv?\nDiese Erfahrungen berechtigten zur Aufstellung der folgenden S\u00e4tze.\n1.\tBei gleicher Achsendrehung und gleicher Temperatur w\u00e4chst das Volumen des Niederschlages mit der Fl\u00fcssigkeitsdichte.\n2.\tBei gleicher Achsendrehung und gleicher Fl\u00fcssigkeitsdichte steht das Volumen des Niederschlages im umgekehrten Verh\u00e4ltnisse zu der Temperatur.\nAu\u00dferdem \u00fcbt aber noch die Entfernung des Sedimentglases von der Rotationsachse selbst einen, wenn auch geringen, so doch merkbar verringernden Einflu\u00df auf das Volumen des Eiwei\u00dfniederschlages aus. Diese Verringerung, die proportional zu dem Umfang des Kreises ist, wrelchen der verengte Anteil des Zentrifugierglases zu durchlaufen hat, kann indessen bei unserer gegenw\u00e4rtigen, ziemlich konstanten Zentrifugier-Aluminiumh\u00fclsenapparatur \u00fcbersehen werden.\nZuletzt will ich noch hervorheben, da\u00df es durchaus nicht gleichwertig war, ob ein Eiwei\u00dfniederschlag sofort nach der ersten Minute seines Entstehens oder erst viel sp\u00e4ter zentrifugiert wurde. Die feinen Teilchen, aus denen das initiale Gerinnsel besteht, vergr\u00f6\u00dfern sich n\u00e4mlich mit der Zeit zu gr\u00f6beren Suspensionen, die dem zentrifugierten Eiwei\u00dfniederschlag ein um so gr\u00f6\u00dferes Volumen erteilen, je sp\u00e4ter geschleudert worden ist.\nAus alledem geht somit hervor, da\u00df bei einer wissenschaftlich begr\u00fcndeten zentrifugalen Eiwei\u00dfbestimmung, die mit der gewichtsanalytischen die Wage halten soll, mit allen vorgenannten Faktoren zu rechnen war und Normen f\u00fcr dieselben geschaffen werden mu\u00dften. Ich ging hierbei wie folgt vor und bediente mich der nachstehenden Apparatur.","page":26},{"file":"p0027.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bestimmung von Urineiwei\u00df auf zentrifugalem Wege. 27\nII. Apparatur.\n1. Zentrifugen und Tourenz\u00e4hler. Da Handzentrifugen sich f\u00fcr diese Eiwei\u00dfbestimmung nicht eigneten, so kamen blo\u00df Elektromotor-Zentrifugen in Verwendung.1) Zwecks Ermittelung deren Umdrehungszahl bedienteich mich des bekanntlich recht billigen und praktischen Tourenz\u00e4hlers \u00abReform\u00bb.2) Von anderen Ger\u00e4ten, namentlich von Fl\u00fcssigkeitstourenz\u00e4hlern, wurde g\u00e4nzlich abgesehen, weil die Dichte der Fl\u00fcssigkeit (Glycerin?), die sie enthalten, mit der Temperatur wechselt und Differenzen von 50 Touren in der Minute leicht \u00fcbersehen werden k\u00f6nnen.\nAls Norm f\u00fcr die Geschwindigkeit wurden 2000 Minutentouren angenommen. Die Umlaufsdauer betrug bei jeder Bestimmung genau 15 Minuten, so da\u00df die gesamte Tourenzahl bei einer Eiwei\u00dfermittelung auf 30000 bezw. der von der Zentrifuge durchlaufene Weg bei einem Umfang von 0,993 m auf etwa 29,7 km zu stehen kam. Selbverst\u00e4ndlich gelingt es selten, die Zentrifuge genau auf 2000 Minutentouren einzustellen. Gew\u00f6hnlich st\u00f6\u00dft man auf 1990 bezw. 2015 Touren.