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{"created":"2022-01-31T14:37:23.765197+00:00","id":"lit19968","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Gr\u00f6bbels, Franz","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 89: 1-21","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"Uber den Einflu\u00df des Trinkens auf die Verdauung fester Substanzen.\n.. Von . '\t.\t. :\nFranz Gr\u00ebbbels.\nMit drei Kurveiizeichnungen im Text.\n(Der Redaktion zugegangen am 10. November 1013.)\tv\nDie Erforschung der Rollen, welche feste Substanzen und Fl\u00fcssigkeiten allein oder in gegenseitiger Beziehung zueinander bei der Verdauung im Magen und im Darme spielen, ist von weittragender Bedeutung. Im Laboratorium des Physiologen als Erscheinung des Lebens studiert und zahlenm\u00e4\u00dfig festgestellt, gewinnen die Resultate dieser Erforschung im Hinblick auf die Di\u00e4tetik Raum im t\u00e4glichen Leben und in den H\u00e4nden des Klinikers.\nDurch die Ausheberung des Magens in bestimmten Zeitintervallen nach der Nahrungsaufnahme gewinnt man ungef\u00e4hr einen Einblick in den Verdauungschemismus und die Verweildauer fester und fl\u00fcssiger Substanzen im Magen. Die R\u00f6ntgenuntersuchung gibt \u00fcber Fl\u00fcssigkeiten, den zeitlichen Verlauf und die quantitative Abstufung ihrer Ver\u00e4nderungen im Magen und im oberen Darmtraktus sehr wenig Anhaltspunkte, Damit bleiben auch die Beziehungen zwischen festen Stollen und Fl\u00fcssigkeiten bei der Magenverdauung in Dunkel geh\u00fcllt. Hier tritt das Experiment des Physiologen, die experimentelle Biologie als Erg\u00e4nzung in ihre Rechte.\nEs hat auf Seiten der Kliniker nicht an Stimmen gefehlt, welche die experimentell-physiologische Methode, weil nur an reinen Fleischfressern ausgebildet, f\u00fcr die menschliche Physiologie verwarfen. Seitdem aber Cohnheim und Drqyfus1) naehweisen konnten, da\u00df die Verdauung f\u00fcr ein Probefr\u00e8hst\u00fcck beim Hunde wie beim Menschen sowohl in bezug auf die Zeit des Verdauungsaktes wie auch in bezug auf Gesamtacidit\u00e4t und freie Salzs\u00e4ure gut \u00fcbereinstimmen, ist dieser Einwand zum mindesten f\u00fcr Brot und Fl\u00fcssigkeiten hinf\u00e4llig.\n*) 0. Cohnheim und G. Dreyfus, M\u00fcnchener Med. Wochensehr., Nr. 48 (1908); Diese Zeitschrift, Bd. 68, S. 60 (ig\u00f68).\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXIX.\tj 1","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"2\tFranz Gr\u00f6bbels,\nMeine Untersuchungen sind an Hunden mit Duodenal-Dauerfisteln ausgef\u00fchrt worden.r) Die Hunde \u00fcberstehen solche Operationen sehr gut und bleiben f\u00fcr lange Zeit bei vollstem Wohlbefinden. Die Kan\u00fcle wird direkt gegen\u00fcber dem unteren Pankreasgang angelegt. Um die normalen Verh\u00e4ltnisse, wie sie bei uner\u00f6ffnetem Magendarmtraktus vorliegen, m\u00f6glichst nachzuahmen, versieht Cohnheim seine Kan\u00fclen mit einer Einspritzvorrichtung, R\u00f6hrchen mit Gummischlauch, der in die unteren D\u00fcnndarmabschnitte abf\u00fchrt, und erh\u00e4lt so im Versuche die \u00fcberaus wichtigen Reflexe des D\u00fcnndarms auf den Magen. Es ist nat\u00fcrlich im Verlaufe eines Versuches von gro\u00dfer Wichtigkeit, wenn man sich sicher davon \u00fcberzeugen kann, wann der Magen leer und damit der Versuch zu Ende ist. Das Erscheinen von alkalischem Schleim und Speichel ist daf\u00fcr nicht immer ein sicheres Kennzeichen. Es kann z. \u00df. Brot, das gegeben wurde, noch zum geringen Teil im Magen liegen und doch das Herausfallen von Speichel aus der Duodenalkan\u00fcle ein Ende der Magenverdauung vort\u00e4uschen. Gohnheim hat deshalb, um ganz sicher zu gehen, seinen Tieren zugleich eine Magenfistel angelegt. Er fand in einigen F\u00e4llen bei solchen Hunden die Magenverdauung entschieden verlangsamt. Ich konnte bei einem Hunde, welcher in dieser Weise operiert war, keinerlei St\u00f6rungen der normalen Magenmotilit\u00e4t feststellen. Die Anlegung von zwei Fisteln, eine im Duodenum, eine im Fundus, hat also wohl nur den einen Nachteil, da\u00df ein Hund mit Duodenalfistel nach 8 Tagen versuchsf\u00e4hig ist, bei Hunden mit zwei Fisteln aber dauert der Proze\u00df der Heilung 4 Wochen l\u00e4nger.\nDer Versuch mit Fistelhunden ist mehrfach beschrieben worden,2) er gestaltet sich im Prinzip wie folgt: Der Hund steht in Hosen befestigt auf dem Tisch, die Einspritzvorrich-tung der offenen Duodenalkan\u00fcle ist mit einer graduierten\nM 0. Cohnheim, Handbuch der biochemischen Arbeitsmethoden,\nBd. \u00ab, s. m.\n*) 0. Cohnheim, Zeitschr. f. biolog. Technik u. Methodik, Bd. 1 (15)09), und Handb. f. d. biochem. Arbeitsmethoden (1912), S, 564 ff. \u2014 L. Klocmann. Diese Zeitschrift, Bd. 80, S. 17 (1912). \u2014 E. Thomsen, ebenda, Bd. 84. S. 426 (1913).","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df des Trinkens auf die Verdauung fester Substanzen. 