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{"created":"2022-01-31T14:32:19.681959+00:00","id":"lit20005","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schenck, Martin","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 89: 360-366","fulltext":[{"file":"p0360.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Cholsaure.\nIV. Mitteilung.\n. Von\nMartin Schenck.\n<Aus dem pharmazeutisch-chemischen Institut der Universit\u00e4t Marburg).\n(Der Redaktion zugegangen am 31. Januar l\u00bbt4.)\n\u00dcber Ozimumlasrerunff bei Cholsaureabkommlingen\nUnter den Oxydationsprodukten der Chols\u00e4ure bezw. der ihr nahestehenden anderen Gallens\u00e4uren (Choleins\u00e4ure, Desoxy-chols\u00e4ure) finden sich: bekanntlich verschiedene Verbindungen, welche Carbonyl-Sauerstoff enthalten und demgem\u00e4\u00df mit Hydroxylamin zu reagieren bef\u00e4higt sind. Am meisten untersucht sind von diesen Verbindungen die bei der Oxydation der Chols\u00e4ure entstehenden K\u00f6rper: Dehydrochols\u00e4ure, C24H340-, und Bilians\u00e4ure, CnHS408. Die Dehydrochols\u00e4ure enth\u00e4lt au\u00dfer einer Carboxylgruppe drei Carbonylgruppen und liefert dementsprechend mit Hydroxylamin ein Trioxim. Von den drei Carbonylgruppen sollen zwei Aldehydgruppen, die dritte eine Ketongruppe sein; die letztere darf wohl als ringf\u00f6rmig gebunden angesehen werden, denn aus dem Molek\u00fcl der Dehydrochols\u00e4ure wird selbst bei verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig energischer Oxydation zun\u00e4chst noch kein Kohlenstoff abgespalten, was zu erwarten w\u00e4re, wenn die Ketongruppe in offener Kette sich bef\u00e4nde. Wie bereits in der vorigen Mitteilung1) betont wurde, sind aber vielleicht auch die beiden als Aldehydgruppen angenommenen Carbonyle ringf\u00f6rmig gebundene Ketongruppen. Die Bilians\u00e4ure, die bei weitergehender Oxydation der Chols\u00e4ure aus zun\u00e4chst entstandener Dehydrochols\u00e4ure gebildet wird, enth\u00e4lt au\u00dfer drei Carboxylgruppen zwei allgemein als\n\u2018) Diese Zeitschrift, Bd. 87. S 59 ff","page":360},{"file":"p0361.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Chols\u00e4ure. IV.\t361\nKetongruppen angenommene Carbonyle und vermag aus diesem Grunde mit Hydroxylamin unter Bildung eines Dioxims in Reaktion zu treten. Auch hier sind die Ketongruppen wahrscheinlich ringf\u00f6rmig gebunden, denn auch die Bilians\u00e4ure liefert bei ziemlich energischer Oxydation zun\u00e4chst kein kohlenstoffarmeres Produkt (vgl. die vorige Mitteilung1) \u00fcber die Formel der Cilian-s\u00e4ure, des Oxydationsproduktes der Bilians\u00e4ure).\nEs lag nahe zu versuchen, wie sich die Oxime der ge-\nnannten Cbols\u00e4ureabk\u00f6mmlinge gegen\u00fcber solchen Reagenzien verhalten w\u00fcrden, welche die Beckmannsche' Umlagerung bewirken. Wir wissen durch die Untersuchungen von Wallach ,*) da\u00df sich die Oxime ges\u00e4ttigter zyklischer Ketone glatt analog dem Beckmannschen Schema in Isoxime (Lactame) umlagern lassen, die dann ihrerseits zu Aminos\u00e4uren aufgespalten werden k\u00f6nnen. So geht z. B. Pentanonoxim \u00fcber in ct-Piperidon,\ndas zu b-\n.c.S.\nCH2-CH2v\tCHrCHrCO\tCH.-CH.-COOH\n!\t)C:NOH + } .