\nDie w\u00e4hrend der Feststellung der weiter unten tabellarisch angef\u00fchrten Standardzahlen in Anwendung gekommenen \u00e4u\u00dfersten Umlaufzahlen schwankten zwischen 1989 und 2036 pro Minute. Zwecks strengerer Kontrolle wurde au\u00dferdem noch bei jeder Eiwei\u00dfbestimmung \u2014 von denen stets gleichzeitig vier ausgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen \u2014 w\u00e4hrend' der 15 Minuten dauernden Zentrifugierung die Zahl der Touren von der' 8. Minute afn noch einmal gemessen. Dies geschah verm\u00f6ge eines 60 Sekunden langen Anlegens des vorerw\u00e4hnten Tourenz\u00e4hlers auf die Rotationsaxe. Ein zu starkes Aufdr\u00fccken\n*) Diejenigen, deren ich mich bediente, wurden mir von der Firma Franz Hugershoff in Leipzig geliefert. Selbstverst\u00e4ndlich hatte ich an denselben das etwa 2 * */\u00ab kg schwere Metallgeh\u00e4nge durch das gew\u00f6hnliche, kaum 100 g wiegende ersetzt, sowie noch andere kleine Ab\u00e4nderungen vorgenommen.\n*) Sehr gute Tourenz\u00e4hler, die sofort die Zahl der Uml\u00e4ufe antigen, werden von der Firma Zivy & Cie., Instruments de pr\u00e9cision, 62 bis, Rue Demours, Paris, geliefert. Nat\u00fcrlich sind dieselben auch entsprechend teurer.","page":27},{"file":"p0028.txt","language":"de","ocr_de":"28\nCasimir Strzyzowski,\ndieses letzteren wurde absichtlich vermieden, weil dadurch eine momentane Verlangsamung im Rotieren eintritt und das Ergebnis der Tourenermittelung unrichtig ausf\u00e4llt.\nPostulat betreffs der Vervollkommnung \u25a0 analytischer Zentrifugen.\nZum Schl\u00fcsse m\u00f6chte ich noch ganz besonders hervorheben, da\u00df es f\u00fcr die weitere Entwickelung der noch verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig jungen quantitativen Analyse auf zentrifugalem Wege recht w\u00fcnschenswert w\u00e4re, wenn die Zentrifugenfabriken die Elektromotorzentrifugen direkt mit ein f\u00fcr allemal angebrachten, recht genauen Tachometern in Verbindung setzen w\u00fcrden, wie dies in einzelnen F\u00e4chern der Maschinenbauindustrie, z. B. bei gewissen Transmissionen, schon l\u00e4ngst eingef\u00fchrt ist. Durch eine solche Ausstattung w\u00fcrde das zeitraubende Anlegen von Tourenz\u00e4hlern auf die Rotationsaxc Wegf\u00e4llen und ein Blick auf die Apparatur gen\u00fcgen, um zu erfahren, wie viel Uml\u00e4ufe die Zentrifuge in dem Momente macht.\nFerner w\u00fcrde es sich empfehlen, die Zentrifugen mit Thermometern zu versehen, sowie eine Minutenuhr mit Signalgel\u00e4ute (nach dem Prinzip der Eieruhren) beizuf\u00fcgen.\n2. Zentrifugier-Sediment-Me\u00dfger\u00e4t. Als solches verwandte ich den anderweit ausf\u00fchrlich beschriebenen Sedimentmesser,1) der kein Albuminimeter ist, sondern ein f\u00fcr s\u00e4mtliche Niederschl\u00e4ge (organischer oder anorganischer Beschaffenheit), deren Messung sich auf zentrifugalem Wege ausf\u00fchren l\u00e4\u00dft, bestimmter Universalapparat. Letzterer, der neulich auch schon von\n0.\tSammet2) zur Messung von Acetonquecksilbersulfatniederschlag bei zentrifugieranalytischen Acetonbestimmungen im Harn verwandt wurde, wird von Franz Hugershoff in Leipzig hergestellt und zeichnet sich durch die nachstehenden Vorz\u00fcge aus.\n1.\tPeinlichst genaue Teilung auf Vioo ccm.\n2.\tBoden horizontal, wodurch ein exaktes Ablesen selbst kleinster Zentrifugier-Sediment-Zylinder bei Zuhilfenahme einer Lupe erm\u00f6glicht wird.