3\nB\u00fcrette verbunden, io der die Fl\u00fcssigkeit, die aus der Kan\u00fcle kommt, gemessen wird und aus der sie einl\u00e4uft. Es ist von Vorteil, der Fl\u00fcssigkeit, die in die unteren Darmabschnitte ein-laufen soll, etwas Eosin oder Indigkarmin beizuf\u00fcgen. Es kann dann ein etwaiger R\u00fccklauf leicht konstatiert und fr\u00fchzeitig behoben werden. Die Magenkan\u00fcle bleibt bis zum Schlu\u00df des Versuches geschlossen. Nachdem nun der Hund gefressen bezw. gesoffen hat, wird alles, was sich aus der Duodenalkan\u00fcle ergie\u00dft, durch ein Drahtnetz filtriert oder gerieben, das Feste gesammelt und beiseite gestellt, das Fl\u00fcssige sofort durch B\u00fcrette und Einspritz Vorrichtung in die unteren Darmabschnitte weiter geschickt. Dadurch, da\u00df alles Fl\u00fcssige sofort weiter gegossen wird, ist der Verlauf einer Verdauung sehr gut nach- * geahmt. Man hat urspr\u00fcnglich die Sekrete, so wie es jetzt mit dem Festen noch geschieht, gesammelt und gewogen, ohne sie dem Organismus wieder einzuverleiben. Es trat dann schlie\u00dflich eine Verarmung an Verdauungss\u00e4ften auf, welche die Versuche unbrauchbar machte. Es ging dem Organismus Wasser verloren. Dieselbe Erscheinung, wie ihn das Schwitzen hervorbringt, das, wie ich unten zeigen werde, diesen Effekt auf die Sekretmengen aus\u00fcbt. Au\u00dferdem fallen ohne die Einspritzung ja die Einwirkungen vom Darm auf den Magen weg. Wenn der Versuch zu Ende ist, wird die Magenkan\u00fcle aufgeschraubt und festgestellt, ob der Magen leer ist, dann wird das Feste gewogen und die Gesamtfl\u00fcssigkeitsmenge berechnet. Wurde neben dem Festen Fl\u00fcssigkeit verabreicht, so erh\u00e4lt man die Sekretmenge, indem man von Gesamtfl\u00fcssigkeitsmenge + Festem die Menge der verabreichten Nahrung abzieht. Mit dieser Methode sind vielfache und interessante Resultate zutage gef\u00f6rdert worden. Man hat vor allem einen klaren Einblick in den normalen Mechanismus und Chemismus der Verdauung geschaffen. Ich will diese Daten folgen lassen, da sie das Fundament f\u00fcr das Verst\u00e4ndnis deines jeden Verdauungsversuches bilden. W\u00e4hrend der Fundus sich im Zustande einer tonischen Kontraktion befindet, laufen \u00fcber den unteren Teil des Magens peristaltische Wellen ab, deren jede den Pylorus \u00f6ffnet. Hervorgerufen werden sie erstens: durch \u2022 \u25a0\u25a0\u25a0\u25a0 / 1*","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"Franz Gr\u00f6bbels,\nDehnung, also bei F\u00fcllung des Magens; sie sind um so st\u00e4rker, je mehr der M\u00e4gen gef\u00fcllt ist. Sie werden seltener, je mehr sich der Magen entleert. Zweitens: dutch den Wohlgeschmack, die psychische Motilit\u00e4t. Sie kommt dadurch zustande, da\u00df die Speisen mit Appetit genommen werden, also einen gewissen Wohlgeschmack besitzen m\u00fcssen. Ob die Salzs\u00e4ure einen direkten Einflu\u00df auf die Magenperistaltik hat, ist ungewi\u00df. Der Pylorus w\u00fcrde sich* * dem Gesagten nach, bei der Verdauung fortw\u00e4hrend rhythmisch \u00f6ffnen, st\u00e4nde diesem Er\u00f6ffnungsmechanismus nicht ein Schlie\u00dfungsmechanismus gegen\u00fcber, der von Hi rsch, von V. Mer in g und Moritz zuerst beschriebene Pylorusreflex. Dieser Reflex kann zweierlei Ursachen haben: 1. Ruft ihn die Salzs\u00e4ure des Magens hervor, wenn sie nach Verlassen des Antrum pylori die Schleimhaut des D\u00fcnndarms ber\u00fchrt. Die auf ihren Reiz hin ergossenen Verdauungss\u00e4fte, Pankreassaft und Galle, heben durch Neutralisation der S\u00e4ure deren chemisch reflektorische Wirkung auf. 2. Rufen grobe St\u00fccke fester Nahrung wie Brot und Fleisch, wenn sie im Antrum liegen, einen Schlu\u00df des Pylorus hervor.\nDie Sekretion der Verdauungss\u00e4fte kommt folgenderma\u00dfen zustande:\nDen Hauptreiz f\u00fcr das Pankreassekret bildet bei fett-freier Nahrung die Salzs\u00e4ure des Magens, die in geringerem Ma\u00dfe auch Galle flie\u00dfen l\u00e4\u00dft. Die Gallensekretion wird haupts\u00e4chlich durch Pepton bezw. Albumosen hervorgerufen. Von nicht geringer Wichtigkeit ist auch die Feststellung Cohn-heims,l) da\u00df auf den Fre\u00dfreiz hin, also psychisch, schon Pankreassaft und Galle sezerniert werden. Was die Mengen der Sekrete anlangt, so fand man, da\u00df auf gleiche Mengen Magensaft gleiche Mengen Pankreassaft und Galle flie\u00dfen.2) AU diese Vorg\u00e4nge sind f\u00fcr verschiedene Nahrungsmittel gepr\u00fcft und zu charakteristischen Bildern vereinigt worden. Sie werden bei den einzelnen Versuchsreihen besprochen werden. Mir kam es in den folgenden Versuchen haupts\u00e4chlich darauf\n') 0. Cbhnhcim uud Pli. Klee, Diese Zeitschrift, Bd. 78, S. 464 (1912).\t.*\n*) Ebenda.\t,","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df des Trinkens auf die Verdauung fester Substanzen. 5\nan, festzustellen, ob trockene Nahrung und Fl\u00fcssigkeiten, allein, nacheinander oder gemischt gegeben, Unterschiede im Verdauungsproze\u00df erkennen lassen. Es wird hier vor allem die Frage nach dem Durchlaufen von Fl\u00fcssigkeiten ber\u00fchrt. Indem ich meine Versuchsreihen weiterhin auf Bier und Kaffee ausdehnte, schnitt ich ein Gebiet an, das noch weitgehenden Studiums bedarf, aber auch am Hundeversuch, wie sich jetzt schon erkennen l\u00e4\u00dft, interessante Tatsachen verspricht.