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{"created":"2022-01-31T14:46:42.381656+00:00","id":"lit20017","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Kotake, Yashiro","role":"author"},{"name":"Yoshita Sera","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 89: 482-484","fulltext":[{"file":"p0482.txt","language":"de","ocr_de":"Ober eine neue Glukoeaminverbindung, zugleich ein Beitrag zur Konstitutionsfrage des Chitins,\nII. Mitteilung.\nEntstehung des Lykoperdins aus Biesenbovista und Erdstern\nbei der Hydrolyse.\n'\t\u25a0 _ \u25a0,\tVon .\nYashir\u00f6 Kotake und Toshita Sera.\n(Aus der (ned.-chem. Abteilung der Med. Akademie zu Osaka). s\t(Der Redaktion z\u00fcgegangen am 16. Februar 1914.)\nIn einer fr\u00fcheren Arbeit haben wirl) berichtet, da\u00df unter den Zersetzungsprodukten eines Lykoperdons (Lycoperdon gemmatum B\u00e4tsch) eine neue Glukosaminverbindung, Lykoperdin, vorkommt. Seitdem haben wir untersucht, ob es auch aus anderen Pilzarten bei der Hydrolyse gebildet wird. Soweit die Untersuchungen gelangen, konnten wir mit Sicherheit beweisen, da\u00df das Lykoperdin sich auch unter den Spaltungsprodukten des Riesenst\u00e4ublings und Erdsterns vorfindet.\nLykoperdin aus Riesenbovist (Lycoperdon Bo vista).\nEs wurden 7 St\u00fcck Riesenst\u00e4ublinge, welche fast zur Kopfgr\u00f6\u00dfe entwickelt waren (Gesamtgewicht : 167 g) verarbeitet.\nJe 70 g Filzpulver wurden mit 150 ccm konzentrierter Schwefels\u00e4ure zu dickem Teig angerieben, dann 850 ccm 1 Wasser hinzugef\u00fcgt und in einem ger\u00e4umigen Kolben 6 Stunden lang lebhaft im Sieden erhalten.\nDie Isolierung von Lykoperdinsulfat aus dem entstandenen Zersetzungsgemisch geschah wie fr\u00fcher angegeben.\nZun\u00e4chst haben wir aus dem ganzen Pilzpulver das Sulfat (1,35 g) gewonnen, welches alle Eigenschaften von ot-Lykoperdin zeigte; vor allem krystallisierte es in einer\n') Diese Zeitschrift. Bd. 88, S. 56 (1913).","page":482},{"file":"p0483.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber eine jneue Glukosamin Verbindung. II.\t483\ncharakteristischen Form und gab eine sch\u00f6ne Biurctreaktion. Reduktionsprobe und Jod-Chlorzinkreation. Leider konnten wir die spezifische Drehung deshalb nicht bestimmen, weil seine w\u00e4sserige L\u00f6sung etwas braungclb gef\u00e4rbt war; in ihr konnten wir aber mit Sicherheit eine Linksdrehung beobachten.\nZur Analyse wurde das Sulfat, wie fr\u00fcher erw\u00e4hnt, unter absolutem Alkohol und dann im Vakuumexsikkator getrocknet.\nDie Analysen gaben folgende Zahlen:\n0,1582 g Substanz gaben 0,2004 g CO und 0,0890 g H,0\nGefunden:\tBerechnet f\u00fcr (C\u201eHMN,0,)H,S04:\nC=34,55 \u00bb/o\t34,67 V\u00ab\nH= 6,25 \u2022/.\t5,78 \u00bb/\u00ab\n0,1251 g Substanz verbrauchten nach Kjeldah 1 5,35 ccm n'io-\n: Schwefels\u00e4ure;\nGefunden:\tBerechnet f\u00fcr (Cjyj.O,) \u00bb,S04: .\nN= 6,00 \"Io\t6,22*/.\n0,2458 g Substanz gaben 0,1272 g Baryumsulfat.