\n\u2018) C. Strzyzowski, \u00dcber einen neuen Zentrifugier-Sediment-Pr\u00e4-zisions-Messer. Ein Beitrag zur Vervollkommnung der Me\u00dfinstrumente f\u00fcr quantitative Bestimmungen, namentlich f\u00fcr Ham-, Blut- und Nahrungsmittel-Untersuchungen, sowie f\u00fcr bakteriologische Zwecke. Schweiz.Wochen-schrift f. Chem. u. Pharm., Nr. 33, 1912.\n*) 0. Sammet, Beitrag zur quantitativen Bestimmung des Acetons im Harn (Laboratorium Prof. Dr. Winterstein, Technische Hochschule, Z\u00fcrich), Diese Zeitschrift, Bd. 63, S. 222, 1913.","page":28},{"file":"p0029.txt","language":"de","ocr_de":"Abbild. 1. Zentrifugier-Sediment-Pr\u00e4zisions-Messer mit Stalif und Teilung auf V\u00bbo ccm. Die Kalibrierung der gegenw\u00e4rtigen Apparatur wird auf\nV\u00bboo ccm ausgef\u00fchrt.\nl)a nun aber diese Sediment-Messer etwas h\u00f6her sind als unsere . gew\u00f6hnlichen Aluminiumh\u00fclsen f\u00fcr Zentrifugierzwecke und beim Schleudern an die W\u00f6lbung des horizontalen H\u00fclsenhalters anschlagen w\u00fcrden, so m\u00fcssen die 14 mm breiten verwickelten Metallringe, auf denen die H\u00fclsen sitzen, zuvor entfernt werden oder, besser, man l\u00e4\u00dft unter Beibehaltung der H\u00fclsenringe von einem Mechaniker einen H\u00fclsenhalter mit etwas l\u00e4ngeren Armen anfertigen.\nZur Bestimmung von Urineiwei\u00df auf zentrifugalem Wege. 29\n3. Gro\u00dfe Resistenz der Zentrifugier-Sediment-Messer, deren Boden in einer Metallh\u00fclse eingepre\u00dft ist.\nF\u00fcr die Messung von Eiwei\u00df- und anderen Niederschl\u00e4gen empfiehlt es sich, Gl\u00e4ser mit eingeriebenem KugelgrilT-Stopfen zu ben\u00fctzen. Ich selbst gebrauche nur solche (s. Abb. 1).","page":29},{"file":"p0030.txt","language":"de","ocr_de":"30\tCasimir Strzyzowski,\nBei meiner Schleudermaschine belrug der Radius bezw. der Abstand von der Rotationsachse bis zu der horizontalgestreckten H\u00fclsenspitze 158 mm.\nBI. Vorbereitung des Harnes f\u00fcr die zentrifugale Eiwei\u00dfbestimmung.\n. 1. Einstellung des Harnes auf das spezifische\nGewicht 1,030.\nDa die H\u00f6he bezw. das Volumen des zentrifugierten Eiwei\u00dfzylinders in geradem Verh\u00e4ltnisse zu der Harndichte steht, so mu\u00dfte, zwecks Erzielung genauer Ergebnisse, auch hier ein einheitliches Richtma\u00df angenommen werden.\nNun kommen bekanntlich bei Albuminurien Harndichten mit \u00fcber 1,030 \u00e4u\u00dferst selten vor. Dieselben liegen gew\u00f6hnlich zwischen 1,010 und 1,025. Ich hatte deshalb das spezifische Gewicht 1,030 als Einheitsdichte gew\u00e4hlt. Man gelangt zu derselben durch Kochsalzzusatz in dem in der nachstehenden Tabelle angef\u00fchrtem Verh\u00e4ltnisse,1)\nDas angetroffene nat\u00fcrliche spez. Gewicht des Eiwei\u00dfharns\tNaCl-Menge, die pro 100 ccm zugesetzt werden mu\u00df, um dem Eiwei\u00dfharn das einheitliche spez. Gew. 1,030 zu erteilen\n1,010\t2,85 g\n1,011\t2,71 *\n1,012\t2,57 \u00bb\n1,013\t2,43 >\n1,014\t2,29 \u00bb\n1,015\t2,16 *\n1,016\t2,02 *\n1.017\t1,88 *\n1,018\t1,74 *\n1,019\t1,60 \u00bb\n1,020\t1,47 \u00bb\n1,021\t1,33 >\n1,022\t1,19 *\n\u2018) Betr\u00e4gt die Dichte ausnahmsweise mehr als 1,030, so verd\u00fcnnt man den Eiwei\u00dfharn mit dem gleichen Volumen eines anderen, wenig dichteren eiwei\u00dffreien Harns, ermittelt das neue spez. Gewicht und versetzt mit der erforderlichen Menge NaCl bis auf 1,030.","page":30},{"file":"p0031.