\nZu meinen Versuchen standen mir 8 Hunde zur Verf\u00fcgung. Davon hatten Hund B (Pascha) und H (Boxer) eine im D\u00fcnndarm und im unteren Ileum, die Hunde A (Pascha), D\u00fcnndarm- und eine Magenfistel, Hund F (Wastl) eine Fistel, B (Nero), D (Flora), E (K\u00e4the), G (Iwan) nur eine D\u00fcnndarmfistel. Bei Hund C (Nero) war au\u00dferdem in der von Cohnheim und Kleel) seinerzeit beschriebenen Weise die Galle in einen tieferen Abschnitt des D\u00fcnndarms abgeleitet.\nVersuchsreihe 1. Tabelle I (40 g Brot).\nHund\tFestes\tGesamt- fl\u00fcssigkeit\tSekret- menge\tGesamt-fl\u00fcssigkeit nach 00 Min.\tGesamtdauer des Versuchs in Minuten\nA\t108\t239\t307\t120 = 50\u00b0/o\t150\n\t103\t\u2022 59\t121\t14 \u00ab 25\u00ae/\u00ab\t200\n\t60\t188\t208\t25 -13,5\u00ae/\u00ab\t180 .\nc durstig\t'\t45\t170\t175\t91 ==53,5\u00ae/\u00ab\t160\nC 6 St. bei 30\u00b0 C.\t55\t142\t157\t61 =48\u00ab/\u00ab\t110\n\t56\t12\u00cf\t137\t33 = 27,5\u00b0/\u00ab\t180\n1 g 6 St. bei 30\u00b0 G.\t75\t82\t117\t42 = 50\u00b0/\u00ab\t.100\nF\t40\t252\t252\t109 =43\u00b0/\u00ab\t200\nF\t57\t357\t374\t115 = 31,5\u00b0/\u00ab\t160\nF \u2019\t62\t173\t195\t4 = 7*/.\t\nG\t40\t182\t182\t65 = 36\u00b0/\u00ab\t140\n\u00bb) 1. c.","page":5},{"file":"p0006.txt","language":"de","ocr_de":"\u201d\tFranz Gr\u00f6bbels,\nUm ein Urteil \u00fcber die Beziehungen fester und fl\u00fcssiger Substanzen bei der Verdauung zu gewinnen, war es vorerst notwendig, diese Substanzen auf ihre Verdauung hin einzeln zu pr\u00fcfen. Nur so konnte dann festgestellt werden, inwieweit\n0\t/0 20 JO 00 SO 60 70 80 SO 100 HO 120 130 100 150 160 170 180\nversuch im Sinne nacheinander oder zusammen vorhanden war, in welchem Ma\u00dfe ferner ein neues Moment bei der Kombination der Substanzen hinzukam, .welches aus einer blo\u00dfen Summierung der Wirkungsweise von fester Substanz und Fl\u00fcssigkeit sich nicht erkl\u00e4rte. Zu Trockenversuchen mu\u00dfte ein Nahrungsmittel genommen werden, dessen Verdauung \u00fcbersichtlich war und vor allem nicht zu lange dauerte. Hier hat denn Brot vor Fleisch entschieden den Vorzug. Auch ist innige Durchmischung der trocknen Substanz mit Fl\u00fcssigkeit, wie wir sie bei Versuchsreihe 4 brauchen, nur bei Brot m\u00f6glich. Brotversuche sind schon.fr\u00fcher gemacht worden. Cohnheim1) fand, da\u00df auf Brot viel Pankreassaft und bedeutende Mengen Galle ergossen werden. Untersuchungen von Cohnheim und Klee8) ergaben ferner, da\u00df die Annahme doppelt so viel Brot, doppelt so viel Sekret f\u00fcr Brot ebenso wie f\u00fcr Fleisch berechtigt ist. Verabreicht wurden 40 g Brot, d. h. also nicht ganz eine Semmel.\n*) 0. Cohnheim, M\u00fcnch, med. Wochenschr., Nr. 52 (1907).\n*) 1. c.","page":6},{"file":"p0007.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df des Trinkens auf die Verdauung fester Substanzen. 7\nVersuch E 11 im Protokoll.\n0 Min. 40 g Brot \u2022\n/ y 2\t* etwas Galle ,-j- Pankreassaft\n0,\t:V\t4\t; 4 ccm Fl\u00fcssigkeit :\n7\t\u00bb\t'\t3\t\u00bb .\t; *\n10\t\u00bb\t2\t\u00bb\t\u00bb\t' ' \u201d\t/ -\n11 ... *\t1\t\u00bb .\ty'-\t\u00bb.\n13\t\u00bb\t2\t\u00bb\t\u00bb\n\u25a0\t17\tr-'};\t\" etwas\tBrot\tY,/..\n20\t3\tccm\tnur GaUe Pankreassaft\n24\t\u00bb\t1\t\u00bb\t>\t\u00bb\t-\t*\n32\t*\t1\t*\tviel\tBrot\n37\t*\t2\t\u00bb\tGalle\n44\t\u00bb\t7'\t\u00bb\n49\t*\t4\t\u00bbFl\u00fcssigkeit\n51\t\u00bb\t2\tf\n59\t\u00bb\t5\n:/Y-y 62\t\u00bb\t7\t\u00bb\u201d\t'\n73\t\u00bb\t8\t\u00bb\n78\t\u00bb\t8\t>\n82\t*\t7\t\u00bb\t'\n,\t' 87\t\u00bb\t7\t\u00bb\n\u25a0\t97\t\u00bb '\t6 *\t.\tt ,\n. 102-\t\u00bb\t10\t>\n112\t*\t0\t\u00bb\n117\t\u00bb\t6\t\u00bb\n120\t\u00bb\t5\n130\t\u00bb\t4\t\u00bb\n137\t*\t7\t\u00bb\ts\t:\n150\t\u00bb\t14\t\u00bb\n130\t\u00bb\t12\t\u00bb\tSpeichel\tund Schleim\n121 ccm ausgeschieden und eingespritzt 56 g zur\u00fcckgewogen ~\t177\tg\n\u2014 40\t\u00bb Brot\n137 g Sekretmenge.\nAn einem Normalversuch k\u00f6nnen wir unterscheiden:\n1,\tDie Phase der psychischen Gallen- und Pankreassaftsekretion.\n2,\tDie Phase starker Magensaftsch\u00fcsse, welche; die ersten schlechtverdauten Brotbr\u00f6ckel mit sich rei\u00dfen, von Gallen- und","page":7},{"file":"p0008.txt","language":"de","ocr_de":"8\tFranz Gr\u00fcbbels,\nPankreassaftsekretion unterbrochen. Die ersten Brotbr\u00f6ckel erscheinen zwischen 10 Minuten Minimum und 30 Minuten Maximum Versuchszeit. Nur bei Hund B etwas sp\u00e4ter um 50 Minuten.\n3.\tDie Phase der Brotbreiausscheidung. Der Brotbrei ist noch fl\u00fcssig, dann dicker, erscheint gegen die Mitte des Versuches, oft schon fr\u00fcher. In diese Phase fallen vor allem auch starke Sch\u00fcsse Pankreassaft und Galle, die sich auf den chemischen Reiz des sauren Breies und den bis dahin angesammelten Magensaft hin jetzt reichlicher ergie\u00dfen. So bekommt auch fast jede Kurve einen Anstieg gegen das Ende zu.\n4.\tDie Schlu\u00dfphase, alkalischer Schleim und Speichel, mit dem letzten Brot vermischt.