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{"created":"2022-01-31T15:23:52.606626+00:00","id":"lit19953","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Krimberg, R.","role":"author"},{"name":"Leonid Izrailsky","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 88: 324-330","fulltext":[{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Extraktivstoffe der Muskeln.\n\u2022\u2022 _______________________________________________\nUber das Kreatosin, eine neue Base des Fleischextraktes.\nVon\nR. Krimberg und Leonid Izra\u00eflsky.\n(Aus dem Medizinisch-chemischen Laboratorium der\u2019Univerit\u00fct Charkow.)\n(Der Redaktion zugegangen am 4. Oktober 1913.)\nBekanntlich hat man w\u00e4hrend der letzten Jahre aus dem Fleischextrakte mehrere neue Bestandteile gewonnen, unter welchen besonders das Carnosin,1) das Carnitin2) und das Methylguanidin3) zu nennen sind. Urspr\u00fcnglich aus dem Liebigs Fleischextrakte isoliert, konnten diese zurzeit recht wohl-charakterisierten K\u00f6rper demn\u00e4chst auch in ganz frischem Muskelfleisch aufgefunden werden. Nachdem der eine von uns gezeigt hatte, da\u00df die genannten Basen alle drei in frischem Kindfleisch enthalten sind,4) hat man die Anwesenheit derselben bis jetzt auch im Kalb-5) und Pferdefleisch6) konstatieren k\u00f6nnen; das Carnosin allein ist aus dem Fleische von einigen Fischen, von Krabben und Austern,7) sowie von wilden Kaninchen8) isoliert worden. Die Gewinnung des Carnosins, des Carnitins und des Methylguanidins aus dem Fleischextrakte geschieht am bequemsten nach der von Herrn Prof. Wl. v. Gule-witsch und unter seiner Leitung von einem der Verfasser\n') Wl. Gulewitsch und S. Amiradzibi, Diese Zeitschr., Bd. 30. S. 565 (1900).\n*) Wl. Gulewitsch und R. Krimberg, Diese Zeitschr., Bd. 45. S. 326(1905).\n*) Fr. Kutscher, Zeitschr. f. Unters, d. N\u00e4hr.- u. Genu\u00dfm., Bd. 10, S. 531 (1906); Wl. Gulewitsch, Diese Zeitschrift, Bd. 47, S. 471 (1906).\n4) R. Krimberg, Diese Zeitschrift, Bd. 48, S. 412 (1906).\n*) W. Skworzow, Diese Zeitschrift, Bd. 68, S. 36.(1910).\n\u00b0) J. Smorodinzew, Diese Zeitschrift, Bd. 87, S. 12 (1913).\nT) U. Suzuki, K. Joshimura, M. Jamakawa und J. Irie, Diese Zeitschrift, Bd. 62, S. 1 (1909); U. Suzuki, Chem. Zentralbl., 1913. I. S. 1042.\ns) K. Joshimura. Biochem. Zeitschr., Bd. 37, S. 477 (1911).","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Extraktivstoffe der Muskeln.\t325\nausgearbeiteten Methode,1) welche gestattet, diese K\u00f6rper alle aus ein und derselben Portion des Extraktes zu erhalten.\nMit den neuerdings hinzugekommenen Bestandteilen ist die Zahl der tats\u00e4chlich existierenden Extraktivstoffe der Muskeln jedoch noch nicht ersch\u00f6pft. Unter Anwendung einer verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig einfachen Methode, welche von der oben erw\u00e4hnten in mehreren Momenten wesentlich abweicht, ist es uns gelungen, noch zwei weitere basische Bestandteile aus dem Fleischextrakte zu isolieren. \u00dcber den einen derselben, f\u00fcr welchen wir den Namen \u00abKreatosin\u00bb vorschlagen, soll hier kurz berichtet werden. Das Verfahren, dessen wir uns bedient haben, und durch welches es erm\u00f6glicht wird, die neuen K\u00f6rper in ziemlich guter Ausbeute in die H\u00e4nde zu bekommen, ist das folgende.