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{"created":"2022-01-31T16:51:09.364616+00:00","id":"lit19996","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Fendler, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 89: 279-288","fulltext":[{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"Kritische Bemerkungen zu lier Eisenbestimmung nach Neumann.\nVon v ' \u25a0 .\t\u25a0\n6. Fendler\nVorsteher der chemischen Abteilung am Untersuchnngsamt ilor Stadt Berlin (Direktor: Geheimer Kegierung*rat Prof. Pros kaue r).\n(Der Redaktion zugegangen am 80. Januar 1914.).\nBei biochemischen Arbeiten wird fur die Bestimmung kleiner Eisenmengen zurzeit fast allgemein die Neumannsche Methode1) bevorzugt; diese beruht im Prinzip darauf, da\u00df man mit S\u00e4uregemisch verascht, in der Veraschungsft\u00fcssigkeit das Eisen durch Erzeugung einer Zinkammoniumphosphatf\u00e4llung niederschl\u00e4gt und alsdann im Niederschlage jodometrisch bestimmt.\nNun geh\u00f6rt die Einwirkung kleiner Eisenoxydsalzmengen auf Jodkalium keineswegs zu den leicht zu leitenden und unter allen Umst\u00e4nden auch nur ann\u00e4hernd quantitativ verlaufenden Prozessen.2) Verd\u00fcnnungsgrad, S\u00e4uregehalt, jodkaligehalt, Phosphatgehalt der Reaktionsfl\u00fcssigkeit spielen eine wichtige Rolle. Neu mann hat diesen Verh\u00e4ltnissen nicht gen\u00fcgend Rechnung getragen; er beachtet nicht, da\u00df f\u00fcr die Titerstellung der Ihiosulfatl\u00f6sung das gleiche Fl\u00fcssigkeitsvolumen zu verwenden ist, wie f\u00fcr den Versuch, auch nimmt er auf den Ein-flu\u00df gr\u00f6\u00dferer Phospatmengen keine R\u00fccksicht\nZwar gibt Neumann (1. c.) bei der Begr\u00fcndung seiner Methode selbst an, da\u00df die jodometrische Bestimmung ungenau\n*) Diese Zeitschrift, Bd. 37 (1902), & 115ff. -r- Archiv f. Anatomie und Physiologie ; Physiol. Abt., 1905, S. 208 ff.\n*) Siehe z. B. : Seubert und Dorre r, Zeitschr f. anorgan. Chem., Bd. 5 (1894), S. 339ff. u. 411 ff.; Seubert und Rohrer,* Zeitschr. f. anorgan. Chem., Bd. 7(1894), S.393ff. ; K\u00f6ster, Zeitschr. f. anorgan. Chem., Bd. 11 (1896), S. 165 ff.","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"G. Fendl\u00e8r,\nwerde, wenn die zu titrierende Fl\u00fcssigkeit viel Phosphors\u00e4ure enthalte, w\u00e4hrend durch geringe Mengen das Resultat nicht beinflu\u00dft werde; die Menge der Phosphors\u00e4ure, welche in den Niederschlag gelange, sei aber im wesentlichen abh\u00e4ngig von der Zinkmenge, welche zugesetzt werde. Hierbei ist nun \u00fcbersehen worden, da\u00df bei Anwesenheit gr\u00f6\u00dferer Mengen von Erd-alkaliphosphatcn der Niederschlag nicht nur aus Zinkammoniumphosphat besteht, sondern auch viel Erdalkaliphosphate enth\u00e4lt, so da\u00df