\t|\tI\ngh2-ch/\tch2-ch2-nh\tch2-ch#-nh2\nPentanonoxim\ta-Piperidon\tb-Aminovalerians\u00e4ure,\n\u00c4hnliche Umlagerungen waren bei den Oximen der erw\u00e4hnten Chols\u00e4urederivate zu erwarten \u2014 die Chols\u00e4ure d\u00fcrfte\nja zu den ges\u00e4ttigten zyklischen Verbindungen zu z\u00e4hlen sein \u2014\nund haben sich in der Tat beim Trioxim der Dehydrochols\u00e4ure und beim Dioxim der Bilians\u00e4ure realisieren lassen. Dar\u00fcber soll im folgenden berichtet werden. Ich beabsichtige, die erhaltenen Umlagerungsprodukte aufzuspalten und die hierbei\nVielleicht\ngelingt es auf diese Weise, neue charakteristische Abbauprodukte der Chols\u00e4ure zu gewinnen. Die Aufspaltungsversuche werden voraussichtlich auch geeignet sein zur Entscheidung der Frage, ob die von mir gemachte Annahme, da\u00df alle drei Carbonyle der Dehydrochols\u00e4ure Ketongruppen sind, zu Recht besteht. Die Zusammensetzung des unten beschriebenen Umlagerungsproduktes des Dehydrochols\u00e4uretrioxims scheint sehr f\u00fcr diese\n*) Diese Zeitschrift, Bd. 87, S. 59 ff.\n*) Ann. cl. Chem., Bd. 312, S. 171.","page":361},{"file":"p0362.txt","language":"de","ocr_de":"****\t^\tMar tin Schenc k,\nAbnahme zu sprechen. Auch sollen andere von der Chols\u00e4ure bezw. Choleins\u00e4ure und Desoxychols\u00e4ure sich ableitende Car-bonyls\u00e4uren in den Bereich der Untersuchung gezogen werden.\nUmlagerung des Trioxims der Dehydrochols\u00e4ure :\nIsotrioxim der Dehydrochols\u00e4ure.\nDas Trioxim der Dehydrochols\u00e4ure wurde aus reiner Dehydrochols\u00e4ure nach den Angaben von Mylius*) bereitet. Der Zersetzungspunkt lag bei 273 bis 274\u00ab; Mylius gibt an, da\u00df das Oxim sich jenseits 270\u00b0 zersetzt. Die Analyse der Substanz lieferte mit der Theorie \u00fcbereinstimmende Werte:\n0,19S\u00b0 g ; 0,4696 g C02 und 0,1519 g H80; gef. 64,68% 0 und 8,58\u00ae/\u00bb H ; 0,1759 g : 14 ccm N b\u00e8i 14\u00b0 und 744,2 mm Hg; gef. 9,27% N.\nBer. f\u00fcr C,4H87N,05; 64,37% G. 8,33 \u00b0/o H und 9,41 \u00b0/o N.\nZur Umlagerung des Oxims verwendete ich ebenso wie Wallach (1. c.) mit wenig Wasser verd\u00fcnnte reine Schwefels\u00e4ure und zwar wurden im Me\u00dfzylinder 20 ccm Wasser unter Abk\u00fchlen mit konzentrierter Schwefels\u00e4ure vermischt und die Mischung mit konzentrierter H2S04 auf 120 ccm aufgef\u00fcllt. Es d\u00fcrfte diese Mischung etwa einer 90\u00b0/o igen Schwefels\u00e4ure entsprechen. Man darf nun aber die L\u00f6sung des Trioxims in dieser starken Schwefels\u00e4ure nicht \u2014- selbst nicht ganz kurze Zeit \u2014 zum Aufwallen erhitzen, wie es Wallach bei seinen Oximen tun durfte, es w\u00fcrde sonst eine tiefgreifende Zersetzung de$ Trioxims unter intensiver Schw\u00e4rzung der Fl\u00fcssigkeit ein-treten ; man mu\u00df vielmehr Dampfbadtemperatur anwenden. Allerdings l\u00e4\u00dft sich \u00e4uch so eine gewisse Braunf\u00e4rbung des Reaktionsgemisches nicht vermeiden, die indessen in der gleich zu erw\u00e4hnenden Weise beseitigt werden kann.