\nDie hier wiedergegebene Einteilung des Versuchs in verschiedene Phasen gilt im Prinzip auch f\u00fcr die \u00fcbrigen Versuchsreihen. Auf eventuelle Modifikationen werde ich an betreffender Stelle eingehen. Nehmen wir nun Tabelle I zur Hand. Wir sehen, da\u00df ein Normalversuch mit Brot ziemlich lange dauert. Brot bewirkt als feste Substanz Pylorusschlu\u00df. Die Dauer der Versuche schwankt nach unserer Tabelle zwischen 140 und 210 Minuten. Wie wir sehen, eine erheblich l\u00e4ngere \u2022 Zeit, als andere Versuche zu ihrem Ablauf brauchen. Einen guten Anhaltspunkt f\u00fcr diese Tatsache gibt uns auch die Pl\u00fcssigkeitsmenge, welche nach einer Stunde herausgelaufen ist, in Prozenten auf die Gesamtfl\u00fcssigkeit berechnet. Hier finden wir im Normalversuch Prozentzahlen, die durchweg unter 50\u00b0/o liegen, meist zwischen 20 und 30\u00b0/o. Wenn wir uns nach diesen Beobachtungen noch vergegenw\u00e4rtigen, wie gro\u00df die auf Brot hin ergossenen Sekretmengen sind und wie lange ein einzelner Versuch dauert, so ist damit ein neuer Beleg f\u00fcr die oben erw\u00e4hnte Tatsache, geschaffen, da\u00df die Entleerung langsam erfolgt und die Sekretion langsam ansteigt. Anders liegen die Verh\u00e4ltnisse beim durstigen Versuchstiere. Durst rief ich bei den Hunden dadurch hervor, da\u00df ich sie einige Stunden in einen hei\u00dfen Raum von 30\u00b0 0. setzte, wobei sie durch die hachelnde Atmung Wasser verlieren. Cohnheim und Best1) fanden, da\u00df Fl\u00fcssigkeiten beim durstigen Tier\n*) F. Best und 0. Cohnheim, DieseZeitschr., Bd. 69, S. 117(1910).","page":8},{"file":"p0009.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df des Trinkens auf die Verdauung fester Substanzen\nschneller herausliefen als beim nicht durstigen. Der Versuch, der nach 60 Minuten einen Wert \u00fcber 50\u00b0/o ergibt, scheint f\u00fcr eine Beschleunigung des zeitlichen Ablaufs bei nur wenig verminderter Sekretmenge zu sprechen. Wir finden eine Verk\u00fcrzung des Versuches unter 2 Stunden und eine Herabsetzung der Sekretmengen, wohl damit erkl\u00e4rbar, da\u00df den Hunden durch Schwitzen Wasser verloren geht, das den Verdauungss\u00e4ften zugute gekommen w\u00e4re.\nVersuchsreihe 2.\n(Siehe Figur 1). :\t-\nTabelle 11 (ISO ccm W\u00e4sser -f- 20 ccm Milch).\nHund\tGesamt- fl\u00fcssigkeit\tSekret- menge\tGesamtfl\u00fcssigkeit nach 60 Min. a..\tGesamtdauer des Versuchs in Minuten\nA\t283\t83 t\t283= 100\u00ae/\u00ab\t\\ 60\nB\t284\t34 :\t221 = 94\u00ae/\u00ab\t80\n\t188\t\t' 178 = 90\u00ae/o\t*\t70\nc\t420\t220\t362 = 86#/o\t80\n0 '\t369\t169\t235 = 63\u00b0/\u00ab\t: HO\n\u2019 c\t225\t25\t127 = 56\u00b0/. '\t\\ 110\n: ; D\t\u25a0 ft, \u2022 428\t228\t380 = 90\u00b0/o\t100\nE\t268\t68\t256 = 95\u00ae/\u00ab\t90\nF\t430\t230\t328 = 76\u00ae/\u00ab\t120\nTabelle 1\t11 (180 ccm Bier dun\t\tikel -f* 20 ccm\tMilch).\nA\t384\t184\t266 = 70\u00ae/\u00ab\t150\nC\t341\t141\t168 = 50\u00ae/\u00ab\t. 160\nD\t356\t156\t242 = 70\u00ae/o\tC - MO\nTabelle IV (180 ccm Bier hell 4* 40 ccm Milch).\nt / 200 ccm Bier \\ A Vf 25 ccm Milch/\t\t183\t274 = 67\u00ae/\u00ab\t140\nA\t459\t239\t291:= 63\u00ae/\u00ab\t160\n\t375\t155\t172 = 46\u00ae/\u00ab\t140","page":9},{"file":"p0010.txt","language":"de","ocr_de":"10\nFranz Gr\u00f6bbels,\nIn dieser Versuchsreihe wurden Fl\u00fcssigkeiten allein gepr\u00fcft. Betrachten wir zuerst die Versuche mit 180 Wasser und 20 Milch.\n05\nVersuch E 111 im Protokoll.\n0 Min, gesoffen.\nerster Schu\u00df Milch -}- Magensaft.\n2\t\u00bb\t35 ccm\n8\t\u00bb:\t29 * Galle 4- Pankreassaft.\n4\t\t31\t*\t^\n0\t* '\t40 *\n11\t\t25\t\u00bb\n12\t\t24 *\n15\t\u00bb...\t10 \u00bb\n17\t'\u00bb '\t\n18\t\u2022 ; \u00bb\u2022\t\u2014 * Galle\n19\t\u00bb\t3 \u00bb\n21\tMin.\t\" 20 \u00bb -\n22\t' \u00bb :\t7 \u00bb\n23\t;,i. ;\t\u2014\t\u00bb Schleim\n25\t:.\u00bb\t6 \u00bb -\n27\tV ' \u00bb .\u2022\t4 *\t.\n32\t\tV *\tK\t:K: : \u25a0\n36\t\u00bb '\t5 \u00bb\n42\t' \u00bb\t4 \u00bb \\\t\\ \u2018\n83\t' . \u00bb -\t: 12\n90\t\t\u2014\t* Schleim und Speichel\n\t\t268 ccm aasgeschieden und eingespritz\n\t-r.\t200 > aufgenommen.\n68 g Sekret.\nDer Normal versuch mit Wasser ist zum Normalversuch mit JBrot das direkte Gegenst\u00fcck. Dem j\u00e4hen Abfall der Kurven entsprechen auch die Werte der Tabelle. Die Versuchsdauer erreicht nur einmal 2 Stunden/liegt oft nur wenig \u00fcber 'eine Stunde hinaus. Die Prozentzablen nach 60 Minuten \u00fcberschreiten 50\u00ae/o in fast allen F\u00e4llen sehr erheblich. Die Sekretmengen erreichen im allgemeinen nicht die Werte der Tabelle I und schwanken erheblich. Es h\u00e4ngt wohl damit zusammen, da\u00df die aus\nmit sich rei\u00dft, der ja den wirksamen Reiz f\u00fcr Pankreassaft","page":10},{"file":"p0011.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df des Trinkens auf die Verdauung fester Substanzen. 11\nund Galle abgibt. Wenn z. B. die eingegebene Fl\u00fcssigkeit bereits in gro\u00dfen Mengen den Magen v\u00e8rlassen hat, bevor sich auf ihren Reiz hin gen\u00fcgend Magensaft bildete, werden die Sekretmengen besonders niedrig sein. Andere Resultate als Wasser liefert das Bier.%\nDas Bier verweilt l\u00e4nger im Magen als das Wasser. Ob es sich hier um Giftwirkung, um eine leichte Narkose der Magenmuskulatur durch Alkohol handelt, oder um eine Wirkung der Extraktivstoffe, eventuell auch der S\u00e4ure, l\u00e4\u00dft sich nicht entscheiden. Die Prozentwerte, welche das Bier nach 60 Min ergibt, stehen ungef\u00e4hr zwischen denen von Brot und von Wasser. Es hat den Anschein, wenigstens bei Hund A, als ob Bier die Sekretmengen steigerte. Die \u00fcbrigen Versuchswerte sprechen nicht f\u00fcr und nicht gegen eine solche Annahme.