Open Access
{"created":"2022-01-31T14:37:49.795034+00:00","id":"lit19984","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Jona, Temistocle","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 89: 160-162","fulltext":[{"file":"p0160.txt","language":"de","ocr_de":"die Extraktivstoffe der Muskeln.\nIV. Mitteilung.\nTemistocle Jona.\n(Aua dem Institut f\u00fcr pharmazeutische Chemie und Toxikologie der Universit\u00e4t Pavia.) (Der Redaktion zugegangen am 3. Dezember 1913.)\nIn einer vorhergehenden Mitteilung1) habe ich ein Verfahren beschrieben\u00bb mit welchem ich aus dem w\u00e4sserigen Extrakt der Muskeln gewisse Bestandteile isoliert habe, unter ihnen das Anhydrid eines Dipeptids und zwar eines Alanyl-Alanins. Nach der Ausscheidung dieser K\u00f6rper blieb eine sirup\u00f6se Fl\u00fcssigkeit, welche f\u00fcr weitere Untersuchungen zur\u00fcckgestellt wurde.\nBeim Stehen tr\u00fcbte sich die Fl\u00fcssigkeit und setzte 'allm\u00e4hlich ein gelbes, ziemlich schweres Pulver ab, das mit Hilfe der S\u00e4ugpumpe abfiltriert werden konnte. Bei der Behandlung mit Tierkohle und beim Umkrystallisieren aus verd\u00fcnntem \u00c4thylalkohol erhielt ich kleine wei\u00dfe Krystalle, welche bei schnellem Erhitzen auf 26i\u00b0 (korr.) sich unter lebhafter Gasentwicklung zersetzen.\nBei weiterer Einengung der Mutterlauge schied sich ein zweiter K\u00f6rper aus, welcher dem vorhergehenden im \u00e4u\u00dferen Ansehen vollkommen glich, und welcher nach dem Umkrystallisieren aus \u00c4thylalkohol bei schnellem Erhitzen unter Zersetzung bei 215\u00b0 (korr.) schmolz.\nDie Menge von jeder der beiden Substanzen betrug nach der Reinigung ungef\u00e4hr IV2 g? Beide bestanden ausschlie\u00dflich aus organischer Substanz, welche sich als stickstoffhaltig erwies.\nI. Die bei 261\u00b0 schmelzende Substanz ist bitter und imstande, ammoniakalische Silberl\u00f6sung zu reduzieren, sie ist viel l\u00f6slich in Methyl- und \u00c4thylalkohol, wenig l\u00f6slich in Wasser, unl\u00f6slich in Benzol und in Ligroin. Bei gew\u00f6hnlicher Temperatur wird sie weder von Salzs\u00e4ure noch von verd\u00fcnnter Kalilauge zersetzt.\n*) Diese Zeitschrift. Rd. 83. S. 458\u2014467, Mitteilung Ufa.","page":160},{"file":"p0161.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Extraktivstoffe der Muskeln. IV.\nDie Analysen der bei 100\u00ae getrockneten Substanz ergaben folgende Werte:\n1. Substanzmenge == 0,2114 g, GO* = 0,4510 g, H,0 = 0,2136 g 2\t*\t\u2014 0,1827 g, N = 30.5 ccm, t 15\u00ae, Bar. = 752 nun\nBerechnet f\u00fcr CTHie()N4:\tGefunden :\nC = 58,33\u00ae/\u00ae\t58,18\u00ab/\u00ab\niMi0/\u00ab\t.\tii,23\u00b0/o\nN = 19,44 V\t19,36 V\nDas Molekulargewicht wurde nach der kryoskopischen Methode in Eisessigl\u00f6sung mit dem folgenden Resultat festgestellt :\nL\u00f6sungsmittel:\tSubstanzmenge:\tSchmelzpunktserniedrigung :\n20,00\t0,0950\t0,125\n20,00\t0,1800\t0*235\nBerechnet f\u00fcr CjH^ON,: M. G. = 144, gefunden : I. 148,2, II 149,3.\nDie Substanz erwies sich als optisch aktiv, eine l,5\u00b0/oige L\u00f6sung in 95\u00ae/oigem Alkohol wurde bei einer Temperatur von 25\u00ae im Dezimeterrohr untersucht. Die Drehung betrug a =\n\u20141,10. Hieraus ergibt sich [a]^ ** = \u2014 73,33.\nII. Die bei ,215\u00b0 schmelzende Substanz ist im Gegensatz zu der vorhergehenden geschmacklos, sie l\u00f6st sich viel leichter in Methyl- und \u00c4thylalkohol, sie ist wenig l\u00f6slich in Wasser, unl\u00f6slich in \u00c4ther, Benzol und Ligroin. Sie reduziert ammoniaka-lische Silberl\u00f6sung Und wird auch bei Zimmertemperatur weder durch Salzs\u00e4ure, noch durch verd\u00fcnnte Kalilauge zersetzt. Die Analyse der bei 100\u00ae getrockneten Substanz f\u00fchrte zu folgenden \u25a0 Resultaten:\nSubstanzmenge ~ 0,2339 g, CD, 0,4153 g. H,0 = 0,2315 g\n*\t\u00bb 0,1523 g, N = 25,1 ccm, t = 15\u00ae, Bar. =* 752 mm\nDas Molekulargewicht wurde in Eisessigl\u00f6sung nach dem kryoskopischen Verfahren festgestellt.\nL\u00f6sungsmittel:\tSubstanzmenge:\tSchmelzpunktserniedrigung :\n20,00\t0,1027\t0,130\n20,00\t0,1551\t0,195\nBerechnet f\u00fcr C\u00e8Hl60*N8;\tGefunden: '\nC\t= 48,64\u00ae/\u00ab\t48,42^/0\nH\t= 10,81\u00b0/\u00ae\t10,95\u00ae/*\t\u2022\t\u2022\n'\tN\t=18,90%\t\u25a0\t19,10\u00ae/*\nMG = 148\t1.154 II. 155,1","page":161},{"file":"p0162.txt","language":"de","ocr_de":"t\u00df2 Temistocle Jona, \u00dcber die Extraktivstoffe der Muskeln. IV.\nEine l,5%ige L\u00f6sung drehte in 95\u00b0/oigem Alkohol im Dezimeterrohr bei einer Temperatur von 23\u00b0 die Ebene des polarisierten Lichtes um 0,45\u00b0 nach links. Hieraus ergibt sich\n\u00abr =........\u00bb0,0.\nEine Durchsicht der Literatur ergab, da\u00df die beiden beschriebenen Produkte noch nicht bekannt sind. Da das Verfahren, durch welches ich diese Extraktivstoffe der Muskeln isoliert habe, ein sehr umst\u00e4ndliches und m\u00fchevolles und \u00fcberdies die Ausbeute nur sehr sp\u00e4rlich ist, habe ich zur Zeit auf die Untersuchung der Konstitution verzichten m\u00fcssen.","page":162}],"identifier":"lit19984","issued":"1914","language":"de","pages":"160-162","startpages":"160","title":"\u00dcber die Extraktivstoffe der Muskeln. IV. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"89"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:37:49.795040+00:00"}