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{"created":"2022-01-31T14:38:32.745590+00:00","id":"lit19955","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Yoshimura, K.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 88: 334-345","fulltext":[{"file":"p0334.txt","language":"de","ocr_de":"Uber die Verbreitung organischer Basen, insbesondere von Adenin und Cholin im Pflanzenreich.\nJ Von\nK. Yoshimnra.\n(Aus dem chemischen Laboratorium der landwirtschaftlichen Hochschule zu Kagoshima, Japan.)\n(Der Redaktion zugegangen am 28. Oktober 1913.)\nAdenin kommt in allen nucleoproteidhaltigen Geweben vor; es war bisher in Teebl\u00e4ttern,1) in Melasseabfallaugen,2) im Runkelr\u00fcbensaft,3) in Baumbussch\u00f6\u00dflingen,4) im Steinpilz5) usw. nachgewiesen worden. Ich konnte nun dasselbe aus Bl\u00e4ttern und Bl\u00fcten von Chrysanthemum sinense Sabin (Kompositen), sowie aus Bl\u00e4ttern von Chrysanthemum coronarium L. (Kompositen) und von Artemisia vulgaris L. var indica, max. (Kompositen), aus Reiskleie und aus jungen Bl\u00e4ttern von Morus alba L. var latifolia Bur. isolieren.\nIn allen untersuchten Objekten konnte ich ferner Cholin nachweisen.\nVor einiger Zeit gelang es uns,6) Stachydrin in einer Komposite, n\u00e4mlich im Insektenpulver (Bl\u00fctenk\u00f6pfe von Chrysanthemum cinerariifolium Boce), nachzuweisen. So interessiert es mich denn, die derselben Familie angeh\u00f6rigen Pflanzen weiter zu untersuchen. Schlie\u00dflich fand ich Stachydrin in\n*) Kossel, Diese Zeitschrift, Bd. 10, S. 262 (1886).\n*) Andrlik, Zeitschrift f. Zuckerind, in B\u00f6hmen, Bd. 34, S. 567\n(1910).\n3)\tv. Lippmann, Berichte d. Deutsch, chem. Gesellschaft, Bd. 29. S. 265 (1896).\n4)\tTotani, Diese Zeitschrift, Bd. 62, S. 113 (1909).\n8) Yoshimura, Zeitschr. f. Unters. d. N\u00e4hr.- u. Genu\u00dfm., Bd. 20. S. 153 (1910).\n\u00b0) Yoshimura und Trier, Diese Zeitschrift, Bd. 77, S. 290(1912).","page":334},{"file":"p0335.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Verbreitung von Adenin und Cholin im Pflanzenreich. 335\nBl\u00fcten und Bl\u00e4ttern von Chrysanthemum sinense Sabin; dagegen fand ich kein Betain in Bl\u00e4ttern von Chrysanthemum coronarium L. und von Artemisia vulgaris. In den Bl\u00e4ttern von Morus alba L. konnte ich Trigonellin nachweisen.\nI. Chrysanthemum sinense Sabin.\nDie quantitative Analyse der Probe gab folgende Resultate:\nBl\u00fcte Wasser\t 8,354\u00b0/o\t\tBl\u00e4tter 5,632 \u00b0/o\t\nTrockensubstanz. . . 91,646 \u00b0/o\t\t94,368 \u00b0/o\t\nIn 100 Teilen Trockensubstanz: GcsamtstickstofT\t\t\tBl\u00fcte 4,980-\tBl\u00e4tter 4,081\nEiwei\u00dfstickstoff\t\t . . .\t\t2,628\t2,665\nNicht-Eiwei\u00dfstickstoff\t\t\t2,352\t1,416\nDarunter\tdurch Phosphorwolframs\u00e4ure f\u00e4llbarer Stickstoff ....\t*\u2022 . 0,248\t\n\tStickstoff in anderer Form .\t2,101*\t\u2014\nRohasche\t\t12,657'\t16,078\nPh\u00f6sphors\u00e4ure (P206)\t\t .\t\t0,857v\t0,621\nKalk (CaO)\t\t\t\t\u2014\t2,992\nGesamtstickstoff als 100: Eiwei\u00dfstickstoff\t\t\t\t\t65,30\nNicht-Eiwei\u00dfstickstoff .........\t\t47,23\t34,70\nDarunter <\tr durch Phosphorwolframs\u00e4urc f\u00e4llbarer Stickstoff ....\t4,98\t. \u2022\n\t[ Stickstoff in anderer Form .