\nDie Umlagerung des Trioxims gestaltet sich also folgenderma\u00dfen : 1 g Dehydrochols\u00e4ure-Trioxim werden mit 12 ccm der starken Schwefels\u00e4ure in einem kleinen K\u00f6lbchen 15\u201420 Mi-nuten lang auf dem Dampfbad erhitzt, die Substanz geht dabei alsbald in L\u00f6sung und die L\u00f6sung f\u00e4rbt sich etwas br\u00e4unlich. Nach dem Abk\u00fchlen wird die Fl\u00fcssigkeit in wenig Wasser, das","page":362},{"file":"p0363.txt","language":"de","ocr_de":"{\nZur Kenntnis der Chols\u00e4ure. IV.\n363\ndurch eingetragene Eisst\u00fcckchen gek\u00fchlt ist, gegossen, und die so erzielte verd\u00fcnnte L\u00f6sung unter Eisk\u00fchlung mit Natronlauge schwach alkalisch gemacht. Dann setzt man vorsichtig tropfenweise verd\u00fcnnte Essigs\u00e4ure zu, wodurch zun\u00e4chst br\u00e4unlich gef\u00e4rbte Flocken ausgef\u00e4llt werden. Von diesen Flocken wird abges\u00e4ugt und aus dem Filtrat durch weiteren vorsichtigen Zusatz von Essigs\u00e4ure das Reaktionsprodukt vollst\u00e4ndig ausgef\u00e4llt. Bei richtiger Arbeitsweise erh\u00e4lt man. das letztere so in Form einer schneewei\u00dfen Masse. Diese wird abgesaugt und aus stark verd\u00fcnntem Alkohol (20 Teile Alkohol, 80 Teile Wasser) um-krystallisiert. Auch aus reinem Wasser, in welchem das Produkt sehr schwer l\u00f6slich ist, l\u00e4\u00dft es sich umkrystallisieren. Seine krystallinische Beschaffenheit ist unter dem Mikroskop zu erkennen: es bildet Kugeln, die am Rande Spitzen und Zacken zeigen und dadurch ihre Entstehungsweise dokumentieren ; mitunter beobachtet man auch ganz deutlich sph\u00e4rische Aggregate von Nadeln, manchmal auch isolierte Krystalle, die eigent\u00fcmlich zackig, wie zerhackt aussehen. Das Umlagerungsprodukt unterscheidet sich sofort von dem in Alkohol sehr schwer l\u00f6slichen Trioxim durch seine leichte L\u00f6slichkeit in Alkohol, ferner zersetzt sich das Isotrioxim bei erheblich niedrigerer Temperatur als das Ausgangsmaterial, allerdings ist der Zersetzungspunkt der Iso-Verbindung wenig scharf, sie beginnt bei etwa 187\u00b0 sich zu br\u00e4unen und sch\u00e4umt bei ca. 210\u00b0 auf. Die Analyse der bei 100\u00b0 getrockneten Substanz ergab, da\u00df tats\u00e4chlich eine Verbindung von dei* gleichen Zusammensetzung, wie sie das Trioxim aufweist, vorlag:\n0,1486 g: 0,3486 g CO* und 0,1098 g HtO ; gef. 63,98\u00ae/\u00a9 C und 8,27\u00ae/\u00a9 II ; 0,2096 g: 17,6 ccm N bei 15,5* und 744 mm Hg; gef. 9,73\u00b0/\u00a9 N:\n0,1529 g: 12,4\n12,5\u00ae \u00bb 754,4\n9,63'\n\nBer. f\u00fcr CMHKN,06 . 64,37\u00ae/\u00a9 C, 8,33\u00ae.\u00a9 H und 9,41\u00ae/\u00a9 N.\nSehr geeignet zur Unterscheidung des Isotrioxims von dem Trioxim ist das folgende charakteristische Verhalten der beiden Verbindungen. Beide K\u00f6rper l\u00f6sen sich leicht in Salzs\u00e4ure auf. Kocht man nun die salzsaure L\u00f6sung des Trioxims einige Zeit, so scheidet sich in Salzs\u00e4ure sehr schwer l\u00f6sliche Dehy-drochols\u00e4ure aus; es hat eben eine Abspaltung der Oximgruppen","page":363},{"file":"p0364.txt","language":"de","ocr_de":"\u202210\\\tMartin Schenck,\t\u25a0\nunter Regenerierung der urspr\u00fcnglichen Carbonyls\u00e4ure stattgefunden, eine Erscheinung, die bereits Mylius (1. c.) beobachtet hatte. Erhitzt man dagegen die salzsaure L\u00f6sung des Isotrioxims unter den gleichen Bedingungen, so bleibt sie auch beim Abk\u00fchlen vollst\u00e4ndig klar: es ist offenbar eine Aufspaltung des Isoxims eingetreten, aber das gebildete Produkt (Aminos\u00e4ure) ist infolge der Anwesenheit der basischen Gruppen ebenso wie das Isoxim in Salzs\u00e4ure l\u00f6slich.