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bestimmung von Urineiwei\u00df auf zentrifugalem Wege. 31\nFortsetzung.\nDas angetroflene nat\u00fcrliche spez. Gewicht des Eiwei\u00dfharns\tNaCl-Menge, die pro 100 ccm zugesetzt werden mu\u00df, um dem Eiwei\u00dfharn das einheitliche spez. Gew. 1,030 zu erteilen\n1,023\t1,05 g\n1,024\t0,92 \u00bb\n1*025\t0,78 \u00bb\n1,026\t0,6*1 \u00bb\n1,027\t0,50 \u00bb\n1,028\t0,37 *\n1,029\t0,23 \u00bb\nDa\u00df durch diesen Kochsalzzusatz der Harn an Volumen zunimmt und somit der prozentuale Eiwei\u00dfgehalt eine Verminderung erleidet, liegt auf der Hand. Diese leicht zu korrigierende Abweichung ist indessen sehr klein und praktisch belanglos. Sie betr\u00e4gt z. B. bei einem Harn mit l\u00b0/oigem Eiwei\u00dfgehalt, dessen spezifisches Gewicht von 1,010 auf 1,030 gebracht wurde, kaum 0,0079\u00b0/o, da doch ein Zusatz von 2,85 g Kochsalz zu 100 ccm Harn bei 15\u00b0 eine Volumenzunahme *) von h\u00f6chstens 0,8 ccm bewirkt.\n2. Zusatz einer Zinksulfatl\u00f6sung (spez. Gew. 1,3000).\nW\u00f6rde man den so auf das spezifische Gewicht 1,030 eingestellten Harn ohne weiteres mit Esbach sehen Reagens versetzen und zentrifugieren, so bek\u00e4me jeder Teilstrich (= 0,01 ccm) des Zentrifugier-Sediment-Messers einen zu hohen Eiwei\u00dfwert. Hierdurch w\u00fcrde den unvermeidlichen Schwankungen bezw. Ergebnisabweichungen zweier Bestimmungen desselben Harns ein zu gro\u00dfer Spielraum gelassen werden. Um dies nun zu verh\u00fcten, mu\u00dfte die Dichte des Milieus, in welchem der Eiwei\u00dfniederschlag zustande kommt, noch bedeutend vergr\u00f6\u00dfert werden. Dies geschah durch Zusatz von entsprechend konzentrierten MgCl,-, MgSO*-, NH4N03-bezw. ZnS04-L\u00f6sungen. Unter diesen hatte sich die Zinksulfatl\u00f6sung am besten bew\u00e4hrt. Sie erh\u00f6ht nebenbei bis zu einem gewissen Grade das F\u00e4llungsverm\u00f6gen des Esbachschen Reagens und hat die nachstehende Zusammensetzung.\n\u2018) Nach erfolgter L\u00f6sung und Freiwerden s\u00e4mtlicher Luftblasen.","page":31},{"file":"p0032.txt","language":"de","ocr_de":"32\nCasimir Strzyzowski,\nZnS04 + 7H,0\n112,3 g 100 ccm\nWasser . . . Eisessig . . .\n3 ccm.\nNach erfolgter L\u00f6sung wird bei 15\u00b0 mit Wasser auf 200 ccm aufgef\u00fcllt.\nDie so zubereitete ZnS04-L\u00f6sung soll bei der Dichtebestimmung mit der Westphalschen Wage das spezifische Gewicht von 1,3000 aufweisen.\nIV. Vornahme der zentrifugalen Eiwei\u00dfbestimmung.\nIst die Elektromotorzentrifuge auf die erforderliche Rotationsgeschwindigkeit eingestellt, ein Thermometer in ihrer n\u00e4chsten N\u00e4he gestellt, sowie alles \u00dcbrige bereit, so kann dieEiwei\u00dfbestim-mung ausgef\u00fchrt werden. Hierbei wird wie folgt vorgegangen.