\t42,25\t\u2014-\nEs ist merkw\u00fcrdig, da\u00df die Bl\u00e4tter reichliche Mengen Kalk enthalten.\na) Bl\u00fcte.\n2 kg lufttrockenes Ausgangsmaterial wurden mit hei\u00dfem Wasser wiederholt extrahiert; der Extrakt wurde mit Bleiessig gereinigt, mit Schwefels\u00e4ure entbleit und dann mit Phosphorwolframs\u00e4ure ausgef\u00e4llt.\nAus dem Phosphorwolframs\u00e4ureniederschlag wurde in bekannter Weise eine alkalische Fl\u00fcssigkeit der freien Basen gewonnen. Die Fl\u00fcssigkeit wurde jetzt mit Salpeters\u00e4ure neutralisiert, dann mit Silbernitrat gef\u00e4llt.\nDer Silbernitratniederschlag (Purinbasen).\nV","page":335},{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":"336\nK. Yoshimura,\nUm die Silbernitratverbindungen in Silberverbindungen umzuwandeln, wurde der Niederschlag mit Ammoniak digeriert und dann mit Salzs\u00e4ure zersetzt.\nDie so erhaltenen salzsauren Salze wurden in ungef\u00e4hr 70 ccm Wasser gel\u00f6st und mit einer ges\u00e4ttigten Natriumpikratl\u00f6sung versetzt, wobei sich gl\u00e4nzende gelbe Nadeln ausschieden, die in W\u00e4sser sehr schwer, aber in Alkohol und in Natriumphosphorl\u00f6sung leicht l\u00f6slich waren. Der Zersetzungspurfkt lag bei 283\u00b0 (unkorr.). Die Ausbeute an Pikrat betrug 1,2 g (= 0,45 g Aden in).\nDas Chloraurat. Das aus dem Pikrat dargestellte Chlorid wurde in das Chloraurat \u00fcbergef\u00fchrt, das aus, gl\u00e4nzenden orangefarbenen Tafeln oder Prismen bestand.\nF\u00fcr die Analyse wurde das Pr\u00e4parat im Vakuumexsikkator \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet.\n0.1744 g Substanz gaben 0,0fi94 g Gold,\nK\u00fcr Adeninchloraurat (C5H5Na \u2022 HCl \u2022 AuCls -f; H80)\nBerechnet : 39,98 \u00b0,/o Au.\nGefunden : 39,80\u00b0/,, Au.\nAus dem Silbernitrat- und Barytniederschlag (Histidin-und Argininfraktion) konnte keine Base isoliert werden.\nDas Filtrat vom Silbernitrat- und Barytniederschlag (Lysinfraktion):\nDie in bekannter Weise aus dem Phosphorwolframs\u00e4ureniederschlag erhaltenen Chloride wurden mit Alkohol aufgenommen und dann mit \u00fcbersch\u00fcssiger alkoholischer Sublimatl\u00f6sung gef\u00e4llt.\nDer Quecksilberniederschlag wurde nach l\u00e4ngerem. Stehen abliltriert und aus hei\u00dfem Wasser unter Zusatz von etwas Quecksilberchlorid umkrystallisiert. Die Quecksilberdoppelsalze wurden mit Schwefelwasserstoff zersetzt, die so erhaltenen Chloride nach Stan\u00dfks Verfahren mit Perjodid behandelt.\nDer in alkalischer L\u00f6sung gef\u00e4llte Kaliumtrijodidnieder-schlag (Cholinfraktion) wurde in das Chlorhydrat und dieses in das Chloraurat \u00fcbergef\u00fchrt, das aus orangegelben Bl\u00e4ttchen mit dem Schmelzpunkt 268\u00b0 bestand. Die Ausbeute an Chloraurat betrug 1,2 g. F\u00fcr die Analyse wurde es im Vakuum bei 100\u00b0 getrocknet.","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Verbreitung von Adenin und Cholin im Pflanzenreich. 337\n0,3421 g Substanz gaben 0,151(50 g Gold\nF\u00fcr Cholinchl\u00f6raurat (C5HuNOC1 \u2022 AuClj Berechnet:\tGefunden:\n44,490(u Au.\t44,31 \"/o Au.\nDas Pikrat. Mit dem aus dem Chloraurat erhaltenen Chlorhydrat wurde das Pikrat dargestellt, das aus gelben Bl\u00e4ttchen bestand. Im Kapillarrohr erhitzt, schmolz es bei ca. 125\u00b0 und zersetzte sich bei 235\u00b0.