\nEine konzentrierte L\u00f6sung von Liebigs Fleischextrakt wird mit 20\u00b0/oigem neutralem Bleiacetat unter Vermeidung eines gr\u00f6\u00dferen \u00dcberschusses desselben ausgef\u00e4lit, der Niederschlag abgesaugt und gewaschen; das Waschwasser wird gesammelt, stark eingeengt und mit dem Hauptfiltrat vereinigt. Die mit Schwefels\u00e4ure bis zu etwa 5 vol.\u00b0/oig gemischte Fl\u00fcssigkeit wird nun ohne vorherige Filtration mit Phosphorwolframs\u00e4ure (1:1) vollst\u00e4ndig ausgef\u00e4llt. Nach 24st\u00fcndigem Stehen im Eisschrank wird der Niederschlag abgesaugt, mit etwa 3 vol.\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure sorgf\u00e4ltig gewaschen und mit Baryumhydroxyd auf die \u00fcbliche Weise zerlegt. Der entstandene Niederschlag von Baryumphosphorwolframat wird abgesaugt und gewaschen. Die Filtrate werden sofort mit Schwefels\u00e4ure neutralisiert, vom Baryumsulfat befreit, und zuletzt vereinigt unter Zusatz von Tierkohle bei streng neutraler Reaktion bis zur Trockne eingedampft. Der schwarze R\u00fcckstand wird nun in derselben Porzellanschale wiederholt mit neuen Portionen 95\u00b0/o igen Alkohols unter t\u00fcchtigem R\u00fchren\n\u2019) .Hoppe-Seylers Handbuch der Physiologisch-und Pathologisch-chemischen Analyse. Bearbeitet von H. Thierfelder. Achte Auflage, Berlin 1909, S. 758.\nHandbuch der Biochemischen Arbeitsmethoden. Herausgegeben von Prof. Dr. Emil Abderhalden. Zweiter Band, S. 1049. Berlin-Wien 1910.\n22*\nf","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"32<S\tR. Krimberg und Leonid Izra\u00eflsky,\n,*\nund Kneten der Masse ausgekocht. Die erhaltenen Ausz\u00fcge gie\u00dft man hei\u00df ab, f\u00fchrt sie in einen kurzhalsigen Rundkolben \u00fcber und entfernt den Alkohol durch Destillation. Um den R\u00fcckstand von dem noch anhaftenden Wasser m\u00f6glichst zu befreien, \u00fcbergie\u00dft man denselben mit wenig absolutem Alkohol, destilliert den letzteren ab und wiederholt diese Operation noch einmal. Alsdann wird der R\u00fcckstand mit einer gr\u00f6\u00dferen Menge absoluten Alkohols \u00fcbergossen, und der mit einem R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler verbundene Kolben etwa eine Stunde im Sieden erhalten. Endlich ersetzt man den K\u00fchler durch eine Chlorcalciumr\u00f6hre und l\u00e4\u00dft den Kolben \u00fcber Nacht erkalten. Die alkoholische Fl\u00fcssigkeit wird abgeg\u00f6ssen resp. abfiltriert und bis zur Trockne eingedampft. Nachdem die Reste des Alkohols durch zweimaliges Eindampfen mit kleineren Mengen Wasser verjagt sind, wird der R\u00fcckstand in Wasser gel\u00f6st, und die in der L\u00f6sung enthaltene Schwefels\u00e4ure durch vorsichtigen Zusatz von Barytwasser entfernt. Die mit Kohlens\u00e4ure ges\u00e4ttigte und filtrierte Fl\u00fcssigkeit wird nun unter stark vermindertem Druck bis zur Trockne eingedampft, und diese Operation noch zweimal mit kleineren Mengen absoluten Alkohols wiederholt. Den auf