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{"created":"2022-01-31T15:05:47.859059+00:00","id":"lit19992","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Mayeda, Kana\u00e9","role":"author"},{"name":"Masajiro Ogata","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 89: 251-253","fulltext":[{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"Uber das Verhalten des Pyridins im Organismus des Frosches.\nVon\nKana\u00ab Mayeda und Masajiro Ogata.\n(Aus dem medizinisrh-rhomisrhon Institut \u00ab1er Kaiserlichen Universit\u00e4t zu Kyoto.) (Der Redaktion zn\u00e7eganpcn am t\u00bb. Januar l\u2018JH.)\nIn \u00dcbereinstimmung mit der Beobachtung von W. His1) am Hunde haben Untersuchungen von Z. Hoshiai und G. Totani2) ergeben, da\u00df nach Verabreichung von Pyridin an das Huhn, die Ziege und das Schwein Methylpyridylammoninm-hydroxyd im Harne au ft ritt; anderseits ist aber durch Emil Abderhalden und seine Mitarbeiter3) der Nachweis erbracht worden, da\u00df im Gegensatz zu den obigen Tierarten das Kaninchen nicht Pyridin zu methylieren vermag. Durch diese Arbeiten angeregt, haben wir uns die Frage vorgelegt : welches Verhalten zeigt der Organismus der Kaltbl\u00fcter dem einver-leibten Pyridin gegen\u00fcber V Zur Entscheidung dieser Frage waren zuerst einige Versuche an Fr\u00f6schen angestellt, deren Resultate im Folgenden mitgeteilt werden.\nVersuch I.\n7. August 1913. 46 Fr\u00f6schen wurde zuerst die Haut um den Anus mit einem Faden abgebunden, um den Harn ohne Verlust zu erhalten, und dann je 0,05 g Pyridin als essigsaures Salz in 10'Voiger L\u00f6sung subeutan injiziert. Die Menge des 24 st\u00e4ndigen Harns betrug 331 ccm. Der Harn wurde genau nach Angabe von Z. Hoshiai1) auf Methylpyridylammonium-\n*) W. His, Arch, f\u00fcr exper. Pathol., Bd. 22, S. 253.\n*) Z. Hoshiai, Diese Zeitschrift, Bd, 62, S. 118.\nZ. Hoshiai u. G. Totani, Diese Zeitschrift: Bd: 68, S. 83.\n*) Emil Abderhalden und seine Mitarbeiter, Diese Zeitschrift. Bd. dt), S. 32 u. Bd. 62. 8. 133.","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"252 \u2022 K. Mayeda und M. Ogata, Verhalten des Pyridins.\nhydroxyd verarbeitet. Es wurden erhalten: 0,0483 g Platinchloriddoppelsalz.\nVersuch 2.\n15. August 1913. 46 Fr\u00f6sche wurden auf gleiche Weise wie beim Versuch 1 behandelt und erhielten je 0,05 g Pyridin als essigsaures Salz subcutan eingespritzt. Aus 448 ccm Harn, den die Tiere 24 Stunden nach der Pyridininjektion geliefert hatten, wurden dargestellt: 0,0486 g Platinchloriddoppelsalz.\nVersuch 3.\n21. August 1913. 39 Fr\u00f6sche erhielten je 0,05 g Pyridin als essigsaures Salz subcutan injiziert. Sie gaben nach 24 Stunden 379 ccm Harn. Daraus wurden dargestellt: 0,0506 g Platinchloriddoppelsalz.\nVersuch %\n1. September 1913. 29 Fr\u00f6schen wurden je 0,05 g Pyridin als essigsaures Salz subcutan injiziert. Aus 278 ccm des 24 st\u00e4ndigen Harns wurden dargestellt: 0,0360 g PI at in-chloriddoppelsalz.\nVersuch 5.\n5. September 1913. 