\nDas in saurer L\u00f6sung gef\u00e4llte Perjodid (Betainfraktion) wurde ebenfalls in Chlorhydrat \u00fcbergef\u00fchrt.\nEs zeigte deutlich Pyrrolreaktion ; die Menge desselben war aber so gering, da\u00df es zur weiteren Untersuchung nicht ausgereicht h\u00e4tte.\nb) Bl\u00e4tter.\n1,8 kg lufttrockene, gepulverte Bl\u00e4tter wurden mit hei\u00dfem Wasser extrahiert, die Extrakte in gleicher Weise, wie oben schon erw\u00e4hnt, verarbeitet.\nDer Silbernitratniederschlag (Purinbasen). Die aus dem Niederschlag erhaltenen Chloride wurden in ungef\u00e4hr 00 cem\nWasser aufgenommen und mit einer ges\u00e4ttigten Natriumpikratl\u00f6sung gef\u00e4llt.\nDie F\u00e4llung betrug 0,4 g.\nDas Pikrat. Es bestand aus gl\u00e4nzenden gelben Nadeln, die in Wasser sehr schwer, aber in Alkohol und in Natriumphosphatl\u00f6sung leicht l\u00f6slich \u201cwaren und im Schmelzrohre bei 282\u00b0 unter Zersetzung schmolzen.\nDas Chloraurat. Das Pikrat wurde mit Salzs\u00e4ure zersetzt und dann in das Chloraurat \u00fcbergef\u00fchrt, das aus orange-gelben Prismen mit dem Schmelzpunkt 262\u00b0 bestand.\nF\u00fcr die Analyse wurde das Chloraurat im Vakuum bei 100\u00b0 getrocknet.\n0,1081 g Substanz gaben 0,0452 g Gold.\nF\u00fcr Adeninchloraurat (C61I6N5 \u2022 HCl \u2022 AuC13)\nBerechnet:\tGefunden: *'\n41,500;o Au.\t41,81 Au.\nAus dem Silbernitrat- und Barytniederschlag ( Histidin-und Argininfraktion) konnte keine Base isoliert werden.","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"338\tK. Yoshi mura,\nDas Filtrat vom Silbernitrat- und Barytniederschlag (Lysinfraktion) wurde nach dem Entfernen des Silbers und des Baryts mittels Salzs\u00e4ure und Schwefels\u00e4ure mit Kaliumwismut- \u2022 jodidl\u00f6sung gef\u00e4llt. Der r\u00f6tliche Niederschlag wurde nach dem Auswaschen mit Schwefels\u00e4ure mit Bleicarbonat zersetzt, das durch Schwefelwasserstoff vom Blei befreite Filtrat mit feuchtem Silberoxyd vom Jod vollst\u00e4ndig befreit und dann das Silber durch Salzs\u00e4ure entfernt.\nDie so erhaltene L\u00f6sung der Chloride wurde stark ein- \u2022 geengt und dann im Vakuumexsikkator stehen gelassen, wobei allm\u00e4hlich salzsaure Salze auskrystallisierten, die sich durch Behandeln mit wenig kaltem absoluten Alkohol in die folgenden zwei Fraktionen trennen lie\u00dfen.\nDer in absolutem Alkohol unl\u00f6sliche Teil. Er zeigte deutlich Pyrrolreaktion. Ein Teil des Chlorides wurde in das Chloraurat \u00fcbergef\u00fchrt, das unter dem Mikroskop die charakteristische Form des Stachydrinchloraurats mit dem Schmelzpunkt 232\u00b0 zeigte.\nF\u00fcr die Analyse wurde das Chloraurat im Vakuum bei 100\u00b0 getrocknet.\n0,1164 g Substanz gaben 0,0600 g Gold.\nF\u00fcr Stachydrin\u00ab hloraurat (C7H13N02 \u2022 Hf.l \u2022 AuC13)\nBerechnet :\tGefunden :\n40.82 \u00b0/o Au.\t40,08 > Au.\nDas Pikrat. Das aus einem Teil des Chlorides dargestellte Pikrat bildet gelbe Nadeln, welche im Aussehen und im Schmelzpunkt (195\u00b0j mit Stachydrinpikrat ganz \u00fcbereinstimmten.\nDer in absolutem Alkohol l\u00f6sliche Teil wurde nach Stan\u00ebks Verfahren verarbeitet, und daraus endlich geringe Mengen von > Cholin als Chloraurat (Schmelzpunkt 261\u2014262\u00b0) isoliert. \u2022\nII. Chrysanthemum coronarium L.