\nI mlagerung des Dioxitns der Bilians\u00e4ure: Isodioxim\nder Bilians\u00e4ure.\nDie Bereitung des Dioxims der Bilians\u00e4ure (Isonitrosobilian-s\u00e4ure) geschah nach der Vorschrift von Mylius,l) nur bin ich insofern etwas von der Myliusschen Arbeitsweise abgewichen, als ich mehr Natronlauge genommen habe. Mylius gibt n\u00e4mlich an, da\u00df es beim Erw\u00e4rmen des Reaktionsgemisches (Bilians\u00e4ure + Natronlauge -f- Hydroxylaminchlorhydrat) zu einer Ausscheidung wei\u00dfer Kry Stallbl\u00e4ttchen, die ein saures Natriumsalz des Bilians\u00e4uredioxims darstellen, kommt, und da\u00df die Hauptmenge des gesuchten Dioxims aus dem Filtrat von dem sauren Natriumsalz durch vorsichtigen Zusatz verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure niedergeschlagen werden kann. Um die Ausscheidung des sauren Natriumsalzes zu Vermeiden, habe ich die Menge der Natronlauge so bemessen, da\u00df sie der Bilians\u00e4ure und der Salzs\u00e4ure des Hydroxylaminchlorhydrats \u00e4quivalent war. Unter diesen Bedingungen scheidet sich beim Erw\u00e4rmen der L\u00f6sung auf dem Dampfbade nichts aus und auch beim Abk\u00fchlen bleibt die Fl\u00fcssigkeit vollst\u00e4ndig klar. Das Dioxim wurde dann durch vorsichtigen Zusatz von Essigs\u00e4ure abgeschieden und aus verd\u00fcnntem Alkohol umkrystallisiert. Es zersetzte sich bei 266\u00b0, Pr\u00e9gl*) gibt an, da\u00df sich die Isonitrosobilians\u00e4ure bei 270\u00b0 zu zersetzen beginnt. Eine Stickstoffbestimmung gab einen mit der Theorie \u00fcbereinstimmenden N-Wert :\n0,2062 g Subst.: 10,3 ccm N bei 8\u00b0 und 747 mm Hg: gef. 5,97 \u00b0/o N.\nBer f\u00fcr C2dl86N208: 5,85\u00b0/\u00ab N.\nl) Her., Bd. 20, 8. 1981.\n*) Monatsh. f. Chem., Bd. 24, S. 56.","page":364},{"file":"p0365.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Ghols\u00e4ure. IV.\t365\n'v-\u2022\t.... - \u2022.\t\u25a0\u25a0\u25a0\t' \u2022. \u2022 ,v '.-Y\t'\nDie Umlagerung desDioxims geschah in ganz dergleichen Weise wie beim Dehydrochols\u00e4uretrioxim. 1 g Dioxim wurde wieder mit 12 ccm der starken Schwefels\u00e4ure in einem kleinen K\u00f6lbchen 15 Minuten lang auf dem Dampfbad erhitzt, die Substanz ging dabei alsbald in L\u00f6sung und die L\u00f6sung f\u00e4rbte sich nur ganz schwach br\u00e4unlich, soda\u00df auf diese F\u00e4rbung keine R\u00fccksicht genommen zu werden brauchte. Zur Isolierung des Bilians\u00e4ureisodioxims mu\u00df man bei gr\u00f6\u00dferer Konzentration der L\u00f6sung arbeiten, als dies beim Dehydrochols\u00e4ureisotrioxim geschehen kann, weil aus verd\u00fcnnter L\u00f6sung das Isodioxim sich nur unvollst\u00e4ndig ausscheidet. Demgem\u00e4\u00df wurde das Reaktionsgemisch nach dem Erkalten auf Eis gegossen und* die erzielte L\u00f6sung unter Eisk\u00fchlung mit starker Natronlauge (von ca. 22 \u00b0/o)\nnach und nach versetzt; dabei kommt es vor\u00fcbergehend zu einer Ausscheidung des Isodioxims, das aber bei gerade hinreichendem Zusatz der Lauge wieder vollst\u00e4ndig in L\u00f6sung geht.