solche Weise entw\u00e4sserten R\u00fcckstand \u00fcbergie\u00dft man mit absolutem Alkohol und digeriert ihn mit demselben unter \u00f6fterem Umsch\u00fctteln w\u00e4hrend einer Stunde bei etwa 50\u00b0. Nachher wird die alkoholische Fl\u00fcssigkeit abgegossen resp, abfiltriert und in einer weithalsigen verschlie\u00dfbaren Flasche mit einer hei\u00dfen konzentrierten absolutalkoholischen L\u00f6sung von Quecksilberchlorid ausgef\u00e4llt. Der \u00fcber Nacht im Eisschrank aufbewahrte krystallinische Niederschlag wird scharf abgesaugt und mit absolutem Alkohol gewaschen. Der vom anhaftenden Alkohol befreite Niederschlag wird fein zerrieben, in einen langhalsigen Jenaer Rundkolben \u00fcbergef\u00fchrt und nach Zusatz von Tierkohle auf dem Luftbade unter gutem Umsch\u00fctteln mehrmals mit Wasser ausgekocht. Man filtriert die Ausz\u00fcge durch einen Hei\u00dfwasser-trichfer und engt sie stark ein. Beim Stehen in der K\u00e4lte scheiden sich zuweilen sp\u00e4rliche Krystalldrusen des Garnitinquecksilberchlorids C7H15N03.2 HgCl2 aus. Die von denselben","page":326},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Extraktivstoffe der Muskeln.\t327\ngetrennte Fl\u00fcssigkeit wird nun ein wenig mit Wasser verd\u00fcnnt und mit Schwefelwasserstoff behandelt, das entstandene Quecksilbersulfid abgesaugt und gewaschen, das Filtrat mit Natriumcarbonat sofort neutralisiert und bis zur Trockne eingedampft. Nachdem das Natriumchlorid durch Behandlung d\u00e9s R\u00fcckstandes mit absolutem Alkohol m\u00f6glichst entfernt ist, wird endlich die w\u00e4sserige alkoholfreie L\u00f6sung zuerst mit 20\u00b0/\u00abiger Goldchl\u00f6rwasserstoffs\u00e4ure und nachher mit einer st\u00e4rkeren etwa 33\u00b0/oigen L\u00f6sung des Reagenses ausgef\u00e4llt. Es entsteht dabei im Anfang gew\u00f6hnlich ein geringer dunkelgef\u00e4rbter, schmutziger Niederschlag, welcher entfernt wird. Auf erneuten Zusatz von Goldchlorid erh\u00e4lt man nun weiter mehrere Fraktionen eines rein gelben krvstallinischen Niederschlags; dieselben bestehen haupts\u00e4chlich aus den Goldverbindungen zweier bis jetzt unbekannter organischer Basen.\nEs wurden von uns auf die soeben beschriebene Weise zwei Portionen Liebigs Fleischextrakt verarbeitet. Auf Hinzu-gabe von 20\u00b0/oiger Goldchlorwasserstoffs\u00e4ure;zu der L\u00f6sung, welche aus den Sublimatverbindungen der ersten 206 g wiegenden ' Portion des Extraktes erhalten worden war, schied sich allein der erw\u00e4hnte schmutzige, dunkelgef\u00e4rbte Niederschlag ab. Nach Entfernung desselben wurde die Fl\u00fcssigkeit auf dem Wasserbade etwas eingeengt und mit 33\u00b0/oiger L\u00f6sung des Reagenses ausgef\u00e4llt; Der Niederschlag wurde abgesaugt und mit kaltem Wasser vorsichtig ausgewaschen. Die nach einmaligem Umkrystallisieren erhaltenen gelben Nadeln wurden zerrieben und im Vakuumexsikkator \u00fcber Phosphorpentoxvd getrocknet. Die Substanz enthielt kein Krystallwasser und schmolz bei etwa 128\u2014130\u00b0; zwei Bestimmungen des Goldes ergaben 41,75 \u00b0/0 und 41,91 o/o Au.\nI.\t0,1540 g Substanz ergaben nach dem Gl\u00fchen 0,0043 g = 41,75 \u00b0/o Au.