in die zu titrierende Fl\u00fcssigkeit relativ gro\u00dfe Mengen Phosphors\u00e4ure gelangen. Dies ist besonders bei der Untersuchung der Milch der Fall. N. Krasnogorsky1) hat schon hierauf hingewiesen, indem er sagt: \u00abDa nun gro\u00dfe Mengen Phosphors\u00e4ure einer genauen Titration hinderlich sind und uns der M\u00f6glichkeit berauben, die Reaktion durch Erscheinen und Verschwinden von Zinkphosphat zu verfolgen, nahmen wir zur Analyse nicht zu gro\u00dfe Mengen Milch.\u00bb\nDa\u00df man bei genauer Befolgung der Neumannschen Angaben unter Umst\u00e4nden zu stark abweichenden Ergebnissen gelangen kann, werde ich zeigen. \u00c4hnliche Beobachtungen m\u00fcssen auch F. Edelstein und F. v. (\u00dcsonka2) gemacht haben, denn diese Forscher haben im Gegensatz zu Neumann\nnicht nur auf gleiche Konzentrationsverh\u00e4ltnisse bei Titerstellung und Versuch, sondern auch aut h\u00f6heren S\u00e4uregehalt und Jodkaligehalt der zu titrierenden Fl\u00fcssigkeit Wert gelegt, Ma\u00dfnahmen, die geeignet sind, die Fehlerquellen der Methode wesentlich einzuschr\u00e4nken.\nNeumann arbeitet wie folgt: Die mit Wasser verd\u00fcnnte und gekochte Veraschungsfl\u00fcssigkeit oder eine mit 5 ccm kon-\nzentrierter Schwefels\u00e4ure versetzte rein anorganische L\u00f6sung wird, nach Zusatz von 20 ccm Zinkreagens und eventuell auch von 10 ccm Eisenchloridl\u00f6sung, unter Abk\u00fchlung mit Ammoniak versetzt, bis der vor\u00fcbergehend auftretende Zinkphosphatnieder-\nschlag gerade wieder in L\u00f6sung gegangen ist, oder bis \u2014 bei Gegenwart von Erdalkaliphosphaten \u2014 Lackmus gebl\u00e4ut wird. Man kocht nun, sammelt den bisher entstandenen Niederschlag,\n') Jahrbuch f\u00fcr Kinderheilkunde, Bd. 64 (1906), S. 651ff. \u25a0*) Biochemische Zeilschr.. Bd. 38 (1912), S. 14ff.","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"Kritische Bemerkungen zu der Kisenbestiinmung nach Neu marin. 281 w\u00e4scht ihn aus, l\u00f6st in verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure, versetzt mit\nAmmoniak bis zum Entstehen eines Niederschlages und gibt nun bei Wasserbadtemperatur tropfenweise verd\u00fcnnte Salzs\u00e4ure hinzu, bis der Niederschlag gerade wieder gel\u00f6st ist, Nach dem Abk\u00fchlen auf 50\u201460\u00b0 titriert man in derselben Weise wie bei der Titerstellung\nDie Titerste 11 un g soll derartig ausgef\u00fchrt werden, da\u00df man 10 ccm Eisenchloridl\u00f6sung (enthaltend 200 mg Fe und 2 ccm konzentrierte Salzs\u00e4ure' im Liter) mit etwas Wasser, einigen Kubikzentimetern St\u00e4rkel\u00f6sung und etwa 1 g Jodkalium versetzt, auf 50\u201460\u00b0 erw\u00e4rmt und dann mit ca.1 W-n-Thio-sulfatl\u00f6sung titriert.