\nVersuchs reihe 3.\nTabelle V (40g Brot, dann 180 ccm Wasser + 20ccm Milch).\nHund\tFestes\tGesamt*\tSekret-\tGesamtfl\tilssigkeit\tGesamtdauer\n\t\tfl\u00fcssigkeit\tmenge\tnach 30 Min.\tnach 60 Min.\tdes Versuchs in Minuten\nA\t41\t523\t324\t307= 59\u00ae/\u00ab\t379 = 72\u00ae/\u00ab\t150\nA*\t91\t716\t567\t325 = 45\u00b0/o\t501 = 70\u00ae/\u00ab\t, 120\nA\t86\t702\t548\t295 = 40\u00b0/o\t451 = 64%\t150\nA\t110\t443\t313\t242 = 54\u00ae/o\t278 = 62\u00b0/\u00ab\t100\nB\t75\t293\t128\t150 = 50V\t194 = 69\u00ae/o\t190\nB\t103\t460\t323\t204 = 44V\u00ae\t256 = \u00f65\u00b0Jo\t150\nC\t85\t329\t174\t237 = 70\u00ae/\u00ab\t284 == 86\u00b0/o\t80\nc\t135\t418\t313\t307 = 73\u00ae/o\t356 = 85\u00ae/\u00ab\t140\nC\t140\t303\t203\t194 = 64\u00b0/o\t235= 77\u00b0/o\t90\nC\t50\t451\t261\t243 = 54\u00ae/o\t310= 70#/o\t170\n' c\t55\t404\t219\t182 = 45#/o\t250 = 60\u00b0/o\t160\n\u2022 c\t55\t527\t342\t202 = 38\u00ae/o\t292 = 55\u00ae/o\t* 160\nD\t94\t529\t383\t281 = 53%\t334 = 63\u00ae/\u00ab\t150 ; \\ \" '\nD\t56\t463\t279\t251 = 54\u00ae/o\t279 = 60\u00b0/o\t190\n!","page":11},{"file":"p0012.txt","language":"de","ocr_de":"Franz Gr\u00f6bbels,\nTabelle VI\t(40 g Brot, dann\t\t180 ccm Bier + 20\t\tccm Milch).\t\nHund\tFestes\tGesamt-\tSekret-\tGesamt-\tGesamtdauer\t\n\t\t\t\tfl\u00fcssigkeit\tdes Versuchs\t\n\t\tfl\u00fcssigkeit\tmenge\tnach 60 Min.\tin Minuten\t\nA\t89\t619\t468\t359 = 58\u00b0/o\t210\t\n\t124\t501\t388\t328 = 65\u00ae/o\t170\t\n.\u00c7 ' / 200 ccm Bier \\ \\+15 \u00bb Milch/ Tabelle VI\t88 I (Af\u00ef a Ut\t646 \u00abfl ga\t263 \u25a0 : V' ' V:\t337 \u2014 52\u00b0;o\t190\t\nl auciic ? l\t1\tg Ol +\tOij 0 Mil 11 8 ccm Al\t11 w ccm kohol 96\tWasser -j- 4 \u00b0/oig).\tu ccm \u00f6\ttuen\nA\t80 J\t697\t|\t517\t378 = 54\u00ab/o\t200\t\nB '-.-V\t88 1\t624\t!\t452\t396 = 63o/o\t190\t\nD\t100 I\t468 j\t308\t299 = 64%\t160\t\nfabelle VIII (40g Brot, dann 200cem Kaffee+300ccm Milch).\t\t\t\t\t\t\nA\t103\t399, j\t232\t281 = 70\u00b0/o\t220\t\n\t96\t462 i\t288\t269 = 60o/o\t180\t\n- , r. ;\t86\t: 429\t245\t315 = 73\u00b0/o\t160\t\n10 20 30 W SO 60 70 80 90 100 110 120 130 W ISO 160 170 ~180 190 200","page":12},{"file":"p0013.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df des Trinkens auf die Verdauung fester Substanzen. 13\nIn dieser Versuchsreihe gab ich Hunden zun\u00e4chst 40 g trockenes Brot zu fressen, 5 Minuten sp\u00e4ter eine bestimmte * Menge Fl\u00fcssigkeit zu saufen. Es handelte sich hier haupts\u00e4chlich um die Frage, ob die Anschauung, da\u00df Fl\u00fcssigkeiten durch den vollen Magen laufen, richtig ist. F\u00fcr die Theorie einer sogenannten Magenrinne, in welcher Fl\u00fcssigkeiten bei vollem Magen weiter laufen sollen, haben seinerzeit Waldeyer *) und Kauffmann2) eine anatomische Grundlage gefunden. Sie konnten l\u00e4ngs der kleinen Kurvatur eine solche Rinn\u00e8nbildung nachweisen. Ernst3) hat vom Standpunkte des Pathologen aus f\u00fcr dieselbe Annahme wertvolle Anhaltspunkte geliefert; Cohnhei m 3) gelang es, am Versuchshunde ein solches Weiterlaufen direkt zu beobachten. Seine Beobachtungen sind von Scheunert4) bestritten worden. Zur Klarlegung der Verh\u00e4ltnisse untersuchte ich Hund H, der zwei Kan\u00fclen hatte, eine im Fundus, eine im Duodenum. Die Fl\u00fcssigkeit, welche er zu saufen bekam, war mit Indigkarmin stark blau gef\u00e4rbt. Das Tier bekam zuerst zu fressen, dann in k\u00fcrzen Abst\u00e4nden zu saufen, wobei die Fl\u00fcssigkeitsmengen, welche aus den beiden offenen Kan\u00fclen liefen, getrennt gesammelt wurd\u00e9n. Es ergab sich folgendes :\n0 Min. 270 g Brot gefressen.\t,\n38\t\u00bb\t20 ccm zehnfach verd\u00fcnnter Milch mit Indigkarmin bl\u00e4u gef\u00e4rbt.\nAus der Duodenalkan\u00fclc kommt wenig, aus der Funduskan\u00fcle nichts.\n\u00bb\t35\t\u00bb\t05\t\u00bb\tgesoffen.\nAus der Duodenalkan\u00fcle kommt deutlich blaue Fl\u00fcssigkeit, aus der Funduskan\u00fcle nichts.\n36\t\u00bb\t150\t\u00bb\tgesoffen.\n37\t\u00bb\t\u2014\t>\tBlaue Fl\u00fcssigkeit\tschu\u00dfweise, aus\tder\tDuodenalkan\u00fcle,\ntropfenweise aus der Funduskan\u00fcle 10 ccm,;\n.\t41\t\u00bb\t250\t\u00bb\tgesoffen.\n42\t\u00bb\t\u2014\t\u00bb\tAus der Duodenalkan\u00fcle viel, aus derFunduskan\u00fcle70ccm.\nDie Versuche wurden mit entsprechendem Resultat noch zweimal wiederholt. Nach diesen Versuchen scheint also bei\n*) W. Waldeyer, Berliner Akademie, 1908.\n*) R. Kauffmann, Zeitschr. f. Heilk., 1907, Juliheft,\n3)\t0. Cohnheim, M\u00fcnch, med. Wochenschr., Nr. 52. *\n4)\tA. Scheunert., Arch. f. d. ges. Physiologie, Bd. 144, 1907.","page":13},{"file":"p0014.txt","language":"de","ocr_de":"Franz Gr\u00f6bbels,\nFl\u00fcssigkeit durch die Magenstra\u00dfe zu laufen, nur hei gr\u00f6\u00dferen Fl\u00fcssigkeitsmengen l\u00e4uft die Fl\u00fcssigkeit* wie Scheunert annimmt, an den Magenw\u00e4nden entlang. Bei leerem Magen l\u00e4uft die Fl\u00fcssigkeit vollst\u00e4ndig zur Funduskan\u00fcle heraus.\nVersuch V 2 im Protokoll.\nO Min. ge\t\tressen, nach 5\tMin. gesoffen\t\u00dcber\ttr.