\n(junge oberirdische Teile).\n26 kg frisches Material wurden mit hei\u00dfem Wasser wiederholt extrahiert und die Extrakte nach dem oben beschriebenen Verfahren aufgearbeitet.\nDer Silbernitratniederschlag (Purinbasen).","page":338},{"file":"p0339.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Verbreitung von Adenin und Cholin im P.llanzenreich. 339\nDas Adeninpikrat. Es bildete seidengl\u00e4nzende Nadeln, welche in kaltem Wasser sehr schwer, aber in Alkohol und Natriumphosphatl\u00f6sung leicht l\u00f6slich waren und im Kapillarrohr bei 278\u2014280\u00b0 unter Zersetzung schmolzen. Die Ausbeute betrug 0,4 g.\nDas Chloraurat. Das aus dem Pikrat dargestellte Chlorhydrat wurde in das Chloraurat \u00fcbergef\u00fchrt, das orangegelbe Prismen vom Schmelzpunkt 256\u2014264\u00b0 bildete.\nF\u00fcr die Analyse wurde es im Vakuum bei 100\u00b0 getrocknet.\n0,1430 g Substanz gaben 0,0500 g Gold.(\nF\u00fcr Adeninchloraurat (C6HaN:, \u2022 HCl \u2022 A\u00fcCl,) i Berechnet:\tGefunden: \u2022\n41,50% Au.\t41.00% Au.\nDer Silbernitrat- und Barytniederschlag (Histidin- und Argininfraktion). Da die Ausbeute sehr gering war, wurde er nicht weiter untersucht.\nDas Filtrat vom Silbernitrat- und Barytniederschlag (Lysinfraktion). Das bei Zersetzung der Quccksilberdoppelsalze gewonnene Chloridgemenge wurde in absolutem Alkohol aufge-g\u00e9nommen und nach Staneks Verfahren verarbeitet.\nAus dem aus der Cholinfraktion gewonnenen Chlorid wurde Cholin als Chloraurat nachgewiesen. .\nIn der Betainfraktion fand sich kein Betain vor.\nIII. Artemisia vulgaris, L, var indrca, max.1)\nDas Material, welches zu dieser Untersuchung diente, hatte folgende Zusammensetzung:\nWasser .......... 2,984%\nTrockensubstanz............. 97,010%\nIn 100 Teilen Trockensubstanz:\nGesamtstickstoff .....................................3,676\nEiwei\u00dfstickstoff.................................... 2,913\nNicht-Eiwei\u00dfstickstofT.............................. 0.703\nDavon f (Jurcl1 phosphorwolframs\u00e4ure f\u00e4llbarer Stickstoff . 0,367\nI Stickstoff in anderer Form . ............. 0,396\nRohasche ...........................................10,990\nKalk (CaO) . ........ ..... ... . . ... l,005\nPhosphors\u00e4ure (P,06)..................................0,512\n*) Die jungen oberirdischen Teile wurden im M\u00e4rz-April gesammelt.","page":339},{"file":"p0340.txt","language":"de","ocr_de":"m\nK. Yoshimura,\nGesamtstickstoff als 100:\nEiwei\u00dfstickstoff.................... . . . ...........79,24\nNicht-Eiwei\u00dfstickstoff ...............................20,76\nDavon ^ durch l>,\u2018osr*horwo,frams\u00e4ure f\u00e4llbarer Stickstoff . 9,98 l Stickstoff in anderer Form ....................... 10,78\n2 kg lufttrockene Probe wurden mit hei\u00dfem Wasser wiederholt extrahiert und die Ausz\u00fcge in bekannter Weise verarbeitet.\nDer Silbernitratniederschlag (Purinbasen).\nDas Adeninpikrat. Es bildete seidengl\u00e4nzende Nadeln mit dem Zersetzungspunkt 283\u2014285\u00b0; die Ausbeute an Pikrat\nbetrug 0,8 g.\nDas Adeninchloraurat. Es bestand aus orangegelben Prismen mit dem Schmelzpunkt 250\u2014257\u00b0.\nF\u00fcr die Analyse wurde es im Vakuum bei 100\u00b0 getrocknet.\n0,1490 g Substanz gaben 0,0619 g Gold.