\nIch habe zun\u00e4chst eine Keihe von Versuchen angestellt, um zu ermitteln, welche Ergebnisse bei der jo.dometris.chen Untersuchung einer reinen Eisenl\u00f6sung unter Anlehnung an die Neumannsche Arbeitsweise und bei gewissen Modifikationen dieser erhalten werden.\nAls St am ml \u00f6sung benutzte ich eine Eisenchloridl\u00f6sung von Kahlbaum, deren Gehalt mit 0,01 g Fe in 1 ccm angegeben war. Die mit je 25 ccm ausgef\u00fchrte gewichts\u00e4nalytische Kontrolle ergab:\na)\t1,0104 \\ .\t,\nb)\t1 0096 J m Mtte 1,01 g Fe in lOOccm.\nEin \u00e4hnliches Ergebnis hatte eine jodometrische Kon-trolle, welche wie folgt ausgef\u00fchrt w\u00fcrde : 10 ccm der Eisenl\u00f6sung wurden mit 90 ccm Wasser, 2 g Jodkalium mit 5 ccm 25\u00b0/oiger Salzs\u00e4ure eine Stunde in verschlossener Flasche stehen gelassen, dann mit ca. Uio-n-Thiosulfatl\u00f6sung unter St\u00e4rkezusatz titriert. Gefunden: 0,9994 g Fe in TOO ccm. Als ma\u00dfgebend wurde der gewichtsanalytische Befund angesehen.\n20 ccm dieser Stamml\u00f6sung wurden unter Zusatz von 2 ccm Salzs\u00e4ure (D. 1,19) auf 11 aufgef\u00fcllt. Diese L\u00f6sung, welche 2,02 mg Eisen in 10 ccm enthielt, diente f\u00fcr die folgenden Versuche und wird weiterhin kurz als \u00ab Eisenl\u00f6sung\u00bb bezeichnet.\nDie Ca. Ug\u00dfo-n-Thiosulfatl\u00f6sung wurde jeweils frisch bereitet durch Verd\u00fcnnen von 40 ccm einer ca. Vio-n-Thiosulfatl\u00f6sung","page":281},{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"282\tG. Fendier,\nauf 1 1. Ein Kubikzentimeter der ca. 1 /io-n-Thiosulfatl\u00f6sung entsprach 0,01262 g J bezw. 0,005552 g Fe. Demnach entsprach 1 ccm der ca. 1 /250-n-Thiosulfatl\u00d6sung 0,222 mg Fe. Hieraus berechnet sich der theoretische Verbrauch f\u00fcr 10 ccm \u00ab Eisenl\u00f6sung\u00bb zu 9,1 ccm ca. 1 /250-n-Thio-sulfatl\u00f6sung.\n1.\tZun\u00e4chst verfuhr ich genau, wie Neumahn dies f\u00fcr die Titerstellung vorschreibt. Es wurde ein Gemisch von\n10 ccm Eisenl\u00f6sung 20 \u00bb Wasser 1 g Jodkalium 3 ccm St\u00e4rkel\u00f6sung\nauf 50\u201460\u00b0 erw\u00e4rmt und dann titriert. Der Verbrauch an Thiosulfatl\u00f6sung betrug 8,9 ccm.\n2.\tBei einem weiteren Versuch wurden nicht 20 ccm, sondern 150 ccm Wasser verwendet ; im \u00fcbrigen wurde wie bei 1. verfahren. Bei der Titration war kein scharfer Umschlag zu erzielen, da die Fl\u00fcssigkeit von Anfang an gr\u00fcn und nicht blau war. Dieser Mi\u00dfstand l\u00e4\u00dft sich vermeiden, wenn man die St\u00e4rkel\u00f6sung erst nach erfolgter Jodabscheidung der erkalteten Fl\u00fcssigkeit zusetzt. Bei allen weiteren Versuchen ist in dieser Weise verfahren worden.\n3.\t10\tccm\tEisenl\u00f6sung\n20 \u00bb Wasser\n1 g Jodkalium\nauf 50\u201460\u00b0 erw\u00e4rmt, abgek\u00fchlt, St\u00e4rkel\u00f6sung zugesetzt und titriert.