\nMan pipettiert 5 ccm von dem sauren klaren Eiwei\u00dfharn (spez. Gew. 1,030) in den Zentrifugier-Sediment-Messer, f\u00fcgt 2 ccm vorfder ZnS04-L\u00f6sung (spez. Gew. 1,300) hinzu, verschlie\u00dft und sch\u00fcttelt um. Hierbei bleibt bei nur geringem Eiwei\u00dfgehalt die Fl\u00fcssigkeit klar, w\u00e4hrend sie bei einem gr\u00f6\u00dferen opalesciert. Nun l\u00e4\u00dft man 3 ccm Esbachsche L\u00f6sung1) langsam auf die Oberfl\u00e4che der durchmischten Fl\u00fcssigkeit flie\u00dfen, sch\u00fcttelt 5mal hin und her sanft um und schleudert nach Ablauf einer Minute bei 2000Minutentouren w\u00e4hrend 15 Minuten.\nZieht man hierbei vor, noch eine Kontrolle der in Anwendung gekommenen Umdrehungsgeschwindigkeit vorzunehmen, so ist eine solche erst von der 8. Laufminute auszuf\u00fchren. Man notiert alsdann die Temperatur, bei welcher geschleudert wurde, und liest mittels einer Luppe die H\u00f6he des entstandenen Eiwei\u00dfzylinders ab. Die Ablesung hatte ich stets sofort vorgenommen, da sp\u00e4ter, falls der Zylinder hoch war, dessen elastischer Beschaffenheit wegen eine geringe meist kaum 1 /loo ccm ausmachende Verschiebung nach oben stattfindet.\nSind die vorgenannten Fl\u00fcssigkeiten genau abpipettiert und die Geschwindigkeits- sowie die Zeitabschnitte richtig eingehalten worden, so ergibt sich der exakte prozentuale Eiwei\u00dfgehalt aus der nachstehenden Tabelle.\n\u2018) 1 g Pikrins\u00e4ure -f- 2 g Citronens\u00e4ure in hei\u00dfem Wasser gel\u00f6st und die L\u00f6sung bei 15\u00b0 auf 100 ccm aufgef\u00fcllt.","page":32},{"file":"p0033.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bestimmung von Urineiwei\u00df auf zentrifugalem Wege. 33\nVolumen des erzieltenEiwei\u00df-niederschlags (Tourenzahl : 2000 pro Minute; Umlaufsdauer : 15 Minuten)\t\tTemperatur, bei welcher die Zentrifuge in den Stillstand gebracht wurde, ^ und der entsprechende prozentuale Eiwei\u00dfgehalt des Harns\t\t\t\t\t\n\t\t20\u00b0\t21\u00ae\t22\u00b0\t23\u00ae\t24\u00ae i\t25\u00ae\n0,01 ccm\t\t0,006\t0,0065\t0,007\t0,0075\t0,008\t0,0085\n0,02\t\u00bb\t0,012\t0,0130\t0,014\t0,0150\t0,016\t0,0170\n0,03\t\u00bb\t0,018\t0,0195\t0,021\t0,0225\t0,024\t0,0255\n0,04\t\u00bb\t0,024\t0,0260\t0,028\t0,0300\t0,032\t0,0340\n0,05\t>\t0,030\t0,0325\t0,035\t0,0375\t0,040\t0,0425\n0,06\t\u00bb\t0,036\t0,0390\t0,042\t0,0450\t0,048\t0,0510\n0,07\t>\t0,042\t0,0455\t0,049\t0,0525\t0,056\t0,0595\n0,08\t\u00bb\t0,048\t0,0520\t0,056\t0,0600\t0,064\t0,0680\n0,09\t>\t0,054\t0,0585\t0,063\t0,0675\t0,072\t0,0765\n0,10\t>\t.0,060\t0,0650\t0,070\t0,0750\t0,080\t0,0850\n0,11\t\u00bb\t0,066\t0,0715\t0,077\t0,0825\t0,088\t0,0935\n0,12\t\u00bb\t0,072\t0,0780\t0,084\t0,0900\t0,096\t0,1020\n0,13\t\u00bb\t0,078\t0,0845\t0,091\t0,0975\t0,104\t0,1105\n0,14\t\u00bb\t0,084\t0,0910\t0,098\t0,1050\t0,112\t0,1190\n0,15\t>\t0,090\t0,0975\t0,105\t0,1125\t0,120.\t0,1275\n0,16\t\u00bb\t0,096\t0,1040\t0,112\t0,1200\t0,128\t0,1360\n0,17\t>\t0,102\t0,1105\t0,119\t0,1275\t0,136\t0,1445\n0,18\t\u00bb\t0,108\t0,1170\t0,126\t0,1350\t0,144\t0,1530\n0,19\t>\t0,114\t0,1235\t0,133\t0,1425\t0,152\t0,1615\n0,20\t>\t0,120\t0,1300\t0,140\t0,1500\t0,160\t0,1700\n0,21\t>\t0,126\t0,1365\t0,147\t0,1575\t0,168\t0,1785\n0,22\t\u00bb\t0,132\t0,1430\t0,154\t0,1650\t0,176\t0,1870\n0,23\t\u00bb\t0,138\t0,1495\t0,161\t0,1725\t0,184\t0,1955\n0,24\t\u00bb\t0,144\t0,1560\t0,168\t0,1800\t0,192\t0,2040\n0,25\t\u00bb\t0,150\t0,1625\t0,175\t0,1875\t0,200\t0,2125\n0,26\t\u00bb\t0,156\t0,1690\t0,182\t0,1950\t