\nF\u00fcr Adeninchloraurat (C-H5N6 \u2022 HCl \u2022 AuC13)\nBerechnet:\tGefunden:\n41,50 > Au.\t41,54 \u00b0/o Au.\nDer Silbernitrat- und Barytniederschlag (Histidin- und Argininfraktion). Wegen der geringen Menge wurde er nicht n\u00e4her untersucht.\nDas Filtrat vom Silbernitrat- und Barytniederschlag (Lysinfraktion).\nDas nach Zerlegung der Quecksilberdoppelsalze erhaltene salzsaure Salz zeigte keine Pyrrolreaktion und l\u00f6ste sich vollkommen in kaltem absoluten Alkohol.\nDas Chloraurat. Ein Teil des salzsauren Salzes wurde in das Chloraurat \u00fcbergef\u00fchrt, das aus gelben Nadeln vom Schmelzpunkt 256\u00b0 bestand.\nF\u00fcr die Analyse wurde das Chloraurat im Vakuum bei 100\u00b0 getrocknet.\n0,2587 g Substanz gaben 0,1148 g Gold.\nF\u00fcr Cholinchloraurat (C6HuNOCI- AuCI3)\nBerechnet:\tGefunden:\n44,49\u00ab o Au.\t44,37\u00ab;\u00ab Au.","page":340},{"file":"p0341.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Verbreitung von Adonin und Cholin im Pflanzenreich. 311\nDas Chlorplatinat. Es bildete orangerote Nadeln mit dem Schmelzpunkt 235\u2014238\u00b0, die in Wasser leicht, aber in Alkohol schwer l\u00f6slich waren.\nF\u00fcr die Analyse wurde das Chlorplatinat im Vakuum bei 100\u00b0 getrocknet.\n0,1056 g Substanz gaben 0,0333 g Platin.\nF\u00fcr Cholincblorplatinat ((CJ114N<)CI).} IMC1J Berechnet :\tGefunden :\n31.64\u00b0/\u00ab Pt.\t31.03\u00b0/\u00ab Pt.\nIV. Reiskleie.\nIn einer neueren Arbeit \u00fcber die Roiskleie haben Suzuki1) und Mitarbeiter berichtet, da\u00df aus Roh-Oryzanin, einem Bestandteil der Reiskleie, Cholin und Nikotins\u00e4ure isoliert werden konnte.\nIch konnte nun unmittelbar aus Reiskleie Adenin sowie Cholin in folgender Weise isolieren.\n2 kg gut gereinigte Reiskleie wurden mit hei\u00dfem Wasser wiederholt extrahiert, die Ausz\u00fcge mit Bleiessig ausgef\u00fcllt. Das Filtrat wurde mit Schwefels\u00e4ure entbleit und nach dem Neutralisieren mit Natronlauge, mit Quecksilbernitratl\u00f6sung versetzt, wobei ein wei\u00dfgelber Niederschlag in reichlicher Menge entstand, der mit kaltem Wasser gewaschen und auf eine Tonplatte gestrichen wurde.\n(I.) Der Quecksilbernilratniederschlag.\nDer Quecksilbernitratniederschlag wurde durch Schwefelwasserstoff zersetzt, das Filtrat vom Quecksilbersulfid nach dem Vertreiben des Schwefelwasserstoffs mit Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llt.\nDer Phosphorwolframs\u00e4ureniederschlag wurde in bekannter Weise mit Baryt zersetzt, die erhaltene L\u00f6sung der freien Basen mit Salpeters\u00e4ure neutralisiert und dann mit Silbernitrat gef\u00e4llt.\nDer Silbernitratniederschlag (Purinbasen) wurde nach dem wiederholt beschriebenen Verfahren aufgearbeitet.\n*w ,\n'/U. Suzuki, Shimamura und Odake, The journal of the College of Agriculture, Tokio, Bd. 1, Nr. 4, S. 382 (1313/.","page":341},{"file":"p0342.txt","language":"de","ocr_de":"K. Yoshimura,\nDas Adeninpikrat. Die Ausbeute betrug 0.63 g. Es schmolz bei 284\u2014287\u00b0 unter Zersetzung.\nDas Adeninchloraurat. Es bildete orangegelbe Prismen, die sich im Schmelzrohre bei ca. 251\u00b0 zersetzten.\nMir die Analyse wurde es im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet.\n0,1518 g Substanz gaben 0,0602 g Gold.