\nThiosulfatverbrauch : 8,9\u20149,0\u20149,0\u20149,0\u20148,9 ccm.\n4.\t10\tccm\tEisenl\u00f6sung\n140 \u00bb Wasser\nlg Jodkalium\nauf 50\u201460\u00b0 erw\u00e4rmt, abgek\u00fchlt, St\u00e4rkel\u00f6sung zugesetzt und titriert.\nThiosulfatverbrauch: 8,45\u20148,65 ccm.\n5.\t10\tccm\tEisenl\u00f6sung\n290 \u00bb : \u25a0 Wasser\n1 g Jodkalium","page":282},{"file":"p0283.txt","language":"de","ocr_de":"Kritische Bemerkungen zu der Eisenbestimmung nach Neumann. 283\nauf 50\u201460\u00b0 erw\u00e4rmt, abgek\u00fchlt, St\u00e4rkel\u00f6sung\ntitriert..; '\t-XZZPM ZZ;:\nzugesetzt und\nThiosulfatverbrauch : 8,45 ccm.\n6.\t10 ccm Eisenl\u00f6sung\n140\t\u00bb Wasser\n2,5\t\u00bb Salzs\u00e4ure (25% ig)\n1 g Jodkalium\nauf 50\u201460\u00b0 erw\u00e4rmt, abgek\u00fchlt, St\u00e4rkel\u00f6sung zugesetzt und titriert.\nThiosulfatverbrauch : 9,5 ccm:\n7.\t10 ccm Eisenl\u00f6sung\n140\t\u00bb\tWasser\n2,5\t\u00bb Salzs\u00e4ure (25\u00b0/oig)\n0,5 g . Jodkalium auf 50\u201460\u00ae erw\u00e4rmt, abgek\u00fchit, St\u00e4rkel\u00f6sung zugesetzt und titriert, s\tJ\nThiosulfatverbrauch: 9,15\u20149,25 ccm.\n8.\t10 ccm Eisenl\u00f6sung\n290\t\u00bb Wasser\n6 g Jodkalium\nauf 50\u201460\u00ae erw\u00e4rmt, abgek\u00fchlt, St\u00e4rkel\u00f6sung zugesetzt und titriert.\nThiosulfatverbrauch ; 9,1 ccm.\n9.\t10 c\u00e7m Eisenl\u00f6sung\n. 290. \u25a0 ' \u00bb : Wasser\n\u25a0 \" 2,5\" \u00bb Salzs\u00e4ure (25%ig)\n6 g Jodkalium\nauf 50\u201460\u00b0 erw\u00e4rmt, abgek\u00fchlt, St\u00e4rkel\u00f6sung zugesetzt und titriert.\nThiosulfatverbrauch : 10,2\u20149,85\u20149,85\u201410,8 ccm. Hierbei mu\u00df bemerkt werden, da\u00df eine L\u00f6sung von 6 g Jodkalium und 2,5 ccm 25\u00b0/oiger Salzs\u00e4ure in 300 ccm Wasser, auf 50\u201460\u00ae erw\u00e4rmt, abgek\u00fchlt und mit St\u00e4rkel\u00f6sung versetzt sich nicht f\u00e4rbte. \u2022\t' * \u25a0\t}\n10.\t10 ccm Eisenl\u00f6sung\n290 \u00bb Wasser\n2,5\t\u00bb Salzs\u00e4ure (2p\u00b0/oig)\n1 g Jodkaiium","page":283},{"file":"p0284.txt","language":"de","ocr_de":"G. Feridler,\nauf 50- 60\u00bb erw\u00e4rmt, abgek\u00fchlt, mit St\u00e4rkel\u00f6sung versetzt und titriert.\nThiosulfatverbrauch : 9,1\u20149,4 ccm.\n11.\t20 ccm Eisenl\u00f6sung\n280\t\u00bb ' Wasser\n2,5 \u00bb \u2022\u2022 Salzs\u00e4ure (25\u00b0/oig) v-6 g Jodkalium\nauf 50\u201460\u00b0 erhitzt, abgek\u00fchlt, St\u00e4rkel\u00f6sung zugesetzt und . titriert.\nThiosulfatverbrauch: 19,4 ccm (=9,7 ccm f\u00fcr 10 ccm Eisenl\u00f6sung).