\t377\tccm\nI\t> 19\tccm, sofort B\trot\t.391\tMil\t1.17\t\u25a0 p\t'\n2\t\u00bb 20\t\u00bb Galle-{-I\tPankreassaft\t40\t\u00bb\t12\t'\t\u25a0,\ty y\n3\t\u00bb 30\t\u00bb FHissigki\t\u00eeit\t41\tP-\t12\tp\tyy \u2022\n4\t\u00bb 27\t\u00bb \u2022 y y\t\t49\tP\t13\t. p\ty-..y '\t; '\n5\t\u2022\u00bb 18\t\u00bb Galle\t\t53\tP\t18\t:'pr.\t, y : v-y\ty\tyy \u2022\n6\t\u00bb 23\t\u25a0 y *\t\t55\t. P\t15\t\u25a0 ; p. \u2019\ty-y y y. yy y'\n7\t\u00bb12\ty y * y\t-, v> ; \u2022\t\t59\tP\t21\t; \u00bb \u2022\n8\t\u00bb 7\ti\ty\t62\tP\t23\t; p\n9\ty io\t\u00bb Brot\t\t64\tP\t13\t-1\n10\t* 7\tp '\t' \u2022\t\t67\tp\t13\t: P \u25a0\n11\t\u00bb 10\tP\t\t69\t\u00bb .\t17\tP\n12\ty 9\t\u00bb \u2022\t\t70\tP\t10\t' 'Y y.\t. \u2022 y ; y '\t.y. y\n14\ty i7\t- p :\t\t71\tP\t13\tp ,\ty y.. y -. y y : .-y-\n16\t\u00bb, 14\t'\u25a0\t\" y /'\t. \u25a0\t\t79\tP\t18\t- .-y\t- y\ty-.\t. y . '\n17\t\u00bb 15\tp\t\t84\tP\t18\ty.\u00bb'- .* \u2022\n19\t\u00bb\t9\t\u00bb y''' y - v\t\t94\t\u25a0 P\t15\t\u2022 p\n21\t\u00bb 15\t\u2022 i\t\t97\tP\t10\tp\t. y- y. 'y,- y;-\t\u25a0\n22\t\u00bb 11\t\u2022 \u00bb\t\t101\tP\t13\ty\n23\t\u00bb 10\t'*\u25a0 \u25a0 ' - \u2022\u2022 v-.y\u2019.\t.y. : y'y y.. y.\" y\t104\t\u2022' P\t15\t* y>v\u00ff'y y..-\"'} y \u25a0; ;\t..y - y.--\n24\t\u00bb 11\tY- \u2022_\t\t113\tP\t39\t> Schleim und Speichel\n27 28\t:\u00bb\t11 \u00bb\t10\tP P \u25a0\u25a0\t\t\t\t716 ccm ausgesch.u. eingespr.\t\n30\ty 10:\t\u25a0. V- ;\t'\t\t\t\t91 g zur\u00fcckgewogen\t\n32\t\u00bb 8\t1\t\t\t\t807 ccm\t\n34\t\u00bb 10\ty, P''\t\u25a0yy..\t-, ;\t,\t\t\u2014\t240\tg aufgenommen yy\n36\t\u00bb 22\t\t\t\t\t567\tg Sekret.\n377","page":14},{"file":"p0015.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df des Trinkens auf die Verdauung fester Substanzen. Versuch C V 5 im Protokoll.\n15\n2\t\t6\tccm\tMilch und Wasser\t53 Min.\t\t10\t\u00bb\n3\t\u2022\u00bb\t10\t\u00bb \u25a0\tMagensaft\t56\t\u00bb.\t9\t\u25a0 \u00bb\n3\t\u00bb\t27\t\t\u00bb\t59\t\u00bb .\t8\t\u00bb\n6\t>\t15\t>\t\t62\t\t9\t\n7\t*\t7\t\t... 3 V\u2019,:.\t. ; . -\t67\t\u00bb\t7\t\u00bb\n8\t\u00bb\t19\t\u00bb\t\t73\t>\t6\t\u00bb\n9\t\u00bb\t13\t\u00bb ,\t\u2022 *. \u00bb\t81\t\u00bb \u2022\t8\tI\n10\t> '\u25a0.\t20\t\u00bb\t\t83\t\u2022 \u00bb \u2019\t4\t\u00bb.\n11\t>\t13\t\u00bb\t\u00bbV..'\t88\t\u00bb\t9\t1\n12\t\u00bb. \u2022\t15\t\t\t94\t: \u00bb\t10\t\u00bb\n13\t\u00bb\t13\t.;, \u00bb V\tMilch\t96\t\t12\t\u2022 \u00bb\n16\t\u00bb\u2019\t3\t\u2022 . \u00bb \u25a0\t\u00bb '\t100\t\u00bb\t9\t\u00bb\n18\t\u00bb\t4\t, 'V/\t\u00bb7\t\u2022\tV'\t\u2022 '\t104\t\u25a0 \u00bb\t8\t\u00bb.\n20\t\u00bb ;\t3\t\tetwas Brot\t107\t\u00bb, -,\tio\t\n22\t\u00bb\t4\t\u2022 \u00bb...:\t\t108\t\u00bb\t6\t\n24\tJ\u00bb\t4\t\u00bb\t\t117\t\u00bb\t10\t\u00bb\n25\t\u00bb\t3\t'. \u00bb\t\t128\t. \u00bb\t12\t; '\u00bb\n26\t7\u00bb.\t3\t\u00bb\t\t143\t\u00bb ;\t17\t\u00bb\n31\t\t7\t\u00bb \u25a0\t\t160\t\u00bb .\t17\t\u00bb\n34\n35 42 44 47 49\no *\n4\t\u00bb\n5\t-, * '\n10 \u00bb 4\t\u00bb\n6\t>\n224 ccm\nBrotbrei\nSchleim u. Speichel\n404 ccm ausgeschieden und eingespritzt 55 g zur\u00fcckgewogen\n459 ccm\n240 g aufgenommen 219 g Sekret.\nBetrachten wir uns die Versuche, welche mit Wasser als Durchlaufsfl\u00fcssigkeit gemacht w\u00fcrden, etwas n\u00e4her^Aus Tabelle V ersehen wir'folgendes: Die Versuche \u00fcberschritten in den meisten F\u00e4llen 2 Stunden, dauerten aber im allgemeinen nicht so lange wie die Brotversuche. Nach 1 Stunde waren mehr als 50\u00b0/o ausgelaufen, die meisten Werte fallen zwischen 60 und 10\u00b0Io. Damit stimmen auch die Kurven \u00fcberein, deren steiler Anstieg und Abfall an die Versuche mit Fl\u00fcssigkeiten allein erinnert. Der Verlauf der Kurven erkl\u00e4rt sich folgenderma\u00dfen: der Magensaft,1 welcher sich auf den Brotreiz hin bereits angesammelt hat, wird bei nachfolgender Getr\u00e4nkeaufnahme durch die Fl\u00fcssigkeitswelle sofort in den D\u00fcnndarm getrieben, wo er f\u00fcr Pankreassaft und Galle als treibende Kraft wirkt. Wenn der gr\u00f6\u00dfte Teil der Fl\u00fcssigkeit den Magen verlassen hat, was sehr bald schon der Fall ist, braucht es erst wieder einige Zeit, bis sich auf das noch im Magen liegende Brot hin neue Salzs\u00e4ure ergossen hat. Mit der Austreibung des neu durchs\u00e4uerten Brotbreies tritt dann am Schlu\u00df des","page":15},{"file":"p0016.txt","language":"de","ocr_de":"I\u201d :\t. Franz Gr\u00f6bbels,\nVersuches wieder ein Flie\u00dfen von Darrasekreten auf, in den Kurven durch eine steile Endzacke gut gekennzeichnet. Was die Sekretmengen anlangt, w\u00e4re zu entscheiden, ob es sich hier vielleicht lediglich um eine Summation der Sekretmengen auf Brot und auf Wasser handelt. Eine solche Entscheidung l\u00e4\u00dft sich aber, wie der Vergleich der Tabellen zeigt, wohl kaum treffen. Daf\u00fcr sind die Sekretmengen allzu gro\u00dfen Schwankungen beim Einzeltier ausgesetzt.\nGehen wir zu den Versuchen mit Bier und mit 3,6\u00b0/oigem Alkohol \u00fcber. Das einzige Verschiedene, was wir hier im Vergleich mit den Wasserversuchen feststellen k\u00f6nnen, ist vielleicht eine l\u00e4ngere Versuchsdauer und eine geringere Prozentzahl der Gesamtfl\u00fcssigkeitsmenge nach 1 Stunde. Daf\u00fcr spr\u00e4che dann auch die geringere Steilheit der Anfangszacken in den diesbez\u00fcglichen Kurven. Von einer Vermehrung der Sekretmengen gegen\u00fcber Wasser kann nicht die Rede sein. \u00dcber eine eventuelle Summation ergibt sich dasselbe wie oben. Die Kaffeeversuche zeigen, was die Prozentzahlen nach 1 Stunde angeht, wieder mehr den Typus von 40 Brot, dann Wasser. Die Versuchsdauer scheint auch hier verl\u00e4ngert, die Sekretmengen sind nicht ver\u00e4ndert.