0,208\t0,2210\n0,27\t>\t0,162\t0,1765\t0,189\t0,2025\t0,216\t0,2295\n0,28\t>\t0,168\t0,1820\t0,196\t0,2100\t0,224\t0,2380\n0,29\t*\t0,174\t0,1885\t0,203\t0,2175\t0,232\t0,2465\n0,30\t\u00bb\t0,180\t0,1950\t0,210\t0,2250\t0,240\t0,2550\n0,31\t>\t0,186\t0,2015\t0,217\t0,2325\t0,248\t0,2635\n0,32\t\u00bb\u25a0\t0,192\t0,2080\t0,224\t0,2400\t0,256\t0,2720\n0,33\t\t0,198\t0,2145\t0,231\t0,2475\t0,264\t0,2805\n0,34\t>\t0,204\t0,2210\t0,238\t0,2550\t0,272\t0,2890\n0,35\t\u00bb\t0,210\t0,2275\t0,245\t0,2625\t0,280\t0,2975\n0,36\t>\t0,216\t0,2340\t0,252\t0,2700\t0,288\t0,3060\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXVIH.\n3","page":33},{"file":"p0034.txt","language":"de","ocr_de":"34\nCasimir Strzyzowski, Fortsetzung.\nVolumen des erzieltcnEiwci\u00df-niederschlags (Tourenzahl : 2000 pro Minute; Umlaufsdauer : 15 Minuten)\t\tTemperatur, bei welcher die Zentrifuge in den Stillstand gebracht wurde, und der entsprechende prozentuale Eiwei\u00dfgehalt des Harns\t\t\t\t\t\n\t\t20\u00b0\t21\u00b0\t- 22\u00b0 .\t23\u00b0\t24\u00b0\t25\u00b0\n0,37 ccm\t\t0,222\t0,2405\t0,259\t0,2775\t0,296\t0,3145\n0,38\t\u00bb\t0,228\t0,2470\t0,266\t0,2850\t0,304\t0,3230\n0,39\t\u00bb\t0,234\t0,2535\t0,273\t0,2925\t0,312\t0,3315\n0,40\t\t0,240\t0,2600\t0.280\t0,3000\t0,320\t0,3400\n0,41\t\t0,246\t0,2665\t0,287\t0,3075\t0,328\t0,3485\n0,42\t*\t0,252\t0,2730\t0,294\t0,3150\t0,336\t0,3570\n0,43\t\u00bb\t0,258\t0,2795\t0,301\t0,3225\t0,344\t0,3655\n0.44\t\t0,264\t0,2860\t0,308\t0,3300\t0,352\t0,3740\n0,45\t\u00bb\t0,270\t0,2925\t0,315\t0,3375\t0,360\t0,3825\n0,46\t\u00bb\t0,276\t0,2990\t0,322\t0,3450\t0,368\t0,3910\n0,47\t\t0,282\t0,3055\t0,329\t0,3525\t0,376\t0,3995\n0,48\t\t0,288\t0,3120\t0,336\t0,3600\t0,384\t0,4080\n0,49\t\u00bb\t0,294\t0,3185\t0,344\t0,3675\t0,392\t0,4165\n0,50\t\u00bb\t0,300\t0,3250\t0,350\t0,3750\t0,400\t0,4250\n0,51\t\u00bb\t0,306\t0,3315\t0,357\t0,3825\t0,408\t0,4335\n0,52\t\u00bb\t0,312\t0,3380\t0,364\t0,3900\t0,416\t0,4420\n0,53\t\t0,318\t0,3445\t0,371\t0,3975\t0,424\t0,4505\ni\t0,54\t\t0,324\t0,3510\t0,378\t0,4050\t0,432\t0,4590\n0,55\t\u00bb\t0,330\t0,3575\t0,385\t0,4125\t0,440\t0,4675\n0,56\t\u00bb\t0,336\t0,3640\t0,392\t0,4200\t0,448\t0,4760\n0,57\t\t0,342\t0,3705\t0,399\t0,4275\t0,456\t0,4845\n0,58 ^\t\t0,348\t0,3770\t0,406\t0,4350\t0,464\t0,4930\n0,59\t\u00bb\t0,354\t0,3835\t0,413\t0,4425\t0,472\t0,5015\n0,60\t>\t0,360\t0,3900\t0,420\t0,4500\t0,480\t0,5100\n0,61\t\u00bb\t0,366\t0,3965\t0,427\t0,4575\t0,488\t0,5185\n0,62\t\u00bb\t0,372\t0,4030\t0,434\t0,4650\t0,496.\t0,5270\n0,63\t\u00bb\t0,378\t0,4095\t0,441\t0,4725\t0,504\t0,5355\n0,64\t\t0,384\t0,4160\t0,448\t0,4800\t0,512\t0,5440\n0,65\t\u00bb\t0,390\t0,4225\t0,455\t0,4875\t0,520\t0,5525\n0,66\t\u00bb\t0,396\t0,4290\t0,462\t0,4950\t0,528\t0,5610\n0,67\t\t0,402\t0,4355\t0,469\t0,5025\t0,536\t0,5695\n0,68\t\t0,408\t0,4420\t0,476\t0,5100\t0,544\t0,5780\n0,69\t\t0,414\t0,4485\t0,483\t0,5175\t0,552\t0,5865\n0,70\t\u00bb\t0,420\t0,4550\t0,490\t0,5250\t0,560\t0,5950\n0,71\t\t0,426\t0,4615\t0,497\t0,5325\t0,568\t0,6035","page":34},{"file":"p0035.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bestimmung von Urineiwei\u00df auf zentrifugalem Wege. 35\nFortsetzung.