\nWie diese Versuche zeigen, werden unter Umst\u00e4nden durch scheinbar unwesentliche Ab\u00e4nderungen der Versuchsanordnung Ergebnisse erhalten, die nicht unbetr\u00e4chtlich von der Wirklichkeit abweichen. Es war nicht der Zweck vorliegender Arbeit, diesen Verh\u00e4ltnissen eingehender nachzuforschen und etwa festzustellen, unter welchen Bedingungen auch in sehr verd\u00fcnnten L\u00f6sungen stets zutreffende Ergebnisse erhalten werden. Bei hohem Jodkaligehalt in stark saurer L\u00f6sung wird man beispielsweise durch Ausschaltung des Luftsauerstoffs vielleicht bessere Ergebnisse erzielen.\nJedenfalls zeigen einzelne Versuche, da\u00df auch bei sehr starker Verd\u00fcnnung Versuchsanordnungen getroffen werden k\u00f6nnen, welche zu absolut richtigen Ergebnissen f\u00fchren; aus den Versuchen geht ferner hervor, da\u00df, wenn man bei der Titerstellung das Volumen der Fl\u00fcssigkeit au\u00dfer acht l\u00e4\u00dft, Abweichungen nicht zu vermeiden sind.\nViel wichtig\u00e8r erschien es mir nun im vorliegenden Falle, einiges \u00fcber den Einflu\u00df der Anwesenheit von Phosphaten auf das Ergebnis der jodometrischen Eisenbestimmung nach Neumann festzustellen.\n12.\t10 ccm Eisenl\u00f6sung\n20\t\u00bb Wasser\n5 Tropfen 25\u00b0/oige Phosphors\u00e4ure 1 g Jodkalium\nauf 50\u201460\u00b0 erhitzt, abgek\u00fchlt, St\u00e4rkl\u00f6sung zugesetzt und titriert\nThiosulfatverbrauch : 5,85 ccm.","page":284},{"file":"p0285.txt","language":"de","ocr_de":"Kritische Bemerkungen tu der Eisenbestimroung nach Neumann. 285\nBei gleicher Versuchsanordnung ohne Phosphors\u00e4urezusatz waren 8,9-9,0 ccm (Versuch 3) verbraucht worden.\nWenn auch durch Versuch 12 der bereits bekannte st\u00f6rende Einflu\u00df der Phosphors\u00e4ure best\u00e4tigt wird, so hat* es doch f\u00fcr die Beurteilung der Neumannschen Methode nur einen Zweck, festzustellen, welchen Einflu\u00df die in den Zinkniederschlag gelangenden Phosphatmengen auf das Ergebnis aus\u00fcben.\n13. 50 ccm S\u00e4uregemisch (nach Neumann)\n150 \u00bb Wasser\n20 > Zinkreagens (nach Neumann) wurden genau nach Neumanns Angaben mit Ammoniak neutralisiert und gekocht. Die salzsaure L\u00f6sung des Zinkam-raoniumphosphatniederschlages wurde mit\n10 ccm Eisen l\u00f6sung versetzt und nach Neumann weiter behandelt. Die zu titrierende\u00bb ca. 150 ccm betragende Fl\u00fcssigkeit wurde erst nach der Jodabscheidungund dem Abk\u00fchlen mit St\u00e4rkel\u00f6sung versetzt.\nThiosulfatverbrauch: 8,35 ccm.\nBei der unter gleichen Verh\u00e4ltnissen (Versuch 4) ausgef\u00fchrten Titerstellung wurden 8,45\u20148,65 ccm verbraucht; die Abweichung ist mithin nicht wesentlich.\n14.\t50 ccm S\u00e4uregemisch\n150 \u00bb Wasser\n1 g Tricalciumphosphat wurden bis zur L\u00f6sung des Calciumphosphats erhitzt, nach dem Abk\u00fchlen wurden\n20 ccm Zinkreagens 10 \u00bb Eisenl\u00f6sung zugesetzt. Im \u00fcbrigen wurde nach N.e um a n n verfahren, nur wurde auch hier zu der ca. 150 ccm betragenden zu titrierenden Fl\u00fcssigkeit erst nach dem Abscheiden des Jods und dem Erkalten St\u00e4rkel\u00f6sung zugesetzt.