\nGefunden:\tflerechnetf\u00fcr/G^H^NiOAH^O,:\nHjSO*=21,74 */o\t; \u201c\t21,78\n0,2700 g des Sulfates wurden mit 5 ccm Salzs\u00e4ure und\n0,5 g Zinnchlor\u00fcr 2 Stunden lang gekocht, dann mit Wasser verd\u00fcnnt, vom Zinn durch Schwefelwasserstoff befreit und auf dem Wasserbade eingedampft. Der dabei zur\u00fcckgebliebene krystallinische R\u00fcckstand (gereinigt durch Umkrystallisation aus Wasser) war stickstoffhaltig, gab Tromm ersehe Probe schon in der K\u00e4lte und Phenylosazonprobe, \u2014 das entstandene Osazon kristallisierte in gelben Nadeln und schmolz bei 204\u2014205 \u00ab G.\nEs unterliegt also keinem Zweifel, da\u00df das Sulfat <*-Lykoperdinsulfat war.\t_\nAus der Mutterlauge vom a-Lykoperflinsulfat wurde mittels Alkohol eine Substanz, welche dem \u00df-Lykoperdin entspricht, zur Auskrystallisation gebracht. Sie krystallisierte in feinen Nadeln uhd gab Biuret-, Reduktion?- und Jod-Chlorzinkprobe. Da wir aber bei der Reinigung einen gro\u00dfen Substanzverlust hatten, so stand uns zuletzt eine nur zu einmaliger Analyse hinreichende Menge Substanz (Sulfat) zur Verf\u00fcgung.","page":483},{"file":"p0484.txt","language":"de","ocr_de":"4H4 Va shir\u00f6 Ko takeu.Yo s hi taSera, \u00dcber Glukosamin Verbindung. II.\n0.1202 g Substanz verbrauchten nach Kjeld ah 1 5,20 ccm n/io-\nSchwefels\u00e4ure.\nGefunden:\tBerechnet f\u00fcr (C1SH24N209) H2S04:\nN= 6,15o/o\t- ' \\ 6,22 \u00b0/o\nLykoperdin aus Erdstern (Ge\u00e4ster granulosus).\n(Bearbeitet von M. Nagahashi.)\nDer von der \u00e4u\u00dferen H\u00fclle befreite Erdstern im Gewicht von 240 g wurde, wie oben erw\u00e4hnt, verarbeitet, und die schlie\u00dflich gewonnene Sulfatl\u00f6sung mit Alkohol versetzt, bis deutliche Tr\u00fcbung eintrat, dann auf 60\u00b0 C. erw\u00e4rmt \u2014 dabei verschwand die Tr\u00fcbung \u2014 und an einem k\u00fchlen Orte stehen gelassen ; es schieden sich feine kugelige Krystalle aus. Sie wurden filtriert, mehrmals mit wasserhaltigem Alkohol gewaschen und schlie\u00dflich unter absolutem Alkohol und dann im Vakuumexsikkator getrocknet. Sie zeigten die Eigenschaften und Reaktionen von Lykoperdin und sind wahrscheinlich ein Gemenge von a- und \u00df-Lykoperdin. Die Stickstoffbestimmung gab folgenden Wert:\n0,1235 g Substanz verbrauchten nach Kjeldahl 5,30 ccm n/io-\nSchwefels\u00e4ure.\nGefunden :\tBerechnet f\u00fcr (C13H24N?09) H2S04 :\nN= 6,25 %\t6,22 \u00b0/o\nDie \u00e4u\u00dferen H\u00fcllen, welche sich teils in sternf\u00f6rmigen Lappen ausbreiteten, wurden mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure gespalten ; indes konnte das Lykoperdin nicht mit Sicherheit isoliert werden. \u00a3\u25a0\u00a3\nWir haben auch eine Reihe e\u00dfbarer und nichte\u00dfbarer Pilzarten untersucht. Wenn wir auch dabei das Lykoperdin nicht sicher nachweisen konnten, so erwiesen wir es doch als wahrscheinlich, da\u00df in den Zersetzungsprodukten mancher Pilzarten eine Glukosaminverbindung, welche mit Phosphorwolframs\u00e4ure f\u00e4llbar ist, existiert. Jedenfalls erschweren die dabei mehr oder weniger gebildeten Diaminos\u00e4uren, Purinbasen., u. a. die Isolierung der Glukosaminverbindung.","page":484}],"identifier":"lit20017","issued":"1914","language":"de","pages":"482-484","startpages":"482","title":"\u00dcber eine neue Glukosaminverbindung, zugleich ein Beitrag zur Konstitutionsfrage des Chitins. II. Mitteilung: Entstehung des Lykoperdins","type":"Journal Article","volume":"89"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:46:42.381661+00:00"}