\ns\u00e4ure zugegeben und das Isodioxim so m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig niedergeschlagen; Nach mehrst\u00fcndigem Stehen, wobei es zu einer reichlichen Ausscheidung von Natriumsulfat k\u00f6mmt, wurde abgesaugt und der auf dem Filter verbleibende R\u00fcckstand zun\u00e4chst mit kaltem Wasser behandelt, um das Natriumsulfat zu beseitigen, und hierauf aus hei\u00dfem Wasser umkryslallisiert. Es resultiert das Isodioxim dabei in Gestalt von mikroskopisch kleinen, sch\u00f6nen Nadeln, die meist sternf\u00f6rmig gruppiert erscheinen; mitunter, bei langsamem Auskrystallisieren, beobachtet man unter dem Mikroskop etwas gr\u00f6\u00dfere Krystalle, die die Form von langgestreckten Rechtecken haben, die l\u00e4ngeren Seiten erscheinen dabei schwach gew\u00f6lbt, soda\u00df die Breite des Krystalls von der Mitte nach den Enden zu etwas abnimmt. Das Isodioxim beginnt bei ca. 250\u00b0 sich schwach zu br\u00e4unen und sch\u00e4umt bei ca. 258\u00b0 unter Zersetzung auf. Die Analyse des bei 100\u00b0 getrockneten K\u00f6rpers ergab, da\u00df eine mit dem Ausgangsmaterial gleich zusammengesetzte Verbindung vorlag:\n0,1511 g Subst. : 0,3325 g CO, u. 0,1013 g HaO ; gef. 60,08*/\u00ab C u. 7,50\u00b0/\u00ab H ; 0,1996 \u00bb\t>\t: 9,5 ccm N bei 14,50 und 747,1 mm Hg; gef; 5,56> N;\n0,2053 \u00bb\t\u00bb\t: 9,8\t\u00bb \u00bb\t\u00bb 15\u00b0\t\u00bb 747,1 \u00bb\t> ;\t* 5,56\u00ae/* \u00bb\nB\u00e9r. f\u00fcr C44HMN808 : 59,96% C, 7,55\u00b0/\u00b0 H und 5,85> N.","page":365},{"file":"p0366.txt","language":"de","ocr_de":"H6fi Martin Schenck, Zur Kenntnis der Ghols\u00e4ure. IV.\nDas Isodioxim ist in (96\u00b0/oigem) Alkohol ziemlich schwer \u2019 l\u00f6slich, wenn auch offenbar etwas leichter als das Dioxin). Abgesehen von dem \u2014 allerdings nur etwa 10\u00b0 \u2014 niedriger liegenden Zersetzungspunkt unterscheidet sich der Isok\u00f6rper von dem Dioxim wesentlich durch die Krystallform (das in Wasser sehr schwer l\u00f6sliche Bilians\u00e4uredioxim bildet beim Umkrystallisieren aus Wasser unter dem Mikroskop zu erkennende, ganz kleine, sechsseitige T\u00e4felchen, die nicht die entfernteste \u00c4hnlichkeit mit den eben beschriebenen Nadeln des Isodioxims besitzen). Am meisten geeignet zur Unterscheidung der beiden isomeren Verbindungen ist aber wieder das Verhalten gegen siedende S\u00e4ure. Beide K\u00f6rper l\u00f6sen sich in kalter (etwa 25 \u00b0/oiger) Salzs\u00e4ure auf; erhitzt man einige Zeit, so scheidet sich aus der L\u00f6sung des Dioxims, namentlich beim Erkalten, die schwer l\u00f6sliche Bilians\u00e4ure aus, die L\u00f6sung des Isodioxims bleibt dagegen, auch beim Abk\u00fchlen, vo 11 -st\u00e4ndig klar. Die Gr\u00fcnde f\u00fcr dieses verschiedene Verhalten sind die gleichen, wie sie oben f\u00fcr Trioxim und Isotrioxim der Dehydrochols\u00e4ure angegeben wurden?\nBei der Beschaffung von Ausgangs-Rohmaterial bin ich von der Gr\u00e4fin Louise Bose-Stiftung in sehr dankenswerter Weise durch eine Geldbeihilfe unterst\u00fctzt worden.\n-4","page":366}],"identifier":"lit20005","issued":"1914","language":"de","pages":"360-366","startpages":"360","title":"Zur Kenntnis der Chols\u00e4ure. IV. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"89"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:32:19.681964+00:00"}