\nThiosulfatverbrauch: 8,25 ccm.\n15. Es wurden 3,5 g Tricalciumphosphat zugesetzt, im \u00fcbrigen wurde wie bei Versuch U verfahren. Der Niederschlag war sehr volumin\u00f6s.\t>\nThiosulfatverbrauch: 5,5 ccm.","page":285},{"file":"p0286.txt","language":"de","ocr_de":"286\tG. Fendler,\n16.\t1 g Tricalciumphosphat wurde in 100 ccm salzsaurem Wasser gel\u00f6st, der L\u00f6sung wurden 5 ccm konzentrierte Schwefels\u00e4ure, 10 ccm Eisenl\u00f6sung und 20 ccm Zinkreagens zugesetzt.\nIm \u00fcbrigen wurde wie bei den fr\u00fcheren Versuchen verfahren.\tv\nThiosulfatverbrauch: 7,1 ccm.\n17.\tWie bei Versuch 16, aber unter Verwendung von 3,5 g Tricalciumphosphat, welches in 250 ccm salzsaurem Wasser gel\u00f6st wurde.\nThiosulfatverbrauch : 2,6 ccm.\nF\u00fcr eine weitere Versuchsreihe wurde in Anlehnung an das N e u m a n n sehe Verfahren eine gr\u00f6\u00dfere Menge Phosphatniederschlag hergestellt, in L\u00f6sung gebracht und anteilsweise den zu titrirenden Fl\u00fcssigkeiten zugesetzt.\n10 g Tricalciumphosphat wurden in 20 ccm 25\u00b0/oiger Salzs\u00e4ure und 480 ccm Wasser gel\u00f6st, die L\u00f6sung wurde mit 15 ccm konzentrierter Schwefels\u00e4ure und 60 ccm Zinkreagens versetzt, mit Ammoniak unter Abk\u00fchlung neutralisiert, bis sie Lackmuspapier bl\u00e4ute, und Ms Stunde im Wasserbade erhitzt. Der sehr reichliche, volumin\u00f6se Niederschlag wurde auf einer Filterplatte abgesaugt, mit hei\u00dfem Wasser gut ausgewaschen, in hei\u00dfer, verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure gel\u00f6st, die L\u00f6sung auf dem Wasserbade erhitzt, mit Ammoniak versetzt, bis der Niederschlag bestehen blieb, durch Salzs\u00e4urezusatz wieder gekl\u00e4rt und nach dem Abk\u00fchlen auf 500 ccm aufgef\u00fcllt. Diese L\u00f6sung sei im folgenden als \u00ab Phosphatl\u00f6sung \u00bb bezeichnet.\n18.\t10 ccm Eisenl\u00f6sung\n50\t\u00bb\tPhosphatl\u00f6sung\n240\t>\tWasser\n2,5 \u00bb\t- Salzs\u00e4ure\t(25\u00b0/oig)\n1 g Jodkalium\nauf 50\u2014*60\u00b0 erhitzt, abgek\u00fchlt, St\u00e4rkel\u00f6sung zugesetzt und titriert.\t*\nThiosulfatverbrauch 5,35 ccm.\nBei gleicher Versuchsanordnung ohne Zusatz von Phosphatl\u00f6sung wurden 9,1\u20149,4 ccm verbraucht (siehe Versuch 10).","page":286},{"file":"p0287.txt","language":"de","ocr_de":"Kritische Bemerkungen zu der Eisenbestimmung nach Neumann. 287\n19*\t10\tccm\tEisenl\u00f6sung\n50\tPhospatl\u00f6sung\n\u25a0 240\tWasser\n2,5\t> Salzs\u00e4ure (25\u00f6/oig)\nH g Jodkalium.\nWie vorher behandelt.\nThiosulfatverbrauch 10,05 ccm. *\nBei gleicher Versuchsanordnung ohne Zusatz von Phosphatl\u00f6sung wurden 9,85-10,3 ccm verbraucht (siehe Versuch 9)\n20.