\nII.\t0,1484 g Substanz ergaben 0,0622 g = 41,91?/\u00ab Au.\nDas zweite Mal umkrystallisiert wies die Substanz denselben Schmelzpunkt und denselben ;Goldgeha|t auf.\nIII.\t0,1017 g Substanz ergaben 0,0429 g = 42,18\u00b0/\u00ab Au.\nIV.\t0,1673 g Substanz ergaben 7,1 ccm Stickstoff bei 19\u00b0 und 748 mm Bar. = 4,87\u00b0/0 N.","page":327},{"file":"p0328.txt","language":"de","ocr_de":"328\tff. Krimberg und Leonid Izrai'lsky,\nDie Substanz wurde noch ein drittes Mal umkrystallisiert und der Analyse unterworfen. Schmelzpunkt bei 129\u00b0 (nicht scharf).\nV.\t0,1591 g Substanz ergaben 0,0811 g C02 und 0,0426 g H20, entsprechend 13,89 \u00b0/o G und 2,99 \u00b0/o H.\nVI.\t0,1162 g Substanz ergaben 0,0567 g C02 und 0,0329 g H20, entsprechend 13,34\u00b0/o C und 3,16\u00b0/o H.\nVII.\t0,1672 g Substanz ergaben 0,0823 g C02 und 0,0445 g H20, entsprechend 13,42 \u00b0/o C und 2,98 \u00b0/o H.\nVIII.\t0,2223 g Substanz ergaben 9,3 ccm Stickstoff bei 20\u00b0 und 752 mm Bar. = 4,83\u00b0/oN.\nIX.\t0,1551 g Substanz ergaben 0,0649 g = 41,84\u00b0/o Au.\nX.\t0,1408 g Substanz ergaben 0,1716 g AgCl, entsprechend 30,11 \u00b0/o CI.\nXI.\t0,1632 g Substanz ergaben 0,1956 g AgCl, entsprechend 29,64 \u00b0/o CI.\nAus den soeben angef\u00fchrten analytischen Belegen lassen sich folgende Mittelwerte berechnen: C 13,55 \u00b0/o, H 3,04\u00b0/\u00ab, N 4,85 \u00b0/o, Au 41,92 \u00b0/o, CI 29,88 \u00b0/o. Es bleiben folglich f\u00fcr den Sauerstoff 6,76 \u00b0/o nach. Diese Prozentzahlen stimmen sehr gut f\u00fcr die Formel CnH28N304Au2Cl8 (Mol.-Gew. 944,33).\nGefunden im Mittel:\tBerechnet f\u00fcr CnH28N304Au2Cl8:\nC 13,55 o/o1)\t13,98 o/o\nH\t3,04 %\t2,99o/0\nN\t4,85 \u00fc/o\t4,45 \u00b0/o\nAu 41,92o/o\t41,76%\nCI\t29,88 0/0\t30,040/0\n0\t(6,76 0/0)\t6,78%.\nUm zu sehen, ob die neuentdeckte Base einen konstanten Bestandteil des Liebigs Fleischextraktes darstellt, und um uns \u00fcber die darin enthaltene Menge derselben ein Urteil zu schaffen, haben wir noch eine andere, gr\u00f6\u00dfere, 453 g wiegende\n\u2022) W\u00e4hrend der Korrektur wurde die Substanz noch das vierte Mal umkrystallisiert und darin der Kohlenstoff und Wasserstoff bestimmt :\n0,3700 g Substanz ergaben 0,1893 g C02 und 0,0974 g H40, entsprechend 13,95 \u00b0/o C und 2,94 \u00b0/o H.","page":328},{"file":"p0329.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Extraktivstoffe der Muskeln.\t329\nPortion des Extraktes auf die oben beschriebene Weise verarbeitet.\nNach Entfernung des schwarzbraunen, schmutzigen Niederschlages, welcher sich auf Hinzuf\u00fcgung von 20\u00b0/oigem Goldchlorid zu der aus den Sublimatverbindungen dieser Portion erhaltenen Fl\u00fcssigkeit abgeschieden hatte, wurde mit dem Zusatz desselben Reagenses fortgefahren. Der neue Niederschlag wurde abgesaugt und zweimal umkrystallisiert. Die Substanz schied sich dabei teilweise als dunkelgef\u00e4rbtes* 01 ab, welches beim Stehen allm\u00e4hlich zu einem harten Pl\u00e4ttchen erstarrte: dar\u00fcber sammelten sich nadelf\u00f6rmige Krystalle, hellgelbe und viel dunklere orangefarbene. Bekanntlich scheidet sich auf solche Weise das Golddoppelsalz des