\nVersuchsreihe IV.\nTabelle IX (40 g Brot in 180 ccm Wasser + 20 ccm Milch).\nHund\tFestes\tGesamt- fl\u00fcssigkeit\tSekret- menge\tGes\u00e2mtf nach 30 Min.\t\u00fcssigkeit nach 60 Min.\tGesamtda\u00fcer des Versuchs in Minuten\nA\t108\t437\t305\t219 = 50\u00b0/o\t315 = 70%\t170\nA\t39\t485\t284\t153 = 31\u00ae/\u00ab\t304 = 62\u00ae/\u00ab\t150\nA\t62\t399\t221\t171 = 45\u00b0/\u00ab\t234 = 60%\t190\nA\t50\t482\t292\t182 = 39\u00ae/\u00ab\t293 \u2014 60%\t210\nA\t30\t615\t405\t174 = 28\u00ae/\u00ab\t286 = 46\u00ae/\u00ab\t170\nB\t85\t332\t177\t187 = 56%\t221 = 70\u00ae/\u00ab\t170\n: c\t85\t303\t148\t205 = 68\u00ae/\u00ab\t216 = 70 %\t230\nG\t75\t441\t276\t237 = 50\u00ae/\u00ab\t339 = 70\u00ae/\u00ab\t140 H\nG\t75\t630\t465\t231 = 37>\t397 = 63%\t\nC\t60\t417\t237\t157 = 37 \u00ae/o\t252 = 60%\t160\nC\t89\t674\t523\t247 = 36%\t405 \u2014 &\u2022/.\t170\nC\tm\t236\t107\t126 = 50\u00ae/o\t150 = 60%\t180\nC\t52\t354\t166\t120 = 34%\t154 = 44*/.\t\nC /\t55\t684\t499\t184 = 27\u00ae/\u00ab\t286 = 40\u00ae/\u00ab\t200","page":16},{"file":"p0017.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df des Trinkens auf die Verdauung fester Substanzen. 1?\nTabelle X (40 g Brot in 180ccmBj^4-20 ccm Milch),\nHund\tFestes\tGesamt-\tSekret-\tGesamt- flussigkeit\tGesamtdauer des Versuchs\n\t\tfl\u00fcssigkeit\tmenge\tnach 60 Min.\t* in Minuten\nA\t140\t499\t399\t346 == 70\u00b0/o\t180\n\t120\t489\t369\t270 = 57\u00b0/o\t150 \u2014\nCohnheim und Dreyfus1) fanden, da\u00df ein Hund auf ein Probefr\u00fchstuck hin, bestehend aus 50 g Brot und 400 g Wasser, 145\u2014165 g Magensaft + 250 g Pankreassaft + Galle ausscheidet. Nach 2\u20143 Minuten trat die erste Absonderung von Pankreassaft -f Galle auf, etwas sp\u00e4ter Entleerung der ersten noch schwach sauren Magensch\u00fcsse. Die ersten Brot-br\u00f6ckel erschienen nach 35\u201440 Min. Ich gab in meinen Versuchen 180 Wasser + 20 Milch, in die 40 g Brot eingebrockt waren.\nVersuch AIX 3.\n0 Min. gesoffen \u2022\n5 \u00bb erster Schu\u00df 22 ccm\n10\t*\t18 ccm\n11\t\u00bb\t10\t\u00bb\n14\t\u00bb\t12\t*\tetwas Brot\n15\t\u00bb\t10\t\u00bb\tGalle\n16\t*\t8\tV\n80 ccm\n\u00dcbertr. 80 ccm\t\n17 \u00bb\t6 \u00bb\tMagensaftschu\u00df\n18 \u00bb 8 >\t\n19 V 10 >\tGalle\n20 * 16 \u00ab\t\u00c9\t' '\u25a0\n24 \u00bb 24 \u00bb\t\u2022*.*-* . '\n25 \u00bb \u2014.r,\t4\t\u2022 *\n144 Ccm\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol, Chemie. LXXXIX.\tX 2","page":17},{"file":"p0018.txt","language":"de","ocr_de":"Franz Gr\u00f6bbels,\nIJbertr.\t144 ccm\t\t\t\u00dcbertr.303 ccm\t\n26 Min\t10\t. \u00bb : \u2022\t\t123 Min. 5\t\u25a0 V. \u2022\n28 \u00bb\t10\t\u00bb\t\t127 * 7\t\u00bb. ;\n30 \u00bb\t7\t> Galle und Brotbr\u00f6ckel\t\t129 \u00bb 6\t\u00bb\n36 \u00bb\t5\t.. \u00bb , \u2022\t\t132 \u00bb 5\t> ;\n40 \u00bb\t6\t' \u00bb\t\t137 * 6\t\n42 \u00bb \u2022\t4\t\u00bb..\t;,/7\t142 \u00bb 4\t\n45 \u00bb\t9\t>\t\t145 \u00bb 5\t\n' 47 \u00bb\t7\t\u25a0 \u00bb V\t\t149 \u00bb 6\t, \u00bb\t\u25a0\t. -,\t77\n55 \u00bb\t7\t\t\t152 \u00bb 2\t\u25a0 *\u25a0 . \u2022'\n57 \u00bb\t8\t, *\t\t160 > 5\t\u00bb. \u2022\n59 \u00bb\t8\t\t\t163 v 2\t\u2022 >\n60 \u00bb\t\u2014\ti\tGalle\t170 \u00bb 5\t\n65 \u00bb\t9\t>\t\t172 . 3\t\u00ff'Q. V !>. . \"\n70 V\til\t- >\t\t177 * 4\t\u00bb\n77 \u00bb\t6\t>\t\t181 > 10\t\u00bb\n81 \u00bb\t3\t*\t\t182 \u00bb 5\t* Brotbrei\n85 *\t6\t\u00bb\t\t184 \u00bb 4\t\u00bb Galle\n91\t\u00bb\t5\t' \u00bb.\t\t186 V 2\t\n94 >\t7\t\u00bb\tGalle\t187 >2\t- *\t'' 7:'\t\u2019 V.\u2019\n99 \u00bb\t5\tv\t\t189 \u00bb 5\t\n103 \u00bb\t4\t\u00bb \u25a0\t777'; 7t '\t190 \u00bb 3\t\n112 \u00bb\t8\t> -\t\t399 ccm aufgefang. u. eingespr\t\n117 \u00bb\t3\t\t\t62\tg zur\u00fcckgewogen\n120 *\t6\t\u00bb\t\t461 ccm '7v-\t\n122 \u00bb\t5\t\t\t\u2014 240 g aufgenommen\t\n\t303 ccm\t\t\t221 g Sekret.\t\nOie beiliegende Tabelle IX l\u00e4\u00dft folgendes erkennen : Gegen\u00fcber den Versuchen, in denen Brot und Wasser getrennt gegeben wurden, tritt bei Vermischung beider Substanzen eine Verl\u00e4ngerung der Versuchszeit ein. Eine Reihe von F\u00e4llen bewegen sich hier in einem Zeitraum von 3 Stunden, was wir bei den Versuchen der Reihe 3 nicht beobachten konnten. Auch ist die Gesamtfl\u00fcssigkeitsmenge nach 60 Minuten in Prozenten angegeben geringer, als wir beim Nacheinanderversuch fanden. Es werden hier Werte unter 50\u00bb/o beobachtet Hiermit stimmen\nbildung bewegen und keinen so steilen Anfangsgipfel aufweisen.\nschied gegen die Versuchsreihe 3 zu verwischen. Es sind aber zu wenig, um dar\u00fcber ein endg\u00fcltiges Urteil f\u00e4llen zu k\u00f6nnen..","page":18},{"file":"p0019.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df des Trinkens auf die Verdauung fester Substanzen. 19 Zusammenfassung.\n1.