\t10\tccm\tEisenl\u00f6sung\n150 Phosphatl\u00f6sung\n;. 140 \u25a0 ^.. - > . Wasser v :\n2,5\tSalzs\u00e4ure (25\u00b0/oig)\n6 g Jodkalium.\nWie vorher behandelt.\nThiosulfatverbrauch 9,6 ccm.\n21.\t20\tccm\tEisenlosung\tr\n50\t\u00bb\tPhosphatl\u00f6sung\n230\t\u00bb\tWasser\n2,5\t\u00bb Salzs\u00e4ure (25% ig)\n1 g Jodkalium.\nWie vorher behandelt.\nThiosulfatverbrauch 8,45 ccm (== ^2 ccm f\u00fcr 10 ccm Eisenl\u00f6sung !);\n22.\t20\tccm\tEisenl\u00f6sung\n150\t\u00bb\tPhosphatl\u00f6sung\t.\nV- 130\t\u00bb\tWasser,\n2,5\t- Salzs\u00e4ure (25\u00b0/oig)\n6 g Jodkalium.\nWie vorher behandelt.\nThiosulfatverbrauch 16,1 ccm.\nBei gleicher Versuchsanordnung ohne Phosphatzusatz (siehe Versuch 11) wurden 19,4 ccm verbraucht.\nIch glaube, es bedarf keines weiteren Materials, um darzutun, da\u00df bei der Untersuchung solcher Objekte, welche reich an Erdalkaliphosphaten sind, die Neumannsche Methode in\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. LXXXIX.\t20","page":287},{"file":"p0288.txt","language":"de","ocr_de":"288\n(i. Fen dlcr, \u00dcber Eisenbestimmung nach N eil mann.\nder vom Autor angegebenen Form versagt. Verf\u00e4hrt man in der von Edelstein und v. Csonka (1. c.) angegebenen Weise, also unter Verwendung von 6 g Jodkalium und 2,5 ccm Salzs\u00e4ure auf 300 ccm Fl\u00fcssigkeit, so wird offenbar der Einflu\u00df der Phosphate zum gr\u00f6\u00dften Teil beseitigt, und es werden Ergebnisse erhalten, welche der Wahrheit nahe kommen.\nImmerhin d\u00fcrfte aus meinen Versuchen hervorgehen, da\u00df die Neumannsche Methode nicht unbedingt zu den exakten gerechnet werden kann, und da\u00df es w\u00fcnschenswert ist, \u00fcber ein zuverl\u00e4ssigeres Verfahren zu verf\u00fcgen. Ich beabsichtige, in dieser Richtung weiter zu arbeiten und zun\u00e4chst zu unter-\nsuchen, ob das von Neumann verworfene Permanganat ver-\nfahren sich vielleicht doch besser bew\u00e4hrt. Auch das von Nottbohm und Wei\u00dfwangel) angegebene Verfahren erscheint beachtenswert.\nUm Ein w\u00e4nden zu begegnen, m\u00f6chte ich noch bemerken, da\u00df die von mir angewendeten Tricalciumphosphatmengen keines-weg \u00fcbertrieben gro\u00df sind. Bei dem geringen Eisengehalt der Milch z. B. sind gro\u00dfe Mengen Ausgangsmaterial erforderlich; Edelstein und v. Csonka veraschen 1 1 Milch. Die in 11\netwa 4 g Triealciumphosphat. -\nZeitschr. f. Untersuchung der Nahrungs- und Genu\u00dfmittel, Bd. 2tt (1912). S. 514ff.","page":288}],"identifier":"lit19996","issued":"1914","language":"de","pages":"279-288","startpages":"279","title":"Kritische Bemerkungen zu der Eisenbestimmung nach Neumann","type":"Journal Article","volume":"89"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:51:09.364622+00:00"}