\nVolumen des erzielten Eiwei\u00dfniederschlags (Tourenzahl : 2000 pro Minute; Umlaufsdauer : 15 Minuten)\tTemperatur, bei welcher die Zentrifuge in den Stillstand gebracht wurde, und der entsprechende prozentuale Eiwei\u00dfgehalt des Harns\t\t\t\t\t\n\t20\u00b0 1\t21\"\t22\u00b0\t' I 23\u00b0\t24\u00b0\t25\u00b0\n0,72 ccm\t0,432\t0,4680\t0,504\t0,5400\t0,576\t0.6120\n0,73 *\t0,138\t0,4745\t0,511\t0,5475\t0,584\t0.6205\n0,74 \u00bb\t0,444\t0,4810\t0,518\t0,5550\t0,592\t0,6290\n0,75 *\t0,450\t0,4375\t0,525\t0,5625\t0,600\t0,6375\n0,76 \u00bb\t0,456\t0,4940\t0,532\t0.5700\t0,608\t0,6460\n0,77 \u00bb\t0,462\t0,5005\t0,539\t0,5775\t0,616\t0,6545\n0,78 \u00bb\t0,468\t0,5070\t0,546\t0,5850\t0,624\t0,6630\n0,79 >\t0,474\t0,5135\t0,553\t0,5925\t0,632\t0,6715\n0,80 \u00bb\t0,480\t0,5200\t0,560\t0,6000\t0,640\t0,6800\n0,81 \u00bb\t0,486\t0,5265\t0,567\t0,6075\t0,648\t0,6885\n0,82 \u00bb\t0,492\t0,5330\t0,574\t0,6150\t0,656\t0,6970\n0,83 .\u00bb\t0,498\t0,5395\t0,581\t0,6225\t0,66-4\t0,7055\n0,84 \u00bb\t0,504\t0,5460\t0,588\t0.6300\t0,672\t0,7140\n0,85 \u00bb\t0,510\t0,5525\t0,595\t0,6375\t0,680\t0,7225\n0,86 *\t0,516\t0,5590\t0,602\t0,6450\t0,688\t0,7310\n0,87 \u00bb\t0,522\t0,5655\t0,609\t0,6525\t0,69.6\t0,7395\n0,88 \u00bb\t0,528\t0,5720\t0,616\t0,6600\t0,704\t0,7480\n0,89 \u00bb\t0,534\t0,5785\t0,623\t0,6675\t0,712\t0,7565\n0,90 *\t0,540\t0,5850\t0,630\t0,6750\t0,720\t0,7650\n0,91 >\t0,546\t0,5915\t0,637\t0,6825\t0,728\t0,7735\n0,92 \u00bb\t0,552\t0,5980\t0,644\t0,6900\t0,736\t0,7820\n0,93 \u00bb\t0,558\t0,6045\t0,651\t0,6975\t0,744\t0,7905\n0,94 >\t0,564\t0,6110\t0,658\t0,7050\t0,752\t0,7990\n0,95 \u00bb\t0,570\t0,6175\t0,665\t0,7125\t0;76Q\t0,8075\n0,96 \u00bb\t0,576\t0,6240\t0,672\t0,7200\t0,768\t0,8160\n0,97 >\t0,582\t0,6305\t0,679\t0,7275\t0,776\t0,8245\n0,98 *\t0,588\t0,6370\t0,686\t0,7350\t0,784\t0,8330\n0,99 *\t0,594\t0,6435\t0,693\t0,7425\t0,792\t0,8415\n1,00 >\t0,600\t0,6500\t0,700 '\t0,7500\t0,800\t0,8500\nBeim fl\u00fcchtigen Durchsehen der vorstehenden Tabelle k\u00f6nnte man glauben, die vorgenannte Methodik gen\u00fcge blo\u00df f\u00fcr einen Eiwei\u00dfgehalt bis h\u00f6chstens 6\u00b0/oo bezw. 8,5\u00b0/oo. Dem ist nun aber nicht so.\n3*","page":35},{"file":"p0036.txt","language":"de","ocr_de":"36\tCasimir Strzyzowski, .\nIm Falle, da\u00df bei einem Harn der zentrifugierte Eiwei\u00dfniederschlag das Volumen eines Kubikzentimeters \u00fcbertrifft \u2014 somit mehr als 6\u00b0/oo bezw. 8,5\u00b0/oo Eiwei\u00df vorliegen \u2014, wird behufs Feststellung des exakten Albumengehalts der fragliche Harn zuvor mit seinem einfachen bezw. doppelten Volumen eines eiwei\u00dffreien Harns (spez. Gew. 1,030) verd\u00fcnnt und dieser Verd\u00fcnnung bei der Feststellung des Ergebnisses Rechnung getragen.\nV. Belege and Kontrollen.\nDie Aufstellung der vorgenannten Tabelle fu\u00dft auf einer Reihe von 48 gewichtsanalytischen Eiwei\u00dfbestimmungen, die mit Harnen von verschiedenen Kranken vorgenommen wurden.1) Als Beleg f\u00fcr die gute \u00dcbereinstimmung der Resultate der Zentrifugiermethodik mit jenen des gewichtsanalytischen Verfahrens m\u00f6gen die nachstehenden Befunde angef\u00fchrt werden. Vorangehen lassen will ich blo\u00df noch, da\u00df bei den gewichtsanalytischen Ermittelungen von Eiwei\u00df stets 2, selten 3 Bestimmungen bei jedem einzelnen Harn vorgenommen wurden, sowie da\u00df die nachstehend angef\u00fchrten Ergebnisse das Mittel davon bilden.