\tAm schnellsten verl\u00e4\u00dft den Magen reines Wasser. Brot, dem nach 5 Minuten Wassernachgeschickt wird, braucht etwa doppelt so lange, bis es den Magen verlassen hat. Gibt man erst trockenes Brot und 5 Minuten sp\u00e4ter Wasser, so dauert die Verdauung k\u00fcrzer, als die von Brot allein. Die l\u00e4ngste Zeit beanspruchen Brot und Wasser gemischt gegeben.\n2.\tDie Gesamtfl\u00fcssigkeitsmengen, welche nach einer Stunde herausgelaufen sind, erreichen bei Wasser die h\u00f6chsten, bei Brot die niedrigsten Prozentzahlen. Sie sind f\u00fcr Brot und Wasser im Nacheinanderversuche durchschnittlich h\u00f6her als in den Versuchen, in denen Wasser und Brot zusammen gegeben wurden. Aus den Prozentzahlen ergibt sich das Charakteristische der einzelnen Kurven.\n3.\tDie Menge der Sekrete weist bei Wasser ein Minimum auf, sie ist f\u00fcr Brot allein kaum geringer als f\u00fcr die beiden letzten Reihen. Eine blo\u00dfe Summation der auf* die Einzelbestandteile hin ergossenen Sekretmengen l\u00e4\u00dft sich f\u00fcr Reihe 3 und 4 nicht nachweisen.\n4.\tEin Durstversueh der Reihe 1 bringt eine Steigerung des Gesamtfl\u00fcssigkeitsablaufes nach einer Stunde ohne erhebliche Verminderung der Sekretmenge und der Versuchsdauer mit sich. 2 Durstversuche derselben Reihe zeigen eindeutig eine Verk\u00fcrzung des Verlaufes und eine Verminderung der\n: Verdauungss\u00e4fte. .\n5.\tBier ergibt sowohl allein wie im Nacheinanderversuch eine Verl\u00e4ngerung der Versuchszeiten und Herabsetzung der Prozentzahlen gegen\u00fcber Wasser. 3,6 \u00b0/oiger Alkohol hat dieselbe Wirkung. Eine Vermehrung der Gesamtfl\u00fcssigkeitsmengen in Reihe 3 und 4 l\u00e4\u00dft sich f\u00fcr Alkohol nicht feststellen.\n6.\tKaffee zeigt gegen\u00fcber Wasser in Reihe 3 eine Ver* l\u00e4ngerung der Versuchsdauer ohne \u00c4nderung der Prozentzahlen.\nDi\u00e4tetische Ausblicke : ln der di\u00e4tetischen Wirkung einer Substanz oder einer.Substanzgruppe fallt dem Begriff der Verdaulichkeit eine wichtige Rolle zu. Dieser Begriff ist von 2 Faktoren abh\u00e4ngig. Einmal vom k\u00fcrzeren oder l\u00e4ngeren Verweilen der betreffenden Substanz im Magen, dann aber auch von der Arbeit,\n\u25a0 v 2*","page":19},{"file":"p0020.txt","language":"de","ocr_de":"20\tFranz Gr\u00f6bbels,\nb\u00fcrdet. Dieser Anteil findet in der Menge der Darmsekrete seinen me\u00dfbaren Ausdruck. Unsere Versuche geben f\u00fcr den zweiten Faktor keinerlei Anhaltspunkte, da die einzelnen Versuchszahlen zu sehr differieren. Der erste Faktor zeigt sich in ihnen in bebemerkenswerter f\u00fcr das t\u00e4gliche Leben wichtiger Mannigfaltigkeit. Es ergibt sich die Schwerverdaulichkeit trockener Nahrung aus den Brotversuchen. Es zeigt sich ferner, da\u00df dieser Schwerverdaulichkeit abgeholfen werden kann, wenn man nach Aufnahme solcher Substanzen Wasser oder wasser\u00e4hnliche Fl\u00fcssigkeiten zu sich nimmt. Es findet die vielfach im Leben gemachte Erfahrung, da\u00df f&te Substanzen und Fl\u00fcssigkeiten, gemischt genommen, eine unpraktische Form der Nahrungsaufnahme darstellen, ihre physiologische Erkl\u00e4rung, ihren objektiven Beweis. Geben wir ja auch t\u00e4glich dadurch, da\u00df wir zwischen das Essen hinein trinken, einer Form der Aufnahme den Vorzug, welche, wie die Nacheinanderversuche zeigen, viel vorteilhafter ist und einer \u00dcberladung des Magens mit Speise, vor allem mit Fl\u00fcssigkeit vorbeugt. Eine weit gr\u00f6\u00dfere Bedeutung haben diese Tatsachen f\u00fcr Bier und Kaffee. Es ist m\u00f6glich, da\u00df eine Nachuntersuchung auch hier noch einiges sicherstellen wird, was vorerst noch ungewi\u00df ist. Damit w\u00e4re uns eine F\u00fclle bekannter Tatsachen auf eine physiologische\nBasis gestellt. Der Student, welcher Kommerse besucht und m\u00f6glichst lange der Einwirkung gr\u00f6\u00dferer Alkoholmengen dadurch zu entgehen sucht, da\u00df er zwischen die Bieraufnahme hinein eine feste Mahlzeit nimmt, nutzt so unbewu\u00dft den Vorteil des Weiterlaufens von Fl\u00fcssigkeiten. Derselbe Student wird, wenn er gro\u00dfe Mengen Bier in n\u00fcchternem Zustande\nhineintrinkt, nicht nur Erscheinungen eines \u00fcberf\u00fcllten Magens davontragen, er wird auch der Alkohol Wirkung fr\u00fcher oder sp\u00e4ter verfallen, weil Alkohol im Gegensatz zu Wasser wenigstens teilweise vom Magen aus resorbiert wird. >\nEine Kaffeetrinkerin aber, die Brot oder Kuchen in ihren Kaffee brockt, verl\u00e4ngert dadurch die Magenverdauung und verl\u00e4ngert so auch das angenehme Gef\u00fchl der S\u00e4ttigung; au\u00dferdem schiebt sie die st\u00f6rende Diurese heraus.","page":20},{"file":"p0021.txt","language":"de","ocr_de":"Die Durstversuche endlich zeigen uns, da\u00df 'der Durst nicht nur unangenehm ist; er st\u00f6rt auch die Verdauung der Speisen. Stillen wir ihn, so verbessern, wir die Sekretion der Verdauungssekrete.\nZum Schlu\u00df w\u00fcl ich nicht vers\u00e4umen, Herrn Professor Cohnheim, in dessen Laboratorium und auf dessen Anregung hin die Versuche ausgef\u00fchrt wurden, meinen w\u00e4rmsten Dank auszusprechen.","page":21}],"identifier":"lit19968","issued":"1914","language":"de","pages":"1-21","startpages":"1","title":"\u00dcber den Einflu\u00df des Trinkens auf die Verdauung","type":"Journal Article","volume":"89"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:37:23.765203+00:00"}