\nF\u00fcr Adeninchloraurat (G6H5N. \u2022 HCl \u2022 AuC13 + HsO)\nBerechnet:\tGefunden:\n30,08 > Au.\t30,60 V Au.\nDas Filtrat vom Silbernitrat- und Barytniederschlag1) (Lysinfraktion) wurde mittels Salzs\u00e4ure und Schwefels\u00e4ure von Silber und Baryt befreit, sodann wieder mit Phosphorwolfram-s\u00e4ure versetzt, wobei endlich keine F\u00e4llung entstand.\n(II.) Das Filtrat vom Quecksilbernitratniederschlag.\nDas F iltrat des Quecksilbernitratniederschlags wurde vom Quecksilber mittels Schwefelwasserstoff befreit und dann mit Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llt. Die aus der Phosphorwolfram-s\u00e4uref\u00e4llung regenerierte Basenl\u00f6sung wurde mit \u00fcbersch\u00fcssiger Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert, stark eingeengt und im Vakuumexsikkator krystallisieren gelassen. Die so erhaltene hygroskopische Kry-stallmasse wurde in absolutem Alkohol aufgenotnmen, wobei alles au\u00dfer Kaliumchlorid in L\u00f6sung ging.\nDas in Alkohol l\u00f6sliche Chlorid wurde nach dem Vertreiben des Alkohols in das Chloraurat \u00fcbergef\u00fchrt, das aus gelben Bl\u00e4ttchen vom Schmelzpunkt 261\u2014262\u00b0 bestand.\nF\u00fcr die Analyse wurde das Aurat im Vakuum bei 100\u00b0 getrocknet.\n0,1866 g Substanz gaben 0,0820 g Gold.\nF\u00fcr Cholinchloraurat (C.,H14N0C1 \u2022 AuCl3)\nBerechnet:\tGefunden:\n44,49\u00b0/o Au.\t44,43 V Au.\nV. Junge Bl\u00e4tter von Morus alba, L., var. latifolia Bur.\n1,2 kg lufttrockenes Material wurden mit hei\u00dfem Wasser extrahiert, die Ausz\u00fcge in derselben Weise wie oben erw\u00e4hnt behandelt.\n') Hie Untersuchung dieses Niederschlages (Histidin- und Argininfraktion) gedenkt der Verfasser sp\u00e4ter fortzuf\u00fchren.","page":342},{"file":"p0343.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Verbreitung von Adenin und Cholin; im Pflanzenreich. 343\n(I.) Der Quecksilbernitratniederschlag.\nDieser Niederschlag wurde durch Schwefelwasserstoff zersetzt, das Filtrat des Quecksilbersulfids bei Gegenwart von 5\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure mit Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llt.\nDer Silbernitratniederschlag (Purinbasen).\nDas Adeninpikrat. Zersetzungspunkt 282\u00b0.\nDas Adeninchloraurat. Das aus dem Pikrat dargestellte Chlorid wurde in das Chloraurat \u00fcbergef\u00fchrt, das orangefarbene Prismen mit dem Schmelzpunkt 251u bildete.\nF\u00fcr die Analyse wurde es im Vakuum bei 100\u00b0 getrocknet.\n0,1225 g Substanz gaben 0,0500 g Gold.\nF\u00fcr Adeninchloraurat (C6115N\u00d6 \u2022 HCl \u2022 AuC13)\nHereebnet:\tGefunden:\n41,50\u00b0/o Au.\t41,55\u00b0/\u00ab Au.\n*\n(II.) Das Filtrat vom Quecksilbernitratniederschlag.\nDas Filtrat des Quecksilbernitratniederschlags wurde vom Quecksilber mittels Schwefelwasserstoff befreit \u00abund dann bei Gegenwart der 5\u00b0/oigen Schwefels\u00e4ure mit Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llt.\nDie aus dem Phosphorwolframs\u00e4ureniederschlag regenerierte Basenl\u00f6sung wurde mit \u00fcbersch\u00fcssiger Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert, stark eingeengt und im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure auskrystallisieren gelassen.