\nDer gewichtsanalytische Eiwei\u00dfbefund in \u00b0/o\tDer zentrifugale Eiwei\u00dfbefund in \u00b0/o\n0,026\t0.028\n0,041\t0,0375\n0,0525\t0,048\n0,0867\t0,090\n0,1312\t0,123\n0,205\t0,195\n0,295\t0,3075\n0,347\t0,325\n0,3937\t0,427\n0,441\t0,476\n0,515\t0,507\n0,593\t0,645\n0,610\t0,6175\n0,735\t0,6975\n\u2018) F\u00fcr die \u00dcberlassung des f\u00fcr diese Versuche n\u00f6tig gewesenen Urinmaterials spreche ich auch hier meinen Kollegen, den Herren Professoren Dr. Bourget, Vorstand der medizin. Klinik, und Dr. Rossier. Vorstand der gyn\u00e4kologischen Klinik an der hiesigen Universit\u00e4t, meinen besten Dank aus.","page":36},{"file":"p0037.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bestimmung von Urineiwei\u00df auf zentrifugalem Wege. 37\nBei etwaigen Kontrollen dieser Ergebnisse kann selbstverst\u00e4ndlich nur menschliches Eiwei\u00df bezw. Harneiwei\u00df in Betracht kommen. Dasselbe mu\u00df frisch sein. Mehrere Tage alte schlecht auf be wahrte Harne k\u00f6nnen bereits merkbare Unterschiede veranlassen. Bei richtiger Einhaltung der Methodik d\u00fcrfen die Ergebnisse unter sich je nach dem weiter unten angef\u00fchrten Eiwei\u00dfgehalte h\u00f6chstens um + 0,005\u00ae/o bis 0,065 \u00b0/o differieren, sowie auch mit denen des gewichtsanaly-\ntischen Verfahrens verglichen die nachstehenden Maximal-Differenzen nicht \u00fcberschreiten.\t\nEiwei\u00dfgehalt\tProzentuale Maximaldifferenz\nVon 0,025 \u00b0/o bis 0,05 \u00b0/o\t+ 0,005\n\u00bb 0,05\u00b0/o\t* 0.10\u00b0/o\t\u00b1 0,01\n\u00bb\t0,10\u00b0/o\t\u00bb 0,30\u00b0/o\t\u00b1 0,03\n\u00bb 0,30 \u00b0/o\t\u00bb 0,50 \u00b0/\\>\t\u00b1 0,05\n\u00dcber 0,5 \u00b0/o\t\u00b1 0,065\nVI. Schlu\u00dffolgerungen.\nWie aus dem bisher Gesagten hervorgeht, ist das zentrifugale Eiwei\u00dfbestimmungsverfahren durchaus nicht kompliziert und beansprucht alles in allem h\u00f6chstens 30 Minuten. Ein gro\u00dfer Vorteil ist, da\u00df mit demselben 4 quantitative Bestimmungen gleichzeitig ausgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen.\nEs kann jetzt bereits mit Sicherheit vorausgesagt werden, da\u00df dieses verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig junge und noch wenig verbreitete Verfahren, bei welchem eine rationell angewandte Schleudermaschine mit einem genau kalibrierten Sedimentmesser an Stelle der Wage treten, sich noch andere analytische Gebiete erschlie\u00dfen und auch f\u00fcr die Bestimmung anderer normaler bezw. pathologischer Harnbestandteile praktische Anwendung finden wird. Daf\u00fcr darf die vorher angef\u00fchrte Sammet sehe Arbeit1) bereits als ein vollkommener Beitrag angesehen werden.\n/\n*) Siehe Fu\u00dfnote 0. Sammet, S. 28.","page":37}],"identifier":"lit19930","issued":"1913","language":"de","pages":"25-37","startpages":"25","title":"Zur Bestimmung von Urineiwei\u00df auf zentrifugalem Wege","type":"Journal Article","volume":"88"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:47:00.513304+00:00"}