45 Fr\u00f6sche erhielten je 0,05 g Pyridin als essigsaures Salz subcutan eingespritzt. Aus 279 ccm des 24st\u00e4ndigen Harns wurden dargestellt: 0,0573 g Platinchloriddoppelsalz.\nDie einzelnen Portionen d\u00e8s Platinchloriddoppelsalzes wurden vereinigt und durch Umkrystallisation aus hei\u00dfem Wasser gereinigt. Das so gereinigte Platinchloriddoppels\u2019\u00e0lz krystallisierte in orangeroten Tafeln und lieferte bei der Analyse die folgenden Werte.\n0,2111 g Substanz gaben 0,0690 g Pt == 32,69\u00b0/o Pt. Berechnet f\u00fcr (C6H7NHCl)2PtCl4 :\tGefunden :\n32,74\u00b0/o.\t32,69\u00b0/o.\nEs unterliegt somit keinem Zweifel, da\u00df das von\nuns isolierte Platinchloriddoppelsalz identisch mit","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"F. .G u d z e n t, Zur F rage der Anomalie der Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit. 258\ndem Me t h y 1 p y ri d y I a m mon tu m p 1 a t i n c h 1 o ri d ist. Da w ir nun durch eigene Versuche haben feststellen k\u00f6nnen, da\u00df der normale Froschharn keine Spur von Methyl-pyridylammoniumhydroxyd enth\u00e4lt, und da nach der subcutanen Injektion des Pyridins die genannte Base im Froschharne ausgeschieden wird, so glauben wir uns zum Schlu\u00df berechtigt, da\u00df der Organismus des Frosches bef\u00e4higt ist, die Methylierung des zu gef\u00fchrten Pyridins auszuf\u00fchren.\nZur Frage der Anomalie der Harns\u00e4urel\u00f6slichkeit (kolloide Harns\u00e4ure).\nVon\t. \u25a0>\nP. Gudzent.\ni Der Redaktion zugegangen am l(\u2018>. Dezember 1913. i\nSchade und Boden1 * *) haben in dieser Zeitschrift unter obigem Titel eine Arbeit ver\u00f6ffentlicht* in der sie die M\u00f6glichkeit des Vorkommens einer intermedi\u00e4ren Kolloidform der Harns\u00e4ure im Blut bewiesen zu haben glauben. Lichtwitz*) hat alsbald auf eine Reihe Widerspr\u00fcche und vor allem darauf hingewiesen, da\u00df keinesfalls der Beweis f\u00fcr eine kolloidale Zwischenform in w\u00e4sserigen L\u00f6sungen erbracht ist, und der Schlu\u00df \u00fcber di\u00e9 M\u00f6glichkeit dieses Vorkommens im Serum darum hinf\u00e4llig Wird. Die Entgegnung von Schade und Boden*) vermag diese .Hinweise von Lichtwitz nicht \u00fcberwiegend zu widerlegen. Inzwischen hat dun auch Kohler4) durch einwandfreie experimentelle Nachpr\u00fcfung dargetan, da\u00df eine kolloide Form der Harns\u00e4ure im Sinne Von Schade und Boden nicht existiert.\nGelegentlich anderer Studien konnte ich nun eine Beobachtung machen, die ebenfalls gegen die Annahme von Schade und Boden spricht.\nDie Ultrafiltration gestattet bekanntlich unter gewissen Voraussetzungen, die Kolloide von ihrem L\u00f6sungsmittel zu trenn\u00e7n.\n*) Bd. 88, H. 5.\n*) Diese Zeitschrift, Bd. 84. H. 6.\n:\u2018) Diese Zeitschrift, Bd. 86, H. 8.\n4) Zeitschrift f. klin. Medizin, Bd. 78, H. 3 und 4.","page":253}],"identifier":"lit19992","issued":"1914","language":"de","pages":"251-253","startpages":"251","title":"\u00dcber das Verhalten des Pyridins im Organismus des Frosches","type":"Journal Article","volume":"89"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:05:47.859064+00:00"}