\nDie so gewonnene Krystallmasse wurde mit absolutem Alkohol behandelt, wobei sie in f\u00f6lgende zwei Fraktionen getrennt wurde.\n(A.) Der in absolutem Alkohol unl\u00f6sliche Teil wurde, um anorganische Salze zu beseitigen, mit Methylalkohol verrieben: das in Methylalkohol l\u00f6sliche Chlorid wurde nach dem Vertreiben des Methylalkohols in das Chloraurat \u00fcbergef\u00fchrt.\nDas Chloraurat. Es bildete gelbe rhombische Prismen, die in kaltem Wasser ziemlich schwer, aber in Alkohol leichter l\u00f6slich waren. Im Kapillarrohr erhitzt schmolz es bei 197 bis 198\u00b0.","page":343},{"file":"p0344.txt","language":"de","ocr_de":"344\nK. Yoshimura,\nF\u00fcr die Analyse wurde das Aurat im Vakuum bei 100\u00b0 getrocknet.\n0.1968 g Substanz gaben 0.0808 g Gold.\nF\u00fcr Trigoncllinchloraurat (C7H7N02 \u2022 HCl \u2022 A\u00fcCls)\nHereebnet:\tGefunden:\n41,33\u00b0/o Au.\t41,16\u00b0/\u00ab Au.\nWird dieses Chloraurat aus Wasser umkrvstallisiert, so geht es in das. basische Salz \u00fcber, das in kaltem Wasser ziemlich schwer l\u00f6slich war und im Kapillarrohr bei 182\u00b0 schmolz.\nF\u00fcr die Analyse wurde es im Vakuum bei 100\u00b0 getrocknet.\n0,1081 g Substanz gaben 0,0408 g Gold.\nF\u00fcr basisches Trigoncllinchloraurat [(C7H7N(y4 \u2022 3 HCl \u2022 3 AuC13) ] Berechnet :\tGefunden :\n37,72\u00b0/\u00ab Au.\t37,74 > Au.\nDas Pikrat. Aus einem Teil des Chlorids wurde das Pikrat dargestellt. Es bestand aus gl\u00e4nzenden gelben Nadeln, die in Wasser leicht, in Alkohol schwer l\u00f6slich waren, und im Kapillarrohr bei 198\u2014200\u00b0 schmolzen.\n(b) Der in absolutem Alkohol l\u00f6sliche Teil.\nDiese alkoholische L\u00f6sung wurde mit alkoholischer Quecksilberchloridl\u00f6sung gef\u00e4llt.\nDie nach Zerlegung der Quecksilberdoppelsalze erhaltenen Chloride wurden nach Staneks Verfahren verarbeitet.\nCholin wurde als Chloraurat nachgewiesen.\nDas Chloraurat bestand aus gelben Bl\u00e4ttchen vom Schmelzpunkt 258\u2014260\u00b0.\nF\u00fcr die Analyse wurde das Aurat im Vakuum bei 100\u00b0 getrocknet.\n0,1163 g Substanz gaben 0,0513 g Gold.\nF\u00fcr Cholinchloraurat (C\u00c4HuNOCl \u2022 AuCl,)\nBerechnet :\tGefunden :\n44,49'\u2022/\u2022 Au.\t44,11\u00b0/\u00ab Au.\nZusammenstellung der Resultate.\nAus 1 kg lufttrockenem Material wurden folgende Basen isoliert.","page":344},{"file":"p0345.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Verbreitung von Adenin und Cholin im Ptlanzenreieh. 345\nUntersuchungsobjekt\tAdenin\tCholin i,\tBetaine\nChrysanthemum sincnse, / KU*te .\t0,23\t0,17\tStachydrin (wenig)\nSabin (Kompositen) ^ Bl\u00e4tter\t0 IG\t\u25a0 wenig\t0,0li g\nChrysanthemum coronarium, L. (Kompositen) (aus 2Gkg frischem Material)\t\t\t. \u25a0 0,15\t\u2022 \u00bb\tKein Betain\nArtemisia vulgaris, L., var. indica max. (Kompositen) . . . .\t\u2022 0,20\t0,11\t> \u00bb\nReiskleie\t\t0,11\t0,10\t\u00bb \u00bb\nMorus alba, L., var. latifolia Bur.\t0,20\t0,10\tTrigonellin 0,17 g","page":345}],"identifier":"lit19955","issued":"1913","language":"de","pages":"334-345","startpages":"334","title":"\u00dcber die Verbreitung organischer Basen, insbesondere von Adenin und Cholin im Pflanzenreich","type":"Journal Article","volume":"88"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:38:32.745596+00:00"}