Carnitins aus hei\u00dfen konzentrierten L\u00f6sungen ab;1) auch der Schmelzpunkt, welcher bei etwa 140\u00b0 lag, deutete darauf hin, da\u00df die Substanz h\u00f6chstwahrscheinlich nicht ganz reines Carnitin war. Nach weiterem zweimaligem Umkrystallisieren war der Schmelzpunkt bis auf etwa 150\u00b0 gestiegen (das Carnitingolddoppelsalz schmilzt eben bei 150\u2014153\u00b0): die Goldbestimmung lieferte einen ebenfalls f\u00fcr die Goldverbindung des Carnitins passenden Wert (gef. 39,88 \u00b0/o Au, berechnet f\u00fcr C7HlpN03 \u2022 AuC14 39,35 9/o Au).\nDie etwas eingeengte Mutterlauge vom Carnitingoldchlorid wurde nun weiter mit 33\u00b0/oiger GoldchlorwasserstofTs\u00e4ure ausgef\u00e4llt, der Niederschlag abgesaugt und vorsichtig gewaschen. Nach einmaligem Umkrystallisieren wurde ein Teil der etwa o g wiegenden Substanz zerrieben, im Vakuumexsikkator getrocknet und analysiert. Die Substanz enthielt kein Krystall-wasser und schmolz bei 129\u00b0 (nicht scharf).\nXII.\t0,1816 g Substanz ergaben 0,0897 g CO* und 0,0485 g H20, entsprechend 13,47% C und 2,99 \u00b0/o H.\nXIII.\t0,2297 g Substanz ergaben 9,2 ccm Stickstoff bei 20\u00b0 und 751 mm Bar. = 4,59\u00b0/o N.\nXIV.\t0,2230 g Substanz ergaben 0,0933 g = 41,84\u00b0/o Au.\nXV.\t0,1588 g Substanz ergaben 0,1915 g AgCl, entsprechend 29,83 \u00b0/o CI.\n')R. Krimberg, Diese Zeitschrift, Bd. 50. S. 370 (1907).","page":329},{"file":"p0330.txt","language":"de","ocr_de":"330 R. Kr imberg u. L. Izra'ilsky, \u00dcber Extraktivstoffe der Muskeln.\nGefunden :\nC\t13,47 \u00ae/o\nH\t2,99 \u00b0/o\nN\t4,59 \u00b0/o\nAu\t41,84 \u00b0/o\nCI\t29,83 \u00b0/o\n0\t(7,28 o/o)\nBerechnet f\u00fcr CnH28N304Au2Cl8:\n13.98o/o 2,99o/o 4,45 0/0 41,76 \u00b0/o 30,04 0/0 6,78 0/0.\nAuf Grund der analytischen Belege, sowie aus der Tatsache, da\u00df wir aus zwei verschiedenen Portionen des Liebigs Fleischextraktes haben ein und dieselbe Verbindung isolieren k\u00f6nnen, halten wir uns f\u00fcr berechtigt, anzunehmen, da\u00df es uns gelungen ist, einen neuen konstanten Bestandteil dieses Extraktes, das \u00abKreatosin\u00bb, dessen Goldverbindung die Zusammensetzung C\u201eH28N304Au2C18 hat, in die H\u00e4nde zu bekommen. \u00dcber die Natur dieser Base k\u00f6nnen wir vorl\u00e4ufig nichts N\u00e4heres aus-sagen. Die Ermittlung ihrer chemischen Struktur wird von uns in Angriff genommen werden, ebenso die m\u00f6gliche Isolierung derselben aus frischen Muskeln.\nAm Schlu\u00df m\u00f6chten wir noch bemerken, da\u00df es uns gelungen ist, aus den Mutterlaugen der Goldverbindung des Kreatosins noch eine andere bis jetzt unbekannte Base als Goldsalz, welches einen h\u00f6heren Goldgehalt (43,71 \u00b0/o Au) aufweist, zu isolieren. N\u00e4heres \u00fcber dieselbe hoffen wir sp\u00e4ter in einem anderen Aufsatze anzugeben.","page":330}],"identifier":"lit19953","issued":"1913","language":"de","pages":"324-330","startpages":"324","title":"Zur Kenntnis der Extraktivstoffe der Muskeln: \u00dcber das Kreatosin, eine neue Base des Fleischextraktes","type":"Journal Article","volume":"88"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:23:52.606631+00:00"}